1883 / 74 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Mar 1883 18:00:01 GMT) scan diff

b. Rückseite der An wei sungen.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu vem vorbejeichneten Anlelhescheine die zweite Reihe Zinsscheine für die Ftaf Jahre.. bis.... bei der Rheinischen Provinzial⸗Hülft⸗ kasse in Düsseldorf, sofern von dem Inhaber des Anleihescheins nicht rechtzeitig Widerspruch erhoben ist.

Düsseldorf, den. ten.... 18...

Der Rheinische Provinzial Verwaltungtrath. (Facsimile dreier Mitglieder.) Der Kontrolbeamte. Unterschrift.)

Auf den Bericht vom 27. Februar d. J. will Ich hier⸗ durch genehmigen, daß der Zinsfuß derjenigen Anleihen, zu deren Aufnahme der Mang selder Seekreis, im Regierungs⸗ bezirk Merseburg, durch die Privilegien vom 4 Mai 1857 und 16 März 1663 ermächtigt worden ist, gemäß dem Kreis⸗ tagsbeschlusse des genannten Kreises vom 21. Dezember v. 2. pon vier und ein halb Prozent auf vier Prozent herabgesetzt

und diese Ermäßigung des Zinsfußes auf den Kreisanleihe⸗ scheinen, sowie auf der laufenden Zinsscheinreihe vermerkt werde. Alle sonstigen Bestimmungen der gedachten Privilegien und der auf Grund derselben ausgefertigten Anleihescheine, msbesondere auch hinsichtlich der Tilgungsfristen, bleiben unberührt. Dieser Erlaß ist nach Vorschrift des Gesetzes vom 16. April 1872 (G. S. S. 357) zu veröffentlichen.

Berlin, den 7. März 1883. Wilhelm. von Puttkamer.

An die Minister des Innern und der Finanzen.

Scholz.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die Wahl des ordentlichen Gymnasiallehrers Dr. Paul Brennecke in Dramhurg zum Rektor des Progymnasiums in Pr. Friedland ist bestätigt worden.

Der praktische Arzt Dr. med. Bu solt zu Mühlberg a. . ist zum Kreis⸗-Physikus des Kreises Delitzsch ernannt worden.

Im Königlichen Kupferstich⸗Labinet ist vom 29. März ab eine neue Serie von Handschriftenmalereien aus der ehe⸗ maligen Sammlung Hamilton ausgestellt, und ebenso sind die bisher ausgestellt gewesenen Zeichnungen des Sandro Botti⸗ celli zur Götilichen Komödie durch andere Blätter aus der⸗ selben Folge ersetzt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Dem Vorsitzenden der Königlichen Direktion der Berlin⸗ Anhaltischen Eisenbahn, Geheimen Ober-Baurath Siegert in Berlin ist die Stelle eines vortragenden Raths im Ministe⸗ rium der öffentlichen Arbeiten verliehen worden.

zpo/ iges Anlehen der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 5 00000 Fl. vom 12. Mai 1846.

Bei der am 9. d. Mts. stattgefundenen 30. Verloosung des Anlehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. vom 12. Mai 1846 wurden nachverzeichnete Nummern gezogen:

A. zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1883:

Litt. E. à 1000 Fl. 1714 S 29 83. Nr. 53 113 114 175 185 376 434 469 488 489 550 651 685 865 874 986 996 1071 1149 1154 1258 1408 1537 1565 1601 1606 1612 1713 1763 1768 39 Stück über 000 Fl. oder 51 48 7I0 4.

Litt, E 500 FI. 857 g 14 3: Nr. 1862 1919 1930 2050 M2 2219 2277 2505 2538 2540 2552 2621 2622 2783 2800 15. Stück über 7609 Fl. oder, 12 857 Æ 10 5.

itt. E. à 300 Fl. 514 M66 29 3. Nr. 2826 3007 3061 . zlo? 3114 3175 7 Stück über 2100 Fl. oder 3600 A Litt. B. 3 100 Fl. 171 4 43 3. Nr. 3314 3378 3453 3529 3579 3615 3730 3763 3 Stück über 800 Fl. oder 1371 A 4 ö. Litt. E. Summa: 60 Stück über 40 400 Fl. oder 69 257 A

B. Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1884.

Litt. F. à 1000 Fl. 1714 6 29 3. Nr. 40 69 124 131 157 218 2566 As 338 489 622 654 798 805 885 889 895 936 947 989 1131 1428 1475 1589 1594 1606 1616 1691 1717 1747 VW Stück über 30009 Fl. oder 51 428 Æ 70 8.

Litt. F. A 500 Fl. S657 Æ 14 3. Nr. 1840 1964 2029 Vz36 2119 2151 2182 2293 2263 2276 25363 2511 2546 2618 2728 15. Stück über 15099 Fl. oder 12 8507 10 4.

Jitt. F. 300 Fl. 514 M6. 28 3. Nr. 3111 3127 3137 1 zlöz 8156 7 Stück über 2100 Fl. oder 3600 M Titt. F. A 100 Fl. 171 46 43 3. Nr. 3393 3308 3490 3471 3538 3618 3634 3659 3689 3766 10 Stück über 1000 Fl. oder 1714 M 30 3. itt. F. Summa: 62 Stück über 40 600 71 oder 69 609 M 13 4.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be⸗ merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermin stattfindet, bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der Kö—⸗ niglichen Staats schul den⸗Tilgungskasse in Berlin, fowie bei jeder Königlichen Regierungs⸗ und. Bezirks- Haupt kasse, gegen Rückgabe der Obligationen mit den dazu ge⸗ Förigen nicht verfallenen Zinsscheinen und der Zinsschein⸗Anweisungen und zwar bei den Obligationen Litt. E. mit den Zinsscheinen Ser. JI. Nr. 8 und bei den Obligationen Litt. F. nur mit Zinsschein⸗An⸗ weisung erheben können. .

Der Geldbetrag des eiwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugebenden

insscheins bei den Obligationen Litt. E. wird an dem Kapital⸗

14 zurückbehalten.

Soll die Cinlöfung von dergleichen Obligationen nicht bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., oder bei der Königlichen ,,, in Wiesbaden, son⸗ dern bei einer der anderen I bewirkt werden, so sind die be⸗ treffenden Obligationen nebst insscheine und Zinsschein⸗Anweisungen, benlehungsweise Zinsschein · Anweisungen vierzehn Tage vor dem Ver⸗ falltermlne bei diesen Kassen einzureichen, von welchen dieselben vor deren Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzu⸗

senden sind. Rückständig sind noch:

17. n. E. 3798.

22. Verloosung: E. 1818.

23. Verloosung: F. 139 2111.

24. Verloosung: E. 1847, F. 2536 3244 3645.

25. Verloofung: E. 2677 3026, F. 129 2178 2923 3543.

26. Verloosung: F. 2217 2406 2807 3182 3262.

27. Verloosung: E. 2102 2804 3608, F. 915 1958 2095 2594 2886 3001 32065 3571 3661 3749.

F. 146 1754 1895 2829 3642 3719 3759. 29. Verloosung: E. F. 1449 1619 2821.

Einlösung aufgefordert. Wiesbaden, den 19. März 1883. Der Regierunge⸗Prãsident. Vertretung: de la Croix.

28. Verloosung: E. 1445 18093 1859 302 3668 3735 3766, 1457 2193 2655 3015 3618 3709 3800, Die Inhaber dieser Obligationen werden wiederholt zu deren

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

des Königlichen Palais anwesend.

gewerbe ⸗Museum.

wittweten Prinzessin inrich der Niederlande,

von Werder.

in tun . durch den Augenschein kennen zu lernen.

Beamter hierher entsendet worden.

Die im Reichs⸗Eisenbahn⸗Amte auf⸗ gestellte, in Nr. 72 des „Reichs ⸗Anzeigers ; veröffent⸗ lichte Uebersicht der Betriebs⸗Ergebnisse deut⸗ scher Eifenbahnen für den Monat Februar d. J. ergiebt für die ́3 Bahnen, welche auch schon im entsprechenden Monate des Vorjahres im Betriebe waren und zur Vergleichung gezogen werden konnten, nachstehende Daten:

(Die preußischen Siaatsbahnen und vom Staate für eigene Rechnung verwalteten Bahnen sind dabei als ein Bahn⸗ komplex betrachtet, weil in Folge der im Laufe des Jahres 1882 eingetretenen veränderten Bezirkseintheilung eine Ver⸗ gleichung bei den einzelnen Verwaltungsbezirken nicht durch— weg zu ermöglichen war.)

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Fe⸗ bruar d. J: a. beim Vergleiche der provi sorisch er⸗ mittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 29 705,11 km Betriebslänge) bei 42 Bahnen mit zusammen 27 833,47 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 1871,64 km niedriger als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 39 Bahnen mit zusammen 27 132,35 km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 2572. 766m (darunter 6 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres; b. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit den im Vorjahre ermittelten p rovisorischen Angaben: im Ganzen (mit 29 705,11 km Betriebslänge) bei 45 Bahnen mit zusammen 28 397,46 km höher und bei 7 Bahnen mit zusammen 1307,65 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 44 Bahnen mit zusammen 238 223,60 m höher und bei 9 Bahnen mit zusammen 1481,51 km (darunter 4 Bahnen mit vermehrter Betriebs— länge) geringer, als in demselben Monate des Vorjahres.

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom 1. Ja— nuar bis Ende Februar d. J.: à. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des lau—⸗ fenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres; im Ganzen (mit 29 705,11 km Betriebslänge) bei 40 Bahnen mit zusammen 27 601,8 km höher und bei 13 Bahnen mit zusammen 2103,73 km geringer, als in dem— selben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilo⸗ meter Betriebslänge bei 37 Bahnen mit zusammen 26 00,268 km höher und bei 16 Bahnen mit zusammen 2804, 85 km (darunter 6 Bahnen mit ,, Betriebs länge) . als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim

ergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: im Ganzen (mit 29 705,11 km Be— triebslänge) bei 46 Bahnen mit zusammen 28 598,1 km höher und bei 7 Bahnen mit zusammen 1106,90 km ge⸗ ringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 43 Bahnen mit zusam⸗ men 27 897, 9 km höher und bei 10 Bahnen mit zusammen 1808,02 km (darunter 5 Bahnen mit rermehrter Betriebs⸗ länge) geringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres. Bei den unter, Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rech nung verwalteten Bahnen, betrug Ende Februar d. J. das esammte konzessionirte Anlagekapit al 586 835 600 46 192 167 900 Stammaktien, 55 3 g5 000 C Prioritäts⸗Stamm⸗ aktien und 339 2832 700 6 Prioritäts⸗Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 2612,45 Em, so daß auf je 1m 224 630 M entfallen. Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privatbahnen betrug Ende Februar d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 16461968435 M0 (d0ß 194 850 0. Stammaktien, 155 556 900 Prioritäts⸗ Stammaktien und 485 445 993 6 Prioritäts-Dbligatignen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche ban Kapi⸗ . ist, 5666, 66 km, so daß auf je 1 Rm 184 623 entfallen.

Nach Mittheilungen aus dem Auslande sind fol⸗ gende Submissionen ausgeschrieben worden:

1) von der Territorial⸗-Direktion zu Rom für den 5. April d. J. bis 11 Uhr Vormittags eine Submission auf die Lieferung der für die Forts von Rom erforderlichen Metallarbeiten zum Taxwerthe von 165 000 Lire;

Y. von der Direktion der Artillerig⸗Wa ffen⸗ fabrik zu Torre Annunciata für den 6. April d. J. bis 12 Uhr Mittags eine Submission auf die Lieferung von Gewehr schäften zum Taxwerthe von 84 000 Lire und

Preußen. Berlin, 29. März. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin war heute in der General⸗ versammlung des Frauen⸗Lazareth⸗Vereins im Adler⸗Saale

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittag 11 Uhr militärische Meldungen entgegen und besuchte um 12 Uhr mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden das Kunst⸗

Nachmittags machten die Höchsten Herrschaften der ver⸗ . Königliche Hoheit, einen Gegenbesuch, und um 4 Uhr empfing Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz den General- Lieutenant

Aus Rio de Janeiro sind zwei höhere Beamte der Kaiser⸗ lich brafilianischen Postver waltung, die Herren Costa Ferreira und D. Marques hier eingetroffen, um die deutschen

u gleichem Zwecke war vor Kurzem ein höherer ja panischer

9 von der fab r

der Justizreorgani

klagen der Konku

ordnung für die

dier⸗Regiment Nr. Exerzirplatz östlich

nicht ohne Weiteres unerlaubte §. 32 der Civilprozeßordnung zu

In der Zeiteintheilung für die diesjährigen Fr ü h⸗ jahrs-Besichtigungen des Garde⸗Corps sind folgende Aenderungen eingetreten; 23. Mai; Besichtigung der kombi⸗ nirten Garde⸗Infanterie⸗ Brigade (Kaiser Franz⸗Garde⸗Grena⸗

s86 9od Eg Gußstahl, theils in Stäben, theils in Dr zum Tarwerthe von gl 330 Lire, ö ah.

Direktion der Artillerie⸗Waffen⸗

brik zu Turin für den 19. April d. J. bis 2 Uhr mittags eine Submission auf die Lieferung von 41 000 Eisen⸗ stäben zur Fabrikation von Gewehrläufen zum Taxwerthe von 86 1650 Lire und 4 000 Gewehr⸗ und 1500 ** Schäften zum Taxwerthe von 73 950 Lire.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.

Nach einer Cirkularverfügung des Finanz-Ministers vom 19. d. M., steht den ren n, 4 ß

eten⸗

iebenen der aus Anlaß sation in Gemäßheit der 88. 99 und 107

des Gesetzes vom 24. April 1878 in den Ruhestand getretenen Richter und Staatsanwälte in allen der Verstorbene die Pension in viertel jährlichen Raten im Voraus zu beziehen hatte, ein Anspruch auf Bewilligung des Gnadenquartals und nicht nur des Gnadenmonats zu.

Die Bestimmung des §. 32 der Civilprozeßordnung, daß für Klagen aus unerlaubten Handlungen daß Gericht zuständig ist, in dessen Bezirk die Handlung begangen ist, findet nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Civilsenats, vom 25. November v. J., keine Anwendung auf Anfechtungs⸗

ällen, in welchen

rsgläubigerschaft gegen einen einseitig ge⸗

sicherten oder befriedigten Konkursgläubiger aus 8. 23 der Reichs⸗Konkursordnung, da in den nach 5. 23 der Konkurs⸗

Gläubiger anfechtbaren Rechtshandlungen ann en im Sinne des nden sind.

2 und 3. Garde⸗Regiment z. F.) auf dem der Tempelhofer Chaussee. 25. Mai: Be⸗

sichtigung der 1. Garde⸗Infanterie⸗Brigade auf dem Born⸗ stedter Felde bei Potsdam. Garde⸗Infanterie⸗Brigade auf dem Exerzirplatze westlich der Tempelhofer Chaussee.

26. Mai: Besichtigung der 2.

lassene Maßregel, wo Krems nach Ungarn

taillone in Compagnien in

Compagnien, von Wien man be

Bestimmung gemäß i was selbstoerständlich

gentesten und tüchtigst lerie ist im

Feld · Artillerie. 29. März. veröffentlicht heute

Festung) erdrosse

gekleidet. kasino gewesen.

(Allg. Corr.) Die

in der Organisat Yard vorzunehmen.

fassen Agitatoren zu aus aller erren

2

diese Aenderung im

ist, zur unablässigen

an denen sich in die

Das neue Departement gleichem Zwecke in Paris und abtheilungen eingerichtet werden.

Die Oster manöver der englischen

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 27. März. Zur Armee⸗ Organisation wird der „Boh.“ berichtet:

Daß die neue Territorialeintheilung der Armee mit der im vori⸗ gen Jahre angeordneten neuen Dislokation noch keineswegs beendet fein würde, galt wohl überall als selbstverständlich. Als eine weitere Konsequenz des neuen Systems wurde schon damals, als die ersten Verfügungen zur Realisirung desselben in Kraft traten, die Noth⸗ wendigkeit einer theilweisen Verschiebung der technischen Truppen und der Artillerie bezeichnet. In diesem Sinne nun ist die jüngst er⸗

nach ein Bataillon des 2. Genie⸗Regiments aus verlegt werden soll, zu deuten. Von diesem

Genie Regiment waren bisher der Regimentsstab und drei Ba⸗ Krems, ein Wien, Compagnien in Budapest, je in Linz und Graz disloʒirt. tachirten zwei Genie⸗Bataillone eine gewisse Selbständigkeit erhalten und mit der Zeit zu einem 3. Genie Regiment, das sich aus der unga—= rischen Reichshälfte ergänzen würde, herauswachsen dürften. Dagegen erhält das Eisenbahn⸗ Regiment, welches zunächst aus Genie⸗Reserve⸗ ̃ ionier⸗Detachements und den bisher bestehenden Feld⸗ Eifenbahn⸗Abtheilungen gebildet wird, seinen Standort, in der Nähe

. Bataillon und iwei Reserve⸗ ein Bataillon und iwei Reserve⸗ zwei Reserve Compagnien

Man glaubt, daß die in Ungarn de⸗

zeichnet Korneuburg als seine präsumtive Gar⸗

nifon und wird wohl auch, seiner natürlichen Organisation und

n seiner Stabsstation vereinigt bleiben müssen, nicht ausschließt, daß Detachements dieses neu

zu errichtenden Regiments zum praktischen Eisenbahnbau heran⸗ gezogen werden, soweit es ihre praktische Ausbildung und die staat⸗ lichen Bedürfnisse erheischen. Der designirte Kommandant des Regi⸗ ments, Generalstabs⸗Oberst Lieutenant Hugo von Schlayer, bisher Lehrer des Heerwesens an der Kriegsschule, gilt als einer der intelli⸗

en Offiziere der Armee. Betreffs der Artil⸗

im Zusammenhange mit den Prinzipien des Territorial⸗ systems die Umwandlung des 5. Feld ⸗Artillerie⸗Regiments aus einem böhmischen in ein ungarisches, des 7. aus einem mährischen in ein galizisches und des 16. aus einem niederösterreichischen in ein unga⸗ risches Regiment hervorzuheben. lerie des 4. Corps (Budapest) und garnisonirt auch daselbst, die bei⸗ den anderen Regimenter haben zwar ihre Garnisonen Wien und Wiener ⸗Neustadt beibehalten, sichern aber organisationsmäßig dem J. Corps (Krakau) und 6. Corps (Faschau), welche in ihrem Corps, bereiche keine selbständigen Feld -⸗Artillerie⸗Regimenter haben, ihre

Das 5. Regiment bildet die Artil⸗

(W. T. B. Die „Wiener Zeitung das Gesetz über die Abänderung und

Ergänzung der Gewerbeordnung; ferner eine Ver⸗ ordnung des Handels⸗Ministers, gewerbsmäßige Anlagen zur Erzeugung und Leitung von Elektrizität betreffend.

Pest, 29. März. Präsident des obersten Gerichtshofes, sowie Präsident des Oberhauses, wurde heute Morgen in f

(W. T. B Georg Mailath,

einer Wohnung (in der lt gefunden. Die Hände waren gefesselt,

die Zunge fehlt, das Bett war unberührt, die Leiche war an⸗ Mailath war noch um Mitternacht im Kavalier⸗ Vom Fenster des Schlafgemachs hing ein dünner Strick herab, miitelst dessen der Mörder sich wahr⸗ scheinlich durch das durchgeschlagene Fenster geflüchtet hatte. Der Thäter ist noch unbekannt, die Bestürzung ist allgemein.

Großbritannien und Irland. London, 27. März.

Vorkommnisse der letzten Tage und die

bedenkliche Gestalt der beständig zunehmenden Geheim bünde haben die Regierung veranlaßt, eine sehr wichtige Aenderung

ion der Geheimpolizei in Scotland⸗ Es soll nunmehr in der kürzesten Zeit

eine eigene Abtheilung der Kriminalpolizei errichtet werden, welche sich nur mit politischen Angelegenheiten zu be⸗ und namentlich die politischen Verbrecher überwachen

und haben wird, die hier Länder eine Zufluchtsstätte suchen. soll nach dem Muster der zu Berlin bestehenden Polizei⸗ Den Hauptbeweggrund er

Geheimpolizeidienste haben unstreitig die

irischen Geheimbünde abgegeben; die Regierung hat sich dabei aber auch von der , leiten lassen, daß die im all⸗ gemeinen Interesse gelegene Beka

meingefährlichen geheimen Gesellschaften die Errichtung eines

mpfung der staats- und ge⸗

Polizei⸗Instituts, wie es nunmehr in der Einführung begriffen

Nothwendigkeit gestaltet. . reiwilligen, em Jahre über 20 000 Mann betheiligten

und die am Charfre

stage ihren Anfang nahmen, sind gestern

dersthndiger, von Jahr zu Jahr wesentliche Fertschtitte gu.

it der „Schlacht bei Brighton! zum Abschlusse gekommen. M. Invastong armee /, unter General ⸗Major Newdegate, wrde Von ber Söb0 Viann sfärkeren, zur Pertheidigung be= stimmten Truppenmacht unter General. Major Higgin on glücklich zurücigeschlagen, womit das Kriegsspiel in An⸗ wesenheit einer nach vielen Tausenden zählenden Zuschauer⸗ menge feinen befriedigenden Abschluß fand. Die Haltun der Freiwilligen weist, nach dem Urtheil unparteiischer Sach⸗

n den eben abgeschlofsenen Manövern hat die Prãzision aller ewegungen sowie auch die Haltung wenig zu wünschen übrig gelassen. Vor dem Schlußgefecht defilirten die Truppen vor

erzog von Cambridge, der sich sehr lobend über ihre

dem Herzog ilitaris altung aussprach. en 1 28. März. (B. T. B) Die sechs unter An⸗ klage gestellten Mitglieder der „Patriotischen Verbrüde⸗ rung*, welche am 23. d. M. von der Jury der Theilnahme an einer Verschwörung zur Ermordung zweier Landeigen⸗ thumer und anderer Personen schuldig erklärt wurden, sind zu Zwanggarbeite sirafen von verschiedener Zeitdauer von 5 Jahren an bis zu 10 Jahren verurtheilt worden. Die übrigen Mit⸗ glieder der „Patriotischen Verbeüderung“, welche die Jury am 37. d. schuldig erklärte, sind mit 10jaͤhriger Zwangsarbeits⸗ strafe belegt worden. ankreich. Paris, 28. März. (W. T. B.) Dem Ter! zufolge sind Unterhandlung en wegen Milde⸗ rung der Wohnungskrisis mit dem Crédit fongier zwar eingeleitet, ein Abkommen aber noch nicht unterzeichnet. Das Gerücht, wonach die Regierung geneigt wäre, die wegen der bekannten Vorgänge in Mont ceagu⸗Ies⸗Mines und Lyon verurtheilten ersonen, insbesondere den Russen Krapotkin, zu begnadigen, ist der „Agence Havas“ zufolge unbegründet. Die Petition englischer Gelehrten zu Gunsten Krapotkins ist von den französischen Journalen im Allgemeinen nicht günstig aufgenommen worden. Sypanien. Madrid, 28. März (W. T. BJ In den ern nern verlas heute der Minister⸗Präsident Sagasta das Königliche Dekret, in welchem die Genehmigung zur eirath der Infantin de la Paz mit dem Prinzen ö Ferdinand von Zayern ausgesprochen wird. Pie Kammern ernannten eine Konimission mit dem Auftrage, der Königlichen Familie und den Verlobten ihre Glückwünsche darzubringen. Türkei. Konstantinopel, 29. März. (W. T. B.) Ein russisches Stationsschiff ist nach Varna gegangen, um den ürsten Alexander von Bulgarien, welcher sich nach riechenland begiebt, abzuholen. Afrika. Egypten. Kairo, 28. März. Wie man

der „Agence Havas“ von hier meldet, sollen zahl⸗ reiche 3 der Finanz- und der inneren Ver⸗

waltung auf Antrag Colvins aus Ersparnißgründen zum 1. April ihres Dienstes entlassen werden.

Zeitungs stimmen.

Die „Deutsche landwirthschaftliche Zeitung“ berichtet über eine Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins Delmenhorst, in welcher Hr. von Seggern⸗ hedenkamp einen Vortrag über die Lage der Landwirthschaft im Groß⸗ herzogthum Oldenburg gehalten hat. Es heißt in diesem Referat:

seg der sich entspinnenden Debatte wurde namentlich auch noch betont, wie es sehr zu bedauern sei, daß unsere Landleute noch immer nicht die Bestrebungen des Fürsten Reichskanzlers für die Landwirth⸗ schaft verständen, daß sie noch immer nicht einsähen, wie sehr der

ärst ihr Freund sei, sondern denselben vielmehr noch immer mit Argwohn und Mißtrauen, ja sogar als ihren Gegner betrachten. Unsere Landleute möchten denn doch endlich diefes Mißtrauen fallen lassen und dem Reichskanzler ihr Vertrauen entgegentragen, was derselbe doch in so reichem Maße verdiene; denn Fürst Bismarck allein sei es, welcher der bedrängten Landwirthschaft helfen könne und. wolle. Es wurde noch bemerkt, daß die uns benachbarten Bremer Zeitungen einen großen Theil der Schuld trügen, ö die verfehlten Anfichten äber den Fürsten Bismarck noch immer so sehr die Gemüther der Landleute beherrschen ; .

Die „Köln ische Zeitun widmet dem Kommissions⸗ berichte über die Kranken assen⸗Gesetzvorlage einen Artikel, in welchem sie sagt: 5 ͤ

3 hl . sich mit den Einzelheiten der Kommissionsarbeit in ihrem ganzen Zusammenhange beschäftigt, desto naher bar der Gedanke treten, daß hier, wie seiner Zeit bei den Justizgesetzen, wenn ein paar prinzipielle Hauptentscheidungen etwa ausge⸗ nommen werden, die im Voraus zu erledigen wären, die Enbloc⸗ Annahme der Vorlage sich empfehlen würde. Abgesehen von der radikalen Gegnerschaft, welche in dem Gesetze eine unzulässige Be⸗ schrãönkung des Arbeitsmarktes durch den Staat sieht, die aber wobl nur in der Fortschrittefraktion und bei einem Theile der Sezessionisten Vertretung finden, haben alle anderen Richtungen des Reichstags dem Entwurf eine entgegenkommende Haltung bewiesen und alle darin in der Kommission vertretenen sind mehr oder minder wesentlich an der Kommiffionsarbeit betheiligt. Angesichts der Thatsache, daß nur durch Beschränkung der Kritit und Amendirung auf das Allernothwendigste im Reichstage selber der Gesetz entwurf in dieser Session Gesetz werden kann, ist des halb die Zumuthung an die Reichstags mitglieder nicht unberechtigt, dem ver⸗ dienstvollen Wirken der Rommifsfion ein sachlich gerechtfertigtes Ver⸗ trauensvotum zu geben. Da nach dem Schlußparagraphen das ö. erst am 1. Juli 1884 in Wirkfamkeit treten soll, bleibt auch no geraume Zeit übrig, seine Ergänzung durch das Unfallversicherungẽ⸗ gesetz in Angriff zu nehmen, dessen Zustandekommen allerdings größere Schzierigtelten nach der Natur der. Sache bieten wird, .

In der „Nord deutschen Allgemeinen 3ei⸗ tung“ finden wir unter der Ueberschrift Der Wald und die Arbeiter“ folgende Ausführung;

Vor einigen Tagen haben wir auf die hohe Bedeutung des Waldes für die arbeitende Bevölkerung hingewiesen, und von der bekannten Gesammt · Waldfläche des Deutschen Reiches (133 Millionen Hektar) ausgehend, einige allgemeine Berechnungen in dieser Hinsicht angestellt. Inzwischen sind wir durch Mittheilungen aus den ver⸗ schledensten Tandestheilen in die Lage versetzt worden, für eine Reihe von Waldkompleren bestimmte Zahlen darüber zu liefern, wie viele Arbeiter hauptsächlich oder wenigstens theilweise vom Walde leben.

Zu den menigst fruchtbaren Distritten Deutschlands gehört unstreitig derjenige Theil des Regierungsbezirk darienwerder, der unter dem Namen der Tucheler Haide auch in weiteren Kreisen be⸗ kannt itt. Der Boden ist großentheils absoluter Waldboden; die Beyvoͤlkerung ist dnn; auf weite Streden lebt sie vom Walde. Wo letzterer in Folge unwirthschaftlichen Betriebes oder mehr nech in Folge widriger Verhältnisse verschwunden ist, findet man jenen merk würdigen fogenannten 7⸗ oder 9 jãbrigen Roggenboden, das heißt einen Boden, der 6 oder 8 Jahre bun liegt, mit Haide kümmerlich sich be⸗

ein paar bundert Morgen Land besitzt, worauf er ein oder zwei serde, aber lein Rindvieh wegen deg Mangels an Wiesen = alt, und daß der Roggen zur Zeit der Ernte so kümmerlich steht, daß man jwischen demselben einhergehen kann, ohne Halme nieder⸗ zutreten. In solcher Gegend ist der Wald der größte Wohlthãter für die Bevölkerung. In der Tucheler Haide besitzt der Staat ein Areal von i 7i5 ba, wovon Böl6 he zur Holzzucht benutzt sind. Die Bewirthschaftung dieses Waldes von 75 516 ba bildet die aupterwerbs quelle von an. z 147 Schutzbeamten, Aufsehern, Wärtern, 1100 Waldarbeitern, 35 Waldarbeiterinnen, 110 Holzfuhrleuten,

rammen 1386 Personen. Ginen Nebenerwerb ziehen aus dem Walde: So5 Tagelöhner, Holzhauer ꝛc. 260 Holzfuhrleute, 2300 Sammler von . und Pilien, . ras, Raff⸗ und Leseholz, Kiefernzapfen,

S645 Personen. ; Zusammen also leben vom Walde 8031 Personen. In den meisten anderen Waldgegenden stellt sich die abl noch höher. In der Köpenicker Oberförsterei, die nicht ganz So ha Wald um faßt, beläuft sich die Zahl der theils ständigen, theils nichtständigen Waldarbeiter ꝛc., auf 520, die der Sammler von Kiefernzapfen, Streu, Raff⸗ und Leseholz. Beeren, Pilzen ꝛc. auf 2260 Personen. Die Angaben find nach den aus gestellten Erlaubnißscheinen auf⸗ e . und dürfen daher auf vollkommene Genauigkeit Anspruch machen. . Endlich noch ein drittes Beispiel. Die fiskalische Forstinspektion Schleusingen umfaßt 22 845 h. In der Bewirthschaftung dieses Waidbesitzes finden ihre Haupterwerbs quelle:

15 Schutzbeamte, Aufseher 2c.

451 Waldarbeiter und Arbeiterinnen,

164 Holjfuhrleute,

636. Außerdem finden erwerb in dem Walde:

722 Tagelöhner, Holihauer ꝛe.,

171 Holzfuhrleute, J ;

7206 Sammler von Kiefern und Fichtenzapfen, Beeren,

Pilzen, Leseholz, Streu ꝛc.

Sa. Dohy g Personen. ; Die Exiftenz von 8789 Personen steht also dort mit der Wald⸗ wirthfchaft im engsten Zusammenhange. ; Beim Anbii folcher Zahlen, und namentlich, wenn man durch dieselben hindurch auf die dahinter liegenden Lebensverhältnisse sieht, solite man doch nicht mehr davon reden, die Waldfrage und als solche bezeichnen wir die Nutzholzfrage sei eine Frage des Groß⸗ grundbesitzers. Sie berührt in erster Reihe Hunderttausende der arbeitenden Bevölkerung, welche Erwerb finden, wenn die Wald⸗ ö rentirt, deren Existenz aber ruinirt ist, wenn der Wald todt liegt.

einen mehr oder weniger erheblichen Neben⸗

Statiftische Nachrichten.

Dem Bericht über die Kommunalfinanzen und das Armenwesen in Schweden im Jahre 1880, welchen das König⸗ lich schwedische statistische Centralbureau kurzlich veröffentlicht hat, enknehmen wir folgende Angaben: Die Anzahl der Kommunen betrug am Schlusse des genannten Jahres 2477, und davon waren 2379 Land⸗ und S8 Stadtkommunen. Das Vermögen der Kommunen hat sich innerhalb sechs Jahren wie folgt vermehrt: Landkommunen. Stadtkommunen. 1874 34 S800 000 Kronen. 63 700 00 Kronen. , 1878 . 9 1879 50 000009 100 000 000. 150 000 000 1880 52 000000 105 10 000 . 157 100 000 , Von dem Vermögen der Landkommunen bestan den 67,5 o/o und von dem der Stadkommunen 674 jo aus Grundstücken und Inven tarium; der absolute Werth derselben war 100,3 Mill. Kronen; die ausstehenden Forderungen, Werthpapiere, kontante Mittel ꝛc. sämmt⸗ sicher Kommunen beliefen sich am Schlusse des Jahres 1889 auf 56,3 Mill. Kronen. Die Schulden der Kommunen haben sich wie folgt vermehrt: Landkommunen. 1874 4300 000 Kronen. 18576 620090090 = 1878

Im ganzen Reich. 9d h0) 000 Kronen. 117400 000 . 138 500 000

Stadtkommunen. Im ganzen Reich. 45 360 000 Kronen. 45 500 000 Kronen. 52 900 000 ö 59 100 000 ö

S 700 000 ö 66 800 000 J 75 500 00

1879 9100000 J 72 890 O00 ö SI 100 000 ö

1880 g9 600000 ö I6 900 009 S6 oo0 900 ' Die Vermehrung der Schulden beläuft sich also in den sechs

Jahren 1875/80 auf 37 Mill. Kronen oder ca. 75 9ͤ/¶. Das Ver⸗ mögen der vier größten Kommunen des Landes betrug am Schlusse des Jahres 1886 24,44 Mill. Kr. für Stockholm, 144 Mill. Kr: fuͤr Gothenburg, 66 Mill. Kr. für Malmö und 2,6 Mill. Kr. für Norr⸗ föping; die Schulden dieser Städte betrugen dagegen: Stockholm 23,5 Mill. Kr., Gothenburg 12,5 Mill. Kr, Malmö 6,2 Mill. Kr., und Norrköping 1,6 Mill. Kr. Die Einnahmen der Kommunen betrugen im Jahre 1550 etwas über 45 Mill. Kr. und die Ausgaben 47,2 Mill. Kr.; für die Städte beliefen sich. dieselben auf resp. 253,5 Mill. Kr. und 25,5 Mill. Kr. Die Ertrãge der Zuschlage zu den Zöllen, welche alle Städte von direkt importirten Waaren erheben, beliefen sich für Stockholm auf 668 O00 Kr., Gothenburg 480 0090 Kr., Malmö 109 0 Kr., Landskrona S7 000 Kr., Norrköping 68 009 Kr. zc. C' Nach dem Bericht über das Armenwes en gab es am Schlusse des Jahres 1880 in Schweden, 2477 Armenpflegegemeinden; die Anzahl der Armenhäuser und ahnlicher Anstalten betrug 2376, nam; sich 2360 mit Platz für 26 820 Personen auf dem Lande und 146 mst Platz für 10 259 Personen in den Städten. Die Zahl der Illmofenempfanger belief sich im Laufe des Jahres auf 219 532, und ez entfielen davon 50 000 auf saämmtliche Stãdte, auf Stockholm allein 10 555. Die Ärmen der Landgemeinden betrugen 4,39 / und die der Städte 7, 14 0,o00 der Bevölkerung. Am Schlusse des Jahres 1882 wurden 187 401 Personen gegen 182 044 Personen, im Vorjahre gleichzeitig unterstützt. Von den Armen erhielten 43724 volle Ver⸗ forgung, 31774 waren in Armenhäusern oder ãhnlichen Anstalten untergebracht, 32 856 wurden anderweit verpflegt und 4645 Arme befanden sich auf Kosten der Kommunen in Krankenhäusern.

Kunst, Wissenschaft und Literatur,

. 28. März. (W. 2. B.) Der Sprachforscher und Lexikograph Lorenz Diefenbach ist heute gestorben.

Meine Mission nach Abessinien, Auf Befehl Sr. Majestät des Deutschen Kaifers im Winter 1880/ 81᷑ unternommen don Gerhard Robhlf s. Mit 20, Scparatbildern und einer Karte. Leipzig. F. A. Brockhaus. I5835. In dem vorliegenden, soeben er⸗ chienene' Werk erzählt der berühmte , n, seine im n, n. eien im Winter 1880 / 1 ausgeführte Relfe nach dem alten Aethiopien. Der Reisende, der auf seiner Expedition von den Herren Pr. Stecker und Botaniker Schimper begleitet war, schildert zunãchst seine Fahrt durch das Kothe Meer und. giebt dann vor Eintritt in das Land einen Abriß der neuesten abessinischen Geschichte. Das folgende Ka⸗ pitel beschreibt sodann seinen Aufenthalt in Hotumlu, die 6 Mission daselbst und die französische in Keren sowie die Thätigkeit dieser Missionen. Dann folgt der Aufstie zum abessinischen Hoch⸗ lande und die Ankunft des Reisenden in, Kafen, die Beschreibung des Empfanges bei dem Ras Alula, der Reise nach Adua und von dort nach Sokota, dann weiter nach Debra Tabor und die Schilderung diefer Landschaft. Besonders intereffant ist natürlich die Beschreibung

deckt und im 7. oder 9. Fahre mit Roggen bestellt wird, um dann abermals 6 oder 8 Jahre wild zu bleiben. Es lommt dort vor, daß Jemand

der Audienzen, welche Rohlfs bei dem Regus Negesti hatte, und in

denen er den Brief und die Geschenke des Kaisers Wilbelm überreichte. Der Gindruck den die ihm widerfahrene Ebre auf den Negus machte und seine bei dieser Gelegenheit entwickelten Ansichten über euroyãische Stacis und gefelltchaftliche Einrichtungen bilden einen im höchsten Grade feffelnden Abfchnitt. Die Rückreise erfolgte an dem gioßen Tang⸗See vorbei über Gondar und Aksum nach Adua, von dort nach Passana und dann wieder durch das Rothe. Meer nach Sue. Das Buch ist sebr elegant ausgestattet. Gleich neben dem Titel zeigt es das Bildniß des Negus Negesti, nach einer n. von Vigoni, und weiterhin eine Reihe von landschaftlichen nsichten, die besfser als Seiten lange Beschreibun gen eine klare An⸗ schauung ron den eigen thũmlichen Terrain Formationen und dem Vegetations⸗Charakter des interessanten Landes gewähren. ,. werden dem Lefer die Residenz des Negus. Samara, das statt= iche Kaiserliche Gebäude in Gonbar und die Ruinen des alten Kaiser. lichen Lustfchlosses in Sucsquam vor Augen geführt. Kunst und kulturgeschichtlich werthvoll ist auch eine Reihe von Tafeln mit bib⸗ lischen Darstellungen, Ornamenten aus dem Innern abessi⸗ nischer Kirchen und Erzeugnissen modernen Kunstgewerbes, auf welchem Gebiet die bessinier namentlich vorzũgliche Filigran· und Goldschmiede⸗Arbeiten aufzuweisen haben. Eine größere Tafel zeigt das Facsimile eines Gemãldes welches der Negus dem Verfasser geschenkt hat und die Schlacht bei Gudda⸗ Buddi darstellt; auf demselben sind merkwürdiger Weise die Abessi⸗ nier stets en face, die Egypter nur im Profil dargestellt. Eine an— dere Tafel giebt eine Schriftprobe aus einem vom Negus an den Verfaffer gerichteten amharischen Briefe mit dem Staatssiegel wie⸗ der. Auf einer beigegebenen sorgfältigen Karte aus der Perthesschen Anstalt ist die Reisercute Roblfs' eingetragen.

In dem diesjährigen Oster-⸗Programm des K. Wil helms⸗ Gymnasiums in Berlin hat der Direktor desselben, Professor Fr. O. Kübler, dem Jahresbericht Erinnerungen aus. den ersten 25 Fahren des Bestehens der Anstalt vorausgeschickt. Wir entnehmen demselben folgende Angaben: Am 17. Mai 1858 wurde die Änstalt als Königliches Progymnasium mit 4 Gymnasial⸗ klassen (VI.— II) und 2Vorschulklassen, 109 Lehrern und 52 Schülern, in dem an der Bellevuestraße gelegenen und durch die Kasse des Kgl. Joachimèthalscken Gymngfins im. Jahre 1856 käuflich erworbenen Wohngebäude eröffnet. Am 21. März 1861 wurde dieselbe unter dem Namen „Wilhelms⸗Gymnasium' und unter dem Protektorat Sr. Majestät des Königs zum Gymnasium erboben und erhielt 1862 durch Erwerbung der hinterlassenen Bibliothek des verstorhenen Kal. Provinzial⸗Schulraths Pr. Mützell eine Lehrerbibliothek. Am 8. Juni 1863s fand sodann die Grundsteinlegung für das jetzige Schulgebãude durch Se. Majestät den König, am 24. April 1368 der Einzug in das nene Schulhaus, am 24. Oktober desselben Jahres die feierliche Einweihung desselben durch Se. Majestät den Konig statt. Am 17. September 1863 erfolgte die erste Abiturientenprüfung und am 25. Mar; 1853 die Uebernahme der Anstalt Seitens des Fiskus. Am f. Mat 1858 bestand die Anstalt aus Gymenasialklassen, Tertig. Ouarta, Quinta, Sexta) und 2 Vorschulklassen; Michaelis 1858 wurde die Vorschulklafse 3, Michaelis 1859 die Michaelis 1861 die Prima Hinzugefügt; ferner wurden Sstern 1861 die Tertia, tern 1863 die Sekunda, Sstern 1865 die Quinta, DSftern 18655 die Serta, Michaelis 1865 die Suarta, Ostern 1569 die Prima getheilt. Nach den stattgehabten Theilungen besteht das Wilhelms-Gymnasium aus 16 Gymnasial⸗ flaffen (Ober und Unter Prima, Qber- und Unter⸗Sekunda, Ober⸗ und Unter - Tertia, Qber- und Ünter-Duarta, Ober- und Unter, Duinta⸗ Ober⸗ und Unter⸗Sexta) und 3 Vorschulklassen. Am 17. Mai sS5s besaß die Anstalt 3 Schüler in den Gymnasialklassen und 19 in den Vorschulklaffen, in Summa 52; 1882 im Som mersemester in den Symmasialklaffen 687, in den Vorschulklassen 252, in Summa 334 Schüler; im Wintersemester in den Gymnasialklassen 687, in den Vorschulklassen 2566, in Summa 943 Schüler. Am 13. März vorigen Jahres betrug die Gesammtzahl der Schüler 513. Abgegangen sind bis 1. März dieses Jahres Hö, aufgenommen 154. Unter den Abgegangenen befinden sich 12 Abiturienten. Mit Schülern der Anstalt wurden bis Michaelis 1887 im Ganzen 44 Prüfungen zur Erlangung des Zeugnisses der Reife abgehalten. Dasselbe erhielten 375 Schüler. Zu, Universitãts⸗ studien gingen über 275, und zwar 26 zur Theologie, 137 zur Rechttz⸗ und Staatswissenschaft, 41 zur Arzneiwissenschaft, 41 zur Philologie und Geschichte, 36 zu Mathematik und Naturwissenschaften, 100 Abiturienten widmeten sich nicht Universitätsstudien, davon 54 dem Militärdienst, 265 dem Baufach, 9 dem Forst⸗ und resp. Postfach, 12 der Oekonomie und Induftrie. Die Anzahl der Lehrer der Anstalt beträgt gegenwärtig. außer dem Direktor, aber einschließlich des Turn⸗ und des Gesanglehrers, im Ganzen 35. .

Her elfte Fahresbericht über das städtische Pro⸗ gymnasium zu Schlawe fur das Schuljahr 1882,83, erstattet bon dem Rektor Dr. Joh. Becker, enthält 1) Urkunden der Stadt Schlawe und andere Nachrichten äber dieselbe aus den Jahren 1486 bis 1657, Thl. V.; 2) Schulnachrichten. Aus der Zeit von 1486 1506, sowie aus einigen späteren bis 1523 werden nur Mittheilungen aus berschiedenen Urkunden über Schlawe gegeben, dagegen von 1506 bis 1657 52 Urkunden größtentheils vollständig mitgetheilt. Um das Jahr 1559 verschwindet, wie man aus den Urkunden ersieht, die Fiederdeutsche Mündart aus den amtlichen Schriftstücken; auch die Herzogliche Kanzlei ging um diese Zeit vom Nieder⸗ deutscken zum neuen Schriftdeutsch über. Was die Schulanstalt in Schlawe anlangt, so wurde das Progymnasium im Schuljahr 18375 83 von 157 Schülern besucht, 88 dortigen, 69 auswärtigen, und die Vorschule von 30 Schülern, 26 dortigen, 4 auswärtigen, also die ganze Anstalt von 187 Schülern. Im Progymnasium waren 145 Cvangelische, 1 Katholik, 11 Juden in der Vorschule 27. Evan. gelische, 3 Juden. Der gegenwärtige Bestand der Schüler beträgt i465 und , darunter Auswärtige im Progymnasium 66, in der Vorschule 4. ;

. Die in Leipzig am 31. d. Mts. erscheinende Nr. 2074 der Illustrirten Zeitung? enthält folgende Abbildungen: Rafael SDanzio. Selbstportrüt. Madonna della Sedia Gemälde von. Rafael Sanzio. Fornarina. Gemälde, von Rafgel Sanzio. Die heilige Cäcilia. Gemälde von Rafael Sanzio. (Zweiseitig.) Die Poesse. Gemälde von Rafael Sanzio.ů Rafael Sanzio. Statue von J. Silbernagl. Dopxyelhaase. Frauenzeitung: Jo⸗ hanng Spyri. Polytechnische Mittheilungen: Der elektrische Strom als Wecker. Amerikanischer Drahtheftapparat. Verbesserte Zimmer fontãne. Patentirter automatischer Tafchenindultioneayvarat. 2 Fi- guren. Petroleum⸗Sturmlaterne mit ifolirtem Oelbehälter.

Gewerbe und Handel,. .

Der deutsche Konsul in Porto Alegre (Brasilien) schreibt:

m einen neuen Absatz ju schaffen bezw. den bereits bestehenden zu vergrößern, pflegen deutsche Fabrikanten und Industrielle ihre Kataloge, Preisverzeichnisse z., behufs Vertheilung an hiesige Interessenten, an mich einzusenden. Diese Drucksachen sind fast , in englischer Sprache abgefaßt, haben also für hier keinen Werth. Ist es den Betreffenden zu schwierig oder zu kostspielig, die Preisverzeschnisse 3c. in portugiesischer Sprache anfertigen zu sassen, so mögen sie sie in deutscher Sprache einsenden, dann sind sie doch noch relativ verwendbar. ;

Das Märzheft 21. Jahrgangs der Gewerbehalle“, Organ für den Forischritt in allen Zweigen, der Kunstindustrie lredigirt von Ludwig Eifenlohr und Carl Weigle, Architekten in Stuttgart, Verlag von Engelhorn ebendaselbst) ent⸗ hält mehrere ganz hervorragend interessante. und werthvolle Blatter. Da ist zunächst eine Tafel, welche das rebzende bon m dem renommirten Hof-⸗Möhelfabrikanten Anton, Pössenbacher in München entworfene und ausgeführte Rengissange; Stübchen darstellt. bag eäßen Besuchern, der Rüärnberger Landesausstellung in guter Er⸗ innerung fein wird, denn etwas Stilreineres, Geschmackvolleres underu Behaglicheres dürfte sich nicht leicht, erfinden lassen. Von derfelben Ausstellung sehen wir eine sor ältige Reproduktion

õ ks, in welchem die leistift Fabrik von des prächtigen Schran ch 96 hien

Sekunda,

u. Kurz,

Schwanhäußer, vormals Großberger