1883 / 1 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Jan 1883 18:00:01 GMT) scan diff

ef ge, vom 21. September 1882, betreffend die Uebersicht über

die Thätigkeit der Schiedsmänner im Jahre 1881.

Statistische Nachrichten.

Summ arische NUebersichtz ůber die Zahl der Studiren den auf der Königlichen Universitäat zu Greifswald im Winter⸗Semester 183283. Im Sommer⸗Semester 1882 * immatrikulirt gewesen laut Personalverzeichniß 659, nach Auf⸗

ellung dieses Verzeichnisses wurden noch immatrikultrt 2, zu⸗ sammen 661; davon sind abgegangen 217, es sind demnach ge⸗ blieben 444; dazu sind in diesem Semester gekommen 218, die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher

662. Die theologische Fakultät zählt: Preußen 198, Nicht - preußen 4, zusammen 112. Die juristische 2 zählt: 51, Nichtpreußen 4, zusammen 55. ie medizinische

reußen h i zählt: Preußen 324, Nichtpreußen 21, zusammen 345. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 122, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 3 der Vorschriften für die Studirenden der Landes⸗Universitäten vom 1. Oktober 1879 18, e. Nichtpreußen 10, zusammen 150. Außer diesen immatrikulir⸗ ten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit Genehmigung des z. Rektors 6. Es nehmen mithin an den Vorlesungen Theil 668.

unst, Wissenschaft und Literatur.

Bücher für die Straßburger Bibliothek. (hPhilad.“ Demokr) Mit dem Dampfer . Salier' vom Norddeutschen Lloyd ist am Sonnabend, den 16. Dezbr. wiederum eine größere Sendung von Büchern für die Universitätsbibliothek zu Straßburg im Elsaß von New ˖ York abgegangen. Dies ist die 31. Kiste voll werthvoller Werke, welche von . M. R. Muckle von hier seit der Zerstörung dieser berühm⸗ ten Bibliothek während der Belagerung der Festung im deutsch⸗fran⸗ zösischen Kriege dorthin abgeschickt worden ist. Die Bibliothek, welche vor der Zerstörung 300 000 Bände besaß, ist Dank der kräftigen allseitigen Unterstützung wiederhergestellt worden und hat jetzt über 400 000 Bände. Alle Bücher, welche für dieselbe in den Vereinigten Staaten beigesteuert worden sind, wurden von der Reading RR. Erpreß Co. frei nach Hoboken und von da mit den Dampfern des Norddeutschen Lloyd ebenfalls frei nach Bremen befördert.

Im Verlage von Paul Neff in Stuttgart erschienen soeben: Sprüche des neuen Genfer Philosophen. Zweite deutsche Ausgabe. Elegant broschirt 1 16 Der neue Genfer Philosoph, von dem hier ein Bändchen Sprüche in zweiter deutscher Auflage geboten wird, ist John Petit ⸗Senn (geboren 1792, gestorben 1870. Die erste französische Auflage derselben erschien 1846 unter dem Titel „Bluettes et Bontades“, die erste deutsche unter dem Titel Blüthen und Knospen' im Jahre 1861. Schon kurze Zeit nach dem Erscheinen

der deutschen Ausgabe wurden eiwa 40 dieser Sprüche in den be⸗

kannten „Pharus am Meere des Lebens“ von Karl Coutelle, auf⸗ genommen, andere gingen in Zeitschriften über. Heute liegt nun eine vollständige, nach der neuesten französischen Auflage bearbeitete deutsche Sammlung vor. Ist schon das Leben des Neuen Philosophen“, über das uns eine Biographie zur Genüge orientirt, ein merkwürdiges und die Genfer Zustände während mehreren Jahren beleuchtend, so sind es seine hier gesammelten Aphorismen und Sprüche, und wenn⸗ gleich der Verfasser seine Bemerkungen gegen die Genser Gesellschaft richtet, so werden sie doch auch in weiteren Kreisen Interesse erwecken, zumal sie mehr deutsch als französisch gedacht sind.

In demselben Verlage erschien: Die schöne Melusine, Märchen in zwölf Gesängen von A. Forstenheim. Zweite Auf⸗ lage. Elegant broschirt 1 M (elegant gebunden 1,50 ). Die Dichtung schließt sich dem v. Schwind'schen Aquarellencyklus an; sie ist ihrem Charakter gemäß in Trochäsen gehalten, die der Dichter meisterhaft beherrscht. Das reizende Märchen wird in dieser an⸗ sprechenden Form viele neue Freunde gewinnen.

Jo seph. Bär u. Co., Buchhändler und Antiquare in Frank⸗ furt a. M., Paris und London, haben vor Kurzem unter der Auf— schrift ‚Bibligtsea Artistiea Italiana“ ihren Lagerkatalog 122 berausgegeben. Derselhe enthält ein Verzeichniß von 1643 Schrif⸗ ten, von denen 1198 von italienischer Kunst und Archäologie handeln, 88 allgemeine Reisefübrer durch Italien, 437 Führer durch die ver schiedenen Städte Italiens sind, 16 aber einen Nachtrag zu den vorauf⸗ gegangenen Abtheilungen bringen. Der vorstehende Katalog über italienische Kunst und Archäologie bildet die 1. Abtheilung der Bibliothek des Kunstschriftstellers Michelangeld Gualandi in Bologna. Fast alle im Kataloge aufgeführten Schriften sind in italienischer, einige wenige in franzöfischer und deutscher Sprache abgefaßt und gehören fast sämmtlich dem 19. Jahrhundert an; mehrere derselben datiren aus dem 18. und 17. Jahrhundert. Unter den verzeichneten Werken befinden sich viele werthvolle und seltene.

Gewerbe und Gandel.

Nürnberg, 30. Dezember. t Leopold Held.) Das Geschäft am Hopfenmarkte war gestern und heute ein ganz unbedeutendes, denn der Gesammtumsatz erreichte kaum 100 Ballen. Die Stimmung ist trotzdem, wenn auch etwas ruhiger, so doch fest, und so zeigen sich die Eigner fußend auf den geringen Lager⸗ bestand auch nicht zum Nachgeben geneigt. Die gezahlten Preise 6 die bisherigen. Es erzielten Prima-Hallertauer, Württemherger,

zadische, Polen u. Elsässer 445 455 M, Mittelwaare gleicher Sorten

415 455 Æ , Markthopfen 395 425 ½ u. Gebirgshopfen bis zu

435 46 Verkehrs⸗Anstalten.

Der Eisenbahnbetrieb zwischen Frankfurt a. M. und Ca sttel bei Mainz ist seit dem 29. d5. Mts. durch Hochwasser ge⸗ stört, indeß wird der Personenverkehr mittelst Umsteigen vor Castel aufrecht erhalten. Seit demselben Tage ist der Rheintrajekt bei Cleve für den Personenverkehr unterbrochen.

Plymouth, 1. Januar. (W. T. B.) Postdampfer Frisia ist hier eingetroffen.

Triest, 1. Januar. (W. T. B.)) Der Lloyddampfer Minerva ist heute Vormittag mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

New⸗York, 30. Dezember. (W. T. B. Der Dampfer Den mark von der National⸗Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier angekommen.

New⸗York, 1. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd ‚Oder“ ist hier angekommen.

Der Hamburger

Berlin, 2. Januar 1883.

Konsulats berichte.

Cincinnati, den 29. November 1882.

Die fieberhafte Aufregung der vergangenen Woche auf der New⸗Yorker Aktienbörse setzte das ganze Land in Mitleiden⸗ schaft und artete am 24 November nahezu in eine Panik aus. Hauptsächlich durch die Einwirkung des Finanzsekretärs Folger, welcher telegraphisch von Washington aus am Donnerstag und Freitag die außergewöhnliche Einlösung von Vereinigten Staaten 5 proz. Bonds im Betrage von 10 Millionen Dollars autorisirte, wurde der Geldmarkt erleichtert.

Das an die Zeiten der großen Handelskrisen erinnernde Fallen der Geldpapiere hat einen pHlötzlichen Einblick in die ökonomischen Zustände des Landes eröffnet, welcher keinen ver⸗ trauenerweckenden Eindruck hinterließ.

Die vierjährige Periode der Zunahme der Produktion und der Kapitalsanlage in industriellen und kommerziellen Unternehmungen ist ihrem Ende nahe. Die Ueberproduktion

15. Januar er. ab zu beziehen.

(Hopfenmarktbericht von

2

n * * * . 1 .

mit ihren unausbleiblichen Katastroy

droht werden. Mangelnder Absatz der westl lan e gn, n. un elbe der letztjährigen guten europäischen Ernte macht sich ge ö k 8 3

Die Eisenbahnen haben ihren Weiterbau einge lt, der enorme Konsum von Stahlschienen hat aufgehört; die Eiseninhustrie fühlt eine bedeutende Stockung und die Kapitalisten beginnen langsam ihre Gelder aus den ken und Geschãften e , um sich Rechnung vom Stande ihres Besitzes zu geben. Daher die plötzliche Geld⸗ 6 im . . 2 den ö. ichen und .

en zuglei ew⸗York, Chicago, St. 83 und Boston, ebensowie Cincinnati ünd die kleineren Märkte waren zu gleicher Zeit affizirt. k

Dazu kam ein hauptsächlich im Nord ichen den Eisenbahnen an den Seen wuüthender TarisKrieg, in Folge dessen die Fracht⸗ und Passagepreise wechs 8 tiefer und tiefer herabgesetzt wurden, während die issespekulanten allenthalben diese , . ausbeuteten. .

Nach dem Urtheile besonnener Geschäftsleute sind diese Zeichen indeß bis jetzt uur als eine wohlthätige Mahnung zur Vorsicht aufzufassen.

Nicht zu übersehen ist dabei jedoch das erhöhte Gefühl der Unsicherheit in den ökonomischen Zuständen der Union durch den Umschlag der politischen Parteiverhältnisse, welcher zwar seit einiger Zeit in Folge der offenkundigen Spaltungen inner⸗ halb der republikanischen Partei vorauszusehen war, aber trotzdlem vor drei Wochen mit überraschender Plötzlichkeit für die politischen Kreise eingetreten ist; wenn auch die republi⸗ kanische Administration mit ihrer bewährten Finanzpolitik noch einige Jahre in denselben Händen bleibt, so flößt doch die fast sprichwörtliche Unbesonnenheit der Demokraten auf finanziellem

Gebiete der Geschäftswelt, welche sich erfahrungsgemäß vom politischen Leben ferne hält, wenig Vertrauen ein.

Die Ziehung der vom Verein -In validen dank“, Berlin W., Markgrafenstraße 51 a., aus Anlaß der silbernen Hochzeit der Kronprinzlichen Herrschaften veranstalteten Lotterie zum Besten militärischer Hülfsbedürftiger hat vom 28. 30. Dezember pr. stattgefunden. Die Gewinnliste wird der am 16. Ja⸗ nuar er. erscheinenden Nummer des . Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staatg⸗Anzeigers. beigelegt. Ginzelne Listen sind gegen Einsendung von 18 in Briefmarken vom „Invalidendank vom

Cöln, 1. Januar, Abends. (W. T. B.) Der Pegelstand des Rheins war um 6 Uhr Abends hier 8,06, in Coblenz 808, in Bingerbrück 5, 34 m. Das Wasser fallt.

Cöln, 2. Januar, Vormittags 8 Uhr. (W. T. B.) Der Rhein⸗Pegel hier ist von 899 auf 896 gestiegen, in Coblenz von 808 auf 791 und in Bingerbrück von 584 auf 565 gefallen; in Düsseldorf steht derselbe auf 852. Hier in Cöln herrscht Regenwetter.

Frankfurt a / M., 30. Dejember. (W. T. B) Seit heute früh 9 Uhr ist der Main um 42 em gestiegen. Gegen 8 Uhr Abends wird Stillstand erwartet; bei Aschaffenburg ist der Main seit? Uhr Nachmittags bei 5.6? m zum Stehen gekommen; vom Obermain wird Fallen gemeldet.

6 a. M., 31. Dezember, Abends 10 Uhr 30 Minuten. (W. T. B.) Nach einer aus Haß fur th eingegangenen Meldung ist der Main wieder im Steigen in Folge von Wolkenbrüchen, welche oberhalb Haßfurth niedergegangen sind, es ist demnach auch hier ein erneutes Steigen zu erwarten.

Trankfurt a. / M., 2. Januar, Vorm. 10 Uhr. (W. T B.) Der Obermain und die Nebenflüsse desselben sind in Folge de gestrigen anhaltenden , . wieder in langsamem Steigen. Hier war der Main, der gestern auf 5, 00 zurückgegangen war, wieder auf 5,2 gestiegen; gegenwärtig ist derselbe mit 5,09 hier zum Stehen gekommen. . J

Dres den, 30. Dezember., (W. T. B.) Die Elbe ist seit gestern Abend fortwährend gestiegen und steht heute Abend 4,25 m über Null. Ober und unterhalb der Stadt gleicht der Strom einem See. Sämmtliche Quais sind überfluthet; in einigen Straßen geht der Personenverkehr über Nothbrücken. Nach Depeschen aus Leitmeritz ist ein weiteres Steigen des Wassers um etwa 30 em zu erwarten; in Leitmeritz ist seit heute Nachmittag Stillstand eingetreten.

Dresden, 31. Dezember, Nachmittags. (W. T. B.) Die Elbe hatte heute früh 4 Uhr mit 4,36 den höchsten Wasserstand er⸗ reicht und ist seitdem bis Nachmittag 1 Uhr auf 4.20 gefallen. In Leitmeritz ist dieselbe von Nachts 12 Uhr bis Vormittags 8 Uhr um 40 em zurückgegangen.

Worms, 30. Dezember, Abends. (W. T. B.) Durch einen Dammbruch bei Lampertheim im Ried sind außer den Orten Bürstadt und Bobstadt auch Hofheim und Lampertheim von der Wassersnoth heimgesucht, auch bedroht ein Dammbruch bei Dienheim mehrere linksrheinische Ortschaften. In Folge des bei Friesenheim und Oppau heute früh erfolgten Da inm bruch s sst die ganze Gegend bis Oggersheim überschwemmt und sind dabei vier Menschen ums Leben gekommen.

Worms, 30. Dezembet, Abends. (W. T. B.) Die Noth in den benachbarten Riedorten ist weiter gestiegen. Auf die von dort hier angerufene Hülfe ist der Bürgermeister Küchler mit Lebens⸗ mitteln, Nachen und Feuerwehrmannschaften auf das Eiligste nach Bürstadt abgegangen. Militärische Hülfe von Seiten des hier garnisonirenden Bataillons folgt nach. Worms gleicht einer Halb— insel da nur der Eisenbahnverkehr über Alzey offen ist.

Worms, 1. Januar. (W. T. B.) Nach den neuesten der Wormser Ztg.“ zugegangenen Nachrichten über die Ueberschwem⸗ mung im Ried ist die Noth daselbst sehr groß und wächst noch beständig. Die angrenzenden Orte der Pfalz., Boben heim und Roxheim, sind plötzlich ebenfalls überschwemmt worden; in Rox— heim und in Oppau sind über 60 Häusfer eingestürzt, ebenso haben neuerdings in Hofheim viele Einstürze von Häusern stattgefunden; fortdauernd treffen Einwohner von Hofheim in Kähnen hier ein und werden in öffentlichen Gebäuden und Privathäusern untergebracht. In dem Hofgut Scharrane stehen 50 Stück Rindvieh und Pferde bis zum Kopf im Wasser. Der Ort Edigheim ist fast ganz vernichtet. Lebensmittel fehlen überall; die Einwohner retten ihr Leben durch Flucht. Sturmartiger Wind verursacht starken Wellenschlag; der Rhein wächst wieder rascher.

Worm s, 1. Januar. Abends. (W. T. B.) Der Rhein ist von heute früh bis heute Abend 10 Uhr um weifere 20 em gewachsen, es herrscht starker Wind, das Regenwetter dauert fort. Die unteren Stadttheile sind fämmtlich aufs Neue überschwemmt. Bei Roxheim und Bobenheim ist das Wasser im Abziehen, nachdem es den Pionieren gelungen ist, daselbst einen Damm durchstich auszuführen. Zur Speisung der in den lichen Gebäuden untergebrachten Personen ist in dem Schul— hause eine große Küche errichtet worden. Behörden und Privat⸗ personen bieten Alles auf zur Unterbringung und Verpflegung der Obdachlosen. Nach den überflutheten Riedorten werden mittelst Nachen unausgesetzt Lebensmittel geschafft; von dem Orte Hofheim werden noch immer Obdachlose hierhergeholt und in der Turnhalle unter⸗ gebracht. Vom oberen Neckar wird ein neues Anwachsen des Flusses um 1 m gemeldet.

Mainz,. 36. Dezember, Nachmittags. (W. T. B.) Der Rhein hat in langsamem Steigen gegenwärtig den Stand von 5,64 erreicht. Die nach dem Rhein gelegenen Straßen wurden durch Militär abgedämmt. Die Ummauerung der Kanalschächte und die

öffent⸗

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Abdämmung haben sich trefflich bewährt; die Stadt ist noch frei von

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Ueb e ist soeben nach , ,,. e e, n, , e gn . feel noid fe er, g De ee er

eben m RNegenwett ainz, 1 . 3 Uhr. (W. T. B.) Der Rhein ist in Folge des . Regens wieder * 5.78 gung ist es gelungen, ein Schien . kin r r , 9 . en Mainz, 2. Januar. (W. 6 l Rhein, welcher um Mitternacht auf dr stand, ist heute Vormittag bis auf 5,58 ge⸗

Mannheim, 30 Dezember. (W. T. B) In Folge des Rhein damm⸗Durchbruchs bei Friesenheim steht fe Ort, . Ort Oppau ganz unter Wasser, auch in Ludwigs⸗ afen und Germersheim ist das er eingedrungen. Die hessische Lugwigsbahn ist bei Oppersheim überfluthet, der Bahn verkehr ist sistirt. . . ; Mannheim, 2. Januar. (WB. T. B.) Heute früh war der Rhein bei Maxau auf 725 gefallen; hier steigt der Rhein und beträgt gegenwärtig 888, auch der Neckar ist hier, in Heidelberg und in Heilbronn im Steigen begriffen, . . Mannheim, 2. Januar. (W. T. B.). Der Neckar ist in = auf 3,46, in Heidelberg auf 4,55 und hier auf 8, 80 ge⸗ tiegen.

ĩ Bern, 28. Dezember. Aus fast allen Theilen der Schweiz gehen seit gestern Nachrichten von großer 3574 sersnoth ein. An- hbaltender Regen und plötzliche Schneeschmelze in Folge Föhnsturms haben die Flüsse und Bäche so angeschwellt, daß sie vielerorts aus⸗ getreten und Straßen und Eisenbahnen unterbrochen haben. Nament⸗ lich soll im Jura die Noth groß sein. Von hier ist ein Regierung beamter dorthin abgeordnet worden. ;

Der Louisenstädtische Stenographen-Verein nach

Roller beginnt am Donnerstag, d. 4. d. Mte, Abends 87 Uhr,

und Sonntag, den 7. d. Mts,. Nachmittags 2 Uhr, im Restaurant Gutzeit, Loulsen⸗Ufer 14 (am Oranienplatz), unentgeltliche Unterrichts⸗ kurse, für Damen und, Herren, in der Rollerschen Stenographie, welche bei der a d und leichten Erlernbarkeit des Systems bei nur 4 Lehrstunden noch in diesem Monat beendet werden. Für Lehrmittel und Unkosten sind 3 S zu entrichten. Weitere Unkosten erwachsen den Theilnehmern nicht. Meldungen zu diesen Kursen werden vor Beginn des Unterrichts im genannten Lokal von dem dort anwesenden Lehrer entgegengenommen. Auch wird daselhst am Mittwoch, den 10. d. Mts., Abends 87 Uhr, Hr. Matz einen Vortrag über das Wesen der Sonne halten.

t Das Königliche Schauspielhaus brachte am Sonntag als letzte Novitätengabe des scheidenden Jahres ein vieraktiges Lustspiel von Michael Klapp, Fräulein ( zur führung. Der Verfasser will durch sein Drama den Beweis führen, daß bei allen Menschenkindern früher oder später, selbst wenn sie die übrige Zeit ihres Lebens in Rechnungs büchern oder anderen pro⸗ saischen Geschäften gesteckt haben, die Liebe erwacht. Daneben variirt er das Thema von der mit vielen Töchtern gesegneten Mutter, deren Lebenszweck darin besteht, ihre Töchter um jeden Preis in den Hafen der Ehe einlaufen zu lassen. Die Mittel, mit welchen der Autor seine komischen Wirlungen erzielen will, sind nicht ganz neu; die will⸗

kürliche Verwechselung zweier Personen, der mit korrumpirten Fremdwörtern begabte gemüthvolle Diener: das sind Er⸗ scheinungen, welche schon oft zur Erheiterung des Publikums

bühnenmäßige Verwendung gefunden haben. Der Verfasser hat

seine Figuren und Charaktere in der Skizze recht geschickt entworfen,

es mangelt aber eine glaubhafte und kraftige Zeichnung der Details einer vollen Wirkung; man vermißt bei den Personen ein frisch pulsirendes Leben, das allein dieselben interessant und packend machen kann. Im Dialog begegnen wir mancher hübschen Wendung und manch einem witzigen Einfall, doch hätte das Possenhafte nicht so stark gestreift werden dürfen. Es wird hierdurch erklärlich, daß

der Beifall des Publikums nicht unwidersprochen blieb. Die Darstellung der Titelrolle befand sich in den Händen des Frl. Mariot, welche sich mit der rechnenden und liebenden Kommerzienrathstochter recht gewandt abfand. Die

Palme des Abends gebührt 735 Frieb⸗Blumauer für ihre n Leistung als Mutter der vielen Töchter, welche sie sich bemüht, der Welt mit Harmonie vorzustellen. Hr. Liedtcke (von Westermann) spielte mit der Liebenswürdigkeit und Gewandtheit, welche man an ihm ge⸗ wohnt ist. Mit Anerkennung hervorzuheben sind auch die Hrrn. Keßler (Walter Sohn), Dehnicke (Rindfleisch) und Krause (Römer). Den Darstellern wurde reicher Beifall gespendet, und auch der Verfasser mußte mehrmals mit denselben auf der Bühne erscheinen,

Die Direktion des Ostend ⸗Theaters hat sich, den zu den Feiertagen in so großer Zahl eingegangenen Gesuchen um Preis⸗ ermäßigung entgegenkommend, entschlossen, nun auch bei dem segen⸗ wärtig mit vielem Beifall gegebenen Ausstattungsstück Die Kinder des Kapitän Grant. halbe Kassenpreise eintreten zu lassen. Auch werden, vielfachen Wünschen entsprechend, die Vorstellungen wieder um 795 Uhr beginnen.

Die projektirten Kirchenconeerte mit Militärmusik werden nun im neuen Jahre ihren Anfang nehmen. Das erste der selben wird in der Dreifaltigkeitskirche am 9. Januar, Abends 7 Uhr, stattfinden und von dem Musikcorps des 3. Garde ⸗Regi⸗

ments (Kapellmeister Arnold), dem gemischten Chor der St. Jakobi⸗

kirche (Königl. Musikdirektor H. Hauer) unter Mitwirkung geschätzter Solokräfte ausgeführt werden. Billets zu 1 A sind bei er gf rer Küstern und in der Expedition der Deutschen Militär⸗Musiker⸗JZei⸗ tung, Berlin 8W., 60, Lindenstraße 1606, zu haben.

Zu der diesjährigen einzigen Subskriptionsredoute im Florg⸗Etablissement zu Charlottenburg, am Sonnabend, den 13. Januar k. J., ist der Eintritt nur 53 Vorzeigung der Billets gestattet, welche im Invalidendank in Berlin, Markgrafen⸗ straße L a., im Flora ⸗Etablissement und an den sonstigen öffentlich bekannt gemachten Stellen nach Einzeichnung in die ausliegenden Listen verabreicht werden. Preis des Billets 3 4 Schluß der Zeichnungen am 12. Januar Abends. Die Theilnehmer erscheinen in Maske oder Domino. Während des J. Theiles ist die Betheiligung am Tanz und bei den Umgängen nur, in Maske oder Domino gestattet. Dominos sind leihweise im Etablissement zu haben. Die gesammten Räume des Etablissements sind festlich er⸗ leuchtet und dekorirt, das Palmenhaus illuminirt; die Ballmusik wird von zwei Musikchören, abwechselnd Streich⸗ und Militärmusik, aus= geführt, die Tänze von Königlichen Tänzern geleitet werden. In dem großen Speisesaal und den sämmtlichen kleineren Sälen sowie auf den Perrons des Palmenhauses wird eine reichhaltige Speisekarte und vollständiges kaltes Buffet bereit sein. Von 1 Uhr ab werden während der Nacht Pferdebahnwagen zur Rückfahrt nach Berlin (pro Person 509 ) bereit sein; ebenso ist dafür gesorgt, daß Droschken bereit stehen. Anfang 9 Uhr, Ende 3 Uhr.

Redacteur: Riedel.

Berlag der Grpedition Cesseh). Druck: W. El z ner.

Sechs Beilagen leinschlleßlich Börsen Beilage).

Berlin:

Kommerzienrath“ zur Auf⸗

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 2. Januar

am,

M 1.

PNreußischen taats · Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße RNr. 32.

53 nserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗

register nimmt an: die stönigliche Expedition des Jeutschen Reichs ⸗Anzeigers und Königlich

Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

=

n. dergl.

.

Verloosung, Amortisation, R u. 8. w. von öffentlichen Bapieren.

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. Zinszahlung

1883.

O effentlicher Anzeiger. fia nthmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des

„Invalidendank , Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner C Binter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

S. Theater · Anzeigen. In der Börsen-

.

Annsneen Bureaux. . KR

9. Familien · Nachrichten. beilage. 8

K—

Steckbriefe und unte rfuchnngs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Maurer Carl Wilhelm Otto, geboren am 29. No⸗ vember 1841 zu Bovyadel, welcher sich verborgen

hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin vom 25. August 1882 erkannte Gefängnißstrafe von

2 Monaten 3 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an das nächste preußische Amtsgericht abzuliefern. Berlin. den 2. Dezember 1882. Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht J. Beschreibung: Alter 41 Jahre, Größe 1,868 m, Statur untersetzt, Haare dunkel, Stirn frei, Bart dunkelblonder Schnurrbart, Augen⸗ brauen dunkel, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht voll, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung grauer Arbeits anzug und runder schwarzer alter Hut.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Arnold Siegler, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten L. R. II. 1042. 82 verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Untersuchungsgefäng⸗ niß zu Alt⸗Moabit 11,12, abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit 11112 (NW.), den 28. Dezember 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land— gericht J. Jo hl. Beschreibung: Alter 22 Jahre, Jeb. 7. 3. 60 zu Schlochau, Größe 165 168 em, Statur schlank, Haare dunkelblond, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund ge— wöhnlich, Zähne defekt. Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Am linken Unterarm ein Mann und ein Löwe tätowirt.

Steckbriefs⸗Ernenerung. Der gegen die Wittwe Knehlhorn, Ernestine Caroline, geb. Schulz, geboren am 23. Oktober 18332 zu Frankfurt a. O., wegen Vollstreckung einer dreimonatigen Gefängniß⸗ strafe unter dem 25. Juli er. in den Akten J. II. E. 208 de 1881 rep. erlassene Steckbrief wird er⸗ neuert. Berlin, den 16. Dezember 1882. Staats anwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J. Be⸗ schreibung: Alter 50 Jahre, Größe 1,55 m, Statur mittel, Haare rothblond, Stirn hoch, Augenbrauen blond, dünn, Augen blau, Nase mittel, Mund ge— wöhnlich, Zähne defekt, Kinn rund, Gesicht lang, Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: im Gesicht sommersprossig, auf rechter ,. eine unregelmäßige Narbe, im Nacken Schröpf⸗ narben.

Steckbriefs-Erledigung. Der gegen den frühe⸗ ren Restaurateur Oscar Hermann Dornau wegen schwerer Urkundenfälschung in den Akten LU. R. J. 380. 80. unter dem 39. April 1880 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 28. Dezember 1882. Königliches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter: Johl.

Steckbriefs⸗ Erledigung. Der hinter dem Kellner Eduard Julins Hennig unter dem 30. August 1880 erlassenes Steckbrief ist durch dessen Ergreifung erledigt. II. L. 52/80. Danzig, den 30. Dezember 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

Oeffentliche Ladung. Der Cigarrenmacher Ernst Wilhelm Julius Sopp, am 26. September 1853 zu Celle, Kreis Celle geboren, zuletzt in Delitzsch wohnhaft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung des §. 360 Nr. 3 des Str. Ges. Buchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Sonnabend, den 16. März 1883, Morgens 19 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht hierselbst zur Hauptverhandlung hiermit unter der Verwarnung geladen, daß er bei unentschuldigtem Ausbleiben auf Grund der nach 8. 72 der St. P. O. von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Commando zu Halle a. d. S. vom 22. Februar 1882 ausge⸗ stellten Erklärung wird verurtbeilt werden. Celle, den 22. Dezember 1882. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung J. Borchers.

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Der Wehrmann der Landwehr August Hilde⸗ brandt, zuletzt in Liebenburg, wird beschuldigt, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf Mittwoch, den 14. März 1883, Vor- mittags 19 Uhr, vor das Königliche Schöffen . ericht zu Liebenburg zur Hauptverhandlung geladen.

ei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 72 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-⸗Bezirks-Kommando zu Hildesheim ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Liebenburg, den. 29. November 1882. Lindemann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

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Die nachstehenden Reservisten resp. Wehrleute als: 1) Franz Johann Heinemann, zuletzt in Salz 9 25 Gustav Lippelgoes, zuletzt in Salzgitter, 3 August Chrst. Friedr. Ludw. Pagel, zuletzt in Saligitter, M Carl Emil Oskar Rindermann, zuletzt in Ringelheim, 5) Wilhelm Gottlieb Louis Voigt, left in Altenrode, 6) Joh. Friedrich Christian Reinecke, zuletzt in Utenrode, 7) Christian

Ludwig Dreyer, zuletzt in Gitter, 8) Friedrich Wil⸗ helm Südekum, zuletzt in Alt⸗Wallmoden, M Jo—⸗ hann Heinrich Christian Bitter, zuletzt in Ohlen⸗ dorf und 10) der Erfatzreservist J. Kl. Heinrich Friedr. Wilh. Gremmel, zuletzt in Kniestedt, werden beschuldigt, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben (eber- tretung gegen 5. 3606 Nr. 3 des Strafgesetz buchs). Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Mittwoch, den 14. März 1883. Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Liebenburg zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗— Prozeßordnung von dem Königlichen Landwehrbezirks⸗ Kommando zu Hildesheim ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Liebenburg, den 24. Novem ber 1882. Lindemann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

6 Aufgebot.

Der Professor Dr. Richard Woldemar Frege auf Altnaundorf bei Leipzig, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Friedrich von Zahn zu Leipzig, hat als Ver⸗ walter der Ortsarmenkasse des Dorfes Altnaundorf das Aufgebot folgender Urkunde:

der Prioritäts- Obligation der Thüring'schen Eisenbahn⸗Gesellschaft II. Serie, Abth. G. Nr. 1232 à 100 Thlr. nebst Talon zu derselben vom 2. Januar 1876 (Serie II. 5. Abth. CO.) beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge—⸗ fordert, spätestens in dem auf den 19. Januar 1383, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte auf Zimmer Nr. 58 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 21. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung VIII. Drache. (46406 Aufgebot.

Der Postschaffner Carl Christian Lengning in Osterode i. / Ostpr. hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Depositalscheins der Lebens versicherungs Aktien Gesellschaft . Germania“ zu Stettin vom 29. September 1870, Inhalts welchen die Polize Nr. 158305 über 300 Thaler der ge— nannten Gesellschaft gegen ein Darlehn verpfändet worden ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 23. Juni 1883, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 27. Oktober 1882.

Das Königliche Amtsgericht.

(19408 . Aufgebot.

Der Handschuhmacher. Amand Fischer hier und der Stellenbesitzer Anton Fischer zu Schraebsdorf haben angezeigt, daß ihre Brüder. nämlich:

a. der Zimmermann Josenh Fischer,

ö der Brauer Karl Fischer un

c. der Handschuhmacher Erust Fischer,

sämmtlich von hier, in den Jahren 1842 beziehungsweise 1853 und 1858 ausgewandert seien, und seitdem keine Nachricht von ihrem Leben eingegangen sei, und beantragt, daß das Aufgebot erlassen werde. Die vorgenannten Joseph, Karl und Ernst Fischer werden deshalb aufgefordert, sich spätestens im Termin am 15. Februar 1883, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, zu . widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Frankenstein in Schlesien, den 20. April 1882.

Königliches Amtsgericht. 44166 Aufgtebot.

Die Wittwe und Erbin des Schlossers Ludwig Pludra in Lüchow, Anna, geb. Hellmuth, hat das Aufgebot des auf den Namen ihres Ehemannes lautenden Quittungsbuchs der Sparkasse der Stadt Lüchow Nr. 3122 über 1102 S und Zinsen be⸗ antragt.

Der Schuhmachergeselle Carl Hellmuth in Lüchow

macherlehrlings Carl Hellmuth lautenden Quittungs⸗ buchs der Sparkasse der Stadt Lüchow Nr. 4836 über 36 M und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem

auf Dienstag, den 22. Mai 18838, Vormittags 19 Uhr, vor dem unzerzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos. erklärung der Urkunden erfolgen wird. Lüchow, den 4. Oktober 1882. Königliches Amtsgericht. J. gez Schmidt. Beglaubigt: Rich ers, Sekretär,

Gerichtsschreiber.

hat das Aufgebot des auf den Namen des Schuh⸗ ].

[202] Oeffentliche Zustellung.

Das Finanz⸗Departement des Fiskus des Kantons Thurgau in der Schweiz, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. Grieser zu Mainz, klagt gegen den Bäcker Jakob Janz, in New-⸗Jork wohnbast, aber ohne bekannten Aufenthalt, wegen Theilung, mit dem Antrage, das Gericht wolle die Inventur und Theilung des Nachlasses des in Mainz verlebten Rentners Konrad Janz und der mit seiner Ehefrau Katharina, geb. Zeitdinger, bestandenen Gütergemein—⸗ schaft und, soweit nöthig, auch des Nachlasses dieser Ehefrau Janz verordnen, Notar, Experten und Be⸗ richterstatter ernennen, Kosten der Theilung von der Masse; ferner verordnen, daß Kläger für feine For⸗ derung von 18173 M 31 8 nebst Zinsen vom Tage der Klage und Kosten auf den Erbtheil der Eheleute Christian Judith, zur Zeit zu Tobel, Kanton Thur— gau in der Schweiz, angewiesen werde und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Groß—⸗ herzoglichen Landgerichts zu Mainz auf

den 21. März 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Monat, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

(45942 Ausfertigung. 0 Aufgebot.

In den Hypothekenbüchern des k. bayer. Amts— gerichts Hersbruck sind:

a. auf dem Anwesen der Bauerseheleute Johann und Kunigunda Schlenk, Hs. Nr. 1 in Loch im Hypothekenbuche für Grünreuth Bd I. S. 14 seit 15. November 1828 für den Austrägler Johann Michael Schlenk in Loch eine lebens— längliche Ausnahme, dann ein Zubußpfennig von jährlich fünfzig Gulden, zweihundert Gul⸗ den Nachfristen, zahlbar auf kommende Lichtmeß, sowie ein Rückstand am Zubußpfennig ad ein hundert fünfzig Gulden, zahlbar Allerseelen 1829, 1830 und 1831, auf Grund Ausnahme⸗ vertrags vom 7. September 1826 und Vergleichs vom 15. November 1828,

b. auf dem Grundstücke Plan Nr. 416 der Steuer⸗ gemeinde Alfalter der Büttnerseheleute Andreas und Catharina Meier von Alfalter im Hypo⸗ thekenbuche für Alfalter Bd. J. S. 256, früher H. B. f. Eschenbach Bd. J. S. 343 seit 4. November 1826 für die Dietrich Held'sche Kinderfuratel in Hersbruck fünfzig Gulden Kapitalvorlehen zu fünf Prozent auf Grund Darlehensvertrages vom 25. März 1825,

eingetragen.

Auf Antrag der vorgenannten Besitzer Johann Schlenk und Andreas Meier werden hiermit Die— jenigen, welche auf obige Forderungen ein Recht zu baben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte innerhalb sechs Monaten und spätestens in dem Aufgebotstermine vom

Dienstag, den 15. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr, hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche ge— löscht werden würden. Hersbruck, den 24. Oktober 1882. Königliches Amtsgericht. Düll. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär: Arold.

52649 Aufgebot. .

Die Maria von Hagen, geb. Meier, Ehefrau des Rittmeisters Carl von Hagen des Ostpreußischen Dragoner⸗Regiments Nr. 19 in Metz, hat das Auf⸗ gebot, betreffend die Kraftloserklärung des ihr ab— handen gekommenen Depotscheins Nr. 138 673 der Reichsbank zu Berlin vom 12. Juni 1880 über 3000 Æ, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 7. Juli 1883, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Metz, den J. Dezember 1882.

Das Kaiserliche Amtsgericht. gez. D' Avis. Zur Beglaubigung: Vol

Hülfe gerichtsschreiber.

ieee nr Aufgebat.

Das Fräulein Auguste Callas zu Görlitz hat das Aufgebot der angeblich abhanden gekommenen Aktie der Rumänischen Eisenbahnen⸗Aktien⸗Gesellschaft Nr. 8801 über 300 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 17. März 1883, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 5s, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 13. Juli 1882.

Königliches Amtsgericht . Abtheilung 54.

a? 163] Aufarbot. Nachdem laut erfolgzer Anzeige die Schul durkunde vom 23. Juni 1826 abhanden gekommen ist, kraft

deren das snb No. ass. 492 in hiesiger Stadt im Bruche belegene Haus dern Bäckermeister Ghristian Wilhelm Staackmann von hier für eine bereits ge— tilgte Forderung von 450 Thlr. verpfändet ist, so wird auf Antrag der Staackmannschen Erben das Aufgebotsverfahren eröffnet and Termin æuf den 9. Mal 1883, Vormittags 11 Uhr vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte anberaumt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens im gedachten Termine anzu— melden, widrigenfalls die Urkunde für krasftles er⸗ klärt und die Hypothek gelöscht werden wird. Wolfenbüttel, den 23. Oktnber 18982. Herzogliches Amtsgericht.

A

du Roi.

46146 Anfgebot.

Der Banquier Wilhelm von Barn zu Dortmund hat das Aufgebot des an seine Ordre von der Witte⸗ ner Walzenmühle H. W. Ruhrmann Sohn zu Witten a. d. Ruhr, den 22. Juli 1882 ausgestellten Wechsels über 2150 . welcher gezogen auf Herren Klein & Ar in Eiserfeld zwei Monate dato bei Schroeder C Jung in Siegen zahlbar war beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf

den 9. Mai 1883, Bormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Rr. 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Siegen, den 26. Oktober 1882. Königliches Amtsgericht.

54943]

Das Dokument über die im Grundbuch von Nor⸗ derney Vol. 41 B. Nr. 47 Abtheilung III. Nr. JI für den Badeinspektor Schulze zu Norderney eingetra⸗ genen 500 Thlr., bestehend aus dem Kaufvertrag vom 15. September 18655 nebst Hypothekenschein vom 29. Oktober 1865 ist durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage für kraftlos erklärt.

Norden, den 20. Dezember 1882.

Königliches Amtsgericht. Meinhard.

(54942 Bekanntmachung.

Der Arbeiter Franz Gustav Adolph Boese, ge⸗ boren zu Pommerensdorf am 6. Februar 1848, ehelicher Sohn des verstorbenen Arbesters, früheren Fuhrmanns, resp. Schachtmeisters Wilhelm Boese und seiner gleichfalls verstorbenen Ehefrau Marie Louise, geb. Heine, ist durch Urtbeil des unter⸗ zeichneten Gerichts vom 20. Dezember 1382 für todt erklärt.

Stettin, den 24. Dezember 13582.

Königliches Amtsgericht.

54955]

Durch Urtheil des hiesigen Amtsgzrichts de 21. Dezember 1882 ist die Schuldurkunde de- 16. November 1880, auf Grund deren für den Neu⸗ bauer Plaßmever Nr. 84 Lohfeld im Grundbuch von Eisbergen Vol. IV. Fol. 178 Rubr. IIL. Nr. 3 ein Darlehn von 149 S6 50 eingetragen, behufs neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt.

Minden, den 23. Dezember 1882.

Königliches Amtsgericht.

2071 Bekanntmarhnng. Verkündet am 7. Juli 2382. gez. Arnoldy, als Gerichtsschreiber. Präelusions⸗Urthe il. Im Namen das Königs!

In der von Gruchalla'schen Zwangsversteigezungs⸗ sache von Lißniewo Ne. 2 hat, betreffend das Aufs gebot der Christiang Heering'schen Sperialmasse,

das Königliche Amtsgericht zu Carthaus unterm 7. Juli 1882 für Recht erkennt:

daß alle unbekannten Interessenten mit ihren An⸗—

sprüchen an die Christianag Heermng'scha Spezialmasse:

auszuschließen, die Kosten des Aufgebotsxverfahrens.

einschließlich der Gebühren uad Auslagen des Kus rators aus der Spezialmasse zu entnehmen. gez. Grodzicki. Zur Beglaubigung: Stenzel,

Gerichtsschreiber des Königlichen Antsgerichts: 208 Bekanntmachung.

Verkündet am J. Oktober 1882. gez. Wagner, Gerichtsschreiber. Ausschlußurtheil.

Im Namtn des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot der in der Robert Karpinsküschen Zwangsversteigerungssache von Sianowo Nr. 11 angelegten Steinke'schen Spezialmasse,

hat das Königliche Amtsgericht zu Carthaus unterm 7. Oltober 1882 fär Recht erkannt;

daß alle unbekannten Intercssenten mit ihren An— sprüchen auf die Steinke'sche Spezialmasse im Be⸗ trage von 469 M 69 nuszuschließen und die Kosten des u fe bot verfahrens einschließlich der Gebühren und Auslagen des Kurators aus der

Spezialmasse zu entnehignen.

gez. Srodzicki.

Zur Beglaubigung:

Stenze!, Berichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.