erhalten. Dle Unterrichtsberwaltung hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen und plant weitere Maßnahmen, die nach dieser Richtung wirken sollen. ;
Zunächst möchte ich die pon dem Herrn Vorredner genannten Sem inarkurse erwähnen, die ich in Posen, Berlin und Münster unter Ihrer gütigen Mitwirkung durch Bewilligung der erforderlichen Mittel eingerichtet habe. Ueber sie ist in der Unterrichts kommission auf das eingehendste verhandelt worden, und die Kommission ist dann zu einem Beschluß gelangt, der das als den richtigen Weg bezeichnet, was wir selbst uns vorgenommen haben. Diese Kurse sollen die Lehrer in ihren Kenntnissen wissenschaftlich ver⸗ tiefen. Die Lehrer, die den Unterricht an diesen Kursen erteilen, sind teils Fgoraktische Schulmänner, teils Hoch⸗ schulprofessoten. Mit diesem Lehrerkollegium hoffen wir zu erreichen, daß dort eine wissenschaftliche hochschulmäßige Behandlung der Dinge stattfindet, daß aber gleichzeitig diese Kurse auf die Aufgabe gerichtet sind, die sie erfüllen sollen, die Kursisten in ihrem Beruf als Volks— schullehrer zu heben, zu fördern und sie namentlich auch dazu zu be⸗ fähigen, demnächst an unsern Lehrerbildungsanstalten wertvolle und tüchtige Lehrer zu werden. Diese Kurse sind ganz direkt auf die Be⸗ dürfnisse der Volksschule gerichtet, und daran, glaube ich, müssen wir bel allen diesen Maßnahmen festhalten. Der Volksschule wollen wir dienen! Wenn wir dabei auch der Lehrerschaft dienen, um fo besser! Schließlich wird Lehrerschaft und Volksschule in ihren Interessen, wenn sie beide richtig verstanden werden, niemals auseinandergehen. (Sehr richtig! rechts) Was dem einen nützt, nützt auch dem andern, und was dem einen schadet, schadet auch dem andern.
Diese Kurse haben also vornehmlich den Zweck, uns geeignete Seminarlehrer zu schaffen, und es ist ja, wenn wir den Seminar⸗ unterricht berbessern wollen, auch die Voraussetzung, daß wir für ein geeignetes Lehrerkollegium sorgen. Nun möchte ich aber doch hier ausdrücklich betonen, daß die Angriffe, die gegen die jetzigen Seminarlehrer in einem Tell der Presse gerichtet worden sind, nicht berechtigt sind. Man muß vielmehr in hohem Maße an⸗ erkennen, was dle Seminarlehrerschaft bei den sehr großen Schwierig; keiten, mit denen sie in der Vergangenheit zu kämpfen hatte und auch jetzt noch zu kämpfen hat, zu leisten vermochte. Wenn Sie sich ver⸗ gegenwärtigen, daß die letzten Jahre unter dem Zeichen des Lehrer⸗ mangels standen, daß die Schulverwaltung nicht eine sehr scharfe Auswahl nach der Geeignetheit und der Würdigkeit treffen konnte sondern daß sie bei der Annahme von Seminaristen und Präparanden weitherzig sein mußte, um den Bedarf zu decken, und wenn Sie daran denken, mit welchem schwierigen Material deshalb die Seminarlehrer vielfach zu arbeiten hatten, so werden Sie um so eher geneigt sein, das Verdienst dieser Lehrer anzuerkennen.
Das hindert aber nicht, daß wir hier nun doch Fortschritte zu machen versuchen. Es kommt darauf an, wie das Kollegium an den Seminaren zusammengesetzt sein muß. Ich glaube, es besteht kein Strelt darüber, daß dle Zu sammensetzung des TLehrer⸗ kollegiums so sein muß, daß akademisch gebildete und seminaristisch gebildete Lehrer zufammenarbeiten. Die einen, die akademisch gebildeten Lehrer, werden vornehmlich ich sage: vornehmlich, nicht ausschließlich — die Fächer zu lehren baben, die eine wissenschaftliche Behandlung ver⸗ langen; die anderren, die seminaristisch gebildeten Lehrer, werden vor— nehmlich Methodik und diejenlgen Fächer zu lehren haben, die sich aus dem Volksschulbetriebe ergeben, in dem sie gestanden haben, und in dem sie Praxis und Erfahrung haben.
Wenn man nun so das Lehrerkollegium gemischt zusammensetzen muß, so entsteht, wie gesagt, die Notwendigkeit, Akademiker heran- zuziehen. Um das tun zu können, müssen die entsprechenden Ein— richtungen getroffen werden. Bisher mußten die Akademiker, um sie für die Seminare zu gewinnen und dort zu halten, in die Stellen der Seminaroberlehrer und der Seminardirektoren berufen werden. Wenn sie nicht wenigstens die Aussicht hatten, diese Stellen zu er— halten, blieben sie nicht bei den Seminaren, sondern kehrten an die höheren Schulen zurück, wo sie günstigere Gehaltsbedingungen fanden. Um nun solche Akademiker dauernd fesseln zu können, andererseits aber auch nicht gezwungen zu sein, sie in solchem Umfang wie bisher in die Seminaroberlehrer, und Seminardirektor⸗ siellen berufen zu mässen, haben wir es für angezeigt gehalten, eine besondere Stelle an den Seminaren, die sogenannte Prorektor⸗ stelle einzurichten, in die Akademiker berufen werden können, und in der sie dieselben Gehaltsbezüge haben, die ihnen an höheren Schulen zustehen. Das wüide also zur Folge haben, daß in der Zukunft Seminartker in höherem Maße in Seminaroberlehrer⸗ und Seminar- direltorstellen berufen werden können, weil für die Akademiker eben diese Prorektorstelle vorhanden ist.
Eine solche Maßnahme ist namentlich unter den jetzigen Ver—⸗ hältnissen notwendig, wo uns noch nicht genügend durch die Kurse gegangene Seminarlehrer zur Verfügung stehen. Ich will nicht in Abrede stellen, daß es in Zukunft vielleicht möglich sein wird, hier anders zu verfahren, wie das ja auch von Herrn Freiherrn von Zedlitz angedeutet worden ist. Zurzelt wird es aber nicht anders gehen, und ich würde es auf das lebhafteste bedauern, wenn Sie sich etwa aus den Erwägungen heraus, die hier angestellt worden sind, entschließen sollten, die Prorektorstelle nicht zu bewilligen. Das würde ung geradezu einen Eckstein der ganzen Seminarreform, die wir vornehmen wollen, wegnehmen. Wir würden in die aller- größten Schwierigkeiten geraten, und es würde in Frage stehen, ob wir die von Ihnen, wie ich bis jetzt gehört habe, eigentlich durchweg gebilligten Aenderungen vornehmen können. Ich möchte deshalb doch dringend bitten, meine Herren, daß Sie sich nicht etwa dazu ent- schließen, diese Stelle abzulehnen; und ich meine, auch diejenigen Herren, die gewisse Bedenken haben, könnten sie wohl um so eher bewilligen nach dem, waz ich soeben ausgeführt habe.
Nun daif man ja auch diese Einrichtung des Proreklors nicht für sich allein betrachten, man muß vielmehr tun im Zusammenhang mit den übrigen Einrichtungen, die wir treffen wollen; sie sind von dem Herrn Abg. Freiherrn von Zedlitz erwähnt worden. Eg handelt sich vor allem darum, dle Präparandenanstalten mehr als bie her für die Aue bildung der zukünftigen Lehrer zu verwerten. Wir wollen an sie überall zwel Königliche Lehrer berufen, sodaß wir die Sicherheit haben, dort tüchtige, ältere und länger verbleibende Lehrer zu haben. Daran hat es bisher gefehlt. Es fand ein außerordentliche Wechsel statt Die Lehrer sahen an diesen Anstalten keine Zukunft, verließen sie bald wieder, um wo anderz hin zu gehen. Das, hoffe ich, wird aufhören, wir werden da ein dauerndes tüchtiges Lehrermaterial haben, das
dann auch sehr wohl ven dort, wenn es sich bewährt hat, an die j
Seminare übergehen kann.
Sodann, meine Herren, hbesteht die Absicht, diejenigen Präpa⸗ randenanstalten, die sich an dem Sitz der Seminare befinden, durchweg in eine nähers Verbindung mit den Seminaren dadurch zu bringen, daß überall der Seminardirektor auch der Leiter der Präparanden⸗ anstalt wird. Wir brauchen aber eine größere Zahl von Präpa— randenanstalten als Seminare. Das Verhältnis ist 3: 4. Ez ist also notwendig, daß in noch anderen Orten als den Seminarorten Präpa⸗ randenanstalten beibehalten werden, und die Lelter dieser Präparanden⸗ anstalten sollen den Rang und die Besoldung der Seminaroberlehrer bekommen. Dadurch eröffnet sich für die Seminariker eine große Zahl von Avancementsstellen; es sind das über 50 Stellen, die in Betracht kommen und die doch ganz wesentlich ins Gewicht fallen, wenn Sie, meine Herren, mit Recht den Wunsch haben, für die seminaristisch gebildeten Lehrer die Möglichkeit des Fortkommeng, des Avancements zu schaffen. Das ist durchaus auch mein Wunsch, ein Wunsch, den ich übrigens nicht nur platonisch habe, sondern dem ich auch die Tat habe folgen lassen. Es ist eine ganze Reihe von Seminarikern von mir schon in höhere Stellen berufen worden, in die Stellen der Krelsschullnspektoren, der Seminaroberlehrer, der Seminar⸗ direktoren, und ich glaube, man wird mir nicht den Vorwurf machen können, daß ich tüchtige, dazu geeignete Seminariker von einem solchen Avancement irgendwie zurückhalte; ich bin im Gegenteil durchaus geneigt, den tüchtigen Seminarikern diese Karriere. zu eröffnen, und halte es für sehr wohl möglich, daß diese Stellen durch tüchtige Seminariker im vollen Umfange zur Zufriedenheit der Schulver⸗ waltung und im Interesse der Sache verwaltet werden. (Bravo h)
Mit diesen Absichten, die darauf gerichtet sind, die Lehrerschaft noch tüchtiger für ihre Aufgabe zu machen, hängt die Absicht zu⸗ sammen, den Lehrplan an den Seminaren einer gewissen Re⸗ form zu unterziehen. Meine Herren, die Lehrpläne vom Jahre 19601 haben sich bewährt, und an ihren Zielen wird festzuhalten sein; aber innerhalb dieser Lehrpläne lassen sich doch vielleicht noch einige Ver⸗ besserungen vornehmen durch eine gewisse Verschiebung der Lehrstoffe in den einzelnen Klassen, durch eine gewisse Konzentration des Lehr⸗ stoffes usw., sodaß das Ziel doch noch besser erreicht werden kann, das uns vorschwebt und das darin besteht, zwar keineswegs die wissen⸗ schaftliche Ausbildung an unseren Seminaren zu beschneiden, aber doch dem Können mehr Raum zu schaffen als dem Lernen. (Bravo ) Wir brauchen tüchtige, praktisch demnächst sich auch be, währende Lehrer. Man muß daran festhalten, daß das Seminar elne Fachschule ist, daß sie bestimmt ist, unsere Volksschullehrer aus— zubilden, und deshalb muß der Unterricht an diesen Schulen so ein⸗ gerichtet sein, daß er die jungen Leute mit denjenigen Kenntnissen und denjenigen Fähigkeiten ausstattet, die sie demnächst in ihrem Berufe brauchen. (Sehr richtig
Diesem Gedanken wird auch die Reform der Lehrerprüfung gerecht. Daß die über die zweite Lehrerprüfung nicht befrirdigt haben, ist in diesem hohen Hause schon wiederholt zum Ausdruck gebracht und auch von der Regierung anerkannt worden. Schon seit
zweiten bisherigen Bestimmungen
längerer Zeit gingen die Unterrichtsverwaltungen mit dem Ge—
danken um, eine Reform dieser Bestimmungen vorzunehmen. Sie ist jetzt erfolgt und, wie ich zugeben muß, in einer ziemlich radikalen Form. Aber ich glaube doch, daß mit dieser Reform, deren Einzelheiten von den Herren Vorrednern richtig gekennzeichnet worden sind, ein großer Fortschritt gemacht werden wird. Irgend⸗ welche Schwierigkeiten haben sich überdies, wie ich Herrn Freiherrn bon Zedlitz gegenüber bemerken möchte, aus ihr noch nicht ergeben können, denn sie ist erst seit 8 Tagen, seit dem J. April in Kraft getreten. Eine Prüfung ist bisher nach diesen Bestimmungen noch nicht vorgenommen worden; das wird erst in diesem Sommer geschehen. Meine Reform legt die Prüfung aus dem Seminar in die Volksschule, auf das Arbeits eld des Lehrers selbst. Dort soll er zeigen, was er zu leisten vermag; dort soll er zeigen, ob er dle Theorien und die Unterweisungen, die er auf dem Seminar erhalten hat, zweck⸗ mäßig in die Praxis umzusetzen vermag ( Abgeordneter Siebert: Sehr gut) Sein ganzes Wesen, sein ganzes Benehmen, seine Tätigkeit, sein ganzes Leben in der Schule tritt dort in die Erscheinung und muß bei der Prüfung mit berücksichtigt werden. (Sehr gut n) Es hat den weiteren großen Vorteil, daß der Lehrer, wenn er in sein Amt eintritt, von Anfang an seine volle Tätigkeit der Schule, der Klasse zuteil werden läßt. (Sehr richtig) Früher wurde er durch das zu bestehende zweite Examen der Schule direkt entzogen, mußte sich in sein Studierzimmer sezen, dort Bücher studieren und sich ein ge— dächtnismäßiges Wissen aneignen, um demnächst vor dem Seminar das Examen abzulegen. Jetzt muß er tüchtig in der Schule arbeiten; dann wird er im Examen bestehen. (Sehr richtig) Ich hoffe also, daß diese Reform von dem besten Einfluß für unsere Lehrerschaft und unsere Volksschule sein wird. Lebhafte Zustimmung./
Es läßt sich ja nicht leugnen, daß mit der Ausführung gewisse Schwierigkeiten verbunden sind, und mancher ältere brave Schulmann scheut vielleicht ein wenig vor dem Gedanken zurück, nun im Lande herumreisen und Examina abhalten zu müssen. Das kann mich aber nicht abhalten, diese Reform vorzunehmen, wenn ich sie im übrigen für richtig halte. Ich glaube, die Herren werden sich daran gewöhnen, und sie werden schließlich selber die größte Freude gerade an dieser Arbeit finden. (Sehr richtig) Sie treten dadurch in ganz andere Be— ziehungen zu der Lehrerschaft, als es bisher der Fall war. (Sehr richtig) Sie müssen sich, um das Examen abhalten zu können, auch noch weiter mit der Theorie beschäftigen, als es sonst für sie not— wendig ist. Ich glaube, das ist auch gerade für den Schulaussichts beamten von großem Werte. Er wird dann um so besser in der Lage sein, die Tätigkeit der Lehrer in ihren Schulen sachgemäß zu beurteilen. (Sehr richtig h)
Die Prüfungskommission ist aus dem Regierungtz. und Schulrat als Voisitzendem, aus dem Kreisschulinspeltor als dem zweiten Mitglied und aus einem dritten Schulmann zusammengesetzt. Wenn hervorgehoben worden ist, daß namentlich für die nebenamt⸗; lichen Kreis schulinspektoren diese Aufgabe doch eine schwere Bürde bedeute, so möchte ich demgegenilber betonen, daß man die Aufgaben für die nebenanulichen, Kreisschulin pektoren, die ihnen bier aus ent stehen, doch sehr überschätzt. Im Durchschnitt kann man annehmen daß auf etwa 45 Lehrerstellen 2 bis 3 dehrerprüfungen kommen. Das ist aber auch etwa der Durchschnitt der Lehrerstellen, die n e einem Krelsschulinspettor im Nebenamt stehen, sodaß in ber Tat die Belaͤstigung, wenn ich mich einmal so autdräcken daf, der Kreis.
schulinspektoren im Nebenamt durch diese neue Aufgabe nicht sehr
stark ist. Als Dritter, hatte ich erwähnt, kommt ein praktischer Schul mann in die Kommisston. Daz kann ein Seminardirektor sein, ein Seminarlehrer, ein Rektor oder auch ein bewährter Volksschullehrer. Ich habe geglaubt, gerade durch die Hinzuziehung eines solchen Mannes in die Prüfunge kommission der Prüfung selbst einen Dienst zu leisten, und andererseits auch angenommen, daß es in den Kreisen der Vollt⸗ schullehrerschaft nicht ungern gesehen würde, wenn auch aus ihren Reihen erfahrene Männer zu diesem Amte berufen werden würden. Wenn sie alle diese Maßnahmen zusammennehmen, meine Herren, werden Sie mir zugeben, daß die Unterrichtsberwaltung mit Ziel⸗ bewußtsein vorgeht, sich ein festes Ziel gesetzt hat, und diejenigen Maßnahmen ergreift und Ihnen, zur Billigung vorschlägt, die ge⸗ eßnet sind, dieses Ziel zu erreichen. Es liegt darin: tüchtige Volkt— — schullehrer auszubilden, ihnen die Möglichkeit zu schaffen, sich welter zu bilden und sich auch so weiter zu bilden, daß sie in die höheren Stellen des Volksschuldienstes einrücken könne? Ale diese Maß⸗ nahmen müssen aber — ich wiederhole das — auf das Interesse der Volksschule gerichtet sein; Standeeinteressen der Lehrer können wir bei all diesen Dingen nur insofern berücksichtigen, als sie gleich= eitig die Intereffen der Volksschule fördern. (Sehr richtig rechts Wo das nicht ist, meine Herren, müssen die Standes ⸗ interessen der Volksschullehrer zurücktreten. (Sehr richtig! rechts) Das erkennen auch, wie ich weiß, die besonnenen Kreise unserer Volks⸗ schullehrer in vollem Umfang an. Ich komme nun auf einige Einzelheiten, die der Herr Frelherr don Zedlitz angeführt hat. Er hat sich mit einigermaßen bitteren Worten gegen die Regierung gewandt, well sie in der Frage der Reise, und Umzugskosten der Lehrer noch nichts getan habe. Ich darf Herrn Freiherrn von Zedlitz wohl daran erinnern, daß diese Frage in einer Kommisston des Hauses eingehend zwar erörtert worden ist, daß die Kommission aber big heute einen Bericht darüber noch nicht erstattet hat, daß auch im Plenum diese Frage noch nicht zur Erörterung gekommen ist. Die Regierung wollte abwarten, bis die Angelegenheit in diesem hohen Hause zum Abschlusse gekommen ist, und wird dann ihre Entschließungen treffen. Ich glaube, daraus wird der Regierung eln Vorwurf nicht gemacht werden und jedenfall: aus ihrem Verhalten nicht entnommen werden können, daß sie dieser Frage nicht diejenige Aufmerksamkeit zuwende, ᷣ die Regelung dieser Frage ja auch in der Richtung liegt, für unsere Lehrer höhere Bezüge, und zwar bei den Umzugs- und Reisekosten, zu erreichen, so möchte ich bei dieser Gelegenheit doch einmal . hervorheben, daß in den Jahren 1906 bis 1911 die Bezüge der . Lehrer sich um etwa eln Drittel gestelgert haben, und zwar um rund 100 Milllonen Mark. (Hört, hört! rechts) Es wird also anerkannt werden müssen, daß die Parlamente und die Staatsregierung unseren Volksschullehrern weltgehendes Entgegenkommen gezeigt haben, gewiß nicht ohne Grund und mit voll Recht. Aber ich glaube, es ist doch gut, wenn es von Zeit zu Zelt ausgefprochen wird, daß in der Tat doch in den letzten Jahren für unsere Volksschullehrer viel geschehen ist. (Sehr richtig! rechts Ich will nicht bestreiten, daß hier und da noch Korrekturen vorgenommen werden können; aber dat kann doch den Eindruck nicht verwischen, Parlament in den letzten Jahren wohl für sorgt haben. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Ern st (fortschr. Volksp): Es ist in erster Linie des Stagtes, die Schulen so einzurichten, daß den Schülern geistige Werte übermittelt werden, damit sie tüchtige Bürger werden können. Dadurch kann das Schillersche Ideal mit gefördert werden: Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an! Das Anschwellen des Volkg⸗ schuletats ist an sich erfreulich, aber er ist immer noch knapp bemessen, die Ergän )ungszuschüffe des Staates müssen erhöht werden. Solange wir noch überfullte Klassen und Dalhtagsschulen haben, hat der Staat keine Veranlassung, auf diesen Etat stolz zu sein Die Lehrerbesoldung ist noch immer nicht ganz befriedigend; noch nicht Ho) der Lehrer sind in der Lage, Kapitalien anzusammeln. Nur da mag wohl einmal ein Lehrer besonders vorsichtig bei seiner Hetrat gewesen sein. Aber fonst sind materialistische Ten⸗ denzen bei den Lehrern nicht zu finden. Die Oriszulagen
sind nicht richtig geregelt; sch bin beim Lehrerbesoldungsgefe Gegner der rt zulagen gewesen J i. ö ö Hebe er egglung ist das Einheitsgebalt ͤ a9 na 8 ü k ul 8. e der Gehaltsregelung für die Staats⸗
verein keine Klarhest
dle Volksschullehrer ge⸗
Aufgabe
Ra; 7 3 j ' h ich in Religionsstreitigkeiten nicht ö K
fachmännische sein. Eg ist ni ichti auf dem Standpunkt d e r
auf eine andere Basis gestellt wird.
Bromberg zur i , . 3 des Bromherg Sprache, der infolge schlechter ehandlung seitens de Kreisschulin spektort Selbstmord l , und bittet 3. Minister
Auskunft darüber . ines selbständigen ede hte , 4
Ein Regierungskomm issar; Der Ab ührt 24 : g. Ernst hat ausgeführt, i. ö. Lehrer in Bromberg, der von dem Kreieschulinspektor schlecht äandelt werden sein fol, Selbstn ende erer hf habe. Ich stelle fest. aß zwei Zeitungen, die den Fall in einem Zeitungäartst'l geschildert * 9. zur Rechenschaft gezogen worden sind. Der Staatganwaßt hat uklage erhoben, ober die Herichtęberhandlung. hat noch nicht statt⸗ gefunden. Infolgedessen hat der Minsfter davon Abstand genommen, jetzt . zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen. z t b, d gn Trampezynski (Pole): Die Regi eut si ö pez Pole): Die Regierung sch ir würden ja gern sie berwandt werden. Man h
Unterricht in der dentschen Sprache eingeführt, den ogenannten An⸗ schauungzunterticht. Der Minister, der diese 1 fiene denen,
rovinzschulen selbst geprüft hat, hat seine Befriedigung über die E.
olge dieser Methode ausgesprochen.
gin, in den
ersprache zu unterdrücken. Schluß in der Zweiten Beilage) K
die ihr zukommt. D
daß Staattregierung und
hier und