i end des Vierteljahres vom 1. April bis 30 Jun 1914 haben 13238 Schiffe (gegen 14 623 Schiffe in dem⸗ selben Vierteljahre 1913) mit einem Nettoraumgehalt von 2394 534 Registertons (913: 25160 251 Registertons) den Kaiser Wilhe lm-Kanal benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elb⸗ lotsgeldes, an Gebühren 1085 244 6 (913: 1 O86 601 46) entrichtet. Davon entfielen auf den Monat Juni 1 831 Schiffe (Ulis: 4936 Schiffe) von 839 50. Megistertens (1913 6s 8 Jiegisterfont und 363 sö0 Ms (ids: Ss6 774 Mb) Gebühren.
Königsberg i. Pr., 320. Juli, Die Polizeidirektign macht i T . m ng . W. T. B. durch Anschlag öffentlich bekannt: Zur Siche rung ee a tbahnhofs und dessen Betriebsanlagen ist eine . 9. . st . . , n ,, ö. ich die Bevölkerung darauf auf⸗
, , nale . : J gi er, e, an die Cisenbahnbelriebs anlagen
1 kiken, Stellwerke usw.) näher als hundert Meter ö . . Passieren dieser Anlagen durch . ohne Begleitung eines Postens ist verboten. ivilpersonen werden von dem Posten mit einem „Halt! angerufen und müssen stehen. Zuwiderhandelnde setzen sich der Gefahr aus,
erschossen zu werden.
Bayern. .
Kammer der Abgeordneten hat gestern, wie
W . 3 meldet, mit großer Mehrheit den von der Re⸗
zierung zur Ausgleichung des Budgetz eingebrachten Gesetz⸗
entwurf, betreffend den Zuschlag zur Reichswertzuwachs⸗ steuer, abgelehnt.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser empfing gestern den Minister des Aeußern Grafen Berchthold, den Kriegsminister Ritter von Krobatin und den Chef des Generalstabs Freiherrn von Hoetzendorf in zweistündiger gemeinsamer Audienz. . ; 3
Gestern abend wiederholten sich in Wien die patrioti⸗ schen Kundgebungen. Eine begeisterte Volksmenge zog durch die Straßen der Stadt und brachte Hochrufe auf . verbündeten Dreibundmächte aus, Auch aus allen Teilen des Reiches, insbesondere aus Dalmatien, Bosnien und Her zegoming, treffen Nachrichten über VN 4. begeisterte Kund⸗
Schichten der Bevölkerung ein. ö . ger ,,, Kriegsereignisse beschränken sich, wie nach Lage der Dinge nicht anders zu erwarten war, auf unbe deutende Plänkeleien. Meldungen des W. T. B. zufolge wurden wiederholt bei Patrouillen gängen längs der Ufer der trennenden Gewässer Gewehrschüsse gewechselt, die jedoch keine nennenswerten Verluste im Gefolge hatten. Cinen eiwas ernsteren Charakter hatten die kleinen Gefechte, die sich an der Semliner Brücke entspannen. In der Nachl von Dienstag auf Mittwoch sprengten, wie schon gemeldet, die Serben die genannte Brücke, Doch war ber Erfolg unzureichend. Die serbischen Bemühungen, das Zerstörungswerk zu vollenden, wurden hurch die österreichischen Vorposten, unterstützt von der Land. und Schiffsartillerie, ver⸗ gitell. Bei Progor an der Save scheiterte der Versuch einer regulären serbischen Bande von 60 Mann, den Fluß zu über⸗ schreiten, an der Wachsamkeit der österreichischen Vorposten. Endlich gelang es der österreichi chen, am Ufer gegenüber Velko Gradiste aufgefahrenen Artillerie, zwei in Ausrüstung befindliche feindliche Dampfer unter Feuer zu nehmen und zu vernichten. Gestern um Mitternacht begann auf ser⸗ bischer Seite nach längerer Ruhe wieder Maschinengewehrfeuer, worauf die österreichischen Monitore Belgrad Kö Gegen 1 Uhr Nachts explodierte infolge dieses Bombar ö. 8 in der Stadt ein Pulverturm. Beim Morgengrauen versuch 9 die Serben abermals erfolglos, die Brücke u pre gen ö. die Brückenpfeiler, die sich gesenkt haben, zu ñ 9 sturz zu bringen, Da vom serbischen Zollhaus e . hflerreichischen Truppen, geschossen wurde, . ö e ö österreichische Artillerie ihr Feuer auf dieses Gebäu ö ; bald darauf in Schutt lag. Sodann ließ sich wieder DWewehr⸗ feuer hören. Gleichzeitig waren in Belgrad mehrere J. brünste sichtbar. Im Verlauf der verschiedenen serbischen er⸗ suche, die Brücke zu sprengen, wurden 16 Serben gefangen ge⸗
men.
ö. Großbritannien und Irland.
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Grey und der Kanzler der Schatzlammer Lloyd George hatten gestern Konferenzen mit dem Premierminister As quith. ö m Unterha . . ö, 3h ,
zrsigen Amts Grey in Erwide g . . über die Lage laut Meldung des „W. T. B
i d bedaure, nicht
kann nur sehr wenig sagen un ö weniger ernst ist als gestern. e rng . 4 unveraͤndert. Desterreich⸗
Tatsachen
Krieg Jegen Serbien begannen, Rußland hat eine
Bies führte bisher, soviel 9 anderer Mächte.
ächten. bemerke, keine Schwierigkei
är dis Mächte nicht möglich ver en wurde.
anzuschließsen, bie am Montag vorgeschlag k ar sötrmiermmnitz Ash ithg bf r unte ahh der werten Lesung deß zusgh Grnst in vwersammeln uns heute n, uu , . ee rin, ober erben kJ Wir stehen einer Kö ken iber, eren Ln anne mn, wtkengen nun öch h ,, k ö
e eigenen In reff⸗ r . ien g ren iet an ch d * n 1 n un 5 *
Her stte Tiber die dr ell bir ute, solchen i ,,. derbliche Wirkungen uf bie internatsongle Lage haben. Ih z spreche daher in Uebereinflimmung mit Bonar Lam die Vertagung un ö. en die Hoffnung aut, baß Ee, Patriotismus aller Parteien dazu beitrag
tagung
handeln. Die
möge, obick aks dich in Cnnländs Macht liegt, das Unheil das die ie Welt bedroht, wenn nicht abzuwenden, so doch wenlgstenz zu umgrenzen.
— Wie „W. T. B.“ meldet, ist gestern vormittag in
Gibraltar eine Proklamation über die zur Verteidigung
er Bai zu treffenden Vorsichtsmaßnahmen veröffentlicht, aber hälter wieder aufgehoben worben.
Frankreich.
Die gestrige Sitzung des Ministerrats unter dem Vorsitz des Frästdenten Polncars war vollständig einer Besprechung der auswärtigen Lage gewidmet. Wegen der gegenwärtigen Umstände wurde beschlossen, daß die Minister täglich im Elysse eine Beratung abhalten sollen. ; ö.
Die Regierung hat sich mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage gemäß dem Gesetz über die Spar kass en, wie „W. T. B.“ meldet, entschlossen, daß Rückzahlungen auf i ij Francs innerhalb vierzehn Tagen jür jeden Einleger
eschränkt werden. Infolgedessen finden Ausjahlungen auf Sicht nicht mehr statt. Auszahlungen bis zu unfzig Francs werden gemäß dem Gesetze erst vierzehn Tage nach der Kündi⸗ gung erfolgen. Rußland.
Ein Kaiserlicher Ukas ruft unter die Fahnen laut Meldung des „W. T. B.“
erstens: die Reservisten in 23 ganzen Gouvernements und 71 Diftrikten von 14 anderen Goupernements,
zweitens: ö. Tell der Reserpisten von 9 Distrikten und 4 ubernements,
3 die Reserbisten der Flotte in 64 Yistrikten oder 12 russischen Gouvernemen is und einem finnländischen Gouvernement,
3 die . ö im Dongebiet, in Kuban, Terrek, Astrachan, Drenburg und Ural,
fünftens . die entsprechende Anzahl von Reserbeoffizteren, Aerzten, Pferden und Wagen.
Zu dem Mobilisierungsbefehl ist zu bemerken, daß das europäische Rußland 53 Gouvernements hat. Wie bereits, ge⸗ meldet, gehören die mobilisierten Gouvernements den Militär⸗ bezirken Odessa, Kiew, Moskau und Kasan an.
In St. Petersburg, Moskau, Kiew, Tiflis ö. und anderen Städten haben gestern große patriotische Kundgebungen stattgefunden. y
— Der Minist errat hat, obiger Quelle zufolge, in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den gesetzgebenden Körperschaften einen vom Minister für öffentlichen Unterricht vorgelegten Gesetzentwurf über die Ein führung des allgemeinen Unterrichts in Rußland zu unterbreiten.
Spanien. Das Organ des Ministeriums, „Epoca“, erklärt, daß Spanien im Falle eines inlernationalen Konflikts streng ste Neutralität bewahren werde.
Niederlande.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ sind mit Rücksicht auf die außerordentlichen Umfiande die Grenz⸗ und Küsten⸗ schutzreservisten im ganzen Lande zu den Fahnen ge⸗ ru fen worden. . ; . ö
Ein amtlicher Königlicher Erlaß verbietet einstweilen für fremde Kriegsschiffe die Einfahrt in die nieder⸗ ländischen Küstengewässer mit Ausnahme von Schiffen der Fischereipolizei und Kriegsschiffen, die sich in Seegefahr oder in Havarie befinden.
Belgien. Die Regierung hat einer Meldung des W. T. B. zu⸗ folge sämtliche Reserveoffiziere für die dritte und fünfte Division, die in Lüttich und Mons liegen, ein berufen. Die Regierung veröffentlicht im Staatsanzeiger einen
Erlaß, in dem sie von heute ab zu Lande und zu Wasser die
. von Vieh aller Gattungen, ferner von Getreide, Mühlenerzeugnissen, Heu, Stroh und anderen Futtermitteln, von Oelen, die zum Betriebe von Motorkräften nötig sind, von Automobilen, Motorrädern sowie Fahrzeugen, die mit Tieren bespannt werden, verbietet,. Auch die Ausfuhr von Pferden nach allen Ländern wird verboten.
Schweiz.
Der Bundesrat hat vorgestern nachmittag in einer außer⸗ ordentlichen Sitzung die internationale Lage besprochen und laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, vom 39. Juli ab die Schweizerische Nationalbank zu ermächtigen, 20Franes⸗Banknoten mit gesetzlichem Kurs auszu— geben, um den großen Metallvorrat der Bank zu schützen und ihre Emissionskraft ungeschmälert zu erhalten, damit sie den Bedürfnissen des Landes gerecht werden kann.
Bulgarien.
Der rumänische und der griechische Gesandte statteten dem Ministerpräsidenten Rados lawow gestern einen Besuch ab und erklärten ihm in der freundschaftlichsten Form, daß ihre Regierungen an der Aufrechterhaltung des Friedens von Bukarest festhielten. Wie „W. T. B.“ meldet, wiederholte ihnen Radoslawow die Erklärung, daß Bulgarien im öster— reichischserbischen Kriege stren ge Neutralität bewahren werde. Die bulgarische Regierung hat ihre Vertreter im Aus⸗ lande angewiesen, die Neutralitätserklärung Bulgariens den betreffenden Regierungen zur Kenntnis zu bringen.
— Die Regierung hat der Sobranje einen Gesetz⸗ entwurf vorgelegt, der sich auf die Eröffnung eines Kredits von 150 Millionen bezieht, die für die Beschaffung von Kriegsmaterial verwendet und auf vier Finanzjahre verteilt werden sollen. Da die Sobranje demnächst ihre Sitzungen unterbrechen wird, hat der . gebeten, die Vor⸗ lage, an der übrigens seit langer Zeit gearbeitet worden ist, ohne Verzug anzunehmen.
Albanien.
Die holländische Mission hat dem Fürsten bei der Ueberreichung ihres Entlassungsgesuches erklärt, daß sie Albanien im gegenwärtigen Augenblick nicht verlassen, jedoch nach Klärung der Verhältnißse dies insgesamt tun würde.
Wie die „Albanische Korrespondenz“ meldet, ist der Oberst Schaeffer, seinerzeit Offizier der kretensischen Gendarmerie, zum Oberkommandanten der albanischen Streitkräfte ernannt worden.
Amerika.
Die Regierung von Mexiko hat den General Lauro Villar sowie den Juristen David Gudierrez Allende und Salvador Urbina zu Delegierten ernannt, um mit den Delegierten der Aufständischen betreffs der Uebergabe der Re⸗ gierung unter Sicherstellung der nationalen Interessen zu verhandeln.
Statistik und Volkswirtschaft,
Zestrafungen wegen Herstellung oder Feilhaltens ver
fälschter oder gesundhettsschädlicher Nahrungz⸗ und
Genußmittel, Verletzung von Absperrungsmaßregeln bei Vtehseuchen usw. in Deutschland im Jahre 1911.
Von deutschen Gerichten sind nach der im 267. Bande der Statistik des Deutschen Reichs“ enthaltenen Kriminalstatistik für das Jahr 1911 während desselben wegen Ver fälschung von Nahrungs— und Genußmitteln, Feilhaltens verfälschter oder ver⸗ dorbener Nahrungs- und Genußmittel sowie wegen n en gn, gegen die Gesetze, betreffend den
erkehr mit ESrsatzmktteln für Butter, den Verkehr mit Wein, künstlichen Stßstoffen, Bier usw, 6735 Personen (gegen 5173 im Jahre 1910 und 1098 i. J 1909) verurteilt worden, darunter 4049 (im Jahre 1910 3019) evangelische, 2561 (2051 katho⸗ lische Christen und 89 (73) Juden. Auffallend hoch sind in Württemberg die Zahlen. Dort haben der Neckarkreis 680 (2453), der Donaukreis 376 (141), der Schwarzwaldkreis 277 (106) und der Jagstkreis 239 (49) verurtellte Personen. Von den preußtschen Regierungebezirken treten besonders hervor: Düsseldorf mit 283, wie im Vorjahre, Trier mit 187 (53), Arnsberg mit 168 (177), Pots dam mit 16 (162), die Stadt Berlin mit 153 (159), Wiesbaden mit 152 (1485, Stettin mit 137 (249), Oppeln mit 135 (97), Koblenz mit 122 (7) und Breslau mit 108 (145), ferner von den bayerischen Regierungs⸗ beztrken: Oberbayern mit 229 (174), Pfalz mit 148 (163) und Schwaben mit 124 (200). Es folgen dann Braunschweig mit 114 G), von Elsaß-Lothringen die Bezirke Unterelsaß mit 103 (23) und Oberelsaß mit 91 (67), von Baden die Kreise Konstanz mit 93 (26) und Freiburg mit 63 (82), von Sachsen die Kreigshauptmannschaften Dresden mit g0 (64), Chemnitz mit, 80 (ol) und Bautzen mit 68 (38), von Hessen die Probinz Rheinhessen mit 90 (98), ferner Mecklenburg Schwerin mit 72 (18) und Hamburg mit 60 (56).
Wegen Herstellung und Feilhalteng gesundheits⸗ . er Nahrungs⸗ Genußmittel und Gebrauchsgegen⸗ stände — auf Grund des Nahrungsmittel⸗ des Wein⸗ und des Fleisch⸗ beschaugesetzes — wurden im Jahre 1911 1107 (6. J. 1910 1385, i. J. 1905 12838) Personen verurteilt, darunter 641 (i. J. 1910 361) evangelische, 448 (491) katholische Christen und 17 (30) Juden. Die meisten Verurteilten hat, wie im Vorjahre, wieder der Regie⸗ rungsbezirk Düsseldorf mit 189 (138). Ihm folgen die Regte⸗ rungsbezirke Magdeburg mit 77 G7) und Oberbayern mit 70 (90), der Staat Hamburg mit 44 (63), ferner mit je 366 in Preußen der Regterungsbezirk Arnsberg (31), in Baden der Kreis Freiburg (115) und das Herzogtum Braunschweig (64), mit je 34 der Regierungs⸗ bezirk Königsberg (45) und die Stadt Berlin (1), mit 32 der Re⸗ gierungsbezitk Potsdam (60) und mit 31 der Regierungsbezirk Han= nover (23).
Wegen wissentlicher Verletzung von Absperrungs⸗ maßregeln bei Viehseuchen, insbesondere von Einfuhr⸗ verboten zur Abwehr der Rinderpest sowie von Vorschriften über die Beseitigung von Ansteckungsstoffen bel Viehbeförderung auf Eisenbahnen, wegen vorsätzlichen Ingebrauchnehmeng usw. von zur Verbreitung gemeingefährlicher Krankheiten geeigneten Gegenständen vor erfolgter Desinfektion, ferner wegen Verletzung der zur Be—⸗ kämpfung der Reblaus erlassenen gesetzlichen Vorschriften usw. ge⸗ langten im Jahre 1911 4300 (i. J. 1910 nur 898, i. J. 19609 884) Personen zur Verurteilung, darunter 1755 (i. J. 1910 293) evangelische, 24727 (590 katholische Christen und 68 iö5h) Juden. Aus den im Verhältnisse zum Vorjahr allge⸗ mein höheren Zahlen treten besonders die des . Württem⸗ berg hervor, in dem der Neckarkreis 140 (M, der Vonaukreis 109 6), der Jagstkreis 86 () und der Schwarzwaldkrei 58 — Verurteilte aufweist, ferner auch die Zahlen des Großherzogtums Baden mit insgesamt o0 (8) verurteilten Personen, von denen auf die Kreise Offenburg 293 (6), Freiburg 79 ), Vörrach 4 (— , und Baden 0 (21) entfallen, Die weiteren Höchstzahlen haben wieder, wie in den Vorjahren, die preußischen, vorzugsweise die ö stlichen, und die bayertschen Regierungshezirke. An erster Stelle steht Posen mit 444 (53), dann i Oherfranken mit 212 (6), Niederbavern und Schwaben mit je 206 (18 und 16), Oppeln mit 199 (114), Oberbayern mit 198 (29), Koblenz mit 176 (16), Gumblnnen mit Lö (49), Marienwerder mit 129 (74), Mittelfranken mit 95 (62), Allenstein, Bromberg und Pfalz mit je 81 (62, 25 und 41), Breslau mit 76 (6) und Danzig mit 64 (1).
Wegen wissent licher . von zur Verhütung ansteckender Krankheiten erlassenen Maßregeln 327 des Reichsstrafgesetzbuchs) sind im Jahre 1911 57 (im Vorjahre 72, im . 1909 73) Personen von deutschen Gerichten verurteilt worden.
Zur Arbeiterbewegung.
In einer Versammlung der Waffenarbeiter in Solingen wurde, wie die Rh. Westf. Ztg. mitteilt, über die Wiedereinstellung der autgesperrt gewesenen Arbelter Bericht erstattet. Im allge⸗ meinen sind die Arbetter wieder auf ihre alten Arbeitsplätze ge= kommen, nur ein kleiner Teil der Arbeiter wurde bisher noch nicht eingestellt, weil die Vorarbeit noch zurück ist. (Vgl. Nr. 168 d. Bl.)
Die gestern in Cottbus unter dem Vorsitz des Regierungs⸗ präsidenten von Schwerin aus Frankfurt 4. O. zusammengetretene Einigungskommission der Niederlausitzer Tuchindustrie (vgl. Nr. 176 d. Bl), der außer Vertretern der Arbeit⸗ . und Arbeltnebmer, der zuständige Regierungs., und
ewerberat sowie die Oberbürgermeister von Cottbus und Forst und die Gewerbeinspektoren von Cotthus angehören, hat, wie W. T. B.“ berichtet, nach neunstündiger Verhandlung eine Unterkommisston ein= gesetzt und sich alsdann auf Sonnabend, den 1. August, vertagt. Die
Unterkommission trat noch gestern abend zu einer Sitzung zusammen.
In St. Petersburg haben, W. T. B. zufolge, die Fabriken, die während des letzten Ausstandes von den Fabrikanten geschlossen worden waren, die Arbeit wieder aufgenommen. In den Putilowwerken und anderen großen Fabriken ist der Ausstand ebenfalls beendet. (Vgl. Nr. 175 d. Bl)
Aut Batu wird dem W. T. B. telegraphiert: Von dem Ge— bilfen des Ministeriums des Innern, Dschunkowtky, wurde am 29. . M. mit den Tellnehmern der von ihm geleiteten Konseren; Naphtaindustrieller die Frage der Beendigung des Ärbeiter⸗ streiks verhandelt. Die Konferenz nahm die von Dschunkowtzky vor⸗ geschlagenen Maßnahmen an. (Vgl. Nr. 174 d. Bl.)
Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschufses der Reichsbank erläuterte der erde l i e i Reichs hankdirektoriums Hanenstein, die Lage der Reichsbank und führte aus, daß, obgleich diese Lage als eine befriedigende bezeichnet werden könne, in Berücksichtigung der politi⸗ schen Spannung sowie der Anspannung des heimischen und des internationalen Feldmarktes und nachdem die Zentral⸗ notenbanken der übrigen Länder ihre Dis kontsätze erhöht hätten eine Erhöhung des Banksatzeg um 1 Prozent geboten erscheine Der Zentralausschuß erklärte sich hiermit einstimmig einver⸗ standen und genehmigte demnächst die Zulassung einiger Stadtanleihen zur Beleihung im Lombardverkehr der Reichtzbank.
Der Vorstand der Berliner Börse trat heut . Beginn des Börsenverkehrs zu ei j at, heute bald, mach . . ö. Eilfth . zusammen und beschloß,
weitet Aachen sber wandel u: Cewehe· J. . E Cre Oessaae