Albanien.
Die Mitglieder der Interngtionalen Kontrolllommission, der falienische und der österreichisch-unggrische Stationär sind gestern in Durgzzo eingetroffen. Auch Essad Pascha ist gestern mit der albanesischen Abordnung dorthin zurückgekehrt.
— Die „Albanische Korrespondenz“ meldet, daß im Auf⸗ trage des Präsidenten der vorläufigen Regierung in Epirus Zografos durch den aus Delvino in Valona eingetroffenen Pascha Mehmed Ali Verhandlungen über die Gewährung nationaler Garantien für die griechischen Minderheiten in Nordepirus begonnen haben. Dle Leiter der epirotischen Be⸗ wegung würden bei der Erfüllung ihrer Forderungen der Be⸗ setzung der Albanien zugesprochenen Gebiete keine weiteren Schwierigkeiten machen. Man sehe die Verhandlungen als Folge des Eingreifens der griechischen Regierung an.
Amerika.
In gemeinsamer Sitzung beider Häuser des amerikanischen gongz ne, gestern der Präsident Wilson persönlich eine Botschaft an den Kongreß, in der er ihn aufforderte, die Ehre der Vereinigten Staaten durch Aufhebung der Klausel der Pandmakanglbill, die die amerikanische Küstenschiffahrt von den Kanalgebühren befreit, aufrechtzuerhalten. Er erklärte, wie „W. T. B.“ meldet, die Befreiung der ameriklanischen Schiff? von den Äbgaben sei eine mißperstandene Wirt⸗ schaftspolitik und widerspreche dem englisch ameritahischen Vertrage von 1901, dem Haͤy⸗Pauncefote- Vertrage. Obwoh dies seine bisher kürzeste Bolschaft sei, so sei keine Mitteilung von schwereren und weitreichenderen Folgen ff die Interessen des Landes eün Der Präsident appellierte ernstlich an. die Ger rechtigtest und Weisheit des Kongkesfes und fügte hinzu: „Wir aben dem Vertrage und seinen Worten zugestimmt. Wir aben ihn angenommen, wofern wir ihn nicht, selbst ge⸗ schaffen haben, und wit sind eine zu große, mächtige un uns selbst zu sehr achtende Nation, als daß wir mit einer gezwungenen und erklügelten Lesart unsere Versprechungen interpretieren könnten. Gerade weil wir genu Macht haben, uns zu gestatten, sie auszulegen, wie wir wollen, Nachdem er Präsident um die f n, der Klausel auch zur Unter⸗ tützung der auswärtigen Politik der Regierung gebeten hatte, chloß er, er wisse nicht, wie er mit andern Fragen von no eiklerer Natur und die Vereinigten Stagten näher angehenden . verfahren solle, wenn der Kongreß ihm dies nicht gerne gewähre. . . Die Benton⸗Kommission ist von Cgrranza auch mit der Untersuchung des Todes des Deutsch⸗ Amerikaners Bu ch beauftragt worden. ö Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge ist über Rio de Janeiro, Nietherey und Petropolis der Be⸗ lagerung szustand bis zum 31. 36 verhängt worden, um irgend welchen Versuchen von Unruhestiftern im Anschluß an die noch immer andauernde Empörung im Staate Ceara vor- zubeugen. Ueber die Zeitungen ist die Zensur verhängt. Die Generale Moraes und Azevede, zwei Obersten, ein Major und ein Hauptmann der Garnison von Rio de Janeiro sowie die Direktoren zweier Oppositionsblätter sind verhaftet worden.
Asien.
Wie „W. T. B.“ meldet, ist der Präsident des japanischen Unterhauses Doka zum Unterrichtsminister ernannt worden, an Stelle von Okuda, der den verstorbenen Matsuda als Justizminister ersetzen soll.
Afrika.
n der gestrigen Sitzung des sü da frikanischen Ab— en,, * . die Vertreter der Arbeiterpartei hei der Weiterberatung der Ind emnitätsbill, wie, W . 8. meldet, Obstruktion, indem sie bei jedem den, deportierten Arbeiterführer gesondert die Zurücknahme des a , befehls beantragten, in dem die Deportierten als a , Clemente“ bezeichnet werden. Alle Anträge wurden abge 6. und der Gesamtausweisungsbesehl nach AM stündiger ununter⸗
brochener Sitzung angenommen.
Parlamentarische Nachrichten.
i ichte über die gestrigen Sitzungen des . auses der Abgeordneten befinden
sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
8 agesordnung der heutigen 629) Siung des . Ie . n Gerte le ler des die che ust amts Kraetke' beiwohnte, standen zunächst vier Anfragen.
Dr. veque (Lothr.) fragte; n hl K Auskunft darüber , . . handlungen zwischen der helcjse ent nb rn lfu n, ö e ner. , r we en. 39 in isenbahn von 8 rd licht in Angriff gengmmen . Dirigent im Reichgamt für die Verwaltung der ,, Dr. Lee fe: Der Bau einer Eisenbahn zur ft nt ö., . Verbindung zwischen Vie und Saar ent e f m ge,,
Ergänzung? det Reichsbahnnetze s, anerkann ö. . ö e ght n nn, . . ahren nun aber neben . Friffenen Linien, eine Reihe dringlicher Bauten . t Kofi
eleitet oder in bestimmte Augsicht genommen; ö ker , , gabe bedingen einen Aufwand bon weit über 200 Mil lionen Mark und nehmen die Fingnzen des . der Reschgeifenbahnverwaltung noch auf Jahre hinau ö. Unter diefen Ümständen konnten Verhandlungen ö el hb e kn, , in, n n,, vlelmehr . ö his? die vorhandenen Bauaufgaben . gefördert sind, daß neue in Angriff genommen werden
Becker⸗Hessen (b. H. P. fragte;
De, e, e e, Tages. und. . rr s gr die Nachricht, daß an . 9 36 dn n , e. mit Salbarsan (Ehrlich ; ise
sen und daß diese Behandlungs we g el . i. n, ö ingen im Gefolge gehabt. ah gfanft h, 1) ob diese ö der Lage und hereit, darüber Auskunft z we Gaba fan sich Nachrichten auf Wahrheiten , 1 , . ir n.
jm felen Verkeht befinetächs) dk imaldosis für Arsen, wle Arsenmenge um dat ne rig rf. h eig? eb Pie
ko ö ] e silsse n bb r, tele in gen auf das im Salvarsan
enthaltene Arsen zurückzuführen sind?
1
fland in der sozialen Gesetzgebung haben wollen,
Direktor im Reichgamt des Innern von Jon quieres: Für Todesfälle oder Fälle schwerer Gesundheitsschädigung, die nach der
Anwendung von Salvarsan vorkommen, besteht nach Reichsrecht keine er ig* lich gf fe ef, fehlt es auch der Reichs⸗ verwaltung an amtlichen itteilungen darüber, wie, oft der⸗ artige Falle nach, Salvarsanbehandlung eingetreten sind. Die in der medizinischen Literatur mitgeteilten Schädigungen werden von ärztlicher Seite teils auf ünrichtige Auswahl der zu behandelnden, Personen, auf Fehler und Unvollkommen⸗ heiten in der Anwendung oder auf, die Sonderheiten des Ver. laufs der Krankheit, teils, namentlich bei arsenüberempfindlichen Kranken, auf. den Arsengehalt des Salvarsans zurlckgeführt. Blernach könnten die Schäden nur zum Tell durch die unmiltelbare Giftwirkung des Salvarsans verursacht, worden, sein. So bedauerlich solche Fälle an, sich, sind, sp ist doch zu bedenken, daß das Salvarsan bereits bei einer sehr großen von! Kranken ohne Schädigungen angewendet worden j daß vereinzelte Unglücksfälle au bei anderen Heilmitteln nicht ausgeblieben sind. Die Aerzte, die das Salvarsan bisher angewandt und sich über ihre Erfahrungen aus— gesprochen haben, sind weit überwiegend der Ansicht, daß es, richtig angewandt, eine sehr wertbollere Bereicherung des Hellmittelschatzes gegenüber der Syphilis gebracht hat. Bis⸗ her war fir die Reichsverwaltung kein ÄUnlaß gegeben, einschränkende Maßnahmen gegenüber dem Salvarsan zu er⸗ reifen und seine Anwendung Aerzten und Kranken zu er⸗ . Nach den bestehenden Bestimmungen unterliegt das Hell⸗ mittel Salparfan dem Apothekenzwang und dem Rezeptzwange. Die Einzelgaben des Salvarsans betragen OM bis C6. Gramm; die darin enthaltenen Arsenmengen betragen 9's bis G2 Gramm und Übersteigen die der Maximaldosit 6 arsenige Säure entsprechende . (2004 Gramm somit um ein Vieffgches. Hierbei ift aber zu herücksichtigen. daß der Fachliteratur zufolge das Arsen im Salvarsan in einer er. heblich unglftigeren Form vorliegt als in der arsenigen Säure. Die Reichsberwaltung wird der wichtigen Frage wie bisher die größte Aufmerksamkeit zuwenden und die geelgneten Feststellungen treffen, um prüfen zu können, ob etwa weitere Schutzvorschriften erfor⸗
derlich sind. (Schluß des Blattes.)
der Abgeordneten setzte in der heutigen er der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow beiwohnte, die zweite Beratung des Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung, und zwar, zunächst die allgemeine Besprechung, im Anschluß an den ersten Aus⸗ gabetitel Gehalt des Minist ers“ fort.
Abg. Leinert (Soz.): Durch den Bau von eberlandzentralen ist vielfach den großen Firmen eine Monopolstellung eingeräumt worden, durch die die kleinen Firmen und Betriebe fast ganz verdrängt werden. Hleran sind aber meist die Behörden und die kommunalen Körperschaften selbst schuld. Diese schließen in den Verträgen meist den Bezug des Inflallalions materials bon anderer Stelle aus. Das muß in Zu unst vermieden werden. ig. 2 ö 1 . . .
weil seine Freunde wie die Konseryativen einen .
i ,. Das wird aber nicht Die Kommunen haben mit dieser Versicherung schon an⸗ gefangen. Bayern empfiehlt sie diesen direkt und hat zur Unterstützung für sie eine Summe in den Etat eingestellt. Die Gewerkschaften haben bisher dafür schon über 2 Millionen Mark ausgegeben. Der Rat des Ministers, für die Dienstboten Landkrankenkassen zu er⸗ richten, verstößt; direkt gegen die Reichspersicherungsordnung. Die Bedenken der Konserpativen und der Nationalliberalen gegen die Uebertragung der Polizeigewalt auf die Gewerbe⸗ ki en, wurden, nach Bekäcnntwerden des Erlasses zerstreut. Danach soll ein Cinschreiten vermieden werden, wenn den Arbeit- gebern dadurch zu große Kosten entstehen. Den Gewerbeinspektionen müßten Aerzte zur weiteren Erforschung der Gewerbekrankheiten bei= egeben werden, von denen immer neue durch Einführung neuen aterials entftehen. Die, Volksfürsorge“, die von den Konsumvereinen und Gewerkschaften gegründet worden ist, ist eine Volksbersicherung im wahrsten Sinne des Wortes und eine segensreiche. Einrichtung für die
— Das Haus (43.) Sitzung, wel
gelingen.
Arbeiterschaft. Die öffentlich⸗rechtliche Volksversicherung und die
Aktiengesellschaft Deutsche Volksversicherung! betrachten die Ent⸗ wicklung der „Volksfürsorge‘ mit außerordentlichem Mißtrauen, weil durch die „Volksfürsorge! ihre Dividendenjägeres ein⸗ geschränkt wird. Sie sind in ihrem Kampfe gegen die Volks fürsorge“ car so weit gegangen, daß sie Über sie wissentlich unwahre Behauptungen aufgestellt haben. Auch hat man ö als elne sozialdemokratische Einrichtung denunziert. Her Generallandschafts direktor Kapp in Königsberg hat über die „Volkefürsorge! wissentlich unwahre Angaben gemacht. (Präsident Dr. Graf von Schwerin ruft den Redner wegen dieser Aeußerung zur Ordnung) Die öffentlich— rechtliche Volksbersicherung und die Aktiengesellschaft „Deutsche Volksbersicherung“ sind gar nicht in der Lage, in einen Wettbewerb mit der Volks fürsorge einzutreten, weil sie nicht das genügende Ver⸗ trauen bei der Bebölkerung genießen. Ein Ministerialerlaß hat den Innungen die Berechtigung erteilt, Arbeitgeberverbänden korporatip belzutreten. Dieser Erlaß des Ministers ist außerordentlich bedenklich, da er den Ausgangspunkt erbitterter Kämpfe gegen die Arbeiter bildet. Die Innungen sind eifrig bestrebt, den Arhestern das Koalttionsrecht zu untergraben. In Berlin hat die Fleischerinnung beschlossen, daß jeder Geselle, ehe er Arbeit bekommt, erst die Erklärung unterzeichnen muß, daß er nicht Mitglied des Zentralberbandes der Flesscher ist. Im großen und ganzen ist jg der Erlaß deg Minister durchaus an. erkennentzwertz daß gegen das Koalittonsrecht nicht verstoßen werden darf und daß die Entlaffung von Gesellen wegen des Anstrebens von Ver—⸗ trägen zwischen Gesellen und Meistern über Erhöhung der Löhne gegen die Gewerbeordnung verstößt. Unzulässig ist alles, was in der Gewerbeordnung, seine Begründung nicht findet. Aber in Hannoher ist bei der Bäckerinnung, gerade das Gegenteil von dem ein— . was der Minister ausgesprochen hat. Die Rational⸗ liberalen haben im. Reichstage gegen die Anträge, guf Schutz der Arbeltewilligen gestimmt; selbstverständlich beeilen sie sich im Abgeordnetenhause mit den Konservatlben zu gehen, um es mit ihnen nicht zu verderben. Als der Hansabund mit feinen Vorschlägen in der Arbeite willigenfrage herauskam, waren die Natlonalliberalen darüber entrüstet; man weiß nun wenigstens draußen im Lande, woran man mit den Nationalliberalem sst. Man möchte die Arbeitnehmerorganisationen, in denen etwa 5 Mil⸗ slonen Arbeitnehmer vereinigt sind, nach Belieben kommandlseren. Wenn der Minister einen Blick in die Tätigkeit der Arbeitnehmer- organisationen werfen würde, würde er bei sachlicher Beurteilung der ganzen Frage selnen Erlaß Über die Zwangsinnungen und den korporativen Beitritt zu den Arbeltgeberverbänden revidieren. Der Beitritt zu den Verbänden wird mit allen Mitteln erzwungen. Die Handwerksmeister und kleinen Leute haben sehr unter dem Boykott zu leiden. Wenn Sie diesen Boykott beseitigen wollen, dann müssen Sie das Dreiklassenwahlrecht abschaffen. Solange Sle dies nicht tun, wird man im Volke Ihre Mittelstandsreden nicht ernst nehmen. Inzwischen ist von den Abgg. Aronsohn fortschr. Volksp.) und Genossen der Antrag eingegangen: die Regierung zu ersuchen, den Bestrebungen zur Bildung eines Privatmonopol auf dem Gebiete der Erzeugung und Lieferung don elektrischer Kraft entgegenzutreten und darauf hinzuwirken, daß a. die elektrische Kleinindustrie und die Installateure in ihrem Erwerhe gefördert werden, b. den Kleinbetrieben und dem Hand werk elektrische Kraft zu Bedingungen zugänglich gemacht wird, die ihnen die Konkurrenz mit den Großbetrieben ermöglichen. Geheimer Oberregierungsrat Dr. Franke: Der Minister hat von Anfang an bei der Frage der Zulässtgkeit des Bestrilts von
Innungen zu den Arbeitgeberverbänden betont, daß es sich bei den Arbeitgeberverbänden nicht um Zwangsorganisationen handeln dürfe. Er hat in einem Erlaß darauf . daß die Ergreifung von Zwangsmaßregeln nicht zulässig set. Dem⸗ gemäß sollen auch die Mitglieder der Innungen nicht durch Zwangs ⸗ mittel zur Befolgung der von den Arbeitgeberverbänden gefaßten Be⸗ schlüsse angehalten werden dürfen. Es ist bereits durch Erlaß vom vorigen Jahre ausdrücklich festgestellt, daß die Zwangsinnungen keine Zwangs maßregeln gegenüber ihren Mitgliedern ergreifen dürfen; insbesondere ist die Aussperrung von organisterten Gesellen durch Innungszwang verboten. Auf der anderen Seite ist in dem Erlaß vom vorigen Jahre ausdrücklich festgestellt, daß die Zwangs innungen wohl befugt e ihre Mitglieder darauf aufmerksam zu machen, daß sie verpflichtet sind zur Erfüllung der Aufgaben, die den Zwang⸗ innungen gesetzlich obliegen, und daß demgemäß die Zwangstnnungen ihre Mitglieder daran binden können, Sonderverträge abzuschließen, in denen sie sich zu Handlungen verpflichten, die mit ihren gesetzlichen Befugnissen nicht im Widerspruch stehen. Dazu gehört 3. B die Verpflichtung, keinen anderen Arbeltsnachweis zu benutzen als denjenigen der Innung, weil nach der Gewerheordnung die Einrichtung von Arbeitsnachweisen eine Aufgabe der Innungen ist. Demgemäß ist es auch die Pflicht des einzelnen Innungs⸗ mitgliedes, sich an der Erfüllung dieser Aufgabe zu beteiligen. Als eins Pflicht der Innungen ist in der Gewerbeordnung augdrücklich festgestellt die Pflege des Gemeingeistes der Innungsmikglieder; als einen Verstoß gegen den Gemelngeist erachtet es der Minister, wenn die Mitglieder, die in den Lohnkämpfen Sonderverträge abgeschlossen haben diesen Lohntarif nachher öffentlich bekannt, machen. Das hält der Minister nicht für zulässig. Zu den sonst vor— getragenen Einzelheiten über Mißbrauch der Arbeitsngchweise zu ant. worten, muß ich ablehnen, weil die Fälle bisher nicht zur Kenntnis des Ministers gelangt sind. Es ist unmöglich, dazu Stellung zu nehmen, ohne daß der Minister eine Information darüber bekommen hat. Es muß daher den beteiligten Kreisen anheimgestellt werden, beim Minister vorstellig zu werden.
Schluß des Blattes.)
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Von der Aussperrung der Waffenarbeiter in Solingen
9. Nr. 55 d. Bl.) werden der „Köln. Ztg. zufolge rund 890 Ar⸗ elter betroffen, von denen 500 im Industriearbeiterverband und
100 im Deutschen Metallarbeiterverband organisiert sind. Die übrigen sind unorganisiert. Ausgesperrt haben die Waffen⸗ fabrlken Karl Eickhorn, Weyersberg, Kirschbaum & Co., Alexander Coppel, Hörster, Lüneschloß. Es handelt sich bei dem Ausstand der Arbeiter der Firma Eickhorn und bei der daraufhin ver⸗ fügten Aussperrung lediglich um eine Machtfrage, nämlich darum, ob ein Fabrikant auch auswärts Waffenteile anfertigen lassen darf. Ver= . den Parteien sind nach der Aussperrung nicht mehr erfolgt.
In Saarbrücken ist, wie die Rh.⸗Westf. Ztg. mitteilt, ein Ausstand der Schneider ausgebrochen, der sich auf die den freien Gewerkschaften angehörenden Schneidergesellen erstreckt. Der Grund liegt darin, daß die frei organisterten Schneider bei den Verhandlungen der neuen Tarifverträge mit den Arbeitgebern nicht gemeinschaftlich mit ihren, den christlichen Gewerkschaften angegliederten Kollegen ver= handeln wollen.
Eine Anzahl von Arbettern der Marinewerften in La Seyne sind, wie dem W. T. B.“ aus Toulon gemeldet wird, in den Ausstand getreten; sie fordern eine Lohnerhöhung.
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Zweiten Beilage.)
Kunsft und Wissenschaft.
— Dem, Jahresbericht des Germanischen National mu seums für das Jahr 1913 ist zu entnehmen, daß seine Majeftät der König zudwig III. von Bayern das Protektorat über das Museum, das Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Negent Luitpold bis zu feinem Tode inne hatte, übernommen hat. Daß wichtigste Ereignis in der Geschichte des Museums innerhalb des Berichtsjahr war die Beschluß⸗ fassung über die Ausführung des Frwelterungzbaues guf dem käuflich erworbenen Gelände der Beckschen Fabrik. Es ist beschlossen worden, auch die Bücherei des Museum in das neue Gebäude zu ver⸗ legen. Professor Dr. Bestelmeyer in Dresden wurde beauftragt, den Entwurf für den Bau auszuarbeiten. Das Fabrikgelände hat nebft den Kaufgebühren rund 1233 140 (6 gekostet, von welcher Summe aus den Erträͤgnifsen einer Lotterie 386 000 S gedeckt werden konnten. Der Rest der Summe sollte in den Jahren 1911—1920 aus den J Einkünften der Anstalt getilgt werden. Dank, dem Entgegenkommen hochherziger Freunde und Gönner deg Museumg sind diesem inzwischen aber so viele EGinzel= stiftungen für den genannten Zweck zugegangen, daß die ganze Schuld schon mit Ende des Jahres i9gl3 hat abgetragen werden Finnen. Die Verwaltung des Museums hatte im Rechnungsjahr 1913 an Einnahmen und Ausgaben 189 304 , zu verzeichnen, wozu ein Ver⸗ waltungsreservefondz von 16590 „ kommt, aus dem 15 720 S ver- ausgabt wurden. Die Fonds der Sammlungen und zum Aus« bau des Mu seums beliefen sich auf 178 541 s, die Ausgaben aus ihnen auf 161 230 4.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Die in Rom tagende Internationale . die Bekämpfung der Pflanzenkrankheiten hat, wie W. T. B. meldet, ihre Arbeiten mit der Unterzeichnung einer Akte geschlossen, die ein internationales Abkommen enthält. Durch dieses verpflichten sich die vertragschlleßenden Staaten, gesetzgeberische und Verwaltungtzmaßregeln zu ergreifen, die sie für geeignet halten, um Pflanzenkrankheiten zu verhüten und zu bekämpfen, und befonders einen wirksamen Ueber wachungsdienst zu organisieren. Das Intzrnatignale Instttut für Ackerbau ist zur amtlichen Zentralstelle für alle in Betracht kommenden
ragen bestimmt. Dag Abkommen schont die freie Bewegung des andels sorgfältig und schafft einen Ausgleich zwischen den Interessen der Hygiene und denen des Güteraustausches.
. Ausstellungsnachrichten.
Don der As soeiagdo Gomer cial in Si 24 T G1 1 Laufe det Monats April in Lissabon eine . 6 im packun gogegenstände veranstaltet, an der alle Shu ht * dd ; er, ; e GJ ., usw; direkt an die Ass ocia cao
stützte angesehene Gesellschaft ist, ö anerkannte und unier⸗
Theater und Mufsik. Neues Operntheater (Kroll).
36 erfolgte h Erie fh an e ü Ti stlign Böttcher,
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* zen ist, verdient noch inso ĩ . ähnung . Erganzung des vorgedachten e nenn .
Des Trãgerg 6 gdf ge keene e n e e rer n,
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Ru dolf Lettingers, ist bereits damals 1 5661 9.