Der Abg. Du raf our begründete darauf die Interpellation. Er wachte dem Ministerpräsidenten Vorwürfe darüber, dah er eine so schwerwiegende Erklärung wie die über die Zurückbehaltung der FJahresklafse in Caens nicht vor dem Parlament gemacht habe. Der Redner, vom Zentrum und der Rechten unterbrochen, erhob unter dem Beffall eines kleinen Teils der äußersten Linken gegen die Zurückbehaltung unter den Fahnen Einspruch und fragte,
ob diese Maßregel im Auslande nicht als Zeichen einer kriegerischen Politik gedeutet werden würde. Durafour nannte diese Maßregel; ungesetzlich und verfassungswidrig, eine Ver⸗
kennung der Rechte des Parlaments und der Nation und fragte, auf wie lange die Zurückbehaltung beschlossen sei. Augenschein ich für eine längere Zell. Die Demoktatie müßte sich fragen, ob es sich dabei nicht um einen gegen fie gerichteten Schlag handele, Uebrigens schelne die Ankündigung der Zurückbehaltung der Annahme des Gesetzes über die drei⸗ jährige Dienstzest und dessen Rückwirkung zu präjudizleren. Alles, was für Franfreich getan werde, müffe für und durch die Repuhlit geschehen. Der Radikale Lach aud erklärte es für unmöglich, die . der Kasernen zu steigern, ohne in hohem Maße Die bygienischen Be dingungen zu beeinträchtigen und die Sterblichkeit im Heere zu per⸗ größern. . Der Kriegs minister Etienne unterbrach den Redner und versicherte, daß keine Kaserne zu stark belegt werden würde. — Hierauf nahnn den Mein iste präßtdenk Barth ou wider da Wort Und TWinnerte Karan Saß gte bor! der FSöereskommssion (chan vor den Osterferlen feine Absicht, eine Jahrgstlassz unter en Fahnen zurück zubehalten, angekündigt habe, Gr habe damals klar auf gespeochen, daß er sich uin Mal schlüfsig werhen würde, nachdem der Kriegs⸗ minister die Abteilungen seinez Ressarts n Nate gezogen. habe. Barthou ging sodann des längeren auf den Artikel 83 ein, um die Vorwůrfe Durasourg zurückzuweisen, daß fowohl der Wortlaut wie der Sinn dicses Urtüels verletzt worden seien, In der, parlamentarischen Debatte sei anerkannt worden, daß eine Kriegsgefahr gar nicht un⸗ bedingt notwendig sel, um den Artikc zur Anwendung zu bringen. Es genüge die Notwendigkeit, Arm: eine gute Aus. bildung u geben. Barthon hinzu, er werde keine besstasftisären Worte gebrauchen; er habe in keiner Wesse z Abficht oder das Recht, die äußere Lage schwarz zu malen. Es wäre der Regierung üawürdig, äuß: re, Schwierigkeiten zu be⸗ nutzen, um einem Gesetze wurf zum Siege zu verhelfen Es fei zwar richtig, daß, man die , Lage kaltblütig betrachten müßte, aber man dürfe sich andererseits nicht gewisse Folgen dieser Lag? berhehlen. Der Deyntierte Durafour schiene zu fürchten, daß durch die in Caen gesprochenen Worte Folgen nach außen hin und in' Sihrung des europaischen Friedens entstanden selen. Die inter⸗ nationale Lage, über die der Minister des Auswãrtigen . Gelegenheit haben werde zu sprechen, habe sich sehr merklich gebessert.
der fügte
die besonders ernst erschienen, seien gelöst worden. Jeder y die Regelung einer Frage. Barthou erklärte welter, man dürfe sich nicht einbilden, daß alle Schwierig
und alle Gefahren für den Frieden Europas schon überwunden kern Man müsse demnach von den Erfahrungen, die man mit dem Gesetze von 19805 gemacht hätte, Gebrauch machen und besonders die Schäden, die es den berittenen Waffengattungen gebracht hätte, heilen. Barthon erwäbnte das Dementi, das der französischen Berechnung ciner Ueberlegenheit Deutschlands, in der Friedensstärke von 135 000 Mann von deutscher Seite entgegengesetzt worden sei, meinte aber, ein Dement! sei noch kein Beweis, und die offiziellen Dokumente belder Länder erlaubten keinen Wider⸗ spruch. Angesichts der Lage, wie ste am 1. Oktober sein werde, hätte die Regierung die Pflicht, von dem Artikel 33 Gebrauch zu machen. Wegen des Zeitpunktes, an welchem die Zurückbehaltung des dritten Jahrganges angekündigt werden müsse, berief Barthou sich auf die Autorität Freyclnets. Was die Dauer der Zurückbehaltung angehe, so erklärte er, das Gesetz spreche von vorläufiger Zurückbehaltung. Nehme nun die Kammer die dreijährige Dienstzelt an, so würde die Zarückbehaltung durch dies neue Gesetz gedeckt sein. Nehme die Kammer es nicht an, so würde die Regierung kraft des Artikels 33, und gemäß ihrer Verantwortlichkeit handeln, wie bereits angekündigt. Barthou versicherte, er glaube nur, seine Pflicht zu tun, und werde Dabei bleiben. Der Landwirtschafts⸗ und der FKriegsminister würden bestätigen, daß für die Beschaffung von Pferzen und Lebensmitteln nir gerade noch Zeit sei. Die Regierung beabsichtig⸗ nicht, die Kammer jetzt schon auf ein Votum für die dreijährige Dienstzeit fest⸗ zulegen, doch wänsche sie brennend, daß die Debatte binnen einer Woche in Gang komme. Das Land erwarte von der Re lierung und ter Kammer rechtzeitige Maßregeln fur die Sicherheit. Die Kammer müsse deutlich aussprechen, ob sie der Regierung folgen wolle. — Der bg. Jaurses verurteilte heftig den Entschluß der Re⸗ gierung, der die Kammer zu einer vorzeitigen Festlegung auf die drei⸗ jährige Dienstzeit bringen wolle. Der Minifterpraͤstdent Ba rthou krwiderfe mit dem Hinweis auf die nahe bedorstehende Ueberlegenheit mer benachbarten Landes. — Jau res nahm die Antwort Barthous als ein Gestäöndnis auf, daß eg sich um ein? dauernde Zurückbehaltung des dritten Jahrgangs handel, da die Regierung mit der Zurück= behaltung ja schon einer für die Dauer geplanten Geseßesbeltimmung ent- sprechen wolle. Cin solches Dbfer durfe nicht ohne lange und sorg⸗ ältige Prüfung verlangt werden. ; i
Darauf wurden die beantragten Tagesordnungen verlesen. Die D n gr n eil lautete: „Die Kammer
erklq entschlossen, allen für die andesverteidigun not⸗ . , aber dem Lande au . un⸗ nötigen Lasten zu ersparen, und geht zur . nung über!“ Die Tagesordnung wurde von der . abgelehnt, die die Vertrauensfrage stellte. Der Minister⸗
k nahm nur die Tagesordnung Verlot an, die
em Kabinett bas Vertrauen ausspricht, f , nnn. . . abgelehnt, die Tagesordnung ö. billigt 9. Erklärung, ö. jeden Zusn ent ab un ht kagesordnung über“, wurde 8 Sie nee e mer ud die Sitzung i e, Das Abstimmungsergebnis wurde mit stürmischem Beifall vo den Sozialisten und Radikalen aufgenommen, . eweis dafür erblicken, daß die Regierung ihre Mehrheit ö . liedern der Rechten, den Ralionalisten und Gemãßig ankt.
Nußland.
Der Mini wärtigen hat der Reich sdu ma J
unt in . durch den eine Summe von 2150066 öst er
en Kronen zur . für die Be⸗ ! ontenegros angefordert wird, gestern Die ll (le r ff n der Reichsduma hat lp. die a gemeine Vesprechung der Gesetzes vorlage über ö Unterordnung der in Finnland begangenen Staatsverbrechen unter die Reichsgefetze beendet und mit großer Mehrheit be⸗ hlossen in die ö über die einzelnen Paragraphen einzutreten. — . Italien.
ĩ i von Rumänien ist gestern abend, vom . 4r r 5. . zum Bahnhof ö von Rom abgereist.
Portugal. Im Senat beantragte gestern Joss Maria Pereira, eine
St Oö auf ausländtsche Wertpapiere zu en erg, g 2. l meldet, wurde der Antrag unter⸗
stüßzt und wird zur Beratung kommen.
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Belgien.
Bei der gestern erfolgten Eröffnung des Kolenial⸗ muse ums auf der Weltausstellung in Gent hielt der König Albert eine Rede, in der er von der Kongokolonie sprach und laut Meldung des ‚W. T. B. ausführle;
Die Zeit sei gekommen, die Rechte und Pflichten genau fest⸗ zulegen, die Mutterland und Kolonie gegenelnander hätten, damit die Volsnie in Rahmen des Möglichen autonem werde und auß ihren Relchtümern . ehe. Dle Beigier hätten zuerst die Zukunft Zentralafrlkas erkannt und mäßten sich daher bemühen, sie zu sichern.
Dänemark.
ie Internationale Seerechts kon ferenz in Kopen⸗ . ö gestern vormittag ihre Beratungen über den Vor⸗ schlag zu einer internationalen Gesetzgebung, bezüglich der Charterungsfrage fort. Wie W. T. B. meldet wurde befonders über die Folgen der Nichterfüllung eines Charter⸗ vertrages oder einer Certepartie ver andelt, in welchem Punkte die englische Gesetzgebung von derjenigen der kontinentalen Mächte stark abweicht. Von den brilischen De gif nahmen gestern nur die Reeder das Wort und sprachen ch für den Iluschluß an die kontinentalen Bestimmun gen aus. Die Ken— ferenz nahm eine Resolution an, die eine Verständigung in dieser rage ermöglichen dürfte. Nur der englische Reeder Sir Walter ö sprach sich gegen die Resolution aus, Die Angelegen⸗ heit wurde schließlich einem besonderen Ausschuß überwiesen. In der Nachmittagssitzung wurde die Beratung über die Londoner Deklaration fortgesetzt. Franck Belgien legte eine von dem ständigen Ausschuß ausgearbeitete Resolution vor, die besagt, daß die Londoner Deklaration einen großen Fort⸗ schrilt bezeichnet, sowohl für den neutralen Handel als auch für bie kriegfühtenden Mächte. Unter diesen Umständen betrachte man eine baldige Ratifikation der Deklaration als wünschens⸗ wert. Die Resolution, über die eine förmliche Abstimmung nicht gewünscht war, wurde von der Versammlung ohne Wider⸗
ruch gebilligt. ö Griechenland.
In Gegenwart des Generalgouverneurg, von Kreta Dragumis ist vorgestern, wie W. T. B. meldet, auf, einer kleinen Insel vor Kanea an derselben Stelle, we früher die türkifche Fahne wehte, feierlich die griechische Fahne geh ißt worden. Auch eine Gedenksäule, erhebt sich dort zur Erinnerung an den Tag, an dem die türkische Fahne nieder⸗ geholt wurde. ⸗
Montenegro.
Zwischen dem Admiral Burney und dem General Betschir ist nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten amt⸗ lichen Meldung über Skutari folgendes vereinbart worden:
1) Die montenegrinischen Offiziere, die für den Trangport des die montenegrinische Beute bildenden Kriegsmaterlals Vorkehrungen zu treffen haben, dürfen in der Stadt wohnen, Seitengewehr tragen und ihre Ordonnanzen behalten.
2) Die montenegrinischen Soldaten, die den Transport des ge⸗ nannten Materials bewerkstelligen, betreten die Stadt, ohne Waffen zu tragen.
3 Bis zur Beendigung des Materialtransports werden einige montenegrinische Offiziere gemeinsam mit Offizieren des internationalen Detachements Polizelbefugnisse ausüben.
4) Bis zur Anwerbung von Post,, Telegraphen, und Zollbeamten werden montenegrinische Beamte in diesen drel Dienstzweigen ver⸗ wendet.
5) Die montenegrinischen Soldaten, die mit den Transporten beschäftigt werden, koͤnnen vom Admiral im Bedarfsfalle zur Hilfe⸗ leistung herangezogen werden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Der deutsche Arbeits mar kt im April 1913.
Nach , Mitteilung des Kaiserlichen Statistische n Amtes auf Grund der Berichte für das Reichsarbeitsblatt“ weist die Lage des gewerblichen Arbeitzmarktes im April gegenüber dem Vormonat eine der Jahreszelt entsprechende Besserung auf, die hinter der vorjährigen anscheinend nur unbedeutend zurückbleibt.
Die an das Reichsarbeitsblatt! berichtenden Kranken kasen hatten am 1. Mal 1913 5336 440 Mitglieder (3 693 310 männliche und 1643 130 weibliche) oder 100 723 mehr als am 1. April, und zwar hat die Zahl der männlichen Mitglieder um 82113 oder Da, v. H., die der weiblichen um I8 619 oder 145 b. H. zugenommen. Eine Vermehrung der, . tritt vom 1. April zum 1. Mai regelmäßig ein. Sie war im zorjahre bei den männlichen Mit⸗ gliedern noch etwas größer (293 b. H. bei den weiblichen etwas ge—⸗ ringer (0.6 b. H). Die diesjährige Zunahme erstreckt sich auf alle dres Gruppen von Kassen (Orts, Betriebs, und sonstige Krankenkassen).
Fach den Berichten von 16 größeren Arb eiterfachverbänden mit jusammen 1 814 116 Mitgliedern waren Ende April 1913 37401 oder 2. v. H. der Mitglieder arbeits/ os gegenüber, 2a v. 9 Ende Mär 1913. Von Ende Mär 39 Ende April pflegt die Arbeits, sofigkeit etwa auf der gleichen Höhe zu bleiben. Während sie in dicsem Jahre um Ga v. H. sank, stieg sie im Vorjahre um Ga v H. an, nämlich von 15 auf Ls v. D. Ste, war mit letzterem Stande allerdings noch niedriger als im April dieses Jahres.
Bei 50 öffentlichen Arbeitsnachweisen mit 132 060 Ver mlttlungen kommen im Aprll auf 190 offene Stellen bei den männ— lichen Personen 167, bei den weiblichen I5 Arbeitsg⸗-suche. Die ent⸗ sprechenden Ziffern des Vormonats waren 159 und 87. Hiernach hätte der Andrang männlicher wie weiblicher Arbeitsuchender zuge⸗ nommen, während im allgemeinen bom März zum April bei den männlichen Arbeitskräften ene Abnahme des Andrangs elntritt.
Die Berichte von 402 industriellen Firmen und Ver bänden über die Lage des Arbeltsmarktes im April bezeichnen den Geschäftsgang der , e, nach alz ausreichend. Besonders günstig lauten Cie Berichte? für den Kohlenbergbau etwas weniger für die Cienverhüttung die Rohelsenerzeugung. betrug 1.387 30 6 gegen 16258 196 t im Vormonat und 1451 404t im April 1912), günstiger wiederum für die Stahlindustrie (der Versand des Stahlwerks⸗ wicbäarbe war um 613 1 größer al im. Vermont und um 7 Ig t größer als im ril 1912). Auch die Maschinenindustcke berschtet im allgemztnen beft 6 während die elektrische Industrie mne leichte Abschwächung verzeichnet Die Lage der chemischen In⸗ pustrie war gut. Ueberwiegen? ungünstig lauten die Berichte aus der Tertilindustrie, ins besondere der Baummollspinnerei und ⸗wehberei. Rur Hanfspinnerei und Leinenindustrie arbeiteten gut. Unzureichend
an die Beschäftigung in der, Hohzindustrie und im Baugewerbe, 53 machten fich bei letzterem Anzeichen einer Besserung bemerkbar.
Von 230 Firmen ist die Arbelterzahl angegeben, und zwar mit 266 '' nun Cnde April igl3 gegen 2 d zu Cnde April 1812 Es sst alfo eine Vermehrung um. 643 v. H. eingetreten, während für den Hä, deine Steigerung gegenüber dem Vorsahre von Rs v. H., für dern Hheßtnar eine solche won b. S. berzgichnet werden konnte,. Vin Steigerung erscheint also noch in der Zunahme begriffen und läßt auf ene gänstl ge Entwicklung in 3er Großtndustrie schließen. Besonders groß ist die Steigerung gegenüber dem April 1912 in der Maschinen⸗ ndustrie mit 1863 v. S. ind in der chemischen Industrie mit 11.66 v. S., von mittlerem Umfang in der — übrigens schwach vertretenen — Textilindusttle mil des v. H. und im Bekleidungsgewerbe mit Los, bv. H. Eine Abnahme zelgen, abgesehen von der Sammelgruppe
Sonstige Gewerbe, die und Genußmittelindustrie — G2 v. H., die elektriche Industrie, (— 40 v. H) und die — sehr schwach vertretene — Holzindustrle (— Hes v. H).
Nahrungs⸗
Zur Arbeiterbewegung.
Die Droschkenkutscher von Breslau, haben, wie W. T. B. meldet, in einer gestern abgehaltenen Versammlung be⸗ schloffen, von den Droschkenbesitzern 35 o der Einnahmen zu ber= langen. Sie erwarten die Antwort der Droschkenbesitzer bis spätesteng zum 18. d. M. Es wurde einstimmig beschlossen, für den Fall, daß die Antwort ablehnend lauten sollte, am 30. d. M. dem Tage der Eröffnung der Fahrhundertausstellung, in den Aus stand zu treten.
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Wie die Correspondenz Hoffmann“ meldet, hat Seine Kön ig⸗ liche Hoheit der Prinz⸗Regent von Bayern anläßlich der Eröffnung des Königlichen Kurhauses in Kössingen eine ‚Prinz⸗ Regent Ludwig⸗Stiftung für Bad Kifstngen, errichtet, n die bedürftigen Personen der Gebrauch einer Badekur in . ermöglicht werden soll. Das Stiftungskapital beträgt
Kunft und Wissenschaft.
Der Leiter der Hilfsexpedition für die Schroeder⸗Stranz⸗ Expedition, Kapitän Staxrud, der am 3. April mit dem Expeditionsschiff Hertha“ in Green Harbour angekommen war, hat an das norwegische Ministerium des Auswärtigen aus Spltzbergen . . Mai laut Meldung des W. T. B.“ rern, Telegramm gesandt:
Ich bin mit Rüdiger und Raabe in Abventbai an⸗ gekommen. Wir waren am 20, April mit 11 Renntieren und 14 Hunden in der Treurenbergbal angekommen und fanden die Ver⸗ hältnisse und das Wetter ungünstig. Die Reise nach dem Nordostland zur Nachforschung nach Schröder ⸗Stranz wurde deshalb vorläufig auf⸗ geschoben. Rü diger und Rgabe wurden nach Green Harbour in Sicherheit gebracht. Am 2. Mai waren wir über das Inlandeis nach dem Oftfford und der Wijdebai abgegangen. Rüdiger wurde liegend über das Inlandels gezogen. Die Renntiere wurden infolge Futter⸗ mangels geschlachtet. Wir erreichten das Depot in Korspynt Hytia am 10. Mai. Nachforschungen ergaben, daß Dettmers und Möser im Oktober in der Wijdebai ertrunken sind, Eberhard, von den Norwegern verlassen, in der Weihnachtsnacht 10 km westlich vom Hause an der Mosselbai erfroren ist, der Koch Stabe am 24. . der Tuberkulose erlegen ist und daß an Bord des Schiffes massenhaft Proviant vorhanden ist. Schröder⸗Stranz wird noch immer vermißt. Es wird ein Unglück befürchtet. Ich gehe sobald als möglich von der Treurenbergbai nach dem Nordostland ab. Larner traf am 30. April in der Mosselbai ein und wollte mit uns zusammengrbelten, was uns aber nicht zusagte. Seine Expedition ist eine kombinierte Rettungs⸗ und Fangerpeditlon.“
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Monat April 1913. Einfuhr: Rog gen: etwa 89 000 da, davon aus
Veutschlanddꝰd⸗ 8 620 42 Uruguay. J 35 000 , Argentinien 24 520 Rum smnten 11 8800 Weizen: etwa 1 750 090 dz, davon aus Vent flakndd 48 190 d2 Argentinien 809 569 Rumaniend- 41494 550. den Vereinigten Staaten von Amerika. 341 680. Canad;ꝛeĩ . 90 000 . Miran. 31 Joh Gerste: etwa 167 000 dz, davon aus Deutschland ö 2590 42
Rumänien..
den Vereinigten Staaten von Amerika. 20 550 . Britisch Indien. JJ 9 800 . den Niederlanden 6 440 . Bulggrlen 5 000 Hafer: etwa 109 9000 dz, davon aus Deutschland. . 52 460 dz Rißlnn?;?; 34 750 den Niederlanden 6660. Megentn̊n, =. 8100 Mais: etwa 324 009 dz, davon aus Deutschland 70 dz Argentinien wd Rumänien 19749. den Vereinigten Staaten von Amerika. 49330 Bulgaren J Ho , den Niederlanden... 79 Kartoffeln: etwa 14 0900 dz, davon aus den Nlederlanden J 12990 42 Aus fuhr: Roggen etwa 30099 da, davon nach den Niederlanden 3 000 dz Weizen: etwa 193 000 da, davon n n, 178 650 dæ den Niederlanden. 14550 Gerste: etwa 23 000 da, davon nach k, 12 920 dz den Niederlanden 9 850 Mais etwa 42 000 dz, davon nach Deutschland . 10250 42 Spann 28 840 Kartoffeln: etwa 33 000 dz, davon nach Großbritannien ö 28 770 42 Maro ⸗ 2529
Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen vom 8. Mai 1913.)
Weizenernte in Australien.
Nach einem Leitartikel des in Sydney erscheinenden „Daily Telegraph, vom 24. März zeigen die neugufgestellten Voranschläge für die Welzenernte 1912 13 in den Staaten Neusüdwales, Süd- australien und Westaustralien sehr günstige Zahlen. Das Gesamt⸗ ergebnis der australischen Weizenernte wird heute auf 85 500 000 Bushel geschätzt gegen 78 700 000 Bushel in den ersten Voranschlägen,
und zwar entfallen auf: Neusüdwales 0132 009 Bushel
Victorian. 23 144 0090 Südaustralien. 20 g939 000 Westaustralien... J9574 000 Queensland und Tasmanien 1 700 000
Für den Cigenbedarf an Saat und zu Na 8 zusammen 33 Millionen Bushel gerechnet, . n t 523 Millionen Bushel zur Verfügung stehen würden. Der gen n, Gesamtwelzenernte betrug 8 14 250 009. — i es Kaiserlichen Generalkonsult in Shdney vom 2. April