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setzen. — In Granollers wurden 16 Personen, welche an der Plünderung eines Eisenbahnzuges theilgenommen hatten, verhaftet.
Italien. Rom, 22. August. (W. T. B.) Das Schreiben des Papstes an die Kardinäle über die Pflege der Geschichtsstudien ist von den meisten hiesigen Journalen ganz oder theilweise reproduzirt worden und wird von denselben im Allgemeinen wohlwollend beurtheilt.
Afrika. Egypten. Alexandrien, 21. August. (W. T. B.) Morgen sollen 300 Gensd'armen nach Suakim entsendet werden, um die Ruhe unter den auf⸗ ständischen Beduinen, welche Anhänger des falschen Propheten sind, wieder herzustellen.
Zeitungsstimmen.
In der„Politischen Correspondenz“ lesen wir:
Je mehr sich die Wortführer des entschiedenen Liberalismus darauf zu Gute thun, daß sie es seien, welche bei der Berathung der Gewerbenovelle im Reichstag wenigstens die Bestimmungen zu Falle gebracht, welche angeblich die Ehre der Kaufmannschaft und des Handels zu tangiren geeignet waren, um so interessanter ist es, zu konstatiren, wie in den Kreisen der Handel- und Gewerbetreibenden selbst und deren berufenen Organen, den Handelskammern, beispielsweise darüber geurtheilt wird, daß die Majorität des Reichstags es abgelehnt hat, dem nomadisirenden Geschäftsbetriebe durch Musterreisende eine nicht nur zulässige, sondern durchaus wünschenswerthe Beschränkung aufzulegen. Man bedauert diesen Beschluß auf das Entschiedenste, und zwar gerade vom Standpunkte des kleinen Mannes aus, für den sich ja unsere Wirth— schafts- und sozialpolitische Opposition immer so sehr ins Zeug wirft. Ebenso wie durch die Wanderlager, sagt man sich, wird durch die Musterreisenden und Hausirer die Situation namentlich der auf dem platten Lande angesiedelten Detailverkäufer zu einer immer unerträg—⸗ licheren gestaltet, und das früher solide und existenzfähige kleine Bürger⸗ thum in unseren Landstädten in die Region des Proletariats hinab— gedrückt. Daß ein Bedenken hat rorliegen können, den Muster— reisenden nicht ebensowohl wie den Hausirer zur Führung eines Wandergewerbescheines zu verpflichten, versteht man aus dem einfachen Grunde nicht, weil man den auffälligen Unterschied zwischen diesen Kategorien von Geschäftsreisenden nicht zu entdecken vermag. Die Osnabrücker Handelskammer beispielsweise erachtet es nach wie vor als eine Forderung der Gerechtigkeit und Billigkeit, daß nicht allein der Geschäftsbetrieb der Musterreisenden einer besonderen erheblichen Besteuerung unterzogen, sondern daß auch eine durch die Kreisver— tretungen für die verschiedenen Bezirke festzuste lende Kommunal abgabe von mindestens 10 bis höchstens 50 „ auferlegt werde.
— In einem zweiten Artikel Zum Kapitel von der Unfall⸗ versicherüng“ äußert sich die „Wiesbadener Zeitung“ weiter wie folgt:
Ausführlicher und gründlicher als in der Mehrzahl anderer Be⸗ richte werden die Mängel und Unauskömmlichkeiten des bestehenden Unfallversicherungswesens in der Rechenschaftsablegung des hadischen Fabrik-Inspektors erörtert. Der gedachte Beamte hatte
sich veranlaßt gesehen, an der Untersuchung der einzelnen Fälle und
an ihrer geschäftlichen Behandlung direkten Antheil zu nehmen, weil er die Ueberzeugung gewonnen, daß das Haftpflicht gesetz sonst völlig wirkungslos bleiben würde. Er fügt hinzu, daß er sich bei dieser Vethe n der größten Vorsicht beflissen habe, und daß er nur, wenn die eiter sich an ihn gewendet, mit diesen in direkten Verkehr getreten sei; nichtsdestoweniger aber hätten die Versicherungs-Gesellschaften ihm in sehr zahlreichen Fällen unbefugte Einmischnng und das Bestreben zum Vorwurf gemacht, die Haft— pflichtigkeitsfragen von sich aus entscheiden zu wollen. Es werde eben ungern gesehen, wenn in dem ungleichen Streite zwischen dem ver— unglückten Arbeiter und der mächtigen Gesellschaft dem ersteren eine bescheidene Unterstützung zu Theil werde. Dann heißt es weiter:
„Auch gegen die Arbeitgeber richtet sich häufig der Unmuth der Versicherungs-Gesellschafter, wenn sie nach Ansicht der Letzteren für den Arbeiter Partei nehmen, oder wenn sie sich auf die Ansicht des Aufsichtsbeamfen berufen. Daß unter diesen Umständen auch die Ar beiter an abfälliger Beurtheilung Seitens der Gesellschaften nicht zu kurz kommen, namentlich wenn sie diesen nach ihrer Meinung zu drängend werden, kann nicht erstaunen.
Die von den Versicherungsgesellschaften im Vergleichswege ge— leisteten Entschädigungen haben im Berichtjahre eine etwas größere Höhe erreicht als früher. In einigen Fällen, in denen übrigens auch die allgemeine Versicherung für nicht haftpflichtige Fälle auf höhere Beträge abgeschlossen war, sind sie sogar so groß gewesen, daß die Verletzten duch bei günftigem Ausgange eines Rechtsstreites nicht er⸗ heblich mehr erhalten hätten. — Wo grofe, namentlich Aktiengesell⸗ schaften gehörende Fabriken nicht einer Unfallversicherung beigetreten sind, sondern aus den entsprechenden Beiträgen einen besonderen Fonds gebildet haben, findet sehr häufig eine völlig genügende, d. h. dem wirklichen Schaden entsprechende Vergütung statt.
Die Verbindung der Haftpflichtversicherung mit der all⸗ 3 welche wegen der für den Arbeiter dadurch entstehenden
erwirrung und namentlich dann so ungünstig wirkt, wenn letztere nur auf sehr niedrige Beträge abgeschlossen wird, geht durch ein von manchen Arbeitgebern eingeführtes Geschäftsrerfahren noch mehr auf eine Beseitigung der Wirksamkeit des Haftpflichtgesetzes hinaus, als dies die genannte Vereinigung an sich schon mit sich bringt. Diese Arbeitgeber verabfolgen die von den Versicherungs— gesellschaften für den einzelnen Unfall gewährte Entschädigung nicht dem von dem Unfall Betroffenen, sondern sie legen diese Ent⸗ schädigungen in einen Fonds, aus welchem sie die Verletzten nach eigenem Ermessen abfinden. Meistens geschieht dies in bester Absicht, und hier und da ergänzen auch die Arbeitgeber die etwaige Un—⸗ zulänglichkeit eines solchen Fonds. Demungeachtet kann aber ö Wirkung ines solchen Verfahrens nicht bestritten werden.“
Was vorstehend über die ‚Verwirrung“ in den Anschauungen der Arbeiter und den dadurch angerichteten moralischen Schaden gesagt worden, stimmt mit den neulich erwähnten Ausführungen des Arnsberger Aufsichtsbeamten zum Theil wörtlich überein. Das private rein geschäftliche! Versicherungtwesen trägt eben allent— halben denselben Charakter und führt demgemäß in den verschie⸗ densten Theilen des Reichs zu den nämlichen Wirkungen. — In Bayern scheinen dieselben mit besonderer Deutlichkeit zu Tage zu treten. Der Fabrikinspektor für Dberbayern faßt sein Urtheil über die bestehenden Zustände in die nachstehenden, ihrer Kürze wegen besonders bezeichnenden Sätze zusammen: In Bezug auf die Ver— sicherung gegen Unfälle ist zu erwähnen, daß Klagen über das Ver⸗ halten der Versicherungsgesellschaften viel häufiger sind, als anerkennende Aeußerungen. In einigen Fällen hat man die Versicherung nach dem ersten Unfall wieder aufgegeben.“
Abweichend scheinen die Verhältnisse in der Oberpfalz zu liegen, wo die Versicherungen gegen Unfälle in der Zunahme begriffen sind. Mehr als die Hälfte der mit Gefahren verbundenen Betriebe ist aber auch hier nicht versichert. Von 375 derartigen Betrieben waren zu Schluß des vorigen Jahres 41,6 v/o überhaupt und nur go / g gegen alle Unfälle versichert, Den Grund davon sieht der Aufsichtsbeamte in, der Zunahme der Prozesse, die namentlich in dem gewerbreichen Nürnberg de, . werden.
Bei diesen Anführungen lassen wir es für dieses Mal bewenden. Die zwischen denselben bestehende sachliche Uebereinstimmung beweist die Unguskömmlichkeit der bestehenden Zustände deutlicher, als durch theoretijche Ausführungen irgend 6 könnte und wird den Wunsch
der in Aussicht stehenden reichsgesezlichen Regelung dieser wichtigen
Angelegenheit kei allen Unbefangenen und. Unbetbeiligten zu einem allgemeinen machen. Wer die Betheiligten sind, wissen wir aus den Anpreisungen der Privat- unfallversicherung, in denen die Opprositionépresse sich ergeht, mit der gehörigen Genauigkeit. Es sind das weder die Arbeiter noch die Arbeitgeber, sondern einerseits die Interessenten der bestehenden Versicherungs ⸗Gesellschaften und andererseits die Interessenten an der Aufrechterhaltung einer möglichst weit verbreiteten Verstimmung gegen die Regierung und deren sozialpolitisches Reform-⸗Programm!
— Die „Westfälische Volkszeitung“ schreibt:
Wir haben in unserer Zeitung wiederholt darauf hingewiesen, daß nach dem rapiden Rückgang der Eiwerbsverhältnisse vom Jahre 1875 an sich die Lage der Dinge in unserer mit der Eisen⸗ und Kohlen⸗ industrie so eng verknüpften Stadt (Bochum) erst da langsam und andauernd gebessert hat, als im Jahre 1879 durch Inguguration der neuen Zoll⸗ und Wirthschaftspolitik, speziell durch Einführung des Eisenzolles, wieder mehr Vertrauen in die Zukunft rege wurde. Das zeigt sich in der erst seitdem wieder rasch ge— wachsenen Zunahme der Bevölkerung, in der weiteren Aus— dehnung und größeren Arbeiterzahl der Eisenwerke, in der seit 1880 von Jahr zu Jahr steigenden Ziffer der Heirathen zc. Einen weiteren Beleg dafür liefert ein Rückblick auf die Bauthätig— keit in der Stadt. Vom Jahre 1875 — 1880 ruhte die Bauthätigkeit fast vollständig, im Jahre 1881 wurden nur 1 Wohnhaus, 1 katho—2 lisches und 1 evangelisches Schulgebäude, das Kaiser⸗Wilhelm-Augusta⸗ Hospital, das Amtsgebäude des Amtes J. (Nord) und ein Bureau— gebäude des Bochumer Vereins“ und im Jahre 1882 auf städtischem Gebiete 12 Wohnhäuser konzessionirt. Im laufenden Jahre sind vom 1. Januar bis jetzt bereits 6 Bau⸗Erlaubnisse zu Wohnhäusern und 58 zu An und Umbauten und kleineren Baulichkeiten ertheilt wor⸗ den. Außerdem sind mehrere öffentliche Gebäude in der Ausführung begriffen
— Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung“ bringt längere Auszüge aus dem Jahresbericht der Handelskammer zu Dortmund, welche mit folgenden, auf die allgemeine Lage bezüglichen Bemerkungen beginnen:
In dem soeben ausgegebenen Bericht obiger Handelskammer wird konstatirt, daß das abgelaufene Kalenderjahr für die Dortmunder Industrieen einen weiteren günstigen Fortschritt in dem vom Jahre 1879 datirenden Genesungsprozeß aufweist. Produktion und Absatz der Hütten, Fabriken und Zechen wuchsen, die Belegschaften wurden vermehrt, der Verdienst der Arbeiter stieg überall durch reichlichere Arbeitsgelegenheit, an den meisten Stellen auch durch Erhöhung der Töhne und Gedinge, der Absatz war flott und die Konsumkraft 33 Landes hob sich sichtlich, beguͤnstigt durch den Ertrag einer guten Ernte.
Statiftische Nachrichten.
Der soeben ausgegebene Band 1X. der Statistik des Deutschen Reichs enthält die Uebersichten über den auswärtigen Waarenverkehr des deutschen Zollgebiets im Jahre 1882 nebst einer Einleitung, aus welcher nachstebend ein kurzer Auszug entnommen ist:
Die Einfuhr im besonderen Waarenverkehr (Einfuhr in den freien Verkehr, commerce special) erreichte im gedachten Jahre bei einem Gesammtgewicht von 15299910 t einen Gesammtwerth von 3164, Millionen Mark, die Ausfuhr dagegen bei einem Gesammtgewicht von 17205956 t einen Gesammtwerth ron 3244, Millionen Mark. Nach Abzug der Werthe von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen stellt sich der Gesammtwerth der Einfuhr auf 3129,65 Millionen Mark, der Gesammtwerth der Ausfuhr auf 3191,1 Mil⸗ lionen Mark. Danach berechnet sich im besonderen Waarenverkehr für das Jahr 1882 ein Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr von 80,1 Millionen Mark, nach Abzug der Werthe von Gold und . in Barren, Bruch und Münzen aber von 61,6 Millionen Mark.
Für den Vergleich mit den entsprechenden Ergebnissen des Jahres 1881 kommt in Betracht, daß die — in Veranlassung von Zweifeln, welche sich gegen die Richtigkeit der früheren Werth— schätzungen erhoben hatten, diesmal erheblich verstärkte — Kemmission von Sachverständigen zur Schätzung der Einheitspreise für 1882 bei einzelnen Waarengattungen eine Berichtigung der früheren Schätzungen für angezeigt erachtet hat. Obgleich diese Berichtigungen in Preis— erhöhungen und Preisermäßigungen bestehen und sich daher im Ge— sammtresultat zum großen Theil ausgleichen, so sind doch, um den Vergleich möglichst richtig zu gestalten, die Werthe für die betreffen den Waarengattungen auch nach den Preisen für 1851 berechnet. Tie hieraus sich ergebenden Werthsummen sind im Folgenden den betreffenden Zahlen in Klammern] ) beigefügt. Der Vergleich ergiebt nun, daß im Jahre 1882 die Einfuhr und die Ausfuhr sowohl der Menge wie dem Werth nach erheblich gestiegen sind, nämlich die Einfuhr um 451 620 t und 174,4 [163,1 Millionen Mark, die Ausfuhr um 536 707 t und 204,5 [194,9] Millionen Mark, wobei jedoch zu be⸗ rücksichtigen ist, daß in den Zahlen für das Jahr 1882 der Mühlen— verkehr im II. Semester dieses Jahres enthalten ist (mit 90 978 t im Werthe von 16.4 Millionen Mark unter der Ein— fuhr und 52 8065st im Werthe von 12,7 Millionen Mark unter der Ausfuhr), in den Zahlen für 1881 dagegen dieser Verkehr fehlt. Nach Abzug von Gold und Silber in Barren, Bruch und Münzen stellt sich die Zunahme der Einfuhr auf 451 657 t und 166,5 [155,2] Millionen Maik, die Zunahme der Ausfuhr auf 536 730 t und 214,1 I204,5] Millionen Mark.
In der Einleitung sind ferner Menge und Werth der Einfuhr und Ausfuhr im besonderen Waarenverkehr für die Jahre 1881 und 1882 nach den einzelnen Wagrengruppen und Klassen nebeneingnder⸗ gestellt. Dabei ist, um die Wirkung der Preisänderungen überhaupt, also auch der auf Preisschwankungen und Qualitätsänderungen der Wagren beruhenden, auf die Zu⸗ oder Abnahme des Werth der Einfuhren und Ausfuhren ersichtlich zu machen, der Werth der Einfuhr und Ausfuhr des Jahres 18873 unter Zugrundelegung der für das Jahr 1881 ange⸗ nommenen Durchschnittspreise berechnet, und auch hiernach ein Vergleich mit der Ein⸗ und Ausfuhr des Jahres 1881 gezogen. Dieser ergiebt für 18382 eine Steigerung der Einfuhr um 180,39 Millionen Mark, statt der wirklichen Steigerung von 1744 (163,1] und eine Steigerung der Ausfuhr um 181,3 Millionen Mark, statt der wirklichen Steigerung von 204,A5 [194,9] .
Eine Zunahme der Einfuhr hat vornehmlich bei folgenden Artikeln stattgefunden: Vieh, Getreide und Hälsenfrüchte, Obst und und andere landwirthschaftliche Produkte, Kolonialwaaren, Getränke und Taback, Düngungsmittel, Brennstoffe, Rohstoffe und Fabrikate der chemischen Industrie, Rohstoffe und Halbfabrikate der Metall⸗ industrie, Häute und Felle, Spinnstoffe und Garne, sowie Maschinen und Instrumente. Eine nicht unbeträchtliche Abnahme der Einfuhr weisen dagegen Nahrungsmittel thierischen Ur—⸗ sprungs, Mahlfabrikate, Mineralöle. Erden und Steine, Metallwagren, Bau⸗ und Nutzholz, Leder⸗ und Zeugwaaren auf. Zum Theil handelt es sich dabei um zollpflichtige Wagrenartikel, bei welchen ein Sinken der Einfuhr sich schen seit der Wirksamkeit des Tarifs vom 15. Juli 1879 bemerkbar macht, wie z. B. Fleisch, Schmalz, Butter, Käse und Eisenwaaren, oder um solche Artikel, welche im Laufe der letzten Jahre in den Zollsätzen eine weitere Er⸗ höhung erfahren haben, wie Mühlenfabrikate und gewisse Gattungen von Wollwaaren.
Die Ausfuhr hat sich abermals bei den Erzeugnissen der meisten Industriezweige gehoben, insbesondere bei den Erzeugnissen der Nahrungsmittel ⸗Industrie (Bier, Branntwein, Mühlen⸗ sabrikate und Zucker), der chemischen Industrie, der Glas-, Metall. Holze, Papier⸗ , Leder⸗, Textil⸗ und Maschinen⸗ industrie. Doch auch auf Rohstoffe, wie z. B. Brenn⸗ stoffe, Erden und Steine, Erze, Bau und Nutzholz, erstreckte sich die Zunahme. Eine Abnahme der Ausfuhr fand in erheb⸗
lichem Umfange nur bei Getreide, Obst und Gemüse, Salz., Klär⸗ mitteln (Knochenkohle) und Eis, fetten Oelen. Thonwaaren (Ziegeln und Thonfliesen), Roh⸗, Bruch- und Luppeneisen, eisernem Eisenbahn⸗ material (Achsen. Radeisen, Rädern und Puffern), Eisenbahnfahr⸗ zeugen, rohem und gewalztem Zink und rohem Blei statt.
Nach den im . Justiz ⸗Minist. Bl. veröffentlichten Hauptüber⸗ sichten der Geschäfte der preußischen Gerichte für das
Ighr 1882 betrug bei den Amtsgerichten die Zabl der etate⸗
mäßigen Beamten (ohne die ausschließlich im Gefängnißdienst be⸗ schäftigten) 2536 Richter, 2610 Gerichtsschreiber (darunter 164 Dol⸗ metscher), 853 etatsmäßige und 376 diätarische Gerichtsschreiber⸗
gehülfen (darunter 143 bezw. 53 Dolmetscher), 14 Kalkulatoren,
1573 Gerichtediener und Kastellane und 39 ständige Hülfsgerichts⸗ diener. Im Bezirk der Amtsgerichte wohnten 1429 Notare. Die Zahl der Gerichtsvollzieher mit Ausschluß der Hülfsgerichtsvollzieher betrug 1739 (darunter 122 Gerichtsvollzieher kraft Auftragè).
Was die Civilsachen betrifft, so waren von bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten im Jahre 1882 anhängig geworden: 1) Sühnesachen 16168, darunter Ehesachen 10011, 2) Mahnsachen 1362 675, 3) gewöhnliche Prozesse 642 192, 4) Urkundenprozesse 71241, darunter Wechselprozesse 66 699, 5) Entmündigungssachen 2881, 6) n, , . 10713, 7) Arreste und einstweilige Verfügungen 51 809, 8) Anträge außerhalb eines bei dem Gerichte
anhängigen Rechtsstreites 23 998, 9) Vertheilungsverfahren 1646,
10) Zwangsversteigerungen von Gegenständen des unbeweglichen Ver mögens 25 473, 11) Zwangsverwaltungen 3507, 12) andere Anträge, be⸗ treffend Zwangsvollstreckung 98 369. Mündliche Verhandlungen fanden statt in Sachen, welche anhängig geworden sind: a. in früheren Jahren 155 635, b. im Jahre 1882 818795. Dies ergiebt im Ganzen an Sachen und Verhandlungen 974 635, darunter kontradiktorische Verhandlungen 501 572.
Von 994951 Rechtsangelegenheiten wurden 323 443 erledigt durch Endurtheil auf Versäumniß, Verzicht, Anerkenntniß und zur Erledigung eines bedingten Endurtheils, 164 740 durch andere End⸗— urtheile, 3391 durch Zwischenurtheile, 79 484 durch Verg eiche, 208 091 durch Beweisbeschlüsse, 215 802 durch anderweite Ergebnisse.
Sühnesachen (mit Ausschluß der Ehesachen) kamen 6117 vor, Vergleiche wurden hierbei 1557 aufgenommen. Nach dem Mahn⸗ register betrug in Mahnsachen die Zahl der zurückgewiesenen Ge⸗ suche 33 184 (1881 35 434), der Zahlungsbefehle 1 330 309 (1881 1348 620). Unter der Gesammtzahl der anhängig gewordenen Sachen befanden sich 14 zur Zuständigkeit des Rheinschiffahrts⸗ bzw. Elb⸗ zollgerichts gehörige. An Entmündigungssachen waren 3513 (632 überjährige und 2881 neue) anhängig, von denen 2959 erledigt wur⸗ den und 554 anhängig bliehen.
Im Konkursverfahren waren 5094 (2488 überjährige und 2606 neue) Sachen anhängig, von denen 2726 beendet wurden und 2368 (968 überjährige und 1460 von 1882) unbeendet blieben. Von den ersteren fanden 402 durch Zurückweisung des Antrags auf Kon⸗ kurseröffnung, 1129 durch Schlußvertheilung, 880 durch Zwangsver— gleich und 315 auf andere Art ihre Erledigung. Unter den im Jahre 1882 neu eröffneten Konkursen betrafen 5 das Vermögen von Aktiengesellschaften, 2 das von Kommanditgesellschaften auf Aktien, 8 das von eingetragenen Genossenschaften.
Von nicht streitigen Sachen waren anhängig: 1368 964 (1226 655 überjährige und 132 309 neue) Vormundschaften und * schaften, 47 917 (135 949 bezw. 31968) e, , ,,,, und Erb⸗ theilungen, 885 (330 bezw. 55) Stiftungen, 35 870 (4128 bezw. 31 742) vorläufige Vermahnungen und 11422 (8192 bezw. 3230) Verwah⸗ rungen von Werthpapieren auf Namen, auf welche die Zahlung nicht jedem Inhaber geleistet werden kann. Unbeendet blieben am Jahres schluß 1242019 (1129970 bezw. 114099) Vormundschaften re., 11375 (5007 bezw. 6368) Auseinandersetzungen ꝛc., 864 (821 bezw. 43) Stiftungen, 3458 (2777 bezw. 3175) vorläufige und 7033 (5404 bezw. 1628) Werthpapierverwahrungen. e
Im Handelsregister sind im Jahre 1882 eingetragen () bzw. gelöscht worden (—) und bliehen am Schluß des Jahres im Be⸗— stande: Handels firmen (4 5979, — 4770) 107 381, Prokuren (4 1738. — 1219) 15 971, Handelsgesellschaften (4 2325. — 2001) 23 320, Genossenschaften ( 99, — 43) 1755, Wassergenossenschaften (4 2) 9, Waarenzeichen (4 402, — 44) 4298, Muster (4 9238. — 6662) . . Schiffe ( 110, — 296) 3256, Vorrechte (4 171, — 25
284.
Zu den unheendet gebliebenen 1242019 Vormundschaften gehörten 253 083 von der Rechnungslegung befreite.
In Grundbuchsachen nach dem Grundbuch O. vom 5. Mai 1872 ergingen 300 802 Einschreibungsverfügungen. Die Zahl, der Blätter, auf denen der Erwerh des Eigenthums an Grundstücken eingeshrieben ist, betrug 274 885, der übertragenen Grundstücke 355 2092, der übertragenen Posten 217 602, der sonstigen Eintragun⸗ gen 57] 807 (darunter 196 491 mehrfache), der Löschungen 5ö3 450, der Blätter, auf denen Eintragungen behufs der Zurückführung auf die Steuerbücher bewirkt sind, 158 479. . ö
Unter den Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit befanden sich 252202 Auflassungserklärungen, Eintragungsanträge und Eintragungsbewilligungen und 205 847 andere Handlungen in Grundbuchsachen, 30 535 Erbbescheinigungsertheilungen, 38 830 An⸗ und Aufnahmen letztwilliger Verfügungen, 1134 freiwillige Ver⸗ steigerungen von unbeweglichen Gegenständen, 171 371 andere Handlungen. .
Die Zahl der Strafsachen betrug: 306 434 Strafbefehle in Ffiorstdiebstahlssachen; 63 542 (11484 überjährige und 52 0658 neue) Yrivatklagesachen; 297 980 (26 556 und 272 424) Anträge auf Erlaß von Strafbefehlen, mit Ausnahme der Forstdiebstahlssachen; 208 198 (35 269 und 172 929) Anklagesachen wegen Vergehen, darunter 78 904 (13560 und 65 344) von der Strafkammer überwiesenen Sachen; 228 927 (17141 und 211786) Anklagesachen wegen Uebertretungen, 4159 (437 und 3722) Voruntersuchungen und 223 201 einzelne richter liche Anordnungen. Unerledigt blieben 12878 Privatklagesachen (dar⸗ unter 432 überjährig), 20 696 (480) Anträge auf Erlaß von Straf; befehlen, 34 051 (3514) Anklagesachen wegen Vergehungen, 15 19 (748) wegen Uebertretungen und 412 (C5) einzelne richterliche Anordnun⸗ gen. Das Schöffengericht hielt 31 571 ordentliche und 6937 außerordent⸗ liche Sitzungen. An Hauptverhandlungen fanden 519 50g statt 887 779 vor dem Schöffengericht, 131 7350 vor dem Amtsrichtery. Es ergingen 318 224 Urtheile des Schöffengerichts und 112 446 des Amtsrichters, zusammen 456 670 (davon 19669 in Forstdiebstablssachen; 26 997 in Privatklagefachen; 24 011, nachdem der Strafbefehl erlassen oder be⸗ antragt war, mit Ausnahme der Forftdiebstahlssachen; 164 812 wegen anderer Vergehen und 1965 781 wegen anderer Uebertretunge n);
Durch die ergangenen Urtheile J. Instanz wurden 477 329 Per- sonen (darunter 312 505 vom Schöffengericht) verurtheilt und 91 028 (83 948 vom Schöffengericht) freigesprochen. Das Rheinschiffahrts⸗ bezw. Elbzollgericht war in 8 Straffachen zuständig. Unter den be⸗ endeten Sachen befanden fich 85 Wiederaufnahmeverfahren; 74 der- selben endeten zu Gunsten der Verurtheilten (38 durch sofortige ,, 29 durch Aufhebung des früheren Urtheils,ů 7 durch
ufrechterhaltung 6 14 zu Ungunsten des Verurtheilten, (3 unter Abänderung des früheren Urtheils).
In Rechtshülfesachen ergingen 320 086 Ersuchen an das Amtsgericht, 54 177 an die Gerichtsschreiberei.
gtunft, Wissenschaft und Literatur.
Der Freiberger Alterthumsverein hat kürzlich das 19. Heft 15882) seiner Mittheilungen“ erscheinen lassen a. gegeben vom Vorstande, Stadtrath Heinrich Gerlach; Verlag der Gerlachschen Buchdruckerei zu Freiberg in Sachsen). Das hübsch ausgestattete Heft bietet eine Reihe mannigfaltiger lokalgeschicht⸗ licher Beitrage, die durch, Gründlichkeit und if r, für das rege wissenschaftliche Vereinsleben Zeugniß ablegen. Die Reihe eröffnet ein interessanter Aufsatz über deutsches Wirth · hausleben im Mittelalter unter besonderer Berücksichtigung Frei⸗ berger Verhältnisse, dargestellt von Dr. phil. Eduard Heydenreich,
nebst eingeflechtenen alten Trinkliedern. Von demselben Verfasser folgt sodann noch ein kleinerer Beitrag über den vergessenen mittelhochdeutschen, Dichter Johannes von Freiberg und sein Ge— dicht: Das Rädlein'. Von staats. und volkswirthschaftlichem gleich wie von genealogischem Interesse ist das dann mitgetheilte Freiberger Steuerregister aus dem Jahre 1846 nebst, daran geknüpften Aus- führungen vom Kantor Hingst in Leisnig und dem Herausgeber. Archiv ⸗Rath Dr. H. Ermisch in Dresden macht Mittheilungen über eine bis auf wenige Reste verloren gegangene Chronik der Stadt
reiberg, verfaßt von dem Prediger Magister Georg Agricola 1554 — 1630). Einem vom Konsistorial⸗Rath Dr. Dibelius aus Dresden im Freiberger Alterthum verein zur Feier des 200jährigen Geburtstages Gottfried Silbermanns gehaltenen Vortrage ver⸗ dankt der folgende Aufsatz seine Entstehung, der die Ver— dienste des berühmten Orgelbauers in das rechte Licht setzt. Einen interessanten Beitrag zur Reformationsgeschichte bietet Dr. Herzog in Zwickau mit der Erzählung der Flucht der Nonne Ursula, einer Herzogin von Münsterberg und Troppau, aus dem Freiberger Magdalenen ⸗Kloster. Den Schluß des Heftes bilden der Jahres bericht über das Bauwesen der Stadt im vorigen Jahre und die Freiberger Bürgerchronik für 1882, endlich eine literarische Umschau, in welcher die wissenschafiliche Literatur des Jahres 1881 verzeichnet ist, soweit diese die Geschichte von Freiberg und Umgegend betrifft. — In diesem Heft beginnt übrigens ein für die Lokalgeschichte der Stadt noch in anderer Beziehung bemerkent werthes Unternehmen, das sich der Herausgeber besonders angelegen sein läßt, nämlich eine Sammlung solcher Abbildungen, welche sowohl Totalansichten als auch einzelne Gebäudegruppen und Kunstwerke aus der alten Berg— stadt in derjenigen Gestalt vor Augen führen sollen, die sie früher hatten, und die im Laufe der Jahrhunderte entweder ganz verschwun— den oder bedeutend verändert worden oder noch theilweise erhalten sind. In jedem Hefte der Mittheilungen des Vereins soll (in bunter Reihenfolge) ein solches Bild aus Freibergs Vergangenheit veröffentlicht werden. Als erstes derselben finden wir in dem vorliegenden Heft die sorg— fältige Holzschnitt⸗Reproduktien eines alten Gemäldes mit der ku tur— geschichtlich merkwürdigen Darstellung einer Freiberger Trinkstube vom Jahre 1515. — Die Zahl der Mitglieder des Vereins war nach dem an der Spitze des Hefts mitgetheilten Verzeichniß (im Juli 1883) auf 398 gestiegen, und zwar wohnten davon 246 Mitglieder in der Stadt selbst oder deren Umgebung, während 152 auswärtige waren.
— Der von dem Landrichter O. Rudorff verfaßte Kommentar zu dem am 1. November d. J. in Kraft tretenden Zwange— vollstreckungs“. (Subhastations) Gesetz liegt, nachdem die zweite Hälfte so eben ausgegeben worden ist, jetzt vollständig vor. Er bietet neben dem Gesetzestexte fortlaufende Anmerkungen, welche die Einführung des neuen Rechtes in die Praxis zu erleichtern ge— eignet sind und von der Beherrschung des Stoffes Seitens des Ver— fassers Zeugniß geben. — Das gleichzeitig in Kraft tretende neue Gesetz, betreffend die Gerichtskosten bei Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen von Immobilien, ist beigefügt und mit Tabellen versehen; ein ausführliches Sachregister bildet den Schlnß des gut 1 n. im Verlage von H. W. Müller in Berlin erschienenen
erkes.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Im Verlage von M. Heinsius in Bremen erschienen soeben folgende, jedem Landwirthe zu empfehlende Werke:
1) Die Rindvieh⸗, Schaf⸗ und Schweinezucht im Groß— berzogthum Oldenburg, verfaßt im Auftrage der oldenburgischen Landwirthschafts⸗-Gesellschaft von H. v. Mendel, General⸗Sekretär (Preis broch. 1 6 50 3). — Das Herzogthum Oldenburg, dessen Ge⸗ sammifläche eg. 96 metrische Quadratmeilen bedeckt, wird in zwei wirthschaftlich heterogene Theile, in die Marsch und in die Geest. getheilt. Die Marscherde ist aus Alluvionen der Nordsee und der in dieselbe mündenden Flüsse entstanden, welche auf den Sand des Küstenlandes Schlickmassen absetzten, deren Bestand⸗ theile Thon, zahlreiche Organismen des Meeres, Muschelschalen, so— wie Infusorlenpanzer 2c. waren; das Marschland ist daher sehr fruchtbar. Die Geest ist Diluvialbildung und besteht aus der der nordwestdeutschen Tiefebene eigenthümlichen Bodenbeschaffenheit, welche vorzüglich Sand und Moor aufweist, aber auch schichtenweise größere und kleinere Distrilte mit Lehm bedeckt; besonders der sehr geringe Gehalt der Geest an Kalk macht dieselbe unfruchtbar. Das Gebiet der Marschen umfaßt einen Flächenraum von 20 metr. Quadratmeilen, das der Geest von 75,3 Quadratmeilen. Während die Marsch sich vollständig in Kultur befindet, besitzt die Geest 410 9 Ländereien, die der Kultur noch harren. Beide, sowohl die Marschen, als auch in neuerer Zeit die Geestländer, betreiben eifrig die Rindviehzucht, die besonders, wie der Verfasser in seinem Buche ausführt, staatlicherseits durch die staatliche Stierkörung, durch Heerdbuchs⸗ bezw. Viehzuchtsvereine und durch die Thierschauen gefördert wird. Die QAldenburger Kühe sind schon seit langen Jahren berühmt und von allen Landwirthen hoch— geschätzt; sie theilen sich in Wesermarschvieh, in Jeverländervieh, beide Stämme in den Marschen heimisch, und in das Geestvieh. Das in den Marschen gezogene Vieh eignet sich mehr zur Mastung, während in der Geest hauptsächlich Milchvieh gezogen wird. Die Rindvieh— zucht und auch die Schweinezucht wird im Großherzogthum QAlden— burg rationell betrieben, doch in der Schafhaltung werden nur Fleisch⸗ schafe gezüchtet, während Wollschafe niemals dort gehalten worden sind. 2) Forschungen auf dem Gebiete der Viehhaltung und ihrer Exzeugnisse. (Beilage zur Milchzeitung. Organ für die ge= sammte Viehhaltung und das Molkereiwesen); herausgegeben von C. Petersen, Oekonomie⸗Rath in Eutin (Fürstenthum Lübeck,, und Dr. P. Pertersen, Vorstand der landwchem. Versuchs⸗ und Kon— trolstation in Oldenburg. 14. Heft. — Diese Broschüre enthält Original⸗ artikel: Ueber die Beziehungen zwischen dem spezifischen Gewicht und dem Trockensubstanz. und Fettgehalt der Milch, von Pr. P. Vieth in London, und über das Aufrahmungsverfahren mittelst Natron, von Prof. Adolf Mayer⸗Wageningen; und Referate: Zur Butterkonfervirung von Dr. Hagemann; Ueber Milchkonservirung Lon Dr. Th. Biedert; Beiträge zur , . der Milch von L. Janke; Milchkonservirung von Dr. Jakobi; Veränderungen konservirter Milch von O. Loew; Ueber das Vorkommen von Cholesterin in der Kuhmilch; Zur Milchsekretion von Dr. Schmidt; Kondensirte Milch und unkompetente Kritiker von Dr. N. Gerber.
3). Die Verbesserung des, Schlachtyerfahrens in Norddeutschland durch Einführung der Brausewaldt⸗ schen Schlachtmaske, von B. Graf Bernstorff, Alt Karin in Mecklenburg. Preis broch. 60 J. — Der Verfasser empfiehlt die Einführung der Brausewaldtschen Schlachtmaske, mit welcher die Hausthiere möglichst schmerzlos bei einiger Geschicklichkeit des Schläch⸗ ters geschlachtet werden können.
Mittheilungen über das schwere oldenburgische Wagenpferd; in Veranlassung der internationalen landwirthschaft⸗ lichen Thierausstellung in Hamburg 1883 revidirt. Preis 66 3.
) Tabelle zur Bestimmung des Brutto und Netto— gewichts des Rindvishs vermittelst zweier aße, von C. E. Kl(üver, weil. Königlich dänischem Forst, und Jägermeister. In deutscher Uebersetzung herausgegeben von Hi. Strauch, Direktor der landw. Winterschule zu Neisse. Zweite Auflage. Preis 2 M. Die Anwendung dieser Maße foll sich nach Ansicht des Herausgebers bewährt haben.
Gewerbe und Handel.
In wer gestrigen zweiten und letzten Sitzung des deutschen Schubmachermesster⸗Kongresses wurde die Debatte über den Einfluß der Gewerbefreiheit auf das Handwerk fortgesetzt und schließlsch einstimmig resolvirt:; Der Innungsbund hat dahin zu wirken, daß unser Gesellen⸗ und Lehrlingswesen geregelt wird durch Einführung vbliga— torischer Legitimationen für alle Altersklassen der Gesellen, strenge Handhabung der Gesellenkontrole, Beaufsichtigung und Regulirung des Herbergswesens, strenge Aufsicht über die Ausbildung der Lehr— linge in fachlicher, technischer und sittlicher Beziehung behufs obliga—
torischer Prüfung, derselben durch Steuerung des Lehrlings⸗ unwesens bezüglich des Haltens derselben, durch Einführung obligato⸗ rischer Meisterprüfung mit der Maßgabe, daß Niemand vor dem 24sten Lebensjahre seibständig werden darf, ferner dahin zu wirken, daß die Gesängniß. und Militärgrbeiten, das Submissionswesen u. s. w. von den Behörden zum Wohle des Handwerkerstandes ge⸗ regelt werde, desgleichen eine gerechte Regulirung der Gewerbe⸗ besteuerung und eine gründliche Revision unseres Konkursverfahrens stattfinde. — Zur Fortsetzung der Tagesordnung übergebend, referirte dann Hr. Rothbarth - Berlin über den 4. Punkt derselben, welcher die Frage betraf, ob Schuhmacherbörsen im Interesse des Gewerbes zu empfehlen oder zu verwerfen seien. Als Resultat der mehrstündigen Debatte ging die Ansicht hervor, daß eine bessere Organisation namentlich eine weitere Verbreitung der Schuhmacherbörse in den Großstädten dem Gewerbe Vortheile bieten könne und daß der Bestand der Börsen besser gesichert sei, wenn die einzelnen Innungen dieselben übernehmen und verwalten würden. — Auf der mit dem Kongreß verbundenen Aus stellung sind 14 Geschäfte vertreten, welche Modelle, Werkzeuge, Maschinen. Wichs⸗ und Lacpräparate ausgestellt haben. Auch die hiesige Fachschule hat zahlreiche recht sauber ausgeführte Zeichnungen ausgelegt.
— Der seit Sonntag hier versammelte erste deutsche allge⸗ meine Zimmerertag hat die Gründung eines Allgemeinen deutschen Zimmergesellen⸗ Verbandes“ beschlossen. Als Zweck des Verbandes wurde in die Statuten aufgenommen: „Wahrung der Ehre, Hebung und Schutz der Interessen deutscher Zimmerleute auf gewerkschaftlichen Grundlagen: a. durch eine möglichste Lohn⸗ aufbesserung, b. durch Regelung der Arbeitszeit, durch Beschränkung der Ueberstunden und Sonntagsarbeit, . durch Erstrebung eines Schutzes gegen Zahlungsunfähigkeit der Arbeitgeber, d. durch eine wirkliche, direkte Vertretung der Gesellenschaft im Meisterrathe be— züglich der Gesellen“, Lehrlings« und Lohnverhältnisse, e. durch Er— richtung eines Schutzes des Gesellen-Handwerkzeuges gegen Diebstahl und Feuers gefahr.“
— Die Preußische Hpypotheken-Aktienbank zu Berlin veröffentlicht mit ihrer Semestralbilanz einen Bericht, dem Folgendes entnommen ist: In dem rerslossenen Semester haben sich die dem Realkredite günstigen Geldverhältnisse unverändert erhalten. Die in Hypotheken angelegten Kapitalien wechselten nur selten diese Anlage, und es fließen noch fortdanuernd neue Kapitalien dem Hypotheken markte zu. Dieses große und andauernde Kapitalangebot läßt viel fach die Grundbesitzer den großen Vortheil übersehen, den die Dar—⸗ lehen der Hypothekenbanken ihnen bieten, nämlich den, daß diese Darlehen, mögen sie mit oder ohne Amortisationszwang gewährt sein, auch in ungünstigen Zeiten als dauernde Darlehen mit Sicher— heit anzusehen sind. — Die Bank war im ersten Se—⸗ mester d. J. bei 9 Subhestationen interessirt, in denen sie in 4 Fällen die Grundstücke erstand; von diesen 4 Grundstücken wurde L sofort verkauft. Der Hypothekenbesitz vertheilte sich am 30. Juni cr. auf Grundstücke in Berlin mit 87,5 0, in Posen mit 7.5 , in Breslau mit 1,6 0, , in verschiedenen Städten Preußens mit 1,7 6/0 und auf ländlichen Grundbesitz mit 16 9½. Für die seit dem 1. Ja⸗ nuar er. neu erworbenen Hypotheken im Betrage ron 1385 000 4, sind städtische Hausgrundstücke zur ersten Stelle verpfändet, deren Feuerpersicherungswerth auf 1655 8090 „ festgestellt, während der Terrainwerth auf 597 000 M geschätzt ist. Der Status vom 30. Juni er. ergiebt, nach Abrechnung aller Geschäftsunkosten, einen Gewinnüberschuß von 191 665
Dortmund, 20 August. (Rh. Westf. Ztg.) Die Eisen⸗ preise haben in der verflossenen Woche ihren Stand behauptet und es scheint, als wenn nunmehr eine Wiederbefestigung derselben ein— treten werde. Auf verschiedenen auswärtigen Märkten herrscht eben—⸗ falls eine festere Stimmung und ist namentlich eine regere Nach— frage Seitens Amerikas hervorzuheben. Was die einzelnen Branchen des Eisengeschäfts betrifft, so ist Puddeleisen besser gefragt, auch sind die Preise dafür seit mehreren Wochen nicht weiter ver— ändert. Doch wird meist nur der nächste Bedarf gedeckt und größere Abschlüsse kommen selten vor. In Gießerei und Bessemer⸗ eisen erhält sich ein ziemlich regelmäßiger Absatz bei vorwöchent⸗ lichen Preisen, während Spiegeleisen geringen Verkehr und schwan⸗ kende Notirungen beibehalten hat. Lixemburger Roheisen ist nach und nach auf 40 ½ pro Tonne ab Lureriburg zurückgegangen und haben die kartellirten Hochöfen in Luxemburg und Lothringen in Folge dieser Preisermäßigung ihre nicht unbedeutenden Vorräthe geräumt. In Stabeisen ist der Bedarf zwar in der Zunahme begriffen, doch sind die Aufträge noch immer so wenig umfangreich und zahlreich, daß es manchen Etablissements darin an hinreichender Beschäftigung fehlt. Für Feinbleche hat sich eine steigende Nachfrage erhalten, wie das gewöhnlich um diese Zeit des Jahres der Fall ist. Für Winkel⸗ eisen, Fagon« und Bandeisen liegen ziemlich umfangreiche Bestellungen zur Erledigung vor. Walzdraht liegt noch matt, es scheint sich in⸗ dessen eine kleine Belebung anzubahnen, da Amerika wieder mit seiner Nachfrage an den Markt tritt und einzelne Drahtwalzwerke auch bereits ziemlich umfangreiche Ordres, freilich zu sehr niedrigen Preisen, von dort erhalten haben. Die Bessemer Hütten und Schienen walzwerke sind meist flott beschäftigt. Die Maschinenfabriken, Gießereien und Kleineisenzeugfabriken sind reichlich mit Ordres versehen, auch gehen neue Bestellungen regelmäßig bei denselben ein. Verschiedene größere Konstruktions⸗Werkstätten, wie die der Dortmunder Union und der Aktiengesellschaft vorm. Harkort in Duisburg sind recht gut . während es andern an ausreichender Beschäftigung fehlt. Der Kohlenmarkt ist fortdauernd sehr belebt und der Absatz der Zechen wesenilich größer als in der entsprechenden Zeit des vorigen Jahres, auch sind die Preise mit Ausnahme derjenigen für Cokekohlen, die noch immer weichen, unverändert geblieben. In Coke übersteigt da⸗ gegen das Angebot die Nachfrage und die Produktion den Absatz, so daß sich auf manchen Cokereien die Vorräthe vermehren. Gokepreise verharren daher auch in weichender Tendenz.
Wien, 20. August. (W. T. B.) Semestral⸗Bilanz der Oesterreichischen Kreditanstalt. Gewinne: an Provisionen 570 C06 Fl., Zinsen 1732 395 Fl., Devisen 270 463 Fl., Gewinn an Effekten und Konsortialgeschäften 197 270 Fl., 32716 Fl., Gewinn bei der Bank- und Waarenabtheilung der unga⸗ rischen Kreditbank 129 078 Fl., zusammen 2931 928 Fl. — Lasten und Verluste: Gehälter 415 971 Fl., Spesen 172 759 Fl., Steuern
und Gebühren 280 428 Fl., Abschreibungen an Forderungen 2066 Fl.,
Verschiedenes 15 983 Fl., zusammen 887 208 Fl. Der Reingewinn für das erste Semester beträgt demnach 2 044 720 Fl. 47 Kr. Der Gewinn aus den Konsortialgeschäften ist nur insoweit berücksichtigt, als derselbe am 30. Juni abgerechnet war.
London, 21. August. (W. T. B.) Für die heute eröffnete Wollauktion sind im Ganzen 413 000 B. angefahren, von denen heute 11 399 B. zum Verkauf gestellt wurden. Der Markt war mäßig besucht, die Stimmung zurückhaltend. Kapwolle und austra—⸗ lische wurde durchschnittlich F niedriger gehandelt als am Schlusse der letzten Auktion.
New⸗JYork, 20. August. (W. T. 3 Weizen verschißf⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 162 000, do. nach Frank⸗ reich 12 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 40 006, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 40000 Qrtrs., nach dem Kontinent 28 000 Qrtrs.
New-⸗JYork, 21. August. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche hier ausgeführten Produkte betrug 8 374 600 Doll.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 22. August. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord⸗ deutschen Lloyd „Neckar“ ist auf der Heimreise heute früh 7 Uhr in Southampton eingetroffen.
erschiedenes
Berlin, 22. August 1883.
Die Mitglieder der evangelisch-⸗lutherischen Konferenz traten gestern Abend ziemlich zahlreich im Evangelischen Vereinshause (Dranienstraße 106) zur Begrüßung und Vorversammlung zusammen. Die eigentlichen Verhandlungen begannen heute Vormittag in der Berliner Flora (Friedrichstraße 218).
Hamburg, im Juli 1883. Wie die Direktion der Deutschen Seewarte bekannt macht, wird in Gemäßheit der von dem Chef der Kaiserlichen Admiralität unterm 2. Dezember 1875 erlassenen Instruktion 5. 2 unter 4, in Hamburg auf der, der Leitung der dor⸗ ligen Sternwarte unterstellten Abtheilung IV. der Seewarte (Chrono⸗ meter⸗Prüfungs⸗-Institut) in der Zeit vom 1. Oktober 1883 bis 10. April 1884 die siebente der alljährlich zu veranstaltenden Konkurrenzprüfungen von Marine⸗Chrononetern ab- gehalten werden, zu welcher es jedem im Gebiete des Deutschen Reiches, sowie der Schweiz, etablirten Uhrmacher freistehen wird, bis zu sechs von ihm angefertigte Marine-Chronometer unter Beachtung der nachstehenden Bedingungen und Tragung der Transportkosten so⸗ wie der Verantwortung einzusenden.
Die Chronometer werden innerhalb dieses Zeitraums — im Ganzen 180 Tage hindurch — in den zu diesem Zwecke im Gebäude der Abtheilung IV. besonders eingerichteten Räumlichkeiten in 10 tägigen Intervallen wiederholt successive verschiedenen Temperaturen von etwa 5 bis 30 Grad der hunderttheiligen Skala ausgesetzt werden, und wird ihr Verhalten, mit Bezug auf die sich etwa dabei herausstellenden Unregelmäßigkeiten im Gange, sorgfältigst beobachtet werden.
Nach beendigter Prüfung werden die Chronometer ihrer Güte nach so geordnet werden, daß dasjenige Chronometer, bei welchem der Unterschied zwischen, dem größten und kleinsten zehntägigen Gange (Betrag A. Vergleiche den Bericht über die Konkurrenz prüfung von Marine-Chronometern, abgehalten auf der Deutschen Seewarte im Jahre 1877, Annalen der Hydrographie ꝛc., 1878 Heft II.) plus dem doppelten Betrage der größten Schwankung im 109tägigen Gange von einem Intervall zum folgenden (Betrag B.) ein Minimum ist, den ersten Rang in der zu veröffentlichenden Prüfungs⸗ liste einnimmt, und die anderen Chronometer nach der Zunahme der Summe dieser beiden numerischen Größen nachfolgen.
Die Kaiserliche Admiralität beabsichtigt, von den geprüften Chronometern, je nach ihrer Güte und den Bedürfnissen der Kaiser⸗ lichen Marine, elne Anzahl von 4 Chronometern anzukaufen und wird für das erste Chronometer derjenigen Gruppe, bei welcher der Betrag A- 2B den Werth von 35 Sekunden nicht erreicht, einen Preis von 1500 e, für das zweite 1200 S und für die nächsten zwei Chronometer einen Preis von 1000 MÆ pro Stück zahlen; doch wird es den Fabrikanten, falls sie solches bei der Einlieferung er— klären, freistehen den Verkauf abzulehnen.
Nach Beendigung der Prüfung wird einem jeden Fabrikanten ein von dem Abtheilungsvorstande unterzeichnetes und mit dem Dienstsiegel der Seewarte, Chronometer⸗Prüfungsinstitut, versehenes Attest über das Verhalten der von ihm eingelieferten Chronometer gebührenfrei zugestellt werden.
Ueber die Resultate der Konkurrenzprüfung wird die Direktion der Seewarte einen eingehenden Bericht in den „Annalen der Hydro— graphie 2c.“ veröffentlichen, und werden jedem Fabrikanten, welcher sich an derselben betheiligt hat, Exemplare dieses Berichtes zugestellt werden, sowie letzterer selbst auch sonst noch in geeigneter Weise in den sich dafür interessirenden fachwissenschaftlichen Kreisen verbreitet werden wird. .
Anmeldungen von Chronometern oder sonstige, auf die Prüfung selbst bezügliche Anfragen sind entweder an die Direktion der See⸗ warte oder an den Direktor der Hamburger Sternwarte, Hrn. G. Rümker, als Vorstand der Abtheilung IV. der Seewarte, zu adressiren. Der Anmeldung muß der Name des Fabrikanten, welcher die Chronometer konstruirt hat, sowie die Zahl und die Nummer der einzelnen Chronometer beigefügt werden. Sollte die Konstruktion dieser in einzelnen Theilen, namentlich was die Kompenfationseinrichtungen betrifft, von der gewöhnlichen ab— weichen, so wäre eine kurze Mittheilung darüber sehr erwünscht.
Es wird gebeten, die Anmeldungen baldmöglichst zu machen und die Chronometer spätestens in der zweiten Hälfte des Monats Sep⸗ tember einzusenden; Chronometer, welche nach dem 30. September in die Hände der Sternwarte gelangen, können nicht mehr zur Konkur— renz⸗Prüfung zugelassen werden.
Die Chronomersendungen sind direkt an die Sternwarte Ham⸗ burg“ zu adressiren. Bei Sendungen aus dem Innern Deutschlands würde es sich empfehlen, die Chronometer, nach zuvor eingeholter Genehmigung der betreffenden Kaiserlichen Postdirektion, an den Tisenbahnstatioren den den Postwaggon begleitenden Postbeamten zur besonderen Fürsorge direkt zu übergeben, und wird ein Beamter der Seewarte die Uhren, falls der Zug, mit dem sie eintreffen, mit Be⸗ stimmt eit angegeben werden kann, hier am Bahnhofe in Empfang nehmen.
Bei Sendungen durch die Post werden die folgenden Vorsicht— maßregeln in Vorschlag gebracht:
J. Mar setze die Unruhe durch Unterschieben von Korkstückchen oder Papierstreifen fest, so daß jede Bewegung verhindert wird.
11. Man befestige die Kompaßaufhängung durch Einschieben des Befestigungarmes, oder auf irgend eine andere fest und sicher er— scheinende Weise.
III. Man fülle den ganzen Raum zwischen dem Uhrgehäuse und dem hölzernen Kasten mit trocknem, staubfreiem Werg oder mit Papierschnitzeln oder anderem weichen Material aus, um jede Be— wegung des Chronometers zu verhindern.
IV. Der geschlossene Chronometerkasten ist in einem Weidenkorb oder einem etwas elastischen Kasten in einer großen Menge weichen Materials zu verpacken.
JV. Zwei Chronometer köngen in einem Korb verpackt werden, doch so, daß jeder Kontakt zwischen ihnen durch Füllmaterial, Stroh oder Werg, vermieden wird.
Die bei Gelegenheit der bisherigen Konkurrenz Prüfungen ge— machten Erfahrungen veranlassen die Direktion, diese Maßregeln der Berücksichtigung der einzelnen bei der Konkurrenz Betheiligten an— gelegenrlich zu empfehlen.
Ueber den Eingang der Chronometer wird dem Absender eine von dem Abtheilungsvorstande unterzeichnete Bescheinigung zugestellt werden, und erfolgt die Aushändiguug der Chronometer nach beendigter Prüfung gegen Ruͤckgabe dieses Scheines. Sollte es von auswärtigen Uhrmachern gewünscht werden, so können ihnen die Chronometer von Seiten der Seewarte mittelst der Post, in der angegebenen Weise verpackt, wieder zugestellt werden; die Unkosten der Verpackunz werden alsdann mittelst Postnachnahme erhoben, doch übernimmt die See— warte für etwaige Beschädigung keine Verantwortlichkeit.
Die Wiedereinführung der Chronometer in das Zelvereinsgebiet erfolgt zollfrei und werden dieselben einer zollamtlichen Revision nicht ur terliegen.
Eine e, , ,, der Chronometer gegen Feuersgefahr erfolgt Seitens der Seewarte nicht, so daß dieselbe keinerlei Ersatz für Feuerschaden während der Dauer der Konkurrenzprüfung leistet.
Der Stab und vie 3. Escadren des Regiments der Gardes du Corps sind gestern aus Potsdam hier eingerückt. — Das Eisenbahn-Regiment ist zu einer dreitägigen Uebung im feld⸗ mäßigen Eisenbahn! und Brückenbau, verbunden mit zweimaligem Bivouak, per Militärbahn nach Clausdorf abgerückt.
Kopenhagen 21 August. (W. T. B) Der inte rnatio nale Amerikanisten⸗ Kongreß wurde heute Mittag im Fest⸗ saale der Universität, in Gegenwart der ganzen Königlichen Familie nebst der Prinzessin von Wales, eröffnet. Kammerherr Worsaae hielt die Eröffnungsrede.
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