1883 / 34 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Feb 1883 18:00:01 GMT) scan diff

des Drutschen Rrichs · Anzeigers und König Nreußischen Staats- Anzeigera:

8 M Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats Anzeiger und das Central Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

m u. dergl.

4. Verloosung. Amortisation,

n. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkünfe, Verpachtungen, Submissionen ete. Zinszahlung

5. Industrielle Etablissements, Fabriken 2 und Grosshandel.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater · Anzeigen. lIn der Börsen-

9. Familien · Nachrichten. beilage.

Inserat m nehmen an: die Annoncen Expeditionen des

& Bogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

4

In validendant , gudolf Mosse, Haasenstein

Annoncen · Sureaux.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen

(los) Oeffentliche Ladung. I) Der Arbeiter

Carl Johann Christoph Pauli, geboren zu Greifs

wald am 12. August 1846, zuletzt zu Stralsund

wohnhaft, 3) der Arbeiter Wilhelm Ernst Car

Fraedrich, geboren zu Arbshagen am 5. Oktober 1857, zuletzt zu Hobendorf wohnhaft, 4 der Seiler Carl Friedrich Wilhelm Schumann, geboren zu Wittstock, Kreis 2st Peieguiß, am 4. Juli 1859, zuletzt zu Stralsund wohnhaft, 5) der Tischler Jo⸗ hann Carl Malte Kroeplin, geboren zu Ahrendsee am 20. April 1859, zuletzt zu Stralsund wohnhaft, 6) der Knecht Carl Friedrich Elias Wiebrecht, geboren zu Ober⸗Mützkow am 6. April 1859, zu⸗ letzt zu Günz wohnbaft, 7) der Arbeiter Carl Chri⸗ stian Theodor Hansen, geboren zu Hildebrandshagen am 5. Juni 1851, zuletzt zu Schönhof wohnhaft,

werden beschuldigt: zu Nr. 1 als beurlaubter Re⸗ servist, zu Nr. J als Wehrmarn der Landwehr, zu Nr.? als Wehrmann der Seewehr, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nrn. 3, 4, 5, 6 als Ersatz⸗ reservisten erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militär- behörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den 25. Mai 1883, Mittags 12 Uhr vor das Königliche Schöffengericht hierselbst zu , ,, geladen. Bei unentschuldigtem

usbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß'ordnung von dem König— lichen Landwehr-⸗Bezirks⸗Kommando zu Stralsund ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Stral⸗ sund, den 29. Dezember 1882. Der Königliche Amts anwalt.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

6252 Oeffentliche Zustellung.

Der Statthalter Johann Peters, zu Hoppenrade, vertreten durch den Rechtsanwalt Hellhoff zu Pritz« walk, klagt gegen 1) die minderjährige Anna Marie Hanke, rertreten durch deren Vormund, Tischler⸗ meister Techow, zu Garz, 2) den Eigenthümer Christian Wolff; früher zu Garz, jetzt in unbe⸗ kannter Abwesenheit aus der Eintragung in Ab— theilung III. unter Nr. 14 des Grundbuchs von Garz Band III. Nr. 33 pag. 33 mit dem Antrage, die Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an ihn bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung in das Grundstück Band III. Nr. 33 pag. 33 des Grund— buchs von Garz 609 ½ nebst 40, Zinsen seit dem 25. März 1881 zu zahlen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Neu⸗Ruppin auf

den 19. Juni 1883, Vormittags 10 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemächt.

. Krämer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

6249 Oeffentliche Zustellung. Die unverehelichte Anna Augustowiak aus Posen, z. 3. in Peetsch, vertreten durch den Rechtsanwalt Warnkroß Schwaan, klagt gegen den Knecht Jochim Becker aus Bützow, z. Z. unbekannten Aufenthalts, wegen Schwängerung und Alimente mit dem An— trage, den Beklagten zu verurtheilen, daß er abzüg— lich der bereits gezahlten 34 1) eine Entschädigung für den Kranz in Höhe von 50 „, 2) einen Beitrag zu den Wochenbettskosten in Höhe von 36 M6, 3) einen in viertel jährigen Raten praenumerando am 28. April, 28. Juli, 28. Oktober und 28. Januar fälligen Beitrag zur Alimentation ihres Kindes von 60 e für das erste Lebens— jahr, von 45 S für das zweite Lebensjahr und von 36 S für jedes der folgenden 12 Lebens— jahre bis zur Konfirmation des Kindes und zwar die Beträge snbh 1 u. 2 und die zur Zeit der Verkündung des Urtheils fälligen Alimenten⸗ raten sofort, die später fällig werdenden bei Fälligkeit zahle, auch das Urtheil für vor— läufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Betlagten zur mündlichen Verhand— lung des Rechts streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Bützow auf den 26. April 1883 Vormittags 119 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Th. Engel, Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenb. Schwer. Amtsgerichts.

(6250 Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Ernst W. Krüger zu Branden— burg 4. H., vertreten durch den Rechtsanwalt Auer— bach 11, klagt gegen den Kaufmann Siegfried Deutsch zu Berlin und den Kaufmann Hevmann Deutsch in Amerifa, als Erben des am 6. September 1882 verstorbenen Kaufmanns M. Deutsch, wegen einer ihm an den letztern aus dem von demselben acceptirten Wechsel über 3000 ½ de dato Schwerin

a. W., den 15. Februar 1880, zahlbar vier Monate 16233 Amtsgericht Hamburg. nach dato, noch zustehenden Forderung von 1800 4, Auf Antrag des hiesigen Rechtsanwalts Dr. mit dem Antrage: 1) au. Verurtheilung der Beklag⸗ Embden, als Testaments vollstreckers der Eheleute

ten zur Zahlung von 18090 S6 nebst 6 Prozent Zin⸗ sen seit dem Tage der Klagezustellung, 2) auf Vor— laufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils gegen Sicerheite leistung, und ladet den Beklagten Heymann Deutsch zur mündlichen Verhandlung des Rechtè— streits vor die 6. Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts JL zu Berlin, Jüdenstraße 59, Zimmer 67, auf den 29. März 1883, Vormittags 10 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—

Johann Heinrich Christian Wittwer, geboren zu Siralsund am 27. Juni 1858, zuletzt zu Neuen Pleen wohnhaft, 27) der Seemann

Scherff geb Alsen, vertreten darch die Recht- an malte Dres. Hachmann, Embden und Schröder, wird ein Aufgebot dabin erlassen:

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Be⸗ klagten rn . Deutsch wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Christopei, Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts J.

(6230 Amtsgericht Hamburg. [ Auf Antrag von vhilipp Lazarus, Bernhard Tentler und Heinrich Dannenberg, als Testa— mentsvollstrecker von Isaac Abraham Tentler, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. S. Is-⸗ 3 und Max Cohen, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am 1. September 1882 hieselbst verstorbenen Isaac Abraham Tentler Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Be— stimmungen des von dem genannten Erblasser am 10. Januar 1878 errichteten, am 23. November 1882 hieselbst publizirten Testa—⸗ ments, insbesondere den den Antragstellern als Testamentsvollstreckern ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert wer⸗ den, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 3. April 1883, V. ⸗M. 10 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 11, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs— bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 5. Februar 1883. Das Amtsgericht Hamburg,

Civil · Abtheilung VII. Zur Beglaubigung: ö .

des Gerichts. Sekretãrs.

(6231 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag des Kupferschmiedemeisters Ernst Petersen hierselbst, als Bevollmächtigten der Erben von Hinrich alias Heinrich Sander, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Sthamer, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am 23. Juli 1882 hierselbst verstorbenen Hinrich alias Heinrich Sander Erb- oder sonstige An— sprüche zu haben vermeinen, oder den Bestim⸗ mungen der von dem genannten Eriblasser im August 1879 errichteten, am 24. August 1882 hierselbst publizirten letztwilligen vater⸗ lichen Verfügung, insbesondere den Befugnissen, welche darin dem Joh. Theod. Fischer zu Bremerhaven hinsichtlich der Regulirung und Vertretung des Nachlasses ertheilt sind, wider⸗ sprichen wollen, hiermit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf Dienstag, den 27. März 1883, Vorm. 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Vr. J., anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs bevollmäch— tigten bei Strafe des AÄusschluffes. Hamburg, den 6. Februar 18835. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung VI. Zur Beglaubigung: Gieschen, Ref rendar, in Vertr. des Gerichtssekretärs.

62321 Amts gericht Hamburg. Auf Antrag von Franz Joseph Stecher, als Liquidator, und Joh. Berenberg Goßler K Co., F. Laeisz, Georg Oetling und Wachsmuth K Kro gmann, als Vermwaltungsräthe der Assecuranz— Compagnie „Allemannia“ in Liquidation, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Donnenberg und Jaques, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an die in Liquidation getretene Aktiengesellschaft Assecuranz⸗ Compagnie „Allemannia“ oder an die Antragsteller als deren Liquidator beziehentlich Verwaltungsräthe Ansprüche oder Forderungen zu haben ver— meinen, oder der Vertheilung der noch vor— handenen Aktiva an die Aktionäre, sowie der Auflösung der Gesellschaft und dem Abschluß der Liquidation unter Entfreiung des Liqui— dators und der Verwaltungsräthe von aller Haftung widersprechen wollen, biemit aufge⸗ sordert werden, solche An- und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Mittwoch, den 28. März 1883, 10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 19, Zimmer Nr. 23. anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs—« bevollmächtigten bei Strafe des Ausschluffes. Hamburg, den 1. Februar 1883. Das Amtsgericht Hamburg, Civil Abtheilung 1. Zur Beglaubigung: Gieschen Referendar,

. des Gerichts⸗Sekretärs.

Jonas Heinrich Scherff und Friederike Henriette

daß Alle, welche an den Nachlaß der Eheleute

den daher ad 1 und 2 die ctwaigen Inhaber der ge—

des ze. Apel hierdurch öffentlich aufgerufen, fpäͤte⸗ stens in dem auf

vor dem Herzoglichen Amtsgerichte hierselbst, Zim—

tamenten vom 7. März

Testaments.

seitigen ins besondere der

spätestens in dem auf . Donnerstag, den 29. März d. J., Vorm. 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr 1, anzumelden und jwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 31. Januar 1883. Das Amtsgericht Hamburg, Civil Abtheilung VI. Zur Beglaubigung: Gieschen, Referendar,

1 des Gerichts⸗Sekretärs.

lb229 Amtsgericht Hamburg.

Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Dr. J. Cohen, in Vollmacht von Rosa Mand!, hat das Aufa bet beantragt zur Kraftlozerklärung der Lebensv rsicherungs-Police Nr. 6714 der Caisse géncrale des Fa- miltes zu Paris, ausgestellt laut Policenbuchs der General- Agentur Hamburg Nr. 59 am 12. Ja⸗ nuar 1865 auf Albert Magnus und den Betrag von Fres. 2000 lautend und infolge der Nicht— zahlung der Prämie auf Fres. 3000 reducirt, indossirt an Fräulein Rosa Mandl Seitens Albert Mag⸗ nus im Februar 1868, fallig dahier zur Zahlung am 20. Dezember 1884 Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 6. Oktober 1883,

Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ solgen wird. Hamburg, den 31. Januar 1883. Das Amtsgericht Hamburg, Civil Abtheilung V. Zur Beglaubigung: Gieschen, Referendar, i. V

des Gerichts-Sekretärs. 42425 Aufgebot. Der Kaufmann und Schneidermeister Haimann Kilinski zu Berlin hat das Aufgebot des Depofital— scheins der Lebensversicherangs. Aktien Gesellschaft Germania zu Stettin vom 29. August 1874, nach welchem derselbe die Police der Germania Nr. 82028 vom 3. September 1867 über 500 Thlr als Unter— pfand für ein ihm gegebenes Darlehn gegeben hat, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge— fordert, spätestens in dem auf den 28. April 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— richte im Terminezimmer Nr. 53, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 28. September 1882.

Das Königliche Amtsgericht.

ö 224 Aufgebot.

Es haben:

1) der Büreauassistent Theodor Weise aus Bern— burg, als Vormund der minderjährigen Agnes Grasemann daselbst und als Generalbevoll— mächtigter der Ehefrau des Brennmeisters Carl Kießig, Luise, geb. Rogge, zu Grödel bei Riesa, das Aufgebot der abhanden gekomme—⸗

nen Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 8. Februat ; ; 6 Marz 1866, in Verbindung mit dem

Cessionsattest vom 23. September 1874, Attest vom 109. März 1874 und Cessionsattest vom 4. Oktober 1874 über eine Forderung der An—⸗ tragsteller im Betrage von 1500 46, eingetragen auf dem dem Rentier Wilhelm Muller in Ballenstedt gehörigen, in den G. A. Reg. VII 6 252 geführten Mühlgrundstücke mit Zu— zehör,

2) der Kaufmann Friedrich Klamroth aus Gern—

rode das Aufgebot des abhanden gekommenen

Forderungsdotuments über 4965,71“ S6 aus dem

Grbtbei e 2 rem er, n,

Frbt eilungẽrezesse vom 15. Februar 1875

eingetragen für den Antraagsteller auf den dem

Oekonomen Adolf Klamroth in Gernrode ge—

hörigen, in den Grundakten Reg. XII. Nr. 100

geführten Grundstücken,

3) der Hülfsgerichtsvollzieher Friedrich Klette in Alickendorf ), als Kurator des Nachlasses des am 14. Juli 1882 in Großalsleben verstorbenen Malers und Fabꝛrikarbeiters Ernst Apel das Aufgebot der Eiben des Letzteren beantragt.

Den gestellten Anträgen ist stattgegeben und wer—

nannten Urkunden und ad 3 die unbekannten Erben

Freitag, den 6. Juli 1883, Vormittags 16 Uhr,

am 14. Owktober 1868 errichteten, mit Addi⸗ 1874, 23. Owłtober 1889 und 14. Juni 1881 versehenen, am 4. Jannar 1883 vieselbst publizirten 54

e stellung des Antragstellers zum Testamentevoll⸗ strecker und den demselben als solchem ertbeilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit auf⸗ gefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche

kunden für kraftlos erachtet werden, ad 3 die Nach⸗ laßreguliyung und die Ausanmwortung der Erbschaft ohne Rücksicht auf diejenigen, welche sich nicht melden werden, an die bekannten legitimirten Ecken bezw. an den Fiskus erfolgen werde.

Ballenstedt, den 21. Dezember 1882.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez Heinemann. Ausgefertigt: Höhne, Gerichtsschreiber.

) Nicht Mickendorf, wie in Nr. 303 d. Bl. irr⸗

thümlich gedruckt.

seis! Verkaufs⸗Anzeige nebst Ediktalladung.

In Sachen des Craussee⸗Aufsehers . Hoffschmidt zu Einbeck, Gläubigers, gegen die Wittwe Kreiter und deren Sohn, den Abbauer und Schuhmacher Heinrich Friedrich Louis Wilhelm ; Kreiter zu Schwarmstedt, Schuldner, soll die dem letzteren gehörige Abbauerstelle, Haus= Nr. 75 zu Schmarmstedt, bestehend aus dem in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 69 verzeichneten Wohn hause und den in der Grundsteuermutterrolleé unter Artikel Ne. 65 eingetragenen Grundstücken, welche ein. Gesammtareal von 21 a 53 am mit einem Reinertrage von Loi Thalern enthalten, zwangs⸗ weise in dem dazu auf Freitag den 20. April 1883, . . Morgens 11 Uhr, im Gerichtslokale zu Schwarmstedt anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums., Näher, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand und sonfstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen unter dem Verwarnen. daß im Nichtanmeldunge falle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Ahlden, den 31. Januar 1883. Königliches Amtsgericht. Roscher. [6237] Bekanntmachung. Durch Urtheil vom heutigen Tage sind alle unbe— kannten Interessenten mit ihren Unsprüchen auf die Tom. 32 Vol 4 Nr. 30 des Grundbuchs von Upgant⸗Schott Abtheilung III. Nr. J eingetragenen 108 Fl. ausgeschlossen. Norden, den 2. Februar 1883. Königliches Amtsgericht. Meinhard.

bor 2 In der Ebescheidungssache der verehelichten Bäcker= meister Roösenmund, Martha, geb. Brumm, zu Schivel⸗ bein, vertreten durch deren Offizial Mandatar, Rechts anwalt Herr hierselbst. gegen ihren Ehemann, den Bäckermeister Albert Rosenmund, früber zu Schivel⸗ bein, jetzt unbekannten Aufenthaite, steht zur ander—⸗ weitigen mündlichen Verhandlung ein Termin vor der zweiten Civilkammer des Königlichen Land, erichts hier selbst am 15. März 1883, Vormittags 9 Uhr, an, zu welchem der bek agte Ehemann, unter Hinweis auf die in Nr. 48 und 49 des Amteblatts vom 30. November und 6. Deiember pr, Nr. A8 des Deut⸗ schen Reichs.; und Königlich Preußischen Staats— Anzeigers vem 25. November pr. erlassene öffentliche Zustellung, hiermit von Neuem geladen wird. Diese Ladung wird zum Zwecke der offentlichen Zust llung bekannt gemacht. Cöslin, den 1. Februar 1883. Mahlke,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Berichtigung. Der Wohnort des Eigenlbümers des in Nr. 29 des Reichs-Anteigers unter Nr. 5371 aufgebotenen Sparkassenbuchs der Niederlausitzer Nebensparkasse zu Sorau F. Nr. 23 171 ist nicht Breslau, sondern Brestanu. Sorau, den 6. Februar 1883.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

Monats- Uebersicht er, Hanke?

für die Preussische Oberlausitz ultimo Januar 1883.

Activa. Kasse 292.585. 4M Wechsel. 13,166, 984— Effecten. J 145, 168.— Contocorrent · Forderungen gegen Sicherheit , Grundstück n. diverse ausstehende Forderungen K 289, 460.— , Passiva. Stammeapital (§. 4 des Statuts) 4, 500.000.— Reserve- Fonds ; 1, 125,000

Depositen-, Giro- und Obligations- . . Guthaben von Privatpersonen. Görlitz. 31. Januar 1883.

7197, 956— 7, 57, 265.—-

CGommunalständisohe Bank für die Preusslsohe

Oberlausitz.

Jonas Heinrich Scherff (verstorben bieselbst i den 21. Dezember 1882) Henriette Scherff, geb. Alsen, (verstorben bie⸗ f

Ansprüche zu haben vermeinen, oder

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Bestimmungen des von den genannten Eheleuten Ja

mer Nr. 9, anberaumten Termine zu erscheinen und

und Friederike auch die Urkunden und bezw. zur Legitimation er- Hen en orderlichen Lelbst den 28. Otiober 18765) Erb- oder sonstige sie durch das nach ; den Antrag zu erlassende Urtheil mit ihren Anträgen

hre etwaigen Rechte und Ansprüche anzumelden,

Schriftstücke vorzulegen, widrigenfalls

Schluß des Aufgebotstermms auf

Berlin:

Redacteur: Riedel.

Verlag der En cdition (Kessel.) Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen

usgeschlossen und ad 1 und 2 die betreffenden Ur⸗

leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats

3 34. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar

149

⸗Anzeiger.

Deu tsches Reich.

nebersäicht der in den deutschen Münzstätten bis Ende Januar 1883 stattgehabten Ausprägungen von Reichs⸗-Gold⸗ und Silbermünzen.

k G 18m nnen Silber münzen m min 3 22 . 8 * 1 * 13 . , , , m, e,, , . d 9 ö Kronen Kronen Kronen e . Markstũcke Markstucke Markstũcke ann ri a. * * * * * * * 4 Derlin. Uu S3. 639 143 86 *. 8 , NIS f s * 28 Tir seh 2 3 Y Vorher . L262 G 3G sss si3 11927 eg 23 L sis e 1 6s 2s 1d 2s 9 167217 8 ss 32 -' 33 m) 8) 5 Gesammt. Ausprãgung . TV TT ss s ps T 7: dd gs is: v7 TG rss dds iir bes 7 id VT Sri i Gs - s fir ps & 9 . ö 6 491 120 379040 2 3570 4020 86 6 00 6 35 2 1 . ü n , , Dr, . . . NS SSS GG X TDi i Tb

8 222 7 ) Vergl. den . Reichs. Anzeiger' vom 9. Januar 1883 Nr. 7.

1 ; 1883. ĩ ; ae,, dauptbuchbalterei des Reichs · Schatzamtz. Biester.

Nachweisung . i i i 383 inne Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll— Zeit vom 1. Januar bis 31. Januar 1883 innerhalb des deutschen Zollge 2 . 8 oder Gteuervergütung abgefertigten Zuckermengen.!)

m 8 . 8— ä —— Menge des abgefertigten Zuckers. Aller übrige harte . ; sowie alle weißen, trockenen . a von nitndestem 6 Zuckez in. Krystall. r ümel⸗ Roh ge gef n, n . , , . und Mehlform von mindestens (M7 a aun tischen Staaten, (Nr. 470 des sta isti en gs Mo Polarisatien , beim Waaren verꝛeichnisses) (Nr. 47I des statistischen ö. r ; z Waarenverzeichnisse?) Ver wa ungs8s⸗ . ö. Beiirke. in in in . ! 3 in,. der Zeit / der Zeit der Zeit der Zeit der Zeit ö Hit s vom J vom vom. . ö 1 J bis 160m ig zusammen 1. Januar bis 16. bis k an, l. Januar bis 16. bis zusammen jd. Jan. ö Jan. 15. Jan. 31. Jan. 1 wan. 51. Jan. Rg kg k rkg k kg . Preußen. ö. . . . . H ö , ö ö ö F 4951 172 2007 159 6901 6r ; k . 2s 362 237271 480 623 41 500 4339 65839 0 165 256 606, 346 1565 Schlesien, . * J J ; 66 peil e rg 381 702 558 830 940 532 160 577 442971! 603 5418 . 332 992 2 5355 204 3588 536 Schles z . Holstein 72 662 189 915 262577 682 384 161294 843 6835 3383 643 1529 628 833 271 w; 7, . zr sr ds 1655 2 110880 1535 65 8 313 133 25 133 36 , a 316 620593 L04503 e Sa. Preußen L148 598 1615615 2764213 12359539 1701616 2940955 22708 ö 988 194. 47 697191 . J . ; ] Bavern 267 426 223 320 490746 693 28 730 29 423 35 000 45 000 80 009 1 5151 3559 16700 Q . w K K w W ö . ö. ö wd 53 . 43 497 97 050 k . . . 4 J 28 968 z323 09 5574 za 738 113 61 17 380 30 Col 258 453 2203 O60 . men w 228 968 2d z0⸗ oõꝛ r . 66 P J 9. . 3 '. ö nha JJ ) lo 6 w . 1 . ,, . ö . dd . im deutschen Zollgebiet T ö TIF Fi ids TXT TSI Joö7 3 II77671 22 800 898 25 841 O7 48 641968

Niederlage abgefertigt

auf diejenigen Zuckermengen, welche zum Export oder zu einer öffentlichen .

m) Die Nachweisung beziebt sich Aus fuht über die Zollgrenze gelangten

und dadurch dem inländischen Markte entzogen worden sind, nicht also auf die wirklich zur

Herlin, im Februar 1883. ö Berlin, im Februar Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

ei nach den Erklärungen des Staatssekretärs jetzt ein Urtheil . in nicht möglich, ebenso große Untlarheit herrsche über die Zahl der Strafsenate. Bezüglich der Cioilsenate bemer ke er, daß, wenn mit Einsührung des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches die Aufgabe des Reichsgerichts erweitert werde, 8 bis 9 Civilsenate noch nicht ausreichen würden, während es j tzt nur fünf seien. In technischer Beziehung solle der in Aussicht ge— nommene Bauplatz weil an der Pleiße gelegen, sumpfig sein und eine kostspielige Fundamentirung nothwendig machen. Der Bauplatz sei zu theuer und zu groß. Derselbe sei größer als der für das neue Reichstagsgebäude. Dies berge die Gefahr in sich, daß demgemäß der ganze Bau zu groß und kostspielig hergestellt werde. Außerdem liege dem Hause bis jetzt kein Bauplan vor, noch dem man die Sache prüfen könne, und so ohne Weiteres einen Bauplatz auf Spekulation ankaufen möchte er nicht. Er beantrage deshalb, die geforderte Summe von 500 000 M½ς abzulehnen . nur 12 000 ½υ / zur Vorberei⸗ s Bauplans zu bewilligen. ö ,, , Geheime Ober Regierungs⸗ Rath Dr. Meyer entgegnete, der Vorredner habe einräumen müssen, daß eine größere Untersuchungssache über Hochverrath in den Räumen des sächsischen Landgerichts habe zum Austrag ge— bracht werden müssen. Die Behauptung, daß dies das einzige Mal gewesen sei, wo es an Raum gemangelt habe, sei roohl nicht richtig; es existire nicht einmal ein Sißungssaal.; der für das ganze Plenum des Reichsgerichts ausreiche, die RNäu nmlich⸗ keiten seien in der That unzureichend. Da dieselber, aber

Aichtamtlich es.

reußen. Berlin, 8. Februar. Im weiteren erf der gestrigen (47.) Sitzung des Reichstags wurde die zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betr. die Feststellung des Reichshaushalts-Etats für das Etats jahr 1883,‚84 mit der Diskussion des Etats der Reichs— Ju st izoerwaltung (Extraordinarium Kap. 8 Tit. 1) fort⸗ gesetzt. Tit. 1 „Remunerirung von Hülfsrichtern beim Reichs⸗ gericht“ 30 000 6 wurde ohne Diskussion genehmigt. Tit. 2 verlangt 5o0 000 „6 zum Ankauf eines Bauplatz: und zur Projektbearbeitung für das Reichsgericht in Leipzig. Der Abg. Dr. Braun erklärte, er wolle hier nicht, die Frage, ob das Reichsgerichtsgebäude in Berlin oder Leipzig siehen solle, erörtern, weil ihm das gar nicht entscheidend zu sein scheine. Die Ansicht der Mehrheit des Hauses sei in der letzten Zeit dahin gegangen, daß man nicht entscheidende Schritte in Bezug auf Bauten thun solle, bevor die Verhält⸗ nisse bis ins Einzelne geklärt seien. Dieser Fall aber liege hier vor. Man sollte nicht früher bauen, bevor nicht über ken Umfang der Geschäfte des Reichsgerichts voll kommen Klarheit geschaffen sei. Bis jetzt sei das Reichsgericht kein General- und Centralgerichtshof. Für Sachsen und Bayern sei die Funktion des Reichsgerichts eine minimale, Erst nach Einführung des deutschen bürgerlichen Gesetzbuches bis dahin dürften allerdings noch einige Jahre vergehen = würden sich die Kompetenzen desselben übersehen lassen. Bis

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j n anze Reichsgericht ein Provisorium, weiter über den Zeitraum von zehn Jah . a , g, , n nn r. 6 zu bauen, nicht zur Disposition des Reichsgerichts stehen . das nach Ein uͤhrung des. Definitivums entweder zu groß so sei die . n n, n. a oder zu klein sei. So schlecht, wie man es mache, sei das vorhanden. Man würde jedoch . a ,

nach den Bedürfnissen des Augenblicks . 9 Vorredner meine, daß mit dem Zustandekommen des bürgerlichen Gesetzbuches die Zahl der Civilsenate von fünf auf acht bis neun steigen würde, so müsse er dem wider—⸗ sprechen. Die Bevölkerung von Bayern und Sachsen betrage zufammen nur etwa 8 00 000, und varqus könne man schon fehen, daß, wenn auch die Zahl der Civilsachen durch den

bisherige Miethsgebäude denn doch nicht. Für den gehen Hochverrathsprozeß sei allerdings ein anderes Staaisgebäude benutzt worden; derartige Fälle würden sich aber wahrscheinlich nicht wiederholen, und mit der Mosterei sei es wohl zu Ende. Wie wolle man denn jetzt schon beurtheilen, wie groß das Gebäude sein müsse? Ob ein Nück= gang oder eine Steigerung der Civilsachen stattfinden werde,

Zuwachs aus diesen Ländern erhöht werde, von einer über⸗ großen Vermehrung der Civilsenate nicht die Rede sein könne.

Ferner habe der Vorredner darauf ringewiesen, daß die Wiedereinführung der Berufung in Strafsachen die Revisionen auf ein Minimum reduziren, und daß dann nur sehr wenig, vielleicht nur ein Strafsenat nothwendig sein würde. Dem gegenuber erinnere er nur daran, daß in Schwurgerichtssachen die Revision unverändert bestehen bleiben werde. Was die Zabl der Patentsachen angehe, die dem Reichsgericht, wie der

Vorredner gesagt habe, zur Last fielen, so betrügen dieselben nur etwa 20 oder 39. Auch die Tauglich⸗ keit des Bauplatzes sei vom Vorredner angezweifelt

worden, und ebenso habe derselbe über die Höhe des Preises esprochen. Er erwidere darauf, daß das Urtheil, welches auf Grund genauer bautechnischer Untersuchungen von Sachver⸗ standigen über den Bauplatz gefallt sei, darin gehe, daß unter Brücksichtigung der Baugrundverhältnisse in Leipzig der Platz sehr wohl geeignet, und auch der Preis nicht zu hoch sei. Gewissermaßen erprobt worden sei der Bau⸗ platz dadurch, daß ganz in der Nähe das Leipziger Concerthaus, welches an die Stelle des Gewandhauses. treten solle, erbaut sei. Die bei der Fundamentirung dieses Gebäudes gemachten Efahrungen würden dem Bau des Reichsgerichts zu Gute kommen. Daß schließlich der Bauplan noch nicht fertig sei, sei kein Hinderniß, die Position zu be⸗ willigen, ebensowenig wie dies bei anderen Positionen ein Hinderniß gewesen sei. Er bitte, die Position unverändert zu bewilligen.

Der Abg. Dr. Stephani erklärte, aus lokaler Kenntniß der Dinge könne er bestätigen, daß das bisherige Mieihs⸗ aebäupe durchaus unzureichend und schlecht ausgestattet sei. Er könne das Haus nur bitten, dem Reichsgericht das zu gönnen, was man jeder Behörde gebe, ein eigenes würdiges Gebäude. .

Unter Ablehnung des Antrages Braun wurde die Position mit großer Mehrheit bewilligt.

Es folgten die Einnahmen des Deutschen Reichs aus Zöllen, Verbrauchssteuern und Aversen, über welche Namens der Budgetkommission der Abg. von Wedell⸗ Malchow referirte. .

Die Einnahmen aus den Zöllen sind für das Jahr 1883.84 auf 2081 Millionen Mark veranschlagt, wovon an die Reichskasse nach Abzug der Erhebungs- und Verwaltungs— kosten rund 1911/2 Mill. abzuliefern sind.

Der Abg. hr. Barth erklärte, als bei der ersten Etat— berathung der Abg. von Minnigerode auch den angeblichen Aufschwung der Textilindustrie auf die . der Schutz⸗ zollpoitik zurückgeführt habe, habe derselbe auf die Wider⸗ legung von der linken Seite dieses Hauses provozirt. Er müsse nun konstatiren, daß die damaligen Behauptungen des Abg. von Wedell-Malchow den Thatsachen nicht entsprächen. Nach den Ausführungen des Abg. von Wedell solle der Im⸗ port von Geweben seit 1879 von / auf 1 gesunken sein. Die Behauptung treffe bei den Seidenstoffen in keiner Weise zu. Der Import von Seidengeweben habe im vorigen Jahre 221½ Mil⸗ lionen Mark betragen, dennoch würden heute für 112162 Mil⸗ lionen Seidenstosse durch das deutsche Volk kon sumirt, mit an⸗ deren Worten, es müßte eine Steigerung des Verbrauchs um volle 50 Millionen eingetreten sein. Diese Zahl allein werde genügen, um die Unrichtigkeit des vom Abg. von Minnigerode angegebenen Verhältnisses zu kennzeichnen. Auch mit der feor⸗ neren Behauptung, daß der Export von Halbseide nach

Erlaß des olltarifß von 1879. besonders gestiegen sei, ĩ sei ö. Abg. von Minnigerode im Unrecht; die deutsche Halbseide dominite schon seit langen

Jahren auf dem Weltmarkt. Auch in Bielefeld sei im Gegen⸗ satz zu der Behauptung des Abg. von Minnigerode die Seiden⸗ weberei keineswegs zu größerer Bedeutung gekommen. Nach dem Bericht der Handelskammer zu Krefeld habe Deut schland sogar schon im Jahre 1877 nach England für 20,3 Millionen Mark Halbseide exportirt, 1579 für 25 Millionen, 18531 nach dem Zolltarif wieder nur für 20 Millionen. Der Export der Hlb⸗ seide fei also nicht gewachsen, sondern gefallen, Uebrigen sei trotz aller Vorhersagungen der Schutzzöllner die deutsche Spin⸗ nerei⸗Industrie noch immer nicht im Stande, die feineren Num⸗ mern der Baumwoll- und Seidengarne herzustellen, so daß trotz des Abg. von Minnigerode das schöns deutsche Geld nach. wie vor ins Ausland gehe. Mit der behaupteten Einfuhr australischer Wolle stehe es ebenso unsicher: auch nicht ein ein⸗ ziges Pfund derartiger Wolle sei 1881 über Hamburg und Bremen nach Deutschland gelangt, im Jahre 1881 ganze 6 Ballen. Im Jahre 1882 möchten ja einige tausend Billen nach Deutschlund gekommen sein, von einer Auktion habe aber nichts verlaatet Solche Auktionen seien nur mit Kap— und Vuenos· Azres⸗ wollen veranstaltet worden. Nur in der Jute⸗Iundustrie habe sich ein merkbarer Aufschwung gezeigt. Die Mittheilungen des Abg. von Minnigerode, soweit sie auf statistischer Grundlage beruhten, seien etwa ebenso zuverlässig, wie die Statistik der

Lebensmittelpreise, welche in den letzten Monaten argh die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung ver⸗ öffentlicht seien oder die Angaben der „Concordia.

Wie unzuverlässig diese Statistik sei, sehe man z. 2. daraus. daß an einem und demselben Tage zu Pritzwalk bier in der Mark die Kartoffeln pro 100 1g 18 (66 und in Strasburg in der Uckermark 10 66 gegolten haben zollten. Nach der⸗ selben Statistik solle ein Liter Bier an einem Tage in in mein, und zwar in Tempelburg 40 3 in an , n, , in Stargardt 15 und endlich in Schlawe nur 10 8 gego en. haben. Mit so schnwrigen Zahlen mache e. Agitation für Schutzzölle; die ganze neue d . 9 arbeite ja überhaupt mit Wundern. Indessen. n. . ganze Könfusion der Begriffe, dieser ganze 326 a. nichts schaden, wenn nicht ein sehr gesährliches Elemen i . Agitation hineingemorfen würde; daß man namlich den . sage, es sei eine Dummheit, wenn jemand Hine Daut . h⸗ schastlich zu Markte trage, und es sei ein Verdienst, sich an

den Staatssäckel zu hängen. So habe die Norddꝛutsche

Allgemeine“ vor Jahre ofrist eine. Dampfergesell bar geradezu aufgefordert, um Staats subvention einzu— kommen, heute stehe das Unternehmen gesichert da,