1883 / 77 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

weisen also auf eine Vermehrung für die Förderung um 680 099g t Z, de/ M. den Absaz durch 522 755 1 (4,1) und den Ginnabmewerth verkaufte Koblen um 1519 303 (3876, hingegen eine Ver⸗ minderung für den Durchschnitte preis pro Tonne um 6 AM (1. 5. Die Gesammtresultate für den Braunkoblenbergbau des Jahres 1862 im Vergleich zum Vorjahre zeigen eine Verminderung der För⸗ derung um 28 526 t (6,160 und eine Verminderung des Absatzes um 23 2807 t 6550, o), dagegen eine Erhöhung des Durchschnitte preifes auf die Tonne um O. 1 4 13.23 /c). Die Belegschaft stieg für den Gesammtkohlenbergbau im Jabre 2 um 2306 Köpfe gegen 1881 und um 4369 Köpfe gegen 1880

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Konstantinopel, 31. März, Abends. Heute Nachmit⸗ tag fand auf der Pforte die erste Konferenz in der Libanon⸗ frage statt. Die Vertreter der Großmächte waren vollzählig anwesend. Aarifi Pascha machte die Mittheilung, daß die Voll⸗ machten Rustem Paschas, über dessen Verwaltung er sich lobend aussprach, am 23. April ablaufen, und daß der Sultan, gemäß dem Libanon⸗Reglement von 1861, Prenk Bib Doda Pasch zu dessen Nachfolger bestimmt hätte. Aarifi Pascha sprach die Hoffnung aus, daß die Mächte der Wahl zustimmen würden. Die Botschafter Desterreichs Ungarns, Frankreichs, Deutschlands und der Geschäftsträger Italiens pflichteten den Ausführungen Aarifi's bei und erklärten ihre Zustimmung zur Wahl Prenk Bib Doda's. Der russische Jotschafter und der englische Ge— schäftsträger beschränkten sich darauf, von der Mittheilung Kenntniß zu nehmen und sügten hinzu, daß sie darüber an ihre Negier ungen berichten würden. Die Sitzung wurde um 4 Uhr Nachmittags bis zum nächsten Sonnabend vertagt.

Statistische Nachrichten.

Der „Staats, Anzeiger für Württemberg⸗ enthält einen rom

11. März 1883 datirten Bericht des Justiz. Ministeriums An den König“ über die Verwaltung und den Zustand der gerichtlichen Strafanstalten im Königreich Württemberg waͤhrend des Zeitraums vom 1. April 1881 bis 31. März 1882. Wir entnehnten diesem Berichte folgende Angaben: Das Aufsichtspersonal der Straf⸗ anstalten bestand am 31. März 1882 in 178 Personen. Am 31. März 881 befanden sich in den? höheren Strafanstalten des Königreichs 2186 Gefangene. Bis zum 31. März 1882 sind zugegangen 2. neu eingeliefert 3168, h. von Untersuchungsbehörden, aus Urlaub oder als entwichen zurückgeliefert oder von andern Strafanstalten übernommen 296, zusammen 5650. Abgegangen sind 2. nach abgelaufener Strafjeit 2834, b. begnadigt 264, e. gestorben 52, d. entwichen 6, e. an Untersuchungsbehörden oder andere Straf⸗— anstalten abgegeben oder beurlaubt 320, f. vorläufig entlassen 86. Hiernach Stand am 31. März 1882 2094, um 92 niederer als am 31. März 1881. Die tägliche Durchschnittszahl der Gefangenen betrug im Jahre 1881582 2116,, somit um 17 mehr als im Vor⸗ ahre, welches die höchste Ziffer seit 21 Jahren ergeben hatte. Der

öchste Gefangenenstand belief sich auf 2321 der niederste auf 1862.

Am 31. März 1882 waren in den Strafanstalten a. männliche Ge— fangene 1769. weibliche 33, b. Gefangene, welche zur Jelt der Be— gehung der That alt waren über 25 Jahre 1267, zwischen 18 und 25 Jahren 706, unter 18 Jahren 121,ů e. Zuchthausgefangene 1103, darunter auf Lebenszeit männliche 30, weibliche 6, Gefänznißflräf⸗ linge 987, in Festungs haft 4. d. Unter den am 31. März 1851 in den Strafanstalten befindlichen Gefangenen waren erstmals gestrafte M9, erstmals rückfällige 402, wiederholt rückfällige 893. e. Nicht⸗ Württemberger befanden sich unter diesen Gefangenen 249. Unter den während der Zeit vom 1. April 1881 bis 31. März 1882 neu eingelieferten 3168 Gefangenen waren rückfällige, welche schon rüher eine Landesgefängniß⸗ Festungs., oder höhere Strafe crstanden eier 1683, und zwar erstmals rückfällige 405, mehrmals rückfälssige 1276. Die Zahl der Rückfälligen betrug somit 53, 12 b der Gesammtzahl der Neueingeliefer len. Der Gesammtaufwand auf die Straf⸗ anstalten, einschließlich der Kosten des Strafanstaltenkollegiums, des Beitrags von 1715 6 an den Verein zur Fürsorge füt entlassene Strafgefangene und des Beitrags von 430 6 zur Rettungsanstalt für ältere evangelische Mädchen in Leonberg betrug im Jahre 1851/63 1412243 16 29 9. Hiervon wurden durch eigene Einnahmen der Strafan stalten gedeckt S34 807 6 8 und blieb eine Meßrausgabe von 577 435 M 45 3 durch die Staatskasse zu decken. Außer Be⸗ rechnung bleibt hierbei der außerordentliche Aufwand für Erweiterung des Krankenbaues in Gotteszell; die hierfür ausgesetzte Summe von 32 000 M kam im Jahre 1881/82 nicht zur Verwendung und wurde für das folgende Jahr auf Rest vorbehalten. Der wirkliche Zufchuß der Staatskasse betrug aber 558 140 27 3, also 20 761 MS 83 * mehr, da von den Einnahmen des vorausgegangenen Jahres 121 . 97 4 gedeckt werden konnten, dagegen von der laufenden Verwaltung der Restverwaltung 20 826 ge 78 zuzuschießen waren. Im Etat war unter Annahme einer Mittelzahl von 2060 Gefangenen der Zu⸗ schuß der Staaskasse zu 605 975 M veranschlagt worden, es wurden also in Wirklichkeit 5834 M 73 3 weniger verausgabt. Der durch schnittliche Betrag der Verpflegunge kosten (Nahrung, Kleidung, Lagerstätte, körperliche Reinlichkeit, Krankenpflege) für einen Gefangenen belief sich auf 198 4 41,4 3, im Vor⸗ jahre auf 1983 M 86,7 4, also für 1881/82 um 45, 3 weniger auf den Kopf. Der Gesammtaufwand an Verpflegungs⸗ kosten betrug mit einer Mittelzahl von 2116 Gefangenen 419 843 S 96 A, während dieser Aufwand im Vorjahre mit einer Mittelzahl von 2999 Gefangenen 417 422 M 70 3 betragen hatte. Durchschnittlich waren Gefangene beschäftigt für auswärtige Be— stellung 616,5, für den eigenen Gewerbebetrieb 10528, für die Regie der Anstalten 269,3, zusammen 2029, J. Unbeschäftigt blieben durch⸗ schnittlich als arbeitsfrei oder im Dunkelarrest 13,8, als alt oder ge— hrechlich 22 als krank 70. 4, zusammen S6, 4. Die Arbeiten für die Regie der Strafanstalten bestanden in ökonomischen Verrichtungen u. f. w. Die Ar⸗ beiten für den eigenen Gewerbebetrieb bestanden bei Männern in Lein. wandweberei, Schneiderei, Papierhülsenfabrikation, Schreinerei, Schusterei, Z3wilchweberei u. w.; bei Weibern in Nähen, Sticken, Stricken, Spinnen; die Arbeiten für auswärtige Be⸗ stellung bestanden in Zündholz. und Wichseschachtelfahrikation, FGrab⸗ und Taglohnzarbeiten, Federnputzen und schleißen u. f. w. Der reine Ertrag der Arbeiten der Gefangenen in sämmtlichen Strafanstalten beirug im Jahre 1881/87 281 306 M 67 X. Der durchschnittliche Arbeitsverdienst eines Gefangenen betrug auf das Jahr 101 13 3, auf den Tag (das Jahr zu 366 Arbeits tagen) 33, 3. Der Nebenverdienst der Gefangenen betrug 51 234 6 36 Y. im Durchschnitt auf einen Gefangenen 28 M. 934 J. Für erlaubte Kostzulagen wurden von den Gefangenen verwendet 26 204 . 32 J, im Durchschnitt von einem Gefangenen 12 M 35 3. Die sämmtlichen Privatgelder der Gefangenen haben am Schlusse der e, e, , . 41 705 M 7 3 betragen. Im Allgemeinen ist die Beobachtung zu machen, daß Tie Sterblichkeit in den ersten Jah⸗ ren der Strafdauer in allen Strafanstalten, ganz besonders aber bei den in höherem Alter Eingelieferten, bedeutend größer iff, als spãter. In den Männerzuchthäusern fiel im Jahre 1881/82 die größte Sterblich teit in das 3. Jahr der Strafdauer. Geftorben sind im Jahre 1881/82 51 Gefangene, naͤmlich 45 Männer (0, 58 *, aller Gefangenen) und 6 Weiber (70 ½ aller Gefangenen). Die bäufigste Todesursacke war Lungentuberkul ofe, gerade diefe Gestor.⸗ benen gber haben zweifellos Sie Anfänge ißrer Krankheit schon bei ihrer ginlieferung mitgebracht. Geistes kranke kamen bei den Männern 12 (C, 26 υη der Gesammtzahh), bei den Weibern 1 (0 175 der Gesammtzahl) vor, nicht mehr als bei der freien Bevölkerung der entsprechenden Altereklassen. Die Gottes dienfte fanden

in der vorgeschriebenen Ordnung statt, eine Storung k irgends or. Das Verbalten der 8 in der ö * deere.

olge 20 000 M zur Errich⸗ efangenen nothwendig ge⸗

ie erforderlichen Mittel genehmigt waren, definitio die Anordnung getroffen, daß die Verköstigung der Ge— fangenen daselbst unmittelbar auf Rechnung des Staates erfolge, daß dagegen an die zu diesem Zwecke eingerichtete Gefängniß⸗ kasse, deren Führung denselben Kontrolmeßregeln unter- worfen wurde, wie die Kassenführung einer höheren Strafan— stalt, jene Gebühren, sowie die Vergütungen für Kost und Heizung abzuführen seien. Aus eben dieser Kasse werden neben den Kosten für die Verköstigung und sonstige Verpflegung der Gefangenen auch die Besoldungen des mit der polizeilichen Leitung des Gefängnisses, sowie mit der Dekonomieverwaltung betrauten Gefängnißinspektors, der ihm unterstellten, gleich den Auffehern der höheren Strafanstalten dem dandiã ger cot angehörigen Aufseher und des übrigen Personales hestritten. Diese Einrichtung hat sich vollständig bewährt, der Gang der Verwaltung war, was insbesondere der Tüchtigkeit und dem Fleiße des Gefängnißinspektors zu verdanken ist, von Anfang an ein ruhiger und sicherer. Aber auch die finanziellen Ergebnisse waren sehr günstige; im Jahre 1881/82 wurde aus der Gefängnißkasse ein Ueber⸗ schuß von 80h M an die Staatskasse abgeführt, die Ersparniß der letztern belief sich also, da früher auch die Gehalte der Aufseher von der Staatskasse zu bestreiten waren, mindestens auf 16 0600 bis ö 8 Der durchschnittliche Gefangenenstand im Jahre 188182

Veterinärwesen.

Aintlichen Nachrichten zufolge ist neuerdings auch) im Gourerne⸗ ment Petrikau und zwar in dem Dorfe Ruda Pabianicka, Kreis Lodé, die Rinderpest aufgetreten.

Gewerbe und Handel.

Die Großherzoglich bessische Staate schulden⸗Kom⸗ mission bringt zur öffentlichen Kenntniß, daß zu den 3 ½ igen Provinzial - Straßen bau-Ohligationen Litt. C. d. d. J. Tuli 1845 neue Zinscoupons für einundeinhalb Jahr, vom 1. Juli L JI. anfangend, aus egeben werden, welche die In haber genannter Obligationen gegen Rücklieferung der betreffenden Talons bei der Großherzoglich hessischen Hauptstaatskasse in Darmstadt in Empfang 6 . 4 ö

ürnberg, 31. März. Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Der Hopfenmarkt verlief gestern und heute in ö 66 bei unveränderten Preisen. Es wurden verkauft (a. 20 Ballen Polen in der Preislage von 405— 410 4M, ca. 20 Ballen gute Hallertauer um 365 385 66 je nach Farbe, 15 Ballen seichte Mitt iwürttemberger um 350 - 355 6 und ca. 15 Ballen Ruffen um 99 140 6 Die Stimmung ist rubig. .

Wien, 31. März. (W. T. B). Die heutige Generalversamm⸗ lung der Oe ster reichischen Kreditanstalt genehmigte den Ge— schäftsbericht des Verwaltungsraths und beschloß, 1750 660 Fl. von dem Reingewinn, nämlich 7 Fl, per Aktie, als Restdividende zu ver. theilen, also den Maiceupon mit 16 Fl. einzulösen und den Rest—⸗ betrag von 15 852 Fl. auf die Rechnung des laufenden Jahres zu übertragen. Der Antrag des Verwaltungsraths, von 9 'rledigten Verwaltungsrathéstellen vorläufig nur 6 zu besetzen, wurde ohne Ein— spruch acceptirt. Es wurden sodann Baron Rothschild. dessen De⸗ mission der Verwaltungsrath mit Ausdrücken der höchsten Anerken— nung seines 13jährigen Wirkens mitgeiheilt hatte, fowie die aus⸗ scheidenden Verwaltungsräthe, Ritter von Boeckmann, Ritter von Hoefken, Ritter von Schöller und Stummer, wiedergewählt und an Stelle des verstorbenen Baron Wertheimstein August Kaulla gewählt.

Wien, J. April. (W. T. B.) Der vereinigte Verwaltungs rath der österreichisch ungarischen Staatseisenbahn⸗ gesellschafft hat sich heute konstituirt. Zum Präsidenten wurde Baron Wodianer gewählt, zu Vizepräsidenten Baron Haerdtl und Mallet. Der Verwaltungs rath ernannte Deserreg zum Baudirektor und Konnga zum Direktor der gemeinsamen administrativen Dienst— zweige. Raspi bleibt Generalsekrekär.

Slasgow, 31. März. (W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Storęgs belaufen sich auf 584 700 Tons gegen sad SO Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe 3 Hochöfen 111 gegen 107 im vorigen Jahre.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bei dem Königlichen Eisenbghn-⸗Betriebs amt zu Berlin (Direktionsbezirk Bromberg), Ostbahnhof, sind gegenwãrtig eine Anzahl Stellen im Zugbegleitungsdienst für Militär⸗ anwärter frei, für welche Stellen jur Zeit Anwärter fehlen.

Bewerber, welche im Besitze des Eivilrersorgungescheing sind, gutes Seh und Hörvermögen haben, körperlich gewandt, rüstig und gewillt sind, sich dem Königlichen Eisenbahndienst zu widmen, können sich bei der vorgedachten Behörde unter Einreichung des Civilver⸗ sorgungescheins und der übrigen Militärpapiere, sowie eines selbst⸗ geschriebenen Lebenslaufs melden. Die Einstellung erfolgt zunächst mit der Charge als Bremser, jedoch bei geeigneter Qualifikation mit der Anwartschaft auf Beförderung zum Schaffner, Packmeister und Zugführer und dementsprechender Steigerung des Gehalts.

) conf. . R. A.“ Nr. 54, 55 und 62 von 1883.

Bre glau, 31. März. (W. T. B.) Der Verwalt

Oberschlesischen Gi enb ahn zesellschaft bat sich in 2 eutigen 12 bereit erklãrt, darin zu willigen, daß vom 1. iss ab die Lokal. Koblentarise urn Vie Halfte dersenigen Bi w werden. um welche der gegenwärtige Kohlent 8 des Spenialtarifg 3 übersteigt, und daß vom J. Januar 1885 ab der Spezialtarif 3 für den Lokal Cohlenverkehr eingeführt werde

8 Een ö rr mn 2 B.) Saturno“ ist heute Mittag mit der ostindischen aus Alexandrien hier eingetroffen. K kan m,.

Berlin, 2. April 18833.

Vaterländischer Frauen Verein.

Nach Allerhöchster Bestimmung Ihrer Majestät der Kaiser und Königin findet die diesjährige rr 2 Vaterländischen Frauen ⸗Vereins am ; Mittwoch, den 4. April d. J., Abends 66 Uhr, im Adler⸗ Saale des Königlichen Palais Gingan Bebrenstraße 41 statt, wozu wir die Mitglieder des Hauyt⸗ 6 * 97 , . 1 freundlichst einladen. egitimation beim Ein i i . 2 gang dient die Mit. ugleich bemerken wir, daß nach §8§. 5 und 6 des Vereins zur . in den Verein als ordentliche Mitglieder 93 scholtene Frauen und Jungfrauen ohne UÜnterschied des Glau— bens und Standeg hefähigt sind, welche für die Bauer ihrer Mitglie. schaft sich verpflichten, einen Beitrag von monatlich mindesterz 50 3 zur Vereingkasse zu zahlen und weibliche Handarbeiten für di Zwecke des Vereins unentgeltlich auszuführen oder fonst für den Verein nach Maßgabe der Umstände thätig zu sein. e. 6 1. ,,, ,. , wird ein Jeder en regelmäßigen Geldöeitrag zur ĩ sich dir , ; ; 8 ereinskasse zu zahlen sich waige Gesuche um Aufnahme in den Verein mit Angabe det zu zahlenden Geldbeitrages bitten wir an unser il helm⸗ straße 73, hierselbst zu richten. ö Der Verstand des Vaterländischen Frauen Vereint. Charlotte Gräfin von Ißenplitz.

„München, 29. März. Int ernation ale Kun stausstellun in München 1883. Die Vorarbeiten zur diesjährigen J , Aunstausstellung schreiten rüstig voran, und es wurde bereits mit den Einbauten im Glasypalaste begonnen. Der größte Theil der unteren Galerie in demselben wird abgedeckt, um für alle Aussteller gleich vortheil hafte Beleuchtung zu beschaffen. Ein befon— derer Schmuck ist der Ausstellung dadurch gesichert, daß Se Majestät der Kaiser von Desterreich geruht haben, die leibweise leberlafsung des Bildercyklus von ge,, von Schwind: Die schöne Melusine aus der Gemäldesammlung des Kaiserhauses in Wien für die internationale Kunstausstellung in München“ aus¶ nahmsweise zu bewilligen. Der in den Londoner Kreisen in hohem Ansehen stehen de Landschaftsmaler Karl Heffner ist als Delegirter des Centraleomitẽs der Ausstellung auf der Reise nach London be— . 6, ö für zahlreiche Betheiligung an er Ausstellung zu wirken und aus Privatsammlungen hervorragen Kunstwerke für dieselbe zu gewinnen. . .

Paris, 1. April. (W. T. B.) Nach hier eingegangener Mel⸗ et, r, fn n . 3. Er i lr Paute Marne) eine Kesselexplosion stattgefunden, durch welche viele Personen getödtet und verwundet La n. f 24 2. April. (W. T. B.) Die Zahl der bei der Kessel⸗ explosign in Marnaval rerungluͤckten Personen stellt sich nach weiteren Ermittelungen auf 9s, darunter 31 Todte. Von den Ver⸗ letzten dürften noch mehrere ihren Wunden erliegen.

ö. ö , , 2 Y 5 23 u. . . 39 ußer dem bereits erwähnten, prachtvollen Kolossalgemälde von Peter Janssen in ö Die Kindheit des Wem (das in

Komposition und Farbe vollendet genannt werden könnte, wenn die

zur Rechten im Vordergrunde knieende große Nymphenfigur lebendiger

motivirt wäre und eine beweglichere Pose hätte), gegenwaͤrtig auch noch zwei Cartons zu den Wandgemälden aufzuweisen, welche der Künstler im Rathbause zu Erfurt ausgesührt hat. Eine Kollektion von Studienköpfen zu diesen Kompositionen und ein höchst lebensvolles, energisch charakterisirtes männliches Porträt (Oelgemaͤlde) bieten weitere Gelegenheit zur Kenntniß und Würdigung dieser höchst bemerkenswerthen Künstler Erscheinung. Auch sonst findet der Kunstfreund zur Zeit dort mancherlei Interessantes von älteren und neueren Künstlern, wie ein dem Frans Hals zuge⸗ schriebenes sehr anziehendes Brustbild eines jungen Mannes, sowle kleinere und größere Werke mit den Namen Rubens, van Dyck, Snyders, van Mieris, Bol u, A. Von den neueren Wer ken feien nur genannt ein schönes weibliches Porträt von Helene Büchmann und eine großartig behandelte Ansicht der Jungfrau von der großen Scheidegg aus, von Willibald Wex.

Im Wallner⸗Thegter fand ain Sonnabend die erste Auf⸗ führung eines neuen vieraktigen Lustspiels, Wir Marionetten“, von Otto Girndt statt. Der Verfasser verficht in seinem Stücke die An⸗ sicht, daß im Gegensatze zu dem alten Sprüchworte: „Jeder ist seines Glüdes Schmied‘, das Geschick der Menschen vom Zufall bestimmt und daß die Erdenkinder von demselben ebenso willkürlich ge⸗ leitet werden, wie die Marionetten durch das Anziehen der Schnürchen. Um diese Ansicht zu erläutern, bedarf der Autor einer Menge von Personen welche sich auf irgend einem neutralen Boden begegnen müssen. Un⸗ sexren modernen gesellschaftlichen Institutionen entsprechend, hat der Ver⸗ fasser nicht ohne Humor zweimal eine Zeitungsredaktion und ein anderes Mal ein Postbureau als Schauplatz für die Entwickelung und die Verwickelungen der Handlung gewählt. Girndt hat sich im Dialog von einem etwas herben und geschmacklosen Uebergriff zum Schlu des zweiten Aktes abgesehen, immer in den Grenzen des feinen Lust⸗ spieltons gehalten. Die Charaktere sind hübsch gejeichnet und der Dialog verläuft glatt und unterhaltend; er läßt aber im Publikum eine ge⸗ wisse Kühle zurück, da ihm anregende und belebende Elemente in Witz und Wendung fehlen. Am glücklichsten gestalteten sich noch der zweite und dritte Alt, welche auch den meisten Beifall erzielten. Die Darstellung war im Ganzen eine recht . Als Hauptdarsteller leistete Hr. Kadelburg (Dr. Knorr) durch seine liebenswürdige Charakteriftik gan; , , Hr. Blencke (Max Flemming) litt leider an starker Heiserkeit und konnte deshalb seine Rolle nicht mit jenem Humor ausstatten, den wir sonst an dem begabten Künstler gewöhnt sind. Vortrefflich in Maske und Diltion war auch Hr. Gutherh als Redak⸗ tigns diener Quendel. Von den Damen spielte Frl. Schwan MRikchen) ihre Rolle mit gewohnter Munterkeit, während die ernste Freundin Lyda von Frl. Mever mit vornehmer Haltung und gewin⸗ nender Einfachheit dargestellt wurde.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Eppedition (Kessel). Druck W. Elsner. Sechs Beilagen

leinschließlich Börsen⸗ Beilage)

Berlin:

(392)

Der Eloyddampfer

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

W 77

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 2. April

1883.

Prenßischen Staats · Anzeigers: Berlin 8 XV., Wilhelm⸗Straße Nr. 82.

M 54 Inserate für den Deutschen Reichs und Königl. Preuß. Staats · Anzeiger und das Central⸗Handelt ; register nimmt an: die Königliche Expedition des NHentschen Reichs · Am eigern und Aöõniglich

1. Steekhriefe und Untersuehungs - Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl.

3.

4.

Verloosung, Amortisation Zinszahlung 2 n. 3. v. von öffentlichen Papieren.

n

TDeffentũcher Anzeiger.

TVerkäafe, Verpachtungen., Submissionen ete.

5. Indnetrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Versehiedene Bekanntmachungen. 7. Literarisehe Anzeigen. S. Theater · Anzeigen. In der Bir sen- beilage. 2

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗GExpeditionen des „Invalidendank ! Mndolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

*

Annoncen Bureau.

E

9. Familien- Nachrichten.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kellner Fritz Arndt, geboren den 28. November 1856, welcher den hie⸗ figen Ort mit Abmeldung nach Berlin verlassen hat, an letzterem Orte jedoch nicht zu ermitteln gewesen ist, ist in aetis Il, M. 90/82 die Untersuchungshaft wegen gewerbsmäßigen Glückespiels, Hausfriedens⸗ bruchg und Widerstands gegen die Staatsgewalt be⸗ schloffen worden. Es wird ersucht, den ꝛc. Arndt im Betretungsfalle zu verbaften und an das hiesige Centralgefängniß, Schießstange Nr. 9, abzuliefern. Danzig, den 25. März 1883. Königliche Staats-

anwaltschaft.

Der gegen den Handlungsreisenden Sander Strauß von Sommerau am 20. Oktober 1879 er⸗ lassene Steckbrief wird wiederholt erneuert. ( Xi. 175579.) Hanan, den 27. März 1883. Der Erste Staatsanwalt.

lg 9] Steckbrief.

Gegen den Pferdehändler Bernhard Lindig aus Sbererossen im Serzogthum Sachs. Altenburg, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstabls verhängt. .

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in ö. Landgerichts ⸗Gefängniß zu Rudolstadt abzu⸗ liefern.

Rudolstadt, den 28. März 1883. .

Die Staatsawaltschaft am Landgericht. Kirchner.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

IliC250] Oeffentliche Zustellung. 4. 1) Die Frau Wittwe Machert, Friederile Emilie Louise, geb. Burchardt, zu Berlin, Y) der ö Gustav Albert Burchardt, zu Berlin, 3) die Frau Heufelder, Bertha Pauline Alvine, geb. Burchardt, zu Berlin, ch die Frau Bieneck, Friederike Ida Anna, geb. Burchardt, zu Berlin, 6) der Kaufmann Otto Karl Burchardt zu Berlin, 6h die Frau Zeumer, Friederike Marie, geb. Burchardt, zu Magdeburg, vertreten durch ihre Bevollmächtigten, die Herren Gustav Albert Burchardt und Herrmann Bieneck, 3 vertreten durch den Justizrath Dirksen zu erlin, klagen gegen den früheren Fuhrwerksbesitzer, zuletzt Arbeiter H. Rupprecht, unbekannten Aufenthalts, zuletzt in Berlin wohnhaft, wegen rückständiger Miethe pro November und Dezember 1882, und pro Januar, Februar und März 18853, mit dem Antrage: I auf Zahlung von 75 6 nebst HY /o Zinsen von je 15 Æ vom 1. November, 1. Dezember 1882, 1. Januar, 1. Februar, 1. März 1883. a; das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ aren, und laden den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgerlcht J. zu Berlin, Jüdenstraße 60 II. Zimmer 90, auf den 18. Juni 18383, Bormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Autzug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den XV. 3 1883.

echt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts J, Abtheilung 27.

14459 Oeffentliche Gustellung.

Die Frau Schoebel. Anna Amalie Nepomueine geb. Wagner, hier, vertreten durch den Ʒuftizrath Lesse hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Buch⸗ binder Hermann Emil Albert Schoebel, dessen Auf⸗ enthalt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Chescheidung:

das Band der zwischen den Parteien bestehenden Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Prozeßkosten aufjuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 14. . 1883, Vormittags 103 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Errichte zugelassenen Anwalt zu hestellen. ; Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. erlin, den 29. März 1883.

Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J. Civillammer 13.

I1I14460 Oeffentliche Zustellnng. . Der Restaurateur ei rich Wilhelm Julius . hier, vertreten durch den Rechtsanwalt esener hier, klagt gegen seine Ehefrau Emma Ottilie Emilie, geb. Kleist, deren Aufenthalt unbe⸗ Hannt ist, wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung, mit dem age auf Ghescheidung: das zwischen den Parteien bestehende Band der Che zu trennen und die Verklagte für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet die Beklagte zur mndlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreltß vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts JI. zu Berlin auf den 14. Juli 165 Bormittags 10 Uhr

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auazug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 29. März 1883.

Buchwald, t Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J. Cioilkammer 13.

iaass] Oeffentliche Justellung

einer Versteigerungðanzeige. Auszug. Georg Flockerzie, Rentner, in Franklin, im Staate Illinois in Nordamerika, domizilirt, jetzt wohnbaft auf. dem Hofgute Efelsfürth, Stadi⸗ gemeinde Kaiserslautern, zeigt hiermit seinem Schuldner Adam Hemmer, Müller, srüher in Enkenbach wohnhaft gewesen, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort abwesend, an, daß er, da der Schuldner die ihm gehörig zugestellte Zahlungsauf⸗ forderung unberücksichtigt ließ, die für den Fall der Nichtzahlung angedrohte öffentliche Wiederverstei⸗ gerung der in der erwähnten Zahlungsaufforderung näber beschriebenen Liegenschaft nunmehr Montag, den 9. Mai 1883, Nachmittags um 3 Uhr, zu Alsenborn, in der Wirthebehausung, des Karl Kraemer durch den Kgl. Notär Ilgen in Kaisers—⸗ lautern vornehmen lassen wird. Gegenwärtiger Auszug wird zum Zwecke der auf Gesuch bewilligten öffentlichen Zustellung an den ab⸗ wesenden Schuldner Adam Hemmer bekannt gemacht. Kaiserslantern, den 306. März 1883. . Der Gerichtsschreiber am Königlichen Amtsgerichte: Reis, Kgl. Sekretär.

14295 Oeffentliche Zuste lung.

Der Agent Karl Kilber zu Höchst a. M. klagt gegen den Riemenfabrikanten Wilhelm Krieger von

oͤchst a. M., jetzt unbekannt wo abwesend, wegen

orderung aus einem am 1. Dezember 1882 fälligen, vom Beklagten acceptirten Wechsel über 195 4. mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 105 nebst 6579 Zinsen vom 1. März 1883 an, 2 M 25 3 Wechselunkosten und Poso Provision und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgericht zu Höchst a. M. auf

den 18. Mai 1888, Bormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Höchst a. M., den 30. März 1883.

aber, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. I.

(14293 Oeffentliche Zustellung.

Die Wilhelm Zimmermann Eheleute zu Neu⸗ Isenburg, vertreten durch Rechtsanwalt Br. Hoff mann in Offenbach a. M., klagen gegen den Georg . und dessen Ehefrau Margaretha, geb. Leon—

ardt, von da (Ersterer zur Zeit unbekannt wo ? abwefend, Letztere zu Bessungen) aus hypothekarisch

esichertem Darlehen vom 293. August 1878 mit dem fre en auf Zahlung von Fünftausend Mark nebst funf Prozent Zinsen vom 24. Februar 1883 an an Kläger und Herausgabe ihrer verpfändeten Immobi⸗ lien, Flur II. 266, Hofraithe im Ort und Flur III., Zl6,3 Acker daselbst zur , . zum Zwecke der gesetzmäßigen Befriedigung der Kläger mit obiger g n, und laden die Be—⸗ klagten hier den Beklagten Georg Heidt zur, münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Darmstadt auf

Donnerstag, den 5. Juli 1883,

Vormittags 9 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ;

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht,

Darmstadt, den 29. März 1883.

Dr. Mayer, Gerichtsaccessist, ; Hülfs ˖ Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts.

14463) Deffentliche Zustellnug.

Der Fabrikarbeiter Carl Ziegenhagen zu Rostock, vertreten durch den Rechtsanwalt Spiegelberg da⸗ selbst, klagt gegen seine Ehefrau Sophie, geb. Michaelsen, deren Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage auf gänzliche Auf hebung der zwischen ihm und der Beklagten bestehen⸗ den Ehe und um r, , D der Letzteren in die Prozeßkosten, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil. kammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Rostock auf den 28. Juni 1883, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Jwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Rostock, den 39). März 1833.

Hesse, L. G. Sekr. Gerichtsschrelber des Großherzogl. Meclenburg· Schwerinschen Landgerichts.

14291) Oeffentliche ;nstellung.

: Julius Weil, Handelsmann von Uim, klagt gegen

den mit unbekanntem Aufenthaltsort in Amerika ab⸗

wesenden Weber Johannes Dommer, Georgs Sohn,

von Rottenacker, wegen Darlehnsrest, mit dem Antrage,

den Bekagten zur Bezahlung von 152 M nebst 5 / ins hieraugß vom 11. November 1881 an kosten⸗

mit der Aufforberung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelafsfenen Anwalt zu beftellen.

fil zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet den Bellagten

zur mündlicken Verhandlung des Rechtsstreits vor das K. Amtaegericht Ehingen auf

8. Juni 1883, Bormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Den 28. März 1883.

Gerichtsschreiberei des K. württ. Amtsgerichts Ehingen. Schnekenburger, Gerichtsschrieber.

(14268 Oeffentliche Zustellung. . Der Architekt Robert Schüller zu Cõln, Friesen⸗ straße Nr. 12, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗ Rath Götz,

klagt gegen

1) die Eheleute Theodor Winschuh, An⸗ streichermeister, und Elisabetb, geborene Schüller, Beide früher in Oberhausen wobnend, ersterer gegenwärtig ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, letztere zu Nippes, Niehlerstraße Nr. 54, sich auf⸗ haltend,

2) den Eisenbahn-Sekretär Jobann Schüller zu Cöln, Martinsfeld Nr. 4, II. Etage,

wegen 2000 M6

mit dem Antrage;

Königliches Landgericht wolle verordnen, die Theilung des Nachlasses der in Cöln zeitlebens wohnhaft gewesenen und daselbst Friesenstraße Nr. 12 verlebten Sibilla Caroline Justine, geborene Durst, geschiedene Ehefrau des eben⸗ dort wohnenden Buchbinders Anton Schlüller, auf Grund ihres vor Notar Graffweg in Cöln vom 12. Dezember 1882 aufgenommenen Testa⸗ mentes in der Weise, daß Kläger kollationsfrei erhalte das zu Nippes in der glieblerstraße ge⸗ legene, mit der Nr. 54 bezeichnete Wohnhaus nebst Garten, An⸗ und Zubehör unter der Auf— lage, das darauf zu Gunsten der Kirche zu Sankt Peter in Cöln hypothekarisch lastende Kapital von 1000 Thlr. nebst etwaigem Zins⸗ rückstande allein zu übernehmen und die Be⸗ klagte, Elisabeth Schüller, und Johann Schüller den Rest des Nachlasses zu gleichen Theilen,

Widersplechenden die Kosten zur zast legen

und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand lung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Cöln auf den 5. Mai 1883, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Außzug der Klage bekannt gemacht.

Cöln, den 27. März 1883.

Rustor ff, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

14296] Oeffentliche Zustellung. In Sachen: . ö Knopf, Michael, lediger und großjähriger Dienst⸗ knecht in Maljihausen, gegen ö ele lediger und großjähriger

Karmann, inkelhausen, nun unbekannten

Bauerssohn von Aufenthaltes, wegen Forderung zu 1807 M 10 , hat Rechtsanwalt Weigl dahier, als Pflichtanwalt des Michael Knopf, unterm 28. 1. M. Klage ein⸗ gereicht, welche die Aufforderung an den Beklagten zur Bestellung eines bei dem hiesigen Landgerichte el fenen Anwaltes enthält, und mit dem Antrage

ießt: Kgl. Langericht Neuburg a. Donau wolle Ur—⸗ theil dahin erlassen:

Der Beklagte Josef Karmann ist schuldig, an

den Kläger . I) a. 1131 10 4 Ersatz der ärztlichen Auslagen,

b. 194 . Entschädigung für Vervdienst⸗ entgang, Kost und Pflege für die Zeit vom 27. Oktober 1882 bis 2. Februar 1883,

. 1500 M Schmerzensgeld und Entschädigung für den bleihenden Nachtheil, eventuell einen durch richterliches Ermessen zu bestimmenden Betrag zu zahlen und

Y sämmtliche Streitskosten zu tragen. / Zur Verhandlung der Sache ist die öffentliche Sißung der Civilkammer des Kgl. Landgerichts Neuburg a. Donau vom . urn, den 14. 3 1883, orgens 8 Uhr, bestimmt und auf Gesuch des klägerischen Anwaltes durch Beschluß vom 29. J. M. die öffentliche . stellung der Klageschrift an den Beklagten bei Un⸗ belanntsein dessen Aufenthaltes bewilligt worden. Zu diesem Termine wird Josef Karmann mit dem Belfügen geladen, daß die betreffenden Schriftstücke auf der Gerichtsschreiberei dahier hinterlegt sind. gteuburg a. Donan, den 30. März 1883. Gerichtsschreiberei des Kgl. bayer. Landgerichts: Ziegler, Sekretär.

(14466 Aufgebot.

Auf den Antrag der verwittweten Frau Ober Steuer Kontroleur Johanna Keßler zu Herdain wird der Inhaber der angeblich verlorenen Prioritäts - Oblidationen der Breslau⸗Schweidnitz / Freiburger , , fe LIitt. 0. Nr. 868 und itt. C. Nr. 1271 ü inhundert Thaler (emittirt auf

er je Grund des fir hg. Privilegiums vom 19. August

den Notar Graffweg in Cöln mit der Leitung . ilungoperationen beauftragen, der Masse, Nder mn Falle des Wider spruches, dem

1854) aufgefordert, seine Rechte spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 25. September 1884, Vormittags 11 Uhr. bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 47 i II. Stock des Amtagerichtsgebäudes, am Schweid⸗ nitzer Stadtgraben Nr. 2/3 anzumelden und die be⸗ zeichneten Obligationen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Breslan, den 22. März 1883. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Nemitz, Gerichts schreiber.

(14286 In der Strafsache gegen den Rekruten Wilhelm Bernarz, geboren am 18. April 1862 zu Hove Kreis Sieg, Regierungs⸗ bezirk Cöln katholisch, Ackergehülfe, wegen Fahnenflucht, wird auf Antrag des Königlichen Gerichts der 15. Division zu Cöln vom 12. Februar 1883 und der Königlichen Staatsanwaltschaft hierselbst vom 8. März letzthin, da der Angeschuldigte Bernarz des Vergehens gegen fi 64 und 69 des Militär⸗Straf⸗ gesetzbuchs beschuldigt ist. auf Grund des 5. 246 der Militär ⸗Strafprozeßordnung zur Deckung der dem Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahreng das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Anugeschuldigten auf Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt. Bonn, den 9. März 1883. ö Königliches Landgericht, Strafkammer. gez. Schneider. Niebu hr. Clave v. Benhaben. Für die Richtigkeit der Abschrift: Welsch

e ; Staatsanwaltschaftssekretär.

(14270 Im Namen des Königs! Auf den Antrag ; . 1) des evangelischen Gemeinde⸗Kirchenraths zu Schwersenz. 2) des Müͤllermeisters Carl Lemke zu Schwer⸗

senz.

3) der Wittwe Magdalena Dudzinska, geb. Korez,

zu Klein Starolenka,—

I der Wittwe Juliane Pidde zu Zlotkowo und der Geschwister Anna Eva und Clara Helene Emilie Pidde, ;

5) des ö Johann Frackowiak zu Regie⸗ röwko,

6) des Riemermeisters Andreas Sjajkowski und seiner Ehefrau Apollonia, geb. Fadranska, zu Stenschewo,

7) des Wirths Vincent Kubalak zu Komornik erkennt das Königliche Amtsgericht, Abth. IV., zu Posen durch den Amtsrichter Dr. Wiener für Recht:

Folgende Hypothelendokumente:

I) das Hypothekendokument über die im Grund- buche von Schwersenz Nr. 8ꝰ in Abth. III. Nr. 1 für das Aerar der evangelischen Kirche in Schwer senz eingetragene Darlebnsforderung von 83 Thlr. 10 Sgr. nebst 509 Zinsen; ;

2 das Hypothekendokument über die im Grund- buche von Schwersenz Nr. 212. in Abth. III. Nr. 5 für den Kaufmann Caspar Trier und seine Ehefrau Jette, geb. Kiehn tz zu Sprottau, eingetragene For⸗ derung von 30 Thlr. nebst 50 /g Zinsen, sowie die bereits entstandenen und noch entstehenden Kosten;

3) das Zweig⸗Hppothekendokument über die im Grundbuche von Klein-⸗Starolenka. Nr. 21 in Abth. III. Nr. 1 für Eva Slosgzarciyk in Klein ⸗— Starolenka eingetragene und auf Michael Sloszar⸗ czyk übergegangene Vatererbtheils⸗Forderung von 18 Thlr. nebst 5 Zinsen, welche auch auf das Grundstück Klein ⸗Starolenka Nr. 45 übert cagen ist;

4) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von Ziotkowo Nr. 12 in Abth. II. Nr. 8 zu 1 für Caroline Auguste Beichert eingetragene Vater⸗ erbtheils⸗Forderung von 20 Thlr. nebst 50/0 Zinsen, welche auch auf das Grundstuͤck Zlotkowo Nr. 24 übertragen ist; ö .

5) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ pu von Regierswko Nr. 4 in Abtheilung III. Rr. 1 für den Grafen Athanasius Raezynski 9 Kiekr eingetragene Forderung von 62 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf. nebst So /o Zinsen, 1 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. gerichtlichen Kosten und Kostenersatz, sowie 2 Thlr. 3 865 6 Pf. festgesetzten Kosten und den Kosten der Eintragung, ö

6) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von er, Nr. 93 in Abtheilung III. Rr. 3 für Barbara Szajkowska eingetragene Mutter⸗ erbtheilsforderung von 30 Thlr. 18 Sgr. 19 Pf. nebst 5 o/o Zinsen, welche auch auf das Grundstück Stenschewo Nr. 226 übertragen ist.

7 ä. das Hypothekendokument über die im Grund- buche von Komornik Nr. 4 in Abth. III. Nr. 2 zu a. für Valentin Kubalak und dessen Ehefrau Agnes, geb. Stachowiak, zu Komornik eingetragene Kauf⸗ geldforderung von 100 Thlr. .

b. das Hypothekendokument über die ebenda in Abth. III. Nr. 2 a b. für Stephan Kubalak und Joseph Kubalak eingetragene Kaufgeldforderung von se 200 Thlr., zusammen 600 Thlr., und über den für Nepomucen Kubalak eingetragenen Anspruch auf ein Beit, ö

werden für H. erklärt. Posen, den 16. März 1883. Dr. Wiener.