1883 / 36 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Feb 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Gründen und betonte insbesondere, daß das Kasino so ein— gerichtet sei, daß nicht nur 9, sondern 25 Offiziere dort speisen könnten. . ; ;

Der Abg. Frhr. von Minnigerode betonte, die Fortscyitis⸗ partei habe sich in der vorliegenden 2 mehrfach schwan⸗ tend gezeigt, und der Abg. Richter habe sich in Widersprüche mancher Art verwickelt. Woran er persönlich den größten Anstoß genommen habe, sei, daß der Abg. Richter unmittel⸗ bar nach der Rede des Aba. Grafen Moltke wörtlich von diesem gesagt habe: „Der Herr Vorredner habe nicht erfaßt, warum es sich handele.“ Er brauche dies nur zu wiederholen, dann sehe man, daß da doch wirklich von Ehrerbietung gegen den Grafen Moltke nicht viel zu erkennen sei. Würde sich der Abg. Richter nicht verletzt finden, wenn er dem Abg. Richter sagen würde, derselbe habe es nicht erfaßt, was Kame⸗ radschaft heiße, und warum es sich überhaupt bei den Kasinos handele? ö Der Abg. Dr. Majunke führte gegenüber dem Abg. Rich— ter eine Zeihe von Beispielen an, wo er selbst Initiativ⸗ anicäge auf Ersparnisse gestellt habe.

Hierauf wurde die Diskussion geschlossen.

Der Abg. Richter (Hagen) bemertte persönlich, der Abg. von Minnigerode habe es so dargestellt, als hätte er eine Wendung gebraucht, die nicht im Einklange mit der Hochachtung stehe, die er vor jedem Mitgliede des Hauses, insbesondere vor dem Grafen Moltke habe. Er habe gesagt: „Der Herr Vorredner habe nicht ganz erfaßt, worauf es an⸗ komme.“ Seine Partei habe unmittelbar vorher beantragt, die Kasernen, nicht aber das Stabsgebäude, zu be⸗ willigen. Diesen Unterschied der Stellung seiner (des Redners) Partei habe der Abg. Graf Moltke. wohl nicht sofort im ersten Augenblick richtig erkannt; mehr habe er nicht gesagt. Der Graf Moltke scheine ihm die Sache so aufgefaßt zu haben, als ob seine Partei überhaupt gegen die Kasernirung sei. Wenn hier Jemand eine Auffassung zurückweise, als ob er in verletzender Absicht gesprochen hätte, dann sei man doch schuldig, das als wahr anzunehmen, wenn man auch früher das Gegentheil gegiaubt habe. Wolle man denn durchaus versuchen, im Lande den Glauben zu erwecken, als ob es irgend eine Partei, irgend ein Mitglied einer Frak⸗ tion hier gebe, welches einer solchen Persönlichkeit gegenüber ein anderes Gefühl habe, als das der Hochachtung? Ein solches Verfahren der Rechten möge kleinlichem Parteigeist entsprechen; politischen und patriotischen Interessen entspreche es nicht.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode konstatirte, daß er die vom Abg. Richter gegenüber dem Grafen Moltke gebrauchten Worte durchaus richtig zitirt habe. Eines weiteren bedürfe es nicht.

Der Abg. Richter bemerkte, daß seine Aeußerung nicht entfernt zu solchen Schlußfolgerungen Anlaß gebe, wie sie der Abg. von Minnigerode gezogen habe. Wenn alle hier ein⸗ gebrachten Anträge gleich sofort von allen Mitgliedern klar dem Zwecke nach erfaßt würden, wozu wären dann überhaupt die Debatten nöthig? Er müsse allerdings in Bezug auf den Abg. von Minnigerode zugeben, daß dessen Fassungsvermögen in dieser Beziehung noch bedeutend verbesserungsfähig sei.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode erklärte, der Abg. Richter verdiene keine Antwort. Er wolle für sich nicht in Anspruch nehmen, daß der Abg. Richter gegen ihn höflicher sei, als gegen den Grafen Moltke. .

In namentlicher Abstimmung wurde darauf der Titel mit 1659 gegen 102 Stimmen nach dem Vorschlage der Budget⸗ kommission angenommen. ;

Damit war die S pezialberathung des Etats für 1883/84 erledigt.

Der Präsident schlug vor, nunmehr zur Spezialberathung des Etats für 1884/85 überzugehen, und zwar in der Weise zu verfahren, daß er sämmtliche Spezialetats in ihren ein⸗ zelnen Kapiteln aufrufen werde. Derselbe rief zunächst auf den Spezialetat des Reichstages.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, in Konsormität mit seinen früheren Erklärungen bemerke er, daß er diesem Etat seine Zustimmung nicht geben könne. Wenn derselbe demnächst vorgelegt werden würde, so wäre ja die Sache vielleicht eine andere. Er sei aber der Meinung, daß es mit der Verfassung nicht vereinbar sei, ein zweites Budget zur Diskussion und zur Abstimmung zu bringen. Deshalb stimme er gegen diese Position und gegen alle folgenden Positionen aus demselben Grunde. Auch seine Fraktion theile diese Ansicht.

Der Abg. von Kardorff bemerkte, ebenso wie der Vor— redner könne er sich auf diejenigen Erklärungen berufen, welche er bei der ersten Lesung abgegeben habe. So sehr er auch von der Ersprießlichkeit der zweijährigen Etats perioden überzeugt sei, so glaube er doch, daß eine solche Einrichtung nur durch eine Aenderung der Verfassung herbeizuführen sei. Er sei also ebenso wie der Vorredner genöthigt, gegen alle Spezialetats zu stimmen.

Der Abg. Freiherr von Minnigerode erklärte, seine Par⸗ tei bezweifle die Verfassungsmäßigkeit der Vorlage nicht, sie sehe daher keine Veranlassung, gegen den Etat zu stimmen.

Der Etat des Reichstages wurde abgelehnt. Der Präsi⸗ dent erklärte nunmehr, daß er ohne Abstimmung bei den weiteren Etats ebenfalls die Ablehnung konstatiren werde.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode bemerkte, in Zukunft werde seine Partei sich, da eine Diskussion ja doch nicht mög⸗ lich sei, der Abstimmung enthalten.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, er wisse nicht, welche Motive die Kanservativen bewegten, sich der Abstimmung zu enthalten, er möchte aber konstatiren, daß eine Diekussion wohl möglich sei.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode betonte, das formelle Recht dazu sei allerdings vorhanden, aber es sei sachlich un⸗ möglich, eine Diskussion zu führen.

Der Abg. Dr. Windthorst erkärte, er glaube hier den Standpunkt der Majorität dahin präzisiren zu sollen, daß Niemand gehindert sei, zu den Spezialetats zu sprechen. Ob die Diskussion einen Erfolg habe, wer de sich erst zeigen, wenn man etwas davon gehört habe.

!

Darauf wurden saämmtliche Spezigletats aufgerusen; der Prãͤsident erklärte sämmtliche Spezialetats für abgelehnt.

Es folgte nun die Berathung des Anleihegesetzes und des Etatsgesetzes. Beide wurden unter Weglassung der auf das Jahr 1884,85 bezüglichen Stellen und unter Vorbehalt der kalkulatorischen Feststellung der Schlußziffern genehmigt.

Damit war die Tagesordnung erledigt. ?

Auf den Wunsch des Abg. Kayser erklarte der Präsident, daß er demnächst, wenn irgendwelche Zeit dazu noch übrig bleibe, die Wahlprüfungen auf die Tagesordnung setzen werde.

Hierauf vertagte sich das Haus um 51“ Uhr auf Sonn⸗ abend 12 Uhr.

Die in der gestrigen (238.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten bei der ersten Berathung des Gesetz— entwurfs, betr. die Beschaffung von Mitteln für die Erweite⸗ rung, Vervollständigung und bessere Ausrüstung des Staats- Eisenbahnnetzes, vom Minister der öffentlichen Arbeiten May⸗ bach gehaltene Rede hat folgenden Wortlaut:

Nach den Aeußerungen, meine Herren, die bier gefallen sind darf ich annehmen, daß die Vorlage, welche uns gegenwärtig beschäf⸗ tigt, in diesem Hause allgemein eine smpathische Aufnahme findet; auch der Herr Vorredner hat dies bestätigt Sehe ich die Liste der⸗ jenigen Herren an, welche sich gegen die Vorlage haben einschreiben lassen, so habe ich doch den Eindruck, als ob die Mehrzahl auch dieser Herren nicht gegen die Vorlage stimmen wird, sondern daß sie vielleicht gegen die Vorlage insofern eingenommen sind, als etwas nicht darin steht, was sie gerne darin aufgenommen sehen möchten. Das führt mich auf diejenige Aeußerung des Herrn Vorredners zurück, die ich als vollständig richtig anerkenne, daß wir auch mit der jeßigen Vorlage noch bei Weitem nicht den Bedürfnissen im Lande Genüge gethan haben, daß uns auf dem bisber beschrittenen Wege nech sehr viel zu thun übrig bleibt und daß die eifrige Sorge der Staatsregierung darauf gerichtet bleibt, auch sür die Zukunft die Mittel und Wege zu finden, um das Land mit demjenigen Eisenbahnnetz zu bedecken, welches zur Hebung seines Woblstandes und zur Vermehrung seiner Vertheidigungsfähigkeit erforderlich und nützlich ist. In dieser Be— ziehung stimme ich also mit den Herren Vorrednern vollkommen überein. Indessen, daß wir dabei mit Vorsicht zu Werke gehen müssen, daß wir die Finanzlage des Staates nicht aus dem Auge ver⸗ lieren dürfen, daß wir darauf bedacht sein müssen, den Herrn Finanz- Minister, der sich so sehr entgegenkommend auch bei dieser Vorlage gejeigt hat, bei guter Laune zu erhalten, das werden Sie mit mir als eine selbstverständliche Pflicht anerkennen.

Der Herr Vorredner hat insbesondere gewünscht und ich kann ibm darin nur beipflichten daß wir über die Rentabilität der Selundärbahnen, die wir bis jetzt gebaut haben und die wir in Zu— lunft zu bauen beabsichtigen, uns ein klares Bild machen. Diese Frage hat ja Ihre Budgetkommission schon beschäftigt und dieselbe nach deren Bericht, der sich unter den Drucksachen befindet, zu dem Beschluß geführt, an die Staatsregierung das Anverlangen zu richten, über einzelne Sekundärbahnen eine besondere Berechnung in Bezug auf die Rentabilität anzustellen und dem Landtage von dem Ergebniß Mittbeilung zu machen. Es wird ja die Lösung dieser Aufgabe nicht ganz leicht sein, indessen für ganz unmöglich halte ich sie nicht ganz leicht insofern nicht, als die Rentabilität einer solchen einzelnen Linie nicht so sehr für sich allein zu betrachten ist, sondern auch dabei in Betracht kommt, welchen Einfluß dieselbe hat auf die Alimen⸗ tation. auf die Hebung des Verkehrs der Hauptlinien ein Punkt, den schon vorher der Hr. Abg. Dr. Reichensperger erwähnte, und welchen indirekten Vortheil wir aus einer solchen Linie ziehen durch die Hebung des Wohlstandes und der Steuerkraft der Bevölkerung. Wir werden aber auch, wo wir vielleicht zu dem Ergebniß kommen, daß eine solche Linie und das wird in einzelnen Provinzen ganz gewiß der Fall sein sich nicht in der Weise rentirt, wie wir es wünschen, daß wir nur 100, 19/0 oder 26 oder etwas mehr Verzinsung darauß erhalten, uns doch nicht abhalten . dürfen, auf die Entwickelung des Sekundärbahnwesens auch fernerhin Bedacht zu nehmen; denn, meine Herren, ein wesentlicher Vortheil der Konsolidation unseres Eisenbahnwesens liegt darin, daß wir den Landestheilen, welche weniger wohlhabend und weniger ergiebig sind, doch die Mittel des Staates zuwenden können, weil wir in anderen Landestheilen bessere Erträge erzielen.

Komme ich nun auf einzelne Punkte, die der Herr Vorredner er— wähnte und die für das hohe Haus von Interesse sein werden, da sie ja auch jetzt in der Oeffentlichkeit behandelt sind, so erwähne ich zu⸗ nächst der Eifel. Sie haben aus den Zeitungen entnommen, daß die Eifel in Folge der Regengüsse im vorigen Jahre in eine noch üblere Lage gekommen ist, als in früheren Zeiten, und daß die Königiiche Staatsregierung sich auch schon veranlaßt gesehen hat, eine Beihülfe zu bewilligen. Meinerseits ist für die nothleidenden Kreise es sind deren vier Oberéits früher der Nothstandstarif für Lebensmittel und bestimmte Produkte zur Einführung gebracht. In der neuesten Zeit habe ich Veranlassung genommen, die Provinzialbehörden, den Ober Prãsi⸗ denten und auch die Eisenbahnbehörden mit Nachdruck darauf hin⸗ zuweisen, wie nothwendig es sei, der Bevölkerung Arbeit zu geben und deshalb mit aller Kraft an der Ausführung der im Bau be⸗ griffenen Bahnen zu arbeiten. Aus dem Regierungsbezirk Krier ist mir berichtet, daß bei der Bahn von Gerolstein nach Prüm sich 400 Arbeiter in Thätigkeit befinden und zwar alle aus jener Gegend. Es wird unsere Sorge sein müssen, daß bei den übrigen im Bau begriffenen Eifelbahnen, ich erinnere an die Linien Ahrweiler⸗Adenau, Call- Hellenthal, Aachen⸗St. Vith, Prüm mit Zweigbahnen, die heimischen Arbeitskräfte so viel und so bald wie möglich ver—⸗ wendet werden. Die Vorbereitung des Anschlusses nach dem Laxem—⸗ burgischen ist, wie ich dem Herrn Vorredner bemerken darf, in der besten Arbeit begriffen und ich hoffe, daß wir im nächsten Winter in der Lage sein werden, jene Vorlage wegen dieses kleinen Stückes Bahn machen zu können. Wir haben zu dem Ende Verhandlungen zu führen mit der luxemburgischen Regierung und uns über die Be⸗ triebsverhältnisse zu verständigen mit der anschließenden Reichsbahn⸗ verwaltung.

Die Bahn von Hildesheim nach Braunschweig, welche die Bud⸗ getkommission beschäftigt hat, ist von uns immer noch als noth— wendig angesehen worden und haben wir auch dafür bei dem Alten⸗ beckener Unternehmen noch Geld zur Verfügung. Es ist mir indeß auffällig gewesen, daß von braunschweigischer Seite her bis dahin noch keine Silbe verlautet hat, daß man auch dort die Bahn wünsche. Wir würden uns überhaupt bald verständigen können über die Aus— führung dieser Bahn, wenn wir auch das gleiche Interesse auf der anderen Seite wahrnehmen. ö

Dann, meine Herren, zu weiteren Spezialien übergehend, gestatte ich mir die Bemerkung, daß die Provinz Brandenburg, deren der Hr. Abg. v. Ouast vorhin erwähnte, doch eigentlich in Bezug auf Eisenbahnen im Großen und Ganzen wohl nicht zu kurz gekommen ist. An und für sich möchte ich davor warnen, solche Abrechnungen mit den einzelnen Provinzen vorzunehmen. Wir müssen es ist das nach meiner Auffassung Pflicht der Regierung und die

nach polilischen und Provinzialgrenzen die Woblthaten abmessen, welche den einzelnen Landettheilen zugewendet werden sollen. Ich glaube sogar, bei richtiger Rechnung, daß jwischen Osten und Westen jetzt ein ziemlich gleiches Maß von Zuwendung Seitens des Staates . Indeß wenn auch die Provinz Brandenburg vermöge der Anziehungskraft der Hauptstadt mit Eisenbahnen schon stark bedacht ist, so wird uns das nicht abhalten, auch da für die Zukunft helfend einzutreten, wo das Bedürfniß dringend hervortritt. Indessen zunächst ist, und dabei hat der Herr Abgeordnete speziell zwei Kreise, zwei Gegenden will ich xichtiger sagen, im Auge gehabt, es erforderlich, daß man sich dort selbst mal verständige über das, was man eigentlich will. Dort haben sich bisher die verschiedenen Comités bekämpft, das eine hat sich für diese, das andere für jene Linie erwärmt und die Provinzialverwaltung hat ingbesondere, was die Prignitz angeht, erklärt, daß sie nur für eine Linie helfend ein treten könne. Die Frage stebt augenblicklich zur Diskussion und ist noch nicht entschieden. welches der Unternehmen demnächst zur Aus= führung kommen wird. Daß es wünschenswerth ist, die Prignitz auch aufzuschließen mit Eisenbahnen, hat die Regierung offen aner⸗ kannt und sie ist bereit, soweit thunlich, Förderung zu Theil werden zu lassen. Ich wünsche aber, daß diesje Anschlüsse und Aufschlüsse sich nicht blos auf die Prignitz erstrecken, sondern auch noch erwas weiter heruntergehen, bis nach Mecklenburg hinein. Auch in dem Kreise Templin, der allerdings nicht sebr ergiebig ist, schweben Dif- ferenzen über die Art, wie man den Kreis aufschließen soll. Ich kann also nur empfehlen, daß man sich dort zunächst verstãän digt.

Der Hr. Abg. von Tiedemann bat bedauert, daß nicht eine Linie noch aufgenommen sei von Bentschen nach Wollsten. Die Vorarbeiten für eine solche Linie, welche früher als Theil eines größeren Projekts geplant war, sind augenblicklich in der Revision begriffen. Meiner seits ich kann ja von mir nur persönlich sprechen, weil der Ge⸗ genstand bei den übrigen Instanzen noch nicht zur Erörterung gebracht worden, kann ich anerkennen, daß eine solche Linie ein Bedürfniß ist und daß es mir Freude machen würde, wenn wir recht bald an die Ausführung dieser Linie gehen könnten. Der Hr. Abg. Dr. Neichensperger zuletzt hat es beklagt, daß die Linie, die nach Schmal—⸗ lenberg projektirt ist, nicht gleich bis nach Fredeburg geführt werde. Die Frage hat uns auch vorgelegen, indeß mit den Provinzialbebör⸗ den habe ich mich dafür entscheiden müssen, uns vorläufig ich be— diene mich desselben Ausdrucks, der in der Begründung gebraucht ist auf die Linie bis Scmallenberg zu beschränken. Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir in Zukunft auch die Linie weiterführen, und bei der Proj ktirung der Linie selbst darauf Bedacht genommen, so daß diese Weiterführung obne Anstand erfolgen kann. Ich glaube also, der Herr Abgeordnete wird hiernach sich zufrieden erklären. Die weiter zur Sprache gebrachten Bedenken, welche andere Theile der Vorlage betreffen, bin ich noch genöthigt in Kürze zu berühren. Was die Linie von Lauenburg nach Oldesloe angeht, so wird Hr. Dr. Hammacher in der Budgetkommission, an welche, wie ich an—⸗ nehmen darf, die Vorlage verwiesen wird, näheren Aufschluß erhalten. Weder die Verhältnisse der Brücke zwischen Hohnstorf und Lauenhurg noch der Anschußbahnhöfe können ein Hinderniß bieten, diese Linie in Angriff zu nehmen, welche uns den ersten direkten Zugang zu der Provinz Schleswig ⸗Holstein eröffnen wird. ö

Hr. Dr. Ham macher hat dann bemängelt, daß unter Nr. IV. der Vorlage sich verschiedene Positionen befinden, welche mit Positionen des Etats den Extraordinarꝛum eine außerordentliche Aebulichkeit und die eigentlich auch ins Extraordinarium gebört hätten. Ich kann das in gewissem Sinne zugeben, muß aber auch zur Entschuldigung der Re⸗ gierung anführen, daß die erste Position Umbau des Bahnhefs Steglitz und ebenso die zweite Umbau des Bahnhofs Wild⸗ park im Ganzen 7770 000 M in das Extraordinarium deshalb nicht aufgenommen wurden, weil damals die Projekte noch nicht fest⸗ gestellt waren. Dasselbe gilt auch binsichtlich des Neubaues eines Geschäftsgebäudes für die Eisenbahndirektion in Bromberg, eine, wie ich nicht leugnen will, mir nicht sonderlich sympathische aber unver- meidliche Ausgabe. Die Position unter Nr. 3 zur Erweiterung u s. w. der Gruben⸗ und Hüttenanschlüsse u. f. w. im Betrage von 1160900 schließt, sich an die vorjährige Voꝗrlage an, gemäß welcher bereits 3 Millionen Mark für diesen Zweck bewilligt sind. Ich kann zu geben, daß die anderen Positionen in das Extraordinarium hätten eingestellt werden können, allein im Effekt wird die Sache sich gleich bleiben, um deswillen, weil nach dem Garantiegesetz die Summen im Extraordinarium ebenso der Eisenbahnschuld zuwachsen wie die Mittel, welche vermöge besonderer Gesetze im Wege der Anleihen aufgebracht werden. Bei der Frage ob Ertraordingrium oder Anleihe? möchte ich bitten, wenn Sie hier überhaupt ein Prinzip aufstellen wollen, nicht so weit zu, gehen, daß man aus der Anleihe entfernt, was im Extra— ordinarium stehen könnte, weil wir dadurch abgehalten sein würden, diejenigen Ausgaben noch vor dieses Haus zu bringen, welche sich nach der früheren Abschließung des Etats noch nachträglich als nöthig herausstellen. ö

Die übrigen Positionen, glaube ich, werden neben der ausführ⸗ lichen Darlegung in den Motiyen einer besonderen Begründung meinerseits jetzt nicht bedürfen. Was insbesondere die Fertigstellung und Abwickelung von Bauausführungen bei dem rheinischen Eisenbahn⸗ Unternehmen angeht, so wird Hr. Dr. Hammacher sich hoffentlich davon überzeugen, daß, wie eine möglich spezielle Mittheilung auf Seite 42 darlegt, diese Mehrferderungen nöthig sind und ich hoffe, daß bei näherer Prüfung die Budgetkommission keinen Anstand nehmen wird, sie zu bewilligen. ;

Ich schließe diese vorläufigen Bemerkungen mit dem Ausdruck der Zusicherung, daß die Staatsregierung, wie ich das schon erklärt habe, nach wie vor es als ihre Aufgabe betrachtet, das Eisenbahn⸗ wesen des Staates im ruhigen, wohlerwogenen Fortschritte möglichst zu vervollkommnen und zu vervollständigen, auch durch Sekundär⸗ babnen und, wenn es sein muß, auch durch Vollbahnen, obwohl dazu weniger Anlaß vorliegen möchte, daß sie die Verpflichtung als Erbschaft und Verpflichtung betrachtet vermöge der Durchführung des Staattzeisenbahnsystems, welches, wie in dem vorigen so auch, wie ich hoffe, in diesem Hause, Beifall finden wird, auch, wenn wir in die Lage kommen, für diesen Zweck Sie noch weiterhin in An—⸗ spruch zu nehmen. Der Segen, der damit verknüpft ist, wird sich verbreiten über alle Theile dez Landes und wenn wir jetzt nicht auch für andere Provinzen bei dieser Voclage haben sorgen können, so wird uns doch vielleicht vergönnt sein, solches später nachzubolen.

Auf eine Angelegenheit erlaube ich mir noch hinzudeuten. Es wird, die Zustimmung des Königlichen Staats-Ministerii und be⸗ sonders des Herrn Finanz⸗Ministerz und sodann die Allerhöchste Ge⸗ nehmigung vorausgesetzt, noch eine Vorlage an das hohe Haus gelangen, betreffend den Bahnhof Cöln. Wie Sie sich erinnern, kam die Sache . im vorigen Jahre zur Diskussion, wurde indessen vermöge der Anträge der Stadt Cöln damals abgesetzt und weitere Verhandlung veranlaßt. Diese Verhandlung hat ihren Abschluß gefunden und bei der Dringlichkeit, Orznung zu schaffen, werden wir uns eventuell ge⸗ statten, auch dieserhalb eine Vorlage, die den nicht geringen Betrag von 24 Millionen in Anspruch nimmt, einzubringen. Ich hoffe aber, daß Sie der Bedürfnißfrage sich so gegenüberstellen werden, wie es das Haus im vorigen Jahre getban hat, und auch in dieser Be⸗ ziehung uns nicht im Stiche lassen werden.

Landesvertretung hat dem immer beigestimmt wir müssen nicht ö 1 a i 665

genzeigen.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Oeffentliche Zustellung.

sbõ2]

Nr. 2234. furt g. M. klagt gegen den Franz Baumann, Maler von Bruchsal, z Z. an unbekannten Orten abwesend, aus Waarenkauf, mit dem Antrage auf Verurthei⸗ ung zur Zahlung von 300 M nebst 6, Zins vom

1

18. Januar 1883 und das Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großh. Amtsgericht zu Bruchsal auf Mittwoch, den 28. März 1883, Vormittags 9 Uhr. . cn Zwecke der öffentlichen Zustellung wird Die Firma Kau u. Hamel in Frank- dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Brnchsal, den 5. Februar 1883. Großherzogliches Amtagericht. er Gerichtsschreiber:

65?

gebotẽtermin

Rittelmann.

; Aufgebot. , Auf den Antrag der Wittwe Mathilde Kailuweit zu Insterburg wird deren Tochter Maria Mathil de Kailuweit, geboren den 5. Juli 1851 zu Lepienen, welche im Mai 1868 von Insterburg nach Rußland gegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗

den 6. Dezember 1883, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widri⸗ genfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird. Justerburg, den 1. Februar 1883. Königliches Amtsgericht.

(6531 Termins Abłündigung.

In Sachen, betreffend die Zwangs versteigerung der Häuslerei Nr. V. zu Alt ⸗Gaarz werden nach heute erfolgter Einstellung des Verfahrens die auf den 27. Februar und 39. März 1883 an⸗ stehenden Verkaufs⸗ ꝛc. bezw. Ueberbotstermine hier⸗ durch abgekündigt.

Neubuckow i. M., den 7. Februar 1883.

Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Elies, A. G. Att.

Alimente, mit dem Antrage,

16394 Der Ba Kreis

Oeffentliche Zustellung. rieg, n zuletzt in Riebnig, Kreis Brieg, wo

aft.

24. Juli 1878 wegen einer aus demfelben ihm

stehenden Forderung, mit dem. Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 1305. nebst 5 oso 5. seit dem 1. Januar 1880 und

mündlichen Verhandlung

ladet den Beklagten zur des Rechtsstreits vor die erste Civilfammer Königlichen Landgerichts zu Brieg auf

den 29. April 1883, Vormittags 10 Uhr mit der Aufforderung, richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemächt. Brieg, den 6. Februar 1883. w Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. (6403 Oeffentliche Zustellung. Die Erben des Handarbeiters ) Triemer von Großmonra, als:

a. die Wittwe Triemer, Dorothea, verwittwet

gewesene Reichenbach,

n geborene Klee Sömmerda,

b. die. Ebefrau des Handarbeiters Wilhelm Triemer, in Lassa, Ferdinand Triemer

Lilie, Therese Louise, geb. e. der Schneider Friedrich zu Großmonra, d. der Schuhmacher Wilhelm Triemer Cölleda,

e. die Ehefrau des Kupferschmiedes Richardt Mathesius, Wilhelmine Therese, geborene

Triemer, zu Apolda, vertreten durch den Rechtsanwalt Arno in Cölleda,

klagen gegen den Andreas Eduard Gerbing Amerika,

wegen Löschung einer Hypothek von 72 S, mit dem Antrage auf. Verurtheilung des Beklagten als Mit- erben des Einwohners Johann Ernft Karl Gerbing , unter Beibringung einer gericht lichen Erbbescheinigung nach dem gedachten Erblasser notarielle oder gerichtliche Quittung über die auf Nr. 151. von Großmonra in ÄAb⸗

von Großmonra,

dem Wohnhause theilung III. sab Nr. J für den Johann Ernst Ka Gerbing eingetragene Hypothek von 72

Königliche Amtsgericht zu Cölleda auf den 17. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Februar 1883.

Cölleda, den 1. . Bergmann, pro Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts 16417 Oeffentliche Zustellung.

Der Metzger Ludwig Moll zu Aachen, Jacob⸗ n Grund, und Hypothekenbuchs für Volkmars⸗

straße 137, vertreten durch Rechtsanwalt Lüůrken i Aachen, klagt gegen den Metzger Lambert Hering z Aachen, jetzt ohne bekannten ö ö & A ; rage auf Verurtheilung des Beklagten

von 150 ½ nebst ] ö

liche Amtsgericht zu Aachen auf

den 11. April 1883, Vormittags 93 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. Gericie sbriber . i ii erichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Alltheilung II. .

[6416 Oeffentliche Zustellung. Der Isaac Bader, Haid n nn als Cessionar der Wittwe Valentin

Biechele, geborene Rosalie Greninger, als: sephine Blechele, 2) Louise Biechele, 3) Baptist Biechele, 4 Magdalena. Biechele, großjährig, früher zu Kintzheim, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltéort; 57 Rosalie Biechele, 6) Alphons Bichele, die beiden Letzteren minder— jährig, vertreten durch ihren genannten Vater und Vormund J. B. Biechele, im Urkundenprozeß, aus bagrem Darlehn laut Schuldschein vom 17. März 1872, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurthei⸗ lung zur Zahlung von einhundert sechszig Mark nebst Zinsen vom 2. Februar 1881 zu je ein Sechstel, und ladet die sub Nr. 1 bis inkl. 4 genannten Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Schlett⸗ stadt auf Donunerstag, den 15. März 1883, . , 8 Uhr. um Zwece der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

; te h I . Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[6415 Oeffentliche Zustellung.

. , . e rn, von

; diedel und die Curatel über d '? =

ie iel rn el über deren außerehe klagt gegen

den ledigen Kappenmachergesellen Johann Hetzel von

Uetzing, Kgl. Amtsgerichts Staffelstein, .

unbekannten Aufenthalts, bei dem Kal. Amtsgerichte eismain als forum delicti wegen Vaterschaft und

J zu erkennen:

I. der Beklagte sei schuldig,

a. die Vaterschaft zu dem von der Klägerin am 18. Juli 1881 geborenen und auf den Namen Johann getauften Kinde anzuerkennen,

b. das gesetzlich beschränkte Erbrecht für dieses Kind einzuräumen.

e. einen jährlichen Nahrungsbeitrag von 40 , bis zum zurückgelegten 14. kalen hr⸗ des Rindes und darüber hinaus, wenn das Kind körperlich oder geistig erkran ken sollte;

d. 30 0 Tauf - und Kindbettkoften,

e. die Hälfte des seine rjeitigen Schulgeldes, der Doftor⸗ Apotheker und allenfallsiger Be⸗

uunternehmer Franz Frach zu Alt ⸗Cöln, ei vertreten durch den Rechtsanwalt Blümner in Brieg, klagt gegen den seinem Aufent- balt nach unbekannten früheren Domãnenpãchter

aus dem Bauausführungs Vertrage vom

einen bei dem gedachten Ge⸗

Johann Wilhelm

? S. nebst Zinsen auszustellen, und laden den Mitbeklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor das

der öffentlichen Zustellung wird

ufenthalt, aus Schuld⸗ achen, im Mai 1882, mit ö

Zinsen zu 5 Co seit dem Tage d Klageerhebung und ladet den Beklagten zur . lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor Las König⸗

39 . oettel mann, geborene Elisabeth Langolf, in Kintzheim, ern, durch den Rechts konfulenten Leloug in Schlettstadt, klagt gegen die Kinder und Erben' der zu Kintzheim Berlebten Ehefrau des Musikers, Johann. Waptist 1) Jo⸗ Johann diese vier

und sämmtliche Kosten zu tr z

II. dieses Urtheil sei ef uf aer, erklãren.

hn⸗ chen Verhandlung des

liche Sitzung des Kgl.

Mittwoch, den 28. März J. I8., Früh 9 Uhr.

„In Gemäßheit des 5. 187 der' R. C. P. O.

. 7 ** 8

en Beklagten Johann Hetzel bekannt -

ER,. den ö . 3 .

ie Gerichtsschreiberei des Kgl Amtegericht

; Der 9 e, n, 7

ink.

Oeffentliche Zustenung.

zu⸗

des

(6399

Die M Johann Peter Cherriere, in vertreten durch gegen den Johann Nikolas

Losdorf wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn⸗

ie. Liitation der Klägerin und ihrem verstorbenen Ehem

in gehörigen Immobilien unter Zugrundelegung Notar

der beigesetzten Taxen durch den

Dopffer zu Albesdorf zu verordnen,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verh

lung des Rechtsstreits vor die Civilkammer

Kaiserlichen Landgerichtz zu Saargemünd, unter

zu kürzung der Einlassungsfrist auf 17 Woche. auf

„den 9. April 1883, Vormittags 5 ühr

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird d

ld Auszug der Klage bekannt gemacht.

Saargemünd, den 7. Februar 1883.

in Der Qbersekretãr:

Erren.

le gn Oeffentliche Zustellung. err

Louise, verw.

schwister Antonie Franziska Lina,

Adolf Moriß Bäßler, Anna Gert

als alleinige Inhaber rl durch

leischermeister, früher in Volkmansdorf jetzt . Aufenthalts, wegen einer 9 ö.

trage, Beklagten 1) in Zahlung der oben erwähnten Forder

zinsen vom 1. Oktober 1882 ab und

und allen

versteigerung des Grundstücks Foj. 465

u dorf. suchen, zu verurtheilen. Die Kläger laden

g Verhandlung des Rechtsstreits vor die

d

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Auszug der Klage bekannt gemächt. Leipzig, den 3. Februar 1883. Ut. G r der, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Civilkammer If.

Verkaufs Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen des Kaufmanns August Michaels Stade, Gläubigers, 3 August Michaelsen

(638)

Schuldner,

soll die dem Schuldner gehörige, zu Cranenbu

bauten, mit Stroh gedeckten Wohnhause, eine

ebenso erbauten und gedeckten Torfstalle und den

unter Artikel Nr. 72, Rartenblatt 5, Parzellen 22

228. 264, 555/263 der Grundfleuer⸗Mutterrolle des eingetragenen Grund⸗

Gemeindebezirks Cranenburg

stücken zwangsweise in dem dazu auf

Sonnabend, den 31. März d. J., Nachmittags 8 Uhr,

an Ort und Stelle anberaumten Termine öffentlich

versteigert werden. i . e . geladen.

Alle, welche an den vorbezeichnet ili Eigenthums⸗, Näher⸗, leben re fr fen 3

Termine anzumelden und die

neuen Erwerber der Grundftücke

Stade, den 2. Februar 18853.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (gez) von Zwehl.

Ausgefertigt zur Veröffentlichung:

Abich, Justizanwärter,

als Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

verloren gehe.

oss Verkaufsanzeige

nebst Edittalladung.

In Sachen l des Mandatars Bösch in Himmelpforten, Y) der Altentheilerin Wittwe Margaretha Meyer, geb. Borchers, in Deinstedt und 3) der Frau Rittmeister Johanne von der Decken auf Stellenfleth als Geffionarin bes Rittmeisters von der Decken in JI. Schten⸗ hausen, Gläubiger,

gegen den Anbauer rect. „Höfner Hinrich Bossel⸗ mann rect. Borstelmann in Elm, Schundner, soll der dem Schuldner gehörige, zu Elm unter der

gräbnißkosten, falls das Kind erkranken oder versterben sollte, endlich

Haue⸗Nr. 22 belegene Ein⸗Achtel ⸗Hof, bestehend aus

I f. S0 M0 Handwerk Erlernungekosten zu bezablen vorläufig vollstreckbar zu

Die Klägerin ladet den Beklagten jur mündli⸗ Rechtestreits in die öffent Amtsgerichts Weismain auf

der öffentlichen Zustellung an

aria Katharina Yiarbach. Wittwe von hz Losdorf wohnend, Rechtsanwalt Br. Vohsen, klagt Cherri core, früher in

Aufenthaltsort, wegen Theilung mit dem Antrage: Es wolle dem Kaiserl. Landgerichte gefallen, zur Gütergemeinschaft der

Rudolf Heinrich Gnüchtel, Frau Lina Emilie Bäßler, geb. Braun, und die Ge⸗ 1) d

Firma Bäßler und Bomnitz in Leipzig, vertreten d Herrn Rechtsanwalt Hofrath . Lohse da⸗ selbst, klagen gegen Herrn Chwüstian Heinrich Donner,

derung von 14 50 M sammt Anhang mit dem An—⸗

sammt 5 rom Hundert 6 Verzugs⸗

2) in Verstattung, daß Kläger ihre Befriedigung ; wegen . sammt erwähnten Zinsen zu H

sosten einschließlich des Quittungs⸗ steipels durch Zwangsverwaltung und Zwangs⸗

den Beklagten zur , zes. R weite Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts . i ö

den 309. 2lpril 1883, Vormittags H Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

gegen den Stellbesitzer Diedrich Kühlcke zu Cranenburg,

unter der Haus-Nr. 73 beiegene Anbauerstelle, be⸗ stehend in einem aus Fachwerk mit Backsteinen er⸗

; fideikommissa⸗ rische Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, . sondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vdermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen darüber lautenden ür⸗ kunden vorzulegen unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhaͤltniß zum

einem theils massiv, theils aus steinen erbauten, mit an. r eim Hause un t i

n Ker en unter Artikel

Stroh gedeckten, landwir

Kartenblatt Nr. 7, Parzellen

Kart nblatt Nr. 9 Parzellen Nr. 10, 11 und 1

wird auf Donnerstag, den 29. März d. J. Fiachmittags 3] iir d.

8: versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen.

Pfand und sonstige dingliche nen, werden aufgefordert,

vorzulegen unter dem und Erwerber der Grundftuͤcke verloren gehe. Stade, den 2. Februar 1883

Königliches Amtsgericht, Abtheilung II.

anne (gez) v. Zwehl.

Ausgefertigt zur Veröffentlichung: A b ich, Justizanwärter, als Gerichtsschreiber des Königl. Amte gerichtt.

and⸗ des

25 l gto0)]

1

Ge⸗ In Sachen

der. Deutschen Vereins⸗Bank zu Frankfurt a. Main e Gläubigerin, eler gegen den Kaufmann Schuldner,

wegen hypothekarischer Forderung,

holz angeschriebene Grundftücke in der Feldm icke in de ar Hainholz in der Strangriede ' als: j

und FTö / loss des haltend 9, 530 ha, Rangierbahnhofe zu

rud, der

ainhol;, östlich von Grund

un⸗ Herzfeld in Hannover und

westlich von einen for⸗ gehörenden Grundstücke;

ung die Parzelle 76/1288 des Kartenblatts 6,

annover

zwangsweise in dem dazu auf

6. Freitag, den 30, März d. J. 11 Uhzr, e

werden,

Kaufliebhaber werden damit geladen. „Alle, wesche an, jene Grundstücke Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommiffarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen, zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige, im obigen Termine anzu—⸗ melden undd die darüber lautenden Urkunden vorzu⸗ legen, unter dem Verwarnen, daß im Richtanmel⸗ dungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Er— werber des Grundstücks verloren gehe. Hannover, den 2. Februar 1883. Königliches Amtsgericht, Abtheilung 9.

Ilsemann.

lbio7] Aufgebot. Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Kirch in gellersen hat an die Königliche Klosterkammer zu Vannover die an das klösterliche Forstareal auf der Feldmark Westergellersen grenzende Haidfläche der Pfarre in Kirchgellersen Art. 43 der Grundsteuer⸗ mutterrolle von Kirchgellersen Parzellennummern 19, rg 20 und 21 des Kartenblatts 1. groß 44,7204 Hektar, laut Kaufkontrakt vom 1.5. Januar d. F. verkauft und zur Sicherung der Käuferin ein Aufgebot unbe— m kannter Berechtigter beantragt 3. 591 ' Rr. I der Hannov. B. P. Ordnung. 7, Demnach werden Alle, welche an der vorbezeich⸗ neten Haizfläche Eigenthums⸗, Näher, lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand und andere ding liche Rechte zu haben vermeinen, hiedurch öffentlich aufgefordert, solche Ansprüche und Rechte spaͤtestens in dem auf

Donnerstag, den 5. April d. J.,

Morgens 12 Uhr,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anstehenden n Aufgebotstermine, anzumelden, widrigenfalls das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber ver? loren geht.

Lüneburg, den 7. Februar 1883. Königliches Amtsgericht. II. (gez) Brauns. ealaubigt: Falke II., Secretair, als Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts. (6401 Anfgebot.

Der Seconde⸗Lieutenant à la suite des Ersten Garde⸗Regiments zu Fuß Anton von Alt-Stutter⸗ heim hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen von dem Komtoir der Reichs⸗Haupt⸗ bank für Werthpapiere zu Berlin ausgeftellten Depot Scheins Nr. 199 846, Inhalts deffen der Reichsbank am 1. Mai 1882 von dem Seconde⸗ Lieutenant im Ersten Garde⸗Regiment Ju Fuß Herrn Anton von Alt⸗Stutterheim in Potsdam JD90 M Nussische Staatz Anleihe de 1877 mit Coupons 10-20 und Talons zur Aufbewahrung übergehen worden sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. September 18889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstr. 58, im Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ . die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen ird.

Berliu, den 30. Januar 1883

Fachwerk mit Back⸗

Wohnhause, einem Brunnen Nr. 18 Karten⸗ Parzellen Nr. 115, 116, 117 und 118, Nr. 65 und 155 und

der Grundsteuermutterrosle des Gemeindebezirks e err neindebezirks Elm eingetragenen Grundstücken zwangsweise in dem dazu

an Ort und Stelle anberaumten Termine öffentlich

9 2 . dich, 1 n n D er fr . Servituten und , , . . anzumelden und die anmeldungsfalle das Recht im Verhaltniß zum cen

Verlaufs Anzeige nebst Aufgebot.

Jacob Moses Neuhaus zu Hannorer,

sollen folgende, dem Schuldner gehörige, unter Ar⸗ tikel Nr. j0ꝛ der Grundsteuer⸗Mutterro lle von Hain⸗

ie neben einander liegenden Parzellen 74/988 Kartenblatts 6, zusanimen und begrenzt nördlich vom

stücken der Handels ⸗Innung in Hannover. südlich bon einem Grundstücke des Banqguiers Gottfried

dem Registrator Thofehrn und der Firma Julius C. Sternheim jun. in Hannover gemeinschaftlich

ll hal⸗ tend O 1533 ha, und begrenzt nördlich vom Ran— gierbahnhofe zu Hainholz, östlich, füdlich und westlich von Grundstücken der Handels ⸗Innung

vor, unterzeichnetem Gerichte im neuen Gerichts— gebäude am Volgerswege, Zimmer Nr. 30, im Erd⸗ geschoß anberaumten Termine öffentlich versteigert

6496 Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Amtsgericht? Sekretärs Schultze hier, werden alle unbekannt. Rechtsnachfolger des am 16. August 18823 in Ratt⸗ mannsdorf verstorbenen Rechnungs führers Ottomer Kaupisch aufgefordert, spätestens im Aufgebors⸗

37 termine den 21. Dezember 1883, . Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche auf den ungefähr 55 1 3 be— 2 gr. . ö. n , m. Gericht anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem Käöni n lichen ies ner ftr 9 z Lauchstädt, den 1. Februar 1883. Königliches Amtsgericht.

th⸗

605 Aufgebot. Auf den Antrag des zum Nachlaßpfleger bestellten Rechtsanwalts Grolpy zu Neustadt W (Pr. werdär die unbekannten Erben und Ecbeserben des r 50. November 1881 zu Czechau bei Schwetzin ver— storbenen minderjährigen Emil Schuss unehelichen Sohnes der gleichfalls verstorbenen Ottilie Schul; aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf des Nachlaß des Emil Schu; spätestens in dem auf den 18. Dezember 1585, Vormittags 10 ühr, anberaumien Aufgebotstermine anzumelden, widrl zen? falls der Nachlaß dem Königlich Preußischen Fiskus zuaesprochen werden wird. Putzig, den 4. Februar 1883.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

(6402 Aufgebot. Die Frau Hedwig Hellmuth, geb. Reinisch (Reinsch) , kierselbst hat das Aufgebot lihtez angeblid * schollenen Vaters, des am 20. Juni 1872 von Pallisadenstraße 33 b. in Berlin polizeilich abee⸗ meldeten nach Amerika ausgewanderten Fuhrhere Früher Viktualienhändler Bernhard Gad Jeset) Reinisch (Reinsch) beantragt. Derselbe wird an? gefordert, svätestens in dem auf den 4. Januar 1884, Vormittags 10 uhr, k vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße = im Saal 21, anberaumten Aufgebotstermin? 3 persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Berlin, den 2. Februar 1885. ö Königliches Amtsgericht J, Abtheil ung 48.

16420] Oeffentliche Bekanntmachung. Auszug einer Klageschrift. Durch Rechtsanwalt Kärcher dahier klagt Marge⸗ retha Füge, Tagnerin und Händlerin, in Sippersfe ld wohnhaft, Ehefrau des früher daselbst wohnenden nunmehr ohne bekannten Aufenthaltsort abwesende l Tagners Ludwig Dietz, gegen letzteren wegen durch bösliches Verlassen begründeter schwerer Beleidigung bei der Cixpilkammer des Kgl. Landgerichts Kalser! lautern auf Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ehe⸗ scheidung zwischen den Parteien auszusprechen, den Beklagten in die Prozeßkosten zu verurtheilen umd die öffentliche Zustellung des Urtheils zu bewilligen und lädt den Beklagten in die zur mündlichen Ver? handlung des Rechtsstreites bestimmte öff entlich Sitzung gedachter Kammer vom 4. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen ** * ro zgerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu e⸗ ellen. Jum Zwecke öffentlicher Zustellung an den vorg-— nannten Ehemann Dietz ergeht gegenwärtige Publi⸗ kation. Aktenzeichen E. 44/1853. saiserslautern, den 7. Februar 1883. Der Gerichtsschreiber . Kgl. Landgerichte. altz, Kgl. Sekretär.

6397 Bekanntmachung.

Durch Urtheil vom 29. Januar 1883 sind die Gläubiger der auf den Grunßftüͤcken Zabno Nr. 8 B. Abtheilung III. Nr. 4 und Jabno Nr. 10 Abthes— lung III. Nr. 20, für die Petronell Dgrodorrin eingetragenen, mit 5 0½ο verzinslichen Raufgelde⸗ forderung von 20 Thlr., beziehungsweise die Rechte nachfolger dieser Gläubiger, mit Ausnahme des For⸗ nals Michael Ogrodowski in Szosdry, welchem fein ö ö . . ihren Ansprüchen auf die vorbeschriebene Hypothekenpoft ausgeschlofft

Schrimm, den 31. ö 9 .

Königliches Amtsgericht.

(6395 Bekanntmachung.

. Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Schmiedemeisters Julius Schul; zu Drossen erkennt das Königliche Amts? gericht zu Drossen durch den Amtsrichter Hirsch für

Recht:

Die der Person oder dem Aufenthalte nach un⸗ bekannten Inhaber der in Abtheilung III. Nr. 8 des Grundbuchs von Drossen Band V. Blatt Nr. 30 für den verstorbenen Lehnguts“ besitzer Thieme zu Groß Rade eingetragenen vermuthlich bezahlten Post von 865 Thalern werden mit ihren Ansprüchen auf diefe Post ausgeschlossen. Drossen, den 31. Januar 1883.

Königliches Amtsgericht.

6396 Im Namen des Königs! Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts von

heute

ist die Hypothekenurkunde über 300 Thaler elter⸗

liche Abfindung der Geschwister Neydek, einge⸗

tragen aus der notariellen Schuldurkunde vorn

6. bezw. 1. November 1819 und zwar:

a. 1090 Thlr. für die Catharina, verehelichte Andreas Nowak, zu Zukowo,

b. 1090 Thlr. für Franchsca,

er. 190. Thlr. für Nepomocen

in Abtheilung III. Nr. J des dem Julius Wei—

land gehörigen Grundstücks Zukowo Rr. 9, die

Theilbeträge a und b. zufolge Verfügung von

16. Februar 1871 bei Abschreibung des Grund⸗

stücks unverändert auf Zukowo Nr. 25 dem

Martin Hejwosz gehörig, unter Nr. 1 Abthei⸗

lung III. übertragen, gebildet aus der Schuld;

urkunde vom 6. November 1849 und dem Ein

tragungsvermerk vom 16. Oktober 1857

für kraftlos erklärt.

Obornik, den 6. Februar 1883.

Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 54.

Königliches Amtsgericht.