1914 / 61 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

. Gr st ö. e ĩ la J zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M Gl. Berlin, Donnerstag den 12 März; 1914

Mãrz Marktorte Ger ste . Tag ö Weizen Roggen dafer mittel gut fein ; ö 150 146 ö. . 41. Königsberg i. r.. 133 13. 147 156 ö. . nn,, 1 155 156-158 144-145 . 2 w, H 17 P 148 116 . 163 173 = Stettin 6 ö 178 181 P 139 141 145 150 142 16 16h er. w 165 * 15 1435-145 149 = 144 137 140 153 155 2. wd . 180 146 16 1. J 16. 156 J 175 18 14 = 150 186 = 113 . ö. . !; . , rneß KJ , 186 153-154 155 157 . ö. . ien, , k 170-179 . 155 1665 . K ö . 194 - 195 157 - 154 157 - 160 . 1914 Weijen Roggen Hafer Braugerste Futtergerste Mãrz Bayerlsche Marktorte . Tag gut mittel gering gut mittel gering gut mittel gering gut mittel gering gut gering —ᷓ ü 18 145 160 148 144 . ö. ö ö. ö. . ö. , , w . . J. . 150 146 156 [. 116 160 150 140 130 120 ? Varg ber. 156 154 186 . 1 164 148 146 152 156 145 ö. . Berlin, den 12. März 1914. Kaiserliches Statistisches Amt. ; Del brick.

o abbauwürdiges Petroleum vorhanden ist. Es hatte sich eine große r Ich f bereit erklärt, auf ihr Rifiko die Ünter uchung anzu⸗ stellen. Diese wollte dafür 60 60 6 aufwenden. Pie erhand lungen sind aber abgebrochen worden, und die Regierung will auf eigene Faust vorgehen. Wir standen guf dem Standpunkt, daß, wenn man der ö diesem Zweck Geld bewilli i

ei

17 Ve] willigen will, es minde⸗ stens 500 06 M sein müßten. Es ist ja . daß damit etwas

Die Erwägung des Herrn Abg. Arendt, ob es sich überhaupt bezahlt mache, Petroleum von Neuguinea nach Deutschland zu bringen, hat auch der Budgetkommission nicht ferngelegen. Es handelt sich aber nicht darum, dieses Petroleum nach Deutschland zu bringen, sondern es handelt sich darum, Absatzfelder für dieses Petro⸗ leum in der Nähe von Neuguinea, also in Asien und Australien, zu

Dentscher Reichstag. 23. Sitzung vom 11. März 1914, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) ; Das Haus setzt die zweite Beratung des ,,

S biet Togo“, fort. ; . . . . Budgetkommission für diesen Etat ist der Abg. Wer n sh⸗ in (fortschr. Volksp..

treffend die Festftellung des Etats für dis Schutßzgennl— . ,,, ö eleistet werden kann, trotzdem wir der Meinung ink. d ivat⸗ ö 3. für ö und zwar zunächst des „Etats für das finden. Es ist schon soviel festgestellt worden, daß die Duellen ic eu hier besser arbeiten , l . ng . h . r 3 ö über ein weites Gebiet hinziehen. Ob diese Quellen so reichhaltig Man tarf nicht vergessen, daß dis

in i des öfteren erlebt. in Frage kommende Gebiet in einer sehr ungefunden Gegend liegt. Der Beschluß ist nun einmal gefaßt worden, 6. man nichts dagegen tun kann. Wir wollen nicht, daß der Antrag wicber aufgehoben wird. Die Regierung muß sich ja schließlich doch an die Privatindustrie

sind, daß sie Gewinn bringen, das soll eben untersucht werden. Wenn der Herr Abgeordnete fragt, ob wir uns schon einen Plan gemacht haben, wieviel die Untersuchungen kosten, so kann ich ihm antworten,

4 Ohne Diskussion werden die ordentlichen Ausgaben nach

dem Antrage der Kommission bewilligt. Unter den einmaligen Ausgaben befindet sich ein . von 65 000 (S6 zur Er⸗

richtung eines Sägewerks in Lome. ritt g 66 e (nl): Die Begründung zu dieser Forderung

Dr. Pa r g . . . . nach Schnittholz in Togo außerordentlich groß

sei und, um eine rationelle Ausmitzung der in den Waldbeständen bor= handenen Hölzer zu ermöglichen, die . eines Sägewenkes er⸗ forderlich sei. Die Rentabilität der Anlage soll nach der der Begrün⸗ dung beigegebenen Berechnung außer Zweifel stehen. Es soll ein jähr⸗ licher Ueberschuß von 18009 A6 aus ihr zu erwarten sein, Prüft man die Angelegenheit jedoch näher, dann muß man zu dem Ergebnis kom—⸗ men, daß, wenn es sich um eine private Aktiengesellschaft handelte, man ihr die Herausgabe eines irrefuͤhrenden Prospektes vorwerfen würde. Es wäre deshalb besser gewesen, man hätte diese Angelegenheit, falls sie notwendig ist, der Privatindustrie überlassen.

Ohne weitere Debatte wird der Rest des Etats für Togo genehmigt.

Es felgt der Etat für das Schutzgebiet Neu Gui⸗

n ea einschließlich der In selbezürke der Süd se e. Refe⸗

rent ist der Abg. Mum m (wirtsch. Vgg). . Die Kommission empfiehlt diesen Etat zur unveränderten Bewilligung. In den Ctat des Reichskolonialamts hat die Kommission eins einmalige Forderung von 5h0 0) M6 zur Er⸗ . des Erdölvorkommens in Deutsch Neu Guinea einge— tell. Atg. Dr Arendt (Rp): Wir haben gestern versehentlich be— reits cinen Peschluß gefaßt lber einen Gegenstand, der heute zur De— batte stelt. Cs ist Kas der Titel iber die Erkundung des Erdblborkom⸗ mens. Der Beschluß der ommission ist ein eigenartiger. Ob in Neu Guinea Petreltum Lorhanden ist, wird sich erst bei der Untersuchung ergeben. Den hon der Kommission eingeschlagenen Weg halte ich für falsch. Ich halte es ur nötig, daß gerade von kolonialfreundlicher Geite gegen die Bemilligung Stellung genommen wird. Welche Er⸗ hebungen in nn üer ann fer die Rosten des Petreleumtran Sports tschland im Rolonialant gemacht worden? Es ift mir zweifel⸗ ,, aus Neu Guineg zu einem verkaufswürdigen Preise nach fschland bringen kann. Ist der Petroleumperkauf so ö Ich hahe m Kamerun selbst dabon überzeugt, daß man für denselben Zwech a, vie Geld verpulperte und schließlich das Unter⸗ en mußte. ö mag ia schließlich in Neu Guinea Petro⸗ leum gefunden er, der wenn es geschteht, so follte man die Aus= beutung Privaten über . Die Regierung hat diese halbe Million nicht e wa selbst . Ert. Ursprüingkich würden in der Kommission lo 00 46 dorge cl agen. man nicht für ausreichend, und da kam ein Mitalied ur den igen Gedanken. 0) Oh0 M waren besser. Gbensogut hätte man eine Million . 3 müßte ö ; . in diese 500 060 Ss zu einem . Versuch wirklich ausreichen. h meinerseits möchte .

SESozialteinokraten sich für e sich zum ersten Male auch dangch. Ruhig able vielleicht aus . d zen Gewinn erzielen . e, nch Reich spetroltumme nobel Vorschub zu

, . ö Der Präsident stellt fest, daß sich

niemand zum Wort gemeldet hat.

Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf:

Meine Herren! Der Premierminister des australischen Common wealth hat den Ausspruch getan, daß derjenige, der die reichhaltigen Petroleumquellen in Papua entdecke, in der Lage wäre, die ganze Südsee zu beherrschen. Nun, meine Herren, schon aus diesem Aus« spruch ersehen Sie und überhaupt aus der Haltung der Engländer, die überall in der Melt, wo sie Petroleum finden, die Hand darauf zu legen streben, ven welcher Wichtigkeit Petrorleumquellen sind.

gestern zu diesem Titel

daß wir allerdings einen solchen Plan aufgestellt haben, und daß die Expedition ungefähr 200 000 S6 kostet. Die Budgetkommission

meinte aber, das wäre nicht genug und hat pauschaliter 500 000 (46 beschlossen. Ich glaube, der Reichstag kut weise daran, wenn er diese 500 000 A bewilligt. Es ist allerdings ein aleatorisches Ge— schäft, wenn es aber einschlägt, dann haben wir großen Vorteil für unseren Haushalt davon. Die Frage, ob das Privatkapital damit befaßt werden soll oder der Staat, ist noch offen und ihre Beant— wortung steht in einem gewissen Zusammenhang mit dem Schicksal der Petroleumvorlage. ö

Abg. Dr, Pfleger (Zentr): Dem für die dritte Lesung in Aussicht gestellten Antrag Arendt auf Streichung der halben Million werden wir zustimmen. Bei den Sozialdemokraten scheint eine aste Liebe für das Petroleum in der Tat vorzuliegen, die sie dazu geführt hat, dem in der Kommissien gestellten Antrag zuzustimmen. Es ist einer der widersinnigsten Vorschläge, die je .. Reichstag gemacht worden sind (Der Präsident rügt diesen Ausdruck, den man gegenüber einer Vorlage der Regierung nicht gebrauchen dürfe). Man steht in

der . Frage vor einem völligen Dunkel. Auch von dem Plan der Verwaltung, der jetzt 200 Co Ausgabe erfordern soll, wissen

wir absolut nichts Genaueres. Man kann doch nicht mit den Hundert⸗ tausenden, so wie es hier geschehen soll, umgehen. Man weiß ja auch nicht, welche Kosten nachher die eigentlichen Aufschließungsarbeiten srfordern werden. Es. besteht, sodann die große Gefahr, daß diefe Aufschließungsarbeiten in ungeeigneter Weise durch ungeschickte Hände dorgenommen. werden. Auch ich halte dafür, daß dies Dinge der überlassen werden, die so etwas sehr viel besser machen mn.

Abg. Golhein. (fortschr. Volksp); Ich habe der Kommission, als sie diesen Beschluß faßte, nicht angehört, aber ich billige ihn. Es ist in erster Linie Aufgabe der Kolonlalverwaltung, die Kolonien auf as, Vorhandensein von Naturschätzen zu untersuchen, denn das Pripat⸗ kapital unterzieht sich dieser Aufgabe nur dann, wenn es die Ge wißheit hat, nachher auch das Ausheutungsrecht zu erhalten. Das Privatkapital würde auch wahrscheinlich sehr ungünstige Bedingungen für die Verwaltung stellen. Daher ist es praktischer, hier erst durch staatliche Untersuchung feftzustellen, ob ein abbauwürdiges Vor⸗ kommen vorliegt. Daß die ganzen 50 009 46 ausgegeben werden ollen, daran hat kein Mensch gedacht. Der Standpunkt des Kollegen

fleger steht im Gegensatz zu der sonstigen Haltung des Zentrums, das z. B. im Abgeordnetenhause auch die Inangriffnahme staatlicher Bergwerke derlangt hat. Die Summe ist größer bemeffen worden, damit die Verwaltung nicht die Erkundung unterbrechen muß, wenn sie vielleicht gerade im besten Gange ist. Ob das . von leu Guinea in Suropa abfatzfähig ist, darauf allein kommt es nicht an; es ist auch der wachsende Benzinbedarf in Betracht zu ziehen. Dr. Arendt sollte darauf verzichten, in dritter Lesung für die Streichung der Position sich einzusetzen. (

Abg. Dr. Frank. Mannheim (Soz.): Die Haltung der ö. trumsparßfei ist eine seltsam widerspruchsbolle; in der Kommi ion haben ihre Vertreter ja dafür gestimmt. Es scheint doch, daß für daß Jentrum die Abwesenheit et Reichs partei und hesonders des Abg. Arend in der Kommissign sehr schmerzlich empfunden wirz. Auch der Abg. Grzberger kat in der Fommission gemeint, mit hunderttausend Marl sei gar nichtz auszurichten. Wir haben keineswegs alle Kolonialforderungen abgelehnt; . für Kulturzwecke, so zur Förderung der Baumwollkultur, haben wir immer bewilligt. Der Aög. Pfleger meinte, bei uns liege wohl eine alte Liebe für den Stoff Petroleum vor; bei dem Abg. Arendt aber liegt eine alte und neue Liebe für die Interessen des Hrixvatkapitals vor. Wir haben in der Kommission für die Forderung gestimmt in der Absicht, zu verhindern, daß in Zukunft solche Funde durch das Privattapital ausgebeutet werden. Es liegt kein Grund vor, von dem Kommüsfionz— beschluß zurückzutreten. ö J .

Abg. Dr. Pgaschg (al): Der Abg. Dr. Pfleger hat in der Kommission denselben Standpunkt vertreten wie heute der Abg. Dr.

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lte Une Stanrrarnt en ein dänsicer, Wir, meinten, Ks so lech ist, feitzusfellen,

1009 60) ½ zu wenig seien, weil es nicht

wenden.

Abg. Erzberger Gentr.: Auch ich habe in der Kommission denselben Standpunkt, wie der Dr. Pfleger, eingendmmen. Wir halten das ganze ,, für falsch. Unserer Ansicht na uf der Staatssekretär, wenn bie Untersuchung des Reichs einen Erfolg haben soll, sofort das ganze Schutz gebiet für Petroleum sperren. Der 3 sekrekär hat auf die e Anregung hin in der Kommifston keine definitive Zusage gegeben. iese Sperre muß womöglich sofort telegraphisch angeordnet werden, da die Situation für uns sonst leicht verfahren werden kann. an hätte die Voruntersuchung ruhig durch eine Mivatgesellschaft vornehmen ö und mit ihr einen Vertrag ab— Hhließen können, bei dem das eich und das Schutzgebiet auf seing ztosten emmt. GCiner der monopolfreundlichsten Leute im Reich hat mix erklärt, daß der Reichstag mit Bewilligung dieser Summe die größte Dummheit OG en würde, da es unmöglich sei, ein so großes Gebiet mit dieser Summe auch nur annähern 4j, Erdöl zu unter⸗ suchen. Auf das Petrol zummonopol, kann sich die Reglerung in dieser Frage nicht berufen. Wenn erst die Frage des Petrolenmmonopols erledigt werden soll, dann können wir bei der Langsamkeit der Arbeiten der Rbmmission unter Umständen noch 20 Jahre warten. Wir haben das Interesse, daß die dra tur chatte der Kolonien möglichst bald er⸗ Hhlossen werden, Wir verlangen deshalb auch die Sperre des ganzen Schutzgebietes Neuguinea für Petroleum, damit wine einhertliche zweckentsprechende, Wusbeute vor fich gehen kann. Wir hoffen, daß das Hriratkapitgl bald in der Lage sein wird, sehr hohe Abgaben an das Reich zu zahlen.

Staats selretẽr des Reichskolonialamts Dr. Solf:

Meine Derren! Ich kann Ihnen nicht nur die Zusage machen, daß die gewünschte Sperre eingeführt werden wird, sondern die Mit⸗ teilung, daß am 2s5. vorigen Monats bereits die Sperre von mir telegraphisch angeordnet worden ist. Cebhafter Beifall.)

Ich habe mich zum Wort gemeldet, um dem Herrn Abg. Dr. Paasche sowohl wie dem Herrn Abg. Dr. Pfleger gegenüber zu bemerken, daß ihre Auffassung von der Haltung der Regierung in dieser Frage doch nicht ganz zutreffend ist. Ich habe allerdings Verhandlungen mit einer Privatgesellschaft gepflogen. Diese Ver⸗ handlungen hatten aber noch nicht zu irgendeinem abschlußreifen Ver⸗ trag geführt. Es lag mehr oder weniger eine Offerte vor, die noch der Prüfung des Kolonialamts bedurfte. Ueber diese Offerte sind wir uns noch nicht im klaren gewesen. Dann habe ich allerdings die Verhandlungen abgebrochen, nicht weil ich mit der Gesellschaft mich nicht einigen konnte, sondern, das gebe ich unumwunden zu, wegen eines von mir unbestimmt vermuteten Zusammenhangs mit dem Vorgehen der verbündeten Regierungen. Darüber können Sie sich doch nicht wundern! Wenn ich weiß, daß die verbündeten Regie⸗ rungen Pläne haben, so bin ich als Bevollmächtigter des Bundes⸗ rate berpflichtet, Vorsicht walten zu lassen und nicht etwa Maß nahmen zu treffen, die geeignet sein könnten, die Pläne den 94 bündeten Regierungen zu kreuzen. ß

Was ist persönlich für eine

Stellung dem P ö ; . —lenlung dem Petrol gegenüber einehme, ist für die ehioleummonopcl

wird ja die Zeit kommen, wo wir ö . E68 , wieder aufnehmen; aber gerade um been . ö. . für ö. dislus aufnehmen zu können, , im Sack. Ven 6 . . Vertrag machen über eine Katze dort umntersuchun e hribatkapital hinausgeht, um auf eigene Faust ö . zu machen, bin ich in der Hand des Privatkapitals. ö ö. ö. . die für die Eyplorierung aufgewendeten . . echnen. Ich will jetzt weiter nichts tun, als für die . objektive Grundlage schaffen. Wenn ntwortung auf mich nehme, ein so großes Gebiet wi]

rhandlungen eine ich die