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Dritte Beilage
Berlin, Freitag, den 30 Janna
um Deutschen Reichs anzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Hauptsächlich gezahlte Preise für 16 (1000 Eg) in Mark J Marktorte Ger ste kan W eien Roggen Da fer a 96n 6. * Königsberg i. Pr 8. 163 . 5 . 29. . ö . 9 . , 153.50 161 — . 1 . Idi ö ö 15 1 . , . 180 155 165 113 152 166 1 198 181 113 147 148 * 150 6 143 135 z 2 1 1391531 . . 1 . . 1 1363 =* 3 ö 1. ö . =. Dortmund R , . 3 3 2 — 175 182,50 - 185 . . w 154 = 9h 154 15 16 = 164 160-163 — ir3 180 5. Berlin, den 20. Januar 1914. Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück. . Berichte von anderen deutschen Früchtmüärkten.
. Qualitãt Am vorigen Außerdem wurden ( Durchschnitts⸗ bllI4 gering mittel gut k Verkaufg⸗ ö. Markttage .
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NMnuar Marktorte Geiahlter Preis für 1 Doppelzentner 3. wert ö ö, . ö g , Tan niedelgster Vöchster niedrigsters höchster niedrigster höchster Doppelzentner tennnef preis 3. r 23 3. ;. Hs, 1. 6. 6 H 22 6. * * 6. . Hafer. V. 1 Raufbeuren- 1600 1800 J 16290 1620 1680 16401 3 1353 1 162 1 15,3 15.1.1 ö
; wird auf volle Doppelientner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreig wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. H JR far Haff hat 1 Berentung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen sst, ein Punkt (ä.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Berlin, den 30 Januar 1914.
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
. Theater und Mufsik. Konzerte.
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wrsFrguenchor, der, unter Leiner, Dirigentin Klang ö. e le Leitung, mit erfreulicher Sicherheit und stimmungsvoll“ knn hbon Gernsheim und Philipp. Scharwenka vortrug. Die Soli / n ig dn Hoppe mit sympathischer, wenn auch kleiner Stimme. nder zu erwähnen it noch die borzägliche Klabierbegleitung von H Flein. Am 235. d. M. trug der Königliche Dpernsänger onnslis Bronsgeest zwischen den anderen Tonwerken einige e Balladen vor, die fich für seine wohlgebildete, auch bel duu Ister Tongebung volle, weiche Stimme und deren große Autz⸗ me sähtzfeit ganz besonderg eigneten und in h3er dramalisch be⸗ vöten Vortragswesse zu Herzen gingen. Beide Konzerte ge⸗ garten den zahlreichen Zuhöhrern wiederum cinen vollen . und fanden dementsprechend reichen Beifall,. n warm on ju mfggl fand am vergangenen Sonntag ein Sig⸗ gez Karg-Elert- Abend statt. Der Komponist, der ein aus; cchneter Harmonium. und Klavierspieler ist, trug selbst, unterstützt . Maria Schoepffer ö Paulg Sim on⸗Herlitz bor nstharmoniumbegleitung) und F. B. Wild Violine) seine Werke , Seng Kompofftionen sind hier bereits bekannt, in seiner letzten mr ite für Kunftharmonium erbrachte er wieder den Beweig, daß er a 'r glicher Kontrapunktifer ist; seine Kempositlone wei ift inter= nt and sesne farhenreiche Registrierkunst kam zur vollen Geltung.
einem ihrer bellebten Konzerte für die musikalische . trug die Veranstalterin, die Pianistin Elsg. Nau, gleich. nn Sonntag, im Saale des Landwehr Offizier kasinon m enbergstra se; mit guter Betonung und fülstgem Spiel . ür den beabfichtigten Zweq leicht verständliche Klabier— ie Soprantistn *Hozta Windesheim steuerte mit zast zu kraftöllen, metallischen Organ und mit Ausdtuckzvermbgen einige Liederporträge bei. Johanna 6. spräch einige gut autäwählte Gedichte und errang ben, ug ih wie der außerdem noch mitwirkende gewandte Violinist blundersin ger. Alle Darbietungen sanden ein äußterst dankbares
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ö die Beßleiiung . ö. rh fiihrten nen der Tiauermarsch und Arie der Cleopatra autz der
Oper „Cleopatra“ von Freudenberg, ‚Mat-Taib', malagiische Mythe für gemischten Chor, Sopran⸗ und Tenorsold und Orchester von Fritz Krüger sowie zwei Orchesterlieder: Nach dem Konzert und Ich weiß⸗ von Paul Ertel anerkennend genannt zu werden. Das Glück von Edenhall! in der Vertonung von Humper, dinck ist erst kürzlich an dleser Stelle besprochen worden. Auch diesmal konnte man zu keiner günstigeren als der damals auß⸗ gesprochenen Meinung kommen: Durchschnittsmusik. Die Kompositlon „Cleopatra“ hat den Vorzug der Melodik, ohne jedoch tiefer zu ergreifen. Anders schon liegt die Sache bei der fein⸗ innigen, leider etwas breitangelegten Arbeit von Fritz Krüger „Mat, Talib“, die eine große Kenntnis der Instrumentation und der wirksamen Ausspinnung des musikalischen Gedankens verrät. Cine reichlich lange Introduttion schildert mit tonmalerischen Reizen die Stimmung der Jrientalischen Umgebung, Tanzrhythmen wechseln im Verlauf der Musik ab mit großzügig hingeworfenen Chören, die stets in den Grenzen des modern Möglichen bleiben und von feiner melodischer Linle sind. Zeitwelse sind die Chersätze durch chromatische Steigerungen recht schwierig gestaltet, wurden aber tonal rein und in abge⸗ stuften Schattierungen wirkungsvoll zu Gehör gebracht, abgesehen von der wenig, gepflegten Textaussprache, Das Ganze entbehrt nicht einer packenden Dramattk und dürfte sich bald auf dem Programm unserer großen Chöre zeigen. Leider war das Orchester völlig unzulänglich; desto schöner strahlte der Sopran und Tenor der beiden Solisten. Auch Paul Ertels stilistisch fein gepunktete Musik in den beiden Liedern! für Orchester und eine Altstimme, die von Elisabeth Hafsenstein mit Anmut und schönem Organ wiedergegeben wurden, zeigte den gewandten und stets fesselnden, Tonsetz er, der sich mit diesen Schöpfungen als vornehm arbeitender Künstler wieder bewährt hat. Dem sehr fleißig arbeitenden Dirigenten ist für den interessanten Abend dollste Anerkennung zu zollen und weiterer Erfolg zu wünschen. — Vas Brüsfeler Streichguartett ließ seinen beiden ersten Abenden deutscher Kemponisten am Montag einen dritten Franzbfisch⸗ italienischen Abend-, gleichfalls im Klindworth⸗Scharwenkasagl, folgen. Hierbei kam statt des Streichquartetts in D-Moll von Guy Nopartz, das ursprünglich auf der Vortiagsfolge stand, das in D-Dur bon Cäsar Franck zu, Gehör, dem diejenigen in A⸗Yur und G, Moll bon Boecherint und Debussy sich anreihten. Ueber das unübertrefflich klangschöne und gehaltvolle Spiel der vien, Künstler Schörg (1. Violine, Dau cher (2. Violine, Mir y (Viola) und Hoehaerd (Cello) ist an dieser Sielle schon wiederholt Rühmliches gesagt worden, sodaß nur festgestellt zu werden hraucht, daß auch diefe Aufführungen fich in dem gleich glänzenden Rahmen wie die früheren zeigten und rauschenden Beifall zur Folge hatten. — YHvette Gullbert, die französische Vortragsmeisterin, der wir hier feine auch nur annähernd ähnliche an die Seite stellen können, ist wieder in Berlin eingekehrt und veranstaltete drei Abende im Beethovensgal. Sie kam diesmal nicht allein, sondern brachte sechs allerliehste Tänzerinnen mit, welche am ersten Abend zu einigen von Mette Gullbert gesungenen Tanzliedern aus dem 18. Jahrhundert den Reigen schlangen und allein auch einen normannischen Holz⸗ schuhtanz ebenfo anmutig wie charakteristisch aus ührten. Am zweiten Abend paßte die Betätigung dieser jungen Mädchen freilich weniger gut in den Rahmen des Vorgetragenen, weil ste die Aufmerksamkeit don der Hauptsache, von der genialen Kunst Mvette Guilberts mehr ab= lenkte alt die Wirkung förderte. Indessen glaubte wohl Frau Guilbert ihren Zuhörern Abwechslung bieten zu müssen und bedurfte wohl selbst einiger Ruhepausen, schon um Zeit zum Umkleiden zu haben; denn sie erschien als Rokokodame, als Bäuerin und auch in neuzeitlichen Gesellschaftegewande, je nachdem die Weseng⸗ art ihrer Chansonz das bedingte. Aug, diesem Grunde hatte sie außer dem ste vortrefflich unterstützenden Klavierbegleiter Herrn Dantel Fei sler auch noch einen Flötisten Herrn Louis Fleury, der seiner Silberflöte einen vollen, weichen Ton entlockte, und eine Sängerin Fräulein Virginzg Brooks mitgebracht. Letztere stellte sich am ersten Abend mit einer Arie gus Iphigenie auf Tauris von Gluch und einem Lied von Chausson „Die Karawane“ vor. Ihr Sopran ist klein, aber gut gebildet, der Audruck des Gesungenen kunstgerecht aber von einer gewisfen Schulmäßigkeit nicht frei. Jedenfalls aber hatte ihr den Durchschnitt nicht überragendes Können nehen der messter— lichen und unnachahmlichen Kunst der Frau Guilbert einen ungünstigen und schweren Stand und wurde sogar am zweiten Abend pon einem Teil der Zubörer abgelehnt. Brausender Beifall wurde Yvette Guilbert zuteil, besonders mit einigen Satiren aus der Zelt Ludwigs XX. sowse mit modernen Dichtungen, hei denen die Kraft shrer Barstellung auch im Unheinmlichen und Tragischen, wie z. B. im
Lied „Ver Idiot? von Rollinat, packend zum Ausdruck kam.
Ein Klavierabend von Rudolph Ganz im Beethoven saal' bewies am Dienstag, daß der ausgezeichnete Pianist über eine große und begelsterte Schar von Anhängern verfügt; seine hoch ent⸗ wickelte pianistische Kunst gewann ihm aufs neue rückhaltlose Be—⸗ wunderung. Mit ergreifende Innigkeit trug er Chopins H-Moll⸗ Sonate vor; mit fließender Leichtigkeit und ungemein modulations⸗ reich im Klang brachte er eine Reihe kleiner, zum Teil neuer Tondichtungen zu Gehör. Gin zarteß, halb verträumtes Stim—= mungsbildchen „Au jardin“ und eine zierliche, kapriziöse Serenade bon E. R. Blanchet wußten wundersame Stimmungen zu erzeugen. Auch der Pianist stand als Komponist auf dem Pro gramm und wußte mit seinen Tonstücken jederzeit die Aufmerkfam eit zu fesseln; ein frühlingsduftiges, hell gestimmies Klanggemälde Im Mai“ kam rührend schlicht zum Ausdruck; die folgende Serenade gefiel zwar auch, trat aber zurück hinter dem rhythmisch bestimmten, charakfervollen Bauerntanz“, der die letzte Neuheit bildete. Seine glänzende Technik entwickelte Rudolph Ganz in voller Pracht in der Schlußnummer, dem Rakoczy⸗Marsch‘ von Liszt. — Im Bechsteinsaal ließ sich, gleichfalls am Dienstag, ein Sänger Fören, der über recht hübsche Stimmittel verfügt. Das Organ Karl Beckers besitzt einen angenehmen, baßharitonähnlichen Klang, es wird nur noch nicht richtig verwendet. Noch wurde die mustka— lische Sicherheit vermißt und die nötige Wärme im Ausdruck. Doch hielt sich der Gesang auf mittlerer künstlertscher Höhe und fand die freundliche Anerkennung des beifallsfreudigen Publikums. Der
am Konzert beteiligte Pianist Felix Wernow trug recht veiständig, aber doch auch ziemlich trocken vor; die musi⸗ kalische Darstellung hätte im ganzen mehr Feinheit im
Gefühl und in der Form aufweisen können. — Unter Paul, Ernst Haehners Leitung fand um dieselbe Zeit im Blüthnersaal mit dem verstärkten Blüthner⸗Orchester ein Symphonischer Abend“ statt, dessen Programm Werke von Beethoven, R. Strauß und Robert Schumann enthielt. Haehner weiß zweifelsohne etwas aus den DOrchesterwerken heraus zuholen, nur muß er in Zukunft darauf bedacht sein, beim Ditigieren seine Bewegungen gemessener auszuführen und nicht groteske, akrobatlsche Verrenkungen, zu zeigen. Mit seiner Auffassung, besonders der Straußschen Musik, durfte man einverstangen sein, wie denn auch die Ausdeutung des Werkes Tod und Verklärung“ ein Genuß seltener Art war, während die Quvertüre zu ‚Coriolan, durch mehr dramatische Energie, und die Schumannsche D⸗Mell- Symphonie (Op. 120) durch feinere Abtönung gewonnen hätten. Keinen geringen Anteil an dem Erfolge des Abends hatte das Orchester, das mit großer Hingebung spielte.— Ein an demselhen Tage im Klindworth⸗Scharwenkasaal' von Marg. Cloß (Alt) und Robert Mayer (Tenor) veranstalteter Liederabend fand nach einer Seite hin freundliche Aufnahme. Die Altistin sang mit Empfindung und anerkennensmerter Gestaltungskraft, doch würde etwas mehr Zurückhaltung im Forte ihrem Vortrag zum Vorteil gereichen. Reisvoll war das Wollsche Lied Der Knabe und das Immlein, und im Gegensatz dazu „Bitte“ von Franz in seiner ernsten Innerlichkeit. Die Künstlerin fand wie in früheren Jahren ö . . . des Tenoristen bleiben ler unbesprochen. Am Klapier waltete uard i . 3 . . . . e Triopereinigung von unna Breunin Violine . Bache (Cello, Max Trapp rn en dee. . dittwoch im Chorglionsaal außer Trios von Beethoven und R. Schumann auch ein Trio von Miklsg Radnal zu Gehör. Die knappe Fassung, der leichte Redefluß der Komposition machten einen guten Eindruck; aber trotz der Klarheit der Ton sprache fehlte es ihr doch an Charakter und Poetischem Reiz. Die forgfame Wiedergab: setzt; alle guten Seiten der Arbeit in das gůnstigste Acht, sodaß dem Weik eine freundliche Aufnahme bereltet wurde. Der erste von zwei angekündigten Klavierabenden von Howard⸗ Jones fand, ebenfalls am Mittwoch, im Bechstein fa al nur eine mäßige Beteiligung; desto reicher war die Anerkennung, die den urch weg tüchtigen Leistungen zuteil wurde. Dag Programin, das die Namen don Bach, Beethoben, Brahms aufwieg, verriet schon den ernsten Künstler. Der Pianist griff seine Aufgabe zuweilen etwas stürmisch an; es lagen aber Temperament und Charakter und eine künst⸗
ker r lnffessans in . Datstellung, sodaß man gern dem Spiel