1883 / 178 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Aug 1883 18:00:01 GMT) scan diff

sentirt, oder ist deren Aufgebot und Kraftloserklä⸗ rung innerhalb dieser Frist nicht beantragt worden, so 2 been, nach e, der gedachten Frist zum Besten der Rheinprovinz als getilgt a . Düsseldorf, den 24 April . e., Die Direktion

(ans 1881) Nr. 12494 13951 16507 16750 17041 205879 20913 21218 23397. (aus 1882) Nr. 12852 1340965 13847 141075 14096 14117 14403 15085 15096 15141 15214 15248 17135 17145 17145 1240 17536 17680 18742 18744 19577 202582 20537 21056 21878 22310 22343 23049 23216

lass! Bekanntmachung.

Bei der diesjährigen Ausloosung der 40/0 igen Gumbinner Stadt Obligationen II. und II. Emission vom Jahre 1873 und 1881 bebufs Amortisation sind folgende Nummern ge—

32943

Die Freisthierarztstelle des Kreises Wetzlar, mit welcher ein Gehalt von 600 46 jährlich ver⸗ bunden, ist erledigt. Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines Curriculum vitae bis zum 10. August d. Is. bei

Zweite Beilage

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8

zogen worden:

Ar von den Obligationen II. Emission: Litt. A. Nr. 12 über 200 Thaler (60 Ac), Litt. B. Nr. 33 über 190 Thaler (300 M), Litt. G. Nr. I8, 111, 244 und 261 über je

25 Thaler (75 4A).

E; von den Obligationen III. Emission: Litt. B. Nr. 32. S6ß und 101 über je 56) M, Litt., O Nr. 303, 313, 321, 331 und 376 über ie 200 4

Diese Obligationen werden den betreffenden In—⸗

babern behufs Einlösung am J. Oktober cr. hierdurch mit dem Bemerken gekündigt, daß die in den, ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge vom 1. Oktober d. Is. ab bei der hiesigen Stadt⸗Hauptlasse gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen mit den dazu ge— hörigen, erst nach dem J. Oktober er fällig werden den Zinscoupons und Talons baar in Empfang u nehmen sind. Der Geldbetrag der etwa feh⸗ enden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten werden. Vom 1. Oktober d. Is. ab hört die Verzinsung der obigen aus geloosten Obligationen auf.

Gumbinnen, 28. April 1883.

Der Magistrat.

lisss! Bekanntmachung.

Kündigung der ausgeloosten Anleihescheine . des Kreises Tost⸗Gleiwitz.

Bei der am 22. März er. in Gemäßheit der Be⸗ stimmungen des Allerhöchsten Privilegii vom 10. Juli 1881 im Beisein der Mitglieder des Kreisausschusses stattgehabten Verloosung der nach Maßgabe des Tilgungsplanes pro 1883/84 einzulösenden Anleibe⸗ scheine des Toft Gleiwitzer Kreises sind nachstehende Nummern aus

; der III. Emission,

im Werthe von 17 600 Mark gezogen worden,

und zwar:

13 Stück Litt. A. à 1000 Mark Nr. 909 1018 327 600 875 960 978 363 939 130 671 139 285,

6 Stück Litt. B. à 500 Mark Nr. 146 285 347 367 447 544.

8 Stück Litt. 9. à 20 Mark Nr. 20 22 261 320 349 373 381 417.

Indem vorstehend bezeichnete Anleihescheine hier⸗ mit zum 1. Oktober 1885 gekündigt werden, fordere ich die Inhaber derselben auf, den Nennwerth gegen Rücklieferung der qu. Anleihescheine nebst den zu denselben gehörigen, nach dem 1. Oktober 1883 fälligen Zinscoupons nebst Talons und gegen Quittung vom 1. Oktober 1883 ab in der hiesigen Kreis⸗Kommunalkasse in Empfang zu nehmen.

Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich mitabzuliefernden Zinscoupons wird von dem zurück— zuzahlenden Kapitale event. zurückbehalten werden.

Die Erhebung der Nennwerthe der aufgekündigten Anleihescheine kann auch vor dem 1. Oktober 1883 erfolgen, doch werden die Zinsen von den vor dem 1. Oktober ö Anleihescheinen für das

Juli . Quartal Scytember 1883 nicht mehr gezahlt.

Gleiwitz, den 24. März 1883.

Der Königliche Landrath. Graf von Strachwitz.

iss! Bekanntmachung.

Am 20. März er. sind nach Maßgabe des Aller höchsten Privilegiums vom 17. Norember 1875 fol⸗ 964 Benthen'er Kreisobligationen ausgeloost worden:

Litt. A. Nr. 98 168 247 und 281 à 1000 M. B. Nr. 64 à 500 M C. Nr. 68 70 und 114 à 200 Ms

Die Verzinsung dieser Obligationen hört mit dem 1. Oktober er. auf und werden die Inhaber der⸗ selben hierdurch aufgefordert, die Nominalbeträge vom 1. Oktober d. J. ab bei der hiesigen Kreis⸗ Kommunalkasse gegen Abgabe der bezeichneten Obli⸗ gationen mit den dazu gehörigen Coupons Ser. II. Nr. 7 bis 10 nebst Talons in Empfang zu nehmen.

Beuthen O.⸗S., den 24. März 1883.

Der Kreisaussqchus. von Witt ken.

lisbso! Bekanntmachung,

betreffend Ausloosung von 40 igen Anleihe⸗ scheinen der Rheinprovinz.

Von den auf Grund des Allerhöchsten Privi— legiums vorn 5. April 1880 ausgegebenen 40igen Anleihescheinen der Rheinprovinz (III. Ausgabe) sind heute folgende Stücke ausgeloost worden:

a. Reihe V., Stücke à 500 Mark:

Nr. 165. 173, 192. 195, 989, 1325, 1778, 1946, 2009, 2017, 2112, 2114, 2117, 2145, 2335, 2385, 24965, 2433, 2615, 2677, 2749, 2752, 2760, 2778, 2792, 2795, 2882, 2883, 2970, 2981.

b. Reihe VI., Stücke A 1000 Mark:

Nr. 30566, 3075, 3217, 3220, 3306, 3514, 3576, 3647, 3728, 3741, 3839, 3845, 3850, 3863, 4400.

Die vorbezeichneten Anleihescheine werden den In— habern mit dem Bemerken hierdurch gekündigt, daß die Auszahlung des Kapitals nach dem Nennwerthe der Anleihescheine und gegen Rückgabe dersel ben nebst den. Anweisungen und den noch nicht fälligen Zins— . vom 1. Oktober d. Is. ab stattfindet, und zwar:

. in Düsseldorf durch die Rheinische Provin⸗

e fk in den gewöhnlichen Dienst⸗ nden, .

b. in Berlin durch die Diskonto⸗ Gesellschaft und durch die General⸗Direktion der See⸗ handlungs⸗Soecietät,

c. in Frankfurt a. M. durch die Herren M. A. von Rothschild . Söhne, und

4. in Cöln durch die Herren Sal. Oppen⸗ heim jun R Co.

Der Betrag der etwa fehlenden, noch nicht fälligen Zinescheine wird am Kapitale gekürzt. Mit dem J. Oktober d. Is, hört die Berzinfung der durch die ausgeloosten Anleihescheine verschriebenen Kapi⸗ talbeträge auf.

Werden diese Anleihescheine binnen 30 Jahren

der Rheinischen Provinzial ⸗Hülfskasse. Klein.

[27293]

Stargard⸗Posener Eisenbahn. Bei der heute für das Jahr 1883 stattgehabten Aus loosung von Prioritäts Obligationen der Stargard ⸗Posener Eisenbahn J.,. II. und III. Emis- sion behufs deren Amortisation find nachfolgende Nummern gezogen worden: Von der L. Emission 69 Stück 190 Thlr. 300 4A Nr. 32 151 164 169 286 347 744 836 872 880 924 1051 10952 1961 1069 1151 1165 1183 *) 1224 1269 1276 1304 1349 1354 1355 1474 1492 15093 1510 1513 1541 1688 1715 1798 1864 1919 19339 19657 2058 2286 2306 2365 2392 2587 2720 2729 2937 3011 3050 3052 3073 3099 3329 3374 3425 3650 3676 3688 3935 3942. 36 Stück à 50 Thlr. 150 M Nr. 4184 4195 4227 4266 4301 4326 45336 4360 4386 4536 4623 4793 4862 4909 5027 5070 5077 5133 5170 5190 5221 5238 5274 5308 5328 552 5536 5576 5617 5624 5625 5644 5765 5809 5859

5897. Von der II. Emission 9g8 Stück à 10900 Thlr. 300 Nr. 6044 6087 6088 6135 6136 6215 6314 6372 6419 6455 6459 6498 6525 6543 6561 6661 6785 6807 6929 7222 7256 7394 7432 7615 7663 7704 7824 7852 7869 8049 8089 8129 8262 8355 8471 S498 8536 8548 8583 8678 8682 8689 8790 8819 S864 8869 8923 9032 9038 g121 gi35 gIi45 9168 9263 9g301 g325 9519 9583 g641 9722 9760 9826 9897 9900 9973 10063 10105 10348 10376 10419 10507 105662 10568 10603 10614 10623 10693 10694 10736 10743 1095 10828 10856 10858 196892 11123 11215 11265 11269 11285 11346 11606 11611 11652 11753 11847 11949 11964. Von der III. Emission 173 Stück A 100 Thlr. 300 MS Nr. 12132 121537 12200 12252 12276 1 12363 12519 12577 12659 12781 12854 12954 12976 13012 13059 13150 13246 13298 13337 13626 13664 13766 13884 14206 14236 ! 14805 14814 14832 14873 14922 15497 15724 161783 16203 16318 16345 17081 17205 17470 17553 17736 17785 18201 18245 18163 184537 18627 18700 19333 19474 19734 19913 20254 20435 20814 20923 21310 21395: 21713 21853 22182 22219 22535 22560

13889 1483 15224 15957 16301 17038 17468 17724 18189 18382 18619

15037 15864 16245 16479 17309 176025 18049 18288 18493 18901 19525 19972 20581 21029 21486 22000 22347 22667

165105 15183 lös78 15905 16262 16265 16658 17021 17340 17446 17658 17662 18051 18135 18296 18337 18547 18554 19108 19309 19324 19564 19589 19641 20158 20159 20240 20728 20760 20788 21128 21184 21241 21548 21662 21666 22034 22127 22149 22378 22406 22438 22670 22784 22801 22868 23081 23157 23233 23240 23443 23486 23514 23533 23623 23728 23791 23986.

Die Valutg der voraufgeführten Obligationen kann gegen Auslieferung derselben und der noch nicht fälligen Zinsconpons in den Vormittagsstunden

22221

22565

23580. Die Inhaber derselben werden hierdurch zur Er— hebung der Valuta gegen Ablieferung der Obli⸗ gationen nebst Zinscoupons wiederholt aufgefordert.

Breslau, den 14. Juni 1883. Königliche Direktion.

's Lebensversicherungs—

Gesellschaft zu Leipzig.

Die von der unterzeichneten Gesellschaft ausge—⸗ fertigten Versicherungsscheine: Nr. 5842, ausgestellt am 1. Juni 1844 auf das Leben der Frau Maria Magdalena Agnes Josepha Sell, geb. Seiffert in Dresden, jetzt in Loschwitz bei Dresden, Nr. 11 071, ausgestellt am 24. März 1860 auf das Leben des Herrn Johann Friedrich Bramstedt, Tischlermeister in Celle, Nr. 12 239, ausgestellt am 10. Mai i862 auf das Leben des Herrn Christian Gottlob Sei⸗ fert, schreibt sich Seiffert. Aufwärter b. d. Königl. Expedition der Leipziger Zeitung in Leipzig, jetzt in Crottendorf bei Leipzig, Nr. 12 513, ausgestellt am 1. Oktober 1862 auf das Leben des Herrn August Heinrich Eduard Friedrich Zachmann, Fahrpost⸗ Bureaudiener in Kehl, jetzt Restaurateur in Karlsruhe, Nr. 18 326, ausgestellt am 1. Januar 1867 auf das Leben des Herrn Johann Rosen⸗ treter, Riemermeister in Angerburg, Nr. 19749, ausgeftellt am 21. September 1367 auf das Leben des Herrn Hermann Frese, Kaufmann in Bremen, Nr. 19 8490, ausgestellt am 1. Oktober 1867 auf das Leben des verstorbenen Herrn Johann Heinrich Vicke, schreibt sich Vick, Vollhöfner ain Vierhöfen, und ingleichen die Depositenscheine: vom 18 Juni 1869 über den Versicherungs— schein Nr. 12 899, ausgestellt auf das Leben des verstorbenen Herrn Hermann Heinrich Carl Schmidt, Kaufmann in Plauen i. / V., zuletzt in Chemnitz,

vom 28. Juli 1876 über den Versicherungsschein Nr. 13 764, ausgestellt auf das Leben des verstorbenen Herrn Johann Spörl, Landes- produktenhändler in Nürnberg, und

vom 27. Februar 1379 über den Versicherungtz⸗ schein Nr. 15 733, ausgestellt auf das Leben der verstorbenen Frau Johanng Emilie Flo— rentine verehel. Koch, geb. Haß in Berlin,

sowie die Pfandscheine:

Nr. 2336 vom 16. Mai 1875 über den auf das Leben des Herrn Robert Griesbach, schreibt sich Grießbach, Realschüler in Anna— berg, jetzt Pestprattikant in Leipzig, ausge— stellten Versicherungsschein Nr. 28 029 und einen über 300 Thlr. 300 Königl. sächsische Staatsschulden⸗Kassenscheine vom Jahre 1855 Nr. 11025, 20518 und 20519 à 100 Thlr. lautenden Kautionsempfangschein und

Nr. 4420 vom 2. Augast 1879 über den auf das Leben des Herm Karl August Petrus Prause, Psstanwärter in Rendsburg, jetzt Postassistent 4. D. in Breslau, ausgestellten Versicherungsschein Nr. 50 g1l4 und einen über 200 Thlr. 35/9 Preuß. Staatsschuld⸗ scheine Lit. F. Nr. 191 995 und 204 309 4

von 9 bis 12 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage erhoben werden: 1) vom 1. Oktober d. J. ab täglich in Breslau hei unserer Couponkasse, 2) vom 1. bis 51. Oktober d. J. ( 4 Stettin bei dem Bankhause Wm. Schlu⸗ ow, in. Berlin hei der Disconto⸗Gesellschaft, bei der Bank für Handel und Industrie und hei S. Bleichröder, in Glogan bei der Commandite des Schlesischen Bankvereins, in Dresden bei der Filiale der Leipziger Allgemeinen Deuts cen Credit⸗Anstalt, in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit⸗Anstalt, in Magdeburg bei dem Magdeburger Bankverein, Klincksieck, Schwanert & Comp. in Hannover bei der Hannoverschen Bank, . in Hamburg hei der Norddentschen Bank, in Cöln bei dem A. Schaaffhausenschen Bankverein, in Frankfurt a. / M. bei dem Bankhause M. A. von Rothschild K dor in Darmstadt bei der Bank für Handel und Industrie und in Stuttgart bei der Württembergischen Banlanstalt vormals Pflaum & Comp. Wir bemerken hierbei, daß mit dem J. Oktober cr. die Verzinsung der ausgeloosten Ohligationen aufßsrt. Für die bei der Präsentation der Obligationen fehlenden, nicht fälligen Zinscoupons wird der ent— sprechende Betrag vom Kapital in Abzug gebracht. Ven den im Jahre 1832 und früher aus— geloosten Prioritäts Obligationen sind bisher

zur Einlösung nicht präsentirt:

A. der L. ECmission à 100 Thlr. 300 (aus 1881) Nr. 2402 3897, (aus 1882) Nr. 1152 2981 3428.

50 Thlr. 150 ½ (aus 1881) Nr. 41565. h. der EI. Emission à 100 Thlr. 3900 M. aus 1876) Nr. 6i55 9296 11651, (aus 1877) Nr. Oa24, aus 1878) Nr. 9203, (aus 18755 Nr. Re l4 9223 950M L174, (aus 1880) Nr. 535] 109993 11095 11105 11302 11558, (aus 1881) Nr. 6107 7039 7740 105990, (aus 1882) Rr. 6735 6316 6732 3303 8655 9197 9284 gh S9gh5 10241 10314 10443 11478.

C. der II. Emission à 109 Thlr. 300 t (aus 1879) Nr. 18791 20301 20583 21210 23888 22941, (aus 1880) Nr. 14765 15675 21232 22626, *) Für die gerichtlich mortistzirte Obligation E. Emisston àa 109 Thlr. Nr. 1183 ist ein Duplikat unter gleicher Nummer ausgefertigt

nach dem Zahlungstermine nicht zur Einlösung prãͤ⸗

*

100 Thlr. lautenden Kautionsempfangschein sind bei uns mit dem Antrag auf Mortifikation als verloren angezeigt worden. In Gemäßheit des Nachtrages vom 18. Juni 1881 zu 5. 15 der Allgemeinen Bersicherungsbedingungen unseres Revidirten Statuts wird dies hiermit unter der Bedeutung bekannt gemacht, daß die vorstehend aufgeführten Scheine als nichtig betrachtet und an deren Stelle je ein Duplikat ertheilt werden wird, wenn innerhalb eines Jahres vom untengesetzten 23 ab ein Berechtigter bei uns sich nicht melden sollte. Leipzig, den 9. Januar 1883. Lebens versicherungs Gesellschaft zu Leipzig. Dr. Otto. Dr. 1 i.

Wochen⸗Ausweise der deutschen Settelbanken.

[34006 Wochen ⸗Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau

am 31. Juli 1833. Activa. Metallbestand: 1 027 210 77 4. Bestand an Reichskassenscheinen: 23 320 S Bestand an Noten anderer Banken: 751 300 M. Wechsel: 5 079157 A6 09 3. Lombard: 3 466 6090 ESffekten: M6 8. Sonstige Aktiva: 39 547 1½υ 60 8. Passiva. Grundkapital: 3 000000 6 Re⸗ erve⸗Fonds:; 00 900 S6 Banknoten im Umlauf: 2735 800 M. Tägliche Verbindlichkeiten: Depostten⸗ Kapitalien 4063 780. ½. An W n n ln ge⸗ bundene Verbindlichkeiten: 6 Sonstige Pafsiwa 3637 ½ 63 3. . Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begehenen im Inlande zahlbaren Wechseln:

uns melden. Coblenz, den 17. Juli 1883. Könin⸗ lich fngieruutz Abtheilung des Juan. Jas ki.

l33 81] Thüringische Eisenbahn.

Die Herren Actionaire der Thüringischen Eisen⸗ bahn ⸗Gesellschaft werden unter Hinweis auf die Be⸗ stimmungen in den §§. 23 ff. des Gesellschaftsstatuts sowie der S. 3, 9, 11 und 14 des Staatsvertrages vom 29. Oktober 1881, betreffend den Uebergang des Thüringischen Eisenbahn⸗Unternehmens auf den Preußischen Staat, zu der am 29. August d. J.. Vormittags 11 Uhr, in Erfurt im Saale des Gasthofes zum Rheinischen Hofe stattfindenden ordentlichen Generalversammlung eingeladen.

Gegenstände der Tagesordnung sind:

1) Wahl von 3 Mitgliedern des Verwaltungs- raths an Stelle der ausscheidenden jedoch wieder wählbaren Herren:

Kommerzien⸗Rath Moritz in Weimar, Landesrath a. D. Breslau in Eisenach und Kommerzien⸗Rath Vogel in Naumbura.

27) Mündlicher Bericht über die Ergebnisse der Verwaltung des Thüringischen Eisenbahn⸗ Unternehmens während der Zeit vom 1. Ja nugr 1882 bis 31. März 1883.

Jeder Actionair, der an der Generalversammlung Theil zu nehmen wünscht, bat sich nach Maßgabe des 5§. 27 des Statutes und resp. 5 9 des Sta⸗ tutennachtrages bezüglich der Gotha · Leinefelder Bahn 8 Tage vorher, also bis einschließlich den 21. Auguft 1883, während der Geschäftsstunden Vormittags von 9 12 und Nachmittags von 3—6 Uhr als Be— sitzer von mindestens 5 Skammactien oder minde⸗ stens 10 Stammactien itt. B. entweder durch deren Hinterlegung, oder durch deren Anmeldung und Vor⸗ zeigung bei unserer Hauptkasse hier gegen ent- sprechende Bescheinigung zu legitimiren.

Gegen die Hinterlegungs⸗ und Anmeldebescheini⸗ aungen (mit den Aumeldebescheinigungen sind die angemeldeten Actien seibst am Tage der Versammlung wieder vorzuzeigen) werden von dem Legitimations⸗Buregu die Karten zum Eintritt in das Versammlungslokal verabfolgt werden.

Die hinterlegten Actien sind alsbald nach der Generalversammlung gegen Rückgabe der Hinter⸗ legungsscheine von unserer Hauptkasse abzuholen und resy. zurückzufordern.

Zur Ausübung des Wahl- und Stimmrechtes in der Generalversammlung sind nur die legiti⸗ mirten Besitzer der Stammactien der Haupt⸗ bahn (nicht auch die der Actien Litt. B.) befugt. Dritte Personen können nur dann die Ligitimation für Actionaire und deren Vertretung in der Ge⸗ neralversammlung auf Grund schriftlicher Voll- macht übernehmen, wenn sie selbst Actionaire sind und sich als solche legitimiren.

Freie Eisenbanfahrt nach und von Erfurt wird nicht gewährt. Erfurt, den 23. Juli 1883.

Königliche Eisenbahn⸗-Direction.

bei Magdeburg.) Die Saison des durch seine günstigen Heilerfolge bei Haut und Qrüsenkrankheiten, Frauenkrankheiten, Seropheln, Rheumatismen, Gicht, Nervenlei⸗ den ꝛc. bewährten, durch den Neubau eines großen Wannen⸗Badehauses sowie neuer Sooldunftbäder kürzlich erweiterten und verschönerten Königlichen Soolbades Elmen dauert vom 15. Mat bis 15. September. Außer den gus einer sehr heilkräftigen Soole und aus bromreichen Mutterlaugen bereiteten Bädern werden Sooldunst⸗, Russische und kalte Soolschwimm⸗ Bäder gegeben, sowie neben der eigenen Trinkguelle alle gebräuchlichen, natürlichen und künstlichen Mineralwasser und frische Schweizer Ziegenmolken in einer Trinkhalle verabreicht. Die Promenade an dem 2 Kilometer langen, die gesundeste Luft ausströmenden Gradirwerk ist von . günstigem Einfluß auf die Rekonvales⸗ zenten. Auskunft über Wohnungen, Taxen, Pensionen für Kinder ꝛc. ertheilt die Königliche Bade⸗ inspektion. Schönebeck a. d. Elbe, den 19. März 1883. Königliches Salzamt.

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zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 1. August

M H7zS.

1883.

ies ilage, in welcher auch die im 8.6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen vom 11. 2 63 15 1 Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗ Handel s⸗Register für das Deutsche Reich. ar. 13)

Das Central Handels ⸗Regisfer für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats

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Aus dem Bericht über den Handel und

die Industrie von Berlin im Jahre 1882.

erstattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft. (Fortsetzung)ͤ .

Wenden wir uns nun zu der zweiten Hauptgruppe des deutschen Gewerbfleißes, zur Textil-Industrie, o war dieselbe begünstigt durch verhältnißmäßig kun und überwiegend stabile Preise der Roh⸗ materialien. .

Aus den Berichten, welche über die Hauptdistrikte der Textil ⸗-Indu strie veröffentlicht sind, ist zu ersehen, daß die Nachfrage des Inlandes eine noch lebhaftere, für mehrere Zweige auch die des Aus⸗ landes eine noch erheblichere gewesen ist, als im Vorjahr. Da und dort tritt auch eine Lohnerhöhung hervor, und allgemein ist eine regelmäßigere Be⸗ schäftigung der Arbeitskräfte zu erkennen. Jedoch machte sich in mehreren Branchen gegen Ende des Jahres eine gewisse Abschwächung bemerkbar.

Gehen wir von der Baumwollen-Branche aus, so ist es ja die Baumwoll⸗Spinnerei, welche unter dem Schutz erhöhter Zölle ihre Produktion in groben und mittleren Nummern allmälig sehr er— weitern konnte. Feine Nummern, in denen sich gerade im abgelaufenen Jahre ein besonderet Ge⸗ schäft bei der großen Nachfrage nach feinen Baum⸗ wollgeweben im Elsaß hätte entwickeln können, sind die Elsasser und Augsburger Spinnereien der Mei— nung, nicht anfertigen zu können, weil sie nach wie vor billiger von England und der Schweiz bezogen werden könnten. Es scheint also, daß wir, nachdem nun drei Jahre die der Spinnerei so günstige Zoll⸗ reform besteht, nicht mehr zu erwarten haben, daß Elsaß und Süddeutschland der Feinspinnerei ernste Beachtung schenken werden.

Abgesehen von den Feinspinnereien haben die Elsasser Spinnereien durch das ganze Jahr bei loh— nenden Preisen bedeutenden Absatz gehabt. Auch verloren die Garne keinesweges in dem Maße, wie der amerikanische und indische Rohstoff; erst ganz gegen Ende des Jahres wichen auch die Garnpreise. Desgleichen hat die Bäumwollen-Weberei fast das ganze Jahr über roll gearbeitet und mit Nutzen verkauft. Erst am Schluß sahen sich die Weber genöthigt, bei nur langsam weichenden Garnpreisen mit geringem Gewinn zu verkaufen.

Aehnlich berichtet Augsburg; vor Allem haben natürlich diejenigen Etablissements, welche Spin⸗ nerei und Weberei vereinigen, prosperirt, aber auch die Weberei habe die etwa aus der Erhöhung der Garazölle entspringenden Nachtheile bei der namhaft gesteigerten Kaufkraft der mittleren und unteren Stände leicht überwunden. Der Preisrückgang in Folge des billiger gewordenen Rohstoffs trat in Augsburg etwas früher ein als im Elsaß. Von Nürnberg wird über den regelmäßigen Ahsatz der Spinnerei berichtet, bis in den letzten Monaten bei weichenden Preisen kaum mit Nutzen gearbeitet werden konnte. .

Von Stuttgart wird berichtet, daß die Spinnereien und Roh⸗Webereien durch neun Monate flotten Absaß zu Preisen hatten, welche einen anständigen Gewinn ließen, dann erst sei eine besonders für die Weberei ungünstige Wendung eingetreten. Die Buntweberei war im ganzen Jahre, wenn auch zu gedrückteren Preisen beschäftigt, desgleichen die Tricot⸗Weberei, ebenso die Korsett Weberei, deren Hauptabnehmer die Vereinigten Staaten sind; ihr Rohmaterial hat sie zu erhöhtem Zoll vom Ausland zu beziehen. Auch aus Schlesien wird berichtet, daß die Baum woll⸗Industrie schon im ersten Quartal leidlich beschäftigt, die Preise aber noch dürftig waren, im zweiten und dritten Quartal stiegen die Preise und lagen reichliche Aufträge vor; bunte Waare konnte es nicht zu höheren Preisen bringen; im letzten Quartal gaben auch. die Garnpreise um 6-8 pCt; nach, indeß waren die Spinnereien noch voll beschäftigt, was einen Schluß auf regen Bedarf der Webereien gestattet. Aehnliches wird aus ,. Rheinland, Westfalen und Hannover be— richtet.

Auch die Druckerei war stark beschäftigt, doch kämpfte sie mit manchen mißlichen Umständen. Die ungünstige Witterung im Winter auf 1883, im Sommer und Spätherbst 1882 ließ den Absatz in bedruckter Waare theilweise ins Siscken gerathen, da weder Grossisten noch. Detaillisten ihre Vor—= räthe räumen konnten. Dies wird selbst von Mül⸗ hausen im Elsaß berichtet. ; .

Recht ungünstig scheinen sich die Verhältnisse der sächsischen Vigogne⸗Industrie gestalten zu wollen, nachdem noch 1881 nicht weniger als 6 625 C0 kg allein von dem Bahnhof Krimmitschau im Werthe von 15 000000 , theils direkt zum Export, theils zur Fabrikation von zum Export bestimmten Stoffen in Süddeutschland, in der Lausitz und am Rhein versandt wurden. Die Garne und Stoffe sind zum Export (durch englische Ausfuhrhäuser) zur Zeit weniger gefragt und nach Rußland ist seit der letzten Zollerhöhung das Geschäft hoffnungslos; der Zoll soll drei Viertel des Werthes betragen und Rußland bemüht sich, diese Industrie bei sich zu erziehen.

Von den Chemnitzer (und Umgegend) Hauptarti⸗ keln stieg der Export nach den Vereinigten Staaten in baumwollenen Strümpfen von 17 143 453 (1851) auf 18968 403 M, in baumwollen Handschuhen von

4 381 450 auf 5431211 S (ohne doch für diesen

Artikel die Ziffern früherer Jahre zu erreichen), da= gegen ist in Folge des Modewechsels die Ausfuhr von Kleiderbesatz von 6 823 912 (im Jahre 1881) auf 2 686 52 6j06 herabgegangen.

Der Export von Stickereien nach den Vereinigten Staaten hat sich von 874 091 auf 1820 928 6' ge⸗

l

hoben, da die Hauptbranche des Voigtlandes, die Maschinenstickerei, bedeutende Fortschritte macht.

Auch die Leinenindustrie dürfte nach übereinstim⸗ menden Berichten aus Westfalen und Schlesien eine Wendung zum Besseren genommen haben. Aus Biele⸗ feld wurde berichtet, daß die Besserung der Absatz⸗ verhältnisse seit dem Herbst 1881 angehalten hätte, wenn auch die Preise vor wie nach gedrückt seien; der Markt sei wesentlich das Inland, die Frist bis zur Erhöhung der russischen Leinenzölle wurde indeß noch benutzt. Das Garngeschäft ging im Sommer lebhaft, auch die mechanischen Webereien arbeiteten befriedigender. Die Fabrikanten mußten im dritten und abermals im vierten Quartal Lohn— erhöhungen gewähren. Aus Liegnitz und Görlitz wird berichter, daß Flachsgarn⸗Maschinen⸗Spinnereien zum ersten Male seit langer Zeit das ganze Jahr hindurch in voller Thätigkeit gewesen seien, vom Juli bis September hätten sie, sogar einen mäßigen Peeis— Aufschlag versuchen können, der freilich nacyher wieder aufgegeben werden mußte. Mechan sche Webereien seien, ausgenommen die letzte Zeit des Jahres, voll beschäftigt gewesen. Die Handweberei hätte im letzten Theil des Jahres der Nachfrage nicht vollständig genügen können. Nur in Damast, wird aus Görlitz berichtet, habe die Fabrikation nachgelassen. In leinenen Taschentüchern sei das Geschäft noch günstiger wie in dem sehr be— friedigenden Jahre 1881 gewesen; auch in gedruckter Waare und in glattem Leinen zu Wäsche⸗-AUrtikeln habe man alle Ursache zur Zufriedenheit gehabt. Aus Kottbus lassen sich weniger günstige Auf— fassungen vernehmen, die etwas lebhaftere Nachfrage nach der Erntezeit habe meist in vorhandenen Beständen Deckung gefunden, man habe die vor— handenen Hand- und mechanischen Stühle zu ver— mehrten Leistungen nicht heranzuziehen nöthig ge— habt. Ein Bericht aus Münster erwähnt vermehrte Nachfrage und leichten Absatz seit Mitte Juli bis Ende November. Im Kreise Lübbeke geht die Textil Industrie anhaltend zurück. weil die Handgarn—⸗ waare nicht mehr mit den Maschinengespinsten kon— kurriren kann. -

Was die Wäsche⸗Artikel betrifft, so war in Biele⸗ feld und in Berlin der Umsatz in Kragen und Manschetten zufriedenstellend, Preise gedrückt. Auch für die weitere Zukunft liegen belangreiche Aufträge vor. Weniger gut gestaltet sich das Geschäft in Einsätzen zu Hemden.

Ziehen wir für die beiden vorgenannten Textil⸗ Branchen die Ein⸗ und Ausfuhrstatistik zu Nathe, so bestätigt sie die zunehmende Einfuhr von Baum⸗ wollengan von 164 7458 auf 180 763 D.-Cir, ein Beweis, daß die lebhafter entwickelte Weberei und Stofffabrikation das ihr benöthigte Halbfabrikar vom Ausland beziehen mußte, soweit das Inland es nicht lieferte. Eindrähtiges, rohes Baumwollengarn wurde zu 87 892 D.⸗Ctr. (gegen 81 910 im Vorjahr) be⸗ zogen, darunter 49 926 D. Ctr. über Nr. 17 —– 45 englisch (Zoll 18 S), 7114 D.⸗Ctr. über Nr. 45 bis 60 englisch (Soll 24 A6), 12725 D. -Ctr. über Nr. 60-79 englisch (Zoll 30 AM), 5140 D.⸗Ctr. über Nr. 79 englisch (Holl 36 6). Zweidrähtiges, roh wurde 80 365 D.⸗„Ctr. (gegen 70 990 im Jahre 1881) bezogen, darunter 41 951 D.⸗Etr. Über Nr. 17 —45 englisch (Zoll 21 ½ ), 14 267 D. Ctr. über Nr. 45— 60 (Zoll 27 4), 3847 D.-Ctr. über Nr. 60-79 (Soll 33 M) u. s. w.

Interessant ist, daß die Ein suhr baumwollener Garne, welche im Jahre 1877 183 382, 1878: 184 205 D.Ctr. betrug, trotz der seitdem ein—⸗ getretenen bedeutenden Zollerhöhungen keinen merk— lichen Rückgang erfahren hat.

Indessen hat sich auch die Ausfuhr von Baum wollgarn von 105 796 auf 1066 660 D.⸗Ctr. gehoben, überwiegend nach überseeischen Ländern, doch auch nach Rußland, Oesterreich⸗Angarn und Schweden. Garn über Nr. 17— 46 spielt dabei, wenigstens für eindrähtiges, keine geringe Rolle, nämlich 15933 D. Ctr. über Nr. 45— 60: 2381 D.⸗Ctr. Für höhere Nummern des eindrähtigen Garnes und für zweidrähtiges ist die Ausfuhr unbeträchtlich, da⸗ gegen ist die Ausfuhr von gebleichtem und gefärbtem Garn im Steigen, was immerhin ein Zeichen des Fortschritts unserer Industrie ist. Eine Zunahme der Ausfuhr von baumwollenen Garnen seit unserer Zollreform ist nicht ersichtlich. Dieselbe betrug 1878 (trotz der damals weniger genauen An⸗ schreibungen) 115 500 D.„Ctr., 138865 115 841 D.» Ctr. Die Ausfuhr baumwollener Zeugwaaren überwiegt, außer bei Tüll und baumwollenen Spitzen durchweg und meist bei Weitem die Einfuhr; die Ausfuhr hat sich, außer bei den oben genannten sächsischen Strumpfwaaren, bei baumwollenen Pofamentier⸗ waaren, Gardinenstoffen, undichten Zeugwaaren und Baumwoll- Sammeten nicht wesentlich gegen 1881 gehoben, ist eher etwas zurückgeblieben. Die quan⸗ titativ stärkste Ausfuhr Deutschlands (über 114 000 D. Ctr.) findet in dichten baumwollenen Zeugen statt. Sie gehen nach überseeischen Plätzen. Von anderen Ländern kommt nur etwa Oesterreich und Italien mit je 5 6000 D.„Ctr. in Betracht, und Frank- reich, soweit die Ausfuhr nach diesem Lande (25 848 D.⸗Etr.) nicht Transito⸗Waare, sondern elsasser Zeuge sind, welche Frankreich für den eigenen Ge— brauch bezieht.

Was die Leinen⸗Industrie betrifft, so zeigt die Statistik die Einfuhr von böhmischen, belgischen, britischen Leinengarnen noch immer als eine wachsende, von 113 845 auf 123 057 D.⸗Ctr. und zwar lieferte Oesterreich nicht weniger als 71 447 D.⸗»Ctr. rohes Leinengarn, Belgien 31 855, England 10 000 D.⸗Ctr. Es befinden sich darunter Leinengarn bis Nr. 5

englisch (Zoll 34) S522, über Nr. 5— 5 (Zell 5. 06) 17700, über Nr. 8— 20 (Zoll 6 41Æ ) 49 233, über Nr. 20—- 35 Zoll 9 ½) 21518, über Nr. 35 (3oll 12 6) 22 433 D.Ctr.,, also ganz enorme und hoch⸗ verzollte Quantitäten Garne, welche zahlreiche deutsche Industrien brauchen, während sie das Jaland nicht oder nur ganz ungenügend erzeugt. Unsere Garn⸗ Ausfuhr ist ungleich geringer, doch umfaßt sie auch theilweise Gerne höherer Nummern. Gefärbtes, be—⸗ drucktes, gebleichtes Leinengarn geht zunehmend vom Ausland ein (4293 auf 6333 D.⸗Ctr.); doch steigt auch hier die Ausfuhr von 5573 auf 7206 D. Ctr. Zwirn geht bei Weitem mehr ein, als aus; in Seilerwaaren steigt die Ausfuhr, welche die Einfuhr um das 6—7 fache übertrifft; in ungefärbter, un— bedruckter, ungebleichter Leinwand ist die Einfuhr namentlich aus Großbritannien (direkt 47 894, über Hamburg 20 382 D. CEtr.), aus Böhmen (4133 D.⸗„Ctr.) und Belgien (2904 D.⸗Ctr.) noch immer in Zu— nahme, die Ausfuhr hat nur 16195 D.Ctr. (ge⸗ ringer als im Vorjahr) betragen, und ist haupt— sächlich nach überseeischen Plätzen gegangen; die Ausfuhr an gefärbten, bedruckten, gebleichten Leinen (12286 D.-Ctr.) und Damast⸗, Tisch⸗, Bett- und Handtücher⸗Zeug (6188 D.⸗-Ctr.) ist einigermaßen gegen das Vorjahr gestiegen. . . . Von größerer Bedeutung als bisher scheint in Deutschland ein anderer vegetabilischer Spinnstoff werden zu wollen, die Jute. Die Einfuhr dLerselben, rob, geröstet u. s. f. ist von 186 025 D.i-Ctr. (im Jahre 1881) auf 236014 D.-Ctr. gestiegen. . . Das Geschäft war 1882 recht lukrativ, da die Preise für Jutegarne und Gewebe nicht in dem Maße zurückgingen, als der Rohstoffpreis. Ein Etablissement in Braunschweig beschäftigte im vorigen Jahre 1800 Arbeiter und konnte Lohn— erhöhungen eintreten lassen; auch die schon seit 10 Jahren bestehende Meissener deutsche Jute⸗ Spinnerei und Weberei, welche erst 1880 und 81 eine Dividende von je pCt. vertheilen konnte, war im Stande, für 1382 eine solche von 12 pCt. zu vertheilen. Auch die Jute⸗Spinnerei und Weberei in Triebes (bei Gera) sah sich durch günstigeren Be— trieb in den letzten Monaten in der Lage, höhere Löhne zu bewilligen. Eine neue Spinnexei ist in Herford, errichtet;, eine Spinnerei und Weberei in Kassel in Ausführung begriffen. Auch bei Berlin und in Potsdam sind Etablissements projektirt. Die in Deutschland verbreitetste und wirthschaft lich wichtigste Branche der Textil⸗Industrie ist die Woll⸗-Industrie. Ohne Frage hat dieselbe in den

letzten Jahren in allen fabrizirenden Ländern und so auch in Deutschland an Ausdehnung gewonnen. Die rapide Entwickelung der Produktion feiner Wollen in den englischen Kolonien wie in Süd⸗— amerika hat hierzu am meisten beigetragen, denn wird der Rohstoff in Massen erzeugt, fo drängt er auf massenhafte Verarbeitung. Umfangreiche Fabrik— Ctablissements sind in der Lage, mit einem minimalen Nutzen zu arbeiten. Die Lage der kleinen Fabri⸗ fanten ist dabei nicht ohne ernste Schwierigkeiten. Die große Mitwerbung in dem Geschast läßt jeden größeren Nutzen vermissen. . Jedenfalls haben die billigen Wollpreise und der durch die Konkurrenz sehr herxabgedrückte Fabrikationsnutzen auf den wesentlich vermehrten Konsum von Garnen und Wollenwaaren, den auch das vorige Jahr erkennen läßt, mächtig eingewirkt. .

Die Statistik giebt die deutsche Einfuhr von roher Schafwolle 1881 auf 3 721 D.⸗CEtr., 1882 auf 885 006 D.-Ctr. an; also hat eine ganz bedeutende Vermehrung der Einfuhr stattgefunden. Außer 66 321 D.⸗Ctr. österreichungarischer und 39 564 russischen Wollen dürfte wohl diese enorme Zufuhr fast ausschließlich überseeischen Ursprungs sein. Denn die Schweiz, Frankreich, Belgien, Niederland, Großbritannien werden so gut wie die Hansestädte in unseren Einfuhrtabellen nur Transito⸗Gebiete für überseeische Wollen sein. Deutschlands Woll⸗-Ausfuhr war 1882: 1343 321 D.Ctr. gegen 120 849 im Jahre 1381. Diese Ausfuhr geht hauptsächlich nach Oesterreich⸗Ungarn, Belgien, Rußland, Frankreich, Schweiz, Dänemark und über die Hansestädte.

Die deutsche Kammgarn-Spinnerei hat sich seit der Zolltarif⸗Revision, Mode, welche Kammgarnstoffe bevorzugte, so wie bei der reichlichen Ausfuhr von Kammgarn— stoffen ganz erheblich ausgedehnt. Elsaß allein hat zu Ende vorigen Jahres 280 000 Kammgarnspindeln im Gang, durch deren Betrieb ungefähr 6500 Ar— beiter mit einem Verdienst von 5 000000 S an Lohn pro Jahr Beschäftigung finden. Die volle jährliche Produktion kann sich auf 6000000 kg Garn belaufen zu einem Werthe von 50 000 000 . In Zeiten, wo die Nachfrage sich mindert, wird die starke inländische Konkurrenz drückend. Im vorigen Jahre haben die Spinnereien im Elsaß, in Bayern, Württemberg, Sachsen, Berlin und Potsdam unter noch ganz günstigen Verhältnissen gearbeitet, wie aus den Berichten aus den genannten Distrikten hervorgeht. Nur im letzten Quartal war eine Abschwächung fühlbar. Der AÄbsatz von Kammgarnen nach Ruß⸗ land ist wesentlich zurückgegangen, seitdem nach der jüngsten Zollerhöhung 353 Zollpfund mit 7 Rbl. Gold, d. h. dreimal so hoch als vor Einführung der Goldzölle, verzollt werden müssen.

Die Streichgarnspinnerei hat seit Fahren über die Vernachlässigung ihrer rg , n. durch die Mode zu klagen gehabt. Das vorige Jahr begann nun noch mit einer Geschäftskrisis in Verviers, welche dort zu Nothverkäufen draͤngte und die Lage der rheinischen Spinnerei auf das Ernstlichste und auf

lange benachtheiligte; auch warfen die belgischen

und unter der Gunst der,

EGtablissements, da sie für Schottland keine Aufträge batten, ihre Garne zu Preisen auf den deutschen Markt, daß unsere Industrie damit nicht konkurriren konnte. Ueberhaupt sind die Wollgarnpreise im vori⸗ gen Jahre meist weiter abwärts gegangen.

Die Berliner Produktion von Zephir⸗ und Stick—⸗ wollen litt unter dem Rückgange der einheimischen Tapisserie und unter vermindertem Absatz nach ihrem bisherigen großen Kensumtionsgebiet der Vereinigten Staaten, wo viel Unsicherheit über das Schicksal dieses hochverzollten Artikels bei der dortigen Zoll— revision herrschte.

Laut amtlicher Statistik hat sich die Wollengarn⸗ Einfuhr im Jahre 1881 auf 155 929 D.⸗Ctr. be⸗ laufen, im Jahre 1882 auf 159 983 D.⸗Ctr. und zwar gingen von Großbritannien 71 645 direkt (außerdem 16 920 über Hamburg), von Belgien 34 826, von Frankreich 14947, von Oesterreich 9870 D.⸗Ctr. ein. Andererseits ist auch die Ausfuhr von Woll⸗ garnen von 44866 auf 50346 D. Ctr. gestiegen, wovon Rußland, Oesterreich und Schweden die stärkere Hälfte absorbiren, das Uebrige wohl haupt⸗ sächlich nach überseeischen Gegenden geht.

Ueber die Tuch⸗ und Stoffbranche läßt sich nicht leicht ein Ueberblick oder gar ein übereinstimmendes Urtheil gewinnen. Allgemein war der milde Winter auf 18823 von Nachtheil und ließ große Lager zurück; allgemein war in Deutschland das Geschäft in glatter Waare durch die Mode beeinträchtigt und ging zu⸗ rück. Die englische Konkurrenz machte sich in Deutschland wesentlich nur in feineren Buckskins noch fühlbar. Dagegen ist die innere Konkurrenz in allen Wollwaren eine drückende gewesen, da die Fabrikation lebhaft betrieben wurde und der ganz erhebliche Erport in Tuchen, Kleiderstoffen, Strumpf⸗ waaren hat einen werthvollen Abzug für die starke Produktion gebracht. In Damentuchen bezieht sogar Paris viel deutsches Fabrikat aus Aachener und anderen Fabriken. ;

Die Bischweiler (Elsaß) Tuch und Buckskin⸗ fabrikation setzte zuerst in mäßig regem Betrieb ihre Buckskin⸗ und Damenstoffe nach Deutschland, die übrigen Erzeugnisse, namentlich glatte, schwarze Waare nach Frankreich, zum Theil auch nach der Schweiz, Italien, Skandinavien und den Nieder landen ab; aber seit dem Beginn des Winter⸗ geschäftes waren die anwachsenden Lager schwer zu realisiren.

Der Aachener Bericht ist mit dem deutschen Geschäft wenig zufrieden, außer für leichte und halb⸗ schwere Kammgarnstoffe; der Export in Tuchen, Satins und Kammgarnstoffen gestaltete sich günstiger nach den Vereinigten Staaten, den Plata⸗Ländern und Südbrasilien. Stuttgart klagt über Ueber⸗ produktion und schleppenden Absatz der Tuchbranche; in der Wollfilz Manufaktur war dagegen schlanker Absatz, bis am Schluß des Jahres Stockung ein— trat. Der Export hat durch Frankreichs und Ruß— lands Zollerhöhungen gelitten. Crimmitschau und Werdau, die Hauptsitze der sächsischen Buckskin fabrikation, erfreuten sich reger Nachfrage in Sommer- und Winterwaaren; von ihren Neuheiten ist das Ausland, auch Frankreich, Abnehmer. Die Flanelllabriken der Reichenbacher Gegend. waren in voller Thätigkeit. Die Kleiderstoff Fabrikation (ge⸗ mischte Stoffe) in Glauchau und Meerane machte seit dem zweiten Quartal leidliche Geschäfte mit neuen Genres in Deutschland, England und Italien, und erfreute sich im Oktoher und November sehr zahlreicher Bestellungen, bis zuletzt wieder einige Stockung eintrat. Gera und Greiz erfreuten sich fast ununterbrychen genügender Aufträge auf Kamm⸗ garnstoffe, sowohl für das Inland, als für die Ver⸗ einigten Staaren (wohin der Export aus dem dor tigen Distrikt 881 1751 605 16, 1882 3 058 434 M6. betrug) und für England, und gewinnt das Fabrikat gegenüher der mächtigen französischen Industrie in diesen Ländern mehr Terrain. Auch trat in diesem Bezirk eine angemessene Erhöhung der Löhne ein. Tie Flanellfabrikation des Bezirks (in Pößnech) blieb in lebhafter Thätigkeit während des zweiten Semesters. Görlitz war mäßig beschäftigt, nament⸗ lich für Stoffartikel soohl für das Sommer⸗ als auch für das Wintergeschäft, bis sich in den letzten beiden Monaten eine Abschwächung besonders im SGörlitzer und Sorauer Bezirk bemerkbar machte. Das Geschäft nach Ostasien litt unter Ueberfüllung der dortigen Märkte. Schwiebus und Sommerfeld, welches letztere sich stark auf Export legt, zeigen sich wenig befriedigt; Kottbus und Peitz sahen wenigstens ihre meisten Fabriken durchgehends gut, wenn auch wenig lohnend, beschäftigt; Guben hat lebhaften Verkehr bis zur Beendigung des Herbst— geschäfts gehabt; Forst lobt den Absatz, den es in billigen Rock- und Hosenstoffen nach Art der seit Erhöhung des Wollwaarenzolles bei uns begünstigten englischen Fabrikation hatte. Derselbe Unstand scheint auch den größeren Fabriken Sagans und Grünbergs zur Seite gestanden zu haben. Ueber die saͤsichschen und märkischen Fabriken liegen uns zur eit noch keine Berichte vor; eine Notiz aus Magdeburg im Handelscrchiv erwähnt, daß die sächsischen gut beschäftigt gewesen seien. Der Hauptplatz der holsteinischen Textil⸗ Industrie, Neumünster, rühmt ein ungewöhnlich reges Geschãäft.

Die Berliner Wollen⸗ und Halbwollenwaaren—⸗ Fabrikation hat in Sommerwaare, worin die sächsische, rheinische und elsasser Industrie ihr über⸗ legen ist. wie immer, nur unbedeutend (haupt- sächlich für Kinderbekleidung), aber in Winterwaare sehr angestrengt gearbeitet, mit Erfolg ia. Beige und schwarzen Streichgarn⸗Diagonals, in Plüschen, ins⸗