1911 / 39 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Feb 1911 18:00:01 GMT) scan diff

D h daß . . bemihen werden, auch die Gefahr zu beseitigen, Mlher Gaje far großen Schräglage eines Unterseebots die Entwicklung eersichern; . . kann, brauche ich den Herren nicht weiter zu kann die r. nerden das äußerste nach dieser Richtung tan. Ich wit nn . die die beiden Herren Vorredner ausgesprochen haben,

sebote heran . gewissen Reserve an die Entwicklung unserer Unter— nNnduch eim n, sind, dahin vervollständigen, daß es uns Eklltch . ist, die großen und häufigen Gefahren er— e; wo ö. . Daß etwas übrig blieb, liegt in der Natur der a mi sen n s gehauen wird, fallen leider mitunter Spähne. Aber

enig sein, und das ist hier der Fall.

er g gerne komme jetzt zu den Zulagen. Ich brauche mir ö sondern es ist eigentlich selbstverständlich; taz so an. solange ich die Ehre habe, Staatssekretär zu sein, drücken. ch n ., ist, wie die bestehenden Kompetenzen herab⸗ nnlassen, . mich auf die Einzelheiten der Denkschrift nicht e von den . nur diejenigen Zulagen etwas ergänzend besprechen, sud: das sind 6 Herren Vorrednern eingehender behandelt worden in vori ie Zulagen der Heizer.

d . nahm die Budgetkommission und das Plenum ulagenwesen ö. Veschluß eine Resolution an, wonach das ganze interzogen m 1 Revision behufs Herbeiführung von Ersparnissen ethiltmisse . müsse, und zwar mit der Begründung, daß die itten, fir wie sie sich für eine kleine Marine herausgewachsen! Sehr 6. große Marine nicht mehr durchweg passend seien. dauseg lan linkz) Zu dieser einstimmigen Ansicht des hohen deb Etatz . uherordentlichen Schwierigkeiten der Balanzierung enntniz J Schwierigkeiten, die von solchen, die wenig nicht roll. Erfahrung der Etatsverhältnisse haben, natürlich ennenzwert ingesehen werden können. Mußten nun überhaupt ö Summen gespart werden, dann war es nicht angängig, kheichen en Admiialen, Offizieren, Ingenieuren und Zahlmeistern zu so nare an wenn wir noch viel mehr dort heruntergestrichen hätten, och keine Summe herausgekommen. Die Marineverwaltung mnsch vor der harten Notwendigkeit, auch an die Zulagen der

; . en heranzugehen. hie sie vor der Frage: sollen die Zulagen der Kapitulanten , 3. oder die des dienstpflichtigen Personals, also der J Julagen ö. in der Denkschrift stehen, oder etwa beide zugleich? unn 5 ei den Kapitulanten zu kürzen, war nach meiner Ueber wn ehd möglich (sehr richtig! in der Mitte); denn die Kapitu⸗ . bei einer Marine mit allgemeiner Wehrpflicht, wie n na ohne weiteres übersehen können, mit zu dem Knochengerüst jser . ö nützen uns die Schiffe, wenn wir keine Stück⸗ t nicht eschützführer haben, die treffen können? Wir konnten mn und un; wir hätten die Zahl der Kapitulanten nicht halten nc ichen damit die Leistungskraft und die Cinsatztraft unserer Flotte

igt. (Sehr richtig! in der Mitte)

üg unter den Gemeinen im allgemeinen größer war als nchen uch Wehrpflichtigen, und damals hatte man der Gleichheit liem ne en Wehrpflichtigen dieselben Extrazulagen gegeben. Mit

micht lemals ist früher bei Kürzung der Zulagen für die niht gen etwat dagegen gesprochen worden; man hat es als ein Rinn hat 3. inzip erklärt (sehr richtig! in der Mitte), und das Nun meiter gewirkt. men Eahhichte ich noch einmal sagen, daß es ja auch seine Be—⸗ . große eine Nachteile hat, wenn man eine zu große ich sage 31 anne eintt Differenzierung in dem Einkommen des gemeinen 11 e eten läßt. Wenn die Löhnung im ganzen erhöht wird, mne z ne ganz andere Frage, die beschäftigt uns hier nicht; . eie th dhe Differenzierung zwischen den einzelnen Mannschaften n tte. .. seine wesentlichen Nachteile. (Sehr richtig! in der n lcldetten eziehen die Matrosen bei uns an Löhnen 10,50 „6 und been wissen ö. g „s; die werden ihnen zunächst abgezogen. Sie 1 en eidergel wir Selbstbekleidung haben, die Leute haben mit wietshaft dern, die ihnen zunächst monatlich abgezogen werden, . en Dat macht im ganzen 1950 . an 0 50 . a Deizer, wie sie bisher waren, sind folgende: ie wie di öhnung, wie die Matrosen, plus 9 6 Kleidergelder, ul er uustandi atrosen. Dann kommen 6 Extrazulage, wie sie . (fur 3 waren, das sind 25.50 eυοσ. Dann kommt die Arbeits⸗ 2. für a. insgesamt etwa 400 000 6 in Betracht kommen), e. atrosen . gegeben wird, an denen wohl gelegentlich achehe, dene nd Unteroffiziere beteiligt sind, im wesentlichen aber lt ö q pr . der Hauptteil dieser Summe zufällt, monatlich la die atros ö. Dann bekommen die Heijer eine Ertravergütung in bt h . hinautã, sofern sie schwere Arbeit vor den Feuern nne uche int ud zwar im Betrage von etwa 1,ů50 6 pro Monat Ein. Das würde praeter propter für die Heizer von 30 ½ machen und für die Matrosen 19,50 606. Ich erkenne absolut an auch von den beiden Herren Vorrednern geschehen zeitweise einen sehr schweren Dienst haben. Aber im ücsichtigen, daß dieser schwere Dienst eben nur zeit- wd . richtig! in der Mitte), und zwar im allgemeinen ze der nass großer Fahrt, also mit voller Kraft gefahren wird. doch nu äh ken sind zwar für Fahrt mit voller Kraft berechnet, mit ban knapp ausreichend. Im allgemeinen findet eine solche ö. er Kraft aber nur auf Tage oder Stunden oder ch den n umdrehen auf Stunden oder Tage statt. Das ist bn öiseckun Schiffen verschieden. Die game übrige eit fahren „der 3 mit halber Fahrt schon aus rein 6konomischen die he ona 'r nden der Kohlenersparnis; dann steht also das

die halbe Leistung zur Verfügung. Das ist eine erung.

?! D n es ist zn . ki Hei 1 t zu 6 se eintri

Dazu kommt die Hafenzeit, die mindestens wie 1:1 zur Zeit in See gerechnet werden muß. In den heimischen Gewässern ankern die Schiffe außerdem mitunter Nachts in See, wenn sie ankern können, zur Erleichterurg des Dienstes, wenn nicht besondere Uebungen not⸗ wendig sind.

Man muß auch berücksichtigen, daß für jeden, der die Arbeit vor den Feuern nicht gewohnt ist, und der einen Helzer vor den Feuern sieht, diese Arbeit härter erscheint, als sie für den Feuerarbeiter tat⸗ sächlich ist, und im allgemeinen sind ja unsere Heizer Feuerarbeiter von Beruf. Ferner ist zu berüchsichtigen, daß unsere Hetzer eine aukgezeichnete Ausbildung für ihren späteren Beruf be—= kommen und zwar nicht bloß für das Heizen, sondern auch für alle Eisen, und Metallarbeiten, und es ist eine Tatsache, daß, wenn sie die Marine nach ihrer Dienstzeit verlassen, sie in ihren Branchen außerordentlich gesuchte Persönlichkeiten sind. Sie brauchen nur an die großen Dampfergesellschaften und an ähnliche Firmen zu gehen; die werden Ihnen das, was ich hier sage, bestätigen.

Wenn man nun die Verschiedenheit des Einkommens sieht und auf der einen Seite die Arbeitsverhältnisse der Heizer betrachtet, auf der anderen Seite die Arbeitsverhältnisse der Matrosen dagegen stellt, so ist doch zu sagen, daß es eine ganze Reihe von Arbeiten für die Matrosen gibt, die an Quote und Schwierigkeit jener der Heizer durchaus gleichkommen. (Sehr richtig! in der Mitte) Ich will nicht sagen alle, aber eine große Reihe sind völlig gleichwertig. Es ist meiner persönlichen Erfahrung nach sicherlich durchaus gleichwertig hinsichtlich der Schwere der Arbeit, ob man auf einem Torpedoboot als Matrose an Deck oder als Heizer in einem gut ventilierten Heiz- raum sich befindet, ganz besonders wenn man auf den Torpedobooten in unseren Wintergewässern fährt, wo die Torpedoboote mit Schnee und Eis bedeckt sind.

Für die Unterseebote ist es ganz gleichgültig, ob man als Matrose oder als Heizer arbeitet. Auch der Deckdienst auf den großen Schiffen z. B. bei den Torpodowachrollen im Winter usw. ist für die Matrosen sehr schwer. Das muß man bei dieser Frage doch auch berücksichtigen.

Nun ist in der Kommission ein Antrag eingebracht worden, wonach die gesamte Zulage der Heizer, also diese 6 6, wiederhergestellt werden soll. Dieser Antrag ist abgelehnt worden. Aus dem Marine⸗ etat heraus wäre meiner Ueberzeugung nach die Summe nicht zu be— kommen gewesen, wenn wir nicht an vitale Punkte der Entwicklung unserer Marine hätten herangehen wollen. (Hört! hört! in der Mitte.) Das will ja auch das hohe Haus nicht, und das kann ich auch nicht verantworten. Der Weg war also nicht gangbar. Mit Rücksicht auf die Finanzverhältnisse des Reichs sind wir sowieso bei dem ganzen Etat ich habe das auch in der Budgetkommission gesagt und bei den beiden Herren Vorrednern herausgefühlt, daß sie das anerkennen bis an die äußerste Grenze gegangen, die wir verantworten konnten, wenn wir nicht sogar schon an einzelnen Stellen über die Grenze einer gesunden Entwicklung hinausgegangen sind.

Nun wurde eine zweite Vorlage angenommen, die dahin geht, daß den Heizern die Hälfte dieser Zulage gegeben werden sollte. Diesen Antrag habe ich auf der einen Seite mit Freuden begrüßt; denn erstens gönne ich das den Leuten von Herzen, und zweitens habe ich gesehen, daß das hohe Haus gewillt ist, an dieser Stelle mit Ersparnissen zurückzuhalten. Auf der anderen Seite muß ich aber doch aussprechen, daß es mir sehr schwer geworden ist, die Deckung selbst dieser Summe aus unserem Etat herauszuholen. Die Kürzung, die von einigen Herren in der Budgetkommission vor⸗ geschlagen wurde Schießübungen —, war nicht angängig. Also auch das war schwer zu machen. Allerdings ist mir die Deckung dieser Summe erleichtert worden durch den außerordentlich dankens⸗ werten Beschluß der Herren, die Betriebsfonds beim Werftkapital zusammenzulegen und übertragbar zu machen und damit einer erheblich rationelleren Bewirtschaftung in den Werftbetrieben die Wege zu ebnen und die Möglichkeit zu gewähren, daß wir an dieser Stelle Geld ersparen können.

Meine Herren, ich möchte dem Herrn Abg. Dr. Dröscher ganz besonderen Dank sagen für das, was er hinsichtlich der Unregelmäßig⸗ keiten, die auf dem alten Eisenhof in Kiel vorgekommen sind, hier zum Ausdruck gebracht hat nicht meinetwegen, sondern mit Rücksicht auf die große Zahl von treuen, fleißigen Beamten, die unter diesen Anklagen doch sehr gelitten haben.

Es ist mir eine Freude gewesen, und ich bin dankbar dafür, daß einige der Herren sich der großen Mühe unterzogen haben, wirklich in die Werftverhältnisse hineinzusteigen, was den Herren Arbeit, Zeit und Geld gekostet hat; aber nur dadurch haben sie einen wirklichen Einblick in diese Verhältnisse bekommen können. Ich muß Ihnen offen gestehen, daß ich dabei die heimliche Hoffnung hatte, daß die Ansichten über den Betrieb unserer Werften sich vielleicht bei einer so eingehenden Besichtigung etwas modifiieren würden, Ansichten, die sich aus den Ausführungen einzelner Mitalieder des hohen Hauses gebildet hatten, die ja glaubten, spezielle Kenntnisse über unsere Werftorganisatlon und über den . Betrieb unserer Werften zu haben. Nach den Ausführungen, die in der Budgetkommission über diese Frage gemacht sind, und nach dem, was sowohl der Herr Abg. Erjberger als der Herr Abg. Dr. Dröscher gesagt hat, habe ich das Gefühl, daß meine Hoffnung nicht ganz fehlgeschlagen ist.

Der Herr Abg. Dr. Dröscher hat ferner über den Organisations« vorschlag gesprochen, welcher von Herrn Dr. Struve hier vorgelegt worden ist. Ich kann das, was Herr Abg. Dröscher gesagt hat, lediglich unterschreiben. Wir würden gerade dasjenige, worauf die Herren Wert legen, nämlich die kaufmännische Arbeit, aus dem Orga— nizmus geradeju herauslösen und würden eine Komplikation schaffen, die der Sache nicht um Segen gereichen würde. Ich bin überhaupt der Ansicht das ist wenigstens meine persönliche Erfahrung wenn man bestehende Organisationen hat, dann soll man nicht einfach die Sache umwerfen, sondern soll Fehler vorsichtig ausmerzen: das Gute soll man ankristallisieren, das Fehlerhafte abkristallisteren. Das, glaube ich, ist ein rationellez Verfahren, und so verfahren wir nicht nur bei den Werftorganisationen, sondern so müssen wir ver= fahren bei allen Fehlern, die sich bei der Marineverwaltung heraus stellen. (Lebhaftes Bravo rechts.)

Abg. Ledeb our (Sor): Die beiden Vorredner haben dem Staats sekretär eine Fülle von Dankesbezeigungen entgegengebracht, sodaß ich schon glaubte, der Geschmack des Staatssekretärs würde dagegen reboltieren.“ Aber er hat die Lobesüherschüttungen entgegengengmmen und sich begnügt, gleichfalls Dankesbezeigungen an die Adressen der beiden . ie ge. und Dröscher, zu richten. Ich bedauere aufs lebhasteste, daß wir auch bei dieser Gelegenheit wieder die Anwesen.

heit des Reichskanzlers entbehren müssen. Ganz zweifellos streifen doch auch die Flottenangelegenheiten in den gegenwärtigen Zeitläuften in noch viel höherem Maße als die militärischen auf das ganze Gebiet der auswärtigen Politik über. Daß die Herren zur Stelle wären, wäre um so notwendiger, als der Etat des Auswärtigen Amts unter Zusammenlegung mit dem des Reichskanzlers systematssch an das Ende der Etatsberatung geschoben wird, wo jeder Redner beginnt: Angesichts der Geschäftslage des Hauses sehe ich mich genötigt, mich kurz zu fassen, wie es ihnen ja überhaupt im Blute liegt, mit Rücksicht auf die Geschäftslage des Hauses“ auf sachliche Debatten zu verzichten In der Tat sind wir ja schon so weit gekommen, denn diese Rosenölverzapfungen haben nicht den geringsten Wert. Der Anerkennung für die bei dem Unterseebootunglück Umgekommenen schließen wir uns an, aber sie hat mit der Frage, ob wir eine Flotte in diesem Umfang haben müssen, gar nichts zu tun. Nach dem Abg. Erzberger hat sich das derten e ausgezeichnet be⸗ währt; bescheiden flocht er ein, daß er über die Leistungen ein ab⸗ schließendes Urteil nicht abgeben könne. So geht es mir auch; der Unterschied ist nur der, daß der Abg. Erzberger trotzdem von Lobeserhebungen über diese Leistungen überfloß. Nach unserer Ueberzeugung wiegen die, Argumente, die auch heute wieder für die Aufrechterhaltung einer so großen deutschen lottenrüstung vorgebracht worden sind, nicht so schwer wie ür die Abgg. Erzberger und Dröscher. Der deutsche Handel soll ein gleichberechtigter Faktor auf dem Weltmarkt werden. Das hängt nicht von einer großen deutschen Flotte ab, sondern doch weit mehr von der Steigerung unserer Produktion, von der Vervollkommnung von Industrie und Technik. Daß die Kriegs flotte den deutschen Handel im Ernstfalle zu schützen vermöchte, ist undenkbar; der Handel wird trotz einer großen Kriegsflotte, das lehrt die Erfahrung aller Seekriege, ruiniert, denn man kann nicht neben jedes Kauffahrteischiff einen Panzerkreuzer stellen. Natür⸗ lich hat noch nie ein Marineminister erklärt, er wolle einen Angriffs⸗ krieg; in allen Staaten erklärt man in rührender Uebereinstimmung: Wir sind die Friedensfreunde . aber die anderen? So entsteht die andauernde Steigerung der Rüstungen, die Schraube ohne Ende, die nicht die ö beseitigt, sondern sie aufs bedenklichste steigert. Darum bekämpfen wir hartnäckig die Chauvpinisten, die Jingos im eigenen Lande. Nach Ansicht aller Militärs, auch der Marineoffi⸗ ziere, ist doch der Hieb die beste Deckung; auch im Verteidigungskrieg wird man also es mit dem Angriff versuchen, da tritt denn die natio⸗ nale Phrase rechtzeitig in Funktion. Den Leuten draußen muß nach den heutigen Reden der Staatssekretär von Tirpitz als ein wahrer Friedens⸗ fürst erscheinen. Wie wenn ihn morgen ein kriegerisch gesinnter Admiral ablöst? Ist doch dem jetzigen Großadmiral Prinzen Heinrich die Mahnung mit auf den Weg nach Ostasien gegeben worden: Greife ein mit ge⸗ panzerter Faust. Ein friedenslüsterner Tirpitz wird uns wenig helfen. Erst unter seiner Aera ist die Möglichkeit eines Seekrieges zwischen England und Deutschland ernsthaft erörtert worden. Will man der Kriegsgefahr wirklich begegnen, so muß man die Rüstung einschränken. Deshalb haben wir schon vor zwei Jahren nach dieser Richtung einen Antrag eingebracht; wir werden solche Anregungen wieder⸗ holen. Für den Fall aber, daß wirklich ein Seekrieg ausbricht, müßte die Regierung möglichst dahin wirken, daß das Seeheuterecht abgeschafft wird. Offiziöserseits, das heißt durch den Lokal⸗Anzeiger“, wurde die Schuld an der Streichung der Zulagen für die Heizer dem Reichstage zugeschoben. Es scheinen sich nun das Reichsschatzamt und das Reichsmarineamt in die Ehre zu teilen. Der Vertreter des Reichsmarineamts hat sich in der Kommission sehr diplomatisch ausgedrückt; ebenso unklar der Vertreter des Reichsschatzamts, der meinte, die Streichung der 20 3 sei weder von der einen noch von der anderen Seite „stärker angeregt“ worden. Man hat eben um die Sache herumgeredet, ein Beweis, daß die Herren ein böses Gewissen haben. Wenn der Staatssekretär des Reichsmarineamtes es vor der Oeffentlichkeit verantworten könnte, so würde er als oller ehrlicher Seemann offen erklärt haben, wie sich die Sache wirklich verhält. Er hat von den Heizern gemeint; ja, was lernen s nicht alles im Dienst, und welche Stellung bekommen sie nicht später! Dasselbe konnte er auch von den Deckoffizieren sagen, die in jungen Jahren mit hoher Pension zu Ballin u. a. gehen. Eigentlich müßten ö. gar kein Gehalt bekommen. Wenn man mit den Heizern so umspringt, so muß sich ihrer natürlich Unlust und Unmut bemächtigen. Natürlich setzt man die Ursache dieses Unmutes auf unser Konto, und ein Königlicher . der im Nebenamt Großadmiral ist, hat es für passend gehalten, in einem Kiiegerverein eine Wahlrede zu halten. möchte den Staatssekretär bitten, solche Herren besser zu beschäftigen. Uns als Sozialdemokraten ist ja eine solche Rede ebenso willkommen wie, die Neden seines älteren Bruders. Es kommen hier aber auch die Inter— essen der Steuerzahler und des Dienstes in Frage. Ich habe das Zutrauen, daß der Staatssekretär von Tirpitz solche Reden strengstens untersagt und das Verhalten eines Großadmirals, der aktiv ist, aufs strengste rügt. Die jetzige friedenstöärende und gefährdende . werden wir ja nicht, aufhalten können. Es ist eine

äuschung, ö. diese Kriegsrüsterei den Handel stärkt. Wir werden diese Politik bekämpfen, trotz des ganz unmotivierten Ein⸗ wandes des Abg. Erzberger, unser Antrag wegen der Heizerzulagen hätte doch keinen Zweck, weil wir das Budget im ganzen ablehnen.

Staatssekretär des Reichsmarineamts, Großadmiral von Tirpitz:

Meine Herren! Ich muß zunächst aufs energischste protestleren gegen die Art und Weise, in der der Herr Abg. Leonhart (Heiterkeit links] der Herr Abg. Ledebour ich bitte um Entschuldigung, daß mir die beiden Anfangs -L zu dieser Verwechselung Veranlassung gegeben haben die Ansprache Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich bei seinen Regimentskameraden hier dargestellt hat. Es ist in dieser Rede ich habe sie auch gelesen absolut nichts enthalten, was er nicht hätte sagen können. Es ist in keiner Weise eine Wahlrede gewesen (Zurufe von den Sozialdemokraten: Wat denn?) nein! sondern eine Rede im engeren Kameradenkreise. Im übrigen hat der Herr Abgeordnete Ledebour gar kein Recht, als Steuerzahler (Zuruf von den Sozialdemokraten: Die Pflicht) nein, hat gar kein Recht, als Steuerzahler über Seine Königliche Hoheit den Prinzen Heinrich zu sprechen; denn Seine Königliche Hoheit Prinz Heinrich empfängt weder Pension noch Gehalt von der Marine. (Hört! hört! in der Mitte und rechts.) Er erhält weder Pension noch Gehalt von der Marine! Die Darstellung ist absolut unrichtig, und ich protestiere noch einmal aufs nachdrücklichste dagegen. (Bravo! rechts und in der Mitte.)

Dann, meine Herren, habe ich in der Kommission gar nicht verstanden, wie da von einem offiziösen Blatte gesprochen worden ist, welches eine Zeitungsnotiz gebracht hat, die hier erwähnt worden ist von einem der Herren und auch von Herrn Abg. Ledebour. Ich habe das damals gar nicht ver= standen, wie das auktgeschlachtet werden konnte, als ob das ein offiziöser Artikel von uns wäre, der gegen den Reichstag gerichtet sei. Daß ist mir gänzlich unverständlich. Für den gesunden Menschen— verstand geht doch ganz klar hervor, daß uns nichts angenehmer war, als dieser Artikel. Also davon kann gar keine Rede sein. Im übrigen ist es mir gänzlich neu, daß der Lokalanzeiger ein offiziöses Blatt ist. (Heiterkeit)

Dann, meine Herren, hat der Herr Abg. Ledebour gesagt: wer ist denn derjenige, der die Anregung zur Streichung der Heizerzulagen gegeben hat? Ich glaube, aus meiner Darlegung ist das absolut klar hervorgegangen. Ich habe ausgeführt, wie dez

ö

z . w