1911 / 230 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Sep 1911 18:00:01 GMT) scan diff

mark einen beträchtlichen Rückgang der Sendungen. Kleine Mengen . 2 dann . ö. arne en und aus den f te derkan den ein. geführt. . Bie Schweineschlnken kommen nach, wie por zum äber, legenden 53 aus 3. Niederkanden (68 344 kg); die Lieferung L aber stark zurückgegangen. Auch Däng mark ist zu nennen, ob⸗ wohl die ki fu! auch aus diesem Lande stark fiel; sie betrug nur ch 26 852 kz. Désterreich- Ungarn sandte 15462 kg, nicht el weniger als im Vorjahre. Alle übrigen Länder haben entweder r keine oder doch nur elne ganz verschwindende Einfuhr.

en Speck liefert wie im Vorjahre zum allergrößten eile Frankreich, doch ist die eingeführte Menge ganz bedeutend gefallen; enn sie betrug nür noch 2 265 Kg gegen 141 216 8 im Vorjahre. Daneben kann nur noch Serbien, allenfalls erwähnt werden, dal dößz Cg gegen 44 573 1 im Vorjahre fandte. Die früher einmal icht , n,. infa hr aus den Vereinigten Staaten, von

merika betrug im Berichtsjahre nur noch 3 kg. Die ganze Einfuhr bon Speck ist jezt so gering geworden, daß sie wirtschaftliche Be⸗ . deutung nicht mehr hat. ö. MNlcht viel anders stegt es mit dem sonstigen , eten

Schwelneskelfch. Die größten Wengen dabon sandte Kroß= . britgnn ien und Irland (Sg 289 kg), nicht, wie früher, Dẽ ne wart. Pessen Sendung betrug vielmehr nur noch Al So, kg . 67 233 51 Kg im Vorjahre. Auch die Niederlande die im BVorjahre noch 35 3655 g lieferten, waren diesmal nur mit S025 kg rdertreten. . Die geringen Mengen sonstigen zuhereiteten Fleische ( ingen wie bisher fast nur aus Rußland ein. wd 5 ie Barme kamen ebenfalls meist aus Rußland, un ist die Menge von 3166 666 Ka. auf 3272311 **. . Dann folgen die Vereinigten Stagten Lan Amerika

s akenswert 36 777 Eg gegen 3 109 371 kg im Vor ahre. Bemer daß die amerskanischen Sendungen in viel i. Mah e et

. en mußten die umfangreicheren russischen. ]. Mengen 4 ih aus Dänemark ein, und zwar ,,. . 3 3 101 201 Kg im Jahre 1909. Die Beanstandun 3 sin . 3 onders gering, was sich auch in früheren Jahren schon ze . . . . hatta nnten ünd Irkand sandte 1382505 k, gegen 123 . . e. übrigen , , 1 n n e gh . ; . (. endungen aut Belgien, Frankreich, J, Dest erreich? Ungarn und AÄustralien nicht unhedeutend;

. Gin fuhr betelligt ü aber auch noch viele andere Länder. , m. zr. Die großen Massen von chweineschmalz . ĩ ö. ihrlsch, um etst ud ben Vercinigten Staten won . . Pi6 baren lz azg 4 of? kg gegen 49 918 350 Kg im . 4 . starke Rückgang zeigte sich schon im Vorjahre; trotzdem haben

aber

lich von le Beanstandungen abermals, zugennsnmen 9 19 einfrn ,

Beanstandungen eigen. ,,,, ö.. Million Kilogramm (ind . frner vertreten Serbien (1 7468 kg) und . 6 lz 64e 3). Die CGinfuhr aus beiden Ländern ist gestiegen. . allend sst' Ce. Unterschied im Umfange der ran s ei dun gn, e bel den größeren serbischen Sendungen nur, 397 kg, bei den w an cen aber 75 166 e et , . . j i upt nicht beanstande , . . 9. ö. als diezmal. Ueber 4 Millien . lum dann! eiche aug den Niederlanden, während 1909 —ᷣ mehr als 16 Million Kilogramm gesch tt wurden; eine verhältnis⸗= mäßig große Menge davon mußte beanstandet werden. . gba rtalg, Premier jus uhnd Slepmargarin sieferten henfalls zum überwiegenden Telle die Vereinigten Staaten n Um erika. Die eingeführte Menge von 15 937 391 kKg ist as größer als die des Vorjahres (14203 5699 kg), gleichwohl nd die ö ganz beträchtlich gefallen. Bedeutende n ,,, a , f, orjahr, abei a der Vea en un eff gen he fte f 3 ö ö a4 mit 4121 100 kg zu nennen, ebenfalls mehr als im Jahre 1909. Dann kommt gr,, und Irland mit 3771 588 kg, waz gleichfalls eine jedoch geringe Zunahme gegen das Vorjahr vwbedeutet. Von den anderen Staaten erreschte keiner 1 Million Kilo⸗ gramm, während im Vorjahre noch Oesterreich⸗ Ungarn diese Menge kUberschtitt. Dieses Land sandte . J. 1910 nur 866 135 8. Fast cbenfobiel kam aus Austz alten, detz im Vorjahre nur etwas uber 166 600 Kg schickte. Mit Mengen, die je 400 000 kg überstelgen, sind dann noch Belgien und die Niederlande zu nennen; die Sendungen der anderen Länder waren dergleichsweise unbedeutend. . ; Die geringfügigen ,. 1 Margarine kamen wie bisher aast ausschließlich aus Frankreich, ; . . von Kunstspeisefettzen sandten im Jahre 1910 die Rlederlande (68 009 kg. Im Vorjahre 1909 standen ie Vereinigten Staaten von Amerika an, der Spitze, 1900, cchickten sie aber nur 48 898 kg. Die meisten übrigen Länder senden ung diese Warengattung nicht; mit kleinen Mengen kommen nur noch rankresch somie Großbritannien und. Irland in Frage. . Die ebenfalls zlemlich unerheblichen Mengen von sonstigem . . warmbkütiger Tiere kamen im Voriahre 1909 meist aus lustraflen, 1910 dagegen auß Großbritannien und Irland lb 676 kg). Australien sandte nur 100 973 kg gegenüber 10 8h8 Kg im Vorjahre. Beträchtlich zugenommen hat dagegen die SFinfuhr aug den Vereinigten, Staaten von Amertiha die keemal 135 764 kg gegen zöbh kg im Vorjahre betrug. Auch die Einfuhr aug Frankreich ist gestiegen, wenn auch nur von bo zhb kg wuf 69 sSg0 Kg. Sonst fandten nur die Niederlande noch rund . 2 00h kg und Asien rund 4000 kg.

mengen ge

ttel⸗ und

. Zur Arheiterbewegung. 4

Die Militärsattler Groß-Berlins, die in dem Verbande

ö Sattler organifiert find, haben, hiesigen Blättern zufolge, be⸗ (hloffen. den bestehenden Tarifvertrag zu ündigen, ;

er Nach einer Peldung der „Rh. Westf. Zig. aus Bielefeld

. 3 die Lohnstrestigkeiten bei der Ravensberger Spinnerei

A. Nr. 37 d. Bi) beigelegt. Die Verwaltung der Spinnereien

cetreten. Knft n Dublin fand, W. T. B. zufolge, gestern eine Zusammen, 1 der

kei allein von den lrischen Cisenbahnen noch ernstliche Schwierig- gien vorhanden sind, 29 , dieser Bahn statt.

er handlungen sind aber gescheitert. . Nr. 226 d. Bl)

An Chicag? wird dem . W. T. B.“ telegraphsert: Die ; dien der Southern Pacifie Eisenbahnen lehnte die

1 arenen der Arbeiterschaft ab. Der Ausstand auf allen ö. man, Bahnen steht bevor. (Vgl. Nr. 228 d. Bl.)

. Wohlfahrtspflege. . 1 Vaterländische Frauenverein hat aus Anlaß der

ahr geiland Ihrer

a j gen Wiederk des Geburtstages weiland

1 gi er e erleben Königin Augusta zur bleibenden gu stun an feine hobe Begründerin einen Kaiserin

Fon ds gestiftet, der der' Begründung und Unterhaltung mne heiner segestatlonen. sowie der er des , . . und so zur Auggestaltung der Einrichtungen beitragen

ine Mer hohen Verstorhenen besonders am Herzen lagen. aer glestät der Kaifer und Ihre Majestät die e ü mh . diesen Kaiserin Augusta. Fonds ein Aller ö iches Gnadengeschenk von zebntausend Mark zu

1d

in der Philharmonie die

Kunst und Wissenschaft.

Berliner Kunstausstellung am Lehrter Beh f ö. 3 . J. Oktober, zum letzten Male dem Besuch geöffnet. Abends 7 Ühr wird sie geschlossen.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Vom ländlichen , ö.

n der Sitzung des Gesamtausschusses der Preu en K afts kasse vom 26. d. M. wurde der Inhalt (iner von ihr herausgegebenen (bei Puttkammer u. Mühlbrecht in Berlin erschlenenen) Benkschrift über die Lösung des Ge— schäfts ver kehrs zwischen der Preußischen Zentral—⸗ genoffenschaftskafse und der Landwirtschaftlichen Zentraldarlehnstasse für Deutschland, Aktiengesell⸗ schaft, in Berlin“ zur Kenntnis gebracht, in der eine ausführliche, aktenmäßige Darstellung der Vorgänge und Gründe, die zur Aufhehung jeglichen Geschäftsverhältnissez zwischen der entralgenossenschaftskasse und der genannten Aktiengesellschaft geführt haben, gegeben ist. Dabei wurde allerseits anerkannt, daß die Preußische Jenkralgenossenschafts· kasse Außerordentliches für die Landwirtschaftliche Zentraldarlehns kaffe geleistet habe. Gleichfalls wurde festgestellt, daß die Preußische Zentrafgenossenschaftskasse durch ein pripatwirtschaftliches Zentral= mftitut für das gesamte preußische Genossenschaftswesen in absehbarer Zeit nicht ersetzt werden könne. Die Gründe für die Lösung des bis derigen Geschäftsverkehrs zwischen, der reußischen . genossenschaftskasse und der Landwirtschaftlichen entral⸗ anf he reg ind nach der Ansicht der Versammlung durch die Denkschrift klargestellt. Die TLösung wurde im Interesse der ‚andwirtschaftlichen Zentraldarlebnskgsse! bedauert und daher fofgende Resolution gefaßt; Der Ausschuß nimmt von der Tatsache des Abbruchs jeglichen Geschäftsperkehrgs der , g, Zentralgenossenschaftskasse inst der Landwirtschaftlichen Zentraldar sehnskaffe fuͤr Deutschland“ Kenntnis und . dabei der Hoffnung Ausdruck, daß sich im Interesse der gedeilichen nn,, ge⸗ samten Genossenschaftzwesens doch noch Mittel und Wege für einen gerechten Ausgleich werden finden lassen“.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Dem Kaiserlichen Gesundheitsamt ist der Ausbruch und das

Frlöschen der Maul- und Klauen seuche vom Schlachthofe zu n am 27. d. M. gemeldet worden.

Lemberg, 29. September. (W. T. B.) Die in mehreren ostgalizischen Bezirken Ende, Juli und Anfang August ir Bysenterieepidemie ist jetzt im Erlöschen, da die Behandlung der Erkrankten mit Serum günstige Erfolge gezeitigt hat. In der Ortschaft Przeenicznikl waren etwa bo0 Personen erkrankt, von denen 160 gestorben sind. .

Verkehrswesen.

Laut Telegramm aus Cöln ist die heute nachmittag 6 Uhr fällige Post aus Frankreich ausgeblieben. Grund: Zugverspätung.

Theater und Musik. Kleines Theater.

Kleinen Theater wurde gestern ein dreiaktiges Lust⸗ soiel d pad, 6 bekannten französischen . en

de Flers und Caillavet, zum ersten Male aufgeführt. ö entschled die Aufführung, denn das Stück i ist von erlngem Belang. Anerkennenswert ist daran, daß es von den üblichen 56. er Frivolikäten gänzlich frei ist und wenigstens einen unter⸗ altenden Akt enthält, den zweiten. Die Hauptrolle eines lustigen Junggesellen, der auf den Pfad der Tugend und Sittsamkeit einlenkt, seinen bisher vernachlässigten natürlichen Sohn adoptiert und zuletzt mit dessen Segen die junge Dame n . mit der der Sohn verlobt war, spielte Franz Schönfeld in seiner lebendigen, liebenzwürdigen Art, die schon manchem schwächeren Stück zum Slege verholfen hat. Den bäuerischen, auf dem Lande erzogenen Sohn wußte Herr Abel gemüt⸗ und humorvoll zu gestalten und Mathilde Brandt spielte mit Anmut und Natürlichkeit die beiderseitige Braut. Eine wirksame Charge bot ferner Herr Adalbert in der Rolle eines durch seine Gefälligkeit stets den kürzeren ziehenden Freundes. Das flotte Spiel half über manche leere Stelle des Lustspiels hinweg und ver— half ihm zu freundlichem Beffall.

Konzerte.

Die Gesellschaft der Musikfreunde eröffnete am Montag seihe der Konzertveranstaltungen mit einer weihevollen Gedächtnisfeier für Gustav Mahler. Mit Recht hatte man davon abgesehen, die Bedeutung des verstorbenen Meisters durch das Wort würdigen zu lassen, seine Werke taten das viel eindringlicher, als irgend ein Redner es vermocht hätte. Die mustkallsche Leitung hatte Oskar Fried, der an der Spitze des Philharmonischen Orchesterg den Abend mit dem von Beethoven selbst orchestrierten Trau ermaxrsch aus der Klavier⸗ sonate Op. 25 stimmungvoll einleitete, Es folgten Mahlers belannte Kindertotenlie der“ snach Gedichten von F. Räckert) mit Orchesterbegleitung. Sie machten in der meisterlichen gesanglichen Wiedergabe von Professor Johannes Messchaert einen tiefen Eindruck. Dieser wurde aber noch vertieft durch die 2. Sym phonte in C-Moll für großes Orchester, Chor und Soll. Das viel⸗ umstrittene Werk, dem Fried im Jahre 1805 an derselben Stätte schon einmal zu lebhafrem Erfolge verholfen hatte, wurde auch diesmal vom Publikum mit atemloser Sr ent ,, , und der jubelnde Auferstehungschor am Schluß übte eine so spontane Wirkung aus, daß das Publikum, vergessend, daß es sich um eine Gedächtnisfeier handelte, stürmisch Beifall spendete. Ausführende waren außer dem 1 Orchester der Neue Chorverein, der Bach=

erein und der Symphonische Chor. Die Soli sangen die Kammer sängerin Frieda Hempel (Sopran) und Hertha De hm low ((Alt. Im Beethoven Sa al gab der Kammersänger Alexander Heine⸗ mann vor Antritt seiner amerkkanischen . am Montag einen Lieder, und Balladenabend, der den allbellebten Sänger wiederum auf der Höhe seiner vornehmen und n ig, Kunst zeigte. Er war stimmlich gut aufgelegt und wußte alle Vorzüge seiner Vortragsweise voll zu entfalten, sodaß den Darhietungen der Tonwerke von Schumann, Beethoben, Loewe und Hermann von der zahlreichen Zuhörerschaft rauschender Beifall gespendet wurde. Außer den vorerwähnten Kompositlonen wurden noch drei

neue Lieder von Leo Braun gesungen, die, von letzterem begleitet,

in Herrn Heinemann jwar den denkbar besten Interpreten fanden, aber doch in ihrer erklügelten Art keinen nachhaltigeren Ein druck hinterlleßen. Die Klavierbegleitung zu den anderen Gesängen shrte Herr John Mandelbrod aus Hannover mit, fein 16 Verständnis unter allgemeiner Anerkennung durch.

in gleichzeitig von George Mae Manus im Saal Bechstein veranstalteter n er gbr verltef ziemlich farblos. Trotz eifrigen Be⸗ mühens vermochte der junge Pianist kaum irgendwie r,. zu wirken. Der musikalische Gedanke trat zumeist recht 33 aber ohne einen Hauch bon Poeste in die Erscheinung. An diesem Eindruck konnten auch die ungewöhnlich lebhaften Beifallskundgebungen wenig ändern. Angefügt sei hier noch der Bericht über einen Lieder- und Balladenabend, 9 , . ura und Annie Gura⸗Hummel am Donnerstag voriger Woche im Beethoven⸗Saal gaben. Das Konzert brachte manches Interessante, so unter den Sh gg fses ingen Hermann Guras insbesondere die ‚Königslieder ! von Viktor von Wolkowsky⸗Biedau, eine Reihe von fünf Gesängen nach Texten von

Herr Philipp den Silvio, Herr Schöffel den B

. Evers, in denen Geschmack und Können des Komponisten wir⸗ ungsvoll in die Erscheinung traten. Auch bei den Duetten wurde eine zusammenbängende Llederrelhe zu Gehör gebracht, und zwar Alexander Ritters Zyklus „Liebesnächte', die das Kunstlerehepaar schon in einem der großen Symphoniekonzerte des Blüthnerorchesters im vergangenen Winter mit starkem Erfolg gesungen hatte. Herr und Frau Gura, die vom Kapellmeister Bing vortrefflich am Klavier beglestet wurden, hatten sich des lebhaftesten Beifalls ihrer Zuhörer zu erfreuen.

Am Diengttag ließ ö. im Saal Bechstein ein viel⸗ versprechender junger Violoncellist hören, Paulo Grupps, der außer⸗ dem noch den Vorzug genoß, ven Frédérie Lamond am 6ln el be⸗

leitet zu werden. Es lag Temperament und wirkliche Künst a , in einer Auffassung; kraftvoll und scharf umrissen klang die F⸗Dur⸗Sonate von Brahmt. Der Beifall der Hörer steigerte sich noch nach dem Vor⸗ trage zweier Sonaten für Violoncello und Klavier von Beethoven, in denen Frödérie Lamond seine zwingende Gestaltungs⸗ kraft frei entfalten konnte. Der Cellospieler war, wie gesagt, dieses Begleiters nicht unwert; sein schöner, großer Ton, sein künstlerischer Geschmack durften Anerkennung fordern. Als Einzelnummer für das Violoncello war Bachs Chaconne nicht gerade glücklich gewählt; hier zeigte sich das Instrument auch zuweilen widerspenstig.

Ein Liederabend von Marta Eschment, der am Mittwoch im Sagl Bechstein stattfand, konnte keine rechte Freude bereiten. Wohl hätte die klare, frische Stimme angenehm wirken können, wenn ihr mehr als eine leidliche Ausbildung zuteil ge— worden wäre; auch das musikalische Gefühl schien nur unvoll⸗ kommen entwickelt. Daß unter solchen Umständen nicht mehr als mittelmäßige Leistungen keieitist wurden, erscheint begreiflich. Ein Konzert der Klavier⸗Aushildungeklasse von Georg Bertram, das gleichzeitig im Beethoven⸗Sanal stattfand, bot im

anzen ausgezeichnete Leistungen. Lehrer und Schüler hatten sich ein ohes Ziel gesteckt; mit dem Ph ilharmonischen Orchester unter Dr. Kunwalds Leitung wurden Brahms' D⸗Moll⸗Konzert (Irene k das E⸗Dur⸗Konzert von Eugen d' Albert (Max

aal) und Tschaikomskys B⸗Moll⸗Konzert (Hans Baer) auf⸗ geführt. Die jungen Künstler können jetzt schon Anspruch auf Beachtung erheben. Während sich das Spiel der Dame durch eine saubere Diktion und musikalisches Feingefühl auszeichnete, nahm Max Saal durch einen glanzvollen Ton und einen gefühls⸗ warmen Ausdruck für sich ein. Hans Baer entwickelte in der Wieder⸗ abe des Tschaikomsky⸗Konzerts neben einer ungewöhnlichen Finger⸗ eng eine bedeutsame Kraft des Ausdrucks. Als Darbietungen werdender Künstler betrachtet, waren die Leistungen des Beifalls wert, der ihnen fast im Uebermaß gespendet wurde.

M Königlichen Opernhau ee findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung von „Bajazzi“, mit ö Kraus als Canio, Fräulein Artöt-de Padilla als Nedda statt. Herr Hoffmann singt den Tonio, eppo. Voraus geht

Cavalleria rusticana“ in der bekannten Besetzung mit den Damen Rurt und von Scheele⸗Müller, den Herren Maclennan und Habich. Die Lola singt erstmalig Frau Andrejewa⸗Skilondz.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen H. von

Kleistzs ‚Penthesilea, mit Frau Poppe in der Titelrolle, wiederholt.

Mannigfaltiges. Berlin, 29. September 1911.

Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten eröffnete der Vorsteher Michelet mit der Mitteilung, ö. der Stadtv. Marg⸗ raff in Samoa plötzlich verstorben 6. ie Versammlung ehrte . Andenken in der uͤblichen Weise. Auf der Tagesordnung stand des Stadt!. Arons und Genossen auf Be⸗— willigung von Teuerungszulagen. Der Antrag lautete: Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat an⸗ esichts der eingetretenen und voraussichtlich im ö Jahre 1 noch vermehrenden Teuerung der Lebensmittel in Erwaͤgung zu ziehen, ob und bei welchen Kategorien der städtischen Beamten, Hilfskräfte und Arbeiter eine Aufbesserung der Gehälter und Löhne einzutreten hat, und ob vor einer solchen Aufbesserung vorübergehende Teuerungszahlungen zu gewähren seien. Die Versammlung sieht eventuellen Anträgen des Magistrats entgegen. Der Antrag wurde nach kurzer Debatte einem Ausschusse überwiesen, in dem Über die Einzelhelten noch gründlich beraten werden soll. Das gleiche Schicksal hatte ein zweiter Antrag der Genannten, ein städtisches Wohnungsamt mit Wohnungsaufsicht und Wohnungsnachwels für kleinere Wohnungen zu schaffen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

zunächst ein Antra

Im Hörsaal der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Dr. F. S. Archenhold am Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, über „Die Bewohnbarkeit der Welten“ und am Montag, Abends 7 Uhr, ber das Thema Vom Erdinnern bis zu den Weltfernen⸗. Beide Vor⸗ träge sind gemeinverständlich und mlt zahlreichen Licht, und Dreh⸗ bildern ausgestattet. Mit dem großen Fernrohr werden der Komet Brools 1911 0, der Planet „Saturn und ein Doppelstern gezeigt.

München, 29. September. (W. T. B) Der vom 28. big 30. September hier tagende Dritte internationale Mittel standskongreß ist gr. vormittag im Saale des Künstlerhauses in Gegenwart des Minssterpräsidenten Grafen von Podewils, der Vertreter der deutschen Regierung und auswärtiger Staaten, der städtischen Behörden, der Wissenschaft, der Kunst und des Handelt mit einer Begrüßungsansprache des Unterstaatssekretärs 3. D. i von Mayr eröffnet worden. Der Ministerpräsident

raf von Podewils begrüßte den Kongreß im Namen der bayerischen Staatsregierung und führte in seiner An- sprache aus: Das Deutsche Reich habe ein ganz besonderes Interesse an den Fragen, die den Kongreß beschäftigen. Die industrielle Ent wicklung, dle Gewerbefreiheit und der moderne Weltverkehr hätten den deuischen Mittelstand, den landwirtschaftlichen wie den gewerb⸗ lichen, in eine Lage gebracht, der die Selbsthilfe nicht genügen könnte. Die verbündeten Regierungen wie der Reichttag selen bestrebt gewesen, e Gedanken, wie die genossenschaftliche Sammlung der wirt chastlich Schwachen, wie Selbstverwaltung und Standeßorganisation sie darstellen im Rahmen sorgsam abgewogener Gesetze in die Hirkiichteit äberzjuführen und so die im Mittelstand auf⸗ espeicherte Energie zu selbstsicherer Betätigung auszulösen. Die ayerische Regierung sei bemüht, die wirtschaftlichen Bestrebungen der Mittel standsbewe ung zu fördern in der Einsicht, daß der 5 vor allem die so notwendige ruhige, organische Entwicklung des Staates verbürge. Hierauf wurde der Kongreß begrüßt durch den Ver= treter der Reichsregierung, Geheimen Oberreglerunghrat Spielhagen. Berlin, ferner dur Vertreter der öͤsterreichisch ungarsschen, belgischen, französsschen, luxemburgischen und niederländischen Regierung.

Pforzheim, 29. September W. T B.

Brötzingen brannten vergangene Nacht 23 2 und dreizehn Sceunen nieder. Der Schaden wird auf elne Viertelmillion geschäßt. Die Ursache detz Brandes ist unbekannt.

. 46 wurde ein 21 jähriger Glaser schwer am

Brem en, 29. September. (W. T. B) Amtl. wird : Heute früh 4 ühr 55 Minuten *. die e 86. 6 . Nr. 337 auf dem hiesigen Güterbahnhofe mit einem aus, a 2 Güterzuge zusam men. Der Verkehr nach Geeste· 5 E und Hamburg wird eingleisig aufrecht erhalten. Personen sin ; nicht ver le t. Die Gründe dez Zusammenstoßes sind noch nicht aufgeklärt. ine amtliche Untersuchung ist 23 Die

eitigt.

Sperrung ist vorautsichtlich um 11 Uhr Vormittags be