1914 / 61 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Handelsberkrägen und bei unseren Erporlberhältnissen rüclsichtslos ö . gegen das Vorjahr erzielte Ueberschuß schrumpft bei näherem Zusehen sehr zusammen. Zunächst muß ich seststellen, daß die ö erung unseren Exportverhältnissen von Oberschlesien und dem Saargebiet zu verdanken ist, Durch unsere guten Export— verhältnisse wird uns eine gesunde Kohlenproduktion , Die Schwankungen im Inlande sind sehr wohl, durch ö Preispolitit zu regulieren, und gerade dieser günstige Einfluß muß möglichst aus. genutzt werden. Gerade in 36 Augenblick . der Staat sich als ehrlicher Makler bewähren entsprechend der Erklärung, die das Staats⸗ ministeriun uns gegenüber abgegeben hat. Es würde augenblicklich nicht gut sein, wenn der Staat ruhig abwarten wollte, wie die anderen sich zueinander stellen. Der Vorredner wies schon auf die höchstbedauer= liche Erscheinung hin, daß es zwei großen Auslandsfirmen gelungen ist, sich in der Braunkohlenproduktion in unserem Lande eine Macht zu sichern, daß ich fürchte, daß der Zeitpunkt schon verpaßt ist, diese Ein⸗ wirkung zu neutralisie en. Das ist ganz sicher, daß es ihnen schon ge⸗ lungen ist, einen Vorsprung zu erreichen, der außerordentlich schwer werlzumachen ist. Der Qberberghauptmann sagte gestern, die Berg⸗ verwaltung und der Bergfiskus seien gar nicht interessiert am Braun⸗ kohlenbergbau. Aber außer dem Hegg gibt es noch einen e , f und einen Eisenbahnfisküs, die außerordentlich inter essiert sind an den Verhältnissen auf diesem Gebiete. Gerade die ö bahnverwaltung bemüht sich in allerneuester Zeit, sehr erhebliche Kohlenfelder zu gewinnen; nur ein Zusammenwirken dieser drei Ressarts kann hier in Frage kommen. Es ist selbstverständlich, daß die Sozialdemokraten bei ihrer Auffassung zu anderen Schußfolge rungen kommen wie wir; aber ich muß anerkennen, daß der Vorredner mit großer Sachlichkeit und guter Kenntnis der . diese Frage erörtert hat. Das ist ein großer Fortschritt. Zur Beurteilung der Rentabilität der Bergwerke haben wir schon immer den dringenden Wunsch geäußert, es möchten uns nicht nur die Werte der Bergwerke genannt werden, die durch 6 an den Fiskus gekommen sind, sondern auch diejenigen, die er durch Regalien erworben hat., Die gJlegierung hat sich dagegen gewehrt und gemeint, daß man hier sehr leicht zu Al en 866. kaͤme, auf denen man dann falsche Schlüsse aufbaute. Das ist aber meines Erachtens nicht der Fall, weil sich diese. Ver— hältnisse leicht übersehen, lassen. Dann würden wir prüfen können, wie weit die Rentabilität mit den tatsächlichen Verhältnissen über⸗ einstimmt. Jedes Geschäft * die 6 Zahlen berücsichtigen, wenn es zu einem richtigen Resultat kommen will. Dann werden die sog. . ganz andere ö. Unter Bexücksichtigung dieses Umstandes haben wir für Westfalen sogar 9.8 Millionen zuschießen

. t man denselben UÜmstand auch an der, Saar, 3 ommt statt der Verzinsung von 20 2 nur eine ganz minimale Verzinsung heraus. Die Regierung muß ihre Stellungnahme gegen⸗ über der n ihrer 1 einer Revision unterziehen. Man wird sehr viel leichter über, die Erträgnisse unferer Bergwerke einen Ueberblick gewinnen, wenn die Bilanz den tatsächlichen Verhält= nissen entsprechend aufgestellt wird. Das His System führt zu viel mehr Trugschlüssen als das angegebene Verfahren. Ich möchte mit der Hoffnung schließen, daß die Regierung entsprechend der feier- lichen Erklärung des Staatsministeriums fes tun möge, daß das Syndikat wieder zustande kommt. Die ieh; volkswirtschaftlich- Be⸗ deutung des Syndikats ist allgemein anerkannt, und ich möchte be— tönen, . es unseren Arbeitern ö unsere ernste und erste

müssen.

Aufgabe sein muß, ihnen eine Sicherheit ihres Crwerbes zu garan- tieren dadurch, daß man dem Syndikat unter pflichtmäßiger Be⸗ messung aller Verhꝛilmiffe die Aufgabe stellt, hier sichere, zuverlässige und gleichmäßige Verhältnisse zu schaffen.

Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow: Meine Herren! So lange ich die Ehre habe, mein jetziges Amt zu führen, und so oft ich in dieser Eigenschaft hier den Etat der Bergwerksverwaltung zu vertreten habe, so oft ist auch hier die Frage zur Sprache gekommen, in welcher Weise die Bilanz für die Staatswerke aufzumachen sei, insonderheit soweit es sich um Werke handelt, welche der Staat nicht durch Ankauf erworben hat, sondern entweder auf Grund alter Gerechtsame oder auf Grund von Mutungen besitzt. Es ist von mehreren Parteien des Hauses der Wunsch ausgesprochen worden, und der Herr Vorredner hat ihn am Schluß seiner Rede wiederholt, daß auch bei den Werken, bei denen der Erwerb des Bergwerkseigentums dem Staate tatsächlich nichts gekostet hat insbesondere kommt da Saarbrücken und Ober— schlesien in Betracht doch ein zu schätzender Wert des Bergwerks⸗ eigentums in die Bilanz eingestellt werden solle. Ich habe mich da— gegen immer gewehrt und werde es auch tun, solange ich an dieser Stelle bin. Denn ich halte es nicht für richtig, den Staat in der Be— ziehung anders zu stellen als jede Aktiengesellschaft.

Wenn eine Aktiengesellschaft, wie es z. B. die Arenbergsche ist, auf Grund alter Regalien den Bergwerksbesitz erworben hat, so darf sie dafür auch nicht den Schätzungswert der Bergwerke einstellen. Ebensswenig kun wir es und dürfen wir es tun mit Saarbrücken und

Oberschlesien. In Oberschlesien kommt, nebenbei bemerkt, zu dem auf Grund von Regalien erworbenen Bergwerkseigentum auch noch solches, was hinzü gemutet worden ist. Diese Felder, für deren Er— werb nur die Mutungskosten entstanden sind, können doch nicht anders behandelt werden, als eine private Bergwerksgesellschaft, die durch Mutung ihre Felder erwirbt, solche Felder behandelt; auch sie darf sie nicht auf Grund der Schätzung des Wertes der Mutung ein—⸗ stellen. Ich habe auch nicht die Befürchtung oder, wie der Herr Vor redner es genannt hat, eine Art Schwindel ergreift mich in keiner Weise, wenn ich hohe Einnahmen bei dem Bergetat sehe. Im Gegenteil, in Erinnerung an gewisse Jahre meiner amtlichen Vergangenheit berührt mich das vielleicht sympathisch. Heiterkeit) Aber ich habe auch nicht das Interesse, die Ergebnisse der staatlichen Bergwerksverwaltung ungünstiger erscheinen zu lassen als sie er—

scheinen würden, wenn eine Aktiengesellschaft solches Bergwerkseigen

tum ausbeutet und ihre Bilanz nach den Bestimmungen des Handels⸗ gesetzbuches aufmacht. Darin liegt in letzter Linie der Grund, wes—⸗ halb ich diesen Standpunkt eingenommen habe, und daran festhalte. Die zweite Frage, die ich in Erwiderung des Herrn Vorredners berühren möchte, ist die Frage des Erwerbs don Braun kohlen, feldern durch den Staat. Damit liegt die Sache so. Zunãchst braucht der Cisenbahnfiskus Braunkohlenfelder für die Clektrifi— erung gewisser Bahnen; er hat sich nach solchen umgesehen; er hat Ke Wir Option und. ist bei dieser Frage natürlich von der Berg.; l ng des Handelemün isseriums beraten worden. Insoweit ist der nn de antlich. Vel rl ar . , iche Hedarf Reectlt. H / Staa sich fn . Dis hicht unwichtige Frage- soll der preuhische Braun ke hlen fell n . urch Rauf mit weiterem Besitz. von getan hat? Das K akalich wie es das Königreich Sachsen . nglichen wen doppelten Zweck haben. Einmal, um . des Braunkohlenbergbaues ein

gegenüber einer Mittel in der Hand zu ae, aben, eine überm 36 as halte ö Steigerung der Braun⸗

kohlenpreise zu verhüten. D 6 diel Felbbesitz vorhanden; er wirn, mit der für nötig. Es ist sehr gerade die Anlegung der böhmischen, Ger ne n iseschlossen Und kohlenbesitz wird nach allem, was ich Grund habe * del em Braun⸗ stärleren Erschließung unserer Braunkohlenfelker ö

ren, wahrschein⸗

lic unter glerchzei liger Min kerung e Imports behmischer ö

kohlen. Jedenfalls ist in absehbarer Zeit nicht zu befürchten, daß es im Interesse der Konsumenten für den Fiskus nötig werden sollte, Braunkohlenfelder zu erwerben.

Es kann aber noch ein anderer Gesichtspunkt sehr ernstlich geltend gemacht werden: ob sich der Staat nicht für den Fall rüsten soll, daß er selbst elektrische Kraft oder elektrisches Licht produzieren wollte oder müßte, um weite Gebiete zu versorgen. (Sehr richtig) Kann sein; aber die Sache liegt in sehr weitem Felde, und schon jetzt dafür vorzusorgen, dafür ist, wie mir scheint, der Zeitpunkt nicht geeignet. Es ist nämlich gerade jetzt infolge der Ankäufe, die das Königreich Sachsen gemacht hat, eine allgemeine Preistreiberei in Braunkohlen—⸗ feldern gewesen, daß wir jetzt so ungefähr zum schlechtesten Zeitpunkt gekauft hätten. Statt dessen haben wir vorgezogen, festzustellen, was denn in dem ausgedehnten domänenfiskalischen Besitz der Provinz Sachsen etwa an Braunkohlen noch ansteht. Das von dem Herrn Vor- redner gewünschte Zusammenarbeiten der landwirtschaftlichen Ver⸗ waltung, Bergberwaltung und Eisenbahnverwaltung besteht; wir sind an der Arbeit, auf dem Gebiete der Domänen und Forstverwaltung die Stellen abzubohren, an denen wir noch abbauwürdige Braunkohlen⸗ lager erwarten, und haben uns darüber geeinigt ich bin der Zu⸗ stimmung des Herrn Landwirtschaftsministers gewiß —, daß solcher fiskalischer Besitz, unter dem Braunkohle ansteht, nicht veräußert werden soll. (Bravo) Ich glaube, damit ist das getan, was wir zu⸗ nächst tun können. (Sehr richtigh

Nun zum Schluß noch wenige Worte über die Stellung, die ich zur Erneuerung des Syndikats einnehme. Der Herr Vorredner hat im Eingange seiner Rede selber gesagt, daß man die Karten gewöhnlich nicht aufdeckt, ehe man nicht die Partie gewonnen zu haben glaubt. Soweit sind wir leider in diesem Punkte noch nicht. Infolgedessen beschränke ich mich nur auf allgemeine Bemerkungen, um einigen Mißdeutungen vorzubeugen.

Der Herr Vorredner hat die Erklärung vorgelesen, die ich vor einigen Jahren namens des Staatsministeriums über die Stellung der Staatsregierung zur Ernenerung des Kohlensyndikats abgegeben habe. Sie erkannte im allgemeinen die Bedeutung der Erneuerung an. Ein feierliches Versprechen, wodurch sich die Regierung an⸗ heischig machte, die Erneuerung zustande zu bringen, kann man sie wohl nicht nennen; es gehört wesentlich dazu auch der letzte Absatz, der sich an den von dem Herrn Vorredner vorgelesenen anschließt, und der lautet:

Wenn die Königliche Staatsregierung aus diesen Gründen die Erneuerung des rheinisch⸗westfälischen Kohlensyndikats im all⸗ gemein wirtschaftlichen Interesse für wünschenswert erachtet, so kann sie dies doch nur mit der Maßgabe tun, daß dabei auch die Verbraucher gegen eine zu starke Ausnutzung der einer so großen Organisation beiwohnenden Macht genügend gesichert werden.“

(Sehr richtig! links)

Und am Schluß erklärte ich die Bereitwilligkeit der Regierung, der Frage des Beitritts zum Syndikat näherzutreten und fügte hinzu:

„Für ihre Entscheidung über den Beitritt wird von Bedeutung sein, ob das Syndikat gewillt und in der Lage sein wird, dem Staate nicht nur angemessene Bedingungen für seine Beteiligung zuzugestehen, sondern ihm auch Gewähr für eine hinreichende Sicher⸗ stellung der Interessen der Allgemeinheit zu bieten.“

Diesen Standpunkt, den ich einmal als einen bedingt syndikatsfreund— lichen bezeichnet habe, nehme ich selbstverständlich noch ein, und die Verhandlungen drehen sich im wesentlichen darum, dem Staate einen angemessenen Einfluß im Syndikat oder auf das Syndikat zu sichern, wenn er ihm beitritt oder ihm gegenüber sich bindet. Daß Verhand⸗ lungen mit so erfahrenen, mächtigen, geschäftskundigen Männern, wie sie an der Spitze des Syndikats stehen, nicht ganz leicht sind, ist klar. (Heiterkeit) Sie nehmen ihre Interessen wahr, wie es sich für sie geziemt, und mir liegt demgegenüber die Aufgabe ob, die Interessen des Staats wahrzunehmen. Auf Einzelheiten lasse ich mich nicht ein.

Eins aber muß ich hier ganz offen sagen: dadurch, daß ich hier von den

verschiedensten Seiten fortdauernd gedrängt werde, doch nur ja um Himmelswillen dem Syndikat beizutreten, erleichtern Sie meine Stellung dem Syndikat gegenüber nicht. Eebhafte Zustimmung links.)

Abg; Tournea u (Zentr.): Das Kaligesetz vom 25. Mal 1910 mag vielleicht einige Schäden gebracht haben, e hat aber doch die Hauptzweck die damit verbunden waren, erfüllt. Aber es hesteht die Befürchtung, daß durch die Auferlegung von neuen Lasten Schwierigkeiten entstehen. Die Kalivreife jür' das Ausland sind so hoch, daß sie nicht gesteigert werden koͤnnen, wenn nicht die Induftuie dieses Absatzgebiet verlieten will. Darunter würde aber in erste⸗ Lmie die Ländwirtschaft zu leiden haben, die eine Hauptabnehmerin im Inland ist. Ich habe jedenfalls die schwersten Bedenken gegen die Auferlegung neger Abgaben und kann mich dem, was gestern hier darüber gesagt worten ist, nur anschließen. Das Enkssehen einer Anzahl neuer Werke konnte leider nicht, verhindert werden, und die Weiterentwicklung der Kaltindustrie ist dadurch gefährdet worden. Daher ist es zu begrüßen, daß das Kalisyndikat, um der Bildung von Schleuderpreisen entgegenzutreten, jetzt die Beteiligungs⸗ äffern niedriger ansetzt. Bei der Krise besteht die Gefahr, daß größe Teile der Kaliarbeikerschaft brotlos werden. Hoffentlich bringt da die neue Kalinovelle Abhilfe. Ich bitte den Minister, auch für erböhte Propaganda zu sorgen. In Süddeutschland und im Auslande fehlt noch das Verssändnis für die Vorzüge des Kali. Außerdem muß für bessere Verkehrswege Sorge getroffen werden. An den mangelhaften Verkehrs verbindungen haben vor allem die Kasi— werke in Thüringen und auf dem Eichsfelde zu leiden. Die Werke

müssen zum Teil Kali über Hamburg nach Süddeutschland derfrachten.

Vor allem ist die Kanalisterung der Werra und dle Anlegung von Werratalsperren erforderlich. Bie Tartfe für den Transport nach Süddeutschland bedürfen dringend einer Abänderung.

Abg. Ha senele ver (ul): Der Abg. Hus hat sich eingehend mit einer Kritik deö Kohlensyndikats hebt und ist . dem Schluß gekommen, den wir ja nicht anders Gwartet, haben, daß er eine Verstaatlichung der Bergwerke fordert. Wir haben ung mit der Zeit daran gewöhnt, in der Kritik des Kohlensyndikats eine wirt- schaftliche Erscheinung zu erblicken, die zum Rocher de BFrone gerade in Zeiten ron Schwierigkelten geworden ist. Ich habe nicht die Hoffnung, den Abg. Hus jemals zu überzeugen, wenn ich mich auch noch so eingehend mit seinen Ausführungen be— faßte. Er hat ausgeführt, daß die Arbeiter daß Kohlensyndikat nicht als eine Wohlfahrtzeinrichtung betrachten. Das ist (8 nicht, das lann eine Verkaufsorganisation niemals sein. Es ist aler nicht richtig, daß das Kohlensyndikat auf die technische und organisatorische Gestaltung der Kohlenförderung ö gehabt hat. Unter den 400 000 er e , haßen wir Gott sei Dank nech den weitaus größten Prozentfetz auf unserer Selte. Jiese ente denten nicht so wie der Abg. Hus und erkennen die günstigen Winkangen dis Kohlen, syndilats auf die Löhne an. Wenn derartige Ausführungen wie die des Abg, Hus noch oft wiederholt werden, dann sehe ich den nächsten Wahlen mit sw en Vertrauen entgegen, sie werden ung aun sicher eine große Abnahme der sozialdemokratischen Stimmen bringen. Der Abg. Ganter hat

s gestern nicht grund tz gegen die Syndikate usgesprechen, i ö.

er hat ar geführt, daz

ein, staaliches Monopol einem Privatmonopol vorziehen würht⸗ erade das Kohlensyndikat hat bewiesen, daß es nicht die Wege der anierikanischen Trustg gehen will. Das Endziel jeden Monopols und auch des Kohlensyndikats ist die Beherrschung des Marktes, weiter nichts. Die Lasten haben immer mm hr zugendmmen. Der Prozent⸗ satz der Einnahmen, der für öffentliche Abgaben einschließlich der Yzialpolitischen Zwecke aufgewendet werden muß, ist in ganz kursey Fit, um ä0 , gestiegen. le Preis pelltik̃i ze, Shnditcks hat sich durchaus im Rahmen dieser Entwicklung. gehalten. Gegenüber der Bitte des Meinisteis, daß er nicht zu 'seht gedrängt werden möchte in der Frage des Beitritis zum Kohlensyndikak, muß ich darauf hin⸗ welsen, daß der Fiskus nicht. nur eine moralische Ver⸗ pflichtung zum Beit itt hat, sondern auch schon deshalb bei der Cr neuerung des. Sy)ndikats mnitzusprechen hat, weil er selbst einer der größten Bergherren ist. Der Aha. Brust hat gestern den Minister darauf hingewiesen, daß im Fallc eines Zustandekommen des Kohlen syndikats init der Klinke der Gefetzgebung wirt chaftlichen Schädigungen vorgebeugt werden müsse. Die beteiligten industriellen Kreise sind der Ansicht, daß ein derartiges Gesetz immer eine unglück= liche Machinatlon darstellen würde. Bie Erfahrungen, die vorliegen, lehren, da derartige Gesetze Bestimmungen enthalten, die auf die Kinzelberhästnisse umd die spehlesle Lage, der Einzelnen Werke Kine Rücksicht nehmen. Das beste Beispiel haben wir im Kaligesetz. Ich weiß nicht, ob die Regierung heute anerkennt, daß das Kälge etz in unglückliches Gesetz zu nennen ist. Von seeitel der Industr ellen werden jedenfalls erhebliche Bedenken gegen dieses Gesetz vorgebracht; enn man aber eininal ein solches Gesetz hat, dann ijr es fehr vie hwerer, die dadurch hervorgerufenen Schäden abzustellen. , Aenderungen, die dann als * , erkannt werden, können sehr leich gls neue große Beunruhigungen und schwere Schädigungen eintrelen. Man darf hierbei auch den grundsätzlichen Unterschied nicht ver essen daß die Kohle, die in den Hüttenzechen für den eigenen Betrie bel. braucht wird, dadurch zerstört wird und nicht mehr auf den Mar

semmt. Da liegen die Verhältnisse in der Kattindustrie andert, Ein Gesetz gegen za Kohlensyndikat würde fehr chr imstande sein, den wirklichen Verhältnissen gerecht ]

der Minister es nicht nur bei feiner früheren Erklärung in bezug g den Beitritt bewenden lassen sollte, Sie freuen sich zweifellos, da wir hier einmal die Erklärung des Minssters haben, und daß sie auß

werden;. Weite Kreise in Westfalen stehen auf dem Standpunkte, ö J

bei, daß Gruben lebensfähig erhalten werden, ö ) Es ist auch in dieser '

in Aufregung, weil durch dieses Werk kein Segen,

winnung dieser. Bodenschätze anrichtet, größer ist, als ihr Nutzen, dann sollten wir sie lieber in' der Erde ruhen assen. Wenn das. Bergwerk später erloschen ist, . die Gemeinden, rtatloßz da und haben außerordentlich 6j ; Wmenlasten. Wenn ein Bergwerk dorthin kommt, wo 2 blühende Landwirtschaft hesteht, so wird, kein denkender Mensch; gegen die Konzefsionierung etwas einzuwenden haben.

ir würden an Stells der dortigen bodenständigen Arbeiter einigt? . Slowaken bekommen. Purch das Bergtoerk wird auch d;.t

asserversorgung von Düren vollständig lahmgelegt. Düren verdankt seinen Reichtum der bestehenden Industrie, die durch das Werk ganz eiheblich betroffen würde, Sollte die Konzessionierung des Werkes aufrecht erhalten werden, se sollte in die Urkunde die Schier sgerichts« klausel eingefügt werden. Die Bevölkerung hat das Vertrauen, der Minister ihre Interessen dadurch schützt, daß er die Konzession' nicht erteilt.

Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow:

Meine Herren! In dem Dürener Fall handelt es sich um ein schwebendes Verfahren, das noch nicht abgeschlossen ist. Ich muß mich daher in der Antwort auf einige formale Bemerkungen be⸗ schränken. ;

Auf den Rekurs, der gegen den vom Oberbergamt in Bonn ge⸗ nehmigten Betriebsplan eingelegt ist, ist eine umfassende Beweis⸗ aufnahme nach der Richtung hin angeordnet worden, wie weit mit . der Zulassung des Betriebes der Grube und. der Brikettfabrik all⸗ gemeine Schädigungen verbunden sein würden. Diese Beweisauf⸗ nahme ist noch nicht völlig abgeschlossen. Sobald sie abgeschlossen ist, wird nach Maßgabe des Ergebnisses der Beweisaufnahme die Enk— scheidung erfolgen.

Die Verknüpfung einer etwaigen Genehmigung mit einer Be dingung wegen schiedsgerichtlicher Entscheidung über die Entschädii gungsansprüche ist bei dem analogen Falle der Genehmigung au Grund von 8 16 der Gewerbeordnung nicht auf Grund des Berg- gesetzes stets für unzulchssig erachtet worden weil privatrechtliche . Fragen und Ansprüche damit nicht verknüpft ö . glaube auch, daß das richtig i wo das Berggesetz in Anwendung kommt, triebsplanes kann nicht von ei gung privatrechtlicher Entschädi gemacht werden; Liese müssen besonders verfolgt werden. bg. Münsterberg forischr. V urd daß die Kohlenpreise u b . C3 . und n. munalen Lasten in keinem Verhal n ug der Löhne, 1Hewels dasür

ist. nicht erbracht worden! l in tenen. . sinpteduttien

erhehlich gestiegen ist l ie Bernstein⸗ indust ifllen nicht , . die i gehn, n für Ihre Kunstarbeiten bekommen, Besohdlis i weng, Zeit sind Privat,

sammlungen von Prachtstzi . in hi fe . n e, . die ,, . J

ĩ gusende von Jahren eiten zu er * muß der Slgat ö ob nicht Stücke bernichtet meide möchte bitten, „chung bon unerfetzlichem Werte, Un, 1 werden . ö .

Rechnung ie ge n ben Interessen der Wissenschaft enispre

erberghauptman jchtig, daß wir im orjahre ei 2 nwo nV elsen: Es ist richtig, ) 16 ö. ne stärkere Prodi tion von Rohbernstein. . don der Drechsf e ,, ,, . a1

re besondere Auf f . iger Bernsteindrechslerei

mit r i gie n eseh en, bie He enn ö 3 e Danziger ( ler haben im vorigen 3h. fie kg erhalten ö 1900. Eine . . as e hat also in oweit stattgefunden, als ez möglich war, 1 Ein wird auch weiter geschehen. Die seltenen lücke, . . schliff enthalten, suld von jeher bon Pisffenschastl cher S ie un, te ätählden; das wird auch welter gesche hen. Soweit diese ö. . W isenschast dienen, werden ke Een geologischen Land an ste⸗ i gt len, einige kommen in die Sammlungen, die zum Verkauf . 6e Ften werden. Dag sind alles Rohsammlungen, die aus ,, destehen Tas im größeren Umfange varhanden ist, und sie sollen

dienen, die Kenntnis des Bernsteins weiler zu verbreiten.

(Fortsetung in der Zweilen Beilage)