1914 / 19 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Jan 1914 18:00:01 GMT) scan diff

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Deutscher Neichsanzeiger

und

Königlich Preußischer Staatsanzeiger.

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Anzeigen nimmt an:

die Königliche Ezpedition des Reichn⸗ und Ktaataanzeigerz Berlin 8W. 48, Wilhelinstraße Nr. 2X.

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* 48.

Inhalt des amtlichen Teiles: Drdensverleihungen ꝛc.

Dentsches Reich. e en, nr Bekanntmachung, betreffend eine Anleihe der Stadt 3uätgn, K betreffend eine Anleihe der Stadt Offenbach a. M.

Erste Beilage:

ischlands mit Getreide und Mehl 1 , . 1913 bis 10. Januar 1914

der beiden Vorjahre. e n n,, Armer und bei den Kaiserlichen

Schutztruppen. . Königreich Preußen. ; Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und

i nalveränderungen. ö ,, betreffend die nächste Forstreferendarprüfung. Bekanntmachung, betreffend die nchste forstliche Staatsprüfung.

Dentsches Reich.

Bekanntmachung, betreffend eine Anleihe der Stadt Zittau.

Die Ministerien des Innern und der Finanzen haben auf Grund von s 795 des Bürgerlichen Gesetzbuchs genehmigt, 6 die Stadt Zittau für eine Anleihe im Nennwerte von

1000000 6 . Schuldverschreibungen auf den Inhaber in Abschnitten von V6, 1066 und 500 S nach Maßgabe des Anleihe⸗ und Tilgungsplanes ausgibt. Dresden, am 14. Januar 1914.

F Die Ministerien ; des Innern und der ö Graf Vitzthum von Eckstädt. von Seydewitz.

Genehmigungsur kunde.

Auf Grund des Paragraphen 795 des Bürgerlichen Gesetz⸗ buchs und des Artikel 67 des hessischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch vom 17. Juli 1869 wird hiermit der Stadt . a. M. die Genehmigung zur Ausgabe von . . Inhaber nebst den zu⸗

ehörigen Zinsscheinen bis zum Betrage von

. 7056 000 , . in Buchstaben: Sieben Millionen Mark, zur Beschaffung der Mittel für Hoch⸗ und Tiefbauten, Erweiterung des Elek⸗

trizitätswerks, Gas- und Wasserwerks, Begründung einer

Ueberlandzentrale, einer Industriebahn und dergleichen erteilt. Die Schuldverschreibungen sind mit jährlich vier Prozent, fällig in halbjährigen Raten am 1. März und 1. Seytember jeden Jahres, zu verzinsen und nach dem ei enten Tilgungs⸗ plane durch Ankauf oder Verlosung vom J. September 1920 ab mit ein Prozent zuzüglich ersparter Zinsen zu tilgen; von diesem Tage ab bleibt der Stadt auch verstärkte Tilgung durch Aus losung oder Rückkauf sowie teilweise oder gänzliche Rück⸗ zahlung der . . Einhaltung einer vierteljährlichen ündi rist vorbehalten. K Genehmigung wird vorbehaltlich der Rechte Dritlsr erteilt. Die Befriedigung der Inhaber der Schuld⸗ derschreibungen wird vom Staat nicht gewährleistet.

Darmstadt, den 19. . an liches Staatsministerium. ö Dr. Ewald. Dr. Heß.

gönig reich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ö. den Landrat von Aschoff in Melsungen zum Ober⸗ egierungsrat zu ernennen.

2 ie der König , ilit' z Generalarzt Dr. Schultzen vom Sanitätsamt der mit uch nnr. zum , Mitgliede und . die Vane'bergeneralarft z. D., Professor Dr. von Kern auf ien Ion Jahren zun auFeretat mäßigen Mitgliede des das meli chen Senats bei der Kaiser Wilhelme⸗Akademie für ö. r he Bildungswesen, . Kriegsrat 9 itẽrintendanten des JV. Armeekorps, Jeheimen den 36 Behrens zum Wirklichen Geheimen Kriegsrat, Gener altona ger chtrgt Senguer, bisher bei dem rat und II. Armeekorps, zum Oberkriegsgerichts⸗ den mit Wahrneh ; ö. stelle bei der J nung einer Intendantur⸗ und Baura ; tragten an, , des Merarverkehrswesens beauf

mei . airat zu ren . Rost zum Intendantur und

Berlin, Donnerstag den 2

dem Baurat Hellwich, Vorstand des Militãrbauamts Stettin II, beim Ausscheiden aus dem Dienste mit Pension den Charakter als Geheimer Baurat, ö ;

dem Professor Dr. Karl Pietsch an der Militärtechnischen Akademie den Charakter als Geheimer Regierungsrat,

den Geheimen Registratoren im Kriegsministerium, Rech⸗ nungsräten Genske und Klaprowski den Charakter als Geheimer Rechnungsrat,

dem Obermilitärintendantursekretär Beyer (Bruno) von der Intendantur des IX. Armeekorps, dem Obermilitär⸗ intendanturregistrator Schoenfelder von der Intendantur des VI. Armeekorps, dem Topographen Mende bei der Landes⸗ aufnahme in Berlin; den Oberzahlmeistern: Kleiber vom Schlesischen Trainbataillon Nr. 6, Ho mann vom Infanterie⸗ regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfãlischen) Nr. 15, Erner vom 2. Rheinischen Husagrenregiment Nr. 9, Klementz vom Niedersächsischen . artillerieregiment Nr. 46, Stahl vom 2. Nassauischen Infanterieregiment Nr. 88, Ra abe vom Fußartillerieregiment Jon Linger (Ostpreußischen) Nr. 1, John vom 7. Badischen Infanterieregiment Nr. 143, Herbst vom 1. Oberelsässischen Infanterieregiment. Nr. 167; den Proviantamtsdirektoren: Uhrens in Saarburg i. L, Hahm in Hannover, Hagedorn in Mülhausen, Hentschel in Neisse, Lange in Münster i. W., Becker in Darmstadt, Lucas in Jüterbog; den Garnisonverwaltungsdirektoren Schmidt in Bromberg, Kubatz in Königsberg . Pr. sowie dem Lazarettverwaltungs— . Schmidt in Posen den Charakter als Rechnungs— rat un

dem Geheimen Kanzleisekretär, Geheimen Kanzleiinspektor Bergmann vom Kriegsministerium diesem bei seinem Ausscheiden aus dem Dienste mit Pension den Charakter als Kanzleirat zu verleihen.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Den Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität in Breslau Dr. Bernhard Patzak, Dr. Willy Kabitz und Dr. Manfred Laubert ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten. Bekanntmachung.

Die Herren Forstbeflissenen, die in diesem Frühjahr die Forstreferendarprü fung abzulegen beabsichtigen, haben die vorschriftsmäßige Meldung spätestens bis 5. März d. J. ein⸗ zureichen.

Berlin, den 17. Januar 1914.

Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. J. A.: von Freier.

Bekanntmachung.

Die Herren Forstreferendare, die in diesem Frühjahr die forstliche Staatsprüfung abzulegen beabsichtigen, haben die . Meldung spätestens bis 5. März d. J. ein— zureichen

Berlin, den 17. Januar 1914.

Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. A.: von Freier.

Ministerium des Innern.

Dem Oberregierungsrat von Aschoff ist die Stelle als Dirigent der Kirchen⸗ und Schulabteilung bei der Regierung in Koblenz übertragen worden.

Der Regierungsrat Zimm er in Wiesbaden ist zum Mit— glied der der Regierung in Wiesbaden angegliederten Ober⸗ versicherungsämter ernannt worden.

Kriegsministerium.

Der Regierungs bausneister Bielefeldt, Leiter eines Neubaues in Trier, ist etatsmäßig angestellt und der Oberkriegsgerichtsrat Obenauer dem

General⸗ kommando V. Armeekorps zugeordnet worden.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. Januar 1914.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute vormittag im . Königlicher Schloß die Vorträge des Kriegsministers, Generalleutnants von Falkenhayn und dez Ehess des Milttärkabinetts, Generals der Infanterie Freiherrn von Lyncker.

Januar, Abends.

1914.

Seine Königliche Hoheit der Prinz Ferdinand von Rumänien ist, wie ‚„W. T. B.“ meldet, mit seinem Sohne, dem Prinzen Karl, gestern abend hier eingetroffen und hat sich bald darauf nach Potsdam begeben.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenarsitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Handel und Ver⸗ fehr, die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen Post und Telegraphen und für das Landheer und die Festungen sowie der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen.

Der Regierungsrat Zimmer in Kiel ist der Königlichen Regierung in Wiesbaden, der Regierungsassessor Dr. Kügler in Herford dem Königlichen Oberpräsidium in Breslau, der Reglerungsassessor Dr von Weiler in Greifswald der König⸗ lichen Regierung in Frankfurt a. O, der Regierungsassessor Bilharz in Frankfurt a. M. der Königlichen Regierung in Gumbinnen, der neuernannte Regierungsassessor von Dan nen⸗ berg aus Frankfurt a. O. der Königlichen Regierung in Wiesbaden zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen, und der neuernannte Regierungsassessor von Flügge aus Cöln dem Landrat des Kreises Greifswald zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Die Regierungsreferendare von Campe aus Schleswig, Sandes von Hoffmann aus Stettin und Streuber aus Merseburg haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

Die Landesversicherungsanstalt Berlin erläßt

folgende Bekanntmachung über die Verwendung von

Beitragsmarken zur Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗ versicherung für weibliche Personen:

Vom 1. Januar 1914 ab tritt für eine Reihe von weib⸗ lichen Personen eine Aenderung in der Höhe der Beitrags⸗ marken ein. Im wesentlichen kommen folgende Aenderungen in Betracht:

I) Für Dienstboten, welche der III. Stufe der Allgemeinen Ortskrankenkasse der Stadt Berlin angehören, sind Marken X. Lohnklasse zu 40 8 zu verwenden, ohne Rücksicht auf das Alter der Dienstboten. Ist der Dienstbote von der Kranken⸗ versicherungspflicht befreit, so sind Marken IV. Lohnklasse nur dann zu verwenden, wenn der Dienstbote über 21 Jahre alt ist; solange er unter 21 Jahre alt ist, sind Wochenbeiträge III. Lohnklasse zu 32 8 zu verwenden.

2) Für Hausreinigerinnen und Aufwärterinnen, welche der J. Stufe der Allgemeinen Hrtskrankenkasse an⸗ gehören, sind Beitragsmarken der J. Lohnklasse zu 16 3 zu rresb , nultdig gelhätte Cage

ür unständig Beschäftigte och⸗, asch⸗ und Reinmachef rauen, Plättfrauen, ö Aus⸗ besserinn en usw. sind Wochenbeiträge JV. Lohnklasse zu 40 3 zu entrichten; ist die Beschäftigte noch nicht 21 Jahre alt, . sind Wochenbeiträge III. Lohnklasse zu 32 8 zu ver⸗ wenden.

Die Arbeitgeber werden im eigenen Interesse zu Ver⸗ meidung von Weiterungen dringend ersucht, für die Verwendung der richtigen Marken zu sorgen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Geier“ am 20. Januar in Aden eingetroffen. 9

Bahern.

In der gestrigen Sitzung der Kammer der Ab⸗ geordneten kamen die Ereignisse auf dem Preußentag in . n ar .

e W. T. B.“ berichtet, sagte der Abg. Dr. Gm der Küegsminister habe gestern eine Erklärung . h, den Wünschen des Hauses entspreche. Wenn der Generalmajor von Kracht seine Rede auch nicht so gemeint habe so 2 er Redner sich doch gegen den Geist und dag. Mihitu wenden, aus dem heraus diese Aeußerungen gefallen seien. Ez wäre nicht am Platze, das Preußentum auf eine ganz un⸗ natürliche Höhe zu eben. Hie bayerische Volksbertretun müsse Front machen gegen (inen Geist, der die Bayern der , berduben wolle, die durch baverisches und preussscheg Blut erkämpft worden selen. Der Ag, Kopp (lib) erklärte, daß der Beneralma or von Kracht nicht die Gefühle kennen gelernt habe, Tie bie Truppen. damals zu einander gehegt hätten. Alle Bayern hätten sich damals gelobt, als Deutsche gegen den gemeinfamen Feind zu kämpfen. Er möchte wünschen, daß dies immer so bleiben möge und Störenfriede ö grindlich abgewiesen würden, wie eg diesmal geschehen sei. Der Abg. . aus, die Kundgebung der Kammer, der sich auch ö. egsminister angeschlossen habe, sel auf Grund unwahrer Zeitungsberichte erfolgt. Eine verlogene etzerische Presse habe auch hier gesucht, das deutsche Voll gegencinanderzuhetzen. Die preußischen Konservaliven seien keine Partlkularisten, sondern