und einer ist nicht wieder aufgestellt worden. Von den 15 Ab⸗ geordneten, die damals gefehlt haben, sind 11 wiedergewählt, zwei sind vor der zweiten Abstimmung zurückgetreten und vier zeschlagen worden; fünf sind in die Slichwahl gekommen.
Im Senegal hat ein og gli er, Republikaner üher den bisherigen Vertreter des Wahlkreises, einen geeinigten sozialistischen Radikalen, gesiegt, sodaß die Zahl der Sitze der sozialistischen Republikaner sich auf 31 erhöhl. Es steht nur noch das Wahlergebnis aus Martinique aus
— Infolge der in letzter Zeit. vorgekommenen Lan⸗ dungen französischer Militärflieger auf deut chem Boden hat der Kriegsminister Noulens, wie HW. T. B. meldet, in Ergänzung seinerzeit erlassener Vorschriften verfügt, daß Militärflieger sich keinesfalls der Grenze nähern oder Flüge unternehmen durfen, die sie zu einer Ueberfliegung der Grenze veranlassen könnten. Falls sie in der Nähe der Grenze von Nebel überfallen würden, müßten sie landen oder sofort die Richtung ändern. Diese Vorschriften erstrecken sich auf lenk⸗ bare Luftschiffe. Freiballonführer sollen alle geeigneten Maß⸗ nahmen treffen und gegebenenfalls in einer Entfernung von mindestens drei Kilsmetern von der Grenze landen. Jede Uebertretung dieser Vorschriften soll dem Kriegsminister sofort telegraphisch gemeldet werden.
Rußland.
Gestern abend wurde der türkische Minister des Innern Talagl Bey vom Kaiser Nikolaus in feierlicher Audienz empfangen. Nach der Audienz stellte er dem Kaiser die Mit⸗ glieder seiner Mission vor. Im Anschluß daran fand ein Galadiner statt, in dessen Veriauf der Kaiser auf das Wohl des Sultans Muhammed und das Gedeihen des ottomanischen
Reichs trank. Schweden. ; Ueber das Befinden des Königs ist gestern mittag folgendes Bulletin Die Besserung im Befinden des Königs ist, nun so welt vor⸗ geschritten, daß der König in zen nächsten Tagen wird übernehmen können, heit wieder gewinnen kann, . slimmteste geraten, sobald als tunllch eine
zu nehmen. ö; B.“ meldet, besteht die Absicht dem jetzt
3 . * t ; uschl E zwecks Einrichtung 3 tenden eichs ag vorz agen, ; — 9 zusammentre er ch 3 l )
Direkter Telephonverbindung, zwis und Deutschland mit Anschlußleitungen nach Stockholm und Gotenburg für 1915 900 000 Kronen anzuweisen.
Gesund⸗ Aerzte ihm auf das be⸗ Brunnenkur in Karlsbad
Türkei.
Das Irade über die Eröffnung des Parlaments am 14. Mai ist gestern abend veröffentlicht worden.
Im Min isterrat wurde gestern die Beratung des Wort⸗ lautes der Thronxrede beendigt, die bei Eröffnung des
Parlaments zur Verlesung kommen soll.
Serbien.
In der gestrigen Sitzung der Skupschtina richteten der Jun le le , g g, und Genossen sowie der INgtionalist Ribarac und Genossen an den Ministerpräsidenten Paschitsch Interpellationen über bie im Offizier korps be stehende Un⸗
zufriedenheit. Die Skupschtina nahm sodann, wie W. T. B. meldet, die Gesetzes vorlage, betreffend die serbis cherumänische Ronvenki⸗n über den Bau einer Eisenbahnbrücke über die Dongu, einstimmig in letzter Lesung an. Der Vorsitzende, Präsident Nikolic, gab der großen Befriedigung Ausdruck, daß diese für die Gestaltung inniger Beziehungen zwischen Rumänien und Serbien wichtige Gesetzes vorlage von der Skupschtina einstimmig angenommen worden sei. Hierauf wurde zur Fest⸗ stellung für die heutige Tagesordnung geschritten. Der Ministerprãsident Paschitsch erklärte, daß er heute die vor drei Tagen von zwei regierungs freundlichen Abgeordneten an ihn gerichtete Interpellation über die Unzufriedenheit des Offizierkorps beantworten werde. Der Abg. Pecie GJung= radikal) stellte den Antrag, daß auch die analoge Interpellation der oppositionellen Parteien auf die Tages⸗ ordnung der heutigen Sitzung gestellt werden solle. Der Ministerpräsident Paschitsch erklärte sich da⸗ gegen. Es kam zu einer längeren, eeilweise sehr erregten Debatte, in deren Verlauf die Sppositions redner die Haltung der Regierung in scharfer Weise bekämpften, da die Regierung einer eingehenden Erörterung der Ursachen, die zu dem ernsten Konflikte zwischen der Zwilgewalt und der Armee geführt und im ganzen Lande große Erregung hervorgerufen hätten, aus⸗ zuweichen beabsichtige⸗ Unter stürmischem Protest der, Jung⸗ radikalen wurde schließlich die vom Mini sterprasidenten. Paschitsch geforderte Tagesordnung angenommen und die Sitzung ge⸗
chlossen. ö Albanien.
Wie die „Albanische Korrespondenz“ meldet, haben infolge des Beschiusses, den die internationgle Fontroslkommission n Korfu gefaßt hat, sowohl die albanische Regierung wie Jographöos die noiwendigen Anordnungen pur Festsetzung dern neutralen Zone in Epirus verfügt, Durch diese neutrale Zone, die nach dem Stande der Operationen vom 2. Mai abgegrenzt wird, sollen Zusammenstöße zwischen den beiderseitigen Kombattanten verhütet werden.
Amerika.
Das amerikanische Staatsdepartement. hat die diylomatischen ö Wafhington, deren Länder in Meriko⸗ . vertreten sind, ersucht, die beunruhigenden Gerüchte zu ef hen, wonach Zapata in Mexikocity die dort ansässigen er bedrohe. ⸗ ö . , . Minister des Aeußern Ruiz hat, wie 3. T. B.“ meldet, bei den Friedens vermättlern dä e ingten telegraphisch dagegen Einspruch erhoben, 3. d ige amerikanische Torpedoboote und ein Transportschiff au ö Höhe von Lobos Island zwischen Tampico und Veraern ischienen sind und Truppen gelandet haben, die die Leucht⸗ rm wächter verhafteten, aber wieder freilie ßen, nachdem diese ie Apparate übergeben hatten. Nuiz hat um Vorstellungen bei er Regierung der Vereinigten Staaten ersucht.
Weitere Meldungen desagen, daß Huerta außer dem Befehl. hie Veuchtfeler an der Küste des Stillen, Ozeans auszulöschen, ähnliche Anordnungen auch für die Atlantische
üste gegeben hat. Die Hesetzung Lobos Islands dürfte daher eine Vorsichtsmaßregel zum Zweck des Schutzes der gefamten Schiffahrt. darstellen. Demgemäß wird die Be⸗ chwerhe Höeriag ber die Verletzung des Waffenstillstandes für ungerechtfertigt angesehen. .
betrieben
In Juarez eingegangenen Nachrichten zufolge tobt bei Tam pich die wildeste Schlacht der ganzen Revolution, Eine Anzahl von Oeltanks steht in Flammen. Auch ein Teil der Stadt brennt. Der britische Panzerkreuzer „Essex“ ist eiligst nach Tampico abgegangen.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reich s⸗ tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— Die heutige (265 Sitzung des Reichstags, welcher der Kriegsminister, Generalleutnant von Falkenhayn bei⸗ wohnte, eröffnete der Präsident Dr. Kae m pf um 111M Uhr.
Vom Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ist folgendes Telegramm eingegangen.
Die warme Teilnahme des Reichstags, die Euer Hochwohl⸗ geboren mir in so gütigen Worten bekundet haben, hat mich in nemer Trauer tief gerührt. Ich bitte Sie, hochgeehrter Herr Präsident, dem hohen Hause meinen aufrichtigen Dank übermitteln
zu wollen. Reichskanzler von Bethmann Hollweg.
Das Haus setzte die Spezialberatung des Militär etats bei den dauernden Ausgaben für „Artillerie⸗ und Waffenwesen und für die „Technischen Instltute“ fort.
Abg. Büch ner (Soz Das Kriegsministerium und die Militärbherwaltung sind in Kleinigkeiten Arbeitern und Angestellten gegenüber groß. Man sollte es den Staatsarbeitern ühber⸗ lafsen, fich zu organisieren, wis es ihnen paßt. Die Ver waltung hat auf keinen Fall das Recht, die Arbeiter zu fragen, ob sie organiftert sind. Hier werden aber Steuerzahler ohne weiteres um ihre Arbelt gebracht. Man (eh fogar den Polizelapparat in Be wegung, um die Gesinnung eines Arbeiters zu erforschen, als ob es sich darum handelte, einen Raubmord aufzudecken. Die Poltzei benützt dabei sogar Listen weit zurückliegender Jahre, um Arbeiter brotloz zu machen. Sie setzt sich dabei selbst über die Bestimmungen des Ver. eingrechts fort. Ich Jann es verstehen, wenn die Militärbehörde nicht weiß, daß Gewerkschaften ihre Mitgliederlisten nicht einzureichen haben, aber nicht, daß die Polizeibehörde von Spandau so dumm ist.
Vizepräsident Dr. Päasche. Sie dürfen eine Polizeibehörde nicht dumm nennen. Ich rufe Sle zur Ddnung.
Abg. Büchn er (forifahrend) Uuch Wahlbeeinslussungen werden versucht. Die Arbeiterausschüsse haben gar keinen Einfluß auf den Rantinenbetrieb. Da die Inspektionen durch die vorgesetzte Behörde a. vorher bekannt werden, so wird naturlich alles in Ordnung gefunden. In der Zwischenzeit läßt man die Mißstände ruhsg bestehen. Ein Arbeltsqusschußmitglied, das zur Anzeige gebracht hatte, daß stehengebliebenes Bler und Speisenreste in Fer Kantine der Gewehrfabrik in Spandau zum zwelten Male verkauft wurden, wurde einfach abgeschoben; die Entlassung wurde damit begründet, daß er die Arbeiter aufgehetzt hätie. Auf, eine Be— schwerde an das Krlegsminifterium und den Krlegsminister, in der die Einsetzung einer Kommission erbeten wurde, wurde erwidert, die Kantine sei elne Privateinrichtung des Direktors Weißhaupt, auf den die Verwalluug keinen Einfluß habe, ein NMitbestimmungerecht könne daher dem Arbeiterausschuß nicht ein, dem Direktor müsse überlassen werden, wie weit Arpeiterausschuffez berücksichtigen wolle. Der springende Punkt ist, daß der Arbeiter zu Unrecht entlassen wurde. Bisher nahm man immer an, daß die Kantine eine staatliche Ein⸗ richtung sei. Die schroffe Behandlung. des Arbeiterautschusses muß Erbitterung erregen; die Mitglieder können ez sich nicht gefallen laffen, daß sie wie Schulkinder behandelt werden, daß sie stramm slehen müässen. Die Arbeiterausschüsse müssen in allen Staats. niehr Bewegungsfreiheit erhalten, Der Direktor hat lelder das alleinige Bestimmungsrecht. Als ein Ausschußmitglied anzeigte, 3. Maschlnengewehrteile abhanden gekommen wären, wurde er vom Birektor Weißhaupt mit 3 Y Strafe belegt. Dabet hat der Arbeiser nur aus Pflichtgefühl, gehandelt. Besprechungen dürfen nur im Betriebe stattfinden, nicht in Verfammlungen. Um Ausschuß⸗ mitglied zu werden, muß man mindeftens das 36. Lebensjahr über⸗ schrltten hahen. Der Unterstũtzungsfonds für unschuldig in Not ge—⸗ ratene Arbeiter wird willkürlich von der Verwaltung verwendet. Wer hat bier zu bestimmen, die Verwaltung oder das Kriegsministerium? Die Verwaltung muß das Versprechen des Kriegsministeriums einlösen. KÜnter dem neuen Direktor des Feuerwerkslaboratoriums werden nicht die lüchtigsten und intelligentesten Arbeiter als Vorarbeiter angestellt, sondern es herrscht Bevorzugung. Ein Melster hat den Zunamen Iwan der Schreckliche erhalten. Die Akkordlöhne sind so niedrig, daß die Ar⸗ beiter kaum auf den üblichen Tagelohn kommen. Nicht bloß in Spandau, sondern auch in den anderen Milltärwerkstätten wird über die niedrigen Stücklöhne geklagt, so in Danzig. Bie Arbeiter nehmen Arbeit mit
nach Hause, i
geräumt werden, er Ratschläge des
um? einigermaßen zu verdienen, Wie kann die Ver⸗
waltung solche Löhne dulden? Einem Arbeiter wurden 20 ς Vor⸗ . en fn der aber beim nächsten Lohntgg auf seinen Lohn pon? 26 S abgezogen wurde, sodaß er mit leeren Händen nach Hause gehen mußte. Wenn die Verwaltung van diesen Miß, ständen weiß, so macht sie sich mitschuldig. Ganz unschuldig t sie nicht, denn Meister, die ih. folder Ueber schteitungen schuldig gemacht hatten, wurden befördert, und dekoriert. Gin Hie, Schüler in Spandau hut die Arbeiter in der gemeinsten Weise beschimpft, und, einen Arbeiter, der sich beschwert hatte, in die zweite Lohnklasse, versetzs, Ro dieser schwer gcheiten muß, obwohl er lungenleldend ist. Wie lange, sollen die Staats⸗ arbeiter noch auf die neue Arbeits ordnung warten? Der General von Wandel hatte bor zwel ihn erklärt, daß bald eine neue Arbeits- en werden soll. ! s. besser wird und die vielen Paragraphen bei der alten . . 1 gter hineingekommen iht; Herr, ausschließt. Eine große
zurückzuführen. aram müssen die Urlaubs⸗ ,, werden. Ferner wiederholen wir das Verlangen., nach Zahlung des Tohnes für die Feiertage.
4 * Wiederholt . ö. ö ü Zarbeiter verlangt. ö 3 56 Umgehung des Arbelterausschusses ein Pensiong⸗
bie vom 1. Januar 1914 gelten sollte, n Gestalt eines Antrags
dnung stammt von ( , der Lebenshaltung seit 1904 waren bisher unbe—
vüchsichtigt und. ,,, Den ersten Entwurf lehnten beiter ab, weil er völlig ö . r', Ter dann tatsaächlich zum 1. Januar 1914 in Krast getreten ist. Diese neu Lohnordnung leidet an denselben großen Mängeln wie die bie sie sieht nicht weniger als 13 Lohn— die meisten
estiegen. J. der Verwaltung den in
gegenüber. Zeigen Sie doch Ihr warmes Herz für die elgenen Kärbeiter in den Staatsbetrieben Wir fordern die Beseitigung der Akkordarbeit und eine gerechte Behandlung der Arbeiter.
(Schluß des Blattes;
— In der heutigen (78. Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Minister der geistlichen und Unter⸗ richtsangelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz beiwohnte, wurde zunächst bekannt gegeben, daß von . Präsidenten des Staatsministeriums, Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ein Telegramm mit dem Dank für die Teilnahme des Hauses an seiner Trauer eingegangen ist.
Dann setzte das Haus die zweite Beratung des Et a ts des Ministeriums der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten, und zwar die Erörterungen über den Fonds von 3,5 Millionen Mark (eine Million mehr als im Vorjahre) zu Beihilfen für die Jugendpflege fort. Hierzu liegt die Uebersicht über die Ausbildung und Fortbildung von Jugendpflegern und Jugendpflegerinnen im Etatsjahr 1913 vor, die die Budgetkommsssion nach Kenntnisnahme für erledigt zu erklären beantragt.
Das Wort ergriff zunächst der Minister der geistli Unterrichts angelegenheiten D Dr. ö 2 ö 56 1 dessen Rede morgen im Wortlaut wiedergegeben werden wird.
Schluß des Blattes.)
Wohlfahrtspflege.
Der Zentralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen, Sitz Berlin, hat sich dle Aufgabe gestellt, die Frage der zweckmäßigen Organisation der Ernährung der Arbeiter einer näheren Erörterung und Behandlung zu unterziehen. Die Wichtigkeit dieser Frage braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden, erst recht nicht in einer Zeit, in der die Preise für Lebens= mittel hoch sind. Nachdem bereltz eine besondere Kommission . die Beschaffung von ortentierenden Unterlagen tätig. gewesen ist, hat man heschlossen, zunächlt eine enkschrift über den Stand der Arbelterernährungsfrage zu veröffentlichen und so⸗ dann im Herst d. J. in Berlin -Charlottenburg in der Ständigen Ausstellung für Arbetterwohlfahrt eine Kon ferenz über Arbeiterernährung zu veranstalten. Diese Kon= ferenz soll sich vor allem mit den. gemeinnützigen, genossenschaftlichen und industriellen Einrichtungen, die zur Verbesserung und Verbilligung der Arbelterernährung in Groß⸗ und Industriestädten, in Industrie , Staats, und Gemeindebetrieben bisher geschaffen worden sind, be⸗ schäftigen. Im Anschluß an den einführenden Vortrag eines Physio⸗ logen über die Grundtatsachen der Arbeiterernährung, wle sie ist und wie sie fein sollte, werden die wirischaftlichen, technischen und organisatorischen Fragen der bestebenden Massenbezüge von Lebensmitteln, der Massen= küchen und Kantinen usw. uf Grund einer großen praktischen Stoff⸗ sammlung und der vorerwähnten Denkschrift behandelt und zur Er⸗ örterung gestellt werden. Die Teilnahme an der Konferenz steht allen Kreisen der Industrie und der Arbeiterschaft sowie den Vertretern der öffentlichen Verwaltungen, der Kon sumpereine, der Volksspeisehallen uf. offen, An den Vorberatungen der Konferenz sind auch die Zentral stelle für Volkswohlfahrt, das Bureau für Sozial pohtik in Berlin und das Soziale Museum in Frankfurt 4. M. be- leiligt. Den Vorsitz in dem Unterausschusse, der hom Zentralverein mit der Veranstaltung der Konferenz beguftragt ist, führt der Wirk⸗ liche Geheime Rat Br,. Thiel, BerlinStegltzz.
Eine Konferenz für Fabrikwohlfahrtspflege, die sich mit einer verwandten Teilfrage aus dem Arbeiterernährungsproblem be⸗ fassen wird, nämlich mit dem Großeinkauf von Lebensmitteln und Bedarfsartzkeln für die Arbetterschaft, namentlich auch für bie Fabriskonsumanstalten, wird von der Zentral stelle für Volkswohlfghrt bereits Mitte Juni in Berlin ver⸗ ansta tet werden. Eine Reihe von Vertretern verschiedener Firmen soll Berichte erstatten, an die sich eine Aussprache anschließt. Gleich . ö . n, Frage erörtern: Fabrik- z nen und Fabritschwestern, die ihnen zue Lie bisherigen Erfahrungen“. ,
Kunst und Wifsenschaft.
Erste Ausstellung der „Freien Sezession“. II). Wendet man sich den jüngeren Malern der Sezessio
der Gesamteindruck, den man von ihren Bildern 3 Hat verworren und unklar. Man wäre so gern geneigt, in diesem Chaos ein tastendes Vorwärtsdrängen, ein Ringen nach neuen Ausdrucka— möglichkeiten zu erblicken, wenn man nicht immer wieder bewußten Verzerrungen und krampfhaften Gewaltsamkeiten begegnete, Gz ist bedauerlich, daß so viele schwach begabte Maler 1 plötzlich expressionistisch gehärden. Ihre Kraft reicht nicht aus, die neuen Formen überzeugend zu gestalten, und so wirken ihre Gemälde lediglich . und plump. Noch schlimmer steht es um jene Maler, auf derem . der Crpressionizmus nur obenflächlich abgefätrbt hat und deren
ilder daher eine unmögliche Mischung von stofflich charakteri-
sierender Malerei und von symbolischen Formen d
. soll man zu einem Bilde wie . Si . Salome. sagen, das im Grunde im Sinne Corintho erfaßt ist, jedoch in einer verwilderten derben Art auß⸗
geführt wurde? Auch die Gemälde Alfred Partikels, von d nur die Roggenernte! persönlicheren Ausdruck und eigenen . Farben aufweist, zelgen ein Streben nach großer, ausdrucksvoller Form, das mit der malerischen Behandlung der gene. nicht recht zusammen⸗ ö will, Die siark zusammenfassende und vereinfachende Art Atto Müllers kann nicht darüber hinwegtäuschen, was für ein konventioneller, gefälllger und geschickter Maler er im Grunde ist. Niedlich und gefällig ist auch das „Hötel de la, Marine“ von Maxte Laurèncin, der es nicht an Cmpfindun und Einfällen feblt, deren unverdienter Ruhm aber lediglich auf der interessanten· Aufmachung ihrer Bilder begründet ist. Bei Heckel und Kirchner muß man diesmal den guten Willen für die Tat hinnehmen. Was sie jetzt ausstellen, ist primitiv, nicht aus ve haltener, konzentrierter Kraft, sondern aus Unvermögen, und wi ö daher besenderg roh. Wer die grotesk verzerrten r e, gönn. ; Lyonel Fein ingers genau kennt, der wird sich nicht wundern . Künstler als Maler jetzt beim Kubismus angekommen sst . Fehn, Teuber und Rin n M modernsten Saales das . das geschlossen und ein er
sind, haben einen Schmiß Farbe sahl lun t. als bloße Routine n and ing Sicherheit, h nd kalt g
und i s D Beleuchtung wie 6 lähriger, di. gleich gespensterhaft . ö. , , . . . , m. züheren landschaftlichen Komposti in essen Hilfe er in . n erzielen k e ,,, n von Bernhard Pankok wüd viel ö. 4.
) Vergl. Nr. 104 8. Bl.