1909 / 213 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Sep 1909 18:00:01 GMT) scan diff

BHenvdarmerieverstärkung in, die betreffenden

kurzen Auszug aus dem Bericht Pearys über seine

Tabakbau und Tabakernte im Erntejahre 1908.

Ueber den Tabakbau und die Ergebnisse der Tabakernte im deut—⸗ schen Zollgebiet enthält das LI, Vierteljahrsheft, zur Statistik des

Jeutschen Fteichs“, Jahrgang 1909, eine Uebersicht für das Ernte⸗ jahr 1908, er , insgesamt 88 656 Tabakpflanzer 136 941 Grund⸗ stücke mit einem Fl ; . i

Hatten (1907: 96 370 Pflanzer, 1489295 Grundstücke mit 15 405 h Flächeninhalt). Von den Pflanzern hatten 25 294 je eine Gesamt⸗

ächeninhalt bon 14525 ha mit Tahak bepflanzt

fläche bis zu 1 a, GIs über 1 bis 5 a, 14115 über 5 bis 10 a,

N ö6s6ß über 19 bis 25 a, 14 662. über 5 a bis 1 ha und 1341 über 1 ha mit Tabak bebaut. Die Ernte ergab einen Ertrag von

344 1365 d. Taßak in dachreifem, trockenem Zustande, also auf hr

(inen Durchschnittsertrag bon 24 dz (i907; 3588 394 dz hzw. 19 d2). Der Gesamtwert der Tabakernte einschließlich der Tabaksteuer wurde aAuf 34 041 425 6 (19607: 27 012 668 6) ermittelt; der mittlere Preis für 1 dz Tabak betrug demnach 99 6 (1907: 94 6).

Zur Arbeiterbewegung. Der Ausstand der Perlmutterarbeiter in Franken hauen

und seinen Nachbarorten, der seit Februar bestand, ist, wie der Köln.

Itg.“ aus Halleé kelegraphiert wird, durch die Vereinbarung eines

neuen Tarifs beendet worden,

Ein Ausstand der Sardinenfischer und Packer an der ganzen

bretonifchen Küste von. Douarnenez bis Concarneau hat, wie die DVoss. Itg,“ erfährt, trotz des vermittelnden Eingreifens des Arbeits⸗

ninisterß Vivigni eine solche Verschärfung erfahren, daß man i die rte senden mußte, um Arbeltswillige vor Gewalttätigkeiten zu schützen. Ein ie Teil der 3a brüken, sah sich gezwungen, zu schlie ßen. Die Landung von Booten mit Fischen aus anderen Orten wird von den Ausständigen berall gewaltsam verhindert.

Wohlfahrtspflege. Der Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger

. Hetrinke wird in Nürnberg vom 13 bis J16. Septeniber 8. J. reine 26. Jahresversammlung abhalten. Die Tagesordnung der Ver⸗

sammlung enthält u. a. Vorträge und Besprechungen über nach⸗ Fehende Gegenstände: Wie sollen wir unsere 3 E bewerten? Daz Vorurteil gegen die Trinkerheilanstalten. Welche Aufgaben stellt die Alkoholnot an die Jugend- und Volkserziehung? Wuͤnsche zum Entwurf. der Reichsbersicherungsordnung.

Für die im Anschluß stattfindende öffentliche Jahresversamm⸗ Lung des Verbandes von Trinkerheilstätten des deutschen Sprachgehietes sind folgende Vorträge angemeldet: Die Fürsorge für trunksüchtige K Wie arbeiten und was erreichen wir in der Trinkerheilanstalt? Bilder aus dem St. Johanneshgus in Tarnowitz. Für je einen der Kongreßtage sind ferner die Ab⸗ haltung einer öffentlichen Volksversammlung sowie von Jugend— versammlungen vorgesehen.

Kunst und Wißssenschaft.

Eine Sonderausgabe der „Times“ vexöffentlicht nachfolgenden Expedition, der von Peary aus Battle Harbour als Einleitung seines volÜlständigen Berichts kelegraphiert wurde. Die Roosevelt“ verließ New Vork am 6. Juli 1908 und Sydney am 17. desselben Monats, kam auf Gape Jork (Grönland) am 1. August an, verließ Etah (Grön= lanb am. 8. August, traf in Cape. Sheridan (Grantland) am J. September ein und überwinterte daselbst. Pear verließ mit Schlitten die ‚Roosepelt“ am 15. Februar 1909, brach in nördlicher Richtung von Kap Columbig am 1. März auf, schlug den englischen Reflord am 2. Marz, wurde durch offenes Wasser vom 2. bis 11. März aufgehalten, überschritt am 11. März den 84, Breitengrad, traf einen offenen Kanal im Eise am 15. März, überschritt den 86. Breitengrad am 18. März und bier Tage später den 86. Breitengrad, traf einen offenen Kanal am 23. März, schlug den norwegischen Nekord am 23. März und am folgenden Tage den italienischen. Rekord, traf einen offenen Kanal am 25. März und überschritt den 37. Breitengrad am 27. März, schlug den amerikanischen Rekord am 28. März, traf einen offenen Kanal am 28. März, wurde durch offenes asser am 29. März aufgehalten, überschritt den 35. Breitengrad am 2. April und den 89. Breitengrad am 4. April und erreichte den Nordpol am 6. April. Am 7. April wurde der Pol verlassen, am 23. April Kaß Columbig erreicht, am 27. April Wiedereinschiffung an Bord der Noosevelt!. Mit der Roosevelt! am 18, Juli Kap Sheridan verlassen, am 18. August Kap Sabine passiert, am 26. August Kap Pork , Alle Grbeditionsmitglieder sind in Indian Harhour bei guter esundheit eingetroffen mit Ausnahme von Professor Mawin, der am 10. April änfolge eines Unglücksfalles 45 Meilen nördlich von Kap Columbia ertrank.

Beim Bau des Osthafens in Frankfurt a. M. hat, man 13 akte Wohngruben und eine Reihe von Brandgräbern Zufge deckt; die dabe ausgegrabenen Fundstücke laffen, wie der Köln, ö geschrieben wird, kaum einen Zweifel, aufkommen, daß diese ice ung derselben Zeit angehört, wie die neolithischen Gräber, ö von der Römisch-Germanischen Kommission im 36 der Hohen Straße“ aufgedeckt worden sind. Eine der Erdhütten enthielt außer neoltthischen Funden merkwürdigerweise, auch Scherhen aus der jüngsten Ta Tene⸗Zeit (etwa die Zeit des Kaisers =, Man entdeckte in der Mitte der Grube ein Steinzeit= 9* mit Beigaben, darunter z. B. eine gut erhaltene Halskette. Weitere, nahe dem Main belt gene Gruben bargen, nur Funde aus der La Tene Zeit, u. a. eine Anzahl . woraus her⸗ Horgeht, daß man es bexeits mit seßhaften ackerbautreibenden Än— siedlern zu tun hat. Im Zusammenhang mit der früheren Entdeckung Von Üeberresten einer Pfahlbrücke am Main im Zuge der Straße Saalburg-Darmstadt und einer Ansiedelung in der Gegend des Domes aus der röͤmischen Zeit 39 sich an der Hand der neuesten Ausgrabungen ziemlich einwandfrei feststellen daß die Stätte des heutigen Frankfurt bereits ctwa 2000 Jahre v. Chr. bewohnt war, da . weiterhin etwa um die Zeit der Geburt Christi germanische Ansiedelungen an denselben Stellen, ja keilweise in denselben Wohnräumen befanden.

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Der französische Altertumsforscher Gau ckler hat seit einigen Jahren al ö in Rom Ausgrabungen veranstaltet, Del denen zwer ortentalische Heiligtümer aus der Kaiser—⸗ Zeit aufgedeckt wurden. Man hakte im Jahre 1996 in jenem Stadt= teil bei der Villa Sciarra griechische und lateinische In hristen, die auf Kullstätten des ö Gottes Adoas, de; Jupiter Maleciabubez, der Ortsgoltheit der syrischen Stadt Jabenda sowie des Jupiter Keraunios und der Nymphen. Des acus Furringe? schlicßen ließen. Aus den Inschristen konnte man mit ziemlicher Sicherheit annahmen, daß die Villa Seiarra sich auf dem Boden des alten heiligen Haine. von Furrina erhob. daß das Vorkommen heißer Quellen auf jenem Gelände die Entwicklung der alten Haingöttin ' Furking in eine Gruppe von lokalen Nymphen . Namens hervorgerufen hatte und endlich, daß zur Zeit der Antonine ein Teil des Haines und der Quellen in den Besitz einer syrischen Kolonie in Rem gekommen sein mußte, die dort nationale Heiligtümer errichtete. Jetzt hat, wie der Voss. ö geschrieben wird, der Gelehrte in, der Akademie der Inschriften über eine Ausgrabungen nähere Mitteilungen gemacht, Danach hat er unter den Ruinen eines zur Zeit des Julianus Apostata improvisierten Tempels und unter den Trümmern eines zu Ehren des Regierungs⸗ Kantritts des Kaisers Commodus errichteten Prunlbaus die Neste eines Heiligtum gefunden, das in die Mitte des ersten christlichen Jahr—

hunderts anzusetzen sein dürfte. Die drei Gebäude sind übereinander⸗ gelegen; das oberste aus der Zeit des Julian zeigt eine merkwürdige

Mischung christlicher und heidnischer Elemente. Außerdem ist. es aber durch ein System schmaler, schießschartenartiger, in, der Fassade des Hauptgebäudes eingebohrter Löcher ausgezei net, die derart an⸗ geordnet sind, daß sie dle Strahlen der, aufgehenden Sonne auf den Götterbilbern vereinigten, die in den Nischen der Hinterwand standen, während der übrige Tempelrgum im Dunkeln blieb. Im SGegensatz zu biesem jüngften Bauwerke bestehen die darunter liegenden älteren aus einem viereckigen, gengu orientierten geweihten Bezirk, der durch Quer gänge zu ier gleichen , ,. ist, die . schneiden sich n der Mitte rechtwinklig. Auf dem Schnittpunkt at sich wahr scheinlich einst ein Altar unter freiem Himinel erhoben. Im Westen lag die heilige Quelle der Nymphen, im Osten ein für rituelle Waschungen bestimmter Naum. Die Abteilungen des Heiligtums waren durch Reihen von Krügen bezeichnet, oder durch Mauern aus liegenden Amphoren. Diese ganze Bau mweise ist unrömisch, wie auch die innere Einrichtung ausländischen Charakter trägt. In dem zu Ehren des Commodus errichteten Tempel (Tempel des Gaionas) fand man unter einer Menge bon Deckelflischchen von unbekannter Form, die wohl für Weinspenden dienten, auch. Stücke, gebrannter

ayence in türkis, gelber und smaragdgrüner Farhe, die weh , babylonischer oder chaldäischer erkunft sind. Man hatte solche bisher in der kaiserlichen Epoche Roms noch nie nachgewiesen. Der orientalische Charakter dieser neuaufgedeckten Bauwerke dürfte also außer Frage stehen.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

teisbewerb für Gerste und, Brauweizen zu Berlin von ii 22. Ol sg 1909. Die Stiftungen zum Prämien⸗ onds des von der Versuchs- und, Tehranstalt für Brauerei, unter Mitwirkung der Deutschen end rf , lsgat veranstalteten , sz haben schon jetzt die Summe von O00 6 über- chritten, dazu sind noch, weitere Stiftungen bon, landwirtschaftlichen und Brauerei⸗ Korporationen in Autsicht gestellt. Das preußische Landwirtschaflsminfsterium hat wiederun 20h0 und eine silberne Staatsmedaille für die aus dem Siegerpreisbewerb mit dem ersten Siegerpreis hervorgehende, Gerste estiftet, und mehrere Tandwirtschaftskammern, haben . die besten aus ihrem Bezirk am Preisbewerb beteiligten Ger tenmuster Ehrenpreise in Gestalt von silbernen. Medaillen und Kunstgegenständen überwiesen. Unter Berücksichtigung des Umstandes, ö. ein Presshewerb für Hopfen in 6e. Fahre nicht stattfindet, stehen dieses Mal für den ersten. und Brännbeizenpreie bewerb noch erheblichere. Mittel zur Verfügung als bei den e, Veranstaltungen. Es können daher auch mehr Gerstenmuster zum . zugelasen werden als bisher. Trotz der viel späteren Ernte in diesem Jahre ist die Zahl der angemeldeten Muster bereits bedeutend größer als zur gleichen Zeit früher. Der letzte Anmeldetermin ist der 26. September 1969. Alle Anmeldungen find an die Geschäftsstelle, Berlin R. 65, See⸗ straße (Institut für Gärungsgewerbe), zu richten.

83 Ernteaussichten in Finnland.

Das Kaiserliche Konsulat in Helsingfors berichtet unterm 31. v. M;; Nach den bisher vorliegenden Nachrichten hahen sich die Ernteanssichten in Finnland im großen und ganzen erheblich gebessert. Wenn auch die Niederschläge r, nn , spät eintrafen, so haben sie doch noch den günstigsten n gehabt, und wenn nur die warme Witterung, welche seit Anfang Juli vorherrschend ist, noch einige Wochen anhält, so darf ingn, was den Roggen anlangt, ö eine mittelgute Ernte rechnen; stellenweise wird sie sogar über mittel— ut . Die Gersten⸗ und Haferernte wird im allgemeinen aum über das Mittelmaß hinauskommen. Kaxtoffeln stehen fast überall im Lande gut und versprechen reichliche Ernte; sie sind, von guter Qualität und weder durch Frost noch Krankheit beschädigt. Der Ertrag der Rüben scheint teils mittel teils schlecht zu werden. Die Schäden, welche die trockene Witterung des Juni dem Wachz⸗ tum der Wiesen gebracht hat und die Heuernte recht schlecht, d. h. unter Mittelmaß, ausfallen ließ, sind teilweise 3 wieder aus⸗ eglichen worden, als das Vieh nachträ ö. reichliche Weide gefunden at und wahrscheinlich bis in den a st finden wird. Dem Ver⸗ nehmen nach macht man sich auch stellenweise an eine zweite Heuernte, da der Nachwuchs zufolge der reichlichen Niederschläge unerwartet gut

ausgefallen ist.

Ueber sicht über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im August 1909.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen.) Eingeführt wurden:

Roggen: m ch land 142 Rußland. J 191142 Rumänien JJ 16620 Gitte, 3.930 5 ö, 40 384 dz. Weizen: aus Argentinien.... S802 050 d2 ; Britisch⸗ Indien 5h66 992 . , 350 998, den Vereinigten Staaten von Amerika w 164 98. Rußland . , 8, , den Niederlanden K . ,, 9220 Alge h 6090 Großbritannien.... 1 Did s 77 Gerste: aus Deutschland...... S886 2 Rumänien 45 57h Rußland . 28 200 Canada 16950 . Argentinien. 11 1679 Spanien 8 Aegypten... 5237 Griechenland. 3445 Britifch⸗ Indien.... . Portugal 207 3, 2009 den Riederlanden .... 863 17g 759 dz. Hafer: aus Deu tschland wd 3 085 42 Argentinknen .. 55. Rußland 6 , 63 nne: K- 3 ö d 38 h den Vereinigten Staaten von Amerika.. . 3 T T Mais: aus Argentinien 390 927 d2 Rumänien 84 795 den Niederlanden 26 320 Großbritannien. 16716

ö w id ir

uhlneee

Portugiesisch Ostafrika.. 6010 hd 57 dz.

der Kapkolonie 15 25

Kartoffeln: aus Frankreich 2210 dz den Niederlanden 980 2300 dz.

Aus geführt wurden:

Roggen: nach Deu tschland 5450 42 Großbritannien 2500 D T. Weizen: nach Deutschland. 333 da Großbritannien. 42 3390 den Niederlanden. 1 Norwegen ss do Gerste: nach Deu tschlaandd⸗⸗

- 28 159 d2 den Niederlanden .

35 257 dz. Hafer: nichts.

Mais: nach Deut schland .. 122 241 42 den Niederlanden. 1 Spanien. w . ,, 2 Fran rei; 18690 Großbritannien.. ;

D. .

Kartoffeln: nach Argentinien. K 1836 42 den Vereinigten Staaten von

Amerika. K 2765

Großbritannien 53

din nn, .

h ,,, ,

dz, ö

2231 42

Antwerpener Getreidemarkt im Monat August 1909.

Im Laufe des Mongts August sind die Preise für Brotfrüchte nicht unwesentlich gesunken. Die einkommenden Ernten, welche im allgemeinen gut zu werden versprechen, haben die Käufer vorsichtig gemacht, sodaß die Nachfrage seitens der Müller gering war, während andererseits die Ankünfte sich anhäuften. Die Nachrichten aus Argen⸗ tinien lauteten im allgemeinen günstiger und Nordamerika zeigte große Verkaufslust bei beständig fallenden Preisen.

Die Vorräte wurden Ende August d. J. ungefähr, wie folgt,

eschätzt:

, erle- , Rogge,

(Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen vom 2. September.)

St. Petersburg, 9. September., (WV. T. B) Das Statistische Zentralkomitee schätzt den voraussichtlichen Ernteertrag von 73 Goudbernements, wie folgt: Sommerweizen 702, Winterweizen 276, Roggen 1141, Hafer 517, Gerste 484, Mais 77, Hirse 77, Buchweizen 52 Millionen Pud.

Washington, 8. September. (W. T. B. Nach dem Be⸗ richte des Ackerbauburegus, betrug an 1, September der Durchschnittsstand für Frühjahrsweizen 88,6, für Mais 74,6, für Hafer 83338 und für Gerste 80h O/o.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masregeln.

Uebersicht über die im Jahre 1998 zur amtlichen Kenntnis gelangten Bißverletzungen bei Men schen durch tolle oder der Toklwut verdächtige Tiere.

Im Jahre 1908 wurden in Preußen 295 Verletzungen von Menschen durch tolle oder der Tollwut verdächtige 3. , Gegenüber dem Vorjahre (06) war die Zahl der r n. klein und seit dem Jahre 1903 die kleinste, Von den Verletzten war weitaus die Mehrzahl männlichen Geschlechts (213 oder 72,2 009. Was das Lebensalter der Verletzten anbetrifft, so hatte die Altersgruppe von 11 16 Jahren die meisten Verletzungen aufzuweisen (55), nächstdem das Alter von 5 bis 19. und von 21 bis 30 Jahren (e 45). Unter den Nonaten kamen die meisten Verletzungen auf den Mai (16) und Juni (G32), auf das Sommerhalbjahr (April bis September) 183, auf die übrige Zeit 112. Schlesien stand, wie im Vorjahre, als die am meisten durch Tollwut heimgesuchte n (mit 124) an der Spitze aller Provinzen, darnach 5 osen (mit 68), Ostpreußen (mit ol) und Westpreußen (mit 28). Unter den Regierungsbezirken nahm Breslau die erste Stelle ein (mit 53), sodann kamen Oppeln (51) und Posen (40). Gegen Das J ist die Zahl der Fälle in den Regierungsbezirken Bromberg, Marienwerder, Allenstein, Königs berg, Arnsberg und in Berlin. Insgesamt entfielen von den 295 Ver= le . des Berichtssahres 271“ auf die vier östlichen Provinzen

chlesien, a. Ost⸗ und Westpreußen. An den Verletzungen waren 154 Tiere beteiligt, insbesondere 146 Hunde, 4 Katzen, 1 Rind, 1 Kuh. 1 Stier und 1 Pferd; allein durch Hunde iwurden 279 Personen ber⸗ letzt. Bei der Pflege eines tollwutkranken Menschen zogen sich 3 Per⸗ sonen eine Infektion kleiner Hautwunden . den Speichel des Kranken zu. Die Mehrzahl der Verletzungen betrafen die oberen Gliedmaßen. Bei 265 Verletzungen konnte Tollwutverdacht des Tieres bei der Obduktion fsthesteslt werden. In 193 Fällen lag mit Sicherheit Tollwut vor; 10 Verletzungen stammten vön 69. nicht tollwütigen Tieren. Von den 154 Tieren, die an, den Verletzungen beteiligt waren, konnten 89 als tollwütig mit Sicherheit bezeichnet werden. Von den 235 Verletzten unterzogen ii, 279 der Schutz⸗ impfung (9c 6 o); 195 Personen wurden in der Breslauer Tollwut⸗ abteilung geimpft (66,3 co aller Geimpften). Sieht man von den Fällen ab, in denen sicher nicht Tollwut vorlag, so ließen sich nur 8 Per⸗ sonen, die von tollwütigen oder tollwutverdächtigen Tieren geblssen waren, nicht impfen. Von den geimpften Personen starben 2 trotz sofortiger e nn, an Tollwut (M67 0). Auf die Zahl der von sicher tollwütigen Tieren Verletzten berechnet (190) stellt sich der Ane gang 6 . ih ö i . die von sicher toll⸗ wütigen Tieren gebissen waren und sich der utzimpfung nicht er zogen, starb 1 . olo). K

Nach der im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeit Statisti über die Verbrejtung von Tierseuchen im Deutschen ien, ö des 1. Vierteljahrs 1909 trat die Maul- und . neu auf in 24 Gehöften gegen 137 im 4. Vierteljahr 1908 mit einem Gesamtbestande von 1603 E66 l) Rindern, 5iz G3571) Schafen 4 (43) Ziegen, 163 . Schweinen. Am. Schluß des 1. Vier lel⸗

. blieben noch 8 Gehöfte in 4 Gemeinden (Hutzbenirken)

Rumänien.

Laut Belanntmachung im „Monitorul Oficial' vom 2. d. M.

hat die rumänische Regie ü ĩ . 1 rung gegen Herkünfte und Reisende

angeordnet.

lichen Vorsichks- und Sperrmaßregeln

ö /

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