weiterer Folge wohl auch ihren Vorteil im Export nach den Kolonien, was in dem Grade wichtiger werde, als die anderen Kolonialmächte urch Vorzugszölle, die sie in ihren Kolonten genießen, begünstigt würden. Sei somit das Verhältnis der Kolonien zum Mutterlande ein gegenseitiges, so erwachse hieraus dem Mutterlande die Pflicht, von den Kolonien nicht nur zu nehmen, sondern ihnen auch zu geben, und zwar nicht Hloß zu geben in Gestalt von Geld und Men Eisenbahnen und Schiffsberbindungen, sondern den Kolonien auch die idealen Güter des Lebens zu vermitteln. Der Redner sah Jefe Seite der Pflichterfüllung gegen die Kolonien in der Pflege der Schulen und verlieh seiner Freude darüber Ausdruck. daß die, Missionen beider Konfessionen es schon in allen Schutz⸗ ö zusammen auf 2289 Schulen mit 1093 645 Schülern gebracht aben. Wenn Kolonialwirtschaft und heimische Volkswirtschaft ein—= ander in dieser Art ergänzten, dann erst trieben wir vernünftige, der hre und Größe Deutschlands förderliche Kolonisation. Dem Redner lohnte starler Beifall.
Nach ihm berichtete Professor Dr. Hans Meyer über die Er⸗ gebn isse der Frpedition der landeskundlichen Kom⸗ mission des Reichskokonialamtt. Ursprünglich eine aus dem Kolonialrat 196 hervorgegangene Kommisslon, dazu be⸗ stimmt einen Plan zu einheltlicher landegkundlicher Erforschung . Schutzgebiete auszuarbeiten und bei seiner Ausführung mitzuwirken, ft diese Institution später (1906) in eine ständige Beratungsinstanz es J umgewandelt worden. Es war ein inter⸗ essanter Beri t, von einer großezügigen, guf alle unsere Schutzgeblete autgedehnten Tätigkeit, der in schlichten Worten von dem Vortragenden erstattet wurde, ein Bericht, ber bon schönen Erfolgen in der Ver, nehrun unseres Wissens über die Kolonie erzählen konnte. Daß * erstrebte Zweck, Erlangung allseitiger Kenntnis von unseren
olonien auf allen Gebieten, wissenschaftlichen und praktischen, auch t worden ist, wurde in der sich an den Vortrag anschließenden istussion bezüglich der westafrikanischen Flora und. Faung voll änerkannt und nur bedauert, ch geeignete Kräfte für die Forschungo⸗ AUbeit selten seien, weil es an Gelegenheit, zur Vorbildung mangele. ö abei Purde mit großer Anerkennung als eines Mittels zur Abstellung ieses Mangels der in den letzten Tagen seitens des Professors 2h Meyer erfolgten Stiftung Lines Kapitals von 150 000 6 zur . eines Lehrstuhls für Kolonialwissenschaft an der Berliner sbersität gedacht. Hoffentlich bietet diefe hochherzige Widmung
men. zu ö Pflege der Kolonialwissenschaft. ls * ung der frühere Gouper⸗
Fifi oe eutsch⸗Ostafrika, Gesandte ö von Götzen über die
gn rt Kraft dem Lande ihrer Wahl die Ruhe zu Diese Lehre ergibt sich aus den Aufständen der
Während in Sü ; ĩ 6 Eingeborene [ Wah in Südwestafrika 1 Weißer auf ingeboren n. in Hitzfriks das Perhästnis jc; 2b. Während fir
be lem in Astafrikag noch eine Vertrauensfrage. Allein es .
ltimnmun ; j h nd görechte. Es ist ein Uebelstand, daß Reklame enn et , r nt ungen ungeeignete Clemente in die
selten n. Die richtige Persönlichkeit bildet das nicht ĩ i Gemisch von e f deutschen Agrariertum mit widerstan de ahi wilden Westen. Der a ums Dasein erfordert aller Art m . und selbständige Naturen. Dle Löfung der Detailfragen . in den Siedlern selbst w . sie werden 6.
blieb aber nicht rahfinden. — Der Vortrag sand lebhaften Beifa lt ür un wider shrochen. Gs kam zur Sprache, daß kaum ein genen ochlandör Bestedlungsfähigkeit des hinter dem Küstengürtel aro ö von 3 Sstafrika, u. a. des westlich vom
. Cinenle (genen Gebiets um den Meruberg durch Deutsche d ann, von Je scht beifällig aufgenommenen. Vorschlag machte anderwerh⸗ die verheiratete Änfiedler begünstigt, nämlich ine ni für foiche erleichtert sehen ll denn ö. och genug zu schäßende Sache, daß deutsche Koln. Di ommen, Famillenleben und Famillensinn gepfiegt dlonien, sie au fehle noch zur gedeihlichen Entzicklung der . in viel . rade
Hügel ein Ob ; glei ee einn zu errichten, um den deutschen Astronomen die
n Vorteile iz l . ie für die Simmelsbeobachtung zu . deren sich
. ent aint und den Anden erfreue. Besonders sei ein solches
nin e n n , itzungen der? Sektionen. Die zweite
Statiftik und Volkswirtschaft.
w Zur Arbeiterbewegung. neldet, d treitigkeiten mit den Werftbetrieben sind, wie W. T. B.“ die besh n h die Verhandlungen in Ham burg beigelegt worden; rr lefg k der Ye nnr ff. ste . n Vereinbarungen sind folgende: Vie Ein, hne auf. den Hamburger mit bwdietg gn me der Arbeit um 2 3 erhöht werden, die Stun Mea n. . der niedrigste Einstellungs lohn 40 3
.. Horbehalten bleibe. Als weiteres i , zöß Ent aund war; a. auf den hampburgischen Ser schwffzwerften auf . die Woche, h. auf den gußerhamhurgischen Seeschiffs werften,
oel en die Woche. Der Ausgleich in der Arbeitszeitberkürzungœ lo 10 ö ö
gesten Woche des Jahres 1511 in Kraft. Au
= ßerdem hab di 3 einverstanden erklärt, daß die hie m nge e . n . ch der Arbeiter gewähll werden. — Die Arbéih soll an
äatig waren, weigerten sich, ihren Dienst weiter zu versehen. e , l, ö ist auf eine vorgestern be egellen Ver⸗
V dier . Transportarbeiter der Tellausstand, der bisher nur über
gedehnt wurde. Schon vor etwa 4 Tagen waren auf den Moabiter Lager⸗ plätzen der Paulyschen Werke 30 Arbeiter in den Ausstand getreten, weil Pauly für die Firma Kupfer u. Co. Arbeit übernommen hatte. Der Streik, wurde dadurch beigelegt, daß Herr Pauly den Arbeitern
selbst erklärte, daß sein Geschäft für Kupfer u. Co. nicht mehr liefern
werde. Der neue Ausstand ist offenbar nicht von den Arbeitern der Firma, sondern vom Transportarbeiterberband eingeleitet worden. Wie bei Kupfer bildet auch hier die Lohnforderung die Triebfeder. Cine darauf bezügliche Aussprache der Arbeiter und der ,, fand erft vor einigen Tagen statt, in der den Kutschern und Kohlenträgern mitgeteilt wurde, daß ihnen gegenwärtig eine Lohnerhöhung nicht zugestanden werden könne, weil die Abschlüsse der Firma bis zum 1. April 1911 auf Grund des alten Lohntgrifs abgeschlossen seien. In der Meierei Bolle ist nach demselben Blatte gestern früh ein Ausstand ausgebrochen. 206 Milchjungen hatten wegen Nichtbewilligung einer Lohnerhöhung die Arbeit niedergelegt, waren durch die . nach dem Kleinen Tiergarten gezogen und hatten sich dort aufgestellt. Die Milchwagen sind trotzdem wie sonst ausgefahren und der Ausstand dürfte keine besonderen Folgen haben.
In Hannover, wo die Buchbindereiarbeiter und arbeiterinnen in eine Lohnbewegung eingetreten n. sind die Einigungsberhandlungen mit . escheitert. Heute und morgen dürften, wie der Hann. Cour. mitteilt, etwa 10065 Arbeiter und Arbeiterinnen in den Ausstand treten. .
In Stettin streiken seit zwei Tagen die Arbeiter der
Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschgft. Der Be⸗ trieb wird durch Arbeitswillige aufrecht erhalten. Gestern ist es, wie die ‚Voss. Ztg.“ erfährt, zwischen Streikenden und Arbeitswilligen zu Reibereien gekommen, sodaß die Gesellschaft polizeiliche Hilfe erbat. Die Petroleumwagen fahren nunmehr unter polizeilicher Bedeckung durch die Straßen. ; Die Lohnbewegung in den Mannheimer Großmühlen ist, wie der Köln. Ikg. gemeldet wird, beendet. In den Pfälzischen Mühlenwerken und der Ersten Mannheimer Dampfmühle erhielten die Arbeiter eine Lohnzulage von durchschnittlich? 3 für die Stunde, in den Rheinmühlenwerken wurde der indestlohn um 4 8 erhöht, die durchschnittliche Lohnzulage beläuft sich auf 3 3 für die Stunde. Der Mindestlohn beträgt nunmehr 43 3. Die „vor dem Zeug beschäftigten Arbeiter, die bisher 12 Stunden ohne Unterbrechung arbeiteten, werden Mittags eine Stunde abgelöst, ohne daß ein Lohnabzug erfolgt; auch wird ein jährlicher Urlaub von sechs Tagen unter Fortzahlung des Lohnes gewährt und für die auf Wochentage fallenden Feiertage der Lohn ausbezahlt. ;
Die Au szsperrung in der englischen Baum wollindustrie wird, wie dem W. T. B.“ aus London telegraphiert wird, am Montag aufgehoben werden. (Vgl. Nr. 233 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
A. F. Die wahrscheinlich letzte, einen ganzen Tag beanspruchende Wanderfahrt der, Bran denburgia“, Ge 6 für Heimat funde, im Jahre 1910 war am Sonntag, den 2. Oktober, nach dem schönen Frelenwalde gerichtet, wo sich die Herren Bürgermeister Kurts und Dr. med. Fiddicke in liebenswürdiger Weise zur Führung anhoten.
Nach der Besichtigung eines neben der ältesten Kirche sich am Bergabhang hinaufztehenden ehemaligen Kirchhofes, der in einen Stadt-
ark umgewandelt werden soll, wurde dem „Geschichtsmuseum' ein ö abgestattet. Nun ist es, den Mitgliedern der, Brandenburgia“ zumal, die auf ihren Ausflügen in die Provinz häufig mit örtlichen Samm⸗ kungen bekannt gemacht werden, ja längst bekannt, und vertraut, daß die Museumsbewegung in allgemein ist — hat die Provinz Branden⸗ burg doch die Zahl vorhandener Museen in den letzten 109 Jahren von 9 auf 49 erwachsen sehen — daß diese Bewegung in einer Pro— dinzialstadt aber bereits zum Bau eines eigenen Hauses für die Zwecke des Museums geführt hat, das dürfte als ein besonders erfreuliches Creignis begrüßt werden. In Freienwalde liegt diese Tatsache seit länger als Jahres⸗ frist vor. Sie ist das Ergebnis einer Geldsammlung zu der, auf Anregung des Oberstabsarztes Heller, der Geschichtsverein“ geschritten ist und deren Ertrag mit Unterstützung durch die Stadt ein genügend geräumiges, massives Haus in . Baustil herzustellen erlaubte. ie Sammlungen aus Frelenwalde und dem Kreiss Qberbarnim sind in drei Unterabteilungen hübsch geordnet worden: Geologisches, Vorgeschicht⸗= liches und Kusturgeschichtliches. Besonders reich ist die zweite Ab⸗ teilung an Urnen und . en, steinernem, bronzenem und eisernem Gerät und Waffen. Mit befonderer Genugtuung durfte auf den „Schatzfund von Alt⸗-Rüdnitz' hingewiesen werden, der außer einer bronzenen Helmkappe verschiedene bronzene und goldene Schmuck fachen, u. a. ein massid goldenes Armband. enthält. Auch eine Sammlung von Büchern aus dem 16, und 17, Jahrhundert, in einss kostbar gewesenen, gepunzten Ledereinbänden lockte zu längerer Untersuchung, wofür es indessen an Zeit gebrach, da nach im Gasthaus eingenommenem Mittagsmghl, dem die Frejenwalder Gastfreunde bei= wohnten, ein Ausflug zu Wagen nach dem südlich der Stadt gelegenen Baa⸗See gemacht werden Eltz dessen Umgürtung durch Laubwald man Jehnlichkeil mit dem Hertha⸗See . Bei der großen Anzahl der Teilnehmer konnten hieran indessen nur einige 30 Personen teilnehmen, der Rest der Hesellschaft besuchte teils die verschiedenen durch Aussichtstürme geschmückten Höhen um die Stadt es sind deren allein drei, massibe: das Kriegerdenkmal mit Turm auf der Wilhelmshöhe, der neue Aussichtsturm auf der Königshöhe und vor allem der Bismarckturm auf dem Schloß berg, von dem sich eine umfassende Aussicht auf das weite Odertal und jenes nordostwärts durch die Neuenhagener Berge begrenzte Ur⸗ stromtal eröffnet — teils begab man sich nach dem Gesundbrunnen, um sich hier etwas von der , , dieser besonders interessanten Entwicklung Freienwaldes erzählen zu lassen. Ihre Geschichte ist in Kürze die folgende: Im Jahre 1683 entdeckte der Chemiker und Adept Kunkel, eine beim Großen Kurfürsten wohl. angesehene Person, die trefflichen Eigenschaften des im Brunnental gegenwärtig aus dre Quellen sprudelnden Wassers, eines Eisen⸗ Säuerlings, und machte den Kurfürsten damit bekannt, der 1684 mit seiner Gemahlin und dem ganzen Hofe nach Freienwalde kam und den Brunnen mit großem Cern. trank. Da er 1685 wiederkehrte, wurde das Bad Frelenwalde mit einem Schlage berühmt. 1686 ließ der Kurfürst ein ziemlich großen Gebäude aus Fachwerk auf dem Brunnen errichten und bewohnte, dasselbe 1687 bei seinem dritten und letzten Besuch. Auch sein Nachfolger, der spätere erste König von Preußen, teilte die Vorliebe des Vaters für den Brunnen von Freienwalde, den er häufig an Ort und Stelle trank, ja dessen ö er zum Baden bezog. Um dies he⸗ quemer zu haben, ließ der 3 1705 durch Schlüter auf der . neben dem Brunnen ein prächtiges, durch Säulen getragenes Lust= schloß erbauen. (Da Freienwalde seit 1618, dem Jahre des Äussterbens der Familie von Uchtenhagen die von alters her Freienwalde besaß, landetzfürftlicher Befltz war, stand, dem König das Verfügunggrecht zu,) Daß Lustschloß Fat jedoch, obgleich ez der König 170 zinige Zeit bewohnte, nicht lange bestanden. Während seines Aufenthalts dort spülte der Regen bei einem heftigen Gewitter den Sand vom Berge in solchen Mengen gegen das Schloß, daß der König es chleunig verlaffen mußte, Es wurde 1722 ö und König 66 Wilhelm J. dachte nicht an Wiederaufbau; doch ließ er, nachdem einige große Grenadtere der Potsdamer Garde, durch Ge— brach des Freienwalder Brunnens gesund geworden, 1736— 38 ein mafftheß, Gebäude mit verbesserten Badeeinrichtungen erbguen. riedrich II. Ließ das Bad in gutem Zustande erhalten, obgleich er . wenig Interesse an Freienwalde nahm, das er nur einmal , esucht hat. Um fo größerer Gunst hatte sich das Bad unter seinem Nachfolger zu erfreuen, deffen Gemahlln Friederike Lunife von 1739 ab Freienwalde in ben mnie bes t; Na dem Tode des Königs (1797) kaufte . Tuife, eine hessen-darmstädtische Prinzessin, das Gelände, das jetz den Schloßgarten bildet, zusammen und ließ hier 1759 und 1560 das noch jetzt stehende Schloß erbauen, Als sie 1805 gestorben war, bewahrte ihr Sohn König Friedrich Wilhelm III. dem Bade feine Gunst, ließ 1816 und 1818 mehrfache Verbesserungen
vornehmen, willigte indessen 1832 in den Verkauf von Brunnen und Bad an die Stadt. Von dieser kaufte es 1372 eine Altiengesellschaft welche in den nächsten Jahren bedeutende Aufwendungen für das Bab machte und u, g. das jetzige, sehr schöne k baute. Als die Gesellschaft 1878 zusammenbrach, kaufte die Stadt als Hypotheken⸗ inhaberin im Subhastationstermin das Bad zurück. Seitdem ist sie im Besitz, hat 1380 ein neues Badehaus mit Dampfbetrieb erbaut und 1884 das 200 jährige Bestehen unter Beteiligung von Berliner Künstlern und in Gegenwart des Kronprinzen Friedrich Wilhelm glan woll begangen. Gegenwärtig sind außer den drei Trinkquellen, der Königs quelle, Johannisquelle und Kurfürstenquelle im Badehaufe ö geräumige Badejellen vorhanden, in denen außer den bodenständigen Eisenmoorbädern auch jede andere Art von Bädern genommen wird. Der Verabredung gemäß hatten sich alle Teile der Gesellschaft gegen 35 ö zu vereinigen, dessen gegenwärtiger He er, Dr, Phil. Walther Rathenau, in liebenswürdigster Weise die Be⸗ sichtigung von Park und Schloß erlauht hatte, Das feit dem Tode der Köoͤnigin. Friederike Lulse, also seit 165 Jahren un= bewohnt gebliebene Schloß ist in den letzten Monaten in allen ö nicht . . Umbau als einer Er⸗ neuerung unterzogen worden, ie in pietätvoller Art das Alte . Mö iir erhalten oder getreu wiederhergestellt hat. Der . machte hierüber selbst, nachdem er die Gefellschaft persönlich durch die meisten Räume des Schlosseg geleitet, auf der Terrasse vor dem sogengnnten Torhäuschen eingehende Mitteilungen. Nach seinem Bericht ist das ein längliches Rechteck bildende zwei= ir. Schloß mit 5 Fenstern an den Längs-, 4 an den Schmal eiten in seiner architektonischen Schlichtheit, von der Bauherrin, der Königin Friederike Luise, bestimmt gewesen, im Unter steck sie selbst, im Qberftock aher den Röntg Frichrich Wit helm III. und ihre Schwiegertochter, die Königin Tuife auf— zunehmen, wenn diese, was in den Jahren 1809 — 1803 häuft . mit den Königlichen Kindern für längere Zeit zum Be 3. kam. Schloß und Park haben manchmal von dem fröhlichen Lachen der Kinder widergehallt. Die innere Einrichtung — der neue Besitzer hat nach ab . Kauf auch die bereits nach Charlottenbur geschafften Möbel na Vereinbarung mit dem Oberhofmarschallam wiedererworben — welst neben den . . des Directoire und des Empire auch bequeme Möbel auf. Die Wände sind in einer Anzahl von Räumen mit H doch auch mit merkwürdigen Papiertapeten bekleidet, die eine Vorliebe für chinesischen und japanischen Geschmack bekunden, wie solche in der Rokokozeit bestand, Besonders wirkungsvoll und eigenartig erscheinen Wand⸗ dekorationen von Vögeln, Schmetterlingen und hohen Stauden. Manches erinnert an den Biedermeierstil, der sich ja um jene Zeit vorbereitete. Den Park fand der neue Besitzer etwas vernachlässigt vor, dieser Eindruck ist aber, wenigstens in der nächsten Umgebung des Schlosses, inzwischen vollständig er Von der Höhe der Terrasse genoß man den prächtigen Anblick von Blumenpartien im schönsten 6r des Sommers und darüber hinaus in die Landschaft und auf den gegenüberliegenden Schloßberg mit dem Blsmarck-Turm. Nach von Br. Rathenau freundlich angebotenem Imbiß machte die Gesellschaft noch am dämmernden Abend einen Rundgang durch den ausgedehnten, sich an der , hinziehenden , Der Rest des Abends verging im Wartesaal des Bahnhofes in angeregter Unterhaltung mit den Freienwalder Gastfreunden und im Melnungs⸗ austausch über die tagsüber gehabten Eindrücke.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Das Internationale landwirtschaftliche Institut in Rom hat soeben in Ausführung des von ihm aufgestellten Programms durch sein Bureau für die wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen die erste Nummer eines Bulletins veröffentlichen lassen, das außer den nur kurz gestreiften Fragen der Versicherung und des Boden kredits in erster Linie das ländliche Genossenschafts⸗ und Vereins wesen zum Gegenstande hat. Die erste Nummer der allmonatlich weitere folgen werden, beschäftigt fich mit folgenden sieben Staaten: Deutschland, . Dänemark, Vereinigte Staaten von Amerika, J und Irland, Italien und Japan. Der für ein jedes dieser Länder getrennt bearbeitete Stoff ist in fünf Gruppen . 1) Mit⸗ teilungen über die demo a n, und wirtscha en Verhältnisse des betreffenden Landes, onographien über den Stand des länd⸗ lichen Vereins und Gengssenschaftsweseng, 3) Probleme und aktuelle . auf diesem Gebiete, 4) MHiticeilungen über einzelne
ereine und Genossenschaften oder über einzelne Geschehnisse 5) Allgemeine Nachrichten, die für die , eventue von Interesse sein könnten. Das Bureau entwickelt in einem Vorwort zu dem Bulletin seinen Arbeitsplan für die Zu⸗ kunft. In den ersten drei Nummern, d. h. im Zeit⸗ raum eines Vierteljahres, gedenkt es eine erschöpfende Ueber⸗ sicht über das ländliche Henoss fat? und Vereinswesen zu gehen, um dann in je drei folgenden Monatsheften zunächst das ländliche Versicherungs, und dann das nicht genossenschaftliche Kreditwesen ö Über die bereits umfangreiche Vorarbeiten vorliegen) zu
ehandeln. Das Material zu diesen Arbeiten ist dem Institut teils direkt von den Vertragsstaaten oder von Genossenschaften und Vereinen geliefert, teils aus anderen Veröffentlichungen der ver chiedensten Art entlehnt worden. Das Bureau legt dar, daß es sich, da die ihm gestellte uf. gabe rein beschreibender Natur fel, darauf beschranken müsse, in möglichst umfaffendes Material zu sammeln, gutzzuarbeiten und wissenschaftlich darzustellen, daß jedoch Urteile und Vorschläge jeder Art völlig außer⸗= ö. einer Kompetenz lägen. Dagegen welst es darauf hin, daß rtikel 9 der internationalen Konvention es dem ständigen Komitee und der Generalversammlung des Instituts vorbehalte, aus dem ihnen bon dem Bureau vorgelegten Studien Nutzen zu ziehen, um den Regierungen gesetzgeberlsche Maßregeln zum Schutz und zur
örderung der den Landwirten gemeinsamen Interessen vorzuschlagen.
chließlich gibt das Bureau in dem Vorwort der Hoffnung . druck, daß die Mitarbeit der Regierungen und Der von ihnen autoristerten Genossenschaften, die in der vorliegenden Nummer bereitz in Gestalt der von der sapanischen und von der dänischen Reglerung übersandten Monographien sehr wirksamen Ausdruck gefunden habe immer tatkräftiger werde, und das umsomehr, als dieses Bulletin ein Srgan bilde, das besser als irgend ein anderes in der Welt gerade dazu dienen könne, dabsenige zu beröffentlichen, dessen Bekanntwerde in ihrem eigenen Interesse liege. n
Theater und Musik. Kleines Theater.
rank Wedekind erschien gestern mit zwei j
Did des Kleinen Thegters, von denen die ö. . 2 23. zweite den gewohnten heftigen Widerstreit im Publikum hen e ö Beginn men n . Zen sur“, eine Thebdicee · in inen . 6. h ö. . 9. 4 . weniger zu einer Rechtfertigung ie , , r hen 163 e e fn bon Wedelind ch hid die Rolle des Äteraten Buridan selbst spielte, erschei in Rede und Gegenrede mit einem eisf ch 3 scheint und Ziele feines literarischen Schaf, en Herrn sucht er Zwecke wurf des Zynismus und der Si affen klarzulegen und vor bem Vor⸗ ewigen Gefetz Gottes r ö ö itten osigkelt zu . er möchte bie in Pollendet? Harmonie ride dez Geist fich gerfurchts doi beug Derzen und Sinne 2. mit der irdischen Schönheit, , m r sbnnden, er will ier. Er fühlt fich als Dichter gegenüber und nicht i icht immer — nicht dem Pwhlian, gelten; er will ernst ir die Zensur — Für einen Spõͤtte auch in den M genommen werden und das geli . n . 8 . . er verkündet, daß er wan a 2 Religion eden konnte, daß er aber micht eine Stu shalbes
9 leben könne; und wenn der Literat *. 8. . ohne
reundin v ö 1 ; ottes . Balkon stirit, fich erschtttem nns, hn ö .
Dazwischen jedoch reibt Wedekinds ö