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Kohle der englischen wenigstens in der Lombardei Konkurrenz machen könnte.
Hierauf nahm der Staats⸗Minister Maybach das Wort:
Es ist ja richtig, meine Herren, daß die Erwartungen, welche man an die Eröffnung der Gotthardbahn für unsere deutsche In⸗ dustrie geknüpft hat, nicht so rasch in Erfüllung gegangen sind. In— deß, wenn man sich ins Gedãchtniß zurüuckruft die Schwierigkeiten, welche es gehabt hat, zunächst einmal einen direkten Verkehr ins Leben zu rufen, dann wird man zufrieden sein muͤssen, daß wir schon so weit, wie heute, gekommen sind. Die Wünsche der Verwaltung — ich spreche nicht blos von Ter Reicht. Eisenbahnverwaltung, sondern schließe auch die badische und preußische Verwaltung ein — sind in dieser Beziehung bei weitem noch nicht erfüllt. Die Interessen, gerade in Bezug auf Industrie⸗ artikel, welche hier in Betracht kommen, finden ein Hinder— niß einmal an den Betriebskosten der Gotthardbahn, welche naturgemäß rerhältnißmäßig bohe sind, und dann — worauf ich aufmerksam machen muß und was geeignet wäre . hoch gespannte Erwartungen der Industrie etwas abzudämpfen Dan den Verhältnissen, welche in Italien selbst bestehen, in Bezug aut den Import englischer Kohlen, insbesondere englif chen Eisens, und dann der italienischen Eisenbahnen. welche auf längere Strecken das freꝛndländische — ich spreche im Gegensatz zum deutschen — Produkt befördern können.
Diese Hindernisse und dann noch eine gewisse Schwerfälligkeit in der ganzen Verkehrsbehandlung sind es gewesen, welche unferen eigenen Erwartungen zuwider den Verkehr noch nicht zur vollen Ent⸗ wickelung haben gelangen lassen.
Die Anregung zu Verbesserungen, die von jener Seite des Hauses gegeben ist, kann von der Regierung nur dankbar angenommen werden, und wir werden unsererseits gewiß nicht unterlassen, alle Mittel auf⸗ luwenden, um dem deutschen Produkt, dem deutschen Fabrikat in Italien einen ergiebigen Markt ju gewinnen. Es wird vielleicht dazu noch außergewöhnlichet Mittel bedürfen. Aber vor diefen Mittein werden wir für unseren Theil nicht zurückschrecken, wird werden auch nicht ansteben, weitere Ermäßigungen der Tarife herbeizuführen, wenn wir uns von den übrigen Betbeiligten — und da ist mit Recht auch auf die Schweiz verwiesen — gebührend unterstützt werden; hoffentlich werden wir im Stande sein, im nächsten Jahre bessere Refultate nachzuweisen, als es bisher der Fall ist.
Der Abg. Sonnemann erklärte, im letzten Sommer habe er sich beim Aufenthalt in Oberitalien selbst überzeugt, daß der deutsche Verkehr in Bezug auf kleine Eisenwaaren siark zugenommen habe, trotzdem man auch in dieser Beziehung noch über zu hohe Tarife klage. Mit den englischen Kohlen werde man mit den deutschen Kohlen wohl kaum konkurriren, weil England die Fracht für seine Steinkohlen so herunter⸗ gesetzt habe, daß eine Konkurrenz kaum möglich sei. Von einflußreicher Seite in Italien sei ihm gesag! worden, daß man in Deutschland gewisse Schwierigkeiten mache, den Im⸗ port ausländischer Produkte zu erleichtern. Man verlange ö derartige Konzessionen für die Einfuhr italienischer
rtikel.
Der Abg. Kochhann (Landsberg) machte darauf aufmerk— sam, daß England seine Tarife für Kohlen sehr herabgesetzt habe, um die Konkurrenz möglichst lange aufrecht zu erhalten, 2. . deutschen Export vielleicht ganz die Lust dazu aus⸗ zutreiben.
Der Abg. Dr. Hammacher bemerkte, von verschiedenen Eisenindustriellen seien allerdings die größten Anstrengungen gemacht worden, um den italienischen Markt zu erobern; trotz⸗ dem sei es nicht gelungen, namentlich bei schweren Eisen—⸗ artikeln, z. B. Schienen, die englische Konkurrenz auszuhalten. In Bezug auf die Kohlen müsse konstatirt werden, daß die Fracht vgm Niederrhein bis nach Mailand ebenso viel betrage, wie der Preis für englische Kohlen loco Mailand. Da es auf der Hand zu liegen scheine, daß die schweizerischen und italienischen Bahnen höheré Frachtsätze nähmen, als die deut— schen, so würde es sich empfehlen, dieselben zur Herabsetzung zu bewegen.
Der Titel wurde bewilligt. Desgleichen die fartdauern— den Ausgaben der Centralverwaltung 83 1900 S und der Be— triebs verwaltung 28 345 000 6
Eine Reihe von Verträgen, welche die General-Direktion der elsaß-lothringischen Eisenbahnen mit verschiedenen Privat⸗ ö geschlossen hatte, wurde der Budgetkommission
erwiesen.
ie Einnahmevosition Bankwesen, Antheil des Reiches am Reingewinne der Reichsbank, 1᷑ 670 000. 6, wurde debatielos genehmigt.
Darauf wandte sich das Haus zu denjenigen Ausgal e⸗ titeln des Etats der Verwaltung des Reichs heeres, welche von der Budgetkommission vorgeprüft sind.
Im Kap. 265, Naturalverpflegung, Tit. 4, Brot- und Fouragegeld für Preußen 50 139 400 , hatte die Budgetkom⸗ mission Angesichts der mäßigen Naturalienpreise einen Abstrich von drei Millionen Mark beschlossen; entsprechend sind im sächsischen Etat 250 000 M6 und im württembergischen 138 000 S abgesetzt worden.
Der Referent der Kommission, Abg. von Köller, empfahl die Kommissionsbeschlüsse zur Genehmigung. Die Kommission habe sich dahin geeinigt, für die Berechnung der Bedarfs summe für das Jahr 1883 / 6 die Preise der ersten 6 Mo⸗ nate des Jahres 1882 zur Hälfte, und zur anderen Hä. fte . Durchschnittspreise der letzten 10 Jahre zu Grunde zu egen.
Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, die Kommission habe nicht blos für das nächste Jahr, sondern überhaupt generell sich mit disem Grundsatz einverstanden erklärt. Redner wandte sich dann zu der Besprechung der Kantinenwirthschaften, die einen immer größeren Umfang anzunehmen schienen. Es werde auch mitgetheilt, daß mittelbar oder unmittelbar die Offizierfamilien aus den Kantinen bezögen. Darin liege eine bedeutende Schädigung des Detailhandels; denn den In⸗ habern der Kantinen würden unentgeltlich Räume, Licht und Heizung in den Kasernen zur Verfügung gestellt. Es würden sogar zu den Arbeiten in den Kantinen Soldaten komman⸗ dirt; außerdem zahlten die Inhaber keine Steuern. Er frage, ob Reglements hierüber beständen, er bitte eventuell um Vor⸗ legung derselben.
Der Bundezkommissar Major Haberling entgegnete, be⸗ stimmte Vorschriften beständen nicht. Der Betrieb der Kan— tinen sei reine Privatsache der Truppentheile; nur aus Anlaß einzelner Fälle seien Verfügungen ergangen.
Der Abg. Richter (Hagen) betonte, man scheine besonders in Potsdam über die erlaubte Selbstbewirthschaft ung der Truppentheile hinausgegangen zu sein. Es werde berichtet, daß das 1. Garde⸗Ulgnen⸗Regiment schon anfange, Landwirth⸗ schaft zu treiben. Man habe Wiesen gepachtet, die mit dem eigenen Mist gedüngt würden; man kaufe aber auch noch fremden Dünger, der natürlich durch Mannschaften abgeholt werde. Sollten etwa auch die Mannschaften dazu verwendet werden, Heu zu machen?
Der Abg. Dr. Majunke bemerkte, daß man die Kantinen eigentlich nur eingerichtet habe, um den Soldaten den Ver— kehr mit den Sozialdemokraten in anderen Wirthschaften ab⸗ zuschneiden. Man habe aber auch Kantinen eingerichtet, wo es gar keine Sozialdemokraten gebe. Dadurch würden die Wirthschastsinhaber geschädigt. .
Der Abg. Hr. Möller erklärte, da er in der Budget⸗ kommission Korreferent gewesen sei, stelle er die Ausführun— gen des Referenten von Köller dahin richtig, daß die Kom— mission nicht nur für dieses Jahr, sonbern generell den Grundsatz der Berechnung der Naturalverpflegung zur Hälfte an en g esfettin⸗ zur Hälfte nach den Durchschnittspreisen gebilligt habe.
Der Staats⸗Minister von Kamele entgegnete, die Kantinen seien Konsumvereine der Soldaten, den selben werde nur das Lokal in der Kaserne gewährt. Der Soldat bekomme in den Kantinen mehr und Besseres, als in Privatläden. In erster Reihe seien also die materiellen Gründe maßgebend, die vom Abg. Majunke erwähnten Motive sprächen erst in zweiter Linie mit. Bis jetzt habe die Militärverwaltung zu einer Generalisirung keine Veranlassung gehabt, deshalb könne die⸗ selbe keine allgemeinen Reglements erlassen.
Der Abg. von Kardorff bestätigte die Richtigkeit der letzten Angaben des Abg. Dr. Möller und der Kommissions— mehrheit.
Der Bundeslommissar Geheime Kriegsrath Gadow er— widerte, die Militärverwaltung werde in allen denjenigen
— —
Fällen das aufgestellte Prinzip besolgen, wu zur Zeit der aufstellung schon ein genügender Anhalt 6363 33 d, , , r 23 wo dies nicht möglich sei, nach wie vor ihren Anschlägen den zehnjähri
schnitt zu Grunde legen zu blen nen heiden Tard
Der Abg. Kochhann (Landsberg) hielt es für das Beste wenn die Militärverwaltung den ganzen Jahres bedarf im Laufe des vorhergehenden Winters ankaufe; in diesem Jahre würde sich dann mindestens noch eine Million erfparen assen.
Der Abg. Frhr. von Maltzahn⸗Gültz erklärte diefen Vor⸗ schlag für unausführbar und unzulässig, da doch der laufende Winter noch nicht in das künftige Etats jahr falle, die Militãr⸗ verwaltung also keine Mittel zur Verfügung habe.
Der Abg. Dr. Lasker kam auf den Gegenstand der Kan⸗ tinen zurück und führte aus, daß dieselben mit demselben an, y . 1 n,
er Abg;: Richter (Hagen) sah eine politische Beeinflu
36 rn 4 6 . für die ö 3 9 milien dürften die Kantinen keineswegs verkaufen, ie⸗ selben außerhalb der Kasernen . .
Der Antrag der Budgetkommission, welcher den Gesammt⸗ betrag für Naturalverpflegung von 50 139 460 AS auf
47 139 400 M6 ermäßigen will, wurde darauf einstimmig an⸗ genommen.
Beim Kapitel 37 Titel 13 „zum Ersatz des Abgan 8 kleinen Feuer⸗ und Sandwaffen⸗ theilte . . uch von Köller mit, daß bei diesem Titel in der Kommiffion an den Minister die Frage gerichtet sei, welche Bewandtniß es mit der Vermehrung der beutschen Artillerie habe; * die Nachrichten, welche darüber cirkulirten, seien geeignet, die Gemüther zu beunruhigen. Der Kriegs⸗Minister habe darauf Veranlassung genommen, in der Kommission folgende Erklärung abzugeben: „Die Kriege verwaltung habe nicht die Absicht, eine Vermehrung der Artillerie zu bean⸗ tragen. Durch die Presse werde bekannt geworden sein, daß eine starke Strömung auf eine solche Vermehrung dringe. Das Drängen gehe so weit, daß vermeintliche Schritte in per Organisation des Reichsheeres ohne die patriolische Rück⸗ sicht, die im Reiche sonst bei ähnlichen Anlässen beobachtet worden sei, gemeldet würden. Dem gegenüber könne er aber erklären, daß er die deutsche Artillerie den aufzustellenden Kriegt⸗ formationen im Wesentlichen für völlig enisprechend halte, und auch der Ansicht sei, daß keine der europäischen Groß⸗ mächte bis jetzt im Besitz eines Artilleriematerials sei, mit dem; das Deutsche Reich tauschen möchte.“
Der Abg. Richter Hagen) bemerkte, diese Erklärung werde das Haus mit Genugthuung entgegennehmen. Da aber allgemein der Vorwurf, gegen die Presse erhoben sei, halte er es für nötig, diejenige Presse zu bezeichnen, welche die Nachrichten gebracht habe. Es sei die „Kölnische Zeitung“ gewesen, welche in einer Berliner Correspondenz, der man militärischen Urspruug habe zuschreihen können, die Nachricht zuerst gebracht habe. Eine größere Beachtung habe dieselbe erst. gefunden, nachdem die. „Norddeutsche Allgemeine Zeitung?“ diesen Artikel beifällig aufgenommen habe. Die übrige Presse sei an dem, was der Kriegs⸗ NMinister ihr Schuld gebe, nicht betheiligt. Da gerade von Kanonen die Rede sei, möchte er bitten, daß, wenn künftig wieder Artilleriesalven gegeben würden, die Kanonen eine zweckmäßigere Aufstellung erhalten müßten. Dieselben seien nämlich vorgestern am Kupfergraben, in unmittelbarer Nähe der Königlichen Enthindungsanstalt, aufgestellt gewesen, und zwar gerade in der Nähe eines Saales, in dem sich Schwer⸗ kranke befunden hätten. Er wisse, daß an dieser Stelle die Salven früher immer abgegeben seien, aber er bitte, daß in Zukunft eine Aenderung eintrete. (Der Staats⸗Minister von Kameke macht eine zustimmende Kopfbewegung.)
„Die der Budgetkommission überwiesenen Titel des Ordi— nariums wurden ohne weitere Aenderung genehmigt.
. Extraordinarium wurden die ersten) Titel ge⸗ nehmigt.
Hierauf vertagte sich das Haus um 41 Uhr auf Sonn— abend 12 Uhr. . .
XR ö Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handelt⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Kreußischen Staatz -Aunzeigerz:
1. Steckbriefe un 1 Untersuchungs- Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Industrielle Etablissements, und Grosshandel.
licher Anzeiger.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Inserate nehmen an: die Annoncen Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Fabriken
(aci]
fordert, selb Verwarnen, stücks verloren gehe.
437651
Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
X u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
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3. Terküafe, Verpachtungen, Submissionen ete. 9 iterarische Anzeigen. 5.
Theater · Anzeigen. l In der Börsen-
Familien · Nachrichten. beilage. M
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Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
4377 Steckbrief.
Gegen den Schlosser Inlius Weirauch aus Jacobswalde, Kreis Cosel, gebürtig, 52 Jahre alt, edangelisch, ist wegen einfachen Diebstahls und Fluchtverdachts die Untersuchungs haft verhängt, und wird erjucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, hierher aber Nachricht zu geben. IV. D. Nr. 405/82. Zabrze, den 18. Januar 1883. Königliches Amtsgericht.
14307 Zurückgenommen wird der unterm 15. Februar 1882 gegen Friedrich Bölz von Jagstheim wegen Sachbeschädigung er⸗ lassene Steckbrief. Crailsheim, den 24. Januar 1883. K. Amtsanwaltschaft. Bundschu. 14197 ü 1 Der Reservist, Husar Johann Heinrich Hermann Schröder, geb, am 27. April 1857 zu Geestendorf, zuletzt aufhaltsam gewesen in Lebe, 2) der Wehr⸗ mann, Dragoner August. Wilhelm Emil Enders, geb am 6. April 1852 zu Herschdorf, Kreis Königfee, zuletzt aufhaltsam gewesen in Langen, werden be⸗ Xldigt, zu Nr. 1 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 7135 Wehrmann der Landwehr, ohne Erlaubniß Anordnung zu sein. Uebertretung gegen 5. 365 auf den 28. Seßleßbuchs. Dieselben werden guf vor das Königliche lichen Amtsgerichts hierselbst auptverhandlung geladen Vormittags 10 Uhr, utbleiben werden diefelben Fticht zu. Lehe iur a er Stra sprozehor gr ug Kanten schuldigtem , ,, m ,. rungen v estẽniglichen nuar n gh. erurtheilt werden. Lehe, den J5. Er⸗
Königl. tes ll ner, Gerichfeschreibergeh.· del
3184
Der Wehrmann Knecht Adolph Rehmer, geboren am 19. Januar 1847 zu Wesenberg, Kreis Strelitz, vom 16. Oktober 1869 bis 29. Januar 1873 bei der 2. Escadron 2. Hannoverschen Ulanen⸗Regiments Nr. 14 gedient, zuletzt aufhaltsam in Verden, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Er⸗ laubniß ausgewandert zu sein, obne von der bevor ⸗ stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen 5. 360 Rr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Mitt⸗ woch, den 21. März 1883, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Verden zur Haupt e echandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Be—⸗ zirkskommando zu Bremen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Verden, den 3. Januar 1883. Runge, Justizanwärter, c. Gerichteschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(4461 e, e n, wider den Aubauer Johann Wahlers aus Wilstedt wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit. Beschlnß.
Auf den Antrag Königlicher Staatsanwaltschaft vom 19. 5. M. wird das im Deutschen Reiche befindliche 4 des Angeschuldigten auf Grund des §. 332 St. P. O. hierdurch mit Be⸗ schlag belegt.
Stade, den 24. Januar 1883.
Die Strafkammer des Königlichen Landgerichts.
gej. L. Sa gemann. Gosewisch. zi Ill ihre it r richtige rift: Henkelmann, Sekretär.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[4251] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommenen Schul dverschreibungen der konfolidirten 1 projentigen preußischen Staatganleihe, nämlich:
a. Litt, E. Nr. II6982 und Nr. 116985 über je
100 Thaler, — Lon dem pensionirten Zollverwalter Keller zu Freiburg im Breisgau —
b. Litt. G. Nr. 28191 und 51152 über je 500
Thaler, Litt. D. Nr. 27661 über 200 Thaler, Litt. E. Nr. 24142, 39524, 42771, 42781 und 54981 über je 1060 Thaler, Litt. F. Nr. 1188 über 50 Thaler, — von dem Lehrter Roehr zu Viesecke, Kreis West⸗Priegnitz — beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 8. Oktober 1383, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58 im Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ . die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 11. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48. (Unterschrift.)
4430 Ausschlußurtheil. m Namen des Känigs! Auf den Antrag des Rechtsanwalts Amort als ö Regine Totzeckschen Spezialmasse von erkennt das Amtegericht zu Sensburg durch den Amtsgerichts · Rath Dettmann,
a L die unbekannten Berechtigten mit ihren An
sprüchen an die bei Vertheilung der Kaufgelder des im Wege der Zwangsvollstreckung verkauften, dem Johann Dudda gehörigen ideellen Antheit am Grundstück Cziergpienten Bl. 21 für die auf demselhen Abth. III. Nr. 1 haftende Post: 24,9 MS Elternerbtheilsforderung der Regine Totzeck auf Grund der Verhandlung vom 3. September und 24. November 1818 ge⸗ , Verfügung vom 3. Juni 1834 einge—⸗ ragen, angelegte Spezialmasse in Höhe von 94 4M 9 8 auszuschließen; II. die Kosten des Verfahrens aus der Masse zu entnehmen. Sensburg, den 8. Januar 1883. Königliches Amtsgericht.
(4419 Deffentliche Ladnng.
In der gerichtlichen Tbeilungssache der Barmer Volksbank, Klägerin, gegen Erben Möllenhoff., Be⸗ klagte, ladet. hiermit die Klägerin den Mitbeklagten Carl Möllenhoff, früher zu Elberfeld, nunmehr ohne bekannten Wohnort, in den auf
Sonnabend, den 3. Februar 1883, ; , . B Uhr, in der Amtsstube des Königlichen Notars Lautz ju Elberfeld anberaumten Auteinandersetzungstermin.
; Schuster, Gerichtsschreiber der J. C. K. des Königl. Landgerichts.
(4434 Belkanuntmachung.
Durch Urtheil der Civillammer des Kaiserlichen Landgerichts hierselbst vom 17. d. M. wurde zwischen den Eheleuten Johann Ritleng und Anna Maria Magdalena, geb. Fritsch, von Landersheim die Güter- trennung ausgesprochen.
Zabern, den 25. Januar 1883.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Hörkens.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge ige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grund⸗
Bleckede, 3. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht. Eimstorf ist der de lbhof Nr. 2 zu Eimstorf ist bebaut mit: e, Wehen aus , , . Strohdach, enthaltend 3 Stuben, 6 Kammern, allung, 2) einer Scheune mit Schafstall aus Fachwerk unter Strohdach, 3) einem . ö. . Strohdach. Ib ört folgender Grundbesitz: . J Art. 233 Grundsteuermutterrolle für Eimstorf:
1 Küche, 1 Keller, Boden und
Birkenbusch,
6 . 1) Kartenbl. 6 Parz 1 .
ag , n 9 h . 9 w
dorfer Wege, Im Mittelfelde,
Im Dorfe,
2
6 1 12 2
8 938 — 0 — ö 2 9 2
e , w , na,, , , ,
Verkaufs⸗Anzeige nebs Ediltalladung. ch des Joh. Christ. Praesent Wwe. zu Uelzen . Gläubiger,
gegen den a nn Heinrich Vick in Eimstorf, — . soll der dem ꝛc. Vick gehörige, in Eimstorf sub Nr. 2 belegene, unten näher beschriebene Halbhof
ise in dem dazu auf mantsweise in dem Can Slnngtend, 1. März 1888, 9 Uhr wtgrgens, im Wohnbause des Sbuldners Vick anberaumten Termin öffentlich versteigert werden. Die Gꝛundstücke werden auch einzeln aufgeboten werden.
Am Boͤhndorfer Wege, Acker,
In der Heide, Bohndorfer Berg, w Zwischen der Heerstraße u. Bohn
Im langen Busch, Acker,
Weide, 12 ha 84 a 50 ꝗm — 435 . 97
26 . 62
61 . 65
84 . 95
12
Weide, 8653 5
25
Cx Or — 1 *O0
9 Acker, Weide, Wiese,
Hofraum, Hausgarten, Acker,
—— 11111180
1609 ha 39 a 95 4m
4413 Oeffentliche Zustellung. f 2 verehelichte Arbeiter Johann Kaehling, Jo⸗ hanng, geb. Venzke, zu Baldenburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Wrede zu Schlawe, klagt gegen ihren Chemann, den Arbeiter Johann Kachling, unbekannten Aufenthalts, wegen boͤslichen Verlassens auf Ehescheidung, mit dem Antrage, das Band der Ehe zwischen den Parteien zu trennen, und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu er⸗ klären, ihm auch die Kosten zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Stolp auf den 1. Mai 1583, Vormittags 10 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei' dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestelleen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lange, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Dorothea Juliane Henriette, geb. Lange, Karl Alfred Ziekursch Wittwe zu Hamburg, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte Dres. J. Seebohm u. J. Scharlach, klagt gegen den Grundeigenthümer Ernst Alfred Feodor Reese, früher zu Hamburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen nicht gezahlter, am 1. Januar d. Is. fällig gewesener halbjährigen Zinsen für der Klägerin in des Beklagten Erbe, belegen in der Deichstraße — Nicolai B. B. 285 — inskribirte 6 21 000, mit dem Antrage auf:
Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von A6. 525, auch das Urtheil gegen klägerische Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, . und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des ö vor . Gipilkammer des Landgerichts zu Hamburg, Rathhaus, auf 96 13. April 1883, Vormittags 94 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 25. Januar 1883.
erdau, . Gerichtsschreiber des Landgerichts. Civilkammer III.
[4376 Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung. . Der Schauspieler Christopher Carl. Heinrich Leyffer zu Hamburg, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. H. Wer, klagt gegen seine Ehefrau Johanne Christine Adelgunde Leyffer, geb. Hansen, unbe⸗ kannten Aufenthalts, auf Ehescheidung wegen bös—⸗ licher Verlassung, mit dem Antrage; der Beklagken eine Frist zur Rücklehr zu ihm, dem Kläger, zu setzen und nach fruchtlosem Ablauf die Ehe unter Bezeichnung der Be⸗ klagten als bösliche Verlasserin vom Bande zu trennen, ö und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1II. Civilkammer des Landgerichts zu Hamburg, Rathhaus, auf den 16. April 1885, Bormittags 99 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hamburg, den 26. Januar 1883.
sch r Hesl gendaerichte Gerichtsschreiber des Landgerichts. a Civilkammer III.
less! Aufgebot.
Der Müllerssohn Georg Andreas Schalk von der Schwabenmühle dahier hat sich vor längerer Zeit von hier entfernt und ist über dessen Leben seit mehr als 19 Jahren keine Nachricht vorhanden.
Auf Äntrag dessen Bruders, des Sattlermeisters Georg Schalk dahler, wurde das Todeserklärungs⸗
inhaltlich dessen derselbe die unter dem 19. Sep⸗
I) an den Verschollenen, spätestens in dem auf Dienstag, den 27. November 1883, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widri⸗ genfalls er für todt erklärt würde. ;
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wabrzunehmen.
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
e , m. a. / Tbr., den 22. Januar 1883.
Kgl. Bayr. Amtgericht Rotbenburg a. / Thr.
Thür auf. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber: Ulsenheimer.
4268 Aufgebot. ;
: 26 Kaufmann P. J. Wiborg zu Esens hat das Aufgebot des ihm von der „‚Lebenzsversicherungsbank für Deutschland“ zu Gothg ausgehändigten Kautions⸗ empfangscheines de dato Gotha, den 26. April 1870,
tember 1860 ausgestellte, über 200. Thaler lautende Lebensversicherungs⸗Polize Nr. 90357 kautionsweise bei der vorgedachten Bank eingelegt hat, beantragt. Der Inhaber dieses Kautionsempfangscheines wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 17. März 1883, Vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten. Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Esens, den 18. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht. (Unterschrift.)
44149 In der Sache, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Kaufmann Heinrich Tredt hieselbst ge⸗ hörigen, in der kl. Wollweberstraße sub Nr. 393 belegenen Hauses nebst der Birkenbuschwiese Nr. 17, ist in dem am 17. dies. Mts. abgehaltenen Liqui⸗ dationstermine sofort zu Protokoll das Ausschluß⸗ urtbeil erlassen und verkündet worden. Solches Jö gemacht Ilund ugleich der auf Sonnabend, ö den 19. Februar d5. Is. Vormittags 11 Uhr, vor Gericht hier anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hiedurch in Erinnerung gebracht, daß in dem am 17 dies. Mts. slattgehabten Verkaufstermine ein Gebot nicht ab⸗ egeben ist. ; ; Hrn bl endenburg, den 18. Januar 1885. Großherzogliches Amtsgericht. I. W. Saur.
14427 Bekanntmachung. ; Durch Urtheil des irn Amtsgericht, verkündet am 22. Januar 1883, sind die unbekannten Bethei⸗ ligten mit ihren Ansprüchen auf die bei der Zwangs- versteigerung des Hausgrundstücks Nr. 122 Giersdorf bezüglich der Abtheilung 111 Nr. 12 für den Schub⸗ macher Caspar Pelbig zu Warmbrunn resp. dessen Rechtsnachfolger eingetragene Hypothek. von 100 Thalern gebildete Spezialmasse von 195 M 42 3 sgeschlossen e, nnn, n. K., . Januar 1883.
e, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
39 ; lc 537. Vom Gr. Amtsgericht Emmendingen wurde heute folgende Aufforderung erlassen; Blechner Adolf Ulrich Kamminger von Emmendingen hat sich im Jahre 1574 nach Amerika begeben und hat either keine Nachricht von sich gegeben. Auf Antrag . nächsten Verwandten wird derselbe auf⸗ gefordert, sich binnen Jahresfrist zu melden, andern ⸗ falls er für verschollen erklärt und sein zurück gelassenes 3 seinen . ö egen Sicherheitsleistung in fürsorglichen e . würde. Emmendingen, 22. Januar 1883.
(CMI5] Verkaufganzeige nebst Edietalladung. In Sachen des Hofbesitzers Heinrich Minnerich zu Neu⸗Wendischthun, Gläubigers,
gegen den Kleinbürger Louis Vogler in Kleinburg⸗Blecke de,
Schuldner,
soll die dem Letzteren gebörige Kleinbürgerstelle Nr.
47 zu Kleinburg ⸗ Bleckede, welche unten näher
beschrieben ist, zwangsweise in dem dazu auf
Dienstag, den 27. März 1883,
113 Uhr,
allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert
werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher, lehnrecht
liche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige
dingliche Rechte, insbesondere Servituten und
Real berechtigungen ju haben vermeinen, werden aufge⸗
fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und
die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das
Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des
Grundstücks verloren gehe.
Bleckede, den 10. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht. Brandes. —
Die Kleinbürgerstelle Nr. 4 ist bebauet mit:
1) einem Wohnhause aus Fachwerk unter Ziegel⸗ dach, enthaltend 3 Siuben, 2 Kammern, 1 Küche und Keller, .
2) einem Stallgebäude aus Fachwerk unter Ziegel d
ach, . 3) einem Stallgebäude aus Fachwerk unter Stroh⸗ dach, ö zu derselben gehört ein Grundbesitz von 2 ha 31 a 47 4m.
(4412 . Zur Zwangs versteigerung des dem Kaufmann Heinrich Koch zu Lübeck gebörigen Wohnhauses e, p. Nr. 354 an der Hagen und Augustenstraße hier⸗ selbst stebt Ueberbotstermin auf n Montag, den 19. Febrnar 1883,
Vormittags 11 Uhr, an. Im ersten Verkaufstermine ist ein Bot von 4000 S abgegeben worden. Hagenow, den 25. Januar 1883.
Drevin, A. G.⸗Diãtar,
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[4319] Oeffentliche Bekanntmachung.
Durch rechtskräftiges Urtheil der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom 20. Dezember 1882 ist die zwischen den Eheleuten Hermann Josef Stark, Fischer und Handel smann zu Wallersheim, und Maria Anna, geb. Schäfer, his— her bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufge⸗ löst erklärt worden. Coblenz, den 24. Januar 1883.
Heinnicke, ;
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
4309 Ausschlußurtheil ö des K. Amtsgerichts Gunzenhausen vom 23. Januar
2 8.: ö * der auf den Dienstknecht Georg Michael Folb von Wachstein lautende Schuldschein der staͤdti⸗ schen Sparkasse dahier vom 4. Februar 1875, Nr. 363 über 25 Fl., und der auf den Altsitzer Beorg Michael Danner in Dornhausen lautende Schuldschein der nämlichen Kasse vom B. Februar 1871, Nr. 945 über 100 Fl., wird für kraftlos erklärt. die Kosten des Aufgebotsverfahrens hat Danner zu It, Kolb zu t zu tragen. Zur Bestätigung: Habermann, K. Gerichtsschreiber.
4318 Gütertrennung. ⸗
Turch Beschluß des Kaiserlichen Landgerichts zu Müͤlhausen vom 23. Januar 1883 ist zwischen Jo⸗ hanna, geborene Kerrl, zu Sierenz, und ihrem Ehe⸗ manne Hermann Adolph Arthur Knüppel, früber Gerichte vollzieher zu Sierenz, zur Zeit ohne bekann—⸗ ten Wohn und Aufenthaltsort, die Gütertrennung ausgesprochen worden.
Heli en i. E., den 23. Januar 1883.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Stahl.
4316 . eher Strafsache gegen die Militärpflichtigen: I) den Schlossergesellen Georg Friedrich Nießner, von Gelnhaufen, geboren am 22. April 1859, 2) den Goldarbeiter Johann Conrad Seibel von Haitz, geboren am 13. Mai 1859, 3) Isidor Hüber ron Katholisch⸗Willenroth, geboren am 22. Mai 1859, c Markus Reis von Lettgenbrunn, geboren am 17. Februar 1859, ' Philipp Simon von QNruses. geboren am 27. September 1859. 6) Wilhelm Schneider von da, geboren am 19. Novem beg 13h, 7) Carl Harth von Oberndorf, geboren am 22. Ja⸗ nuar 1855, 8 Conrad Vonrhein von Somborn, geboren am 14. Oktober 1859, 9) Johann Heinrich Enrich von Udenhain, geboren am 16. Februar 1659, wegen Verletzung der Wehrpflicht; ist durch Beschluß der Strafkammer Königlichen Landgerichts dahier, vom 2. Januar d. Is., auf Grund der §§. 480, 325 —– 3265 der Strafprozeßordnung das m Deutschen Reiche befindliche Vermögen der An⸗ geflagten zur Deckung der dieselben möglicherweise kreffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des §. 526 Abs. ! der, Str. Pr. -Ordg. veröffentlicht wird. Hanau, den 26 Ja⸗ nuar 1883. Der Erste Staatsanwalt. i. V. Kitz.
4438 Beschluß.
Nach Anhörung des Berichtes des Landgerichts⸗ rafhs Burguburu, sowie nach Einsicht des Antrages der Kaiferlichen Staatsanwaltschaft verfügt die Straf⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts unter Mitwirkung des Kaiserlichen Landgerichtsdirektors Wachter und der Kaiserlichen Landgerichtsräthe Burguburu und Poehn, n den Fiskus und bis auf die Höhe von Dreitaufend Mark die Beschlagnahme des Ver- mögens des gbwesenden Dispositions - Urlaubers Johann Molinet, geboren am 23. Juni 1857 zu
liedersteinbach.
; k burg, den 18. September 1882. aiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Wachter. Burguburu. Poehn.
verfahren eingeleitet und ergeht hiemit Aufforderung:
Ver Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: Jäger.
4288 lege en die Todeserklärung des am 11. Fe⸗ bruar 1813 zu Gerblingerode geborenen Siegmund 1 Johann Columbus Albert von Hagen, Sobnes des zu Treffurt im Jahre 1837 verstorbenen Landraths Carl von Hagen, welcher im Jahre 185 nach Amerika ausgewandert ist, und seit länger als 10 Jahren von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben hat, beantragt worden ist, werden derselbe, sowie dessen etwaigen unbekannten Erben vorgeladen, sich spätestens in dem an hiesiger Ge⸗ richtsstelle Zimmer Nr. 5, auf den 5. ZTezember 1883, Vormittags 12 Uhr. anberaumten Termine schriftlich oder versönlich zu melden, widrigenfalls lder Siegmund Friedrich Jo⸗ bann Columbus Albert von Hagen für todt erk ärt und sein Vermögen den sich legitimirenden Erben desselben verabfolgt werden wird. Treffurt, den 15. Janugr 1883.
Königliches Amtsgericht.
4302 — In der Franz Lukowitzschen Aufgebotssache F. 9 / Sz hat das Königliche Amtsgericht III. zu Berent am ö Januar 1883 durch den Amterichter Blance er⸗ annt: Die Hypothekenurkunde über 72 Thlr. 25 Sgr. nebst 65/0 Zinsen und 6 Thlr. und 19 Sgr. unver— zinslich, eingetragen aus dem rechtskräftigen Erkennt⸗ nisse rom 18. November 1869 und dem Wechsel vom 5. Oktober 1869 am 17. Februar 1870 für den Kaufmann L. Berent zu Berent in Abtheilung IIIÜ. Nr. 4 des dem Besitzer Franz Lukowitz gehörigen Grundstücks Raduhn Blatt 14, gebildet aus dem rechts kräftigen Erkenntnisse der früheren Kreisgerichts⸗ Deputation Berent vom 18. November 1869, dem Wechsel vom 5. Oktober 1869, dem Eintragungs⸗ antrage vom 6. Dezember 1869, dem Hypotheken⸗ buchsauszuge rom 17. Januar 1870 und der Ein tragungsakte vom 14. Februar 1870, wird für kraft⸗ los erklärt. ; Die Kosten des Aufgebots verfahrens werden dem Antragsteller Franz Lukowitz zur Last gelegt. Koͤnigliches Amtsgericht. IIl. lance. Verkündet am 8. Januar 1883. Referendar Langowski, als Gerichtsschreiber.
4305 Gekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 12. Dejember 1882 hat das unterzeichnete Gericht für Recht erkannt:
I. Dem Knecht Johann Guttowski in Jakubben und der Kätnerfrau Gottliebe Orlowski, geb. Guttowski, von Gr, Czwalinnen werden ihre Ansprüche auf die Spezialmasse von 121 4. 43 4, angelegt bei der Zwangsyersteigerung des Gottließ Siomka schen Hrundftücks CGir. Czwa— linnen Nr. 2 für die für Friedrich Guttowski in Abtheilung III. Nr. J des Grundbuchs von Gr. Czwalinnen eingetragene Eibtheilsforde⸗ rung von 4 Thlr. 14 Sar. 4 Pf. vorbehalten.
. Die unbekannten Betheiligten, werden mit ihren Ansprüchen auf diese Spezialmasse sowie ferner auf die Spezialmasse von,. 3 6 71 . angelegt bei derselben Gelegenheit für die in Abtheilung III. Nr. 3 des Grundhuchs von Gr. Czwalinnen Nr. 2 für Catharina Bur⸗ zineki, verehelichte Joseph Papieß, eingetragene Erbtheilsforderung von 1 Thlr. 7 Sgr. 1 Pf. ausgeschlossen. .
III. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus den Spezialmassen vorweg zu entnehmen.
Bialla, den 12. Dezember 1882.
Königliches Amtsgericht.
4265 . Zur Publikation des von Königlicher General— Kommission genehmigten Rezesses über die Puri fikation der herrschastlichen Forsten im vormaligen Amte Knesebeck von den darauf haftenden servitu= tischen Rechten Dritter ist Termin auf Donnerstag, den 1. März d. J., Morgens 10 Uhr, . in der Wohnung des unterzeichneten Oekonomie⸗ Kom missionsraths zu Bergen angesetzt, in welchem ju erscheinen, die unbekannten Theilnehmer, die Grundherren, sowie die unbekannten Pfandgläu⸗ biger und alle Diejenigen, welchen als Guts, Dienst⸗,, Erbenzins; und Lehnsherren, oder aus sonstigem Grunde eine Einwirkung in Be⸗ ziehung auf die Ausführung dieser Theilung zusteht, hierdurch öffentlich und zwar bei Strafe des Aus⸗ schlusses mit ihren etwaigen Einwendungen gegen die planmäßige Ausführung, auch unter der Ver warnung geladen werden, daß Jeder, welcher seine Rechte nicht anmeldet, es sich selbst beizumessen hat. wenn deren Sicherstellung unterbleibt. . Isenhagen und Bergen, den 2. Januar 1883. Die Theilungs⸗Kommission. E. Suden dorf.
4299 Bekanntmachung. ; . . Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 23. Januar 1883 ist für Recht erkannt worden: Alle unbekannten Berechtigten werden, mit ihren Ansprüchen an die für die Wittwe Przibill zu Leob- schütz auf Blatt 19 Dobischau Abthilung III. Nr. 7 aus der Urkunde vom 24. Februar 1880 eingetragene Darlehnshypothek von 600 Mark ausgeschlossen. Cosel, den 23. Januar 1883. t Königliches Amtegericht. Abtheilung V. May. Verkündet am 5. Januar 1883. eyn. als Gerichtsschreiber. m Namen des Königs! Auf den Antrag des Haͤuslers Franz Dreisler zu Straußency ; 3. das Königliche Amtsgericht zu Lewin durch den Amtsrichter Schlawe für Recht: J 2.
Die Hypothekenurkunde über o0 Thlr. Darlehn nebst fünf Prozent Zinsen, eingetragen in Ab- tbeilung II. unter Nr. 1 des Grundbuchblattes Straußeney Nr. 46 für den Bauer Josef Marell zu Sfraußeney zufolge Verfügung vom 74. Oktober 1854 und umgeschrieben auf den
äußler Josef Kanera daselbst zufolge Ver= 6 vom 11. November 1869, wird für
klärt. . ar . des Verfahrens werden dem An ·
tragsteller auferlegt.
Francke.
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