— — — —
habe bekanntlich nicht die Zustimmung des Reichstages gefun⸗ den. Wenn Dr. Kapp in der Lage sein sollte, Beweise für seine Behauptungen bezüglich der Sandwichinseln zu er⸗ bringen, so würden seine Mittheilungen im Auswar⸗ tigen Amte mit Dank entgegengenommen werden. Abgesehen von dem strafrechtlichen Einschreiten könne noch die Frage der Entziehung der Konzession der Agenten in Betracht kommen, aber auch diese Maßregel setze Beweise voraus. Von bloßen Warnungen sei kein Erfolg zu erwarten. Die Erfahrung lehre, daß an dergleichen Warnungen sich stets Agitationen im entgegengesetzten Sinne knüpften; dann heiße es: die Re⸗ gierung warne vor der Auswanderung dorthin, folglich müsse es dort wohl gut sein, . ; . . Der Abg. Hafenclever erkärte, er möchte die Kommissare auch um einige Fürsorge für die Arbeiter bitten, welche auf den' großen Dampfern beschäftigt würden, namentlich die
2
senarbeiter, welche entschieden überanstrengt würden. So- . e 1 ö 33. ? abnähmen, daß man ferner dort deutsche Kirchen und deutsche
dann halte er die großen Firmen, welche durch Reklamen die Arbeiter nach ungesunden Gegenden verlockten, wie die Bremer Firma, für viel gefährlicher als die kleinen Agenten auf dem Lande. Diese Leute dürften nicht geschont werden, der Reichs⸗ kommissar müsse sich über solche Vorgänge vorher informiren, damit derselbe nicht erst nachträglich hier im Hause darauf aufmerksam gemacht werden müsse. Früher habe man nach jenen Hawaischen Inseln Chinesen mit 8 Dollars pro Monat und Beköstigung engagirt; das sei den Pflanzern zu viel gewesen, und sie würben jetzt Deutsche und Skandi⸗ navier für 6 Dollar an, die bei 865 bis 90 Grad Fahrenheit arbeiten müßten, und nach ihrem 6jährigen Kontrakt vollständig unbrauchbar seien. Die Gesetze auf jenen Inseln würden
seinen Kapitänen schon vor 20 Jahren genaue Bestimmungen gegeben. Schwer sei es, sicheie Auswanderungsagenten zu schaffen, weil gesetzlich die Konzession nach Ablauf jedes Jahres entzogen werden könne. Die Auswanderungsprojekte für die hawaischen Jaseln aber basirten auf ganz soliden Grundlagen. Das beweise schon der ihm vorliegende Kontrakt der angegriffenen Unterneh ner in Bremen mit den Aus—⸗ wanderungslustigen. Den Leuten werde freie Woh⸗ nung, gutes Essen, etwas Land und soviel Ge— halt zugesichert, daß sie bei ordentlichem Lebenswandel noch Ersparnisse machen könnten. Besonders jür solche, die nichts besitzen, fei die Sache sehr annehmbar. Sodann sei auch ver⸗ tragsmäßig festgestellt, daß nach zwei Jahren der Geworbene sich vom Kontrakte lösen könne, allerdings aber die Halfte der Passagierkosten tragen müsse. Nehme man dazu, daß das Klima im ganzen Jahre gesund sei, daß Maschinen vor⸗ handen seien, welche die schwerste Arbeitslast den Arbeitern
Schulen habe, so müsse man zu dem Schlusse kommen, daß
gegen die Plantagenbesitzer nur selten gehandhabt; es habe
allgemeine Entrüstung erregt, als man gegen einen Pflanzer
vorgegangen sei, der einen entlaufenen Chinesen in Ketten gelegt habe. Also auch die persönliche Freiheit der Arbeiter fei gefährdet. Die Bremer Firma sage selbst in einer Ent⸗ gegnung auf Angriffe in der Presse, die Arbtiter könnten ja, wenn es ihnen dort nicht gefiele, nach Kalifornien hinüser— gehen. Dleselbe setze also schon voraus, daß den Leuten die Verhältnisse auf den Inseln nicht sehr verlockend erscheinen würden. Im Vergleich mit diesen Plantagenbesitzern Hono—
lulus sei das Vorgehen der Agenten sür die Auswanderung
nach Nordamerika nicht verwerflich. Durch Privatthätigkeit könne nun freilich den Uebelständen auf dem Gebiete der Aus⸗ wanderung kein Ende gemacht werden, da müsse, der Staat eintreten; während das Haus aber mit dem Sozialistengesetz rasch bei der Hand gewesen sei, lasse es auf Gesetze, die dem Wohl des Volkes dienten, sehr lange warten.
Der Abg. Dr. Meyer (Bremen) erklärte, er wolle an den Bericht des Reichskommissars einige Bemerkungen knüpfen, die vielleicht für die Fassung des in Aussicht gestellten Auswan⸗ derungsgesetzes von Nutzen seien. Im Bericht sei gesagt, daß nach Strandung des „Herder“ an der New. Foundland⸗Küste die Hamburgische Verwaltung befohlen hätte, künftig 50 Meilen füdlich von den „‚banes« zu fahren; der Norddeutsche Lloyd würde diesem Beispiel wahrscheinlich folgen. Dieser habe aber thatsächlich schon vor zwanzig Jahren seinen Kapitänen die betreffende Ordre gegeben, jene gefährliche Stelle, an der häufig starke Nehel herrschten, zu vermeiden. Ferner stehe im Bericht, es sei im vorigen Jahre durch ein ameri⸗
kanisches Gesetz der Raum für die Passagiere von 105 auf
100 Kubikfuß reduzirt worden. Das sei falsch; im Gegen—⸗ theil könnten nach den Bestimmungen dieses Gesetzes die Dampfschiffe des Norddeutschen Lloyd durchschnittlich 20 Prozent weniger Passagiere nehmen als bisher. Es sei, glaube er, auch in diesem Gesetze bestimmt, daß die Auswan⸗ derer sämmtlich unterwegs geimpft werden sollten. Er empfehle dem Hause dies Gesetz zur Nachahmung. Bezüglich des Verhaltens bei starkem Nebel habe der Norddeutsche Lloyd
in der That die erhobenen Beschwerden zu scharf gewesen seien.
Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, er halte die Er— klärungen des Abg. Kapp für sehr beacht ns werth und glaube, daß die Regierung ihnen werde Folge geben mussen. Er habe das Wort genommen, um dem Abg. Kapp zu danken für seine warm anerkennenden Worte für den Raphaelverein. Dieser Verein sei gegründet, um Leuten, die zur Auswanderung fest entschlossen feien, jede mögliche Hülfe zu leisten, und die Mit⸗ glieder des Vereins unterzögen sich diesem Liebeswerk ganz uneigennützig, nur um des humanen Zweckes willen. Er be— daure, dem Vertreter der Regierung nicht in gleicher Weise danken zu können, denn seine Ecklärung hatte nicht kühler gehalten sein können; ohne diese be— stimmte Erklärung hätte er die Reichsregierung für den Verfolger des Raphaelvereins gehalten, aber man werde diesen Verfolger anderwärts suchen und finden. Der Regierungsvertreter hätte wenigstens die Ansicht der Regie⸗ rung aussprechen können, daß sie die Verfolgung des Raphael⸗ vereins für unzulässig halte; aber auch das sei nicht geschehen, sondern man habe auf die möglichen Kollisionen der Vereins— bestrebungen mit dem Gesetz hingewiesen; aber von solchen könne gar nicht die Rede sein; denn das Gesetz wolle gewiß einer so humanen Thätigkeit nicht entgegentreten, und es sei nicht anzunehmen, daß ein Verein, an dessen Spitze Fürst Ysenburg stehe, das Gesetz verletzen werde. Die Re— gierung habe ja Recht, wenn sie der Auswande— rung entgegentrete; aber Leute, die sich einmal dazu entschlossen hätten, werde man durch keine Mittel davon zurück— halten. Ueberhaupt wisse er nicht, ob bei der sich zeigenden Uebervölkerung Deutschlands der Auswanderung gar so stark entgegengetreten werden müsse, zeige sich ja doch überall die Tendenz des Kolonisirens; aber er fürchte, die Vertreter dieser Tendenz könnten auch, wie der Regierungsvertreter sage, mit dem Gesetz in Kollision kommen. Liege diese Verfolgung des Raphaelvereins und ähnlicher Bestrebungen aber nur an den unteren Instanzen, so müsse man diese aufklären über Sinn und Bedeutung des Gesetzes. Auf anderen Gebieten wisse man das sehr gut zu thun, warum sei es hier nicht möglich?
Der Bundeskommissar Geh. Regierungs⸗Rath Schröder erwiderte, der Abg. Windthorst wünsche von ihm die Erklärung, daß das Verhalten der preußischen Staatsregierung gegen den Raphaelverein der Reichsregierung unzulässig erscheine; eine solche Erklärung könne die Regierung aber nicht geben, denn sie würde damit eingreifen in das Gerichts verfahren eines einzelnen Bundesstaates. Die an der Spitze des Raphael⸗ vereins stehenden Personen ließen an der Lauterkeit seiner Absichten nicht zweifeln, aber in der Auswahl seiner Organe sei der Verein vielleicht so unglücklich, daß hin und wieder ein Verstoß gegen die Gesetze vorkomme.
Der Abg. Dr. Dohrn bedauerte ebenfalls das Fehlen einer reichsgesetzlichen Regelung des Tranzpo twesens der Auswan⸗ derer. Sonst habe man in jedem Jahre Novellen zur Ge⸗ werbeordnung erhalten, warum nicht auch über diese Materie, die doch in das Ressort der Gewerbeordnung gehöre? Im Uebrigen liege die Uexerwachung des Auswanderungswesens auch dem Auswärtigen Amte ob; die Kontrakte nach Hawai seien doch gewiß zur Kognition des Auswärtigen Amtes ge⸗ kommen. Auch der Art, wie jetzt künstlich sür die Auswanderung nach Paraguay in Broschüren und Flugschristen Stimmung zu machen gesucht werde, sollte die Reichsregierung einmal näher treten und spezi⸗ll sich die „deutsche Kolonisationsgesellschaft in Paraguay“ ansehen. Die Anpreisungen derselben wider⸗ sprächen den Thatsachen ganz direkt. Er habe ja gar nichts dagegen, wenn sämmtliche Gesinnungsgenossen der Herren Dr. Förster und Quistorp nach Paraguay führen, der Boden sei dort durch die Vergangenheit schon ganz vortrefflich für ihre staatlichen Experimente christlich sozialer oder sozialistischer Natur vorbereitet. Im Uebrigen sollte die Regierung aber vor der Auswanderung nach, dem La⸗Plata Staate warnen, denn für die Kolonisation eigne sich nur ein kleinerer Theil des Landes; hier wie in Brasilien komme der Löwenantheil auf schwindel hafte Projcktenmacherei.
Der Abg. Frhr von Minnigerode bemerkte, der Vor⸗ redner habe feinen Freunden von der rechten Seite des Hauses gewisse Liebhabereien angedichtet und gemeint, daß die Rechte ihre flaatlichen Experimente vielleicht auch in Paraguay machen könnte. Die Rechte experimentire gar nicht, sondern bewege sich auf dem Boden der Thatsachen. Die Beschwerden des Aba. Kapp über die zunehmende Auswanderung sei in der Hauptsache gerechtfertigt. Wenn derselbe es aber als doppelt auffällig bezeichne, daß grade aus dem Osten eine so große Auswanderung nattfinde, und die Schlußfolgerungen der Rech— ten überlassen habe, so wisse er nicht, was derselbe damit habe sagen wollen. Speziell in Westpreußen liege die Landwirihschast darnieder, zumal der mittlere und klei⸗ nere Bauernstand. Sei es da ein Wunder, wenn die Auswanderung groß sei? Diese Erscheinung habe mit der Form des Wirthschaftswesens absolut nichts zu thun.
Der Abg. Dr. Dohrn bemerkte, er habe die Herren von der Rechten gar nicht angeredet und nur gesagt, wenn die Herren Förster und Quistorp ihre Staatsexperimente in Paraguay machen wollten, so wäre das für Deutschland sehr erfreulich. Wenn der Abg von Minnigerode sich mit den beiden Herren identifiziren wolle, so habe er nichts dagegen.
Damit waren die laufenden Ausgaben erledigt.
Es folgten die einmaligen Ausgaben. In Tit. 1 werden als Beitrag zu den Kosten der Fischzuchtanstalt zu Hüningen 23 200 4M gefordert.
Der Referent Abg. Gerwig beantragte Namens der Kom⸗ mission die Position zu bewilligen, und eine Petition des deutschen Fischereivereins um Bewilligung eines extraordinären Zuschusses von 10 000 6 dem Reichskanzler zur Erwägung zu überweisen. . ö.
Der Abg. Graf zu Holstein beantragte die Petition dem Reichskanzler zur Berücksichtigung zu überweisen, indem er auf die überaus segensreiche Wirksamkeit dieses Vereins für die Interessen der Fischzucht hinwies und hervorhob, daß andere Staaten für gleiche Zwecke viel höhere Beträge ausgeworfen
ätten. ; Der Abg. von Bunsen ergänzte diese Mittheilungen da⸗ hin, daß die Vereinigten Staaten in 8 Jahren 2 Millionen Dollars gezahlt hätten. — . .
Der Titel wurde bewilligt, über die Petition wird in dritter Lesung abgestimmt werden.
Hierauf vertagte das Haus die weitere Berathung des Etats um 5 Uhr auf Mittwoch 1 Uhr.
———— —
̃ 83 Jaserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
des Neutschen Reichz⸗Auzeigers und Königlich
hren gischen Staala Anzeigers: Berlin 8wW., Wilhelm⸗Straße Rr. 32. XE R
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 2. Sabbastationsn, Aufgebot, Vorladangen a. dergl.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken
und Grosshandel.
9. Familien-Nachrichten.
S. Versebiedens Bekanntmachungen. 3. Verkäünfe, Verpachtungen, Submissionen ete. J. Literarische Anzeigen. 4. Verlsosung, Amortisation, Zius zahlung
S. Thester · nue ig en. ) Ia der Börs en- a. 3. v. von öffentlieben Papieren.
beilage. 83 d
R XR
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasen stein
& Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen Bureau.
. .
r, .
—
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Oeffentliche Ladung. Der Tuchwalker Eduard Albertin, geboren zu Zytomir in Rußland am 13. November 1854, zuletzt in Grünberg wohnhaft, wird beschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen 5§. 3606 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf den 30. März 1883, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Grünberg, Zimmer Rr. 26, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks- Kommando zu Freistadt ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Grünberg, den 9. Januar 1883. Scharf, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts⸗
gerichts, i. V.
(5761 Ladung.
I) Der Einliegersohn Nicolaus Buszkowski, ge⸗ boren am 28. September 1859 in Lorenka, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Lorenka aufhaltsam, 2) der Tagelöhnersobn Anton Bak, geboren am 28. Dezember 1859 in Chwalkowo, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Chwalkowo aufhaltsam, 3) Jo⸗ hann Heinrich Handke, geboren am 11. Februar 1860 zu Borni, Kreis Bomst, evangelisch, zuletzt in Nekla Hauland, Kreis Schroda, aufhaltsam, 4 der Schuhmacher Johann Rudolf Bischoff, ge⸗ boren am 19. Februar 1845 in Rawitsch, evangelisch, zuletzt in Posen aufhaltsam, 5) der Knecht Ludwig Nowicki, geboren am 16. August 1847 in Niepart, katholisch, zuletzt in Lussowo aufhaltsam, 6) der Diener Peter Pawlak, geboren am 8. April 1827 in Smieszkowo, katholisch, zuletzt in Posen aufbalt⸗ fam, 7) der Eigenthümersohn Johann Traftsz, ge⸗ boren am 19. Dejember 1856 in Dratig,. reis Czarnikau, zuletzt in Groß-Kroschin, Kreis Obornik, aufbaltsam, 8 Michael Gottlieb Just, geboren am 7. September 1858 in Gembitz Haulande Kreis Czarnitau, 6. in Ludom Abbau, Kreis Obornik, aufbaltsam, 9) Rudolf Herrmann Groß, geboren am 153. August 1859 zu Hammersitzka, Kreis Cjarnikau,
zuletzt in Retschin, Kreis Samter, aufhaltsam, 10) Stanislaus Walczak, geboren am 27. April 1855 in Szrapki orzeszk., Kreie;Schroda, katholisch, zuletzt in Sirapki orzes;. aufhaltjam, 1I) der Tonormiksohn Lorenz Brodnicki, geboren am 20. Juli 1857 in
Borzejewo, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Borzejewo aufhaltsam, 12) der Knecht
Lorenz Banaszak, geboren am 1. Juli 1857 in Targowa ˖ görka, katholisch, zuletzt in Targowa⸗gorka aufbaltsam, 13) der Tagelöbner⸗ sobn Lorenz Kubacki, geboren am 7. Juli 1857 in Wyslawice, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Wyslawice aufbaltsam, 14) Martin Manczak, ge⸗ boren am 29. September 1857 in Warberg, katho⸗ lisch, zuletzt in Warberg aufhaltsam, 13) der Knecht Anton Igsnaszak, geboren am 21. Mai 1858 in Tulce, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Tulce aufhaltsam, 16) Lorenz Domzal, geboten am 31. Juli 15858 in Urnisjewo, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Urnisewo aufhaltsam, 17) der Tagelohner⸗ sohn Andreas Dutkiewiez, geboren am 29. Oktober 1859 in Klonr, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Klonv aufhaltsam, 18) der Einliegersohn Andreas Wozniak, geboren am 15. Oktober 1859 in Kocial kowo e , n zuletzt in Kostrzyn aufhaltsam, 189) der Einliegerfohn Fznatz Andrzejewski, geboren am 30. Dejember 1859 in Raelawki, Kreis Schroda, ka—⸗ tholisch, zuletzt in Strzoszki, Kreis Schroda, aufhalt— sam, 20 Franz Wisniewski, geboren am 26. August 1859 in Slupia, Kreis Schroda, katholisch, zuletzt in Slupia aufbaltsam, 21) der Wirths sohn Stebban Walig ra, geboren am 20. Dezember 1859 in Kempa klein, katholisch, zuletzt in Kempa klein aufhaltfam, werden beschuldigt, als Wehrpflich= tige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, obne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben — Ver⸗ gehen gegen 8. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str. G. B. — Dieselben werden auf den 16. April 1883, Vor- mittags 9 Uhr, vor die II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptverhand⸗ lung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wer⸗ den dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗
prozeßordnung von den Königlichen Landräthen als Civilvorsitzende der Ersatz kommissionen zu Schroda, Rawitsch, Czarnikau und zu Wollstein über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausge- stellten Erklärungen verurtbeilt werden. Durch Beschluß der II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst vom 24. Januar 1883 ist auf Grund des §. 140 des Str. G. B. und §. 326 des Str. P. O. das im Deutschen Reiche be—⸗ findliche Vermögen der Angeklagten mit Be schlag belegt worden, was hiermit mit dem Be⸗ merken öffentlich bekannt gemacht wird, daß Ver⸗ fügungen über dasselbe der Staatskasse gegenüber nichtig sind. Posen, den 1. Februar 1883. Kö— nigliche Staats anwaltschaft.
5782 BSekannt machung.
I Frese, Carl Friedrich, Cigarrenmacher, geb. am 24. Juli 1850 zu Bremen, 2 Hartig, Johann Georg, Arbeiter, geb. am 19. August 1855 zu Bremen, 3) Ernst, Heinrich Wilhelm, Cigarren⸗ macher, geb, am 19. Dezember 1849 zu Bremen, 4) Denk, Friedrich Johann, , ,, lgeb. am 27. November 1852 zu Minden, sämmtlich zuletzt hier aufbaltsam, sind durch rechtskräftiges Urtheil des Schöffengerichts vom 29. Dezember 1882 wegen Uebertretung gegen 5. 3603 des Straf⸗ gesetzbuchs jeder zu einer Geldstrafe von 40 4 event. einer , , e. 7 Tagen verurtheilt worden.
Antrag: Strafvollstreckung und Nachricht. Akten⸗ zeichen: F. 57/82.
Bremen, den 2. Februar 1883.
Das Amtsgericht: Stadtlãnder.
lo Sl] Bekanntmachung.
II) Deichmann, Heinrich Friedrich Hermann, Schuhmacher, geb, am 22. Februar 1852 zu Lem förde, Amts Diepholz, 2) Lüders, Heinrich Ludwig, geb. am 2. November 1854 ju Bremen, 3) Stein .˖ metz, Friedrich Wilhelm, Kaufmann, geb. am 14. Juli 1854 ju Bremen, H Schroeder, 4 Friedrich, Küper, geb, am 20. Septbr. 1853 m Bremen, 5) Ugel, Franz Heinrich. Zimmermann,. geb. am 9. Jul 1855 ju Bremen, MGiene cke,
Ernst Friedrich Georg Wilh., Kaufmann, geb. am 10. August 1858 zu Göttingen, sämmtlich zuletzt hier aufhaltsam sind durch rechtskräftiges Urtheil des Schöffengericht vom 29. Dezember 1882 wegen Uebertretung gegen §. 3663 des Strafgesetzbuchs jeder zu einer Geld⸗ strafe von 40 M event. einer Haftstrafe von 7 Tagen verurtheilt worden. — Antrag: Strafvollstreckung und Nachricht. Aktenzeichen: D. 43/52. Bremen, den 2. Februar 1883. Das Amtsgericht. Stadtländer.
Subhastationen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen u. dergl.
5844 Deffentliche Zustellung.
Die verehelichte Klempnermeister Foerstner, Ma⸗ rie Matbilde. geb. Offermann, zu Cottbus, Bellevue⸗ straße Nr. 17, vertreten durch den Rechtsanwalt Lo⸗ renz bier, klagt gegen ihren Ehemann, den Klemp⸗ nermeister Emil Heinrich Hugo Foerstner, unbekann⸗ ten Aufenthalts, wegen Ehetrennung auf den Grund böelicher Verlassung, sowie daß sich der Bellagte durch Ausschweifungen und unordentliche Wirthschaft und durch Verbrechen außer Stand gesetzt hat, sie zu ernähren, mit dem Antrage:
die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu trennen und den Beklagten fur den allein schul⸗ digen Theil zu erklären, . und ladet den Beklagten jur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer * , . Landgerichts zu Cottbus, Zimmer
17, au den 25. April 1883, Bormittags 9 Uhr, mit der . einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .
Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Cottbus, den 31. Januar 1883.
Bülow, . Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts.
Iod] Oeffentliche Zustellung. Die Frau Petersen. Eugenie, geborene Schwei ert, hierjelbst, vertreten durch den Rechtsanwalt Reinberger ier, klagt gegen ihren Ehemann, den Kautmann Jürgen Petersen, früher hierselbst, jetzt dem Aufenthalte nach unbekannt, wegen böslicher Ver- lassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ibn in die gesetzliche Ehescheidunge strafe zu verurtbeilen, und ladet den Beklagten zar mündlichen Verhand—⸗ lung des Rechtẽstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichis J. zu Berlin auf den 26. Mai 1883, Nachmittags 121 Uhr, mit der Auff orderung, einen bei dem gedachten Gerichte mgelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 25. Januar 1883. . Buch wald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichtz J. Civilkammer 13.
los ꝛ] Oeffentliche Zustellung.
Die Ebefrau des Bierverlegers Johann Alois May, Marie, geb. Schmidt, zu Wilhelmshaven, vertreten durch den Rechtsanwalt Remmers bieselbst, klagt gegen ibren genannten Ebemagn, früher zu Wilhelmsharen, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort, auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung event. wegen Verletzung der ehelichen Treue und dadurch erregter unüberwindlicher Abneigung, mit dem An trage auf Trennung der unter den Parteien besteben⸗ den Ehe und Erklärung des Beklagten für den schul⸗ digen Theil und ladet den Betlagten zur mund lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aurich
anf den 28. April 1883,
. Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Aurich, den 31. Januar 1883.
J Pa sch, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lösko! SDeffentliche Zustellung. Der Mühlenbesitzer C. Cijenichmidt zu Frevburg a. U. klagt gegen den Bäckermeister W. Scholj jun. aus Naumburg a. S., zur Zeit in unbekannter Ab— wesenheit lebend, wegen einer Forderung von 139 50 46 mit dem Antrage: den Beklagten zur Zahlung von 139,50 , so⸗ wie zur Tragung der Kosten des Verfahrens zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Naumburg a. / S. auf den 4. April 1883, Mittags 12 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszuz der Klage bekannt gemacht. 3scher nitz, Sekt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
sors84]
Verkaufs⸗ Anzeige nebst Ediktalladung.
In Sachen des Mandatars J. J. Bö
Himmelpforten, Gläubigers, n
; gegen den Mandatar Weinhardt zu Oldendorf, als Be— vollmächtigten der Ehefrau Anna Borchers, geb. Kock, aus Cranenburg, jetzt in Amerika, Schuldner, soll die der zc. Borchers gehörige, unter der Haus—⸗ Nr. 79 zu Cranenburg im s. g. Viertheile belegene Anbauerstelle, bestehend aus einem im Jahre 1881 theils massiv, theils aus Fachwerk mit Backsteinen und Strohdach neu erbauten Wohnhause und den unter Artikel Nr. 38, Kartenblatt Nr. 5, Parzellen Nr. 78 und 79 der Grundsteuer-Mutterrolle des Gemeindebezirks Brobergen, Artikel Nr. 241, Kar⸗ tenblatt Nr. 1, Parzellen Nr. 120/59 b., Kartenblatt Nr. 8, Parzelle Nr. 88 der Grundsteuer Mutterrolle Des Gemeindebezirks Oldendorf und Artikel Nr. 78, Kartenblatt Nr. 6. Parzellen Nr. 158, 159, 166, 161 u. 162 der Grundsteuer Mutterrolle des Ge—⸗ meindebezirks Cranenburg eingetragenen Grundstücken zwangsweise in dem dazu auf Dienstag, den 27. März d. J., Nachmittags 3 Uyr,
an Ort und Stelle in Cranenburg anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche an den vorbezeichneten Grundstücken Eigenthums., Näher, lehnrechtliche, fideikommif⸗ sarische, Pfand und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lauten⸗ den Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Ver⸗ dn. r neuen Erwerber des Grundstücks ver⸗
en gehe.
Stade, den 2. Februar 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. gez.) v. Zwehl. Ausgefertigt zur Veröffentlichung. J Abich, Justizanwärter, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichte.
Berlaufs . Anzeige nebst Ediktalladung.
In Sachen des Oekonomen C. Stei Gläubigers, Stein ju Weetzen,
gegen den Oekonomen C. Günther zu Knesebeck, Schuld⸗ ners, soll die dem Schuldner gehörige, zu Knefebeck Haus Nr. 1 belegene Köthnerstelle, namentlich die unter Art. Nr. 5 der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirkz Knesebeck verzeichneten Grundgüter, in der Größe von 44 ha 51 a 75 4mm nebst Zubehör zwangsweise in dem dazu auf Mittwoch, den 9. Mai 1883, ĩ Morgens 10 Uhr,
allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Taufliebhaber werden damit geladen.
Die Verkaufsbedingungen sind auf hiesiger Ge⸗
Iosi6
dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real = berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefor⸗ dert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.
Isenhagen, den 20. Januar 1883.
Konigliches Amtsgericht, Abtheilung J. gez. Schlem m. Beglaubigt:
. 6Graeber, Sekretär,
Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichtz Isenhagen.
sin Subhastationspatent.
Das zum Nachlasse des am 28. Sextember 1882 zu Neu ⸗Künkendorf verstorbenen Gutsbesitzers Georg Albert von Hesse gehörige, zu Neu⸗Künkendorf be— legene, im Grundbuch von Neu⸗Künkendorf Band 1 Blatt Nr. 5 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll auf den Antrag des Amtmanns Butschke, als Verwalters in dem Konkurse über den Nachlaß des Guts besitzers Georg Aubert von Hesse den 5. April 1883, Vormittags 10 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation Schulden balber öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 7. April 1883, Mittags 12 Uhr, verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt— ,, von 195 ha 98 a 30 4m mit einem Reinertrag von 1168,29 Thalern und zur Gebäude steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 534 6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Giundstück be— treffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ gungen sind in unserer Gerichtsschreiberei — Ab— theilung J. — einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander— weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend ju machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung des Ausschlusfes spätestens bis zum Erlaß des Zuschlageurtheils an⸗ jumelden. Die durch das Subhastationspatent vom 13. November 1882 zur Subhastation dieses Grund stücks anberaumten Termine am 11. und 13. Januar 1883 sind aufgehoben.
Angermünde, den 7. Dezember 1882.
Königliches Amtsgericht.
32 * ösi6! Zwangsversteigerung.
Da über das dem Johann Körner gehörige, in Locstedt belegene und im Pinneberger Schuld- und Pfandyrotokoll Vol. VII. a. pag. 467 beschriebene Grundstück unter Artikel i101 der Grundsteuer—⸗ mutterrolle des Gemeindebezirks Lockstedt, nach Maßgabe des vollstreckbaren Urtheils des Königl. Amtsgerichts, Abth. III. b., zu Altona, vom 23. De—⸗ zember v. J., auf Antrag des Rechtsanwalts Max. Schmidt zu Altong, als Mandatar des Köpers Jobann Hinrich Meyn in Altona wegen einer rückständigen Zinsforderung von 48 Æ der öffentliche gerichtliche Verkauf dieses Grundstuͤckes im Wege der Zwangsvollstreckung verfügt worden, so werden Alle und Jede, welche an dieses Grundstück, dingliche Ansprüche zu haben ver— meinen, mit Ausnahme der protokollirten Kreditoren, bierdurch bei Vermeidung der Ausschließung aufge— fordert, solche Ansprüche binnen 6 Wochen nach der letzten Bekanntmachung dieses Proklams und spaätestens am
2: April 1883, Mittags 12 Uhr, als im Aufgebotstermin beim hiesigen Anitsgerichte, Abtheilung V., Auswärtige unter gehöriger Proku⸗ raturbestellung, anzumelden. . Zum öffentlichen Verkaufe dieses Grundstücks ist Termin auf den 17. April 1883, Nachmittags 3 Uhr, im Gasthause Museum“ des Gastwirths Hermann Kölln in Lockstedt anberaumt, an welchem Tage die Kaufliebbaber sich einfinden wollen. Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei des unter⸗ jeichneten Gerichts, sowie beim Gastwirth Kölln in Lockstedt eingesehen werden. Es wird zugleich bemerkt, daß die bloße Ein sprache von irgend einer Seite, ohne daß zugleich die Befriedigung des Klägers nachgewiesen wird, eine Berücksichtigung nicht finden kann und daß die Besitzung dem Höchstbietenden anspruchsfrei wird zugeschlagen werden. Altona, den 29. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
5830] Aufgebot.
Betreffs folgender Grundstücke: a. Flur III. Nr. 364, Flur IV. Nr. 510/91, 113, 136, 159, 174, 175 und 434, b. Flur III. Nr. 258 und Flur IV. Nr. 488, e. Flur IV. Nr. 509/91 und 92, d. Flur IV. Nr. 33, 339 und 520/465, e. Flur III. Nr. 367 und 368, f. Flur IV. Nr. 231, 232 und 233 und g. Flur III. Nr. 4096
der Katastralgemeinde Buchholz und bezw. der Unter⸗ gemeinde Großenheerse, sämmtlich eingetragen Band!. Blatt 125 Großenheerse auf den Namen des Christian Gottlieb Schwier Nr. 14 Großenheerse, h. Flur V. Nr. 188/27 und i. Flur VII. Nr. 314,99 und 117 der Katastralgemeinde Schlüsselburg, im Grundbuche für Schlüsselburg, ersteres Band II. Blatt 165 auf den Namen des Zuckerbäckers Friedrich Wilhelm Bock zu London, und letztere Band III. Blatt 537 auf denjenigen des Dietrich Seidel auf dem Klusberge eingetragen, kx. Hir V. Nr. 72 und 156 der Katastralgemeinde Petershagen, eingetragen Band II. Blatt 293 Petershagen auf den Namen des Friedrich Kerkhoff bei Nr. 9 Meßlingen, ist von a, Personen, welche sich nach gehöriger Be⸗ cheinigung gegenwartig im Eigenthumsbesitze der zu den betreffenden Buchstaben aufgeführten Grund⸗ stücke befinden: (. a. . Colonen August Witte Nr. 5 Großen⸗ eerse,
Alle, welche daran Cigenthums⸗, Näher, lehn⸗ rechtliche, fideikommisarische, Pfand⸗ und sonstige
—— D .
dem Colonen Wilhelm Meyer Nr. 4 Kleinen⸗ heerse.
Groꝛßenheerse,
; 26. Bürger Wilbelm Becker Nr. 71 Schlussel⸗
urg,
i. dem Müller Friedrich Becker Nr. 131 Wasser⸗
straße.
k. dem Oekonomen Wilhelm Rehling Nr. 115
Peters hagen,
das Aufgebot beantragt.
Es werden daher alle bekannten und unbekannten
Eigenthumsvprätendenten an den eben bezeichneten
Grundstücken bierdurch aufgefordert, ihre Rechte und
Ansprüche an dieselben spätestens in dem auf
Donnerstag, den 5. April 1883,
Vormittags 10 Uhr,
ror dem unterzeichneten Geri xte anberaumten Auf⸗
gebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ibren
etwaigen Rechtsansprüchen auf die Grundstücke unter
Auferlegung ewigen Stillschweigens dieserhalb werden
ausgeschlossen und die betr. Antraasteller als Eigen⸗
thümer der bezüglichen Grundstüäcke werden einge—
tragen werden.
Petershagen in Westfalen, den 30. Januar 1883.
Königl. Preuß. Amtsgericht.
gez. Hoffmann.
i313] Aufgebot. Die von der Lebens⸗, Pensions- und Leibrenten⸗ Versicherungsgesellschaft Iduna“ zu Halle a. S.
) Der Depositalichein Nr. 3439 d. d. Halle a. S., den 5. Februar 1872 über Verriändung der auf das Leben der Frau Johanne Charlotte Gettliebe
Iduna! Nr. 60 180 vom 9. August 1864 für ein der Frau Schulje, geborene Neumann, laut Schuldschein vem 10. Oktober 1871 von der gedachten Gesellschaft gewährtes Darlehn von 25 Thaler,
2) a. der Versicherungsschein Nr. 33 428 Allgemeine Sterbekasse Tab. A. d. d. Halle . S, den 28. Juni 1861 über eine auf das Leben des Bürstenmacers Christian Moehle in Breslau genommene Versiche— rung von 50 Thaler,
b. der Versicherungsschein Nr. 33 429 Allaemeine Sterbekasse Tab. A. d. d. Halle a S., den 28. Juni 1861 über eine auf das Leben der Frau Friederike Moehle, geborene Hilze, in Breslau genommene Versicherung von 50 Thaler, 3) der Depositalschein Nr. 4301 d. d. Halle a. S., den 3. Juli 1874 über die Verpfändung der auf das Leben des Fleisckers Wilhelm Knobloch und dessen Ehefrau Anna Dorothee, geborene Urban, zu Posen über eine Versicherungssumme von je 105 Thaler ausgefertigten Policen Nr. 66 681 und 66 682 für ein den Knobloch'schen Eheleuten von der gedachten Gesellschaft laut Schuldschein vom 30. Juni 1874 gewährtes Darlehen von 15 Thaler, 4) a. der Versicherungsschein Nr. 12 125 Tab. VI. d. d. Halle a. S., den 12. Januar 1860 über 100 Thaler Versicherungssumme für die am 23. September 1858 geborene Marie Therese Peter zu Gohlis, zahlbar nach deren vollendetem 21. Lebensjahre, b. der Versicherungeschein Nr. 81 896 Tab. I. d. d. Halle a. S., den 24. April 1867, über 300 Thaler Versicherungssumme auf das Leben der Marie Auguste Würker, geborene Ganzauge, in
Eutritsch,
sind angeblich verloren gegangen.
Auf Antrag: zu 1 des Maurers Heinrich Hermann Schulze und des Tuchmachers Carl Wilhelm Schulze in Sandow, zu 2a., b. des Bürstenfabrikant Christian Moehle in Breslau, der verebelichten Agent Möbus, Emilie, geborne Moehle, in Breslau, sowie der verehelichten Bürstenhändler Ottilie Muller, geborene Moehle, zu Leipzig, zu 3 der Wittwe Anna Dorothee Knobloch, ge—⸗ borene Urban, für sich und als Vormünderin ihrer minorennen Kinder und der unverehelichten Bertha Knobloch in Posen, zu 4 a., b. des Gemeindevorstehers Karl Ferdinand Auerbach in Gohlis, werden die Inhaber der bezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 22. September 18383, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe—⸗ raumten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden. Halle a. S., den 27. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
löl s7]! Aufgebot. Die Wittwe des Chausseewärters Hans Heinrich Prehn, Henriette Marie Dorothea, geb. Wulff, zu Oedendorf bei Schwarzenbeck, hat das Aufgebot der angeblich im Nachlasse ihres Mannes nicht aufzu- findenden Polize der Lebens ⸗Versicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft Germania zu Stettin Nr. 24351 vom 26. Oktober 1862, inhalts welcher die gedachte Ge—⸗ sellschaft dem Chausseewärter Hans Heinrich Prehn an der Chaussee im Sachsenwalde, Amt Schwarzen⸗ beck, Herzogthum Lauenburg, 400 Thaler Pr. Courant, zahlbar nach dem Tode des ꝛc. Prehn, versichert hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge—⸗ fordert, spätestens in dem auf den 7. Juli 1883, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloterklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 30. November 1882.
Königliches Amtsgericht.
3591 Aufgebot.
Der Bauunternehmer Carl Angermeyer von Dorneburg bei Eickel hat das Aufgebot zweier im November 1882 von der Handlung Wilhelm Brüg⸗ mann und Sohn in Dortmund ausgestellter, auf den Antragsteller ezogener und von diesem ange⸗ nommener, bei Albert Lauffs in Bochum domizilirter, weiter nicht indossirter Wechsel, validirend
a. der erstere auf Höhe von 687 „6 und zahlbar am 19. Januar 1883,
b. der zweite auf Höhe von 224 M und zahlbar
richts schreiberei einzusehen.
b. dem Colonen Heinrich Hilker Nr. 7 das.,
dem Folenen August Wiegmann Nr. 16 das., beantragt. . dem Kolonen Carl Kleinichmiet Nr. 6 das., gefordert, spätestens in dem auf dem Colonen Dietrich Kaatze Nr. 13 das., den 3. September 1883, Vormittags 12 Uhr,
Der Inbaber der Urkunden wird auf⸗
vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 351, anberaumten Aufgebotttermine seine Rechte anzu⸗
g. dem Colonen Hermann Hachmeyer Nr. 12 melden und die oben bezeichneten Urkunden vorzu⸗ h
legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunden erfolgen wird. Bochum, den 17. Januar 1833. Königliches Amtsgericht.
65841 Sekanntmachung.
In der Theilungssache des Rikolaus Rees, ohne Gewerbe in Ruhlingen, und Konsorten, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Engelhorn, gegen den Jakob Flauß, Maurer, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufentbaltsort, Beklagten, bat der beauftragte Notar Wantzen zu Saargemünd Termin zur Versteigerung bestimmt auf Samstag. den 17. Marz er,, Morgens 10 Uhr zu Ruhlingen in der Wohnung des Wirtbes Nikolaus Fersing, und zur Liquidation auf den 19. März 1883 auf der Amtestube des genannten Notars ju Saargemünd, Morgens 8 Uhr.
Der genannte Jakob Flauß wird biermit zu diesen Terminen vorgeladen.
Saargemünd, den 31. Januar 1883.
Der Obersekretär: Erren.
5836
Der am 18. Januar 1851 in Herstelle, Kreis Höxter, geborene, zuletzt in Carlshafen a. d. Weser wobnbafte Maurer Friedrich Wilhelm Drühe ist beickuldigt, als Wehrmann der Landwehr nach Amerika obne Erlaubniß auszewandert zu sein, Uebertretung gegen 8. 369 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ bucht. Derselbe wird auf Anordnung des König⸗ lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 10. April 1883. Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hierselbst zur Hauptverhandlung ge— laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗ selbe auf Grund der nach §. 472 der Deutschen Strafprojeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗ Bezirkẽ⸗ Commando zu Cassel ausgestellten Erklärung und gemäß §. 360, 3 St. G. B. verurtheilt werden. Carlshafen, den 23. Januar 1883.
Holm,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
loss] Bekanntmachung. Das Aufgebot des Hypotheteninstruments über die Post Abtheilung III. Nr. 2 des Grundstücks Nr. 84 Rotbsürben, (Nr. 3 des General⸗Aufgebots vom 28. Dezember 1882) ist erledigt. Breslau, den 2. Februar 1883.
Königliches Amtsgericht.
Bealaubigt: Nemitz, Gerichts schreiber.
5837 In Sachen des Bäckermeisters F. Haarnagel zu Braunschweig,
Klägers, . wider den Händler Heinrich Gahren hieselbst, Beklagten, wegen Forderung,
wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nabme des dem Beklagten gehörigen, in biesiger Stadt belegenen No. asee. 483 katastrirten Wohn⸗ hauses zur Hälfte zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 29. Januar 1883 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 8. Mai 1883, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel angesetzt, in, welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Wolfenbüttel, den 29. Januar 1883
Herzogliches Amtsgericht.
du Roy.
sõ827 Im Namen des Känigs! Auf den Antrag der Wittwe des Landwirths Gustav Schulte, Ida, geb. Dunker, gnt. Rölling⸗ hoff, zu Hiddinghausen, vertreten durch den Rechte anwalt Hutmacher zu Hattingen, erkennt das König liche Amtsgericht zu Hattingen
für Recht: Das aus einer Ausfertigung der Urkunde vom 10. Juni 1854 nebst Hypothekenschein vom 13. No⸗ vember 1854 und 17. April 1855 bestehende Hypo⸗ thekeninstrument über die auf der Grundbesitzung der Antragstellerin, der Wittwe des Landwirths Gustav Schulte, Ida, geb. Dunker, gnt. Rölling⸗ hoff, zu Hiddinghausen, im Grundbuche von Hidding⸗ hausen Blatt 6 in Abtheilung III. unter Nr. 5b. und 6b. für die Eheleute Bergmeister .. Josef Coellen und Laura, geb. Dunker, gnt. Röllinghoff, zu Saarbrücken eingetragene Abfindung von 2000 Thalern nebst 4*½ Zinsen wird für kraftlos erklärt. n. Kosten des Verfahrens hat die Antragstellerin zu tragen.
5826 Im Namen des Königs! .
Auf den Antrag des Grundbesißers Christoph
Olschewöki zu Abbau Schwirgstein, erkennt das Kö⸗
nigliche Amtsgericht zu Passenheim durch den Amts⸗
richter Radlauer für Recht: .
Der Friedrich Olschewski aus Schwirgstein, un⸗=
bekannten Aufenthalts, beziehungsweise seine
Rechtsnachfolger, werden mit ihren Ansprüchen
auf folgende Post: ö 38 Thlr. 6 Sgr. 7, Pf. Erbtheil, einge⸗ tragen aus dem Erhreceß vom 15. 19. und 22. Oktober 1844 auf Schwirgstein Nr. 5 in Abtheilung III. sub Nr. 2 zu gleichen Thei⸗ len für die Geschwister Friedrich, Gottlieb und Samuel Qlschewekin, ;
und jwar mit Bezug auf den ursprünalichen
Antheil des Friedrich Olschewoki und dessen von
seinen Geschwistern Gottlieb und Samuel Ol⸗
e r ererbten Antheil,
aukgeschlossen.
Von Rechts Wegen. Passenheim, den 11. Januar 1883.
am 1. Februar 1883
Königliches Amtsgericht.