1914 / 56 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

J. Januar 1913 belassen, aber seitdem ist sie ihnen entzogen, eine Zu⸗ lage, die 1909 bei der Festsetzung der Besoldungtordnung aus drücklich unter die Zulagen aufgenommen wurde. Auch durch die im borigen Jahre erfolgte generelle Aufbesserung der Postassistenten und Unterbeamten ist der Schaden durchaus nicht ausgeglichen worden. In der Probinz Posen haben sämtliche preußischen Beamten die Zulage; wie verbitternd . das auf die Reichspostbeamten wirken, sie müssen unweigerlich das Gefühl haben, daß sie gegenüber den preußischen Beamten als Beamte zweiter Klasse, als Beamte minderer Ordnüng behandelt werden, Das Vorgehen der Mehrheit des Hauses steht doch mit ihrer bielgerühmten Beamtenfreundlichkeit und mit dem Wettlauf der Parteien um die Gunst der Beamten in direktem Widerspruch. Die Behandlung der Ostmarkenzulage steht ohne jeden Vorgang da, Diese Zulage ist sachlich vollständig berechtigt. Die Bevölkerung ist zweisprachig woraus den Beamten eine ö ihres Dienstes erwächst. Die großpolnische Agitation ist doch eine Tatsache, Durch sie wird die polnische Bevölkerung veranlaßt, sich von der deutschen vollständig abzusondern. Daraus kann man doch ersehen, welche Schwierigkeiten Beamte haben, die einer solchen geschlossenen polnischen Bebölkerüng gegenüberstehen. Die Ostmarkenzulage soll nun die finanziellen Nachteile ausgleichen, die den Beamten aus ihrer Stellung erwachsen. Daß es sich um eine politische Zulage handelt, diesen Ge⸗ danken haben erst die Polen in die Debatte gehracht. Man hat den Vorwurf nicht wieder erhoben, daß es sich um eine Korruptionszulgge handelt. Dem müßte man sonst auch entschieden J Ein solcher Vorwurf wäre eine schwere Kränkung der Verwaltun und der Beamten. Die Beamten lassen sich nicht korrumpieren, Die Post⸗ beamten haben die Zulage fast alle unwiderruflich erhalten. Sie ist niemals aus politischen Gründen erteilt oder entzogen worden. Wo letzteres geschah, handelte es sich nur um Disßiplinarmaß regeln. Wenn ie Zulage den, Beamten entzbgen wird, dann werden dadurch nicht nur deutschsprechende und evangelische, sondern auch polnischsprechende und katholische Beamte betroffen. Vorgestern erklärte der Abg. Brandy, daz Verhalten der polnischen Fraktion sei durchaus wohl= wollend den Beamten gegenilber. Das können natürlich die Beamten, denen man diese Zulage rn nur als eine inhaltslose, Redensart lege; Die Hältung der Mehrheit des Reichstags würde in der Hevölkerung der Probinz Posen kaum verstanden werden. Es ist doch sür die Prgbin; kelne Kleinigkeit, wenn auf einmal eine solche Summe ar n Teil der Bewohner der Provinz nicht mehr zur Verfügung eht. Die Provinz hat doch auch ein Interesse daran, daß die Ver⸗ Wältungsbeantten sich in ihr möglichst Feimisch fühlen, Das soll Hie „t markenzuiage bezwecken. An die Sozialdemokratie, deren anti, nationale Bestrebungen bekannt sind, wende ich mich nicht. Die Sozigldemokralen hahen dafür kein Vęiständnis, Aber der Zentrums. partei möchte ich doch zu bedenken geben, daß sie , dafür trägt, ob die Zulage bewilligt oder nicht bewilligt wird, zuma a auch katholische Kreise der Probinz davon betroffen werden, Dort hat man die bisherige Haltung bieser Partei nicht verstanden. Um nun aber den Beamten ber Sstmarken diefe Julage zu erhalten und den bisherigen Gegnern die Zustimmung zu ö haben wir ja be⸗ antragt, allen Beamten in . Gebieten eine, der⸗ artige Zulage zu gewähren. mit ist auf jeden Fall endgültig, der Behauptung die Ünterkage entzogen, daß es sich üm eine politische Maßnahme handelt.

Abg. Kopsch (fortschr. Volksp.): Der Ostmarkenzulage haben,

ch einmal unfreundlich gegenübergestanden, aber nur deshalb, weil sie widerruflich war, Unserm Drängen ist es zu berdanken, daß diese Zulage unwiderruflich gemacht worden ist. Der Hinweis auf die großpolnische Bewegung kann der ganzen Frage nicht dienlich sein. Es wird nur der Zweck verfolgt, eine größere Stän= digkeit in der Beamtenwelt dort . Das ist in einer qemischtsprachigen Gegend von an besonderer Bedeutung. Der

taatssekreter hat ja auch darauf hingewiesen, daß hier durchschlagende Beweise dafür, daß es sich um eine politische Kampfesborlage handelt, nicht erbracht find. Er hat . mit Recht auf, die großen Schwierig eiten hingewiesen, in die die Beamten durch die Ablehnung der Vor⸗ age gelangen. Durch Entziehung der Zulage werden quch die Reichs- Eamten den preußischen ö gegenüber in den Augen der Be⸗ ö etzt. Der Resolution, die Zulage auch in anderen

meine Freunde gu

gemischtsprachigen Gebieten einzuführen, stimmen wir zu. Das ist Nanz, hesonders notwendig für Gisaß Lothringen. Gestern Sozialdemokrgtie dem Staatssekretär J er für seine Beamten nicht eintritt, heute tadelt man ihn, weil er es tut. Abg. Brandy s Pole); Neue Gründe für die Verechtiqung der Ostmarkenzulage habe ich heute nicht gehört. s einzige ist vielleicht, weil die preußischen Beamten sie auch erhalten. Es gibt aber Ge⸗ genden, wo die Reichsbeamten mehr Gehalt wie die Landesbeamten beziehen; ebenso ist es in vielen Kommunen. Auch . . ziehen manchmal mehr Gehalt wie staatliche. Entspricht ö ö. nicht der Ärbeitsleiftung, dann hat die Regierung es ja in ö . es zu erhöhen. Auch wir sind nicht abgeneigt, fur eine Besserste ß ; Daß die Lage der Beamten in in pol sei als in den andern Landes⸗

lle ie Tätigkei Beamten eine aufreibendere sei und daß teilen, daß die Tätigkeit der ö. : ö. J . Vorlage soll also mit dem

Gelde der Steuerzahler die Beamten im Osten bodenstndig machen.

. f j is aus. Wir wollen nie⸗ Man stellt den Heamten kein gutes . 3 sären, dle Hegies

Es werden immer weniger versetz‚. Die Zulagen

ommen also eigentlich nicht den polnischen Beamten, zugute ö

r Nationalitäten kampf geht die ö

nichts e ir FSpflicht zu tun. chts an, j e e , . Berufspf ö. ö . iber Fulgffung ist die linkenn inis der pol er . irn poln ich hinter ihm, so ö. , ; eise sind im Oste Die chen n fe rei i eln, 63.

nicht für bie 9 so besteht dieselhe

um großen Teil billiger als anderswo.

hg i ĩ älter erhöhen. Ge . J . schadigung für eine A

man d Linie als Ent ⸗— leu Baß die Julgge einen pPolitischen ö . 6 wies die Rede des Grafen . je Beamten mögen si

; f lum pflegen für diese nken. Bie Beamken sollen das Deutschtum bin n ö sich zu. Vereinen zufammenschließen; sie i 9 allen. möglichen reinen beitreten, Kriegerbereinen j ö. , höhung ihrer Gehälter. Die Beamten sind gezwungen, , n. einen keizutrcten, Und darum reicht das Gehalt für die , . aus. Der Slaatssekrekcr hat heute gesagt, daß wir ö. 2 e Ter. , eie, Keen , Wen, weise auf unsere früheren Reden. Ich habe gegeigt, daß , , zur Korrumpierung führen muß, Unter den eamten se ire ; großer Aerger über h Ist markenzulage, nicht bei den Postk . J n , ,,, . . der Sr e n is le

Es soll deshalb eine Petition we J 59 ; ö. für die e , 6 beschls sen ein; . . benmte gibt ebibenn sitzrhhaupt; Wie ich höre be, mnheblich auh diefer Neamten ist nach ben. Mesten versetzt ehr . en. Pol⸗ Dietlicken Gr men, Wirflictes zus ze itischl Gingen g nm nische und deutsche Begmsse haben unt gebeten, i r e nn, . ö . , J . bitten, auf den eziehungsweise in Preußen abzuschafsen,. ö ö J der ö stehen zu blélben und alle Anträge ab aulehnen. ö —— .

hat die

r⸗

Abg. Mertin (Rp): Der Abg. Schultz⸗ Bromberg ist heute

durch schwere Erkrankung in seiner Familie verhindert, für die Wieder⸗

gewährung der Ostmarkenzulage einzutreten. Ich kann nur aufs

nachdrücklichste auf seine früheren Ausführungen verweisen und habe

ihnen nur wenig eigenes hinzuzufügen. Das amerikanische System,

wonach die jewellig herrschende Partei auch alle Aemter besetzt, sehen wir in den alten Kulturstagten als ein System an, das die Beamten— aft in absolute Abhängigkeit bringen muß und zur Korruption führt, weil der Beamte die möglicherweise nur kurze Zeit, die er im Amte

bleibt, nach Möglichkeit für seine Versorgung in der Zukunft aus⸗

zunutzen versuchen wird. Demgegenüber gilt es aber in jedem ge⸗ ordneten Staatswesen als alleroberster Grundsatz, daß man dem 8. amten die Hesoldung oder einen Teil davon nicht ohne seine Schuld entzieht; sonst würden ja auch die Beamten nicht das unbedingte Ver⸗ trauen zur Sicherung und Stetigkeit der Staatsgewalt haben, die sie ja selbst nach außen hin zu vertreten haben. Gegen diese Sicherheit wird durch das Verhalten der Mehrheit verstoßen. Wenn man betont, die Beamten hätten doch die Zulage früher nicht gehabt, so ist es doch etwas ganz anderes, wenn ich mich auf etwas freue, was mir erst zugewendet werden soll, oder wenn man mir etwas einfach nimmt, was ich früher jahrelang gehabt habe, Der Staatssekretär hat schon die Wohnungsfrage erwähnt. Das ist tatsächlich ein sehr wichtiges soziales Moment; wenn der Beamte seine Wohnung den Verhäͤlt= . nicht anpassen kann, wenn er eine billigere Wohnung nehmen muß, so kann das auch nur verbitternd wirken. Ganz besonders schlimm wird die Sache dadurch, daß die Preußischen Beamten die Zu⸗ lage beziehen. Die Mehrheit führt als ihre Gründe gegen die Sst= markenzulüge an das Erfordernis des Protestes gegen die preußische Polenpolitik und die angebliche Korruption. Auf die erste einzugehen, muß ich mir versagen. Wenn eine Mehrheit des Parlaments alle nach ihrer Meinung gesetzwidrigen Maßregeln einer früheren Mehr— heit derart revidieren wollte, dann käme doch nur eine heillose Ver—⸗ wirrung heraus. Mas die Korruption betrifft, so habe ich in den Ausführungen des Abg. Brandys jeden Beweis dafür oder für eine korrumpierende Wirkung der Zulagen vermißt; die bloße Behauptung genügt nicht, und ihre Wiederholung erbringt den Beweis doch nicht, Nicht bloß die Briefträger kommen mit, dem Volke in Berührung, fondern auch die Schalterbeamten und die höheren Beamten, Wag bie Versetzung der deutschen Beamten nach dem Osten betrifft, so ist es doch in einem politisch und national gespaltenen Landes teil, wie es der Osten nun einmal ist, nicht schön, und die Beamten sind froh, wenn sie wieder herauskommen; auch sonst sind die steuerlichen Ver . nicht gerade die angenehmsten, die Schullasten sind sehr hoch. Sehr gewundert habe ich mich darüber, daß der Abg. Brandys die allzu soße Vereinsmeierei der Beamten heranzog. Selbst wenn sie die ö wieder bekommen sollten, würden sie nicht alle Tage in die Vereine laufen können. Wenn der Ahg. Brandys weiter sagt, eine döllige Gleichstellung der Beamten wäre nicht durchführbar, es be ständen auch in anderen deutschen Staaten Verschiedenheiten, so mag bas sein, aber die Reichsbeamten sollen doch wenigstens nicht schlechter gestellt fein. Diesen Grundsg hat doch der Reichstag stets aufgestellt, und sofern es auch nur den Anschein hatte, daß er verletzt würde, für Remedur geforgt. Selbst wenn Sie glauhen, auf die Ursprünge der preußischen ert e fl zurückgehen zu müssen, können Sie doch auf Fie Brücke der Resolution treten, die muß auch den letzten Rest von Mißtrauen zerstören, denn sie will in allen gemischtsprachigen Ge—⸗ enden diefes System einführen. Auch in Oberschlesien, das mir als n . besonders am Herzen liegt, bestehen g. schwierige Ver⸗ hältnisse. Darum hoffe ich auch, een. die Herren vom Zentrum davon absehen werden, ihre bisherige Politik dieser Posttion gegenüber weiter zu treiben. Wir verlangen mit unserem Antrage keine Billi= ung einer politischen me gh sondern einfach, daß von Ihnen ein ebot der Gerechtigkeit erfüllt wird. .

Abg. Ledebour (Soz): Rein wirtschaftliche Gesichtspunkte sollen die Reichsregierung veranlaßt haben, die DUstmarkenzu lage wieder in den Etat einzusetzen. Auch Graf Westarp hat in dieses Lobhorn gest᷑oßen. Man hat uns selten ein ehrenvolleres Lob erteilt, als durch die Behauptung, daß wir für nationale Zwecke nicht zu haben sind. Wir sind nicht . Zwecke zu haben, die eine Gesinnungs= korruption bezwecken. it der nationalen Politik hat man nur Er⸗ bitterung , den verschiedenen Nationen des itschen Reichs ezüchtet und die polnische Bevölkerung in eine Opposition gegen das

utschtum gedrängt. Die Polen misssen jämmerliche Kerle sein, wenn sie sich dadurch von ihren Zielen abbringen ließen, genau so wie man es den Deutschen in Ungarn und außerhalb des Reiches nicht ver. wehren kann, wenn sie sich ebenso gegen diese Krastkegesellschaft wehren, Der korrumpierende Einfluß im einzelnen ist allerdings nicht so leicht nachzuweisen. Die . sollen deshalb nötig sein, weil die Beamten sich mit allen Schichten der Bevölkerung derständigen müssen. Aber es ist den Postheamten direkt verboten, polnisch zu

sprechen. Die Beamten sagen sich mit Recht, wenn wir nicht ger—=

maniste ren dann, geschieht ung irgend etwas Schlimmes. Schön d der Staatssekretär es den Postbeamten , ö sein, zeigt doch, daß er politische Ziele verfolgt, oder erlaubt es der Staatssekretcr?. Der Staats sekretaͤr sieht mich erstaunt an. Darin, daß bei der Anstellung oder dem Avancement die politische Gesinnung maßgebend ist, liegt doch maßloseste Korruption.

Vizepräsient Dr. Paasche: Ich rufe Sie wegen dieses Aus— rufs zur Ordnung. .

Abg. Ledeb sur (Soz) fortfahrend: Ich kenne eine Kor— ruption, die noch schlimmer ist. 6 izepräsident Pgasche unterbricht den Redner und bittet ihn, derartige Ausdrücke zu laffenß Wir haben es erlebt, daß verschiedene Parteien das Verhalten des Slaatssekre= tärs gegenüber den elsaß lothringischen Beamten in der Zaberner An—

Elegenheit scharf angegriffen haben. (Vizepräsident Dr. Paagsche: Ich JJ Kässig, eing Parallele zu ziehen. (Vizeprästzent Dr. Paasche bittet den Redner, sich dann wenigstens kurz zu fassen) Das enkspricht anz meinen Intentionen. Der Staalssekretär hat seine Beamten dort . zen die ehrenrührigen Angriffe in Schutz genommen. Daraus müsfen doch alle von ihm abhängigen Beamten ihre Lehre ziehen. Es t dort überall kerruptionsfähige Clemente, die sich sagen, wir müssen diesen Lerdammten Wackes gegenüber, mal eine gehörig rauhe Seite herauskehren, gegenüber den Preußenbündlern und ihren Hand= langern nimmt uns der Staatssekrekär Kraetke nicht in Schutz. Diese Parallele wollte ich ziehen. Ich wollte zeigen, wie vom Slagissekre= tär korrumpierende Wirkung ausgeübt werden. Ich wollte eine Alustration liefern für das Korruptionssystem, das wir hser und zu jeder 3 k ö

izepräsident Dr. Paassche: Sie haben wieder von ei Korruptionssystem gespröͤchen, was ich schon gerügt . We n, ö. zur Ordnung. Dagegen muß ich die Regierung in Schutz nehmen.

Abg. von Czarlinski (Pole, beginnt unter andauernder Un? ruhe des Hauses, sodaß der hh wiederholt um 26 hihts muß); Gra starp hat betont, daß die Ostmarkenzulage den staats ö. Bestrebungen der Polen entgegentreten solle—

abe ich mich schon im preußischen z , nl 29 ha , ö. . Ihen. 64 . Frage. Man sollte och endlich mit der Behauptung aufhören, daß es fi ine rei e e fh wre, geren ng au

Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke:

Meine Herren Ich möchte Sie aus den Exkursen des Herrn Vorredners in die ferne Geschichte wieder auf den Gegenstand zurück führen, um den es sich hier handelt. Es handelt sich in der Tat nicht um alle zur Sprache gebrachten politischen Ansichten, sondern darum, daß Sie im Begriff stehen, Postbeamten jener Landesteile den zehnten Teil ihres Gehaltes vorzuenthalten. Der Herr Abgeordnete Brandy hat manche Sachen angeführt, hat aber nicht beweisen können, daß die in den gemischtsprachigen Gebieten beschäftigten Postbeamlen irgend welchen Anlaß zu der Besorgnis geben, daß diese Zulage sie zu Maß nahmen führe, die verworfen werden müßten. Es handelt sich also

*

3 bei dem Beschluß der Kommifsfion verharren. möchte ich nur die Bitte richten, mit dieser Position nicht wieder zu

erfolgt gleichfal

die Ablehnung mit 188 gegen 121 haben sich der ö .

Geradezu katastrophal haben die Schnee

Dagegen e ausgesprochen.

um die sehr ernste Frage: liegen für Sie wirklich Gründe vor, diese

Postbeamten zu schädigen und in ihre Lebensweise so einzugreifen, wie

Sie es durch Verweigerung der Zulage kun würden?

Der Herr Abgeordnete Brandys hat angeführt, daß die Reichs⸗ beamten auch nicht dasselbe Einkommen hätten, wie beispielsweise die Beamten in Württemberg. Daß da auch Unterschiede vorhanden sind, wissen wir. Darum handelt es sich aber auch nicht. Hier handelt es sich um ein abgeschlossenes Gebiet, auf dem neben den Reichsbeamten weiter keine Beamten sind als die preußischen. Und diese preußischen Beamten haben doch nun einmal die Zulage. Das können Sie doch nicht ändern. (Zuruf von den Polen: Aendern Sie es doch! Glocke des Präsidenten) .

. Darüber wollen wir doch hier nicht streiten! Darauf haben weder wir noch Sie einen Einfluß. Preußen regelt seine Angelegenheiten nach eigenem Ermessen; und wie Sie es übelnehmen, wenn Preußen

sich mit dem Reich beschäftigt, so mischen wir uns doch auch nicht in

preußische Sachen! Die Tatsache steht fest: die preußischen Beamten bekommen 10 3 mehr.

Nun kommt aber als weiteres hinzu: die Postbeamten sind doch nur mittelbare Reichsbeamte, sie werden im Namen des Königs von

Preußen angestellt. Es handelt sich hier also darum, daß die Eisen⸗

bahnbeamten, die eine Bestallung vom König von Preußen haben, 10 3, mehr Gehalt bekommen als die Postbeamten, die ebenfalls eine Bestallung von dem König von Preußen haben. Das ist der Grund, weshalb wir sagen: die Verhältnisse sind doch unhaltbar. Und nun sagen Sie selbst: in den vier oder fünf Jahren, wo die Zulage gezahlt ist, haben Sie nicht die Erfahrung gemacht, daß die Zulage irgendwie

korrumpierend gewirkt hat. Sie müssen im Gegenteil zugestehen, daß

die Verhältnisse besser geworden sind. Ferner müssen Sie bedenken, daß von den 6000 Postbeamten, die dort sind, 9 3. polnische Beamte sind, die also die Zulage auch beziehen. Ich möchte Ihnen wirklich ans Herz legen: bedenken Sie, was Sie tun, ob alle diese Momente nicht zwingen, wenn man nicht ungerecht sein will, diese Summe zu bewilligen. . Was die Ausführungen des Herrn Abgeordneten Ledebour anbe= trifft, so derʒichte ich darauf, ihm zu antworten (bravo! rechts), weil hier der Schillersche Spruch zutrifft: „Anders als sonst in Menschen⸗ köpfen malt sich in diesem Kopf die Welt“. (Große Heiterkeit. Abg. Dr. Spahn Gentr): Meine politischen Freunde werden An den Staatssekretär

kommen, solange das Haus so zufammengesetzt ist, d üb muß, daß er En Ziel nicht erreicht. r alen e , sen, beamte nicht . worden sind, so muß ich doch prinzipiell gegen diese Zulagen Stellung nehmen. Der Abg. Kopsch tat sich sehr viel darauf zugute, daß das Wort ß durch die Freisinnigen in den Eklat gekommen sei. Diesen Stolz des Spaniers 6 er ö. eine Partei nicht reklamieren, denn alle anderen Zulagen im Etat ind enso ut unwiderruflich. Die Zulagen an die Beamten fallen in dem Augenblick fort, wo der Beamte versetzt wird, und fo können die , ,, ö 6. dies im einzelnen Falle tun steht nicht in Frage. Die Versetzung schwebt wie ei . über den Beamten und kann ,, . ,,, . . 3. .

n namentlicher Abstimmung wird der gleichlautende An⸗ trag der Nationalliberalen und der . ö. Bewilligung der Ostmarkenzulage mit 194 gegen 137 Stimmen abge⸗ lehnt; ? . 3 . Abstimmung. Darauf

sSnament!liche Abstimmung über die Reso⸗ Sch ultz⸗Bromberg⸗Graf We tarp; kh Ergebnis j timmen; 3 Mitglieder

lution

u den „Bewilligungen für Hinterbli

. ö . tritt der 6 ö 6 Abg. Behrens (wirtsch. Vgg) an der Han iti irn, . . der ö; J der Pemaltung ein. Es sei ein Rückschritt fonderglei wenn in den Betriebskrankenkassen, wo diese 1 e m ,,. bestanden habe, die Po tverwaltung dafür esorgt , ö

. 7. b . 5 ö . der ö l v r , l. h indlich e It worden, da hätte man sie doch ü die Arbeiter nicht aufheben sondern emein einfü 24 . . ö dringend sein, weil ja anderseils für , ,, , , tützungen, für die kein rechtlicher . . . d n, dr, g

. . lb in ( i ̃ r kassensystem einrichten. Die nterstü J i ,

mal gusreichend, außerdem seien die ttel dafü 6 . Mittel dafür schnell erschöpft. . n fn ret zum Schluß, noch in diesem Jahre die Familien⸗ Direktor im Reichspostamt Aschenbor i 1 n: Y * . ein Vorwurf daraus gemacht, daß auf 3 ere ah ne, k abge . ist. Bis dahin wur⸗ al h durch den Porstand Zusatzbeiträge für die ei H die diese . ö . . . , . 6. . . „b schwankten. Die eich bericht; gsord. estimmt nun, derartige Beiträ k . . . in 6 g, icht glich gewesen, da sämtliche Ün i ü . aufzubringen find. All diese ,,,, ö. er n g a ; e en r, Wir wurden darin be⸗ e Familienbeihilfe bis ur in ei ä ö in Ansprüch i fr w ei den Ausgaben für das ‚Telegraphen- und Fern sprechwesen! bemerkt der U .

Abg. Dr. Qua r ck- Frankfurt a. M. (Soz): Bei unse Rernnderlichen Witterung ö es nötig, mehr 4 bisher ö Kabel zu legen. Wenn auch seit 1 eine ständige ermehrung Ber unterirdischen Linien stattgesunden hat, . genügt dies noch nicht

hab älle im I inter auf große Gebiete gewirkt, die wochenlang dadurch fast J 9 kehr e, . wurden. Das wurde ganz befonders schmerzs . theinisch westfälischen Industriegebiet empfunden. Die ue rf 2 JJ , . werden. Heule kann man al nec es fi ; :

; ilitarismus verwend nur dringend telephonieren. fekt in normalen Jette nach en . Staats sekretär dis Reichspostamts Kraetke:

J ,

Hern Se6ß er mrredner Klage geführt hat schte ich . . die Statistik alle Jahre 3 9 ihm h dieses hohen Hauses, um ö . nur

) he int. ü

Statistik betrifft,