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(Fortsetzung aus der Ersten Beilage)
daß ein Drittel der Militär- und Polizeikosten von den Kolonien selbst zu tragen sind. Wir glauben aher, daß, wenn die Diamanten einnahmen sich in einer solchen günstigen Weife weiter entwickeln, diese Relation von 231 nicht mehr beibchallen werden kann, sondern muß ein für das Reich günstigeres Verhältnis geschaffen werden. Auch wir, sind damit einderstan den, daß die Schutzgebiete weiter wirtschaftlich erschlossen werden, insbesondere stimmen wir dem Bau einer Bahn nach dem Ohambolande zu. Wir hatten allerdings erst Bedenken, das Obamboland durch elne Bahn wirtschaftlich zu er= schließen. Aber diese Bedenken haben sich beseitigen laffen. Wir bitten, daß die Arbeitergnwerbung in den Schutzgebieten in Zukunft durch staatliche Kommifssare erfolgt, Vor allen Dingen wünschen wir, daß bei der Anstellung won Arbeitern zu Eingeborenen kommissgren nicht so sparsam umgegangen wird. ie Eingeborenen kommissare müssen auch die Aufgabe hahen, die Behandlung der Leute und ins— besondere den Hin Und Rücktransport auf. der projektierten Ovamhy⸗ bahn zu überwachen. Die Dambobahn ist nötig aus Fürsorge für die Eingeborenen. Die Eingeborenen mußten bisher die weiten wasserlosen Strecken zu Fuß zurücklegen, und sie liefen dabei Gefahr, von den Zigeunern Südwestafrikgs, von den Buschleuten, überfallen und totgeschlagen zu werden. Wir sind keine Feinde des Bahn⸗ baues, aber wir müsssen uns doch einmal die Frage vorlegen, wer von diesem am meisten Vorteil hat. Das sind die Konzessionsgesell⸗ schaften, die . Verdienste einstecken, ohne daß das Reich dabon etwas hat. an hat seinerzeit das ganze Gehiet direkt an vier oder fünf Gesellschaften verschenkt. Die Landkommission hat ia manches erreicht, aber die wirtschaftliche Freiheit für Südwestafrika ist leider nicht erreicht worden. Für die Ansiedlung ist genügend Land, auch zu angemessenen Preisen, zur Verfügung. Aber in bezug auf die Bergrechte hesteht ein direkt trauriger Justand, Im Norden liegen die größten Raturschätze und es ist fast unmöglich, an ihre Erschließung heranzugehen. Deshalb verlangt ja auch die Kom— mifsion die sachgeniäße Grschließung des Nordens. Der Staats sekretär wird den starken Mann spielen müssen. Aber mit ein klein wenig Mut kann viel wieder für die Kolonien gutgemgcht, werden. Der im Initiatibantrag der Kommission vorgeschlagene Gesetzentwurf hefeitigt ja einen großen Teil der Schwierigkeiten. Mit ihm lassen sich unter Benutzung von Energie und Entschlossenheit auch im Kampfe gegen solche Koölonialgesellschaften, die ihre K unter ganz anderen rn fe, erhalten haben, noch manche Erfolge er zielen. Am bockbeinigften sind, nun gerade die Gesellschaften, die den größten Vorteil von den Bahnbauten haben. Sie haben alle be— rechtigten Forderungen und Wünsche des Reichstags zurückgewiesen. Durch die Bahnbauten wird nun das Land dieser Spekulations— gefellschaften noch wertvoller. Die Südwestafrika⸗Kompagnie hat direkt die Erschließung des Landes verhindert, weil es ihr noch zu billig zum Abgeben war. Ich warne dringend, in, Zukunft diesen Gesellschaften weiter entgegenzukommen, Die Südwestafrika⸗Ge⸗= sellschaff hatte ein Monopol auf. Eisenbahnbauten. Als das Reich 1898 in ihrem Gebiet eine Bahn bauen wollte, erhielt Jie als Ausgleich eing riesige Landkonzession im Ovambolande. Ich würde gegen die Konzessionsgesellschaften an sich nichts haben, wenn sie nur etwas für die Erschließung des Landes täten. Einiges wieder utmachen kann auch (ine progressive Cinkommen- und Vermögens . Es ist ia bekannt, daß in Südwestgfrika überhaupt keine Kinkommenstenern gezahlt werden. offe, daß die Regierung uns in nächsten Jahre mit entsprechenden Vorschlagen in dieser Richtung kommt. ie Ovambolandgesellschaft hat ein Aktienkapital von 1090 Millionen Mark, wobon nur 500 000 S6 eingezahlt sind. Das zeigt doch, daß man vorläufig nichts tun will. Man will eben warten, bis die Regierung die Bahn gebaut und. die Wasser⸗ erschließung durchgefühlt hat. Die Auseinandersetzung mit ben Ge= fellschalten wird don Jahr zu Jahr schwieriger, je mehr Geld wir hineinstecken. Südwestafrika soll aber ein wirtschgtlich unabhängiges Land und kein Ausbeutungsobjekt für eine kleine Reihe von Kolonial= gefellschaften sein. Das liegt auch im Interesse des deutschen Volkes.
Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf:
Meine Herren! Der Herr Präsident hat mir das Stenogramm der Rede des Herrn Abgeordneten Hoch gegeben und hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß derjenige Passus den ich als Verleumdung. charakterisiert habe, der als solche auf mich gewirkt hat, in hnpotheli⸗ scher Form gebraucht ist. Ich hatte den Eindruck des Positiven aus ö und Stimme und aus der ganzen Haltung des Herrn Redners. ö. ber nicht der subiektive Eindruck maßgebend ist, sondern der obiek= ö. elbestand, so kann ich das Wort „Verleumdung“ nicht aufrecht=
erhalten.
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andere als eing . uneigennützige Tätig⸗ j Die iamantenregi j keit entfaltet haben 8, . gie an und
ganz hel ht denken, daß die scharfen M. in er, r, n Kalcnialamte in being auf e H der
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. tli iche ugnisse nicht von dem Ver J . ö ö
, ,. . Privather onen dorangestellt werden. Die F
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west leider 11 ie, . ö fe wart G ne e, ee ginßhßt eitel lich m Südwest so gestelll haben, wie wir es getan haben K stens von drüben diejenige Anerkennung erwarten . die der Reichstag und das deutsche Volk billigerweise erwarten
geb ö. . 6. drüben und nicht eine Frage staatsrechtlicher oder politischer
Zweite Beilage J zum Dentschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Stantzanzeiger.
Natur.
bieten, insbesondere sind wir bereit, dem Bau der 8 ö 6 egi nch! nur im Interesse der wirtschaft⸗
bahn zuzustimmen.
Berlin, Freitag, den 2
6. März
Auch wir sind für den Ausbau des Eisenbahnnetzes in den
vambo⸗
lichen Entwicklung Südwestafrikas, sondern auch im J der ein⸗
gehorenen Arbeiter.
Was die Konzeffionsgesellscha ten
wünschen wir, daß diese mit zu den Bahnkosten herangezogen werden. . . tnis zwischen Mutterland und Schutzgebiet ist
noch immer sehr unklar.
Gz ist, notwendig, daß hier Klarheit ge⸗
schaffen wird. Die Anwaltschaft in ö Kolonien muß auf eine
etwas festere Basis gestellt werden. immer von den i bezügliche Beschwerde an den Reichskanzler geri
ie Anwälte sind jetzt noch ichkern abhängig, sie haben allerdings eine dies
chtet, aber bis diese
ledigt ist, wird noch biel Zeit vergehen. Auch wir wünschen, daß ein . Verhältnis zwischen Richtern und Anwälten ö und begrüßen, daß dies in Südwestafrika im allgemeinen der Fall ist. Aber wir müssen doch fordern, daß dieses Verhältnis mehr auf Frei⸗
willigkeit, als auf Abhängigkeit beruht.
eit be Auch Kolonien deutsche Kulturpolitik treiben.
wir wollen in den
Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen, nach⸗ dem das Haus ohne Debatte in erster Lesung den inzwischen verteilten Nachtragsetat für 1913 der Budgetkommiffion über⸗
wiesen hat. Persönlich bemerkt der
Abg. Hoch (Soz):; Ich will seststellen, daß das, was der Staats⸗
lretär vorhin ausgeführt hat, nicht richtig ist. Ich h
abe in meiner
Rede nur bedauert, daß der Staatssekretär nicht den ersten Augenblick benutzt hat, um die gegen ihn und die Kolonialverwaltung erhobenen Vorwürfe zurückzuwelsen. Ich habe hervorgehohen, daß dieser Voꝛ⸗ wurf nicht von mir stammt, fondern in einem Artikel enthalten ist. Ich habe . darauf hingewiesen, daß der . gar nicht berech⸗
tigt sein kann. Ich habe Ahn die offenkundige
taatssekretärs und der Verwaltung angeführt.
halb gewünscht, daß der Staatssekrelär nicht diesen Umwe ondern direkt um Ent uldigung gebeten hätte.
edebour: Er schweigth Schluß 6. Uhr. Nächste Sitzung Frei
lich. Ille ne
der Schutzgebiete.)
Preunstischer Landtag.
Chrenhaftigkeit des Ich hätte es des⸗ gewählt, Suruf des Abg.
tag, 2 Uhr, pünkt⸗
nfragen, Fortsetzung der Beratung des Etats
Haus der Abgeordneten.
53. Sitzung vom 19. März 1914, Vorm (Bericht von Wolffs Telegraphischem Ueber den Beginn der Sitzung, in der
ittags 11 Uhr. Bureau.) zunächst die zweite
Beratung des Etats der Eisenbahnverwaltung, und
zwar die Besprechung der einmaligen un lichen Ausgaben, fortgesetzt wird, ist Nummer d. Bl. berichtet worden.
wünscht
tunnels zwischen dem Empfangsge
Abg Wenke cfortschr. . die Schaffung eines ö äude des Bahnhofeg Hürsch und der nördlich des Hahnhofsterrains gelegenen Volken bain kr Straße und wiederbolt sein schon früher betontes Verlangen nach Schaffung ö 1 Bürgerstelges auf der fiskallschen Pahnhofszufuhrstraße in Hir
berg Wenn der Fiskus, wie beabsichtigt Stadt zu Eigentum überlassen wolle, so solle er seine Kosten erträgliche Zustände schaffen.
Abg. Dr. Wagner. Breslau (freikonf.) bit
d. auß erorden⸗ in der gestrigen
Bei den Ausgaben für den Direktionsbezirk Breslau
3
sei, die Straße der zunächst einmal auf
tet den Minister um
Auskunft darüber, wann die neuerbaute Haltestelle Mariahöfchen dem Verkehr übergeben wird. Durch die Aufhebung der früheren Station Mochbern sel der Fernverkehr entschieden benachteiligt worden. Auch
die Errichtung der Station Klein den wirklichen Verkehrshedürfnissen. Mariahbfchen hauptfachlsch zur
Mochhern entspräche durchaus nicht Angeblich solle die Station Entlastung deg Hauptbahnhofeg
Breslau von dem Augwanderer, und Saisonarbetterherkehr dienen.
Doch müsse darauf hingewirkt werden daß sie . gemacht werde. .
Abg. Hage (fortschr. Volksp.): Die Inter
dem Vorortverkehr essenten von Handel
und Gewerbe beklagen sich darüber, daß sie bei dem Umbau des Bahn⸗ hofes Görlitz kein i , für ein zu errichtendes Lagerhans er, ĩi
halten. Einzelne Firmen bahndirektion Breslau vorstellig geworden, zusagenden Bescheld erhalten. Auch noch
nd schon im Jahre 1907 bei der Gisen— und sie haben auch einen im August des Vorjahres
hatte die Eisenbahndirektion zugesagt, den Wünschen der Interessenten zu entsprechen. Jetzt im Februar aber erhielten die Interessenten die
Nachricht, daß kein Raum vorhanden fei und d
aß im Interesse der
Betriebssicherhelt ein Anschlußgleis nicht gebaut weiden könne. Abg. Dr. Wag ner Breglau (frelkons.): Wegen der Durch⸗
legung eines Fuß
ängertunnels an der Ostfeite bes Empfangsgebäudes
Odertor⸗ Breslau . Verhandlungen zwischen der Eisenhahndireftion,
dem Magistrat und den Interessen ken stattgefunden.
Die von der
Direktion geplante senkrechte Durchführung unter dem Bahn körper wird von den Interessenten als nicht zweckmäßig bezeichnet. Vielmcht
halten sie eine Abschwenkung des Tunnels ng
schrge Durchschneidung des Bahnkörperg im Zuge der B
straße für nutzbringender. Die Schwierigkeit lieg Beiträge der Stadt und der Interessenken
Ministerialdirektor Dorner teilt mt, daß schwehen und daher die definitive Vorlegung des geschehen könne.
Westen, also eine ergmann⸗ t zurseit darin, daß
zu den auf ursprüngli 60 009 M bezifferten Mehrkosten noch nicht feststehsen. ursprünglich
Verhandlungen noch Projektes noch nicht
Im . der Eisenbahndireftion Cöln verlangt
Abg. Marx Zentr.) Verhesserung der Bahnhof. Anrat bei grefeld. Ez müßten bindungen zwischen der Gemesnde selbst und dem durch Unterführung, hergestellt werden.
Im Bezirk der n nr n Cas
Abg. Heins Cassel (wirtsch. Vgg.) in der Nähe von Wilhelmshöhe.
Zu den Ausgaben für den Bezirk der Danzig bemerkt
Verhältnisse beim auch bessere Ver⸗= Bahnhofe, eventuell
sel wünscht
bessere Bahnveibindungen
Eisenbahndirektion
Abg von Conrad (kons.): Ich möchte das Interesse des Ministers
für die r , ,, in Graudenz erweck
en. Die Stadt ist
inzwischen zu einer Einwohnerzahl von fast o G00 herangewachsen, ö. vorhandenen Bahnhofganlagen dem Verkehr 5. mehr
genügen
Bei den Ausgaben für den Bezirk der Elberfeld führt
Abg. Eickhoff ffortschr. Volksp.) aus: Auf scheid hat sich n herausgestellt. Besonders unangenehm wird es zweiter Ausgang vorhanden ist Und der Verkehr d wird. 5 Bahndirektion scheint allerdings
Ministerialdirektor Dorn er sagt wohlwollende Prüfung zu.
Eisenbahndirektion dem Bahnhof Rem⸗
in neuerer Zeit eine ganze Reihe von Mißständen
empfunden, daß kein adurch sehr erschwert die hohen Kosten zu
etrifft, so
1914.
scheuen, die eine Unter oder lleber führung verursachen würde. Der Bahnhof liegt in einer windigen Gegend, lodaß das Publikum und die Angestellten ganz besonderg im Winter darunter zu leiden haben. Hier muß auf irgendeine Welse Abhilfe geschaffen werden. ;
Abg. Dr. Cremer (nl): Das Bahnho gebäude in Hagen ist noch
ar nicht einmal fertig, trotzbem hat sich schon eine Reihe bon Uebel
n hergusgestellt. Das Publikum sst auch hier wie auf vielen anderen Bahnhöfen des Bezirks zu wenig gegen die Unbilden der Witterung geschützt. Hoffen lich ist der Apel an den Minister nicht vergebens, damit der Bezirk bald zu Bahnhofsverhältnissen kommt, die seiner Bedeutung entsprechen.
Abg. Dr. Wendlandt (ul): Meine Bitte der früheren Jahre um Errichtung einer Haltestelle in Springftille ist leider bisher un⸗ erfüllt geblieben. Die Errichtung mag zwar einige Schwierigkeiten haben, aber es ist im Interesse des Verkehrs zu wunschen, daß diese Schwierigkeiten überwunden werden; technische Schwierigkeiten gibt es bekanntlich für die preußische Eisenbahnverwaltung überhaupt nicht.
Bei den Ausgaben für den Bezirk der Eisenbahndirektion Essen (Ruhr) dankt
Abg. Dr, Cremer (nl) dem Minister dafür, daß in den Etat ein Posten für die Errichtung eines Empfangsgebäudes in Osterfeld eingestellt ist. Die Verhältnisse des Bahnhofes in Mengede seien
absolut, unhaltbar. Der Minister möge bei der Ausführung der
Unterführung nicht den heutigen Zustand, sondern eine , ,, in Aussicht nehmen. Die Ueberfüllung sei so groß, daß man sich darüber wundern müsse, daß nicht mehr Unglück. faͤlle bor⸗ kemmen. In der letzten Zeit sei im Bezirk Essen ja viel geschehen; aber die Cisenbahnverwaltüng möge dafür sorgen, daß auch die letzlen Spuren der Vergangenheit möglichst bald verschwinden.
Im Bezirk der Eisenbahndirektion Fran kfurt⸗Main wünscht . Wolff Biebrich (ul.) die Herstellung einer Unterführung auf dem Bahnhöfe Sindlingen⸗Zellsheim, damit das reisende Publikum, . ö Wiesbaden fahren will, nicht genötigt sei, die Gleise zu überschreiten.
Abg. Wohlfarth ul): Der Bahnhof in Eschersheim hat den Charakter eins. Vorortbahnhofeg; daz Siationsgebäude ist nicht mit genügenden Räumen guggeftattet. Aber viel wichtiger als diese ist die Ueberdachung der Bahnsteige. Beim Bau eines neuen Stat;ions—
ebäudes muß auch erwogen werden, ob nicht die Straße von Oppen⸗
hen her unter, oder überführt werden könnte, Vie Eisenbahnber—⸗ waltung möge besonders ins Auge fassen, daß die vielen Uebergänge beseitigt werden. .
Abg. Qeser (fortschr. Volksp.): Der Verkehr in Frankfurt a. Main erfährt von Jahr zu Jahr cine rößere Steigerung. Daher ist eine Erweiterung des Her, ah oft wie des Ostbahnhofes unbedingt erforderlich. Daß der Frankfurter Haupt, und Personen⸗ bahnhof in einer verhãltnis mäßig so karzen Zeit wieder vergrößert werden muß hätte man noch vor einigen Jahren für ganz mirs r, fa gehalten. Es ist auch eine dringende Notwendigkeit, den Taunugz. derkehr zeitgemäß auszugestalten und zu verbessern. Der Taunugtz= verkehr ist ja zum Teil ein Touristenverkehr, andererseits aber maß auch ein großer Teil der Taunusbevölterung nach Frankfurt a. Main fahren, weil er dort seine Arbeitsstätte hat Dann aber sprechen auch wirt⸗ schaftliche Bedärfnisse der Taunusbevölkerung für eine befferẽ Aut gestaltung des Veikebrs. Die Wünsch der Stadt Frankfurt werden von der Eisenbahnverwaltung nicht in dem Maße berücksichtigt, wie es der Ent— wicklung des Verkehrs entspricht. Die Kon kurrenzhafenplätze von Frankfurt, wie z. B. Ludwigshafen, Mainz usw., werden von ber Re— gierung mehr geschützt als 6 nr Ste haben keine Veranlassung, sich über ein mangelhaftes J. der Regierung zu be= klagen. Mir ist es zweifelhaft, ob man bei der Hafenzufuhrbahn in Frankfurt das Richtige getroffen hat. Es war früher die Frage, ob man für dlesen Zweck eine Klelnbahn oder eine Privatbahn errichten soll. Damals ist nicht berücksichtigt worden, daß eg sich eigentlich hier weder um eine Klein, noch um eine Privatbahn handelt, . um ein emischt⸗wirtschaftlichet Unternehmen, da die Bahn auch den Verkehr der in der Nachbarschaft ansässigen industriellen und kaufmännischen Unternehmungen hefriedigen muß. In der k Bevölkerung herrscht ein tzefer Groll gegen die Cisen⸗
ahnperwaltung, und man hat die Empfindung, daß Frankfurt
prinziptell von der Eisenbahnverwaltung schlecht behandelt wird. Man empfindet es als eine Ungerechtigkeit, daß Frankfurt von allen Tarij· ermäßigungen ausgeschlossen bleizt. (Redner will dann auf die Tarif⸗ politik der . Eisenbahn verwaltung des näheren eingehen, wird aher von dem Vizepräsidenten Dr. von Kraufe daran gehindert.. Ich bitte, daß die Wünsche der Stadt Frankfurt bel der Cisenbahn⸗ verwaltung endlich Gehör finden.
Minister der öffentlichen Arbeiten von Bre itenbach: Meine Herren! Ich bedaure außerordentlich, daß der Herr Abg. Oeser den Eindruck gewonnen hat, als ob die Staatseisenbahn= berwaltung den wirtschaftlichen Verhältnissen von Frankfurt am Main und Umgebung nicht die erforderliche Aufmerksamkeit und Rück= sicht zuteil werden läßt. Ich meine, wer sich in Frankfurt selbst und auf seinem Haupt- und Nebenbahnhofe, dem Ostbahnhof, um⸗ sieht, wird der Staatzeisenbahnverwaltung bestätigen können, daß sie bemüht war, den Verkehrsberhältnissen von Frankfurt im weitesten Maße Rechnung zu tragen. Wir sind augenblick damit befaßt, unter Aufwendung sehr großer Mittel den Hauptbahnhof Frankfurt den Verhältnissen des Verkehrs vollkommen anzupassen. Wir haben im vorigen Jahre den neuen Ostbahnhof in Betrieb genommen, den ich vorhin als einen Nebenbahnhof bezeichnete, der aber tatsächlich ein zweiter Hauptbahnhof für Frankfurt ist. . Was die Verkehrs- und Tarifverhältnisse von Frankfurt am Main und seinen Häfen betrifft, so werde ich nach dem Einspruch des Herrn Präsidenten auf dieselben hier nicht eingehen können. (Heiter= keit links. Bravol rechts) Aber, meine Herren, ich war und bin vollkommen zur Widerlegung vorbereitet, und ich bedaure, daß Herr Abg. Deser nicht gelegentlich der Diskussion über die wirtschaft⸗ liche Seite des Etats auf diese Frage eingegangen ist. Sie ist von sehr großem Interesse, und ich glaube, ich wäre in der Tage gewesen, den Nachweis zu führen, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse von Frankfurt, soweit sie durch den Eisenbahntarif gefördert werden können, won der Staatseisenbahnverwaltung in weitgehendstem Maße gefördert worden sind. Ich nehme an, daß wir bei einer anber⸗ Gelegenheit auf diese Frage zurückkommen können, und jh ber, weten ; . ᷣ n, und ich hoffe dann daß sich Herr Abg. Deser überzeugen wird daß ich mit me hauptung Recht habe. ; it meiner Be. Ministerialdirektor Berichterstattertribůne nean (. . Bei den Ausga bemerkt ö Abg. Thurm sfortschr. Volkgy n- Stiestund der ' Ci l lkspn;. Die Stadt Ferst fkind der Eisen bahndernallungt Alle sowohl vom e n .
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