1909 / 76 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Mar 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Kurzberichte von den ausswärtigen Fondzmärkten.

en 29. März. (B. T. B.) n Gold in Barren das Kilogramm N90 Br., 84 Gd. Sllber in Barren dag

Kilogramm 69. 96 Sr, 68 50 Gd. Wien, 30. Mär. Vormittags 10 Uhr o Min. (GB. T. B.) E A400 Rente M. N. pr. Arr. 965, 39, Desterr. 40/‚9 Rente in -W. p. ult. 5, 45. Ungar. 460 Goldrente —, Ungar. 40 Rente in Kr. z. ä, s, KTüiritsche Lofe per M.. b. M. is6 56h Buschtlerader Eisenb. Att. Lit. Nordwestbahnakt. Lit. B per ult, . Desterr. Staatgbahn ver. ult. 687 50, Südbahngefell schaft 107.50. Wiener Bankverein 528, 509, Kreditanstalt, Oeflerr. per ult. S40.75. Kreditbank, Ungar. allg. 751, 0066 Länderbank 1355 50, Brürxer Kohlenbergwerk . Montangesellschaft ö Alp. 645,50 Deutsche Reichtbanknoten vr. ult. 117. Io, huis b44 00, Prager k n . 8) (tun 9 ondon, 28. tj. d B. Schluß.) 26 0½ο Eng lische Konsols sdz. Silber 2316, Priwatdiskoni 11536. Banth—

eingang 880 009 pfd. Sterl. Paris, 29. Märi. (B. T. B) (Schluß) 3 060 Franz. Wechsel auf Parig 11,50.

Rente 97 50. (W. T. B.) Goldagio 18

Madrid, 29. . (W. T. B.

Lissabon, 29. März. oldagio 18.

New Jork, 29. Märji. (W. T. B.) Schluß.) Die Börse eröffnete unter dem Einfluß günstiger Tendeniberichte aug London in recht fester Stimmung. Seitens der Spekulation wurden umfangreiche Kähfe vorgenommen, während die Kommisstonghäuser sich nur in mäßigem Grade am Geschäft beteiligten. Anzeichen für eine schnelle e . der Tariffrage, die Beilegung der Balkankrisig, sowie die vorieltige Rückkehr einiger Großkayitalisten übten einen vorteilhaften Einfluß auf die Stimmung gus. Die gestiegenen Kurfe gaben aber allgemeinen Anlaß zu Realisterungen, doch gewann die ö unter Deckungen bald wieder entschieden das Uebergewicht und der Verkehr schloß in strammer Haltung. Aktienumsatz 996 00 Stück. Geld auf 24 Stunden Vutchschn⸗-Zingrate 14, do. Zingrate für letztes Darlehn deg Tageg 1, Wechsel auf London (60 Tage) 486,20, Table Trantgferg 4 88 16, Silber, Commercial Barz Sol /e, Tenden; . ** . ĩ 29. (W. T

o de Janeiro, 29. ri. . T. B.) We London 1814. 3

Kurzberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Gssener Börse vom 29. Mär 1809. Amtlicher Kurgbericht. Loblen, Kotz und Briketttz. Prelsnotierun ö des r fg. Westfälischen Kohlensyndikatgz für die Tonne ) IL. Gas- and Flamm kohle: a. Gasförderkohle 13,50 1550 „, p. Gaz. flammförderkohle 1,5090 -=- 19.50 46, C. Flammförderkohle 11,00 pia 11450 Mt, d. Stüctohle 13,50 - 14,50 Æ, e. esiebte 13, 00 big 1400 . f. Nußkohle ger. Korn J und fi 15, 50M. -— 14,50 M, do. do. III 1300 15, o , do. do. T7 1200 13,50 M, g. Nuß . O 030 mm S8, 50 g, 50 , do. o = 6660 mm IJ. h0 big

ldd „*, h. Grugtohle 7 5 g v5 M, II. t iran a. SFörder⸗ iohle Liios - Ii, 5 A, b. Besimsitert? Sohle 1 0 = is Jorwen, . Stückkohle 13,50 —- 14, 00 0, d. Nußkohle, gew. Korn 1 13,550 big 1450 A, do. do. UL 1350 —- 14.50 46, do. do. III I53, 90 - 14. 00 6, do., do, I 1200 - 15, 0 , s. Kokskohle 11,00 175650 4 III. Magere zLohle: a. Förderkohle 10, )0— 11,00 M, b. do. mellerte 11286 12338 M6, d. do. aufgebesserte, je nach dem Stück. fehlt 12 26. 14, 00 Æ6, d. Stückkohle 153,00 - 65,00 Mσ, e. Ruß- oble, gew. Korn L und IL 1450 = 17,50 ς, do. do. UI 16, O0 bis 1800 Æ, do. do. M 1200 13,50 ½ς, f. Anthraiit Nuß Korn 1 1850-20, 50 , do. do. I 21, 06 - 24,50 αι, g. Fördergrus g. hb big 10900 , h. Gruskohle unter 19 mm 6,50 8 50 S; IV. Koks: 2. 6 deli. Ig. So- 18 50 M, b. Gicherettoßs 5 bo 21. S0 A, . Brechlots j. und M. 21. õ0o0- Ra, o M, V. Brit ert g:; Hritenti P nach Qualität 11,50 - 1425 S4. Kohlenmarkt unverändert still.

ie nächste Börsenbersammlung findet am Mittwoch, den 31. März 1809, Nachmittag von 34 bis 44 Uhr, im Stadt gzartensaale (Gin⸗ gang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 30. März. (B. T. S.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad o. S. —. achprodukte 785 Grad o. S. 3498455. Stimmung:; Ruhig. Brotraffin. J 0. F. 20, 1214 20, 37. Kristallsucker 1 mit Sack ——. Gem. Raffinade m. S. 19, S bis 20, 126. Gem. Melig 1 mit Gad 19.374 19,6295. Stimmung: Still. Robzuder J. Produkt Transit frei an Borb Hamburg: Mär! 2106 Gd, 2130 Br., bei. April 30, 90 God., 21,00 Br., == . Rte 21 F Gd. 21,00 Br., = = ber, Jun gi. sdß Gh. 2115 Br., bej,, August 21.30 Gd, 21.35 Br. be

Stimmung: Still. (B. T. B.) Rübsl loko 59, o,

Cö5sln, 29. März. n. . 289. Mär. (G. T. B) (Borsenschlußberi rem en, . rz. . T. B. en t. d ne,, a. Stetig. Lobo, 8. und 2 ee

oppelelmer 55. Fest. DOfftnelle Notierungen K Baumwolle. Stetig. Upland lobo mibdl.

zam burg. 29. März. (W. T. G.) Petroleum amerik. spei. Gewicht 0. 8000 loko flau, 7,25.

en urg, 30. März. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittagz⸗ bericht Good average Santos Maärj Pd., Mal 36 Go. September 335 Gd., Dejember 324 Gd. Stetig. Zucker markt. (Anfangtbericht. . Rübenrohjucker J. Produtt G 88 0

eadement neue Usanee, frel an Märr 2,65.

O0 Br. London, 29. März (W. T. G.) g6 0/9 Javasnder prompt, sb. 45 d. Verk. Rüäbenrohjucker März stetig,

aritz, ärz. (W. T. G.) a6 uß.) Rohjzucker stetig, 88 o/ neue Kondition NH 274. Weißer er ruhig, Nr. 3 ür 100 kg .

rj 30*s, April 30*, 311ss, ber⸗Januar 29. Am sterda m, 29. März. (B. T. B.) Java⸗Kaffer good ordinary 15. Ban a sin n Sor. Antwerpen, 29. März. (B. T. G.) ö Rafftnlerteßs Type weiß loko 22 bz. Br., do. Marz 22 Br., do. April r, do. Mal⸗-Juni 22 Br. Fest. Gchmalj März 4 ; ö New Pork, 29. März. (W. T. B.) Cal Baumwolleprelg in New Jork 9,85, do. für Lieferung per Mai 9ö2, do. für

Lieferung per Juli 9, 44, Baumwollepreig in New Brent gls, . Standard while in New Jork 8, o, do. do. in n la 45, do. Restned (in Caseg) 10, 90, do. Gredit Balaneeg at Oll 78, Schmal Western Steam 16 65, do. Rohe u. Brother 1090, efracht nach Liverpool 11, Kaffer falt Rio Nr. 7 Silz, do. Rio Nr. ] ver April 7206, do. do. ver Jun 675, Zucker 3,50, Zinn 289 oh = 5 35, Kripfer 13 877 - 153123 New Pork, 29. März. (G. T. B.) Die Vsible ; 21 Lieg betrugen in der . Woche an Wenen

3900 . 675 7 ö i eg 1

.

Verdingungen im Auslande.

(Die näheren Angaben über ,, die beim Reichs, und

Staatgzanzjeiger ausliegen, können in den Wochentagen in dessen

Gxpedition während der K von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Rußland.

Wirtschaftskomitee der fiskalischen Ochta⸗ Pulverfabrik in St. Petersburg. 8 / 12. April 1909, 12 Uhr Mittags: Vergebung der Lleferung von 48 000 Pud Natrium -(Chill-) Salpeter in drei Posten von je 16000 Pud. Den Angeboten ist eine Kaution von 1000 des offerierten Preiseg beizufügen. Die näheren Bedingungen können im Komitee werktäglich von 16—2 Uhr eingesehen werden.

Wirtschaftskomitee der St. Petersburger fiökalischen Geschütz⸗ fabrik (Liteiny Prosp. 3) 2.15. April 1905, 1 Uhr Nachmittags: Vergebung der Lieferung von Metallen und anderen Bedarfsartikeln laut einer Llste, die, wie die sonstigen näheren Bedingungen im Komitee werktäglich von 10—2 Uhr eingesehen werden kann. Den Angeboten ist eine Kaution von 100i des offerierten Preises beizufügen.

Verkehrsanstalten.

Zur Einrichtung elektrischer Zugförderung auf der Strecke Dessau Bitterfeld,

für die in 5 1 Nr. IV des dem preußischen Abgeordnetenhause jugegangenen, in der gestrigen Nummer des Reichs⸗ und Staats. anjelgers⸗ abgedruckten Entwurfg eines Elisenbahnanleihegesetzes 2 000 000 ι gefordert werden, wird in der dem Gesetzentwurf bei⸗ gegebenen Begründung folgendes ausgeführt: .

Die elektrische Zugförderung war bis vor kurzem im allgemeinen auf Personenverkehr, mäßige Zuggewichte und Geschwindigkesten und eng begrenzte Bahngebiete, insbesondere Stadt., Vorort. und Skädtebahnen, beschränkt, weil jum Antrieb der Fahrzeuge nur

eichsttom von niedriger Spannung benutzt werden konnte. Für Fernbahnen und Güterverkehr war sie bei r Be⸗ triebgweise zu ,. Ihr Anwendungtgebiet erfuhr eine gewisse Erweiterung durch die Einführung des Drehstromz. Hier⸗ bei war es möglich, die Triebfahrzeuge bei hoher Spannung mit elektrischer Leistung zu versorgen und dadurch zu einer Betriebsform zu gelangen, die an die Beschränkung des Gleichstrombetriebs nicht gebunden ist. Indes gestattet Drehstrom abgesehen von den er- heblichen Schwierigkeiten der dafür erforderlichen doppelten Fahr- leitung einen wirtschaftlichen Betrieb nur bel wenigen bestimmten Geschwindigkeiten, was seine Verwendbarkeit sehr einschränkt,

Erst in den letzten Jahren ist auf Anregung und unter steter Mitwirkung der Verwaltung der preußisch-⸗hessischen Staatsbahnen eine neue Betriebsform der elektrischen is rn entwickelt worden, die den Anforderungen des Eifenbahnbetriebs in weitestem Umfange ju genügen vermag, weil sie weder an enge räumliche Grenzen oder mäßige Zuggewichte und Fahrgeschwindigdkeiten, noch an. bestimmte Geschwindigkestzstufen und Verkehrzarten gebunden ist und die daher auch, wie unier anderm ihre schon jetzt bedeutende Verbreitung in ver= , Ländern zeigt, allenthalben als im wesentlichen abschließende

ösung gilt..

t 3 ö sich der einfachsten Art des elektrischen Stroms, des sogenannten einphasigen Wechfelftroms, und geftattet, elektrische Leistung 1 sehr hoher Spannung und daher in praktisch fast unbegreniter Größe auf weite Sntfernung zu übertragen und den Triebfahrzeugen durch eine einfache oberirdische Fahrleitung, ähnlich wie bei Straßen⸗ bahnen, zuzuführen. Auch können Trlebmaschinen verwandt werden, die sich in vollkommenster Weise den wechselnden Bedingungen des Bahnbetriebs anpassen.

Die elektrische Zugförderung kommt, wie bereits angedeutet wurde, in zwel grundsätzlich verschiedenen Arten vor. Auf Stadt-, Vorort⸗ und Städtebahnen, wo es sich meist um dichten Verkehr bel kleiner Entfernung der Haltepunkte handelt, werden mäßig schwere Züge ge⸗ fahren, bel denen einzelne oder alle Wagen Triebmaschinen haben, die hon dem jeweilig an der Spitze laufenden Wagen auß geregelt werden. . solche Betrlebe ist diese Anordnung vorteilhaft, weil sie schnelles

ngangsetzen der Züge und damit kurze Zugfolge und Fahrzeit er⸗ möglicht. Sie setzt aber voraus, daß alle Fahrzeuge für den elektrischen Betrieb eingerichtet sind, und ist daher bei Fernbahnen, wo Wagen aller Art verkehren, nicht brauchbar. Vielmehr müssen dort die Züge entsprechend der belm Dampfbetrieb üblichen Art der Beförderung mit eleltrischen Lokomotiven gefahren werden. Belde Betriebzarten werden in verschiedenen Ländern zum Teil in großem Maßstab und überall mit günstigem Erfolg angewandt 1 7

Gegenüber dem Dampfbetrieb hat die elektrische Zug. förderung eine Reihe von Vorzügen, die teils auf wirtschast⸗ lichem, teils auf betrieblichem Gebiet liegen. Als solche sind anzusehen:

Geringereg Gewicht der Antriebtzeinrichtungen, bezogen auf die Einheit der Leistung. 1

Wesentliche Ersparnisse an Brennstoff bei dichter Zugfolge, kurzen Abständen der Haltepunkte, schwerem Verkehr und großer dnnn sowle auf Slreclen mit starken und langen

igungen. Dle ö Wasserkräste und minderwertige Brennstoffe, wie Braunkohlen und Torf, zur Zugförderung nutzbar zu machen.

Rückgewinnung von Arbeit auf Gefällen, womit unter Umftänden eine . Ersparnig an Brennstoff und wegen Ginschränkung an Radbremsung eine wesentliche Verminderung der Abnutzung der Radreifen und Schlenen verbunden ist.

Geringere Unterhaltungskosten der Triebfahrzeuge.

Geringere J für Fahrmannschaft, da elektrische Trieb⸗ fahrjeuge nur mit einem Mann besetzt ju werden brauchen. Dle . ist hierbei so eingerichtet, daß der Zug selbsttätig zum

tillytand kommt, wenn der Fahrer sie waß eintreten würde, wenn er dienftunfãhi wird nicht in e. bestimmter Weise hand⸗

abt. Auch kann die K esser ausgenutzt werden, weil

orbercitungs. und Abschlußdienst erheblich kätjer find, alz Te Dampflokomotiven, die Lokomotiven vielfach besetzt werden können und leder Fahrer unbedenklich im Güter, Personen. und Schnelljug⸗ dienst verwendbar ist. ;

Geringerer Raddruck der Triebfahrzeuge und daher geringere Be. schaffungs⸗ und Unterhaltung tosten des Oberbaues, weil die Anzahl

ber Lrichachsen weniger beschräntt ist aig bet Dampflokomolt .

Auch lassen elektrische Lokomotiven leistungg fähiger al Dampflokomotiben und in solcher Bauart herste ö ö erz . enge Krümmungen ohne wesentlichen Zwang durchfahren können. . wad es möglich, bei Anlage neuer Bahnen dlese effer dem Gelände an supassen als Dampfbabnen, waz unter Umständen die Baulosten bedeutend einzuschränken erlaubt. 6 läßt sich ein vorhandenes Bahnnetz besser autznutzen, da gegen. ber Dampfbetrieb die nee g mehr verdichtet, die Zugbelastung und Geschwindigkeit erböht werden können und auch Bahnen mil un. günstigen Steigungg⸗ und Krümmungsvberhältnifsen dem großen Ver kehr, dem sie sonst schwer zugänglich sind, dienstbar werden.

Hierzu treten Ersparnisse durch den Wegfall der Kohlenlager, Bahnwasserwerke, Gaganstalten und besonderen Elekrtriziätswerte zur Beleuchtung und Kraftversorgung der Bahnhöfe und Werkstätten.

Der Personenverlehr kann durch Einlegen von Trlebwagenfahrten

in Fahrplanlücken mit verhältnizmäßig geringem Mehraufwand ver⸗ bessert werden.

Auch ist es möglich, den Lokomotivbestand wegen der kürzeren Betriebgaufenthalte und Ruhepausen besser augzunutzen und die Anzahl der Lolomotlgattungen ,,, well die eleltrische Ausrüstung bei Güter⸗ und Personenzuglokomottben die gleiche ist und nur für den Schnellzugdienst besondere Lokomgtlven nötig sind.

Endlich läßt sich die Betrlebasicherheit verbesfern, indem die 3s ur Streckensicherung berangejogen werden. Bei Prüfung der

ch fr er,, des elektrischen Betriebes im Vergleich zu Dampf⸗ betrieb darf nicht außer acht bleiben, daß die Kraftwerke und Leitungen bedeutende Anlagekosten und daher auch einen großen Aufwand an

Hirtuosen Ad. Müller und Paul M

Zinsen und Rücklagen beanspruchen. Daraus folgt, daß ein solcher Betrieb auf Bahnen . schwachem . . chlechter Ausnutzung der kostspiellgen Anlagen dem Dampfbetrieb wirt schaftlich nachst'ht, wenn nicht waz vorkommen kann ein Aug eich durch Abgabe elektrischer Arbest für Nebenzwecke erztelbar ist. In erster Linie ist er daher für Bahnen mit erheblichen Leistungen ins Auge zu fassen, und war namentlich für folche, wo die elektrische Aibeit aus Wasserkräften oder billigen Brennstoffen gewonnen werden kann. Hlerbei wird der Mehraufwand für Zinfen und Rücklagen mehr als ausgeglichen durch Ersparnisse an Kohlen und persönlichen . und jwar in um so höherem Maße, je stärker der

erkehr ist.

Besondere Bedeutung würde der Uebergang zu elektrischem Bahn⸗ betrieb in größerem Umfang dadurch gewinnen, daß dann“ an vielen Stellen elektrische Arbeit zu geringem Prels verfügbar wäre, was sehr dazu beitragen würde, Landwirtschast und Großindustrie zu fördern, der Klein. und Haugzhndustrie neueg Leben zuzuführen und durch Darbietung wohlfeiler, bequemer und gesundheitlich einwandfreier Kraft-, Licht und Wärmequellen die Lebengbeding ungen der gesamten Bevölkerung zu ver⸗ besfern. Sehr wichtig für die Beurteilung dez neuen Betriebes sst der Gad seiner Zuverlässigkeit. Aus reicher Erfahrung läßt sich mit Be= stimmtheit sagen, daß diese nicht geringer ist, als bei Dampfbahnen. Störungen durch Unfälle in einem Kraftwerk lassen sich durch Bereit. haltung von Aughilfzmaschinen und bei ausgedehnten Bahnnetzen durch Anlage mehrerer untereinander verbundener Stromerjeuqungg⸗ anlagen vermeiden. Ebenso gestatten die neuesten Hilfsmittel der ö eine sehr betriebtsichere Herstellung der Leitungzanlagen und

riebsahrzeuge. . Bei ö. dargestellten Sachlage ist es für die Verwaltung der HDreußisch hesfischen Staatsbahnen zu einer unabweisbaren icht gewärden, vie Ginfäbrung der elgktrischen Zugheförderung mit Nachdruck ju betreiben. Demgemäß sind von ihr bereits sest mehreren Jahren Vorarbeiten hierfür durchgeführt worden, die Verfuche mit verschiedenen Betriebsformen in kleinerem Maß⸗ stabe Vororibahn Berlin —= Groß Lichterfelde (Ost), Nieder. schönewelde Johannigtal = Spindlersfeld sowie gründliche technische und wirtschaftliche, durch die Ausbeute außgedehnter Reisen unterstützte Untersuchungen der gesamten Frage umfassen. Die Vor- arbeiten können als abgeschlofsen gelten, nachdem eine große Anlage, die Stadt- und Vorortbahn Blankenese —Ohlgdorf, die Brauchbarkelt des eingangs erwähnten Betriebs mit einphasigem Wechselstrom er wiesen hat. Nur anfangs sind dort, wie bei jeder Neuerung, Schwierig. keiten aufgetreten, die indes nicht der Betriebsform, sondern der nicht anz einwandfreien Ausführung von Einzelheiten zur Last fallen. in, Ursachen sind erkannt worden; bei weiteren Anlagen werden sie sich bestimmt vermeiden lassen.

Würde hiernach weder vom technischen, noch vom wirischaftlichen Standpunkt aus ein Hindernis hestehen, elektrische Zugförderung auf den Linien der preußisch hessischen Staatsbahnen soglesch in aug.

edehntem Maße einzuführen, so gebietet doch deren außerordentliche edeutung für die Landesvperteidigung eine beträchtliche Zurück- haltung, weil sich noch nicht genau übersehen jäßt, in— wieweit die neue Betriebsart den millitärischen Anforderungen zu genügen i, Ein zutreffendes Bild hierüber wird erst auf Grund längerer Erfahrung und geeigneter Proben zu gewinnen sein. Bis dahin ist sie auf Strecken zu beschränken, die nicht von e e ae ne. Bedeutung für die Landesverteidigung sind, wobei gleichwohl die Möglichkeit bleiben muß, für milttärische Zwecke ohne weiteretz auf Dampflokomotiven zurückzugreifen. Nach eingehender Prüfung wurde im Ginvernehmen mit der Heeresperwal⸗ tung für die erste Ausführung einer eleltrischen Zugförderungzanlage die Strecke Magdeburg Bitterfeld = Leipzig = Hasse a. S. gewählt.

Zur Gewinnung der elcktrlschen Ärbeir ist gute und billige Braunkohle im Bitterfelder Bezirk in ausgiebiger Menge verfügbar. Nach den örtlichen , . stehen besondere technische Schwierigkeiten nicht entgegen. Die für die Lestungzanlagen auf— zuwendenden Mittel halten sich in mäßigen Grenzen, und vor. handene lange gerade Strecken können zu Versuchen mit schnell. fahrenden Zugen dienen. An der Strecke liegen volkreiche und wohl- habende Städte, wie Leipzig, Halle a. S, Magdeburg, Dessau und andere, deren an sich schon bedeutender wechselseitiger Verkehr durch Einlegung von Triebwagenfahrten noch besser zu entwickeln ist. Auch können große Bahnhöfe und verschiedene große Werkstätten mit sehr billiger elektrischer Arbeit versorgt werden, was im Vergleich zum jetzigen Zustand zu namhaften Ersparnissen führt.

Eine an der Hand eineg genauen Entwurfs aufgestellte Betriebs- i e nnr hat eln annehmbares Ergebnis . Die m , koften sind zu rund 26 Millionen Mark ermittelt worden. erin sind die Kosten der elektrischen Lokomotiven mit einbegriffen. chen

Dle Anlage sol den Ausgangspunkt für wellereg Vor * bilden und Auch der Heeresverwaltung das Urteil darüber erlei 9 snwiewelt eima noch welter Strecken dem elestrischen Betrieb fre zugeben sind. Vor . der Gesamtanlage sst eg durchaus er. sorderlich, für die elektrischen Ginrichtungen einheitliche Bauformen zu schaffen, Studien über die Betriebgfübrung mit den neuen villfgmitteln zu nuachen und einen Stamm von Bedienunggmannschaft heranzubilden. Dle Vereinheitlichung der Formen der an und für sich wohl erprohten, aber in zu großer Mannigfaltigkeit vorhandenen eleßtrischen Ein richtungen ist ö der Beschaffungs⸗ und Unter haltunge⸗ kosten sowie zur Vereinfachung der Wartung dringend erwünscht. Der Fortgang des Unternehmens wird hierdurch nicht berzögert.

Zur Durchführung dieseg Plang wild beabfichtiqt, zunächst auf der Teilstrecke Beffau= Bitterfeld den neuen Betrieb einzurichten und die hlerbel gewonnenen Ergebnlffe für das Gesamtunternehmen nutzbar zu machen. Die Kosten der Teilausrüstung stellen sich auf 2 Milltonen Mark und sind auf datñ Gesamtunternehmen anzurechnen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Der l ermustkabend der Herren Schumann, ham. etz . i. 3 m n f der Königlichen Kammer⸗ 6 ,, der il har ie statt. reudiger Hingebung lauschten

. . ee gr leren der Instrumente, der in' solcher öllendung nur von einer bevorzugten Künstlerhereinigung erhielt

werd kann. Schumann 8⸗Dur⸗Quartest, welche 39. nne n einleltete, entfaltete, in solcher besecllen Dar— stellung alle Wander ber Romantit, Diese augerlesenen Abende

werden den Hörern. in freudvoller Erinnerung bleiben. e e ers stellte sich gleichteitlg der i gavo ss Serge Waffitenko aus Moꝑgkan mit (genen Konschöpfungen dem Verl iner ublikum vor. Er ließ seins Werke, eine Symphhbnie in G. Moll . a6, jwei somphonisché Dichtungen: ‚Der Garten des Tobes, Sp. 12, und „Hyrens neeturnus“ (Flug der Hexen), Op. 16. som

einige Lieder mit r r ins p bakm onische Rrchest er aufführen. Legiete sang Frau Pe kropwä glied der zPribatoher? Ihm muß in,

ginell el die seltsamsten diese

in die ganze Nacht; am hrer kalten Pracht meisterhafk in! Rllangeffekt and in der Hisimmun gezeichnet war. Von ben 8. die af ter Stimm] . feinnüanciertem Augdruck vorgetragen wurden, war „Tat Be⸗ lisches Lied) daz reljwollste, namentlich in olge der gil len j ich gleitung. Auch als Pirigent. wußte ber Kalnponsft die , ͤ zikponterte Kahelle mit Versländniz und Feine mpfie den zu leiten Wenig Befriedigung konnte, gleichfall; am Bonnerßtag,