1909 / 49 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Feb 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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Musil ins Dorf an den in Stelermark und Oberbayern gebrzuch. lichen Schwegespfel ie der Mundbarmontkg mit der Laute ile * ur fg hen lan in ländilcher Abgeschiedenhelt ju eder Zelt eine muntere Mufft gemacht werden kann.

Kunst und Wissenschaft.

Die philosophisch - historische Klasse König⸗ lichen rh ener bf , ,. hielt am 18. Fe⸗ hbruar unter dem Vor tz ihretz ekretars Herrn Vahlen eine Sltzung, in der Herr Erman über ein Dentmgl memp hi: tischer Theologie sprach. Das Brilische Mustum. bewahrt einen großen Befathh od der aus dem Tempel von Memphis stammt und auf dem um 726 v. Chr. der Aethiopenkönig Schabaka die Reste eines Buches eingraben ließ, das aus der Zelt der Vorfahren tammte und daz „die Würmer zerfrefsen! hatten. Aus dem, wat unt erhalten ist (üer Stein ist später in einer Mühle verwendet worden, und! die Schrift zum großen Teil. dadurch abge- schliffen, sieht man, daß diefes Buch im dritten ahr ue. h, Chr. berfaßt war. Cg sollte nachwelsen, daß Memphig und sein BDott Piah ün Mötielpunkte der äqyptischen . sländen. Zu diesem Behufe legte es zuerst eine noch ältere Schrfft dahin qus, daß die Sage von Osirit und Horus zum Teil auf Memphis gehe. Sodann erklärte eg afle anderen Götter für Formen und Abkömmlinge des Ptah; insbesondere sollte diefer als Herz und Zunge des bon ihm er⸗ zeugen Gollet Ätum alle Dinge erdacht und erschaffen haben.

In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sektetars Herrn Waldeyer abgehaltenen Sktzung der ph tall Gem ag, mattschen Kkafse lag Herr Orth über Metaplasite. 6 Ausschaltung einer Anzahl pfeudometaplastischer Erschelnuggen wurden besprochen: I) Ücbergang von Bindegewebe in Epithel und umgelehrt; wird abzelehnt. 3) Hiebergang von Zylindereplthel in Platteneylihel; wird in gewisfem Maße anerkannt. 3) Uebergang won Formen der Binde⸗ substanzgewebe in einander, besonderg des Bindegewebes in Knochen und Knorpel; wird behauptet, wobel noch zwischen Gewebt⸗ metaplasie, d. h. Umwandlung sowohl der Zellen wie der Inter⸗ cellularfubstanz, und Zellenmetaplasie, d. h, nur Umwandlung der Hellen, unterschieden wirb. Sine auf die Grundsubstanz beschränkte Metaplahe i' nicht erwigsen. Schiseßlich wird ein Vergleich jwischen ! ontogenetlscher und phylogenetischer latenter Vererhung und ontogenesischem und Phvlogenetischem Rückschlag gezogen: wie niemals cine menschliche Keimlelle in den Zustand elner Urzelle zurückkehrt, fo gibt es auch, niemals einen Rückschlag elner melazosfchen menschlichen Zelle in den Zustand einer undifferenzierten embtypnalen Zelle. Herr Schottky überreichte eine von ihm und dem Dr. Fung in Hamburg berfaßte. Mitteilung: Neue Sätze über Symm etralfünktlionen und die bel schen Funktionen der Rlemannschen Theorie. Die Unter suchung der verschiedenen Klaffen Abelscher Funktionen, die zu den e g, Grundgleichungen

(p,. q) = o, za. = LI (p, d) gehören, führt, zu gnem Resultat, durch das die Riemännsche Theorle in einem wesentlichen Punkte ergänzt. wird. Eg wird folgender Satz bewiesen. Bildet man in der

Riemannschen Theorle aus den Nullwerten der geraden Theta die Ausdrücke Ig Vöa (o as (o), die zu einer e .

er 2 gehören, so bestehen zwischen ihnen, als Relationen

. 38 pale f l eh alle Gleichungen, die für die Theta Rullwerte der nächst niedrigeren Klasse identisch gelten. Ein analoger Satz gilt auch für die linearen Änfangsglieder der ungeraden Theta, oder genauer, für die ihnen entsprechenden Differentiale,

Baß korresponbierende Mitglied Koenigsberger hatte eine Mittellung über die Beitehungen allgemeiner linearer Diffe rentiatgleichungen ju den binomischen übersandt, Dle Arbeit fucht in Anglogte zu den algebrgischen Gleichungen mit Hilfe der Irrebuktibilitätstheorie linearer Differentialgleichungen die von Abel entwickelten Sätze über die Form algebralscher Funktionen gegebener Elemente, Üüber die rationale Lusdrückbarkeit jedeß einzelnen Teiles derselben durch die Lösungen der zu jenen Elementen als Koeffizienten gehörigen algebralschen Gleichung und die Unmöglichkeit der k Auflösung der allgemeinen Gleichungen von höherem Grade als dem vierten auf das analytische Gebiet zu übertragen.

der

Die Galerie Eduard Schulte eröffnet ihre Märzausstellung bereits am 28. Februar. Sie besteht aus folgenden Sammlungen: hhillpp L às zl ö, London, 20 Bildnisse, darunter die der Kaiserlichen ö . König Eduards, des Präsidenten Roosevelt u. . Hans von arte ls⸗München, 20 Gouache und Oelbilder, zumeist Motive aus Holland und der Bretagne. Karl Bublitz⸗-Königsberg, 13 Interleurt aus Schlobltten und Ippenburg. Baronin Marietta Cerrini- München, zwei Porträts. Ferdinand Dorsch-Dresden, 18 Oel⸗ öilder und 14 farbige Zeichnungen. Rudolf Hellwag⸗Karls⸗ ruhe, 14 Landschaften. , Adam Kunz ⸗München, eine größere Sammlung Stilleben. Fritz Overbeck, Aumund, 17 Landschasten. Frau H. von Plessen Berlin, z Stllleben, zo Samberger⸗ München, 26 Bllonisse in Oel und Kohle. Ferdinand Seebgech⸗ Rom, Plasflken (u. 4. Marmorgrupp; des Großherzogs und, der Groß, herz og von Baden alg Denkmal für Baden. Baden, Büsten des Papstes lug X, von Friedrich Altkoff, Ernst bn Mendelsohn. Bartholdy 2c), üidegard Therm er⸗ Berlin, 4 Werke, F., Klein Chezalien⸗ erlin, Bisdnig Seiner Rajestät des Kalsers sfür ie neue Handell—= . Berlinß. Margarethe Fritze Berlin, Bildnis des Geh. at Renperg. Heinrlch Harder Berlin, 3 Waldbilder.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

ammlung der Deutschen Landwirtschafts⸗ . geselifa ct , ich in der drilten Februarwoche, hielten in den letzten Wie allsährlich , , . , . eine immer vergrößernde Zahl verwandter, zu ier send e n ihre ö in der Reichs. hauptstadt ab. Dem von Horftand erstatleken Geschaäͤftehericht ist in ntnehmen, daß sich die Mitgliederzahl aufs neue vermehrt hat; sie . im letzten Jahre von 165 054 quf 16 5665s gewachsen. Der echnunge cbhschluß für das Jahr 1808 verspriht ein hefrie— 8 ender zu werden. Zur Förderung. der kolonialen Land 16 eine . ,, ber 3. ö ndwi t ins Leben gerusen, die am Februar r i n mn abhielt. Die diegsährige Wander—⸗ ung wird in Lespzig siatifinden, an der nächstährigen Welt- lung zu Brüffel wird sich die Gesellschaft mit Grheugnissen der ien ( Saat'uch! betelligen. In der Gagtzuchtahtellhng gingen. knn Berichte über Sortenverfuche ein. Mie Saatstelle haite zinen mah pon, Sie ho Doppelzentnern im Werte von 1 433 000 warnetzeichnen, Saatgelre de, Hülsenfrüchte,

der n nn in Leipzig erg

glihin 234, sonstige Äbschfüsse und duwerte

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an chafltzüeise durch das rie e nia eig in . kuren Bericht iat al

Vlelseitlgkeit die Gesenschaft

daraus hervor, daß an den ersten drei Tagen dieser Woche 54 Sonder-

versammlungen stattfanden, aus deren Zahl . durch Be⸗ nennung der Gegenstände ihrer Beratungen herausgegriffen seien: Nultur des Marschbodens, . Geflügelzucht, Gründüngung, Rinder⸗ zucht, Kartoffeltrocknung, ertnozucht, Fleischschafzucht, Schwelne⸗ zucht, Ziegenzucht, Fütterungswesen, Untergründpflüge, Inbert, Spiritus lampe, Bodenbakteriologie, Geräte zur Schilfperlilgung, Rebkultur⸗ geräte u. s. f. Am Donnergtag fanden die Versammlungen der Geräte⸗ abteilung und der Ackerbauabtellung statt, ie neben der schon am Mittwoch abgehaltenen Versammlung der Düngerabteilung stets die Hauptanziehungspunkte bilden. Die Hauptversammlung am heutigen Freitag schließt die Tagung. In der Sitzung der Betriebeabtellung der Deutschen Landwirt- schaftsgesellschaft erging sich der Studienrat Or, Kerschensteiner⸗ München in längeren Ausführungen über das Thema Was kann die Schule für die Ausbildung des Landvolkes tun?“ in folgendem Sinne; Das Dogma von der allgemeinen . hat dazu geführt, daß die Landschule in Ostpreußen nach dem gleichen Schema organistert ist wie eine Berliner Gemeindeschule, obgleich die Kinder belder Schulgruppen völlig verschledene Vorstellungs kreise und Lebenberufe haben. Wünschenswert ist aber sowohl für die Stadt als auch für das Land —, die wirtschaftliche Umgebung des Kindes, namentlich die Arbeit des Hauses mehr in den Interessenkreis der Volkgschule zu ziehen. Es handelt sich vor allem darum, die Landschule als Bildunggelement aus der Isolierung vom gesamten übrigen Bildungéleben deg Landkindes ju reißen; damit wird auch die Landflucht? eingedämmt werden. Ein Beispiel für die Möglichkeit der praklischen Durchführung dieser Idee gibt die seit zehn Jahren nach der Richtung veränderle Schul organifation Münchenß. Dort hat man versucht, durch Ein⸗ stellung der Tätigkeiten des Hauseß und der Weikstatt in den lnlengscht der Volks, und Fortbildungsschule (. B. durch Schul werkstätten, Laboratorien, gusglieblgen Zeichenunterricht, Kleider. und Wäscheanfertlgung, Schulküchen und Schulgärten usw.) die Schule mit dem Übrigen Erziehungsleben der Stadtkinder in Verbindung zu bringen. Die Folge ist, daß, während früher etwa ein Drittel der die Schule verlassenden Knaben in keine gelernten“ Arbeitsberufe eintrat, im letzten Schuljahre von 2200 aus der obersten Klasse austretenden Schülern 2150 sich dem Handwerk und ähnlichen Berufen zuwandten. Alle wirkungsvolle Jugenderziehung knüpft am besten an die Arbeitsfreude an. Deshalb müßte die Landschule vor allem die Lehrgegenstände mit besonderer Liebe pflegen, deren Kenntnisse das berständige Einarbeiten in den landwirtschafilichen Beruf, bedingt. Gbenso hätte die Fort bildungsschule den landwirtschaftlichen Beruf in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit zu stellen. Hler aber wie dort müßte mit der theoretischen Unterwelsung die prakfische Arbeit Hand in Hand gehen. Darum soll in der ländlichen Volkzschule der naturkundliche Unterricht mit aus- giebigen Schülerübungen, in der Foribildungsschule der berufliche Ünterricht mit praktischer Gartenarbeit und Obstbaumpflege, mit Schulküchen und womöglich mit Kindergartenbetrieb verbunden , Sosche praktlschen Uebungen erweisen sich gleichzeitig als das Mittel zur Pflege der hingebenden Sittlichkeit wie des Gemein sinns. Zu letzterem Zweck findet die Schule eine, wirksame Unterstützung in sich selbst regierenden Ju genderganisationen mit bestimmten Aufgaben beruflicher, sosialer oder gemüt bildender Art. Auf der anderen Seite müßte ein der ländlichen Forthildungsschule beigeordneter Verband mit großen Rechten und mit Pflichten zu Gunsten der Schule die Erzlehung zum Gemelnsinn auch über den Kreis der Zöglinge hinaußtragen. In einem derartig organisterten Schul und Fortbildungswesen auf dem Lande sieht Hr. Kerschensteiner ein Mittel nicht nur gegen die ‚Land⸗ flucht! und jur geistigen Hebung der Landarbeiter wie zur Er weckung ihrer k sondern auch die beste Vorberei⸗ tung für alle weitergehenden Blldungkbestrebungen, wie Winter = und Fachschulen, Koch. und Haushaltungefurse, ländliche Volks⸗ hochschulen usw., schließlich auch eine wirksame Grundlage für die theoretische und praktische Erziehung zum Staatsbürger. Als jweiter Redner referlerte über denselben Gegenstand Gutspächter Seemann Breesen b. Sülze (Meckl.), wie folgt: Dem Landarbeiter muß das Ver⸗ ständnis der Vorzüge des Landlebens und der Landarbeit erschlossen werden. Dazu muß die Schule den Grund legen. Der Anschauungs⸗ unterricht ist in den letzten Jahrzehnten zu einiger Geltung gelangt, es ist aber nötig, vom naturkundlichen Unterricht durch Bildwerke zum Lehren durch ö der Natur selbst . Da, wo . die Phantasie des einfachen Bauern ihm Flur, Wald und Gewäfser be⸗ völkerte, darf man heute keine Leere entstehen 5 Die Landwirte müßten der ländlichen Vollsschule mehr Interesse und Fürsorge als bisher angedeihen lassen. Neben dem Lehrergarten, dem Splel, und Turnplatz berlangt der Vortragende auch einen Schulgarten für Lehr zwecke und Schularbeit, Hler müsse auf die Lebengvorgänge und Lebensbedingungen der Pflanzen und Tiere eingegangen werden. Da— durch würde ein tieferes Interesse für die landwirtschafllichen Dinge geweckt und die Roheit gegen Pflanzen und Tiere gebändigt werden. ie Schüler müßten in der Schule lernen, daß Können mehr sei als issen. Das habe die Schule oft, auch bei der Lehrerausbildung, übergangen. Der Vortragende trat, ferner für ESrtellung von Handarbeltzunterricht an Knaben während deg Winterz ein. In Mecklenburg ist der Verein für ländliche Wohlfahrt, und Heimalgpflege nach ber Richtung mit gutem Beispiel vorangegangen. Er hat Landschullehrer nach Mül⸗ heim a. Ruhr sen nn um sie dort in der Naturholzarbeit ausbilden zu lassen. Die daraufhin eröffnete ander e n ,. in Briesen hat bereits gute Erfolge erielt. Der Handfertigkeltgzunterricht für Schulentlaffene sollte die Brücke zur ländlichen Fortbildungsschule bilden. Belde Redner stellten die Grundgedanken ihrer Vorträge in Thesen zusammen. Im Anschluß daran berichteten Landrichter Dr. Schlegelberger⸗

Charlottenburg und Güterdirektor Schröder⸗Berlin über die Rechts⸗

verhältnisse der Landarbeiter. Landrichler Dr. Schlegel. berger⸗Charlottenburg gab einen Ueberblick über die rechtlichen Grundlagen des ländlichen Arbestzbertrags. Die sogenannten landwirt⸗ schaftlichen Nebenbetrieße unterstehen nicht dem Gewerberecht und der Gesindeordnung, wie die unter den Begriff des Ländlich en Ge indes fallenden, d. h. zum Hausstande des Bienstherrn ge hörenden Personen, hauptsächlich die unverheirateten Knechte und Mägde. Vie privaten Rechtsberhältnisse der Landarbeiter richten sich, don Ausnahmen abgesehen, nach dem Bürgerlichen Gefetzbuch. Dr. Schlegelberger empfahl den Abschluß schriftlicher Verträge, die alle Abreden mit besonderer Vollständigkeit enthalten. Das Bestim— wmunggrecht der Dienstherren kann Einschränkungen erleiden durch die Art der Löhnung und die gesetzliche Fürsorgepflicht; andererselts kann auch das Recht des Arheifers auf Sonntagsruhe durch die Er⸗ fordernlsse des Betriebs wesentlich beeinflußt werden. Bemerkeng. wert ist, daß bei Verkauf oder Veipachtung des Gutes der Arbeiter gesetzlich nicht zur Arbeit für den neuen Dienssherrn ver pflichtet ist. Der Arbeitgeber kann sich jedoch durch eine hierauf be zügliche Klausel des DYlenstvertrages das Recht darauf sichern. Vertraggbestimmungen, die das Verfügungsrecht, über ersparte Raturalten einschränken, sind unzulässig; durch eine Abrede kann . erreicht werden, daß der Verkauf von Naturalien nur zuläffig

ein soll, wenn der Dienstherr sich weigert, sie gegen Bejahlung anjunehmen. Der Vortragende rät ferner zur Verteilung des. Jahreslohnes auf Sommer und Winier,

elwa zu zwel Dritteln und, einem Drittel, damst nicht durch Kontraktbruch im Sommer für den Winter die . des Jahres lohneg erlangt wird. Bel der Besprechung der Fürsorgepflicht hob der Vortragende besonderg die für den Maschinenbetrieb wichtigen Rechtesätze hervor. Hinsichtlich der Lohnausbesserung und Zurück. behastüung . empfahl er, da jede Abrede der Lohnberwirkung gesetzlich unzulässig ist, in geeigneten Fällen die Anwendung des Zurück= hehaltunggrechts, dag dem Landwirt nach der überwiegenden Praxlg der Gerichte auch am unpfändbgren Lohn zustcht. on dem öffentlich- rechtlichen Landarbelterschutz (Kranken«“, Ün. fall. Invalldilätgdersicherung und öffentliche Armenpflege), den

er nur kurz stresfte, ging der Reserent zu dem strafrechtlichen Schutz

este

des ländlichen Arbeitsvertrags über. Er machte besonders auf die . Vorschrift vom 5. März 1907 aufmerksam, nach der Stellenvermittler wegen Anrelzung zum Stellentausch mit Geldstrafe bis zu 150 oder Haft bis zu vier Wochen bestraft werden. D

weitesigehende Anwendung dieser Strafbestimmung empfehle sich als ein Schutz gegen Kontraktbruch, der wirksamer sel als die Bestrafung der Arbeiter selbst. Der Korreferent Schroeder, Direktor der Berliner Rieselgüter, wies darauf hin, daß mit den bedeutenden technischen ,,. in der deutschen Landwirtschaft sich zwar die Roherträge erheblich, aber die Relnerträge in weit geringerem Maße gesteigert haben. Der Grund dafür sei in den noch schneller ,. Wirtschafte kosten, nament⸗ lich in den Kosten der menschlichen Arbeitskraft zu suchen. Durch die Gesetzgebung lasse sich auf diesem Gebiete keine Aenderung herbeiführen. Um bessere Arbeit zu erlangen und um den Land arbeiter die Vorzüge des Landlebens erkennen zu lassen und dadurch

auf dem Lande zu halten, sei eg nötig, ihn gut zu halten. Die Frage nach den Rechtsberhältnissen der Landarbester sei, wie ö. anderen

Betriebslehre überhaupt, nicht minder wichtig, als alle Fragen der Landwitrtschaft. ral fer wenig Nei⸗ gung, in betriebzwirtschaftlichen Fragen hand anzulegen. Statt dessen riefen sie, um die unhalthar gewordenen Arbeiterperhältnisse zu beffern, nach dem Gesetzgeber. Die Betriebzabteilung der Deutschen Land ia erf Ter suche die Besserung der Verhältnisse auf anderem Wege zu erreichen. Sie suche die Landjugend dem Lande zu erhalten oder wieder zujuführen; sie suche den Verträgen einen neuen Inhalt zu geben. Aus diesem Bedürfnis sei der Unterausschuß für Muster⸗ verträge entstanden usw.

Unter den Vereinen, die, obgleich selbständig organistert und aus eigener Inttiative der Interessenten hervorgegangen, sletös während der landwirtschaftlichen Woche ihre Jahresbersammlungen abhalten, weil . in engster Beziehung zur Landwirtschaft stehen, ,. an erster Stelle der Verein zur Förderung der Moorkultur im Deutschen Reich“, der am 23. und 24. Februar tagte. Die erste Sttzun brachte nach dem vom Geschäftsführer, Generalsekretär Jablons erstatteten Bericht, der den Vereln in erfreulicher Entwicklun (Mitgliederzahl 1009) zeigte, an erster Stelle den alljährli von dem Geheimen Oberregierungsrat. Dr. Fleischer ge⸗ ebenen allgemeinen Bericht über die Fortschritte der

dorkultur. Wie immer, folgte die sehr zahlreiche Zuhörer⸗ schaft den Worten dieses Redners mit der größten Aufmerk⸗ samkeit, besagen sie doch stets das für die volkswirtschaftlich so über= aus wichtige Kulturfrage Kompetenteste. Diegmal aber hatte der Vortragende den seit Jahren nicht mehr nötig gewesenen Ton der Verteidigung des Gesamtsystems der Moorkultur anzuschlagen, denn es waren in den Veröffentlichungen des Vereins und im Hannoherschen Courier im Laufe des Jahreg Behauptungen aufgeslellt worden, die zur Richtigstellung und Abwehr Anlaß gaben. Nicht mehr und nicht weniger war zuletzt behauptet worden, als daß unsere ganze Hochmoorkultur gls ein verfehltes Experlment zu erachten sei. Waß der Redner zur Widerlegung dieser Auslassung fagte, war eine ebenso überzeugende wie in der Form vornthme Ablehnung von Tabel und Vorwürfen, die in ibrer Begründung als durchaus verfehlt be⸗ zeichnet werden müßten. Nach der Meinung des Tadlers sollte man darin fehlgegangen sein, daß die holländische Veenkultur nicht überall einfach nachgeahmt worden sei, da sie doch in Holland blühendes Wiesen! und Ackerland und ein Tand= schaftsbild voll Leben und Bewegung auf den zahlreichen Kanälen eritugt habe. Zugegeben, so führte der Vortragende au, daß diese Eindrücke von den Wnkun gen der holläͤndischen Veenkuliur richtig seien, so schicke sich eints nicht für alle, und man habe fehr genau erwogen, daß das Veenverfahren für die wahrhaft raftonelle Verwertung unserer Moore übertroffen werde durch die bel ung in Anwendung gebrachte Hochmoorkultur, welche den reichen Bestand des Mooretz an Dungwerten gehörig in Rechnung ziehe und verwerte. Man habe bel Durchlesung jener Angriffe gegen un ser System den Gindruck, daß sie von jemand herrühren, der in Moorkultursachen nicht miterlebt, was den älteren Verehngzmltgliedern wohlbekannt und als Ergebnis und , in Saft und Blut übergegangen sei, und könne dem Keltiter nur empfehlen, sich etwas genauer über die Entwicklung der Angelegenheit zu unterrichlen, er werde dann wohl höheren Respekt vor dem dlesseits befolgten System gewinnen und fich künftig hüten, eine verwirrende Polemik hinausjutragen. Nach dieser Rede meltete sich der Urheber, der tadelnden' Artikel in der Person eines jüngeren Landwirls mit der .

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Leider zeigten die

er habe nur darauf hinweisen wollen, daß eg do

besser sel, won der Hochmoorkultur zur Veenkultur überzugehen, die schnellere Ergebnisse ju bringen verspreche, auf Einjelheiten? wolle er nicht eingehen. Ihm erwiderte Professor Dr. Tacke, daß gar nicht davon die Rede sein lönne, daß die Hochmoorkultur Entläuschungen ebracht, es heiße nach den seit Jahren vorliegenden glänzenden 2. olgen des System die Wahrhest auf den Kopf föellen, wenn man ähnliches behaupte. , könne die Hochmoorkultur nicht werden, höchstenz könne man sie gus Unkenntnis ihrer glänjenden Erfolge unten schätzen. Wo die Tatsachen der Kolonisationserfolge so deutlich sprächen, da sei eg schwer zu verstehen, wie hon einem ver⸗ sehlten Crperiment gesprochen werden könne. Geheimrat Dr. Fleischer ö en Worten noch hinzu, man sei weit entfernt davon, etma mitleidig auf die Veenkultur herabzublicken, deren Bevorzugung dur die Holländer sich örtlich sehr einfach durch den großen Begehr a Torfstreu erkläre und regitfertige, aber man fei sich ewußt, in dem System der Hochmoorkultur etwas Vessereg gefunden u haben.

Zur Frage der schnelleren Besiedekung der Hochmoore sprach hierauf Freiherr von War gl nden genf Spiegel: Zur Versorgung dez deutschen Vaterlandes mit Brot und Fleisch muß bei der Zunghme der Bevölkerung alles Land herangezogen werden, das innerhalb der Reichgzgrenzen noch zur Verfügung steht. Solange solcheß Land noch zu bestedeln bleibt, brauchen wir nicht Menschen zu exportieren. Dig innere Kolonisation ist noch wäichtiger als bie fremde, daz darf man auch als Freund der Kolonialsache ausfprechen. Als solches verfügbares Land besitz Preußen allein noch 0h Qua drafrneilen Torfmoor, der Hauptteil davon liegt in der Probinz Hannober, doch auch in Ostpreußen sind große Flächen der Kustur zu erschlie ßen. Viele ver⸗ gebliche Versuche sind an der einen und der anderen Stelle im Laufe des letzten Jahrhundert gemacht worden. Ge fehlte teils an der technischen Erfahrung, tells an Anstedlern. Als man neuerdings (vor étwa 19 Jahren) der Frage der Kolonifation nahe tiat, handelte ez

ch darum, wie vorzugehen sel. Eine schneile Ausdehnung der holländischen Fehnkultur Ling nicht an, well ihr wirtschaftlicher krsost bon der Möglichkeit des Torfabsatzeg abhängt. Pa krät in Hannover, durch den praklischen Versuch bewährt, daz Sytem der Besandung des Moorg (Hochmoorkultur) in die Eischeinung und erwies sich als dag Mittel, Ansiedler im Moorgebiet ,, anzusetzen. An dieser Tatlache besteht kein Zweisel mehr, lein Jwelsel daran Ft erlaut! daß sich hier nel verzinsliche Kulturwerke bon vohem Belrage schaffen fn Mie Ueberzeugung dapon ist in welten Kreisen ver. brestet, auch die Reglerungskresse verschlleßen sich ihr nicht. Gleich⸗ wohl ist bisher alles, was geschthen, nur ein Tropfen auf inen heißen Steln. Das Tempo muß beschleunigt werden, das gegenwärtige föeht . . . vor. Kleinere n,.

nd vor vor

Oldenburg, wo z. 165 Anss J 3 da mn e het ios unn

3. nsiedler angesetz;z werden e, . aber mit der Möglichkeit, allmähssch B. her zu

auten werden ron figkalischer Seile be mit Sicherheit auch Wiefen. und Weideland aug 8, wennen wird, darf die technische Frage überall als so weit gelöst 6 wie sie überhaupt gelöst werden kann. Alle Bedingungen det rfolges sind somit gegeben, die Angelegenheit ist nur noch eine Geld⸗ an. 9 , 321 =, ee, ist die schwierlgste, da . da nternehmer finden ( wenn so törichte gwelfel an per . nen e.

ö 66 . . und verbreitet werden. Nur wenn

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die Kolonisation der