1909 / 52 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Mar 1909 18:00:01 GMT) scan diff

anderen System mitgewirkt Der bg. Eriberger hat, wenn ich ibn e n m auch 1 Spystemen in Verbindung 3 Aufstaͤnde werden immer wieder kebren. Die Entwicklung ift eine langsame, und wir mäsfen auf einen geren Zeitraum seben und die gane Kette ineinan dergrelfender Wir kungen Deswegen möchte ich bei aller Anerkennung . was e au e fr t zurũckfũ ? e, wir werden in wenigen Jahren einen Kölontaletat dor ung Daden, der ein weitereg Vorwärlgkemmen und Blühen unferer Kolonlen zeigt, und eg werden ung Aufstände erspart bleiben.

Aba. Noske (Son): Alles, wag an sonialdemokratischen Ideen km Laufe der Jabriehnte dertreten ist eine rücksichtelofe Bekam e 1 2 K =

n eugnen können, auf den edensten Webteten songaltstische Ideen mehr und mehr Geltung verschafft

Auch auf dem kolonialpolsti Gebiete können wir die

de Entwicklung beobachten. In den letzten Tagen bat lein einziger dur es mehr gewagt, o rückfchtalog und offen die Augbeutun za. und Unterdrückungepolltit in den Kolonien ju verteidigen wie her, Ganz unverkennbar it auch die Beurteilung der onlalfrage am Freitag und Sonnabend ehe die! nüchterner gwefen all im. vorigen und vor jwei Jahren. We sst die uur rapatriotische Begeisterung für die Kolonien gebsseben, wie bei den Wahlen dorhanden war? Man 8 mit ge⸗ mischten Gefühlen oder wenigstens kahl die Dinge an. timtgmug bat nur der Abg. Dr. Arnag an den Tag gelegt. Wag die Entwicklunggmsöglichkeiten anbelangt, so hat es sich der Volon alstaatasekeelär gefallen lafsen mäsfen, daß ibm selbst aus ialkreisen heraus ein übertriebener Dytimtamus nachge sagt wird.

Gr siebl Fort Kritte, wo Rüäckschritte eingereeten sind; aber ch derstehe,

daß er 8 Wire anpreist, denn wenn er eg nicht tut, wer soll e tun? es lleber, wenn er Kapitalisten interessiert, als daß auf Vosten der Steuerzabler große Zuschüsse bejaht werden mäffen. Daß

leine Sanierungsdersuche etwaz gewallsamer Art find, weiter auf; aber wenn er von ist, weil die Zuschüffe entgegen zuhalten, daß

genannt ind. Wenn man

regt mich nicht Rednern aller Parteien des vegen gelobt 9 geworden sind, so ist dem die wahren Zablen bier noch nicht don den Kolonken redet, so muß man felbstverftändlich auch Kiautschou hinznrechnen, dag lionen baren Reichgruschuß erfordert; dadurch erhöht

der Juschuß für alle Kolonien auf 325 Milltonen. Dazu kommen osten die in anderen Gtars erscheinen. Aug dem Marsnertat lassen nicht unbeträchtliche Summen für die Kolonien heraus rechnen,

nnd in der Budgetkommissson ist ung beufe dormittag gesagt, daß die Neicheposterwaltung fur die Beförderung der Brie vost nach rautschon allein 100 900 M bejablt. Im Laufe der Jahre find für koloniale Zwecke Riesensummen aufgepumpt, die ein Abgeordneter in einer Schrift aug Anlaß der Reiche ßinan reform auf 720 Millionen berechnet bat. Diese erfordern einen jährlichen Zinsendien st von 16 =26 Millionen, sodaß der Reichs haus hal ttetat für Tolonial- wecke direkt nd indirekt mit einem Mindestbetrage von 0 Millonen be lastet wird, und dag bel der jetzigen Finanjnot! Hoffentlich gelingt eg dem Staatgfekretär, ia ein paar Jahren die Kolonten e r zu machen. Aber die Iinsen für die gepumpten men werden wir n auf hrrehnte zu besahlen haben. Vie Ver sorgunggebührniffe fur die in Südwestafrika arbeitgunfahig wordenen Soldaten wachsen ganz außerordentlich. Fir 19809 wird eiꝛn fär die Familiendensionen der Betrag von 4151 500 4 an. n , mehr als im Vorjahr, hon den nach Säüdwest.

ausgeschlckten Beamten und Soldaten sollen 19909

Los Dffittere uad obere Beamte und 2652 Unterbeamte und Mann derforgt werden.

; letzten Jahre sind allein Sil invalide Sad westafrika nach Pause geschickt. Jeder dritte Mann fahrt wallde oder mehr oder weniger ar besitgunfaählg jurück. So wird der don Jahr ju Jahr mehr bels et, und wir kößnnen ung nicht en, daß die uche auf Gntniehung don Renten böses Blnt müssen. Im Laufe des Sommerg mußte eg im Inlande wie im Auslande einen recht ungünstigen Gindruck machen, daß darch 2 die Jndallden dor bitterster Not bewahn werden sollten. Daß muß den der anlassen, auf mönglichste Verringerung der Ginige R

er Haben verfacht, ung nach ufagen daß wir nicht mehr

Pen der Wert! osigkeit unserer Kolonien ju sprechen biete wo Mihkien'en vo Gt ö n

erden. welche Verteile bat die Ma- des Bolteg von der big. . KRolonialpolitit, welche die Zuschũsse aufb m und aufbringen m Welchen Nutzen en sie für Milllonen don Ur vertreten ? E geringsten. Bere nen ranten 3 kommt e ch J Beamten

3 en ne wachsende Zahl von in reckt gut doiierte Stellen. Gg wal 2 auch niemand mehr, Den unleren Kelanien alg einem beuen Deutz chiand jn reden, wo. bin unlere äberflässige Beröllerung abwandern könnte Regierung und die bürgerlichen Kolonial bolltiker erklären jetzt unsere Kolonien

3 Ansiedlu J icht ein. 8 . 2 * urg 63 3 wo

6. von Liefe-

82 Augna u derttaufend Weiße Platz barten. Was . en 2 ö. ö , selbst eine e e r on bei der Be⸗ unge ziffer chlands bedeuten? Aber selbst in dieser Sed. lunga = - Colonie fol

er, nach dem eigenen Zeugnis des Staatssekretärg

eugn armer eine tägliche Arbeltszeit don mehr als fechs Stunden seln; auch kann dort ein armer Teufel nicht sortkommen. wurde noch augpofaunt, es könnten unbemittelte aber strebsame dort dorwärkg kommen; aber davon schwegt man beute. cht S000, nein J36— M 000 M werden 3 als das Minimum an Kapital Netrachtet; wag der Anstedler mitbringen muß. Also der großen 16 a diefe Kolonie nicht zu gute, sondern nur nicht reichen Leuten. Und damn muß die Gesamt⸗= schüsse zablen! Es kann uns nur sein, wenn m 9 en für ö da wieder einkommen sollen. Der Abg. Dr. Arning sst au t. lich ** wenn er mit der 1 unseres Kolonialhandelz Ea In 10 Jahren stieg der Kolonlalhandes um SJ, der tsche Gesamthandel abr um 67 onen. Wenn Dr. Arning sich darüber entrüstet, 3 die schwarzen Schönen ihre Häften nicht mit deutschen Baummwollstoffen, sondern mit billigen indischen Ge— weben 1 so bin ich anderer Meinung; unsere deutsche In- dustrie leidet unter der Konkurrenz dieser indischen Schundfabrsfate keinegwegg, und die Textilarbeiter meines Wahlkreises würden sich 11 bedanken, solche Schundware statt der qualifizierten Pro. . ustellen. dis ibnen erst ein halbwegs menschenwürdiges Dasein Die 2 in Ostafrika bedeutet auch nur ; g großkapitalifti Unternehmungen, die den Mittel. ; sich aber nicht etwa um vaterlän Wir müssen als Gegner irdrückung *

3

wir allen Grund,

FGouberneur don Rechenberg bat der Staatgsekretär gedeckt; damüt sind wir einverstanden, denn der Gouderneur bat nur die Gebete der Menschlichkeit befol wollen. Die weiße Bessedlung bedeutet in Ostafrika eine Verdrängung der farbigen Gingeborenen. Hebieite der Abg. Lrning mit seiner Behauptung recht, daß allein am Meruberge in zehn Jahren 100 090 Weiße angestedelt fein wärden, so wãre dag meiner Meinung nach ein Unglück. Ostafrika wird nur al freies Negerbauernland eine Zukunft haben. Man spricht von möglichen zukünftigen Aufständen; die Reglerung hat nach unserer Meinung die Dauptaufgabe, alle Reibunga möglichtetten, die dahin fähren könnten, ß verhindern. Die größere Gefahr für die Pflanzer wäre die Hon angedentete äthiopische Bewegung, die ein Mihlonendbeer von Besttlosen besonderg siärken würde. Der Neger i für Bolt. kultur zu haben und ihr gegenüber durchaus nicht indolent, wie eben⸗ falls aug den amtlichen Berichten hervorgeht; dadon, daß er jut Arbeit wird, hat er keinen Vorteil, wohl aber erleidet 64 eigene tur dadon großen Schaden. Für den Kulturgrad deg Negers paßt nach unserer Auffaffung die christliche n nicht; jeden falls hat die Neglerung darauf zu achten, daß Neligion Privatsache blesbt. Die Regierung bat sich in die Religlongangelegenbelten der Ein⸗ eborenen 2 nicht n mischen. Die christlichen Herero haben auch gar nicht davon abhalten lassen, an dem Aufstande teil- junehmen; in solchem Falle steht Raffe gegLen Rasse. Die Fort- schritte der Missiongarkeil sind nach den Berichten der Nisstonare recht gering. Besonderg in Ostafrika kommen die Missionen sehr langfam vorwärtg; ähnlich liegen die Verhältnisse in anderen Kolonlen. Selbst Straßenan dachten und Lichtbilder haben acht Ci er. In Togo machen sich die verschledenen Missionen Kon= rrenz,. sodaß die Gingeborenen nicht wissen, welcher Konfesston sie sich jnwenden sollen. In Südwestafrika sollte sich die Berwaltunz ngelegen sein laffen, dag begangene Unrecht wenigsteng eintger⸗ —— wieder gut jzu machen. . Sozlaldemolraten haben recht gebabt, alg wir ver dem Vernichtungskampfe in Sädwestafrffa warnten. Der Staattsekretãät hat in der Komm isston unser Verhalten glänzend gerechtfertigt; er k te seiage Grklärung bier wiederholen, er hat ung darin 36 gegeben, daß dae, wag wir vertraten, die richtige Taktik war. 1967 bat der Reichslag unsere Resolution an- genemmen, wonach den Gingeborenen so diel Land . werden sollte, daß sie eine selbständige Wirtschaft treiben ön nen. Der Staatgsekretär betonte in seinem Vortrage die Notwendigkeit der Debung der Eingeborenen. Ganze 0 C0 sind im Gtat für diefen Zweck auggeworfen! Daß der Staatgsekretär nicht ernst⸗ lich daran denkt, die Ausbeutung der Schwarzen durch die An= siedler 0 bekämpfen, jeigt seine Meußerung., daß die Ansledler vor dem Bankrott bewahrt werden mäßten. Deshalb werden die Farbigen in der unmenschlichsten Wesse zur Arbeit ge wungen. Im amtlichen Bericht wird augdräcklich zugegeben, daß die Farbigen unter allerlei Krankheiten, Storbut usmw, ju leiden haben. Auch die Ander werden in schamlosester Welse ausgebentet und der Schule entzogen, wie sich aus einem Misstongbericht ergibt. NR dag Kulturarbeit, und wag will der Staargsekretär dagegen fun? ie Rheinische Mission in Windhuk berichtet, daß die Farbigen auch Sonntagg arbeiten müffen, und daß die Kinder unter An- drohung ven Schlägen von dem Schulbesuch abgehalten werden. Auch die Windbuker Nachrichten predigen enen brutalrn Ggolgmug gegen die Farbiqen. SDier im Daufe hörten wir freilich ein? humane Sprache. In der Prarig ist en aber ganz anders. Der Tag würde nicht ausreichen, wollte ich alles mitteilen, was im letzten Jahre an sfkandalösen Vorgängen 32 ist. Aus Kamerun wird über di Begaunerung der Neger chtet; eine Schachtel Streichbölser muß dort don den Farbigen mit 0 3 bezahlt wer den. . wird don Uebergriffen der —— w die Kaufmannschaf umgeht die Goudernementganordnungen e * 2. Die de ine rn, Soldaten sind allerding in Kamerun gewor bören in Kamerun überhaupt nicht auf. Wenn der . so weiter regiert, so werden in Kamerun in derselben Amtgieit der des Gouverneurs Liebert nicht 25 Aufstände, . 30 stalt finden. In seinem Bache schüldert der Hauptmann Dominik, wie Neger maffen= baft mit Masck aengewebren zusammengeschossen warden. Er hat kein Wort deg Tadels für die Plünderungen der Soldaten. Beim Siegeg⸗ sfest hat er mit feinen Kameraden das Lied gefungen: HVerrgott. wie ift das Leben nett!. Einem ins Gefecht zebenden Kameraden wünschte

Ge er Weldmanngheil ; so spricht man don Menschen, die man jur Strecke bringt! Der Haupkmann Dominik ist noch heute Kulturtrager n lenem Gebiet. Die don den Negern eingetriebene Hätten stener wurde in Ostafrika

don den Weißen lediglich in ihrem Interesse ausgegeben. Da haben den Daumen auf den Beutel ju balten. Nicht 25 0 der nicht einen blanken Pfennig wäre ich den Ansiedlern in die Hände geben. Warum sollen die Häupt linge 6 über die Berwendung elne mitt vrechen, ju dem

ibre Den Nichtdentschen kann die Dauer 23 Geme Mitbesti auf ** den 2 23 das mmunggrecht und Baren

Wahlrechts wird nicht Der N ö. ausgeschlossen werden, wo es um die rnehmung seiner vitalften Rechte handelt. Jetzt der Neger nur dag Necht iu arbeiten. Zu den Verhandlungen des Landes- rats sollte jedenfalls ein Vertrauengmann der Neger zugezogen werden in Fragen, die die Neger angehen. Es ist einfach ein Gebot der Klugheit, die Neger nicht schlechter zu behandeln, als es die Engländer kun. Diese tun es nicht aus Humanität, sondern aus Beschäftginteresse; sie haben den Negern dag Wahlrecht gegeben. Sine Reform der Justiherbältnisse it dringend notwendig in den Kolonien. Man muß mit Beschämung die Tabellen lefen, die die Regierung über die Rechtspflege in den Kolonten veröffentlicht. Dinrichtun gen sißsd nicht selten. Ein Weißer hatte drei Herero welber zu Tode geschlagen oder 3 Tode gemartert. Gr erhielt erst 1jwel Jahrg dann neun Jahre Gefängnig. Ginem Neger dagegen, der einen Weißen getötet batte, wurden noch vier weltere Neger zar Sühne in den Tos nachgeschickt Geprüqgelt wird von R-chtz wegen in allen deutschen Kolonien; in Ostafilka allein mehr als 1500 Hale in einem Jahre. Daju kommen die zahlreichen Gefängnigstrafen. In Südwestafrika wird geraden in blindwütiger Weise gestraft, auf je 19 Männer, We und Kinder kam in einem Jahre eine Strafe. In Südmesta rita sind im vergangenen Jahre nach amtlichen An. gaben 24 Gingeborene geyrng - st worden, asfo von je 20 Mannern, dle in der Kolonie vorhanden sind, einer. Wenn man bedenkt, wie viele sonst noch geprügelt sind, so wundere ich mich, daß wir nicht längst schon wieder einen Aufstand bah nd wir noch

n en. Nach alledem si weit entfernt, daß die deutziche Kolonialpolitst alg eine

ehr davon

swilisatorische angesehen werden kann. Wir werden wie big

n Zufunft bemübt sein, daß eine e, ingbe —=—

der Richtung durchgeführt wird, daß die Gn eborenen als Menschen

. 233 ? = 3 r nach un seren en nicht er ert werden.

ee Lee n n die Verantwortung ab. te ge, fer nn

Staats sekretãr des Reichskolonialamts De rnb urg:

Der Herr Vorredner hat aus der amtlichen Den don Umständen herauggejogen, welche wir selbst, *. * 6 waltung, als verbesserungefählg in den Kolonien angegeben haben. Die Verwaltung steht auf dem Standpunkt, daß allerdings in den Kolonien noch vieleg verbesfert werden kann und muß. Dag ist nicht anders wie in der Heimat auch, wo sich ja dag Parlament 6 oder Monate des Jahres müht, die Verbältniffe ju ändern unde ju ver · beffern. Der Herr Vorredner hat diese ganjen Verhältniffe durch die ibm durch seine Parteistellung aufgendötigte dunkle Brille gesehen, und

er hat natürlich unter dem Zwange dieser Parteistell alles das auggelassen und auslaffen mäsen, was etwa dafũr 3 daß diese

Verbaltnisse ala vorübergebende angeseben werden sollten. (Marabe bei den Sojnlaldemokraten]

Ich gebe junächst auf die Bemerkungen ein, die er in bemg auf die Jasttpflege gemacht bat. Wer etwas bewelsen will, soll sich vor Nebertrelbangen in acht nebmen. (Zuruf von den Soꝛnlaldemokraten · Dag sollten Sie sich besonders merken )

Gan richtig, dag allt für jedermann, für Herrn Ledebonr wie für . mich! (Heiterkeit Nun gilt ef aber auch fär den Herrn Abg.

Noeske; wenn der bierber gekommen ist und sagt: Sebt eamal, wag das für elne Rechtsprechung ist; fär 3 Schwarje wird ein Farmer

in 9 Jahren Gefängnig verurteilt, und für einen Weißen werder 5 Schwarze 0 Tode gebracht!“, so muß man doch sagen;. da bär

doch jede Wärdigung der Verhältnisse auf! Wie wissen Sie denn, unter welchen Umständen dieser Viehbager seln Verbrechen begangen bat? Es sind beute Zwelfel daran erhoben worden, ob der Mann

überhaupt jurechnur gefählg ist! (Uarube bei den Son laldemoktaten) .

Und die Schwarzen wären sicher nicht jum Tode verurteilt werden, wenn sie sich nicht betelligt bätten! Das liegt ja in den Kolonien nicht anderg wie bier!

Selbstderfländlich bat überall das babe ich schon am Freltag betont die Kolonialpolitik durch die verschledensten Phasen jn gehen Es albt eine Phase der Groberung, elne Pbase, in der sich dle Schwarzen junächst den Welßen gegenüberstellen, und in der eg nnter Umständen, oder sicher, nichta bilft, als daß den Swarjen dle ebermacht, dag Uebergewicht der Weißen gejelgt wird. Damn gehört die Periode, von der ich biasichtlich deg Herrn Abg. von Liebert ge⸗ sprochen habe; und dazu gebört die Periode, von der in dem Buche des Herrn Dominik berichtet worden ist. Das ift eine ganz selbst= derfländliche Sache, und Sie können gegen diesen sebr braven und tüchtigen Mann kein Material herleiten auß elner Sache, die vor dielen Jahren in einem sebr wil den Lande vor sich gegangen 1st. Ich

begreile sebt wobl, weshalb die Herren Sõnlaldemokraten auf diese

Angelegenheit immer wieder zurückkommen: nãmlich des halb, well vor jwel oder drei Jahren Hert Bebel beiüalich des Herrn Dominik etwas be-

bauptet hat, wag er nacher nicht bat bewelsen können, eine große ö

Grausamkeit. (Zuruf don den Sonialdemokraten) Nein, Sie

haben eg nicht nachgewiesen, Derr Bebel; wir haben ung darüber a .

autelnandergesetzt! Deshalb kommen Sie immer auf die Angelegen⸗ beit Dominik rück, und den Herrn Domtntk habe ich bier nachdrück lich in Schutz ju nehmen. (Zuruf von den Sojlaldemokraten: Für sein Weldmanngheil h Die Herren Abgg. Gichborn und Nogke haben ung hier große Vorträge gehalten Herr Nocke einen sebhr fleißigen Vortrag —, die sich damlt heschäftigen, wie es in den Kolonien allen so schlecht aussehe. Sie haben sich im wesentlichen auf amtliches Materlal bejogen. Da gestatten Sie mir nun, eine Sache auezusprechen, die mir sehr am Herzen liegt. In dem hoben Reiche tage ist die Neigung, jenes amtliche Material zu verkürzen, in⸗ dem man eg nur alle 2, 3 Jahre berausbringt. Woran sollten dann aber die Herren Sonaldemokraten ihre schönen Reden halten, wenn wir ihnen dag Materlal verkürzten? eit; Lachen bei den Sonlaldemokraten) Ich bitte sehr, von dieser Idee abfuseben, aber

nicht nut Ibretwegen, sondern der gesamten btelten Oeffentlichkeit .

wegen, damst sie auch siebt, wie einseltig das Material augeschlachtet wird, und wie die Sozlallsten den Leuten eine große Masse von Dingen vorenthalten, die zu einem gerechten Bilde absolut notwendig wären. Wenn die Herren, besonders der Herr Abg. Eichborn, sich dieseg Material etwas besser angesehen hätte, so wäre ihm eine Reihe

von Schwupvern nicht vorgekommen. (Heiterkeit. Ich er⸗ innere J. B. daran, daß er gesagt hat, Togo habe in diesem Jahre einen Zuschuß. Verr Elchhorn ist Mitglleꝰ? der Budgetkommlssion. Wir wissen alle, daß der Zaschus

für Togo ausgeglichen worden ist.

auf Reichekosten. Herr Eichhorn mußte wissen, daß die allermelsten unserer Kelonken, besonderg die, von denen er gesprechen bat, auf dem Ziviletat, won dem die Rede war, überbaupt keinen Relchezuschuß mehr verlangen.

Gan besonderg aber hat mich seine Argumentatlon unterhalten. So etwas Kafulstisches habe ich eigentlich noch nie gebrt. Erster

(Heiterkeit) wenn Sle eine balbe Mihiarde gleich wertlos feen, kann

überhaupt kelne Kolonle bringen, die Sie n e, wird. ( Oelter · keit) Dritter Satz: der dent ndustrie komm aber alle Großfavitalisften . * Leute. Ich babe mal cine Anekdote gebört: da war jemand verklagt, well er einen von ibm entliehenen Topf in jerbrochenem Zustande jurücigegeben bat. (Heiter= leit Gr bat nun, wie folgt, vlädiert: eistens habe ich den Topf nicht entllehen, jwelteng babe ich ibn ganz urũckgegeben, und drütteng war er schon kaput, wie ich ibn entliehen babe. (rohe Heiterkeit. Zurufe von den Sonlaldemokraten: Großartlgh Das. meine Herren, ist Ihre Logik. Gerade so, wie der Mann unrecht bekommen bal, der so schön plädiert hat lange nicht so schön, wie der Abg. gichborn = gerade so bekommen Sle auch noch unrecht. Wet ist denn der Fall) Sie sagen: es sind bloß 160 Milllonen=— oder ich welß nicht, wie viel Gigenbandel in den Kolonien. Da muß sch Herrn Gichborn dech noch darauf aufmerksam machen, daß er gesagt bat, weltaus der größte Teil des Handels von Südwest - afrila sei doch wohl nur Reglerungehandel. (Widerspruch bel den Soʒlaldem okraten.] 1 2 . daß 3 Milllenen

serungsbandel sind. nen gangen. —— 2 = dem, was für die Eisenbahnen da binehn⸗ gebracht lst, wird kaum irgend etwag von Induftrieprodukten bhneln ; ( gehen. Nun, meine Herren, die schönen Denkschriften bewelsen Ihnen, daß alleln für 19 Mill. Mark Baumwollwaren in die Kolonten ge gangen sind. Nach der deutschen Stattfsik arbeitet ein Arbelter ungefähr 2 Ballen Baumwolle, Soo 09 Arbelter J 600 000 Ballen Baumwolle. Je 500 Pfund sind bo) M wert. Also jeder verarbeitet ungefähr für 1000 . Das ist also die Arbelt von 18 8ʒa3 Arbeltern nach Adam Riese; und so gebt es überhaupt welter. Ich behaupte; die einzigen Leute, die in Deutschland von der Kolontalvolltik bisher einen baren Nutzen gebabt haben denn die Leute, bie ihr Geld in die Plantagen gesteckt, die langsichtige Unternebmungen ange fangen, die Altiengesellichaften begründet und Aktien sibernommen baben, baben E den melsten Fällen noch aun nichte jut ckbekommen (sebr richtig! 2 sind die deutschen Arbelter. (Zaruf bel den Sojlaldemokraten: Un. Sie behaupten, nicht ju äbertrelben?) Die einnlgen, die beute ch

Dag wird nicht bestrltten werden. Herr Eichhorn hat behanptet, eine große Menge von Beamten lage

Dann baben

.

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d nicht inn.