mm,
die durch
für einen weit ausgreifenden Tahgkeite kreis gesorgt ist.
EX. Von steuerpflichtigen Waren, die nicht in Pribatlagern, sondern in Fabrtklagern aufbewahrt werden, wie z. B. Schaumme ne, sind spälestenz or der Einfiellung des inneren Dlenstes jwecks späterer Rachversfeuerung die Bestände aufzunehmen. In der Regel werden dazu buchmäßige Bestandqaufaahmen genügen.
Daraus ergiht sich, daß in den Gebieten, die von keinem feindlichen Einfall bedroht werden, die in Friedenszeiten geltenden Bestimmungen überhaupt keine Aenderung erleiden. Aber auch in den bedrohten Gebieten wird den Wareninhabern nur in ihrem eigenen Interesse e mpfo hlen, die Waren vom Lager zu nehmen. ausgeübt. Beläßt jemand seine Waren auf dem Lager, so läuft er die Gefahr, daß, wenn die Zollbehörde vom Feinde ver⸗ trieben wird und bie Aufsicht über das Lager aufgeben muß, dieses die Eigenschaft eines Zoll, oder Steuerlagers verliert und der Wareninhaber für die Abgaben ebenso haften muß, als wenn die Waren freiwillig in den freien Verkehr gesetzt worden wären. Allerdings besteht nicht die Absicht, vom
Wareninhaber später in der Tat unbedingt die Abgaben für
alle Waren zu verlangen, die sich auf dem Lager be⸗ funden haben. Vielmehr werden die, Waren, die die Zoll⸗ behörde bei ihrer Rückkehr auf dem Lager wieder vorfindet, aufs neue unter amtlichen Verschluß genommen werden, auch wird der Wareninhaber mit einem Abgabenerlaß aus Billig⸗ keitsgründen für die Waren rechnen können, von denen er dar⸗ tut, daß sie ohne sein Verschulden infelge den Maßregeln des Feindes verloren gegangen sind. Alle nachteiligen Folgen kann? der Wareninhaber haber vermeiden, wenn er dem Nate der Zollbehörde folgend, bei Zeiten entweder die Waren im gebundenen Verkehr unverzollt auf ein anderes Lager an einem sicheren Ort birgt bezw. soweit, dies zulässig ist — sie ausführt oder die Waren zur als baldigen Verzollung oder Versteuerung abmeldet. Zahlt er im letzieren Falle, die Ab⸗ gaben har ein, so erlangt er einen weiteren Vorkeil in Gestalt eines Rabatts, der während des gegenwärtigen Krieges
10 v. H. beträgt. k ichen an den Generalguartiermeister gerichteten ,, von diesem Auskunft über den Aufenthalt oder den Verbleib einzel ner Heeresangehöriger er⸗ beten. Wie W. T. B.“ meldet, liegt es außerhalb jeder Möglichkeit, eine sosche Auskunft vom Großen Hauptquartier . über den Einzelnen zu erteilen. Die Zuschriften werden daher dem Zentralnachwęiseb ure gu in Berlin, Dorotheen⸗ siraße, zugeleitet, bei dem alle Nachrichten über Verluste beim T hel zusammenslie en. Es empfiehlt sich deshalb dringend 7 wohl imm Interesse der Beschleunigung wie der Geschäfts⸗ entlaftung, derartige Zuschriften unmittelbar an das Zentral⸗
nachweisebureau zu richten.
Landwirtschaftliche Zentralstelle für In du strie⸗ beschäftigung während des Krieg es. Der Kriegsausschuß ber deutschen Industrie hat sich an den Deutschen Landwirt— schaftsrat mit der Bitte gewandt, ihn in seinen Bestrebungen n unterstkktzen. Der Landwirtschaftsrat hat sich hierzu bereit erklärt und alle landwirtschaftlichen Körperschaften aufgefordert, dahin zu wirken, daß die Landwirte ihren industriellen Bedarf, wie an. Bauten, Maschinen, Kultur— arbeiten, Düngemitteln usw. nicht einschränken, sondern wenn irgend möglich mit Rücksicht auf die vielfach daniederliegende Induftrie noch ausdehnen möchten. Zu diesem Zweck ist beim Tandwirtschaftsrat die obige Zentralstelle Berlin W. 57, Winterfeldstraße 37, errichtet.
Die Großherzogtümer Megclenburg-Schwe rin und Mecklen burg⸗Strelitz haben sich, dem W. T. B.“ zufolge, in dankenswerter Weise der preußischen Regierung gegenüber bereit erklärt, eine größere Zahl ostpreußischer Flücht⸗ linge auf längere Zeit in Quartier zu nehmen.
Nachdem die Eisenbahnen in weiterem Umfang für den allgemeinen Verkehr wieder frei geworden sind, wird, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, den in Deutschland fich aufhalten en Ang eh ost gen der feindlichen Siagten bas Verlassen des Reichsgebiets gestattet, saweit in ihrem Heimatlande den Deutischen gleichfalls die Erlaubnis zur Abreise erteilt wird. Diese Vorgussetzung trifft in beschränktem Ümfange für die Deutschen in Nußland zu, Da nach einer Er⸗ klärung des hiesigen spanischen Botschafters die nicht im wehr⸗ pflichtigen Alter stehenden Deutschen Rußland verlassen können. Mhh lberselben Cinschränkung dätfen daher auch dis Russen in Deutschland abreisen; die Reise wird voraussichtlich über Dänemark und Schweden erfolgen und deuischerseits sunlichst erleichtert werden. .
Mannheim. 31. August. Hier ist ist eine Zentral⸗ stelle n , ins Ausland (Nach—⸗ richtendienst Strebelwerk Mannheim) ins Leben gerufen worden, Versen dunn von Rachrichten deutscher Herkunft, so— wohl der offiziellen Kriegsnachrichten als interessanter Zeilungs⸗ artikel usw. dazu beitragen soll, im Auslande die öffentliche Meinung gegen die Lügenmelbungen unserer Gegner zu schützen und zutreffend zu unterrichten. Pie Nachrichten werden sowohl an private Stellen als auch an Feitungen weitergegeben, sodaß
In der Ersten, Zweiten und Dri ilage zur heutigen Nummer des „Neichs⸗ und , . die 14. Verluftliste der preußischen Armee, die 3. Verlust⸗ liste der bayerischen Armee sowie die 3. und 4. Verlust⸗ liste der württembergischen Armee veröffentlicht.
Von Nichtabonnenten des „Reichs- und Staatsanzeigers“ können die Verlustlisten jetzt im Post⸗ w e, me en bezogen werden. Der Bezugspreis beträgt monallich 60 H, vierteljährlich 1.80 „6, ohne Bestellgebühr. Die Bestellungen auf dieses Abonnement nehmen sämtliche To slanstalten des Reichs entgegen. Die zu bestellenden Liften führen die Be— zeichnung „Deutsche Verlustlisten /. Sie enthalten die Ver⸗ Uuste der gesamten deutschen Armee und der deutschen flotte. Der Einzelbezug der Verlustliste bei der rpedition des Reichs- und Staatsanzeigers hört mit Einführung des Postabonnements auf.
Ein Zwang zur Räumung wird nicht
Bayern.
Vorgestern abend fand die . der Leiche Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen uitpold von Berchtesgaden nach München stat. Vom Hauptbahnhofe aus bewegte fich der Leichenzug, dem die nächsten Leidtragenden in geschlossenen Wagen voraus fuhren nach der Cajetans⸗Hofkirche bel) der Residenz, wo die Aufbahrung e olgte. Dieser wohnten, wie W. T. B.“ meldet, Ihre Majestäten der König und die Königin und die nicht im Felde siehenden Prin en und die Prinzessinnen des Königlichen auses bei. Die Straßen, die der Trauerzug passierte, umsäumte eine zahlreiche Menschen⸗ menge. Seine Königliche Hoheit, der im eindeslande stehende Kronprinz Rupprecht, hatte am Sarge eines Sohnes einen prächtigen Kranz mit Widmung niederlegen lassen.
Heute vormittag erfolgte in der Fürstengruft der St. GCajetans-Hofkirche die feierlich? Beisetzung des Erbprinzen Luitpold. Der Feier wohnten u. a. bei Ihre Majestäten der König und die Königin, die hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, das diplomdtische Korps fowie Vertreter der staallichen und städtischen Behörden.
Seine Majestät der König Ludwig hat an Seine k den Kronprinzen Rupprecht nach⸗ tehendes Telegramm gerichtet: steh Von St. . * . soeben unsern Luttpold zur letzten Ruh gebettet haben, Alen unsere Gedanken zu Hir; Gott erhalte Dir die Kraft und Stärke, in treuer heldenhaster Pflichterfüllung Dor dem Feinde den schweren Schicksalsschlag zu überwinden und ruit Deinen tapferen Truppen auf dem Wege des Sleges vorwärts zu schreiten.
Ludwig.
Sach sen⸗ Altenburg.
Seine Hoheit der Herzog Ernst vollendet heute sein 43. Lebensjahr.
Hamburg.
Die Bürgerschaft bewilligte vorgestern, wie W. T. B.“ meldet, auf Antrag des Senats 200 000 M zur Unter⸗ stützung der vom Kriege betroffenen ostpreußischen Bevölkernng und ermächtigte den Senat, für die Dauer des gegenwärtigen Krieges ein durch eine samburgische Behörde ein⸗ geleitetes oder vor einem Hamburger Gericht schwebendes Straf⸗ verfahren gegen zu den Fahnen einberufene Personen nieder⸗ zuschlagen. Einstimmig wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Einrichtung einer Hilfskasse für Gewerbetreibende, angenommen, dem zufolge ein Staatsdarlehen bis zum Betrage don drei Millicnen Mark gewährt werden kann, für deen Beschaffung Schatzanweifungen ausgegeben werden sollen. Die Bürgerschaft fiimmie ferner mit großer Mehrheit den sozial demokratischen Anträgen zu, die den Senat ersuchen, auf größere Beschleunigung in der Ausführung von Anordnungen
hinzuwirken, die sich beziehen! auf die In angriff⸗ nahme und k von Staats⸗ arbeiten und Lieferung en, die nach Mögliche keit an hamburgischée Unternehmer zu vergeben sind,
die verpflichtet werden sollen, in erster Linie hamburgische Ar⸗ beiter zu beschäftigen und unter allen Umständen die gewerbs- üblichen tariflichen Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erfüllen. Ferner soll Ehefrauen der zum Heeres dienste Ein⸗ berufenen im Falle der Bedürftigkeit ein Zusch lag zu den im Reichsgesetz festgesetzter Mindestbeiträgen, von min estens 200 Prozent und für die nn m, ,. tigen Angehörigen von 100 Prozent. gewährt werden. Im ndesrat soll der Senat dahin wirken, daß bis auf weiteres den Spiritus⸗ en, r, die Herstellung von Trinkbranntwein verboten werde.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Kaiser Wilhelm hat, wie W. T. B. meldet, an den Grafen von Szögyeny-Marich aus Anlaß seines Scheidens vom Berliner Botschafterposten folgendes Tele⸗ . 3 ö ⸗
m Augenblick Ihrer Abreise von Berlin möcht mein lieber Hraf, noch einmal wiederbolen, n . . 53 der Pflege immer engerer Freundichaft Deutschlandz und Dester⸗ reich⸗Angarns gewidmeten Tätigkeit stets dankbares Andenken be⸗ wahren werde. Gott sei mit Ihnen und den Ihrigen.
. k Wilhelm J. R.
— Abordnungen der serbischen Bewohnerschaft von O- Becse und Szent Tamas erschienen . . der Lehrer, der Pfarrer und sonstiger gebildeter Einwohner bei dem Oberstuhlrichter und gaben ihm die feierliche Erklärung unverbrüchlich er Treue zum ungarischen Vaterlande und dem Könige ab. Sie erklärten, daß sie bereit seien, Leben und Vermögen für das ungarische Vaterland zu opfern gegen jeden Feind, wer immer es sei Sie verwiesen darauf, daß auch ore Kinder auf den Schlachtfeldern bluteten, wie die Ange⸗ hörigen der anderen Volksstämme, und daß sie sich mit tiefstem Abscheu von Verrätern abwendeten.
Großbritannien und Irland.
lach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ hat der Premierminister Asgquith an die Lord Mayors von London, Dublin und Cardiff und den Lord Provost von Edinburgh ein Schreiben folgenden Inhalts gerichtet:
Dle Zeit ist gekommen, in diesem größten Konflikt, in dem unser Volk jemals gestanden hat, der öffentlichen Meinung und der öffent. sichen Betätigung eine Organisation zu geben. Ich schlage vor, daß in jedem Biftrikt des Vereinigten Königreichs underzüglich Versamm, lungen abgekalten werden, in denen jedermann klargemacht wirz, daß von ihm verlangt wird, daß er seine Pflicht tue. Ich selbst bin bereit, so weit es meine Amtzobliegenheiten erlauben, nach besten Kräften mitzuhelfen, und ich werde gern an meine Mitbürger Ansprachen richlen. Ich weiß, daß ich in jedem politisch organisierten Distritt auf die leitenden Persönlichkeiten zählen kann.
Italien.
Nach der „Tribuna“ sind von den 65 Kardinälen 58 zum Konklave verfammelt. Von den 60 voraussichtlich an der Papstwahl teilnehmenden Kardinälen sind 32 Italiener und 33 Ausländer, darunter 2 Deutsche, 3 Desterreicher, 3 Ungarn, 6 Franzosen und 2 Engländer. Das Konklave wird heute nachmittag um 5 Uhr beginnen.
Türkei.
Nach einer offiziellen Mitteilung der Pforte ist es aus⸗ ländischen Flugzeugen wegen der Mobilisierung verboten,
über türkisches Gebiet zu fliegen. Die Militärposten sind ange⸗
wiesen, auf Zuwiderhandelnde zu schießen.
— Das Amtsblatt veröffentlicht ein Gesetz, das die Land⸗ wirischaftliche Bank ermächtigt, dem Staats schatze ein Dar⸗ lehen von 330000 Pfund zu gewähren.
Infolge der Mobilisierung entfaltet der Rote Halb⸗ mond seit einigen Tagen eine eifrige Tätigkeit in Stambul. Drei große Schulen sind als Spitäler eingerichtet und eine Kommission ist gebildet worden, deren Aufgabe es ist, die Mittel zur Sicherung und. Verproviantierung Konstantinopels sowie zur Hereinbringung der Ernte und der Durchführung ber landwirtschaftlichen Arbeiten des kommenden Jahres zu prüfen. Die Stadtpräfektur teilt mit, daß die Einfuhr von Getreide frei ist.
Das griechische Generalkonsulat in Konstantinopel hat eine Verordnung des griechischen Kriegsministers anschlagen lassen, derzufolge, sich die Resernisten und Land⸗ sturmmänner aller Waffen im Falle der Mobilmachung bei ihren Truppenteilen zu stellen haben.
Amerika.
Wie das ‚W. T. B.“ meldet, veröffentlicht der Präsident Wilson eine Erklärung, in der die Neutralität der Ver⸗ einigten Staaten in dem Kriege zwischen Japan und Deutschland und zwischen Japan und ö Ungarn angekündigt wird. .
3
Kriegsnachrichten.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Berlin, 30. August. (W. T. B.) Bei den großen Kämpfen, in denen die russische Armee in Ostpreußen bei Tannenberg, Hohenstein und Hrtelsburg geworfen wurde, sind nach vorläufiger Schätzung über dreißig⸗ tausend Russen mit vielen hohen Offizieren in Ge⸗ fangenschaft geraten.
Wien, 30. August. (W. T. B. Soweit sich bis gestern mittag überblicken ließ, ist das große Ringen unserer Armee mit den Hauptkräften des russischen Heeres noch nicht zur Ent⸗ scheidung herangereift. Nur die Erfolge der vom General ber Kavallerie Viktor Dankl in der Schlacht bei Krasnik . geführten Armee sind bereits einigermaßen . übersehen. In einer zweiten Schlacht vom 2. August,
ie durch die heldenmütige Erstürmung einer stark
befestigten Stellung auf den Höhen von Niedrzwicaduza gekrönt war, gelang es, die bei Krasnik zurückgeworfenen russischen Kräfte und herangeführten Verstärkungen, im ganzen etwa 10 Divisionen von sechs verschiedenen Korps, neuerlich zu schlagen. Eines unserer Korps nahm in dieser zweiten Schlacht einen General, einen Oberst, drei sonstige Stabs⸗ perfonen, 40 Offiziere und zirka 2000 Mann gefangen und er⸗ beutete wieder sehr viel Kriegsmaterial.
Wien, 30. August, Mittags. (W. T. B) Die Schlachten auf dem russischen Krieg ssch auplatäz dauern, mit ungeminderter Heftigkeit fort. Destlich unserer troß mehrfach besestigter Stellungen des Feindes unaufhaltsam gegen Lublin vordringenden Armee Dankl hatten unsere zwischen Bug und Wieprz vorgeführten Kräfte am 26. August den Angriff auf die aus dem Naume von Cholm entgegengerückte starke russische Armee begonnen. Hierauf entwickelten sich nach der Schlacht bei Krasnik weitere hartnäckige für unsere angriffsfreudigen. Truppen sie reich verlaufende Kämpfe bei Zamosc sowie nördlich und östlich von Tomaszom, in die am 7X8. August aus dem Raume von Belz eine nun gleichfalls auf russischem Boden vordringende Gruppe unserer Streitkräfte erfolgreich eingriff. In diesen Kämpfen wurden ebenso wie in den Schlachten bei Krasnik Tausende von Gefangenen gemacht. In Ostgalizien behaupten si unsere Truppen mit hervor⸗ ragender Branour und Zähigkeit gegen sehr starke, uns über⸗ legene feindliche Kräfte. Auf dem südlichen Kriegsschau⸗ platze haben in letzter Zeit keine nennenswerten Kämpfe statt⸗
gefunden. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Höfer, Generalmajor.
Westlicher Kriegsschauplatz. Berlin, 30. August. (W. T. B.) In Long wn ist eine
maschinelle Einrichtung vorgefunden worden, die dazu gedient
hat, die Gewehr⸗ und Karabinergeschosse oben abzuplatten und mit einer von der Spitze ausgehenden trichterförmigen Aus⸗ bohrung zu versehen. In den Taschen französischer und englischer Soldaten hat man bereits zahlreiche Dum⸗ Dum-⸗Geschosse, d. h. Hohl- oder Pleispitzengeschosse . Durch die Entfernung eines Teiles der aus artmetall bestehenden Geschoßmantelspitze tritt beim Auf lagen der weichere Geschoßkern nach vorne heraus, schlägt sich breit und verursacht besonders grausame und mit unnötigen Leiden verbundene Verwundungen. Deutschland sieht sich genötigt, mit den allerschärfsten Maßregeln vorzu⸗ gehen, wenn diese durch das Völkerrecht (vergl. insbesondere Artikel 23 Absatz! R der Haager Landkriegsordnung) ver⸗ botenen Geschosse von unseren Feinden noch weiter verwendet werden sollten. .
. Südlicher Kriegsschauplatz. Wien, 29. August. (W. T. B) Das Armeeoberkom⸗ mando teilt aus eingelaufenen Meldungen über serbische Grausamkeiten Einzelheiten mit, wie Beschießung des Sanitätspersonals, der Hilfsplätze und der Verwundetentrans⸗ orte sowie Ausraubung und Verstümmelung von Gefallenen. Ferner wurden u, a. zahlreiche Patronenmagazine gefunden, in denen die Geschosse verkehrt in den Hülsen staken, um als Dum -Dum-⸗Geschosse zu wirken. Mehrfach stellken sich serbische Komitatschis tot oder verwundet und warfen dann gegen die
nahenden österreichischen Krankenträger Bomben.
Der Krieg zur See.
Berlin, 31. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung aus Las Palmas ist der als , ausgerüstete Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm der Große“ von dem englischen Kreuzer „Highflyer“ zum Sinken gebracht worden,
als er in den neutralen Gewässern d i j Rio del Sro zu Anker lag. ssern der spanischen Kolonie