noch nicht sagen.
Nachst der Messe von Nischni⸗Nowgorod hat die von Irbit (Gouv. Perm), welche im Februar stattfindet, und den die größte Bedeutung für Zufuhr — hauptsächlich Pel;werk, Fische — auf 70 Mill.
Handel mit Sibirien vermittelt, Moe kau. 18851 wurde die Manufakturwaaren, Thee, Talg und
Nubel. der Absatz auf 66 Mill. Rubel geschätzt.
Die Einfuhr nach Moskau, wie auch nach Rußland über—⸗
haupt, erreichte im Jahre 1881 nicht die Höhe der vorjährigen. Die Zolleinnahmen betrugen laut Bericht des Zolldepartements für das Berichtsjahr im Ganzen nur wenig über 84 Mill. Rubel, d. h. etwa 18 Proz. weniger als 1886.
Was den Werth der 1881 importirten Waaren an— langt, so sind die betreffenden Ziffern noch nicht publi⸗
zirt. Für 1880 betrug nach den amtlichen Ausweisen der Werth der Gesammteinfuhr nach Rußland 5660 Mill. Rubel. Das Deutsche Reich participirte an
dieser Summe mit über 274 Mill. Rubel. Rechnet man den Ruhe! nur zu 2 6, so würde der Gesammtwerth des deutschen Exports nach Rußland im Jahre 1880 die be— deutende Höhe von über 548 Mill. Mark erreicht haben, mithin einen erheblich größeren Werth repräsentiren, als die gesammte außereuropaische Ausfuhr Deutschlands, welche nach Max Diezmanns Ermittelungen (Deutschlands außereuropäischer Handel, Chemnitz 1882) nur circa 350 Mill. Mark jährlich beträgt. Die Gesammtausfuhr Rußlands belief sich 1880 auf 476 Mill. Rubel, wovon auf das Deutsche Reich nach den amtlichen Listen 138 Mill. Rubel (— 2765 Mill. Mark) ent⸗ fielen, so daß die Handelebilanz für das genannte Jahr ein Vlus von über 136 Mill. Rubel (— 272 Mill. Mark) zu Gunsten Deutschlands aufweist. Wenn nun auch mit Sicherheit anzunehmen ist, daß die Werthziffer der deutschen Einfuhr für 1881 ziemlich beträchtlich hinter derjenigen des Vorjahres zurückbleibt, so dürfte der Gesammiwerth des deutschen Exports nach Rußland sür 1881 doch immer noch den Betrag von 350 Mill. Mark übersteigen.
Diese Zohlen beweisen am besten, was sür ein wichtiges Absatzgebiet Rußland, insbesondere aber Moekau für Deutsch— land bildet; denn der gesammte Importhandel Rußlands gravitirt bekanntlich nach Moskau.
Was den inneren Handel Rußlands anlangt, so gravitirt derselbe ebenfalls nach Moskau; es fehlt hier an statistischen Angahen. Ein russischer Nationalökonom, N. Schawrow, 3 den jährlichen Gesammtumsatz auf 7252 Mill.
ubel.
Da der Gesammtwerth des auswärtigen Handels im Jahre 18890 rund 1 Millarde Rubel betrug, so würde hier— nach der Binnenhandel den auswärtigen um mehr als das Fünffache übertreffen.
Was den Export aus Moskau, bezw. den Moskauer Konsulatsbezirk, nach dem Auslande, namentlich nach dem Deutschen Reiche, England, Frankreich und den' Ver— einigten Staaten von Nordamerika, sowie den chinesischen und persischen Grenzdistrikten, nach Chiwa und Buchara an— langt, so fehlen auch hier statistische Nachweisungen gänzlich; man nimmt jedoch übereinstimmend an, daß derseibe im Ver⸗ gleich zum Import, für welchen sich gleichfalls genaue Zahlen nicht angeben lassen, nur eine unbedeutende Rolle spielt.
Bemerkenswerth ist, daß kürzlich ein neues Absatzgebiet in Merw gewonnen ist; zwei von Moskauer Kaufleuten dort— hin entsandte Karawanen sind glücklich am Ziele eingetroffen und haben Handelsverbindungen mit den Bewohnern dieser Oase angeknüpft.
Eine Verminderung des Absatzgebiets besorgt man ange⸗ sichts der baldigen Verbindung des Schwarzen Meeres mit dem Kaspischen Meere durch eine Eifenbahn (Poti⸗Tiflis⸗ Baku). Man befürchtet bedeutende Steigerung des Transports von Waaren westeuropäischer Provenienz nach Persien, ja selbst nach Central-Asien. Zur Wahrung“ der ein heimischen Interessen und zur Abwehr ausländischer Konkurrenz wünscht man daher vielfach Erschwerung, womöglich Aufhebung des Transitverkehrs durch den Kaukafus. Das Moskauer Börsen⸗
comité hat sich kürzlich gegen solche Maßnahmen aus— gesprochen.
Vielfach konnte man auch in Moekau im Berichtjahre Klagen über Mangel an Konsumfähigkeit, über Verarmung dez großen Masse des Volks vernehmen. Leider sind die selben nicht unbegründet. Deutsche Praktiker, die Land und Leute seit Jahren kennen, finden die Hauptursache der zu— nehmenden Verarmung der ländlichen Bevölkerung in dem gemeinsamen Besitz der Bauerngemeinde, jenem Agrarkommu⸗ nismus, welcher den fleißigen und ordentlichen Landmann zwingt, für den faulen und liederlichen Gemeindegenossen mitzuarbeiten; dann aber auch in der zunehmenden Brannt— weinvöllerei; der russische Bauer betrinkt sich periodisch und dann unmätzig bis zur Bewußtlofigkeit.
Ein bedenkliches Symptom für die Verminderung des Volkswohlstandes bilden die Steuerrückstände. Dieselben be— trugen im Jahre 1881 über 31 Mill. Rubel und sind im Laufe des Jahres 1882 bereits auf die Summe von 351/ Mill. Rubel gestiegen, wiewohl auf Allerhöchsten Befehl Abgaben⸗ 5 im Betrage von 1 673 321 Rubel gestrichen wor⸗ en sind.
Zur Verminderung des Volke wohlstandes tragen in nicht geringem Maße die Brandschäden bei, unter welchen Rußland besonders in den Sommermonaten, der sogenannten Brand— saison, zu leiden hat.
Für den Zeitraum von 1875 bis 1881 schätzen Sachver⸗ ständige den jahrlichen Verlust Rußlands durch Brandschäden durchschnittlich auf mindestens 89 — 90 Mill. Rubel.
Was insbesondere die Stadt Moskau anlangt, so betrug nach den Ermittelungen des Statistikers M. A. Shablin der im Jahre 1881 dort durch Brände verursachte Schaden 4960 296 Rubel, eine Summe, welche in den letzten 10 Jah⸗ ren nicht erreicht worden ist. Hierbei ist überdies zu berück⸗ sichtigen, daß in 27 Fällen des Berichtsjahres der Schaden wegen Abwesenheit der Geschädigten oder aus anderen Grün— den nicht festgestellt werden konnte und daher auch bei Berech⸗ nung des Gesammtschadens unberücksichtigt geblieben ist.
Im Jahre 1882 haben die 13 in Moskau arbeitenden Assekuranzgesellschaften bis zum J. November bereits etwa 4 Mill. Rubel für die im Weichbilde der Stadt durch Feuer zerstörten Objekte zu zahlen gehabt.
Das Jahr 1881 und in noch höherem Grade das Jahr 1882 sind, was Brandschäden anlangt, ganz besonders un—⸗ günstig für Rußland gewesen. Einige ausländische Feuer—
Bereich der für Rußland so wichtigen Textilindustrie erschienen nicht unbegründet. Die diessäͤhrige Messe scheint recht un⸗ günstig ausgefallen zu sein, doch läßt sich Bestimmtes hierüber
gesehen, das Ge noch mit Rußl
haben ihre Bedi sicherungegesells
soll
Die des
kann
legen.
den
einem
Rollen,
versicherungsgesellschaften haben sich daher bereits veranlaßt
bieten,
gang der japa Jahrhund Meistern
Auch sind die A
meisten dieser Gouvernements sind schon in Folge 28 Raubbaues die Gouv. Perm, Kostroma, besonders aber Wjatka und Ufa besitz'en noch größere Waldungen; doch ist hier und in der Nähe der Verkehrsstraßen bereits Im Gouv Wladimir, wo auch noch bedeutende Waldungen vorhanden sind, konsumiren die Fabriken enorme Ouentitäten Brennholz. täglich 120 Faden Holz. Terrain noch drei Düngung bestellt; bleibt es unbebaut hervor. Der Verkauf von Kronwaldungen Jahr zu; der Erlös ist von wenig über 8 Mill. Rubel im Jahre 1876 auf fast 16 Mill. 13 Millionen im Jahre 1880 Die Eisenbahnen verbrauchen nächst den Fabriken kolos⸗ sale Mengen Brennholz. Mill ionen Kubikfuß jährlich. dungen nicht mehr existiren, die keinen nicht an Eisenbahnen oder an schiffbaren befinden sich bereits in übler Lage. Fabritsiadt des Reiches, macht sich blissements der Holzmangel schon fühlbar. welche Rjasan, Tula und Kaluga angestellt hat, einem befriedigenden Ergebniß nicht geführt. Man giebt der englischen Steinkohle den Vorzug. der Schiffahrte periode loco Moskau Done Bassins. . Der fortgesetzte Waldraubbau beeinflußt natürlich auch die klimatischen Verhältnisse; fortschreitenden Walddevastation die Ursache für den niedrigen Wasserstand der Flüsse, verkehrsader Rußlands.
man
jetzt im Sommer stellenweise zu Fuß durchwatet werden. Bei dem in den mittleren Gouvernements Rußlands hat man bereits die Frage erörtert, ob es findlichen Fabriken Der Akademiker „das Belgien Rußlands Inzwischen prosperirt die Fabrikindustrie Rußlands Dank en hohen Schutzzöllen trotz der schwierigen Arbeiterverhält⸗ nisse, und der 160 Feiertage, werden pflegt. die Fabriken des europäischen Rußlands von P. DOrlow, — Werk, das auf offiziellen Quellen sich der Um Bergwerks⸗
namentlich in der Zeit vom Monat September bis zum tonat Mai — in der s. g. Wintersaison — eine große Wohnungsnoth. Während im Herbste 1882 laut Zeitungs⸗
nachrichten in St. Petersburg 17000 den, gehörte — selbst in entlegenen Stadttheilen? Moskaus = ein zu vermiethendes Quartier zur Seltenheit. dieser Wohnungsnoth vielfach feuchte, ungesunde Wohnungen bezogen werden namentlich Typhus und Diphtheritis, häufig vsr. haupten, daß diese Krankheiten in den herbergen des s. g. Menschenmarkts förmlich gezüchtet werden. Die zahlreichen Krankenhäuser und Heilanstalten der Stadt — angeblich 85 von der Zahl — erweisen unter den traurigen hygienischen Verhältnissen der Stadt und bei dem Andrange von Kranken, besonders schen Karnevals, der s. g. Butterwoche, als neuester Zeit hat man ärztlicherseits Schritte unternommen, um die Hauptkrankheitsherde
Mit dem Schluß des eben abgelaufenen Jabres hat die im Kunstgewerbe⸗Museum veranstaltete scher Malereien nunmebr ibr Ende gefunden.
telle ist die Sammlung von ihrem bisherigen Besitzer, dem Professor Dr. Hans Gierke zu Breslau, als neueste bedeutende & rwerbüng Königlichen s t Dr. Lixpmann übergeben worden. blieb nur eine Anzabl verhältnißmäßig minder wichtiger moderner Arbeiten außer Betracht; ö i n gedruckten Katalog beschriebene Reine von Wandbildern, gemalten Wandschirmen und einzelnen Blattern, Tie den Entwickelungs⸗ nischen Kunst von ihrem eisten Aufblühen bis ert hinein veranschaulichen und von fast allen
ist da
setz der russischen Industrie (mit Ausschluß der — und Hausindustrie, sowie Polens und Finnlands) im Jahre 1871 auf 600 gegen bereits auf 1305 Mill., während die Arbeiterbe völkerung 3 Mill. Köpfe zählt. briken mit 175 000 Arbeitern thätig; 363 Mill. In Moskau, dem Centrum der russischen Industrie, be⸗ fanden sich im Jahre 1879 nach den im Jahre 1682 ver— öffentlichten Ermittelungen der Moskauer Stadtduma 477 Fa⸗ briken und 9688 Werkstätten, in welchen 119 244 Arbeiter be— schäftigt wurden, und zwar 81 197 Männer, 15 394 und 22 653 Kinder. Waarenlager, 11 326 Läden, Magazine und Keller; 1829 Kauf⸗ leute J. Gilde, 7176 Kaufleute JJ. Gilde; wurden gelöst: I) zu 20 Rbl. 5838 Stück, 2) zu 15 Rbl. 224 Stück, 3) zu 10 Rbl. 3978 Stück.
Eine gegen Ende 1881 in Mogkau mit Anwendung von Zählkarten nach deutschem Muster veranstaltete Volkszahlung soll nicht gelungen sein. Bevölkerung der Stadt jetzt angenommen. sich fortwährend vermehren, herrs
Museen
der verschiedenen Perioden carakteristische Proben dar⸗ Besitz
ist, als das des Deutschen Reiches, einziger Gutsbesitzer befinden, der rationelle Waldwirthschaft treibt.
ein
als waldarm zu bezeichnen. Nur an den Flüssen
Alles abgeholzt.
Eine einzige Fabrik verbraucht beispielsweise In der Regel wird das abgeholzte Jahre hindurch von den Bauern ohne im vierten Jahre trägt es noch Hafer. Dann liegen und bringt nur noch Strauchwerk
nimmt von Jahr zu
im Jahre 1878 und auf fast gestiegen.
Man schätzt den Verbrauch auf 169 Fabriken, in deren Nähe Wal—⸗ Torfstich besitzen und Flüssen belegen sind, In Moskau, der größten fuͤr die industriellen Eta⸗ Die Versuche, mit Kohlen der benachbarten Gouvernements haben bisher zu
Dieselbe stellt sich während billiger als die Kohle des man sucht namentlich in der
besonders der Wolga, der Haupt— Die Oka, ein Nebenfluß der Wolga,
stets zunehmenden Mangel an Brennmaterial
nicht zweckmäßig sei, die dort be⸗ in das kohlenreiche Donezgebiet zu ver— Helmersen hat das letztere bereits als der Zukunft“ bezeichnet.
an denen nicht gearbeitet zu Nach der unlängst erschienenen Uebersicht über
beruht, — beziffert
Mill. Rbl., im Jahre 1879 da— In der Textilbranche waren 3000 Fa— der Umsatz betrug hier
; Frauen Es gab dort ferner 578 Kontore, 1298
Gewerbescheine
In amtlichen Kreisen wirs die auf rund S800 000 Seelen Wohngebäude der Stadt cht doch seit einigen Jahren
Obwohl die
Wohnungen leer stan— Da in Folge
müssen, so kommen Infektionskrankheiten, Aerzte be⸗
stets überfüllten Nacht—
sich nur zu oft
zur Zeit des russi— unzulänglich. In
der Stadt zu ermitteln. Ausstellung japani⸗ Noch an Ort und
der 882
Direktor des Kupferstichkabinets Bei dem Ankauf für den Staat
dem
die ganze historisch geordnete und in dem
is in unser bedeutenderen
schäst mit Rußland aufzugeben; die, welche and arbeiten — darunter auch deutsche — ngungen so verschärft, daß die russischen Ver⸗ ̃ schaften genöthigt wurden, die Prämien auf solche Objekte, die in den letzten Jahren am meisten durch Feuers⸗ brünste zu leiden hatten, bedeutend (oft um 50 Proz.) zu erhöhen. genten sämmtlicher Gesellschaften angewiesen worden, bei Annahme von Versicherungg objekten vorsichtiger als bisher zu Werke zu gehen. Der Volkewohlstand leidet ferner durch die namentlich in den letzten beiden Jahrzehnten betriebene Waldverwüstung. 2 den 21 mittleren und östlichen Gouvernements, die den
onsularbezirk Moskau bilden und ein Areal bedecken, welches etwa dreimal so groß sich nur durch deutsche Förster
des Museums übergegangen und in en Ankauf . die ansebnliche Kollektien der dur. Holzschnitt und Farber Trud illustrirten Bücher eingeschlossen. Jür das Studium japanische Kunst nimmt das Berliner Museum ir Folge dieser Erwerbung an dem eurcxpäiscken Kontinent seßt zweif los die erste Stell ein. un bei dem immer selteneren Vorkommen von Arbeiten erften Rares dürfte es sckwerlich so bald von einem anderen Kunstinstitut nas dieser Seite bin eingebolt werden. In ibrer Art völlig einzig de stebend. hatte die Sammlung übrigens wäbrend der Dauer der offer. lichen Ausstellung auch außerbalb Deutscklands die verdient. Aufmerk samkeit und das Verlangen nach ibrem Besiß erregt. Umfomehr mim man unserer Kurstrerwaltung für die aläcklich bewerkftelligte Erwer⸗ kung, dem bisberigen Besitzer aber dafir Dank wifsfen, daß ihn ror Allem die Absicht leitete, die mit mebrjäbrigem Bemüßben zusammer⸗· gebrachte Kollektion als unzersplittertes Ganzes im Besitz eines deut. schen Museums erhalten zu sehen.
Cöln, 3 Januar, Abends 7 Uhr 30 Min. (W. T. B.) Der R hein ist bier bei einer Pegelböhe von 8,77 m jum Stil fstand gekommen Pegelstand in Coblen; 794 (heute früh 7897 in Bingerbrück 533 (beute früh 5, S5), in Trier 3,58 m.
Cöln, 4. Januar (W. T. B) Der Pegelstand des Rheinz war heute früh 8 Uhr bier 872 m gegen 8776 gestern Abend; be Foblenz 795 (gestern Abend 7.94), bei Bingerbrück 5, 94 (gestern Abend 5. 93).
ö Mann beim, 3. Januar. (W. T. B.) Der Frachtverkehr auf dem Central · Gũterbahnbof ist heute Mittag wieder aufgenommen worden. Hier haben sich verschiedene Männer und Frauenvereine zur Abhülfe des Nothstandes gebildet. Alle Vergnügungen und Lustbar— keiten sind eingestellt. Von Heilbronn wird ein Fallen dez Neckar gemeldet; der Rhein bei Kehl steigt und steht geger—
wãrtig auf 493. Mannheim, 3. Januar, Nachmittag,t. (W. T. B.) Der Mannheim und Ludwigshafen oll
Eisenbahnverkehr zwischen morgen wieder eröffnet werden.
Mannheim, 4. Januar. (W. T. B.) Der Wasserstand des Neckar ist hier und bei Heidelberg nicht gestiegen; ebenso ist der Rhein hier zum Stillstäand gekommen, während er bei Philipr?— burg fällt. — Die im Dezember veranstaltete H aus kollckte für die Ueberschwemmten bat einen Ertrag von 22,667 M ergeben; das Comité hat beschlofsen, den größten Theil fofort an die ron ker Ueberschwemmung betroffenen pfälzischen, badischen und hessischen Orte zu vertheilen.
Mainz, 3. Januar. (W. T. B.) Die feld wurde heute Nachmittag alarmttt; es Anstrengung, die Damme zu kalten. sind noch wasserfrei. gefallen.
Vorstadt Garten⸗ gelang jedoch mit großer halten. Die Stadt und Gartenfeld Das Wasser ist auf 5, 8 m (beute früh 5.88 m)
Der Rhein ist während gen. Vem Oberrhein
5, 91 m gestie lauten die Nachrichten günstiger. Die Bah nzüge nach Frank— (W. T. B.) Nachdem die Elbe
k r auf 321 berabgegangen war, ist der Waffer⸗ stand seitdem in Folge der Wärme und des Regens fertwäkrend ge⸗ stie gen. Der hiesige Elbpegel zeigte beute früh 1 Uhr 340, heute Abend 7 Uhr 2395 eim über Null. Auch von Leitmeritz, wo der Wasserstand heute Nachmittag 4 Uhr 459 betrug, wird weiteres— Steigen gemeldet. Viele Wohnungen hierselbst sind bereits wieder unter
Wasser.
Dres den, 4. Januar. (W. T. B. Der Elb pegel betrug
beute Vormittag bier 425 m. Aus Prag und Teifmeritz wird langsames Fallen des Wassers gemeldet. ? ö Paris, 4. Januar. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Macon sind die Sahne und der Doubs aus ge⸗ getreten. Mehrere Dörfer der Umgegend stehen unter Wasser. = In Longepiertre am Doubs sind 32 Häufer eingest‚rzt, in Chalons und Macon zaklreichke Straßen überschwemmt. Die Magazine sind geschlossen, der angerichtete Schaden sehr beträchtlich. Seit heute früh fällt das Wasser wieder.
Während der laufenden Woche gelangen im Friedrich— Wilhelmstädtiichen Theater die beliebtesten Repertoire ⸗Dperct— ten zur Aufführung, da ein heftiger Luftröhrenkatarrh, der bei der ersten Aufführung der Operette Don Eugenio“ die Vertreterin der Titelrolle, Fr. Fritz sche Wagner, bereits merkbar verhinderte, ihrer anstrengenden Partie vollständig gerecht zu werden, der sofortigen Wiederholung dieser Novität leider in den Weg trat. Am Sonnabend * denkt die Direktion jedoch das anmuthige Werk des Hamburger Kom⸗ ponisten mit frischer Kraft wieder aufnehmen zu können. Inzwischen haben übrigens die Proben zu einer neuen Operette von Millõcker: Der Bettelstudent“ bereits begonnen. —
Die Novitãt des Residenz · Theaters, das vieraktige Lust⸗ spiel „Gin vikanter Roman‘ von Bruno Köhler, hatte sich einer im Ganzen beifälligen Aufnahme Seitens des Publikums zu erfreuen, aller⸗ dings war dies aber mehr am zweiten als am erften Aufführungsabend der Fall. In der Handlung des Stäckes sollen die schäblichen Gin— flüsse klargestellt werden, welche die Lektüre eines sogenannten pikanten“ Romans auf die Leser hervorbringen kann. Eine ganze Familie, vom Hausherrn bis auf den Bedienten herunter, wird durch die Lektüre
eines schlechten Romans in Aufregung gebracht. Jeder liest das Buch heimlich, um die Abscheulichkeiten desfelben kennen zu lernen und hegt dann gegen die Andern
den Verdacht, daß auch sie solcher pikanten Unterhaltung huldigten der wobl gar selber der laren Moral fähig wären. welche in dem Buch gepredigt wird. Durch kleine Zufälle unterstützt, wird so der ganze Hausfrieden zerstört. Das Stück weist dabei manche hůbsche Scenen auf, und wenn der Verfaffer auch nicht für alle auf Diiginalität. Ansrruch erheben kann und die Motivirung der— selben häufig recht unwahrscheinlich war, fo haffen über diese Schwächen der glatte und unterhaltende Dialog und eine im Ensemble recht erfreuliche Darstellung einigermaßen hinweg. Hr. Haack gab den blasirten, alten Baron in Maske und Sxiel vor⸗ trefflich wieder; die junge Frau (Helene) fand in Frl. Singer eine recht bühscke Rexräfentantin, ebenso das naive Borchen in Fr Hocke, welche ihre Rolle mit natürlicher Frische solelte Bei Frl. Hagen (Eugenie Clairen) kommt das Natittlich? und Lebendige noch zu wenig zum Durchbruch, um eine volle Wirkung zu baben. Der junge Dr. Imhoffen fand in Hrn. Ottbert einen liebenswürdigen und Iemperamentrollen Vertreter. Außerdem dürfen noch die Herten Hänseler (Wangenheim) und Guthery (August Imhoffen) genannt werden, die ihren Rollen allseitig gerecht wurden.
Am Sennabend, den 5. d. M., Abends 74 Uhr, veranstaltet der Jellist Hr. Antoine Hekking im Saale der Sing ⸗ Akademie ein Concert mit Orchester unter Direktion des Königlichen Hof⸗Kapell⸗ meisters Seifriz aus Stuttgart und des Pianisten Hrn. Hirschberg sowie des Philharmonischen Orchesters. Zur Aufführung kommen?: Concert A-moll. Goltermann; Sinfonie B-dur (Manufkript), W. Frike; 2. Adagio aus dem Cello Concert, Vieurtemps; b. Sere— made, Godard; Quintett Es- dr (Manufkript W. Fritze; a. Ito. turno, Chopin; b. Melodie, Massenet; . He Papillon. Popper. — . zu 5, z und 2 4 sind in der Sing⸗Akademie bei Srn. Schaeff zu haben.
. Redacteur: Riedel. Berlin:
Berlag der Exvedition (Kessel)h. Druck: W. Elsner. Drei Beilagen
sein chließlich Börsen⸗ Beilagen,
gegen durchaus vollständig in den
und das Postblatt Nr. 1.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Kaͤnig
M 3.
Erste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 4. Januar
lich Preußischen Staats⸗Anzeiger
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Nrenischen Staats · Anzeigers: Berlin Sw., Wilheln⸗Straße Nr. 32.
F X Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats Anzeiger und das Central ⸗ Handels register nimmt an: die Königliche Expedition des Rentschen Reichs · Anzeigers und Königlich
Steckbriefe und Untersuchungs Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen . dergl.
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Deffentlicher Anzeiger.
1. 2. 3. Jerka afe, Verpaehbtungen. Submissionen ete. 4.
5. Industrielle Etablissements. Fabriken und Gꝛosshandel.
S. Jersehiedene Bekanntmachangen.
7. Literarische Anzeigen.
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9. Familien- Nachrichten.
In der Börsen- beilage.
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Annoneen · Sureaux.
E= K
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Gustav Johann Heinrich, welcher flüchtig ist, ist die Unterfuchungs haft wegen wieder bolter intellektueller Urkundenfälschung in den Akten L. R. J. 1145. S2 verbängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Unter suchungsgefäng⸗ niß zu Alt⸗Moabit 11,12, abzuliefern. Berlin, Ir ger 11/12 (W.), den 30. Dezember 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land—⸗ gerichte . Job l. Beschreibung: Alter 25 Jahre, 11.11. 56 zu Berlin geb., Größe 1B 70 m, Statur kräftig. Haare dunkelblond, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase bervorstehend, Mund gewöhnlich,
ähne vollständig, Kinn schmal, Gesicht lang, voll,
esichtsfarbe blaß. Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: unter der Brust rechts ein erbsen⸗ roßer Leberfleck, auf dem Rücken der Nase eine gie im linken äußern Augenwinkel eine Narbe.
Steckbriefs⸗ Erledigung. Der gegen die unver⸗ ehel. Marie Louise Frieda Zacharias wegen wiederholten, tbeils schweren, tbeils einfachen Dieb⸗ stahls in den Akten L. R. II. S880. S2. unter dem 26. Oktober 1882 erlassene Steckbrief wird zurück ⸗ genommen. Berlin, den 30. Dezember 1882. Königliches Landgericht JI. Der Untersuchungs richter: Johl.
474 Steckbriefs ⸗ Erneuerung.
Der unterm 23. Juni 1881 gegen den am 26. Juni 1815 zu Marienwiese bei Landsberg a. W. gebotenen Arbeiter, auch Dienstknecht Johann Bläsing erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.
Harzgerode, den 29. Dezember 1882.
Herzoglich Anbaltisches Amtsgericht. Fok ke.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
1227 Oeffentliche Zustellung.
Der Schneidermeister Carl Adolph Nolze zu Leipzig, vertreten durch Rechtsanwalt Höpner in Leipzig, klagt gegen den Handlungsgehülfen Oscar Herz, früher zu Leipzig, jeßzt unbekannten Aufenthalts, aus Lieferung vertrag über einen Wintervaletot und eine Hose, mit dem Antrage. Beklagten zur Zablung von 80 4 sammt 55 Zinsen seit dem Tage der Klagzuftellung zu verurtheilen, sowie das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts ⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Leipzig,
Sektion II, auf
den 23. Februar 1883, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemächt. Leipzig, am 29. Dezember 1882. Kaulfuß, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts das.
1388 Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann C. W. Viebabn zu Coblenz klagt gegen. den Schmiedemeister Jacob Steffens, früher zu Dieblicher-Berg bei Dieblich wohnhaft, jetzt obne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, wegen For⸗ derung von 126,890 6 für gelieferte Waaren, nebst Zinsen zu 59 seit dem 18. März 1882, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Jacob Steffens zur Zahlung vorbenannter Summe, Zinsen und Kosten und ladet denselben zur Verhandlung des Rechts streits vor das Königliche Amtsgericht, Abth. II. zu Coblenz auf
den 22. Februar 1883, Bormittags 93 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird vor⸗ stehender Auszug der Klage bekannt gemacht.
Coblenz, den 27. Dezember 1882.
Krepel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
389 Oeffentliche Ladung. Bei dem k. Landgerichte Fürth, Kammer für Civil⸗ sachen, wurde vom Herrn Rechtsanwalt Frauenknecht in Erlangen unterm 14., präsentirt 39. dieses Mo— nats Namens des Privatiers Friedrich Schmidt in Erlangen, Klägers, gegen den Bierbrauer und Gast— wirth Johann Adam Schorr von Bruck, nun un— bekannten Aufenthalts, Beklagten, eine Klage wegen Darlehens forderung von 2000 nebst Zinsen ein⸗ gereicht und hierin Namens des Klägers beantragt, ju erkennen; . . I) der Beklagte ist schuldig, 000 6 Hauptsache nebst 50 / Zinsen daraus vom 2. August 1881 an zu bezahlen, . 2) derselbe hat alle Streitskosten zu resy. zu erstatten. . 3. Zur mündlichen Verhandlung dieser Klage ist
tragen
Termin glengg, ven 80. März 188s 1 a 1 en 2 arz 5 Hg. rde; 9 Uhr,
vom Herrn Vorsitzenden der Civilkammer bestimmt worden und wird der Beklagte zum Srscheinen an diesem Termine hiedurch öffentlich hieber geladen.
Fürth, den 30 Dezember 1882. ;
Die Gerichtsschreiberei des k. Landgerichts. Hauck, kgl. Obersekretãr. 187 Deffentliches Aufgebot.
Das Svparkassenbuch der Sparkasse Winterberg Nr. 2272 und N. 312 für Daniel Gamm zu Hallen berg ist beim Brande seines Hauses angeblich zu Grunde gegangen und soll auf den Antrag des Eigen⸗
Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 1. August 1883, 10 Uhr, beim unterzeich⸗ neten Gerichte seine Rechte anzumelden und. das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlossigkeits⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Medebach, den 28. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht.
46424] Aufgebot. .
Die Wittwe des Ackermanns Friedrich Feune, Marie, geborne Bockenkamp, aus Dardes heim., hat das Aufgebot der auf den Namen ihres verstorbenen Ebewmanns am 1. März 1871 ausgestellten Aktie Nr. 7 der Aktien⸗Zuckerfabrik Mattierzoll über 5M Thaler beantragt. — . 3
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä testens in dem auf
den 9. Mai 1883, Bormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotẽtermin seine Rechte anzumelden, und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Schöpyenstedt, den 28. Oktober 1882.
Herzogliches Amtsgericht. Brandis.
(380 Aufgebot.
Nachstehende Fundsachen werden den Anträgen der resp. Finder gemäß hierdurch aufgeboten: ;
I) Ein aus grüner Seide gestr. oder gebäkeltes Portemonnaie mit Perlenstickerei, enthaltend 3,50 M, welches am 37. Dezember 1879 im Ladenlokal der Firma Schürmann u. Aschen⸗ bach hier zurückzelassen worden. .
2) Ein schwarzes Medaillon mit Goldeinfassung, am 25. Oktober 1879 vor dem Hause, Markt⸗ straße Nr. 4 hier, von dem Agenten Arthur von Scholten gefunden. .
3) Zwei Feilen, auf der einen Seite die Firma Gebr. Dickertmann“, auf der anderen die Bezeichnung „Bielefeld Gußftahl“ tragend, am 14. November 1879 vom Fabrikarbeiter Heinrich Westerwelle hier, in der Nähe der Varkstraße gefunden.
4 Ein ledernes Portemonnaie mit gelbem Bügel, an der einen Seite mit Perlenstickerei versehen, enthaltend 850 1, von einer Un— bekannten am 15. Dejember 1879 in der Schemmannschen Axotheke hier zurückgelassen.
5) Ein fast neues graues Umschlagetuch mit weiß und braunen Streifen, gefunden am 3. Ja⸗ nuar 13809 vom Gendarm Kemper in der Mittelstraỹe hier.
6) Eine Sxpindelubhr, gefunden am 11. Januar 1880 vom Anstreicher Albert Grappendorf in biesiger Stadt.
7) Ein weiß seidenes Halstuch, am 12. Januar 1880 vom Polizei⸗Sergeanten Dederle in hiesiger Stadt gefunden.
8) Ein schwarzes Portemonnaie mit 1 M, ge- funden am 17. Februar 18380 vom Gendarm Landers in der kiesigen Mittelstraße.
9) eine silberne Cylinderuhr und ein Korkzieher, am 4 November 1880 von unbekannten Re⸗ fruten beim Lokomotivführer W. Rottmann hier zurückgelassen.
Die unbekannten Verlierer obiger Gegerstände werden aufgefordert, in dem auf
den 23. Februar 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte auf dieselben geltend zu machen, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.
Hagen, den 21. Dejember 1882.
Königliches Amtsgericht.
[232 Aufgebot. Der Hotelrächter A. Meininger zu Berlin, Char⸗ lottenstraße 59, hat das Aufgebot einer Aktie der Aachen ⸗Mastrichter Eisenbahn ⸗ Gesellschaft über 600 M, die Nummer 5131 tragend, sowie eines dazu gehörigen, am 1. Juli 1883 fälligen Dividenden scheines nebst Talon beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 2. Jannar 1884, Bormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Aachen, den 28. Dezember 1882.
Königliches Amtsgericht. V.
189 Aufgebot.
Der Bauerbofsbesitzer Friedrich Erdmann aus Trebenow und Gutsbesitzer Albert Jahnke zu Milow als Vormund und resp. Pfleger der Erben des am 24. November 1882 zu Milow verstorbenen Bauer hofsbesißers Christoxr5 Hahn haben das Aufgebot der ö, und Vermãchtnißnehmer des genannten Erblassers beantragt. . Sämmtliche Nachlaßgläubiger und Vermächtniß⸗ nehmer des Verstorbenen werden demnach aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf
den 19. April 1883, Bormittags 9 Uhr, an Gerichtsstelle, Sitzungszimmer Nr. 1, anberaum ten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben
oder Eigenthũmer spã:esten?
lassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschõpft wird. Das Nachlaßrerzeichniß kann in unserer Gerichts schreiberei wäbrend der Sprechstunden des Gerichts schreibers von 8 bis 10 Uhr Vormittags eingesehen werden. Strasburg i. U., den 27. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht.
(386 Oeffentliche Bekanntmachung. Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Cirifkammer des Föniglichen Landgerichts zu Coblenz rom 9. Dezember 1852 ist die jwischen den zu Abr⸗ weiler wohnenden Eheleuten Mathias Josef Mänster, Gerber, und Maria, geb. Schwarz, bisher bestandene
ebeliche Gũtergemeinschaft für aufgelöst erklärt worden. ⸗— Coblenz, den 31. Dezember 1882.
Kö Stroh, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
1387 Oeffentliche Bekanntmachung.
Durch rechtskräftiges Urtheil der II. CEirilkammer des Königlichen Landgerichts zu Cob lenz ift die zwischen den zu Weiler bei Monzingen wohnenden Eheleuten Jakob Wenz, Ackerer, und Magdalena, geb. Trier⸗ weiler, bisber bestandene ebeliche Güter gemeinfchaft für aufgelsõst erklärt worden.
Coblenz, den 31. Dezember 1882.
Stroh, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
In dem hier anhängigen Zwangeversteigerungs⸗˖ verfahren über die dem früberen Ackerbürger Fr.
Termin zur Vorlegung des Theilungs planes und zur Vertheilung auf den 19. Jannar 1883, Bor⸗ mittags 10 Uhr, an. 375 Friedland, den 28. Dezember 1882. Großherzogl. Mecklenbg. Amtsgericht. von Rieben. 462 Durch hier vo 22. 8. Mts. ist die am 14. Februar d. J. erfelgte
Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staate— anwaltschaft hierselbst vom 18. Dezember 1882 und in Folge Reguisitionsschreibens des Königlichen Gerichts der 16. Divxision zu Trier vom 2. Dejember 1882. wonach der Füsilier Josef Stretti der II. Compagnie 7. Rheinischen Infanterie Regiments Nr. 69, geboren am 15. Jull 1860 Kreis Cochem, katholisch, Klempner, entwichen und gegen denselben wegen Fahnenflucht die Con- tumatial-Untersuchung anbängig ist, wird das im
möglicherweise treffenden höchsten Geldftrafe und Kosten bis zum Betrage von 3100 , in Buch— staben: Dreitausend einhundert Mark gegen den selben für den Fiskus mit Beschlag belegt. Dieser Beschluß ist nur durch den Deutschen Reichs Anzeiger zu reröffentlicken. Coblenz, den 20. Dezember 1882. Königliches Landgericht, IH. Strafkammer. gez. Schorn. Mencke. Johaent gen. Beglaubigt: Coblenz, den 22. De— zember 1882. Dahmen, Gerichtsschreiber des Kö— niglichen Landgerichts.
(472 Bekanntmachung.
Der bei dem Oberlandesgericht in Cöln zugelassene Rechts anwalt Dr. Johann Gottfried Wilhelm Carl Dre mcke ist gestorben.
Cööln, den 2. Januar 1883.
Königliches Oberlandesgericht. Dr. H. Heim soeth.
473 Bekanntmachung. Wegen Aufgebens der Zulassung des Rechtsanwaltes Jakob Morneburg . dabier in der diesgerichtlichen Rechtsanwalts lifte heute gelöscht worden. München, den 31. Dezember 1882. Königliches Landgericht München J. Der Präsident: Frhr. von Harsdorf.
ift der Eintrag
J357 Bekanntmachung. . Der Rechtsanwalt Hagemann zu Osnabrück ist gestorben und sein Rame in der Liste der beim irrt Landgerichte zugelassenen Rechtsanwälte ge⸗ öscht. Osnabrück, den 31. Dezember 1882.
Der dandgerichtẽ Prãsident:
V.:
Fis Ger.
laJo] Bekanntmachung.
In die Liste der bei dem Königlichen Landgerichte zu Stettin zugelassenen Rechtsanwälte ist einge⸗ tragen:
unter Nr. 32 der Rechtsanwalt Dr. Mann mit dem Wohnsit Stettin.
tbümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor⸗ tisirt werden. Es wird daher der Inhaber des
nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erb⸗
Siewert gehörige balbe Hufe 286. bieselbst stebt
zu Cochem,
ran. Bekanntmachung.
Der Gerichts Affeffor Louis Meller ist in die Liste der bei dem unterzeichneten Gerichte zu zelassenen Rechts anwalte eingetragen worden.
Ratibor, den 31. Dejember 1832.
Königliches Landgericht.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
Am Freitag, den 12. Januar., von Morgens 83 Ubr an sollen im Sommer schen Lokale zu Strelitz öffentlich meistbietend gezen Baarzablung verkauft werden: (182
L. Aus der Oberförsterei Strelitz. 1) Begänge Godendorf Drewin und Strelitz.
100 Stück kiefern Schneide ⸗ usd Bauholz. 2) Begang Fürstensee. 350 Stück dergleichen. 3) Begang Goldenbaum. 250 Stck dergleichen. 4 Begang Dabelow. 250 Stück dergleichen. II. Aus der Oberförsterei Wildpark. 1 Begang Serrahn. 60 Stück kiefern Schneide⸗ und Baubelj. 2) Begang Tianenhof. 340 Stück dergleichen. . 3) Begang Herzwolde. 230 Stück dergleichen.
Die resp. Unterförster und Reyxierjäger, m speziellen Nachweis der Hölzer beauftragt, werden auf recht; eitige Bestellung Verkaufslisten zom 9. d M. an abgeben
Strelitz und Neustrelitz, den 1. Januar 18383.
Die Großherzoglichen Forstbeamten. Oberförster Wentzel. Forstmeister von Kamptz.
Von dem Einschlage der Oberförsterei Driesen sollen am Montag, den 15. Jannar er. von Vormittags 10 Uhr ab im Gasthause der Frau Spilke zu Driesen aus Jagen 19 ca. 830 Stüc Kiefern⸗Langhol, aus Jagen 53 ca. 10070 Stäck Kie—⸗ fern⸗Langbol;, aus Jagen 91 ca. 65 Stäck Kiefern⸗ Langbol; an den Meistbietenden verkauft werden. Der Ober förster.
Die Restanration auf dem Bahnhofe zu Heiligenbeil soll zum 1. Februar 18583 anderweit verpachtet werden. Dieselbe besteht aus folgenden Räumlichkeiten: a. 1 Wartezimmer I. II. Klasse, d. 1 Wartesaal III. IV. Klasse mit einem Büffet⸗ raum, c. 1 Wohnstube. d. 2 Kammern, e. 1 Küche, im Dachgeschosse des Stations gebäudes, f. 1 Küche iebst Kellerraum im Kellergeschoß, g. 1 Stall, b. 1 Eiskeller. Interessenten können den Vertragsentwurf in unserem Betriebsbureau einseben; l
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auch erhalten
sie denselben, Einsendung von 75 an
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— — — . , n, , m, i X unseren Bureau⸗Vorsteher, frei zugeschickt Jeder R . = * * * . — Bewerber bat nach Eintragung der von ihm
Deutschen Reiche befindliche Vermögen des 3e. nannten Josef Stretti zur Deckung der denselben
R 2 j 8 Vertragseremplar, daselbe, . r 5 Kr
eutlich unterschrieben, an
de bis zum 15. Januar
offerirten Pacht in e . 2 *r mr mit Vor⸗ und Zunabm
8 2:25 IT MBS die Unter zeichnete Bebo
28 121 3 — * 2 9 1883 zurũckjusenden. Letztete kann demnächst eine 2 — * . 225 3 * M der Vertragsofferten volliieben und damit den Ver⸗
trag . . fferte bis
perfett machen. Die Bewerber sind an ibre bis zum 25. Januar 1883 einschlieslich
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bunden. Von der Entscheidung auf ihre Offerte er ⸗ halten auch die nicht berücksichtigten Bewerber auf Verlangen Nachricht. Zugleich mit der Offerte
baben die Bewerber eine kurze Darfstellung ihrer früheren Verbältnisse, sowie Quatifikations und polizeiliche Führungsatteste mit einzureichen. Danzig, den 31. Dejember 1882. Königliches Eisenbahn⸗ Betriebsamt.
Submisston auf Lieferung ron Rutzholz. 1275 com Eichenb oli, 8950 ebm Ostsee⸗Kiefernhol;, 2175 ebm süddeutsches Kiefernbol;, 91 (ebm Tannen⸗ bolz, . 23 ebm Rothbuchenbholi, 2 cbm Weißbuchen—⸗ bolz. 20 ebm Eschenboli. 24 ebm Mahaagoniholz;, 24 ebm Nußbaumboli; 4 ebm Birnbaumbol;, 260 ebm Weidenhol;, 15 ebm Papvpelholj und 2 ebm Lindenholz Termin am 16. Januar 1883, Bor⸗ mittags 9 Uhr, im Materialien Bureau. Die Offerten sind versiegelt und portofrei, spatestens zum oben angegebenen Termine, an das Materialien Bureau, Trankgasse Nr. 49, einzureichen. Die Bedingungen können gegen Erstattung von 0,59 M von dem Materialien⸗ Bureau bezogen werden. Cöln, den 30. Dezember 1882 Königliche Eisenbahn⸗ Direktion (linksrheinische).
Eisenbahn⸗ Directions ⸗Sezirk Elberfeld. Ber⸗ kauf von Drehscheiben. Es sollen 4 Stäck ein⸗ fache und 11 Stück Kreuz ⸗Drebscheiben von 4,15 bis 457 m Durchmesser im Wege der Submission ver⸗ kauft werden. Von ersteren lagern auf dem Bahn bofe Hagen 2 und auf dem Bahnbofe Düren und dem Werkstättenhofe Crefeld je 1 Stüc, von letzte ten auf den Bahnhöfen Attendorn 3, Aachen KT und Lennex je 2, Kettwig. Bommern, Brügge und Menden je 1 Stück. Durch Vermittelung der Vor⸗ flände genannter Stationen können die Drelscheiben besichtigt und die Verkaufsbedingungen eingesehen werden. Das bei Abgabe der Offerten zu benußende Bedingnißheft ist ohne Kostenersatz von dem Kanzlei⸗ Vorsteher, Eisenbahn⸗Sekretär Peltz in Elberfeld zu bezieben. Offerten sind vortofrei und versiegelt mit der Aufschrift Abtheilung III. X., Offerte auf Ankauf von Drehscheiben“ bis zum 24. Januar 1883, Vormittags 11 Uhr, bei uns einzureichen.
Stettin, den 23. Dejember 1882. Königliches Landgericht.
Elberfeld, den 21. Dezember 1882. Ftäönigliche Eisenbahn ˖ Direktion.