1914 / 119 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 May 1914 18:00:01 GMT) scan diff

und der Gemeinde Norderney festgestellt worden sind. Ich freue mich, daß die beiden Herren Vorredner anerkannt haben, daß auch nach ihrer Ansicht dieser Weg sich als gangbar erweisen werde. Wenn sie den Wunsch ausgesprochen haben, daß bei den weiteren Verhandlungen die Domänenverwaltung gegenüber der zu bildenden Gesellschaft ein ge⸗ nügendes Entgegenkommen an den Tag legen möge, so kann ich die Erfüllung auch dieses Wunsches ohne weiteres zusichern. Wir werden bestrebt sein, die Bedingungen so zu gestalten, daß auf Grund derselben sich auch eine Gesellschaft bilden kann, die imstande ist, das Seebad Norderney so zu gestalten und zu verwalten, daß eine Verzinsung und Amortisation der eingebrachten Kapitalien sich als möglich erweist. Ich glaube, es wird kaum notwendig und auch nicht möglich sein, in diesem Augenblick näher auf die in Aussicht stehenden weiteren Ver⸗ handlungen einzugehen. Nur eins möchte ich noch bemerken. Es ist bereits vor längerer Zeit mit leistungsfähigen Unternehmern verhandelt worden, und diese Verhandlungen hatten auch zu einem gewissen Resul⸗ tate geführt; es war aber schließlich doch die Erwägung ausschlag⸗ gebend, daß es zweckmäßiger sein werde, einen weiteren Kreis von Interessenten für die Bildung einer leistungsfähigen Pachtgesellschaft heranzuziehen. Das soll nunmehr geschehen, und ich habe die Hoffnung, daß im Laufe dieses Jahres die Verhandlungen soweit fortschreiten werden, daß im nächsten Jahre mit einer Aenderung der gegenwärtigen

Verhältnisse des Seebades Norderney wirklich ernst gemacht werden

kann. (Bravo)

Abg. Dr. Blankenburg (1): Im Interesse der Ackerbürger von Pretzsch weise ich auf die Dringlichkeit der Aufteilung der Domaͤnen Pretzsch und Körbin hin. Nach einem neueren Gutachten kann pon der Aufteilung von Maucken abgesehen werden. Es kommt der Bevölkerung lediglich auf das Gebiet diesseits der Elbe an.

Ministerialdirektor Br üm mer: Die Auffassung, daß die Be⸗ völkerung von Pretzsch auf eine Aufteilung von Maucken keinen Wert mehr lege, ist der Regierung neu. Wir werden bemüht fein, nach Möglichkeit entgegenzukommen, und es wird ein Teil der Domäne Pretzsch den Ackerbürgern von Pretzsch zur Arrondierung ihrer Ländereien in kleineren Parzellen verpachtet werden können.

Dr. von Gampe (nl): Der Syndikus des Bauern⸗ bundeg, Reichstagsabgeordnete Dr. Böhme hatte in der Agitation ausgeführt, daß die Regierung die Bildung von Großgrundbesitz be⸗ günstige im Gegensatz zur Bildung von Kleinbesitz. Diese Aeußerung ist in unglaublicher Weise entstellt und dann in der Agitation ver⸗ wendet worden. Man hat daraus gemacht, der Reichstags abgeordnete Böhme hätte böhauptet, die Regierung unten ftůͤtze notorische Verschwender, indem sie Fideikommißbesitzern staat⸗ liche Gelder hingebe, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen; diese Fideikommißbesitzer würden also aus den Taschen der Steuerzahler und somit auch der Bauern unterhalten. Nun hat die konservative Vereinigung der Prodinz Hannover diese entstellten Aeußkrungen in einem Schreiben an das Landwirtschafts= ministerium wiederholt und sich dadurch also die schwere Verdächtigung gegen Dr. Böhme zu eigen gemacht. Sie hat gleichzeitig beim Land⸗ wirtschafteministerium angefragt, ob diese Aeußerungen zutreffend seien. Der Landwirtschaftzminister hat darauf geantwortet, daß dies vollkommen falsch sel, one erst einmal Dr. Böhme über selne wirkliche Aeußerung befragt zu haben. Die Antwort des Landwirtschaftsministers ist von der konservatipen Vereinigung

im Wahlkampf, in Asterburg- Stendal in unerhörter Weise verwertet worden. Ohne auf das zurückzugehen, was Dr. Böhme wirklich gesagt hat, wird jetzt verbreitet, das

Landwirtschafksministerium babe festgestellt, die Behauptungen Dr. Böbmes seien vollkommen unrichtig. Die Deutsche Tageszeitung“ hat sich dieser Sache bemächtigt und unter der Üeberschrit Be= leuchtung Böhmescher Hetzereien durch das Landwirtschaftsministerium“ einen gehässigen Artikel gegen den Bauernbund veröffentlicht. Das konnte der Minister vielleicht nicht voraussehen, aber auf jeden Fall wäre eine größere Vorsicht und Zurückhaltung bei der Antwort wohl am inf gewesen. Es ist mir auch sehr fraglich, ob etwa ein nattonalliberaler Verein oder ein anderer ebenso bereitwillig Auskunft bekommen hahen würde. Ich bitte daher den Minister, in künftigen Fällen mehr Vorsicht walten zu lassen und in Konsequenz dieseg Vor— ganges auch anderen Vereinen in ebenso bereitwilliger Weise Aus— künfte und Mitteilungen zu geben. 2

Minister für Landmwirtschaft, Dr. Freiherr von Schorlemer:

Meine Herren! Es handelt sich nach dem Vorbringen des Herrn Vorredners um zwei Schreiben, die im Laufe des Monats März und des Monats Mai an das Landwirtschaftsministerium gerichtet worden sind. In beiden Schreiben wird Bezug genommen auf Aeußerungen, welche der Reichstagsabgeordnete Böhme getan haben soll, und an das Landwirtschaftsministerium ist die Bitte gerichtet worden, sich darüber zu äußern, ob diese Aeußerungen zutreffend sind. Unterzeichnet ist die erste Eingabe vom 27. März 1914 von Dr. Johann Haun, Se⸗ kretär der Konservativen Vereinigung für Hannover, und die zweite Eingabe vom 7. Mai 1914 vom Amtsvorsteher Schuster ohne irgend⸗ welche nähere Bezeichnung.

Meine Herren, wenn an mich das Ansinnen gerichtet worden wäre, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob der Herr Abgeordnete Dr. Böhme richtige und zutreffende Angaben gemacht habe, würde ich zweifellos nicht in der Lage gewesen sein, mich darüber ohne Be⸗ fragung des Herrn Böhme zu äußern. Aber so war die Anfrage nicht gestellt. Ich war lediglich aufgefordert worden, mich darüber zu äußern, ob die mir mitgeteilten Talsachen auf Wahrheit beruhen, ohne Rücksicht darauf, ob dieselben in der angegebenen Weise von dem Dr. Böhme vorgebracht worden waren. Ich glaube es jeder Partei, sowohl der konserbativen wie der nationalliberalen oder der fortschrittlichen, schuldig zu sein, auf derartige Anfragen, die das Vor—⸗ gehen der landwirtschaftlichen Verwaltung und der ihr unterstellten Institute betreffen, Rede und Antwort zu stehen. (Sehr richtig! rechts) In der Antwort, die vom Landwirtschaftsministerium erteilt worden ist, ist in keiner Weise ein Urteil darüber gefällt worden, was Herr Dr. Böhme gesagt hat, sondern es ist lediglich geantwortet worden, daß im letzten Jahre keine Güter von Großgrundbesitzern in Westpreußen von der Domänenberwaltung aufgekauft worden sind, und daß ebensowenig die Landschaften schon seit Jahren mit Staats= geldern in Not geratene Großgrundbesitzer unterstützt und die armen leinen Bauern ohne jede Unterstützung gelassen haben. Ich kann im übrigen alle Tinwendungen, die der Herr Vorredner gemacht hat, duihh die Rrklänng entkeästen, dg ich rade so, wie ich jegt die an nich gerichtete Anfrage habe beantworten lassen, auch eine Anfrage

D . a pün klich beantwortet haben würde. . alnkz. Me lüberfiastigemender Ansicht

Aufteilung der Vomäne! Schi notwendig. Obwohl das ö

Domänen und Forsten

darauf eingeben wollte, hat . , gr ,n. lte ür, dann. doch nur ö H den kleinen und größeren Bauern

in den umliegenden

für, die Stolzenauer Leute Land bereitgestellt werden. Die Gründe, die daflir angeführt werden, daß die kleinen Leute fo wenig erhalten haken, sind nicht stichhaltig, weil man das hãtte derhin dern können. Im Kreise ist nämlich noch eine andere Domäne vorhanden, die der Aufteilung teilhaftig werden könnte. Sodann muß endlich für das Bad Rehburg etwas getan werden. Der Minister hat zwar mgaches getan, jedoch nicht auf Fosten des Ministeriums, sondern auf Kesten anderer Leute, indem er veranlaßt hat, daß dort einige Anstalten hinkommen. Das genügt aber nicht. Es ist insbesondete nötig, daß Rehberg einen quien Kurpark erhält, für den das Mini⸗ sterium größere Mittel zur Verfügung stellen müßte. (Der Mmister nickt mit dem Kopfe.) .

Abg. Freiherr don Marenholtz (kons): Die An frage an das Ministerium ist nicht von der konserpatihen Vereiniqung in Hannover als solcher ergangen. Warum soll nicht aus einer Ver⸗ sammlung herauß, in der Dr. Böhme zweifellos mit großen Beschuldigungen gegen, die Regierung vorgegangen ist und in unglaublicher Weise Kritik an dem Verhalten der Negierung geübt hat, wofür ihm Unterlagen nicht zur Verfügung standen, jemand an den Menister die Frage richten, wie es sich mit diesen Behauptungen verhält. Das ist doch das Recht eines jeden, daz nicht verschränkt werden kann. Die Leute wollen bestimmte Auskunft haben und haben sich deshalb direkt an den Minister gewandt, Nas ist, durchaus richtig, und es spielt dabei keine Rolle, ob Dr. Böhme die Aenßerungen nachher, richtig eftell het. Die Anfrage kann ja erfolgt sein, bevor die Richtigstellung geschah. Der Minister ist ja gar nicht darauf eingegangen, daß Herr Dr. Böhme das und das gesagt habe, sondern lediglich auf die Tatsache, indem er feststellte, was die Regierung getan hat, und feststellte, daß sie das nicht getan hat, was Herr Dr. Böhme bebauptete, Der Wahrheit maß doch die Ehre gegeben werden, das kann doch wohl jeder verlangen. ö

Abg. Dr. Friedberg (ul.: Der Minister hätte doch etwas vorsichtiger sein sollen; weng die Anfrage in anderer Form gekommen wäre, so hätte er viellticht die Antwort ahgelehnt. Er hat nicht ge— prüft, ob Dr. Böhme die ihm in den Mund gelegten Aeußerungen wirklich getan hat, er hätte sich aber dieser Prufung unterziehen müssen, ehe er antwortete. Von der agrarischen Presse ist die Sache ausgenützt worden, die „Deutsche Tages zeilung schrieb; Be⸗ Luchtung Böhmescher Hetzereien durch das Landwirtschaftsministerium“. Diese Möglichkeit mußte der Minister unter allen Umständen ver⸗ meiden. Dr. Böhme hat ausdrücklich bestritten, das gesagt zu haben, was ihm von der agrarischen Presse in den Mund gelegt ist. Ich will die Sache nicht weiterführen, aber der Minister hätte unzweideutig seine Unparteilichkeit wahren müssen.

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer:

Meine Herren! Ich möchte zur Aufklärung des Tatbestandes noch ausdrücklich erwähnen, daß zu der Zeit, als die Antwort im Land⸗ wirtschaftsministerium ausgefertigt worden ist, darüber nichts bekannt war, daß Dr. Böhme die ihm zur Last gelegten Aeußerungen richtig⸗ gestellt habe. Im übrigen kann ich nur wiederholen, daß die Person des Herrn Dr. Böhme bei der Beantwortung der an das Landwirt— schaftsministerium gestellten Anfragen vollständig aus dem Spiel ge⸗ blieben ist. Aber zweifellos hatte auch die Staatsregierung ein Interesse daran, daß Behauptungen (Sehr richtig! rechts), welche sich direkt auf die Maßnahmen der Staatsregierung und das Verhalten der ihr unterstellten Landschaften bezogen, nicht etwa nach Monaten, sondern sofort, nötigenfalls auch im Wahlkampfe, richtiggestellt wurden. (Bravo! rechts) Insofern erblicke ich auch für mich absolut keinen Tadel darin, daß ich tatsächlich in diesem Falle auch an den Wagen der konservativen Partei gespannt worden bin. Eebhaftes Bravo! rechts. ;

Der Etat der Domänenverwaltung wird bewilligt.

Beim Etat der Forst verwaltung bemerkt

Abg. Heins (wirtsch. Vgg.): Das Bestreben der Forstverwal⸗ tung, die Losholzgerechtsame abzulösen, schädigt empfindlich die kleinen Leute, die die zwei Klafter Holz nicht entbehren und auf die althergebrachte Vergünstigung nicht verzichten können. Mit dem baren Gelde, das bald ausgegeben ist, ist den Leuten nicht geholfen. Ich warne davor, althergebrachte urhessische Gerechlsame zu beseitigen oder abzulösen; sie sind eng verwachsen mit der Eigen⸗ art des Landes und der Bevölkerung. Die Äbschaffung ift ja für die k bequem, aber doch eine Versündigung an der Boden. kändigkeit und dem Heimatssinn des Hessendolkez. Das gilt besondert von der Waltstreuberechtigung, die namenslich nötig ist, wenn die Ernte wenig Rohertrag gebracht hat. Das Losholz wird ferner oft dazu weit vom Wohnorte entfernt angewiesen, das verdirbt den Abnehmern den Appetit daran. Die kleinen Leute müssen oft mehr Fuhrlohn, zahlen, alz das Holz wert ift. Auch ist das Los⸗ holz vielfach minderwertig geworden, im letzten Jahr war es besonders schlecht, Ich bitte den Minifter, die Losholzgerechtsame und die Waldstreuberechtigung zu erdalten. Ich spreche diese Bitte im Namen aller helsischen Abgeordneten aus; möge sie an zuständiger Stelle volles Gehör finden. .

Oberlandforstmeister von Freier weist auf seine Erklärung bei der zweiten Lesung hin und bemerkt, daß der Minister gern bereit sei, die berechtigten Wünsche und alten Gewohnhesten der Bevölkerung nochmals zu prüfen. Abg. Dr. Gh lers fortschr. Volkspt.): Für die Forstherwaltung ist ein guter Absatz der Schwellenfabrikation von grozer Wichiigteit. Die österrelchische Eisenbahn verwaltung deckt ihren Bedarf an Eisen⸗ bahnschwellen nicht durch deutsche Schwell n, sondern sie bezieht ihre Gisenbahnschwellen, nur von „in Oefterreich protokollierten Firmen“. Die preußische Eisenbahnverwaltung nimmt einen anderen Stand⸗

punkt ein, sie läßt auch ausländische und ingbesondere au galizische Schwellen iu. Wenn auch nur ein ganz , fügiger Pielsunterschied zwischen der deutschen Offerte und. 8 i e, besteht (6 handelt sich hier um Pfennige), o gi ie

rei n le den Vorzug. wünschen eine Abslellung des Miß⸗ Bevorzugung der deutschen Schwelle ein reten 1 eines soschen Grundsatzes nicht ohne weiteres empfohlen werden kann, so wäre es doch von großem Interess⸗ wenn seitens unscrer Regierung, darauf

daß die österreichische Eisenbahnve waltung und von einer absoluten

chen, daß die in« enschwelle berdraͤngt wird.

man unserem Verlangen nachkommen. Die Giserschwelle ist auch benen . Holzschwelle. Es ist ein großer . 5 ö

n groß tum die inländische velle die in laͤndische ECisenschwell der inländischen Eisenschwelle , .

n, . den deutschen Produzenten, wöd dadurch

des . Lem . (kons schließt sich den Ausführungen

Beim Etat der An siedlur Westpreußen und b fen fannt der

Abg. van Trampenpnskt (Pole) Klage darüber, daß

Mittel der Ansiedlungskommmfssi ö ö markenvereins verwendet . ,, ö

Minister für Landwirt Dr. Freiherr von Sch 1 2. . .

Meine Herren! Eine meines Wissens mündliche Mitteilung des Herrn Vorredners an den Unterstaatesekretär meines Ministeriums

g85kommission für

Domänen und Forsten

hat Veranlassung gegeben, nochmals Nachforschungen darüber . stellen, ob tatsächlich Mittel der Ansiedlungskommission dem Ost= markenderein zur Verfügung gestellt worden sind. Bei der Antwort, die seinerzeit der Unterstaatssekretär meines Ministeriums dem Herrn Abg. von Trampezynski erteilt hatte, war nur die Rede von der Ven. wendung des Dispositionsfonds. Es ist gegen die landwirtschaftliche Verwaltung kein Vorwurf daraus zu erheben, daß sie lediglich geprijft hatte, ob Mittel des Dispositionsfonds der Ansiedlungskommission Verwendung gefunden hätten, weil zunächst anzunehmen war, daß nar aus diesem Fonds Mittel für die Zwecke des Ostmarkenvereins zur Verfügung gestellt sein konnten.

Es ist nun inzwischen festgestellt worden, daß aus dem Besiedlungs= fonds der Anfiedlungekommisston unter anderem auch im Jahre 1913 4000 A an den Ostmarkenverein gezahlt worden sind (Hört, hört! bei den Polen,), aber nicht für allgemeine Zwecke dieses Vereins, für den Ostmarkenderein als solchen, sondern lediglich als Entgelt dafür, daß der Ystmarkenverein sich in Süddeutschlanz, für die Propaganda der Ansiedlungskommisston bemüht hat, und für die Erwerbung von An⸗ siedlern tätig gewesen ist. (Hört, hört! bei den Polen) Meine Herren, ich werde prüfen, inwieweit die Verwendung von Geldern des Be= siedlungsfonds für diese Zwecke zulässig erscheint, und ich nehme auch keinen Anstand, zu erklären, daß ebenfalls geprüft werben wird, ob in Zukunft für solche Zwecke Gelder an einen Verein gezahlt werden

können, der sich nicht in erster Linie mit den der Ansi mission gesetzlich obliegenden Aufgaben befaßt. ö

Beim Etat der landwirt aftli Ver⸗ waltung beantragt Abg. Wal . 9. r ö J. ö mit Unter tütz ng seiner Freunde und einiger n z - geordneten: .

die Regierung zu ersuchen, die Frage welchem Wege der offenbaren mehrsähn hen Verschlechterung der i bh et i inn url. preußischen Winzerstandes gesteuert ,

ö, weist auf die Notwendigkeit hin, die wiitschaftliche Lage d 1 bee. schen Winzestandeß zu befsern. Die Lage der Win jer an sth von Jahr zu Jahr verschlechtert, und es sei Pflicht der Regierung, hler helfend einzugreifen. t. ö g/

Abg. Meyer⸗Diepholz (nl): Mesne Freunde . ; rr Den e,, esondere Hannover, ist wiederum ine große Gefahr r entstanden, daß die Maul- und Klauensenche ö 6 . eingeschleppt ist. Die Gefahr ist um so unangenehmer, weil das Vieh sich bereits auf den Weiden befindet, wodurch natürlich die Bekämpfung und Unterdrückung der Seuche um so schwieriger ist. Der Redner bespricht des weiteren die behördlichen Maßregeln zur Unter⸗ zrückung der Maul. und Klauenseuche, Er behandeit schiieß lich die Verhältnisse der landwirtschaftlichen Lehrer und wünscht dem Lundeg- a i . Landwirtschaftslehrer in seinen Bestrebungen

esten Erfolg.

Abg. Ecker⸗Winsen (nl) begründet einen Antzrag, betreffend Förderung der Vächzucht und der Vieß berwer= tung: Der Antrag gründet sich auf eine Zusage des Ministers von 1912, daß der Staat eingreifen werde, um dauernd eine Hebung der, Fleischnatzung herbeizuführen. Ju diesem Ziele kann haupt⸗ sächlich eine Vermehrung der bäuerlichen und flein bäuerlichen Be— triebe führen. Dazu müssen vor allen Bingen giößere Mittel in den Etat eingestellt werden. Unser Antrag will, daß . diesen Zweck im ersten Jahre eine, im zweiten Jahre zwei und im dritten Jahre drei Millionen aus eworfen werden. Die bisher ausgeworfenen Mittel genügen in, keiner Weise. Allerdings muß anerkannt werden, daß es der dLandwirtschaft, gelungen ist, ihre, Aufgabe zu erfüllen, die heimische Viehproduktion zu decken. Dies ist nur möglich gewesen durch den bewährten Zollschutz, an dem wir festhalten müssen. De halb ist der Zollschutz für die Landwirtschaft von leit. Elenso wichtig ist aber auch die der Landwirtschaft, und diese muß einen. größeren Ausbau erfahren. Von den auszuwerfenden Staatamitteln sollen 70 c für die Hebung der Rindviehzucht und 30 /o für die Debung der Zucht der anderen Tierarten verwendet werden. Der Antrag verfolgt das Ziel, unser Vaterland in bezug auf, die Fleischversorgung vom Aus lande unabhängig zu machen, er hat alsö eine große nationale Bedeutung.

Abg. von Ke sel (kons): Meine Freunde stimmen dem Antrage. Wallenborn mit vollem Poren zu. Die Winzer befinden sich tatsächlich in einer außerordenli schweren Notlage. Daß wir uch den Antrag Gcker annehmen werden, bedarf keiner befonderen Hervorhebung. Die Kommissionsberatung wird, ergeben, ob das Fiel dass der Antrag sich steckt, uch errescht wird. Bie 3 für Rindvieh sind um über 16 Prozent die Schweinepreise um ber O Prozent

robinzen, ins⸗

Oraanisatton

zurückgegangen. Das gibt zu denken. Trotz der niedrigen Futter= mittelpreise muß der ö heute 20 Prozent von . apital abschreiben. Es gibt heule wohl keinen Stall, der irgendeine Ren⸗

tabilität, aufweist. Wir begrüße den Antrag als kleines Mittel, doch müssen wir auch an die größeren Mittel denken. Ein Ärtikel der Magdeburger Zeitung hat, kürzlich ausgeführt, da Xsunkenen Vie preise die Fleischpreise kaum gesunken ; organisgtion halte die, Prelse einem Sinken der Preise fast gar nichts; unsere Kommunen aus der letzten großen Teuerungsnot gar nichts gelernt. Der züchter kann sich der Konjunktur nicht anpassen er muß das Vieh ber— laufen, wenn es reif ist, gleichgültig, ob die Preise hoch oder medrig sind. Deshalb ist nötig, daß zwerlei erreicht wird; stabile Preise Ind genügend hohe Preife, Gs ist falsch, einseitg die re,. tion zu heben, es muß auch etwas ; den Körnerbgu ae geen, di Viehpreise sind zurückgegangen, weil die großen Lücken, . m ge Jeuchen entstanden waren, vollkommen ergänzt . HSekämp⸗ ö. kein anderes Mittel für die Hebung der Diehm den . 6. der 6 durch , . ö den . iter muß dahin gewirkt werden, da 3 ollen Sie , . . 1 . entstammt. . uns fen, dann, mitz ganzem Hern. ichfalls die schwierige Lage IE. Vert in. Jentt) e e, 96 gegen die zul id ffh. der Winzer, und befürzworte⸗ y,, Untersuchungskontrolle.; Konkurrenz und die ,, schildert einen Fall, in welchem Abg. Wentorp 6 ul einquartierter Truppen einem Päch⸗ wahrscheinlich durch 3 ist; das Feuer sei vermutlich durch . . . entzündet worden, die, die Soldaten nicht aus eine brennende La g müßen schärfete Vestimmungen für die Cin, , Truppen in engen Quartieren und einheitliche Von schriften zur Verhütung von Bränden erlassen werden. t

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Jorsten Dr. Freiherr von n r:

Meine Herren! Auf die Worte des Herrn Vorredbners möchte ich zunächst nur kurz erwidern, weil ich der Meinung bin, daß solche Einzelfälle, wie sie hier eben vorgetragen worden sind, sich besser zu einer mündlichen Rücksprache, als zu einer Erörterung im Plenum eignen. Sehr, richtin) Ich will aber gern anerkennen, daß ess, wenn die Verhältnisse im allgemeinen so liegen, wie es hier in einem besonderen Falle von dem Herrn Vorredner dargestellt worden ist,

dann auch wünschenswert erscheinen möchte, ausreichende Sicherheits= maßregeln dort zu treffen,

ätten

Behöften, besonders in solchen Gehöften untergebracht werden, mit deten Benutztng eine Feuertgefahr berknüpft ist. Ich kann aber

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zu prüfen, ob und guf

werden für den ;

größter Wichtig.

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