Feierlichkeiten anlüßlich des Regiernngsjubiluums Deiner Majestüt des Kaisers und Rünigs.
Die Hauptstraßen Berlins haben zum heutigen Tage Festschmuck angelegt; bis in die Nacht wurde . noch Überall gearbeitet, um alles rechtzeitig fertigzustellen. Am reichsten ist naturgemäß die Umgebung des Schloffes und Berlins Via Frinmphasis, die Straße Unter Linben bis zum Brandenburger Tor bedacht worden. Den Lustgarten umgeben Fahnenmasten; den wir ungsvollen Hintergrund der Anlage bildet, vom Schloß aus gesehen, das Alte Mujeum, dessen Säulen, welche sich von einer purpurnen Wand⸗ bespannung abheben, durch grüne Laubgewinde ver⸗ bunden werden. Gewaltige Banner in den brandenburgischen Farben Gelb und Rot umrahmen die Schloßbrücke, Girlanden und Teppiche schmücken Jeughaus, Komma danku! und Kron⸗ Prinzenpalais, Girlandenschmuck und Velarien weisen auch die Universität und die Reue Wache auf. Weiße, mit Schwarz und Gold verzierte Pylonen sind hier zu beiden Seiten der Straße angebracht, und, hohe. Banner⸗ masten vor dem Opernhaufe und der Universitäl wiederholen die Farhen der an den Gebäuden selbst angebrachten Stoffe in harmonischer Weise. Die Straße Unter den Linden selbst weist in ununterbrochener Reihe bis zum Pariser Pl
atz zu beiden Seiten Obelisken auf, die die Lichtträger ö. kleiden und an ihrer Spitze goldene Kronen tragen. Damit. übereinstimmend ist der Schmuck gehalten,
der das Denkmal Friedrichs des Großen umgibt. Einen den monumentalen Maßen des Brandenburger Tor entsprechenden Charakter zeigt die Anordnung am Parifer Platz. Zu beiden Seiten des Platzes erhebt sich hier eine Reihe von dorischen Säulen, in der Größe genau denen des Tors entsprechend. Sie tragen auf ihren Kapitellen vergoldete Siegesgöttinnen. Die Höäuserfronten ringsum sind mit langen roten Stoffstreifen bedeckl. In der Deffnung des Brandenburger Tores hängen gelbe Banner. Die Säulen sind durch Laub⸗ gewinde verbunden und dazwischen stehen Pfeiler, die in goldener Schrift Aussprüche Seiner Majestät des Kaisers und Königs tragen. Vor dem Tor belebt hauptsãächlich Tannengrůn die Häuserfronten sowie die Denkmäler und Brunnenanlagen. Schwarz weiße Pylonen und tiefblaue Blumengewinde geben der ö e . Straße Farbe und Charakter. Am Potsdamer Platz sind die Torhäuschen in einen triumph⸗ bogenartigen Aufbau von Rot und Grün mit einbezogen, Flaggen⸗ masten und Tannengrün umsäumen den Zugang zum Potsdamer Bahnhof. Fahnen und Girlanden ziehen sich auch durch die Leipziger Straße. Die Trägermasten der Straßenbahn sind hier mit roten Bannern versehen, die Embleme der verschiedenen Ge⸗ werbe zeigen. In der idr chf raf. schweben von der Kochstraße an bis Unter den Linden in regelmäßigen Abständen mächtige 3 in den brandenburgischen Farben über der Mitte des ahrdamms. Sämtliche Dekorationen sind von Künstlern entworfen. Eine festfrohe Menge durchflutete schon .
und vorgestern die Straßen, um die Vorbereitungen zur aiser⸗ iubiläums feier zu sehen. .
Ueber die Feiern selbst liegen bisher folgende Meldungen vor:
Die Mitglieder des Ab geordnetenhauses vereinigten sich vorgestern mittag im Abgeordnetenhause zu einem 9 stmahl, in dessen Verlauf der Praͤsident Dr. Graf von Schwerin—⸗ Löwitz folgende Rede hielt:
Meine Herren! Ganz Deuischland prangt heute schon im Fest⸗ schmuck oder rüstet sich doch zur Feier des 26 jährigen Regierungs⸗ jubiläums seines geliebten Kaisers. Von allen deutschen Stämmen aber steht keiner unferem Kaiser. und unserem Königshause so nahe, wie dag preußtische Volk. Und keine Körperschaft im Reich hat daher in diesen Tagen mehr Anlaß zu dankbaren Freude, als die soeben neu gewählte Vertretung des preußischen Volkes, das Preußische Abgeordnetenhauz.
Im Auslande nicht minder als im Inlande, auf dem ganzen Erdenrund, wird in diesen Tagen unser Kaiser alt der treueste und machtvollste Hort des Friedens während seiner ganzen bisherigen Regierungszeit gefeiert werden. Und doch ist er zugleich nicht minder auch ein Mehrer des Reichs gewesen. Zwar nicht fowohl an Land, obgleich ja auch die Festihung unfereg wertvollsten Kolonial⸗ besttzes noch in seine Regierungszeit fällt. Schon eine Woche nach einem Regierungsanteift, am 25. Juni 1888, erklärte der, Kalser in seiner ersten Ansprache an den Reichstag: Die Stärke meines Heeres zu Angriffs kriegen zu benu en, liegt meinem Derien fern, Beutschland bedarf weder neuen, Kriegsruhmes, noch irgendwelcher CGroberungen, nachdem es sich die Berechtigung als einige und unabhändige Nation zu bestehen, endgültig erkämpft hat. Welt mehr als an Land ist nach diesem seinem Programm unfer Kaiser — schon rein äußerlich betrachtet — ein Mehrer des Reichs an Leuten geworden. Um rund 19 Millionen Einwohner ist während seiner Regierungszeit die Bevölkerung des Reichs gewachsen, und um über 12 Millionen oder fast 50 6 allein die Bevölkerung Preußens, ein Zuwachs, in dem die Regierungszeit unseres Kaisers von kemer früheren übertroffen worden ist. ö ;
Weit höher als diesen mehr ö Zuwachs an Einwohnern aber schätze ich und werden Sie Älle die gewaltige Mehrung der inneren Wohlfahrt, des gesamten Wohlstandes unseres Volkes in allen seinen Schichten schätzen. Nahezu verdoppelt hat sich wahrend der Regierungszeit unseres Kaisers das deu ische Nationalbermögen und erenso der Wert unserer jährlichen Gütererzeugung, der landwirtschaft⸗ lichen sowohl wie der gewerblichen, zugleich aber auch das Arbeitseinkommen unserer gewaltigen lohnarbeltenden Bevölkerung. Von rund 7 Milliarden im Jahre 1888 auf fast 20 Milliarden im Jahre 1912, also fast auf das Dreifache, ist in diesem kuren Zeitraume der jährliche Wer unseres Außenhandel gestlegen, und damit ist Deutschland weit über Frankreich hinweg unmittelbar neben England an die zweite Stelle unter allen Welthandel stagten der rde gerückt, ist Deutschland trotz seiner so beschränkten Seekäste und seiner kontinentalen Lage im Herzen Europas heute der zweirgrößte Seehandelsstaat der Erde! Und welchen allerpersnlichsten Anteil at nicht gerade an Rieser Entwicklung in feiner ungblässigen So ge für den verstärkten Schutz unseres Seehandels durch eine Achtung ge— bietende Flotte unfer Kaifer. Vos nur elnige markante Punlte aus der gewaltigen Steigerung der wirtschaftlichen Wohlfahrt des Reiches.
Und doch, meine Herren, weit höher als all diese gewaltige Hebung des äußeren Wohlstandes unseres Volkes müssen wir an unsetem Kaiser doch dag vom ersten Tage seiner Regierung an be— tätigte nie rastende Bemühen schätzen, unserem Volke seine höchsten, inneren Werte, seine sittlichen Ideale zu wahren und zu pflegen. Ueberall und unter allen wechselnden Verhältnissen ein mutiger, ent schledener Bekenner seiner kiesen christlichen Weltanschauung. Dazu in einer Zeit, in der unserem Volke einer der schönsten sittlichen Werte deutschen Volkstums, der aste urgermanische Familiensinn mehr und mehr abhanden zu kommen scheint, unser Kaiser und sein Haus, wie es soehen auch der Präsident des Reicht⸗ tag bei seiner Ansprgche hervorgehoben hal, das schöuste Vorkilb ene solchen echtdeutschen Familienlebens. Und als Monarch, wie alle seine Vorfahren, durchdrungen bon dem vollsten Verständnis für die modernsten Erfordernisse seiner Zeit, doch stete erfüllt von den höchsten sittlichen Idealen und der treuste Hüter der berrlichen geschichtlichen Ucber= lieferung seines Hauses und seines geliebten Preußenposkes. So in
festen Entschluß schöpft, sich den den wir
det ganzen Welt durchaus nicht nur als machtvoller, den Frieden hütender Monarch, fon dern nicht minder als bedeutender kraftbolle stark ausgeprägte Perfönlichkelt von Freund und Feind hoch 5 und bewundert, steht heute nach 2b jähriger Reglerung die estalt unsereg Kasserz por seinem Volke. Das alles sage ich, und das allez wird in diesen Tagen bet tausend Jubiläumsfeiern ausgesprochen werden, durchaus nicht, um
unserem Kaiser Weihrauch zu sfreuen. Damit wäre ihm und wäre unserem Volke sehr Unserem
. ö., ö. ausgeprägten Eigenart, die ja auch Kritik nicht entgangen .
Zügen seiner staärk oft genug der weltgehendslen Es kennt ihn als Monarchen wie als Dank — eg liebt ihn geradeso wie er ist. Aber ausgesprochen will eg das alles bei solchen Anläffen wie dem
; Denn wie glückliche eiten, wie steigenden äußeren Wohlstand die eg m unserez Kalsers uns auch gehracht haben mag, zu einem dauernden Segen wird das alles unserem Volke doch nur Herden, wenn es sich dessen nicht nur in Dan kbarkest be— wußt hleibt, sondern wenn es daraus auch den Willen, den herrlichen nationalen Schatz, an unserem Kaiser, an unserem Königshaufe, an unserem preußtschen Königtum besitzen, einen Schatz, um den uns die ganze Welt beneidet, von niemand rauben oder schmälern zu lassen.
nd darum müssen auch alle Jubiläums felern in diefen Tagen, wenn anders sie einen natißnalen Wertlnt n sollen, ausklingen in das immer erneute Gelßbnis unverbrüchlichster Treue und Änhänglichkeit zu unserem geliebten Herrscherhause. Treue um Treue! Wie unsere Hohenzollern durch!“ ci. halbes Jahrtausend hindurch ihrem brandenburgisch⸗ preußischen Volk die Treue gehalten haben, so wird auch das preußische Volk in allem Wechfel der Zeit seinem Königöhause die Trene halten. Dann aher durfen wir auch mit vollster Zuvperficht auf die Erfüllung des Wunsches hoffen, mit dem vorgeslern der neugewählte Landtag begrüßt wurde: daß Gottes Gnade dem Kaiser und König noch lange vergönnen möge, einem treuen und vertrauenden Volke voranzuschreiten auf den Bahnen aufsteigender staatlicher Entwicklung) Und dann wird auch die fernere
egierung unseres Kalserg eine gleich gesegnete werden, wie eg die abgelaufene unter Gottes Beistand gewesen sst. Ich erhebe mein Glas und bitte, mit mir einzustimmen in den Ruf: Gott segne unsern Kaiser! Es lebe unser geliebter König! hoch! hoch! hoch!
In der Königlichen Landwirtschaftlichen Hoch⸗ schule wurde zur Feier des Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs schon am Sonnabend, dem 14. d. M. . 5 3 im neuen großen Hörsaal 16 der Anstalt ein Festakt abgehalten, an dem mehrere höhere Beamte des Ministeriums, Vertreter anderer Hochschulen, ferner zahlreiche geladene Gäste teilnahmen. Nach dem einleitenden Musitstück, dem die Begrüßung der Festversammlung durch den Rektor, Professor Dr. Fischer fol te, und nach dem Verklingen der „Jubelouvertüre“ von Weber ielt der Geheime Regierungs⸗ rat, Professor Dr. von Rüm ker die Festrede über das Thema: „Die Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 25 Jahren“. Die Ausführungen klangen in einem dreifachen Hurra auf Seine Majestät den Kaiser und König aus.
Die im L. G. vereinigten deutschen Landsmann—⸗ . veranstalteten am Sonnabendnachmittag einen Huldigungszug. Alle Universitäten des Reichetz waren dabei vertreten. Der i bildete sich in Stärke von eiwa 1500 Teilnehmern auf dem Kasernenhofe des Alexander⸗ regiments und nahm, von zwei Militärkapellen begleitet, seinen Weg durch) ble Prinz Louis Ferdinandstraße nach der Universitätsstraße Und ? die Nordseite der Linden entlang. Als die Spitze des Zuges, mit den von Chargierten mit gezogenem Schläger eskörtierten Bannern, den Pariser Platz erreicht hatte, ertönte vom Schloß her das Signal des Kaiserlichen Automobils, und gleich darauf fuhr der Wagen, in dem Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten ö. genommen hatten, auf der Nordfeite der Linden den Zug entlang, von den Landsmannschaften lebhaft mit Hurra begrüßt. Während die Majestäten weiter nach dem Tiergarten 9. ren, marschierte der Zug durch das Brandenburger Tor, durch die Siegesallee und über die Moltke
brücke nach dem Landesausstellungspark, wo man sich zu einem Gartenfest vereinigte.
In den Kirchen Berlins fanden gestern überall Fest⸗ gottes dienste statt, bei denen die Geistlichen in den Predigten auf die Bedeutung des Tages Bezug nahmen. Zu einer be— sonders eindrucksvollen Feier gestaltete sich gestern vormittag um 101M Uhr ein Feldgottes dienst auf dem Tempelhofer Felde, an dem der Kriegerverband, die freiwilligen Sanitäts⸗ lolonnen und die Verelne vom Roten Kreuz teilnahmen. Zwischen der Paradepappel und der Tempelhofer Chausses war der Feldaltar errichtet. Etwa 2 ooh Mann nahmen an dem Feldgottesdienst teil, dem der Generaloberst und General⸗ adjutant von Lindequist als Vertreter Seiner Majestãät des Kaisers und Königs beiwohnte. Unter den Ehrengästen befanden sich ferner zahlreiche Vertreter der Mllltär= und Marinebehörden. Der Gottesdienst begann mit dem von der Gemeinde mit Begleitung der Musik gesungenen Choral „Nun danket alle Gott“. Nach einer kurzen liturgischen Andacht hielt danach der Militäroberpfarrer, Konsistorialrat zH. Goens die Festpredigt, in der er nach einem Rückblick auf die verflossenen 3 Jahre zum Schluß für die sichtlich gesegnete Regierungs⸗ zeit Kaiser Wilhelms 1J. den weiteren Segen Gottes erflehte. Nach einem vom Generalleutnant 3. D. Bartels ausgebrachten dreifachen Hurra auf Seine Majestät erfolgte ein Vorbeimarsch der Abteilungen vor dem Generaloberst von Lindequist.
Der heutige Fest tag wurde bei prächtigem Sommerwetter um. ? Uhr durch das große Wecken eingeleitet, das von den Spielleuten der . Gardeinfanteriebrigade und dem Musik⸗ korps des Gardefüfilierregiments ausgeführt wurde, während das Trompeterkorpz des 2. Gardeulanenregiments ) von der Kuppel der Schloßkapelle die Choräle Eine große Menschenmenge lauschte und vom Schloßplatz aus den eierlichen Klängen und wartete auf den Anmarsch der 7000 Knaben und Mädchen Berliner Gemeindeschulen, die gegen 8 Uhr anrückten, Majestäten vom großen Schloßhof aus ein. Ständchen zu bringen. In musterhafter Ordnung, Lehrern, marschierten. fie ein, die Kleidern, mit lumenkränzen im H Schleifen in den Reichsfarben geschmückt. Ririgiert vom Rektor Hoffmann, als erster Chor der Choral: „Dich seh ich wieder, Morgenlicht“ in den sonnigen Tag. Es folgte das Festlied „Brüder und Schwestern“ und „Aus der Jugendzeit“ Mit dem „Deutschen Lied“ schloß das Programm. Nach Verklingen des letzten Liedes brachte, der Yberbürgermeister Wer m'u th enn Ho auf die Majestäten aus, und ag all den jugendhellen
blies.
Kehlen grüßte ein dreifaches Hurra das Kaiser aar, das mit den Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen ö
von den Fenstern des ersten Stocks den Vorträgen lauschte. Die Nationalhymne folgte, und in . Ordnung zogen die 7009 Sänger wieder ab unter Tücherschwenfen und Hurra⸗ rufen hinauf zu den Majestäten, die unauf örlich dankten.
Um 9 Uhr 15 Minuten nahmen dann die Majestäten im Speisesaal der Kaiserlichen Wohnung die Gratulationen des engeren Hofes entgegen, um g Uhr 30 Minuten im Pfeilersaal die Glückwünsche Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzes in, der Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses sowie der hier anwesenden . und Prinzessinnen aus souveränen altfürstlichen äusern. Im Anschluß daran fand im Königszimmer die Gralu⸗ lgtion der Palastdamen Ihrer Majestüt der Kaiserin statt, im Rittersaal die der Hofchargen, des Geheimen Kabinetts rats, der Generaladjutanten, der Generale und Admirale à ja 6 und der Flügeladjutanten; endlich in der ö Ad ö. lammer die Gratulation der Hofstaaten und Gefolge der Höchsten Herrschaften.
Im Laufe des Vormittags wuchsen die Menschenmassen Unter, den Linden und auf den übrigen Zufahrtsstraßen zum Schloß ins Ungeheure, während die Anfahrt der Ab⸗ ordnungen zur Gratulationgeour vor sich ging. Farben⸗ prächtige Ausschmückung der Straßen und ie Gala⸗ uniformen der anfahrenden Herren vereinigten sich zu einem reizvollen Bilde. Um 10 Uhr empfingen die Majestäten im Kapitelsaale die Deputationen, die ö. und rr. überbrachten. Seine Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin nahmen unter dem Thronbaldachin Aufstellung. Zur Rechten des Kaisers standen die Prinzen, des Königlichen Hauses, gegenüber den Majestäten bildeten die Hefchargen und Pagen Spalier. Zuerst sprach das Staats m inist erium seine Glückwünsche durch den Mund des Reichskanzlers Dr. von. Bethmann, Hollweg aus. Im Kamen der stimmführenden Bevollmächtigten zum Bunbes rat, mit denen auch wieder der Reichskanzler und der Staats⸗ kekretür von Ja gomw erschienen, sprach Graf 8e n, eld. Das Präsidium des Reichstags mit den Schriftführern und Quästoren, geführt von Dr. Kaempf, das des herrenhau ses mit, dem Kammerherrn von Wedel-Pies darf als Sprecher sowie das des Abgeordnetenhauses mit, dem Grafen .
chwerin⸗Löwitz schlossen sich an. Weiter folgten die als Lomi ö für das Ehrengeschen der Armee erscheinen den , . schälle, Generalobersten und Generale; General Feldmarscha Graf von ehe le überreichte dabei Seiner Majestät einen Feldmarschallstab, den der Kaiser, der bei jeder Gruppe mit wenigen freundlichen Worten dankte, er hervorhob, daß es ihn hesonders freue, bag Geschenk der Armee aus den Händen eines der glorreichen 33 seines Großvaters entgegennehmen zu können. Mit diefer Gruppe erschienen der General⸗Feldmarschall von Bock und Polach, der Generaloberst von Plessen, der Hriegsminister, General der Infanterie von Heeringen und einige zwanzig Generale, unter ihnen die Generalobersten von Lindequist, von Kessel, der General der Kavallerie von Scholl und Ge⸗ neral der Infanterie von Moltke. An der Spitze der Ab⸗ ordnung aus dem Großadmiral von Tirpitz und mehreren Admiralen bhestand, überreichte Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinr. ch einen silbernen Adler, der den Flaggstock auf S. M. Jacht Hohenzollern zieren soll— Offizierabordnungen des Regi⸗ ments der Gardes du Corps, des 1. Garderegiments z. F., des Leihgardehusarenreglmentz sowie des Grenadierregi⸗ ments König Friedrich Wilhelm I. (1. Pomm.) Nr. 2 schlossen sich an und überreichten Erinnerungsgaben. Der englische Militärattache Russel überbrachte ein Geschenk der Royal Dragoon. Vertreter bes Deutschen e n Kirchen⸗ ausschusses mit dem Wirklichen Geheimen Rat P. Voigt als Sprecher sowie der Erzbischof von Cöln Dr. von Hartmann und der Bischof von Rottenburg Dr. von Keppler als Vertreter der Bischöfe folgten. Die Reichs lande ließen burch eine Abordnung unter gn des Statthalters in Elsaß⸗Lothringem Grafen von Wedel mit dem Staatssekretät Freiherrn Zorn von Bu lach und anderen ihre Glückwünsche aussprechen. Für das . sprach dessen Präsident, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Freiherr von, Secken do rff, für das Reichs militärgerich der Präfident, Generdl ber Infanterie Graf von Käirchb ach. Die Abordnung des British Council of the Churches zur Pflege freundschaft—⸗ licher Beziehungen zwischen Grö britannien nud. Deutschland wurde vom Bischof Boyd Carpenter geführt. Nachdem Mr. Carnegie an der Spitze der amerikanischen Abordnung er ref überreicht hatte, folgten die Aborbnungen aus den
rovinzen.
der Marine, die
Ueber Feiern und Vorfeiern des Regi siubilã i ; segierungsfubiläums im Reiche liegen u. a. folgende Neldu nge dien „ vor, Hannover, 14. Juni. Die hann — = no ven versche Sport- und K. die auz Anlaß de K Feiner Magjesiät und Könktgs und der Sinweihnng. des neue Rathauses vont 14. bis Jun hier stattfindet, wurde mittag mit, einem offiziellen Festa lt im alten Ratha nu fe eröffnet n. . . Er d en hatten ergehen Jlassen. . ichen Veransta ; ö. k wurde heute nachmittag m Ihrverhbandes, an der 8 Ballong teil In Kön ig lichen Theater finden gern ge men, nn,, i
München, 14. Jun. Den Auftalt zu den Kalser. End Jahr
chen bildeten? die he te vormittag bon den W, itte lschulen i al ee g e, . !
: ger . Yiesen in den destnuspr! , ĩ NMustkalische und deklamatorische Vorträg. wech elten in reicher Folie ab. Üm C; der 3 Geltung zu hringen, fiel d
wurde
ayer ische und K er, n, e g ef ne n g n Königliche H ĩ . 9 ö urad eine mit lautem Beifall aufgenommene Huldigungz—=
e hielt.
Dresden, 15. Juni. Seine Majestät der König hat aus Anlaß det Dic ige me, lerungsjubiläums. Selner Majestät des Kaisers alle über n ,,. des sächstschen Heeres
onttngent verhängten Disz iplinarstrafen, sowelt sie am
entgegennahm, indem
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