1913 / 140 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Jun 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Rumänien.

Die rumänischen und bulgarischen Kommissionen werden morgen oder Donnerstag in Silistria zusammentreten.

Serbien.

Die Regierung hat, einer Meldung des W. T. B.“ zufolge, in einer an ihre Vertreter bei den Grohmãchlen ge⸗ richteten Note die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß eine ersprießliche Löfung der territorialen Streitfragen in der Schaffung eines Kondominiums läge, zumal das Ge⸗ samtgebiet von der Türkei gemeinsam an die Verbündeten ab⸗ getreten worden sei. Erst dann, wenn über einzelne Teile der eroberten Gebiete zwischen den Verbündeten keine Verständigung erzielt werden könnte, hätte eine schiedsgerichtliche Vermittlung Platz zu greifen, jedoch ohne Rücksicht auf die Bestimmungen des serbisch⸗hulgarischen Bündnisvertrages, da dieser infolge seiner vielfachen Abänderungen durch Bulgarien feine bindende Kraft verloren habe. Bulgarien.

Das Antwortlelegramm des Königs der Bul⸗ garen auf das Telegramm des Kaisers von Rußland lautet, wie W. T. B.“ meldet:

Ich habe die Depesche erhalten, durch die Cure Majestät in Ihrer Fürsorge für den Frieden und die slawische Sache unmittelbar an mich appellieren in betreff der schweren Kriese, die unsere Beziehungen mit unseren Verbündeten durchmachen und die leider nür durch ste selbst hervorgerufen worden ist. Ich bin es der Wahrheit schuldig, Eurer ö in Erinnerung zu bringen, Daß meine Regierung, kief durchdrungen pon der Verantwortlich⸗ keit, die sie auf sich genommen hätte, wenn sie einen anderen Weg verfolgt hätte, im voraus den Gefühlen Eurer Majestät entsprochen hat. Schon am 13. April diefes Jahreg hat sie sich an Herrn Sasonow gewandt, um ihn zu bitten, die Erregung auf beiden Selten der Grenze aufhören zu machen durch die Einladung beider Parteien, sich dem in Ihrem Bündnisbertrag vorgesehenen Schiedsfpruch zu unterwerfen. Diese Einladung ist erfolgt; meine Regierung hat sie sofort angenommen. .

Was die serbische Regierung betrifft, so setzte sie nur ihre Polttik hit deren letzte Kundgebung, die Erklärung des Minislerpräsidenten

aschitsch in der Skupschtina, in meinem Lande eine umso größere Erregung hervorgerufen hat, als ihre Verlesung in dem Augenblick er⸗ folgte, wo eine Zusammenkunft der Ministerpräsidenten in Vorbereitun stand. Eure Majestät werden es nicht ablehnen, anzuerkennen, ka Bulgarien seinem Worte treu gewesen ist, daß es noch immer erwartet, daß der Schiedsspruch in gleicher Weise und nach seinem Beispiel von Serbien angenommen wird, und daß es wohl die serbische Regierung ist, die, indem sie sich diesem Schiedsspruch entzieht und feindliche Rundgebungen gegen Bulgarien häuft, fortfährt, die Gefahren eines brudermörderischen Kampfeg heraufzubeschwören. Diesen Kampf würden ich und meine Regierung mehr beklagen als irgend

ein anderer. Wir wunschen aufrichtig ihn zu vermeiden, aber wir können nicht den, einmütigen Gefühlen der Erbitterung entgegentreten, die bei meinem ganzen Volke am Tage

nach unerhörten AÄnstrengungen und ruhmreichen Siegen die Ver— suche unserer Verbündeten hervorrufen, die ihm dem Rechte und dem deschworenen Glauben zum Hohn die heiligsten ö dieser An⸗ trengungen und diefer Slege entreißen wollen. Bulgarien hat nicht nur Rechte auf Mazedonien, es hat auch unausweschliche Pflichten egen die, Bevölkerung, die stets bulgarisch gewesen'ist und es um . Preis bleiben . Und Eure Majestät werden sich zu erlnnern geruhen, daß die Pflichten durch Jahre hindurch von Rußland felbft anerkannt worden sind.

Das Kabinett hat sich nach einer Meldung der Agence Bulgare“ folgendermaßen gebildet: Präfidium und Aeußere Angelegenheiten: Dr. Da new; Inneres: Magd⸗ jarow; Unterricht: Peyew; Finanzen: Theddorow; Justiz: Alrachew; Krieg: General Kowatschew; Handel: Bu⸗ row; Acerbau: Ludskanow; Oeffentliche Arbeiten: Jablanski; Eisenbahnen: Christo w.

Der König hat gestern abend den bisherigen Minister⸗ . Gesch ow in Abschiedsaudien; empfangen und ihm ie Insignien des Ordens der ö St. Kyrill und

Methodius für die hervorragenden Dienste überreicht, die er dem Lande geleistet habe.

Der griechische Gesandte hat der . Regierung, obiger Quelle uufelge einen mit dem serbischen De mobilisierungsvorsch lag übereinstimmenden Vorschlag

unterbreitet. Amerika.

Der Präsident Wilson hat an den Deutsch en

a er laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes Telegramm erichtet:

ö In der aufrichtigen Hoffnung., daß eine lange Dauer Euerer Majestät segensreicher friedlicher Regierung dem großen deutschen Volte wachsenden Segen bringen möge, bringe ich Guerer Majestät die herzlichen Glückwünsche der Regierung und des Volkes zum fünfund⸗ jwanzigsten Jahrestage von Euerer Masestät Thronbesteigung und meine e nf guten Wünsche für Euerer Majesftät Wohlergehen dar.

Der zurückgetretene uruguayanische Minister des Aeußern

Romen wird, obiger Quelle zufolge, durch den Gefandten in Belgien Dr. Barbaroux ersetzt.

Asien.

Nach einer Meldung des W. T. B.“ ist Salar ed Dauleh auf dem Marsche von Khalkhal nach Kurdistan in der

Theater.

Nentsches Thenter. Dienstag, Abends 3 Uhr: Romeo und Julia. ;

Mittwoch bis Sonnabend (letzte Vor⸗ . vor den Ferien): Der lebende eichnam.

Kammerspiele.

Dienstag, Abends in, Frühlings hreater am Gärtnerplatz Erwachen.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend . Vorstellung vor den Ferien):

aiserliche Hoheit.

Donnerstag:; Die Ginnahme von Ber g⸗op⸗Zoom.

einer Frau.

Frautfurter.

Lessingtheater.

Wien.

Herliner Thegter. Tie oe Abends ., Tl rn 3 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit ü n ö . ö a , von olf Bernauer und Rudo anzer. it. HYiallnohj und folgende Tage: Fim Vergangenheit zauber.

Theater in der Königgräher

8 Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Die fünf Frankfurter. drei Akten . Karl Rößler.

herrschaftliche

Mittwoch und Freitag:

Dienstag, Abends 8 Uhr: Gesamtgastspiel des Königlichen

3 Uhr:

Alt Wien. Operette drei Akten von , ; Ii e segefhe ner, hee Wilhelm. stä, in bier Atten hon Adolf Mkronge. Mittwoch und folgende Tage:

Neutsches Schauspielhaus. ¶irck⸗

NVW. 7, Friedrich⸗ Diengtag, 3 Uhr: Eine Vergangenheit. .

Mittwoch und folgende Tage: Eine

Kamödienhans. Dienstag, Abends 1 nh: Dochherrichaftliche Woh⸗ m.

uung. Lustspiel in Mittwoch und . Tage: Hoch- mit der grünen Maske. ohningen.

Na . aber entfliehen und ist im Tale von Kizt erschienen, Seine Karawane und sein Geld sin

el Mulk beschlagnahmt worden. Afrika.

t zum Sonntag

Meldungen des „W. T. B.“ zufolge, nimmt die Gärung

im Muluyagebiet bedenklich zu. Gegen die Franzosen und e gepredigt. Aus dem Innern

Marokkos sind Kabwylenstämme eingetroffen, Um die auf den ü Ceuta und Tetuan lagernde Es wird befürchtet, daß die aufständische Bewegung sofort nach Beendigung Fer Ernte allgemein wird.

Spanier wird der heilige Krieg

Höhen längs der Küste zwischen Harka zu verstärken.

Wie der Gouverneur von Melilla meldet, ist der

gebiet zum Sultan ausgerufene Schengitti auch von mehreren Stämmen in der spanischen Zone als Sultan anerkannt worden. Die Kolonne des Generals Primo de Ribera, die sich

in der Stellung bei Laurient verschanzt hat, hat

griff zahlreicher Rebellen abgewiesen; sie verlor 19 Tote und M Verwundete, darunter einen Oberstleutnanl, zwei Haupt⸗

leute und einen Leutnant. Aus Magador wird gemeldet,

vollständig verlassen worden

in dem Dorfe Ghelur umzingelt worden.

uird geme daß der Prätendent El Hiba, von dem es kürzlich 66. daß er von seinen Anhängern ei, Lon neuem mit einer beträcht⸗ lichen Harka in der Gegend von Agadir aufgetaucht sei.

luzen wieder von Zerga

im Tazza⸗

einen An⸗

Fuunst und Wissenschaft. XXXVI. Ausstellung der Berliner Se es 1. Die reinsten und Trübnersgal. Es sind viel alte und. junge B

Bildern. Aber stärker als die Wandlungen der A

wirkt die Frische dieser Persönlichkest, die mit den Jahren immer

Die frühen Bildniffe,

unmittelbarer sich selbst zu geben verstand. die noch eine leise Unsicherheih der Haltung verraten,

dem schönen“ Ton. Aber schon Twöchst auf dem ko dunklen Hintergrund jene lebendige Mo

reicht, in denen ein Motiv des M heit des Rubens gestaltet erscheint. Es

malertscher Charakteristik, das mit schlicht Durchschnittliche; Modell zum Typutz erhebt. Dann

Farben immer heller und leuchten ber, das natürliche Sonnenlicht um⸗ flutet die Gestalten, das saftige Grün taucht auf und mit ihm eine Reihe bon Landschaftsausschnliten, so bernhigt im Jusammentlingen der Linien und Flächen, so umfassend in ihrer Beschtänkung auf das

Wesentliche, daß die kleinen Veduten früherer Jahre breitspurige Erzählungen erscheinen. Es ist eine müßi

Trübner als Landschafter oder als Porträtist sein Bestes gegeben habe; wo ez ihm gelingt, ein Bild zu schaffen, ist er groß; das Zufällige

des Naturautschnitts verschwindet dann, und man füh

organischen Schöpfung gegenüber, die uns die Natur aks ganzes zum egen Trübner gehalten, wirkt T Er ist größer als Darsteller des sprechenden

Bewußtsein bringt. G mann begrenzt. Ausdrucks, aber nicht als malerischer Erwecker des überhaupt. Während Trübners Farhen sich bereichern, wir in seinen späteren Werken kühler, andeutender,

Einzelne Themen, wie daz Zusammengehen von

Landschaft, gestaltet er mit immer größerer Deltkatesse. Blldnisse, ausgezeichnet durch das Erfassen eines momentanen aber bezeichnenden Gesichtz ausdructg, verfallen in der Anlage einem gewissen mit der etwas ge⸗

Schematismus; auch der „Gerhart Hauptmann., waltsam betonten Geistigkeit, scheint uns nicht frei dabo

Lobis Corinth nur mit Bekanntem vertreten ist, gibt Sledogt in ein paar scheinbar anspruchslosen Stilleben wahre Kabinettstücke geist⸗

oloriftit, Bezeichnend genug, daß sich die leife Melodte dieser Bilder in dem Fortissimo der modernsten Farbenklänge Von Leibl sieht man im selben Raum ein paar wundervoll durchgefühlte Frauenhände und eine

reicher und diskreter

nicht genug zur Geltung bringen kann.

zarte TLandschaftssktzze. reihen sich von selbst die großen Franzosen.

Bedeutung ist schen besser hervorget eten. Aber ihre Kraft und ihr Einfluß gerade auf die Malerei von heu

auch diesmal ihr Erschelnen. Die Kunft George Seuratz würde, au . ein abgeschlossenes Seine Technik, das Nebeneinandersetzen gleich . verschiedenfarbiger Punkte und Flecken, die für das Auge zur plastischen Form und zur Tiefenwirkung zusammengehen, wirkt kühl und errechnet. Man gesteht das Gelingen des Verfuchs zu, aber niemals

wenn der Meister noch am Leben wäre, do Kapitel bedeuten.

die Notwendigkeit einer Varstellungswelfe, die uns von Leben der Gegenstände sobiel vorenthält. Unabhängig freilich Seurats starke Begabung für die Komposttion. ruhig zusammengefügten Formen der Lgndschaften wie raten den überlegten und überlegenen Melfter. Nachfolgern ist Croß, von den deutschen Curt H

mit den Anfängen unseres modernen Kun der Art eines van de Velde innerlich verwandt ist. Tunstz läßt. sich, diesmal in ihre Änfänge Cin Blld bon 1872, der Harem“ gehört eigentlich in

Nakagrt, trotz der größeren Solidität der Kechnif und der besseren Durcharbeitung des Entwurfs. Saneben erscheinen die Frauen⸗ und

) Vergl. Nr. 129 d. Bl.

Das Buch Schillerthenter. 9. (Wallner

Donnerstag und Sonnabend: Die funf th eate .) Dienstag, Abends 8 Uhr:

Zum ersten Male: Der Leibgardist. . in drei Aufzügen von Franz olnar.

Mittwoch: Der Leibgardist. Donnertag: Der Lelbgardist.

c J Charlottenburg. Dienstag, Abends

in, München: Hasemanns Töchter. Volk Mittwoch: Freiwild.

Alt Donnerstag: Zwei Wappen.

Neutsches Opernhaus. (Char. lottenburg, Bismarck. Straße 34—37. Direltion; Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Königin von Saba

Mittwoch: Der Waffeuschmied.

Donnerstag: Der Mikadbz.

Freitag: Oberon.

Sonnabend: Die Königin von Saba.

Abends

drei Akten. Mustk von Friedrich Ber⸗

nachhaltigsten. Eindrücke vermittelt der ekannte unter den

; ellierung der Köpfe mit den breit hingesetzten Flächen und dem warmen Leuchten des Fleisches.

Die volle Meisterschaft ist in den beiden liegenden Christusfiguren er⸗

santegna mit der malerischen Frei⸗

; Es folgen die kühleren, und blauen Töne des berühmten Elnjahrigenblldes, eines Meisterwerks

er Selbstversändlichkeit ein

An die anerkannten deutschen Melster der älteren Generation Ihre überragende

Von den französischen Herrmann zu nennen. Belde, unter sich sehr verschieden, zeigen, wie diese Richtung stgewerbes, vor allem mit

zurückoerfolgen.

Thenter am Nallendor platz. ö Dienstag, Abend 8 Uhr: Der Mann Kr Burletke in Musik

sion.

ugdrucksweise

streben nach ndentionellen

grauen

werden die

dagegen wie ge Frage, ob

lt sich einer ieber⸗

Menschlichen d Liebermann zeichnerischer. Reiter und Seine

n. Während

schulbildende te rechtfertigt

dem farbigen davon bleibt Die großen, der Akte ber⸗

Renoirs

die Nähe von

Mädchengestalten der späteren Jahre weich, blond, mit stark be⸗ tonten Rundungen und dem pastellmäßig rötlichen Fleischton. Von ToulouseLagutrec begrüßt man seit langem wieder einmal drei seiner Impresstonen. C6zannes Landschaften aus der mittleren Periode, jene schichtenförmig aufgebauten Darstellungen welter licke über. Dächer und Hügelabhänge hin, sind wohl⸗ bekannt. Sie gehören zu den reichsten und beglückendften Bildern des 19. Jahrhunderts und überragen an innerem Wert wohl die viel nachgeahmten Stilleben. Als vereinzelte Schöpfung von vistonärer Gewalt ragt diesmal der Mord“ hervor. Ueber Vincent van Goghs Landschaften und Blumenstücke ist hier öfters berichtet worden. 8 ausgestellten sind bejeichnende, wenn auch nicht die stärksten Proben seines Temperament. Besonders anregend ist es, zwischen ihnen den Arbeiten Theo van Brockguseng zu begegnen. Ein Schulbeispiel für ö. was ein großer Meister geben und was er nicht geben kann. Die Perein⸗ fachung der Landschaft auf ihr tektonisches Gerüst, die Herausarbeitung dramatisch bewegter Linien ist beiden gemeinsam. Aber während bei dem Urbild das einfachste Motiv zu einer Dichtung von leiden⸗ schaftlicher Größe aufmächst, zeigt Brockhufen gerade in Bildern größen Umfange kaum mehr als eine pathetische Geste, einen Kraft⸗ ö aber kein Erlebnis. Man mnichte dein Künstler eine Zelt puhiger Cinkeb; wür chen, Die Arbeiten bon heute dürfen nicht sein letztes Wort sein. Waldemar Rögker, der voriges Jahr mit ihm in einem Sagal vereint war, regt zu ähnlichen Betrachtungen an. Aeußerlich betrachtet, strebt er mächtig vorwärig, zum größten Format, zu Szenen voll, dramatischer Wucht. In einem Bild aus dem Ideenkreig des Totentgnzez finden Ywir ihn auf den Spuren eines Holbein und Reihel. Allein es fehlt die Kraft, einen Vorwurf von dieser Größe zu gestalten; und. die grellen Lichter, die er auch über leine einfachen Landschaften jetzt auszugießen liebt, bedeuten keine Bereicherung seiner Kunst. Auch Max Beckmann ist der Aufstieg zur vielfigurigen Kompofttson noch nicht gelungen. Stein Familienbild zeigt ihn wohl als Melster eincr. malerischen Charakteristerungskunst von unaufdringlicher Tüchtigkeit; in der Anordnung ist es recht bescheiden. Bei dem Untergang der Titanie“ vollends sind auch die Einzelheiten nicht geeignet, äber die Unklarheiten und Wiederholungen der in den Rettungsbooten zu= sammengedrängten Menschengruppen hinwegzuhelfen. Das Ziel, das diesem mit Corinth veiwandien Künstler vorschwebt, ist Freilich wert, immer wieder umstritten zu werden. Auf andern Wegen streben ihm auch junge Kräfte, wie Magnus Zeller und Klau Rich ter, zu. Des letzteren Revolutionsbild, bei dem Erinnerungen aus dem Muße Cärnavaletz in Paris wach werden, ist in seiner Massenbeherrschung und seinem selisam historisch anmutenden Kolorit eine sehr beachtengwerte Talentprobe. Unter den bekannten Er— scheinungen der Sezession machen wir noch aufmerksam auf Graf Kal crentzh, dessen Herrenbildniz diesmal enläuscht. Sesne Sach. lichkeit, früher nicht ohne einen Zug zur Größe, ist ernüchternd und beinahe kleinlich geworden. Pan kok hat neben einer Wiederholung des früher gezeigten „Herrn Siemers“ ein kunterhuntes Generalsbild ausgesellt, annehmhar als dekorativer Einfall, stillos a5 Porträt. Mo song und Hrevers Blumenstäckt;, Orliks schon ethnographisch treffliche Schilderung elnes Chinesenmädchens begrüßt man mit ungeteilter Freude. Die lin en, mit Pechstein an der Spitze, perdienen noch eine besondere Würdigung. Th D.

Mannigfaltiges.

Laut amtlicher Meldung entgleiste vorgestern nachmittag 3 Uhr 55 Minuten hei der Einfahrt des nach Nieder Schöneweide ver⸗ kehrenden Zuges 1507 in Stra lau Rummels burg die Zug— lokomotive 6619 mit den ersten beiden Achsen. ö. wurden nicht verletzt. Der Verkehr wurde durch Unisteigen aufrechterhalten. Um 5 Uhr 5 Minuten Nachmittags war die Räumung des, Gleises beendet und der Verkehr in vollem Umfange ö wieder auf⸗ enommen. Die Untersuchung über die Urfache der Entgleifung ist ofort aufgenommen, ein endgültiges Ergebnis aber noch nicht fest= gestellt worden.

Swinemünde, 16. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: Das Fährschiff Swinemünde“ wurde am 15. Juni, als es die Fahrgäste des Zuges 313 bon Swinemünde nach Ostswine beförderte, on dem nach Stettin fahrenden griechtschen Dampfer Menelauß“ an gerannt. Dem Fährschiff wurde eine Selten wand eingedrückt und die Seitenhäuser beschädigt. Es fuhr deghalb vorerst zum Faͤhrbett zurück, wurde dann aber. da es bei dem Zu⸗ sammenstoß Leck geworden war, im flachen Wasser verankert. Die

eisenden konnten ohne Gefahr dag ährschiff verlassen. Zur

k des Betriebes wurde das Reservefährschiff in Dienst gestellt.

Hamburg, 13. Jun. (W. T. B.) Auf der Werft von Blohm u. Voß sollte gestern nachmittag der große , . vom Stapel laufen. Die Taufrede hielt der Kommandlerende General des XVII. Armeekorps, General der Kaballerle p. acken fen; er taufte das Schiff im Auftrage Seiner Majestät des Kalserz Derfflinger«“. Aus im Nugenbliẽk noch nicht aufgeklärten tech= hischen Gründen kannte der Stapellauf nlcht vollsogen werden, Wegen des inzwischen gefallenen Wasseistandes mußte der Ablauf verschoben werden.

Bud apest, 15. Juni. (W. T. B. 37 Minuten warde in Süd b Ge en , ten

ungarn, b Stã Söegedin, Kronstadt, Deva, Baja, Sr . . von bier Sekunden Dauer verspürt, dag kesnen Schaden anrlchtete. New Jork, 15. Junt. (W. Z. . Nacht wurden ö. . ö. ,, . 3 . , re rbeiter (man spr on e ü ĩ sind geborgen. Man ist eifrig h e rte, ee del eichzn

äfti ie S ö seitigen, um die übrigen Ber lt r . .

Uhr d

mann mit

Kakadu. Wilhelm J M

en. Gesan

Kompositionen von Viktor Holländer und Leon Jeffel.

Mittwoch und folgende Tage: Mann mit der grünen Maske.

Lustspielhaus. (GFriedrichstraze 23 Dient lag, Abends zr uhr. ö. ö.

Vaudebille in dre Akt. acoby und Artur nn ö

9 lustige Kakadu

(Fortsetzung des Nichumisichen i der Ersten Beilage)

Familiennachrichten.

Der Ver ehelicht; Rittergut besttzer Günther Diele fai . . Gertrud

van Irminger (Tonnin, . Wollin = Charlottenburg).

Neues Theater,) Dienstag, Ab Geberen: Gin Sohn: Hmm. Ne h. 38 Uhr: Der lachende . grafen von I l ihs (Ober ö . in drei Akten von Edmund d re n Frhrn. von Xs

37 . . rnau). . . lgende Tage: Der Gestorben: Hr. Landcgerichtsrat à. D

Dr. ern ertin). Ft. J ren. ö Bodenhaufen, geb.

Hartmann (Berlim.

und folgend ; . Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der . Heidrich in

rlin. (13405) von Curt . ö. ö. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

a . 96 . von Alfred Schönfeld. Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Mittwoch n

kan Gilbert. nd folgende Tage: Pupychen.

Fünf Beilagen.

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