1883 / 196 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Aug 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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I36 734] Subhastatlouspyatent.

Das dew Stellmachermeister Wilhelm Adler 21 Müncheberg gehörige, ju Müncheberg belegene, im Grundbeach von Müncheberg Band II. Blatt Nr. 57 n. Grundstück. Wohnhaus nebst Zube⸗

ör oll

der 11. Ottober 1883, Vormittags 10 Uhr, ar. hiesiger Gerichtsstelle im Wege der norhwendigen

„Subhastation öffentlich an den Meistbietenden ver⸗

steigert, und demnächst das Urtheil über die Er— theilung des Zuschlags

den 13. Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr, verkündet werden. .

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-⸗ Flächenmaß von 16a 30 4m, mit einem Rein ertrag von 0,79 Thlr., und zur Gebäadesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 525 6 veran- lagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserer Gerichtsschreiberei einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung des Ausschlusses jpätestens bis zum Erlaß des Zuschlagsurtheils an— zumelden.

Müncheberg, den 16. August 1883.

Königliches Amtsgericht.

Izh7 25 Oeffentliche Ladung,. ;

In der Hütungstheilungssache von Brzesnitz, Kreis Ratibor, ist zur Vollziehung des errichteten Rezesses Termin auf:

Montag, den 15. Oktober dieses Jahres,

Vormittags 9 Uhr,

vor dem Gerichtsassessor Rehmet in unserem Amts⸗ lokal, Berliner Platz Nr. La. hierselbst, anberaumt worden, zu welchem der seinem Aufenthalte nach un⸗ bekannte Franz Andersky, als Vertreter seiner Ehe⸗ frau Marianna, geb. Mydla, Eigenthümerin von Grundbuch Nr. 137 Brzesnitz, unter der Warnung hierdurch vorgeladen wird, daß im Falle seines Aus⸗ bleibens ihn die gesetzlichen Nachtheile und die durch sein Ausbleiben erwachsenen, gemäß 8. 4 des Gesetzes über das Kostenwesen in Auseinandersetzungssachen vom 24. Juni 1875, als Pauschquantum festzusetzen⸗ den Kosten treffen werden.

Breslau, den 11. August 1883. Königliche General⸗Kommission für Schlesien.

136722 Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Ackermann Christian Volland II., Friedrichs Sohn, von Retterode das Aufgebot be— hufs Eintragung des theilweise auf den Namen des Genannten, theilweise bisher nicht katastrirten, in der Gemarkung von Hopfeld belegenen Grundeigen— thums, als:

Bl. 17 Nr. 27. Im Hain, Acker 7a 484m

. ö 1 ba l4 ., 56 . . Wiese 78 , 74 . 4. ö 6 09 s 35. „Acker 1ba 66 . 05 2 36. Wiese 99 67 k Acker 3 . 87 . in das Grundbuch von Retterode beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, auf— gefordert, solche spätestens bis zum 24. Oktober 1383, Vormittags 12 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen falls der ꝛc. Volland als Eigenthümer in dem Grund⸗ buch eingetragen werden wird und der die ihm ob—⸗ liegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Lichtenau bei Cassel, den 14. August 1883. Königliches Amtsgericht.

1367261 Nr. 7069. Das Gr. Amtsgericht hier hat unterm

Heutigen folgendes ; Aufgebot erlassen:

Friedrich Vogel, Wittwe von Merchingen, besitzt auf Gemarkung Merchingen folgende Liegenschaften: 1) Q⸗-Nr. 107. Ein zweistöckiges Wohnhaus mit Stall, gewölbtem Keller eine Scheuer u. Schwein⸗ ställe, neben Abraham Hirsch Emrich und dem Weg, vornen Ballenbergerstraße, hinten Johann Salm, nebst 50 Ruthen Hofraithe und Haus⸗

platz,

2) Bl. Nr. 232). 100 Ruthen Acker in der Wanne neben der Gemeinde und Heinrich Speckert.

Auf Antrag der genannten Besitzerin werden alle Diejenigen, welche daran in den Grund⸗ und Pfand⸗ büchern nicht eingetragene und auch sonst nicht be— kannte dingliche oder auf einem Stemnmguts⸗ oder Familiengutsverbande bernhende Rechte zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine am Mittwoch, 19. Oktober 8. J., Voran. 9 Uhr, dahier anzumelden, widrigens döe nicht angemeldeten Ansprüche der Besitztrin gegenüber für erloschen er⸗ klärt werden würden.

Adelsheim, 16. August 1883.

Der wa ,, Amtsgerichts: irth.

136536 In der Rosze'schen Aufgebotssache von Krakischken Nr. 22 E; 1.83 hat das Königliche Amts gericht zu Wischwill am 15 August 16583 durch den Amtsrichter Dr. Oswald erkennt: 1) das Hypothekendokument über die auf dem Grundstücke Krakischken Nr. 22, Abth. III. Ur. 1 für die Agusze Kaups auf Grund des Konkrakts vom 15. April 1334 und der Ver⸗ handlung vom 29. Oktober 1838 gemäß Ver⸗ fügung vom 12. November 1838 bezw. auf Grund des Erbvergleichs vom 24. Februar zu⸗ kg Verfügung vom 28. Mai 1842 eingetragene Erbtheilsforderung von 53 Thlr. 10 Sgr. wird für kraftlos erklärt;

2) die Kosten den Aufgebot verfahrens werden dem Antragsteller auferlegt. on Rechts Wegen. Wischwill, den 15. August 1883. Königliches Amtsgericht.

Iz 6627] Bekanntmachung. ö Die Strafkammer des K. Landgerichts Würzburg hat unterm 13. August folgenden Beschluß gefaßt: „Das im Deutschen Reiche befindliche Ver= mögen des Oekonomen Martin Lauer von Retzstadt wird mit Beschlag belegt.“ Würzburg, den 17. August 1883. Kgl. JI. Staatsanwalt.

* Heimerich, Kgl. II. St. Anw.

36626] Amtliche Bekanntmachung.

Es wird andurch zur Kenntniß gebracht, daß der bei dem Gr. Landgerichte der Provinz Rhein⸗ bessen und dem Gr. Ober ⸗Landesgerichte zu Darm: stadt zugelassene Rechtsanwalt Dr. Bernhard Levi zu Mainz am 25. Juli d. J. verstorben ist.

Mainz, den 18. August 1883.

k Großherzogl. Landgerichts der Provinz Rheinhessen. In dessen Beurlaubung: Conradi, Direktor.

(36686)

Rechtspraktikant Richard Loew ven Zweibrücken wurde zur Rechtsanwaltschaft bei dem Königl. Oberlandesgerichte daselbst zugelassen und unterm 18. dieses Monats in die Rechtsanwalts⸗Liste dieses Gerichts eingetragen.

Zweibrücken, den 20. August 1883.

Der Präsident des Königl. Oberlandesgerichts:

v. Kieffer.

Verkäufe, Verpachtnngen, Submissionen ꝛe.

36578 Bekanntmachung.

Es soll den 4. September er., Vorm. 10 Uhr, im Henkelschen Gasthause hier, nachstehendes Holz: 1Begang Theerofen, Jag. 34, 8, 12, 135, 22 / 6, 336, 118 rm Eichen Scheit, 28 rm Eichen Knüppel, 6 rm Eichen Reisig J, 734 rm Kiefern Scheit, 152 rm Kiefern Knüppel, 380 rm Kiefern Reisig III. und II. in Stangen; 2) Begang Chacobsee, 38, 42. 55. 58, 6375. 6 Stück Eichen Langnutzholz V. IV. Kl. m. 2,71 fm, 345 rm Kiefern Scheit, 3e rm Kiefern Knüppel, 118 rm Kiefern Stockholz; 3) Begang Dammendorf, Jag. 79. 85, 92, 13 Stück Eichen Langnutzholz V. IV. Kl. m. 4,32 fm., 319 rm Kiefern Scheitholz, im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Dammen⸗ dorf, den 15. August 1883. Der Oberförster. J. V.: Za is, Forstassessor.

36624 Bekanntmachung.

In der Zeit vom 1. Oktober 1882 bis 31. März 1883 sind fim Bereiche der ebemaligen Berlin⸗An⸗ baltischen und Oberlausitzer Eisenbahn verschiedene herrenlos gefundene Gegenstände zur Ablieferung gelangt und bisher nicht reklamirt worden. Die unbekannten Eigenthümer werden hierdurch auf— gefordert, sich innerhalb 3 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab, zu melden, widrigenfalls mit den nicht abgehobenen Gegenständen demnächst nach den bestehenden Be—⸗ stimmungen verfahren werden wird.

Berlin, den 18. August 1883.

Königliches Eisenbahn ˖ Betriebs ⸗Amt, Direktionsbezirk Erfurt.

36621] Bekanntmachung.

Die Pflasterungsarbeiten zur Regulirung der Bürgersteige vor dem militärfiskalischen Grundstücke in der Schumannstr. 6/8 und Albrechtstr. 3 sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen sind in unserem Büreau, Michael kirchplatz 17, einzusehen, und versiegelte Offerten bis zum 29. dies. Mts., Vormittags 11 Uhr, daselbst franko einzureichen.

Berlin, den 20. August 1883.

Königliche Garnisen Verwaltung.

36622 Bekanntmachung. .

Die zum Neubau des Garde⸗Schützen⸗Kaserne⸗ ments zu Lichterfelde erforderlichen Tischlerarbeiten, veranschlagt auf ca. 19 000 ½, sollen verdungen werden.

Die Bedingungen und Kostenanschläge sind in unserem Geschäfts lokale. Michaelkirchrlatz 17, einzu⸗ sehen und verschlossene Offerten bis 30. August er., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen.

Berlin, den 20. August 1883.

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

36626

Die kei dem Erweiterungsbau der Militär⸗Turn⸗ Anstalt Scharnhorststraße Nr. 1 erforderlichen Dachdecker und Schiefer ⸗Arbeiten (veranschlagt zu C090, 25 n) sollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission vergeben werden.

Es wird hiermit Termin auf

Montag, den 3. September er., Vormittags 11 Uhr, im Bureau der genannten Anstalt anberaumt.

Die Offerten sind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: Offerte auf Dachdeckerarbeiten“ ver⸗ sehen, bis zu diesem Termine dorthin einzureichen. Kosten⸗Anschlag und Bedingungen liegen im Bureau der Anstalt in der Zeit von 9 his 1 Uhr aus. läne und Zeichnungen können im Baubureau, charnhorststraße 7, Hof links, eingesehen werden. Berlin, den 21. August 1883.

Königliche Direktion der Militär ⸗Turn⸗Anstalt.

366791

Dez Bedarf an Rüböl und Petroleum für die verschiedenen Dienststellen der Post · und Telegraphen⸗ verwaltung in Berlin soll im Wege der öffentlichen Anbietung vergeben werden und ist hierzu der Termin auf den 1. September d. J., Vormittags 11 Uhr, festgesetzt. Bezügliche Angebote sind bis zu diesem Zeitpunkt bei der Kaiserlichen Ober ⸗Postdirektion, Spandauerstraße 19— 22 Abtheilung F. Geld⸗ ballengebäude Zimmer 56, einzureichen, woselbst die Lieferungsbedingungen werktäglich von 8 bis 3 Uhr zur Einsicht ausliegen.

Berlin C., den 21. Auaust 1883.

Der staiserliche Ober⸗Postdirektor Geheime Postrath Schiffmann.

zh 6 5b Bekanntmachung.

Die zum n, Verwaltungsbezirk gehörige Bahnhofsrestauration Senftenberg soll vom 1. Oktober 1883 ab anderweit im Wege der Sub⸗ mission verpachtet werden. .

Wir haben bierzu Termin auf

Dienstaß, den 28. Angust er., Vormittags 11 Uhr,

in unserem Verwaltungsgebäude, Bahnhofestraße 5 a., angesetzt und sind die Offerten, in welchen die der Submission zu Grunde gelegten Bedingungen aus— drücklich als maßgebend anzuerkennen sind, unter Beischluß dieser zum Zeichen der Anerkennung unterzeichneten Bedingungen und Vertragsbestim⸗ mungen portofrei und versiegelt mit der Aufschrift:

Submission auf Pachtung der Bahnhofs⸗

restauration zu Senftenberg versehen, bis zu dem obigen Submissionstermine an uns einzusenden.

Die besonderen Pachtbedingungen können vorher in unserem Betriebsbureau hierselbst, J. Etage,

sehen, auch gegen Erstattung der Kopialien von 50 3 von dort bezogen werden. Cottbus, den 10. Tugust 1883. Königliches Eisenbahn⸗Betriebs⸗Amt.

36451] Submission. .

Die Lieferung von 5700 Kilo Schweißeisen zu Dachbindern, 7709 Kilo Flußeisen zu Säulen und 7 Stück eisernen Fenstern zum Erweiterungsbau des Lokomotivschuppens auf Bahnhof Halberstadt soll in öffentlicher Submission vergeben werden. Ver⸗ siegelte Offerten sind mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum Eröffnungstermine Montag, den 10. September, Vormittags 11 Uhr, portofrei an uns einzureichen. Offertenformular und Bedin— gungen können in unserem technischen Bureau ein gesehen und gegen Einsendung von 1 (6 60 von unserem Buregu⸗Vorsteher bezogen werden. Halber⸗ stadt, den 16. August 1883. Königliches Eisen⸗ bahn · Betriebs Amt.

36579 Fischerei · Verpachtung.

Die Fischerei⸗, sowie die Schilf und Rohrnutzung

in folgenden Seen des hiesigen Reviers

15 im großen Prietzen See 228, 816 ha,

3 im Niedstubben See . 93,217 .

3 im Barmdeich⸗ See . . 213,909 .

4 im großen Jagel See 15801.

zusammen 551,773 ba

soll vom 1. Oktober d. Is. ab auf fernere 6 Jahre alternativ einzeln und im Ganzen öffentlich meist⸗ bietend verpachtet werden. ;

Hierzu habe ich einen Termin auf

Montag, den 3. September d Is., Vorm. 10 Uhr,

im Nöring'schen Gasthofe zu Marienwalde angesetzt.

per nuf, werden hierzu mit dem Zemerken ein⸗ geladen, daß die Belaufsförster angew'esen sind, die Seen örtlich vorzuzeigen und die Verpachtungs— Bedingungen wochentäglich im hiesigen Geschäfts⸗ zimmer eingesehen oder auch auf Verlangen gegen Nachnahme des Betrages für die Kopialien abschrift⸗ lich per Post übersandt werden können.

Forsth. Marien walde, den 18. Juli 1883.

Der Oberförster Gronau. 36680 Bekanntmachung.

Für die Kaiserliche Werft zu Wilhelmshaven sollen: a. 1759. Stück Jacobsleiterstufen von ver⸗ zinktem Schmiedeeisen und b. 1 250 Stück ver— zinkte eiserne Schraubbolzen mit Muttern, im Wege der öffentlichen Verdingung vergeben werden, zu welchem Zweck ein Termin auf Montag, den 3. September 1883, Vormittags 11 Uhr, im Geschäftszimmer des Vorstandes der unterzeichneten Behörde anberaumt ist. Die Bedingungen liegen in unserer Registratur sowie in der Expedition dieses Blattes zur Ansicht aus, können aber auch gegen Einsendung von je M O50 für jede der Positionen a. und b. (Briefmarken werden nicht angenommen) abschriftlich von unserer Registratur bezogen werden; desgleichen die in den Bedingungen erwähnten 2 Zeichnungen gegen weitere Erlegung von 66 9.50 pro Stück. Dfse Angebote sind versiegelt, postfrei und auf dem Umschlag mit der Aufschrift: ‚Ange⸗ bot auf Jacobsleiterstufen ꝛc.“ versehen, rechtzeitig an die unterzeichnete Behörde einzusenden. Wilhelms⸗ haven, den 16. August 1883. Kaiserliche Werft. Verwaltungs ⸗Abtheilung.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

36684 Bekanntmachung.

Bei der unterm 15. ds. Mts. stattgehabten Ver⸗ loosung der auf Grund des Allerhöchsten Privi⸗ legiums vom 17. September 1875 ausgefertigten. auf den Inhaber lautenden Obligationen der 4zos gigen Anleihe der Stadt Trier sind die Obligationen Litt. A. Nr. 15 und 23 über je 3099 Mark zur Einlösung für den 1. Januar 1884 gezogen worden.

Trier, den 17. August 1883.

Der Ober⸗Bürgermeister: de Nys.

lsssss! Bekanntmachung.

Bei der am heutigen Tage stattgehabten Ziehung der am 2. Januar 1884 einzulösenden Stettiner Stadt ⸗Anleihescheine Litt. L. sind folgende Num⸗

iern gezogen worden:

Zimmer Nr. 12, während der Dienststunden einge⸗

1) à 5000 Æ Nr. 48 63 75 153 155 163 175 181 224 233 302 323 354 373 380 477 514 602 606 658 710 725.

2) à 1000 M Nr. 7 31 48 111 144 271 374 384 385 544 557 561 590 593 603 S095 922 923 1045 1047 1057 1066 1067 1068 1073 1077 1078 1080 1084 1102 1111 1123 1137 1154 1157 1186 1187 1197 1260 1297 1298 1465 1587 1593 1594 1597 1732 1733 1805 1920 1948 1950 1951 1964 1995 1996 2016 2018 2019 2023 2203 2241 2352 2463 2465 2470 2480 2482 2483 2489.

3) à 500 M Nr. 11 12 15 80 82 188 272 306 323 355 378 400 410 428 470 491 523 549 622 676 692 723 766 768 8077 812 872 S879 945 947 954 987 1038 1050 1062 1080 1109 1149 1151 1175 1254.

4 à 200 M Nr. 89 140 141 173 196 201 225 262 268 269 280 308 309 362 367 370 405 437 461 469 476 517 535 547 592 654 656 672 739 755 836 838 847 894 919 947 9g58 g64 969 1008 1 1042 1061 1062 1075 1103 1107 1151 1158

Die Valuta dieser Obligationen, sowie die fälligen Zinsen sind gegen Rückgabe der Anleihescheine auf unserer Kämmereikasse in Empfang zu nehmen.

Die in dem erwähnten Zahlungstermine nicht ab gehobenen Beträge werden über denselben hinaus nicht verzinst.

Von den früher zur Amortisation ausgeloosten

resp. gekündigten und bereits fälligen Stettiner

Stadtobligationen sind bis jetzt nicht eingelöst:

Einlösungs⸗

: Einlösungs⸗ Termin

Termin

Nr. der Obligationen Obligationen

* 6, t. H. à 60 . Litt. E. 366 t 1. Fuli 185

393 1. Juli 1858 5 ö

2733 2. Januar 1874

54 17 Juli 1878

2797 2. Januar 1881

Litt. G. à 300 M.

3144 1. Oktober 1868

H. Gekündigt.

Litt. F. a 300 A

1885 1. Juli 1881 : .

4748 ö F. à 1000 M.

Litt. G. à 300 Mi 1. Juli 1881

337 1. Juli 1881 971 .

4129 , Litt. .I. àA 500 Ms

2158 1605 1. Juli 1881

2393 1606 .

2559 Litt. .I. a 300

2573 334 1. Juli 1881

3154 626

3155 627

4226 628

4232 803

4452 806

4453 Litt. HK.

4889 139 1. Ju

4941 ö 679

Litt. HI. à 300 931 1

698] 1. Juli 1881 1281 3.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hierdurch wiederholt zur Einlösung aufgefordert. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, daß die Coupons und ausgeloosten Stücke der Stettiner Stadtobliga⸗ tionen auch bei der Diskonto⸗Gesellschaft und Herrn S. Bleichröder in Berlin eingelöst werden.

Bei der Einlösung ausgelooster Stadtobligationen

wird der Betrag fehlender Coupons in Abzug gebracht. Stettin, den 17. August 1883. Der Magistrat.

6686! Bekanntmachung.

Betreffend die Kündigung älterer, beiderseits künd⸗ barer Schuldverschreibungen der Landeskreditkasse (Abth. VII.).

Diejenigen auf 100 Thlr. lautenden 4300 igen Schuldverschreibungen der Landeskreditkasse, Abth. VII., deren Zinsabschnitte am 1. September 1884 ab⸗ laufen, nämlich:

Abth. VII. Serie C. a. Nr. 4103 bis 11568

werden hiermit, soweit solche nicht bereits zurückbe⸗ zahlt sind, für den 1. September 1884 gekündigt,

so daß gegen die spätestens am 1. September 1884 in coursfähigem Zustande zu bewirkende Rückgabe derselben die Zahlung durch unsere Hauptkasse dahier erfolgt und mit dem 1. September 1884 die Ver⸗ zinsung aufhört.

Die Landeskreditkasse ist ermächtigt, schon von jetzt an die Rückzahlung der gekündigten Schuldver—

schreibungen mit Stücksinsen bis zum Zahlungstage

zu bewirken.

Wir bringen zugleich in Erinnerung, daß kraft früherer Bekanntmachungen die sämmtlichen 440 /0igen Schuldverschreibungen Abth. VIII. B. für den 1. März —, die 45 igen Schuldverschreibungen Abth. VII. Serie B. a. Rr. 11 674 bis 13294 für den 1. September d. J. sowie die 4 10 igen Schuldverschreibungen Abth. VII. Serie B. a. Rr. 7984 bis 11673 für den 1. März 1884 ge⸗ kuͤndigt und daß außerdem alle 480/0igen Schuld⸗ verschreibungen der Landeskreditkasse, Abth. . VII., deren Zinsbogen bereits abgelaufen sind, diesseits je für den Fälligkeitstermin des letzten Zinsab⸗ schnitts gekündigt und seitdem außer Verzinsung ge⸗ treten sind.

Uebrigens verweisen wir, was die Verloosung,

bezw. Kündigung Seitens des Inhabers unkündbarer

Schuldverschreibungen der Landeskreditkasse, Abth.

FYIII. CG. Serie J. bis XII. betrifft, auf unfere Be⸗ kanntmachungen vom 10. Februgr d. J., welche das Verzeichniß der für den 1. September d. J. ver= soosten, sowie der aus früheren Verloosungen rück= ständigen Schuldverschreibungen der Serien III., IV. und VII. bis EII. enthalten, und auf unsere Bekanntmachung vom 20. April 1881, durch welche der gesammte Restbestand der 4§0½ igen Schuldver⸗ schreibungen der Abth. VIII. G. Serie J., II, V. und VI. für den 1. November 1831 zur Rückzahlung gekündigt ist, mit dem Bemerken, daß Abdrücke dieser Bekanntmachungen aus unserem Sekretariate bezogen werden können. Cassel, am 18. August 1883. Die Direktion der Landeskreditkasse. Harnier.

M H96G.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Stuats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 22. August

E883.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im S. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. mn. 66)

Das Central Handels ⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers, 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central Handels -Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 M 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 5.

Insertioaspreis für den Raum einer Druckzeile

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Der Jahresbericht der Stolberger Handels⸗ kammer bezeichnet den Geschäftsgang pro 1882 im Großen und Ganzen als nicht ungünstig für den Bezirk. Die meisten Fabriken waren vollauf be—⸗ schäftigt; wenn auch in manchen Industriezweigen der durch große Konkurrenz hervorgerufenen billigen Verkaufspreise wegen die erzielten Resultate den aufgewandten großen Anstrengungen keineswegs ent⸗ sprechende waren, so ist es doch immer schon als ein Gewinn zu betrachten, wenn in Folge vorhandener Nach⸗ frage das Geschäft mit einer gewissen Lebhaftigkeit betrieben werden kann, da dadurch die nothwendigen Generalspesen immer eine verhältnißmäßige Vermin⸗ derung erfahren, und dabei was jedem Fabrikanten stets am Herzen liegt den Arbeitern eine stabile und lohnende Beschäftigung verschafft werden kann.

In einem der Hauptindustriezweige des Bezirkes, nämlich der Eisenbranche, ist der Geschäftsgang als ein sehr flotter zu bezeichnen; die Produktion hat in den verschiedenen Etablissements eine nicht unbedeu— tende Zunahme gegen das Vorjahr erfahren. Auch bei der Kohlenproduktion ist eine Mehrförderung zu verzeichnen, diefe letztere beträgt gegen 1881 eine Er⸗ höhung von im Ganzen 58 949,8 t gegen eine solche von 86509 t im Vorjahre. Es wurden nämlich ge— fördert auf den Werken: des Eschweiler Bergwerks in 1889 in 1881

d 454797 t 414740 t Vereinigungs⸗Gesellschaft

zu Kohlscheid . 351 681,81 365 445,5 t Gemeinschaft n. 111235 t 102865 t Grube Maria 282 670,46 281 862,9 t Nordstern . 61 888,ᷣt 43 548,8 t James⸗Grube. 36076 t 30945 t

zusammen in 1882 1298349 t s. 1881 1239 399, 2t demnach in 1832 mehr 58 949,8t 4).

In der Eisen⸗ und Stahlindustrie beträgt die

Mehrproduktion stark 3340½ gegen das Vorjahr:

Es produzirte nämlich: in 1882 an Roheisen die Concordiahütte

16549 t und in den verschiedenen Halb- und Ganz⸗ I in 1882 Halbf.

( - Fertigf. Aktiengesellschaft Phönix 27 153, 740 Aachener Hütten ⸗Aktien⸗

Verein 14 976,181 1 80 405296 Eschweiler Eisenwerk S 457,200 t 10 506,366 Eschweiler Drahtfabrik 8 165,800 17 879,629 Lendersdorfer Hütte.. 1410

Mod ids i' PY) im Jahre 1881 die Concordiahütte .. 16012

Halbf. Fertigf. Di Aktienges ellschaft

,, 24 678,996 Aachener Hütten ⸗Aktien⸗

Verein.. 54 321,996 t 51 094,741 Eschweiler Eisenwerk . 8 175,970 t 9369, 175 Eschweiler Drahtfabrik 7 829,550 t 10 825,462 Lendersdorfer Hütte. 1231

70 327,516 1 97 199,374

In Zink, Blei und Silber hat die Produktion im Jahre 1887 auf den Hütten zwar auch etwas zugenommen, jedoch in keinem Verhältniß zu der anderwärtigen und allgemeinen bedeutenden Mehr— produktion in diesen Metallen, und bleiben die Ver⸗ kaufspreise derselben noch immer so billige, daß selbst bei allen Anstrengungen kein lohnendes Resultat zu erzielen ist. Von den im Jahre 1882 in dem Bergrevier Aachen vorhandenen 96 Berg— werken waren 14 Steinkohlenbergwerke im Betrieb. Die Gesammtproduktion derselben betrug 1201936 t Steinkohlen mit einem Geldwerthe von 6 801 120 1, Im Ganzen waren 5880 Arbeiter auf den Gruben beschäftigt, und zwar 4551 unter und 1729 über Tage. UÜnter diesen befanden sich 273 jugendliche Arbeiter und 19 Arbeiterinnen über Tage. Die von der Belegschaft direkt erwähnten Angehörigen be⸗ trugen 13104 Köpfe.

Auf dem Werke Düren waren 4 Steinkohlen⸗ gruben in Betrieb und betrug die Gesammtproduk⸗ lion derselben 240 440 t Steinkohlen im Werthe von 1470 567 4. .

Hiervon förderten die Gruben des Eschweiler Bergwerksvereins:

Centrum 5 167 669 t . 1411 Reservegrube b./Nothberg. 17903 t . 2.

Anna ; t Summa. 154 757 * gegen 1881 414740 t mee JDön

Die Absatzverhältnisse erlitten insofern einige Ver— änderungen, als. der Absatz im hiesigen Industrie⸗ bezirk um weitere 40 des Gesammt-⸗Kohlen— versandes gegen das Vocjahr sich verringerte. Der Absatz an die, hiesige Industrie ist von 90 Jo der im Jahre 1879 386 555 t betragenden Gesammt⸗ Kohlenversandez auf 75 ,υᷓ des im Jahre 1882 435 229 t. betragenden Gesammt-Kohlenversandes, also um 18 0 gesunken. Im Jahre 18379 wurden 3497 [9 t in den hiesigen Industriebezirk abgesetzt, gegen 328 125 t pro 1882, also weniger 21 6541 t. Dieser Ausfall hat durch Absatz nach dem Auslande ergänzt werden müssen, was nur durch kostspielige Vermehrung des Kokereivertriebes gelang; auf der Kohlenwäsche von Centrum wurden in Summa 164772 t verwaschen gegen 127535 t des Vor⸗ jahres, an Koks wurde daraus in Summa 89453 t r 68 611 t des Vorjahres produzirt. Die Preise der Kokes hielten sich das ganze Jahr hin— durch steigend gut, ebenso die Preise der Kohlen,

obschon nicht in demselben Maße wie die der Kokes. Auf den verschiedenen Werken des Vereins waren

beschäftigt: Anfang Ende des des Jahres Jahres Centrum inkl. Central⸗Werkstätte . 661 719 Centrum Koksöfen und Wäschee. . 60 68 w 80 J 19 Anna mit Kokerei und Wäsche . . 940 980 Concordia hütte w 107 Eisensteingruben ..... 218 72 Summa 2281 2256

Die Gruben der Vereinigungs⸗Gesellschaft zu Kohlscheid förderten an Magerkohlen im Jahre 1882: z5l 681 t, im Jahre 1881 365 445,5 t. Die Flamm- und Fettkohlenförderung aus den Gruben— feldern ‚Gemeinschaft“ und „Königsgrube“ ergeben im Gesammtverkauf im Jahre 1882 408 101, t. Die Grube Maria bei Höngen förderte an Stein— kohlen 282 670,4 t. Die Grube „Nordstern“ förderte:

im Jahre 1882: 61 888,8 t ö. „1881: 43 548,8 t Zunahme in 1882: 173460 t ca. 47, 1 Go. Der Verkauf pro 1882 betrug: 59 378,2 t gegen 40 823,1 t pro 1881. Zunahme 18 555,1 t ca. 45,4 0sof.

Der Selbstverbrauch betrug 40½ der Produktion überhaupt. Bei der seit Herbst 1881 verstärkten Förderung ist der Durchschnittspreis um 157 Rpfg per Tonne gesunken, dagegen sind die Arbeitslöhne seit 1881 um circa 90 gestiegen.

Die Vergrößerung des Kohlenabsatzes wird nach Belgien, den Niederlanden und Frankreich zu suchen sein, wenn direkte, nach gleichen Grundsätzen berech—⸗ nete Tarifsätze, wie solche das Ruhrgebiet seit Jahren besitzt, auch für die hiesigen Kohlengruben eingeführt werden, woraufhin eine Kohlenseparation mit Wäsche jetzt in Betrieb gesetzt wird. Die der Stolberger Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabri⸗ kation zugehörige Janusgrube produzirte im Jahre 18382 36076 t Kohlen gegen 30946 t im Jahre 1881. Die Eisensteinförderung betrug 24 9744 t im Werthe von 145 388 „M é, an Bleierz wurde ge— fördert 75655788 t zu 924 698 S Werth. An Zink⸗ erz: Blende 12 259,167 t zu 459 756 S6, Gaͤlmei 4205,365 t zu 162 596 MS.. Werth. Schwefelkies 327,397 t zu 3602 M. Werth. Braunstein 18,500 t zu 1591 6. Werth.

An Silber, Blei und Zink produzirte die Altien— Gesellschaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation in Stolberg und Westfalen 24433 kg Silber, 12295 t Blei, 7760 t Rohzink, die rheinisch⸗ nassauische Bergwerks- und Hütten⸗-A ktiengesellschaft zu Stollberg auf der Zinkhütte Birkengang 6555, 310 t Rohzink und 370,338 t Zinkstaub, die Bleihütte Binsfeldhammer 6212,983 t Weichblei, 1263125 t Hartblei, 48,641 t Bleigelb, 7599, 058 kg Silber, Grube Römerfeld produzirte 1151,400 t Bleierz Grube Breinigerberg 153,900 t Bleierz, 1640,00 t Blende. .

Das Zinkwalzwerk in Eschweiler des Hrn. Gott⸗ fried Hagen von Cöln referirt Folgendes:

Der Absatz von gewalztem Zink im Laufe von 1882 war ein befriedigender. Nur gegen Ende des Jahres war die Nachfrage schwächer, hauptsächlich hervorgerufen durch die anhaltend weichenden Preise von Rohzink, welcher Umstand die Konfumenten und Händler von größeren Käufen abhielt.

Der Durchschnittspreis von Rohzink rheinischer Marken stellt sich per 1882 auf 344 S6 gegen 323 S per 100 kg in 1881.

Das Zinkwalzwerk in Eschweiler beschäftigte von Januar bis Mitte Juli 32 und von Ende August an 38 Arbeiter. In der Zwischenzeit war der Betrieb wegen Neubauten eingestellt. Es wurden im Laufe des Jahres 1500 t Zinkbleche hergestellt. Auf Concordiahütte des Eschweiler Bergwerksvereins wurden produzirt: 16548 t weißstrahliges Roheisen gegen 160121t im Vorjahre und dazu hauptsächlich Eisenstein des hiesigen Reviers verwendet. Auf den theils eigenen, theils fremden und gepachteten Eisen⸗ steinfeldern des hiesigen Bezirks betrug die Eisensteinförderung im Laufe des Jahres 21 282,180 t gegen 29 747,45 t im Vorjahre. Der Betrieb der Walz⸗ und Räderfabrik der Aktien⸗ gesellschaft Phönix zu Eschweiler⸗Aue produzirte im Jahre 1882 27153 240 t zu einem Geldwerthe von 5 443 643 64. Der Aachener Hütten⸗Aktien⸗Verein zu Rothe Erde hatte einen Jahresumschlag von 85 Millionen Mark, die Eschweiler Eisenwalzwerk— Aktiengesellschaft zu Eschweiler⸗Aue weist an Fertig fabrikaten 10506 36 t auf. Der Gesammt⸗ umschlag der Eschweiler Aktiengesellschaft für Drahtfabrikation belief sich auf 25 Millionen Mark. Die Produktion der Dampfkessel⸗ Fabrik von F. C. Keller & Cie. in Stolberg betrug bei einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von 30 Mann 293,090 t. Die Messingfabrikation weist einigen Fortschritt auf, das Exportgeschäft war dagegen still. Die Nähnadelfabrik von Carl Schleicher & Söhne in Schönthal setzte fast 245 000000 Handnähnadeln und 2 900000 Maschinennähnadeln ab. Die Glas⸗ fabrikation war in gutem Gange; die beiden Fabriken des Orts waren das ganze Jahr hindurch in vollem Betriebe; die ganze Produktion konnte ab= gesetzt werden. Auch die Lage für die Tafelglasfabri⸗ kation hat sich im Verhaͤltniß zum Vorjahr ge— bessert. Hohlglas stellte sich etwas ungünstiger. Die Firma Glashütte vormals Gebrüder Siegwart u. Cie. produzirte im Jahre 1882 an Waaren 8 374 689 Stück mit einem Gewichte von 1377 194 9g

bei einer Arbeiterzahl von 400 Mann. Die Fabri⸗

kation chemischer Produkte wurde in den Fabriken des Bezirks während des Jahres 1882 flott betrieben. Nach den stattgehabten Ermittelungen ist die totale deutsche Sodafabrikation doppelt so groß als vor einigen Jahren, ohne daß es den Etablissements an Absatz fehlte. 1882 wurden von der chemischen Fabrik Rherania zu Stolberg 7064 t 4 100 υί‚ gegen nur 4225 t Soda à 100 Oo pro 1879 fabrizirt. Das Vertrauen auf die seit 1879 veränderte Zollpolitik gab den Muth, neue Anlagen zu machen. Die Stolberger Aktien⸗ Gesellschaft für feuerfeste Produkte, vormals R. Keller, berichtet, daß in Folge reichlicher Nachfrage nach ihren Fabrikaten der Geschäftsgang im Allge— meinen als ein befriedigender bezeichnet werden könne; dieselbe verkaufte Steine 16 960,109 t. Der Absatz der Firma G. Lütgen⸗Borgmann in Eschweiler betrug für feuerfestes Material 2361000 c, für Baumaterial 4402, 000 t. Für die Aktiengesellschaft Stolberger Sayett⸗Spinnerei stellten sich die Verhältnisse dagegen ungünstig, wie auch für die Kunstwollfabrik der Firma Gebrüder Schüll in Düren und die Shoddyfabrik und Spinnerei der Firma Rößler u. Bauschen in Weisweiler. Gut und vollbeschäftigt aber war die Tuchfabrikation in Düren, weniger die— jenige für Teppiche. Die Flachsspinnerei in Düren war das ganze Jahr hindurch in regelmäßigem Be— triebe, wie die ganze Leinenindustrie sich günstig im vergangenen Jahre entwickelte, was leider von der Papierfabrikation nicht gesagt werden kann. Die Rübenfabrikation und der Zuckerexport haben einen weiteren günstigen Aufschwung genommen. Der Bericht spricht sich entschieden gegen die Einführung einer Fabrikat oder Melassesteuer aus, welche für nach⸗ theilig gehalten wird. Für die Mühlenindustrie war das vergangene Jahr von geringer Bedeutung, der Erport ruhte gänzlich, die im Jahre 1881 be— standenen hohen Preise blieben fast das ganze Jahr hindurch auf gleicher Höhe. Für das Kolonial und Manufakturwaarengeschäft war das Jahr 1882 ein normales. Die Kaffeepreise wichen successive auf einen sehr geringen Preis, wodurch der Konsum darin zuge— nommen hat. Durch den anhaltenden Regen in der Erntezeit hat der Landmann großen Nachtheil er— litten, und wenn auch die Weizenernte eine sehr er— giebige war, so waren die Preise durch die über— seeische Konkurrenz sehr gedrückt, wodurch der Land— mann gezwungen wurde, sich einzuschränken, und nur des Allernothwendigste kaufen konnte. Dahingegen hatte die Fabrikbevölkerung fortwährend Arbeit und Verdienst. In der Lederfabrikation ist für das Jahr 1882 ein stärkerer Konsum zu konstatiren, da aber Rohwaare zu theuer war und die Lederpreise immer noch gedrückt blieben, so ist leider von einer Besse⸗ rung des Gerbereigeschäftes nichts zu berichten. Preise für Lohe waren billiger als in 1881; vom Auslande wurde nur wenig bezogen.

Dem Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Mühlhausen i. Th.,, Worbis und Heiligenstadt für das Jahr 1882 entnehmen wir folgende Daten: Die Lage des Geschäfts im Jahre 1882 hat sich gegen das Jahr 1881 im Bezirk der Kreise Mühlhausen i. Th., Worbis und Heiligen— siadt nicht wesentlich verändert. Es ist, wie der Bericht ausführt, im Allgemeinen wohl eher mehr gearbeitet und dafür auch Absatz gefunden worden, jedoch womöglich unter noch schwierigeren Verhältnissen und bei beschränkterem Verdienst. Beides ist begreiflich und steht in einer ge⸗ wissen Wechselwirkung; die stetig vor sich gehende Zunahme der Bevölkerung, sowie die wachsenden Ansprüche an Lebensbedürfnisse und Comfort müssen unter normalen Verhältnissen vergrößerten Konsum herbeiführen, verstärken jedoch andrerseits auf allen Gebieten die Konkurrenz. Es werden daher von Jahr zu Jahr größere Anforderungen an die Intelli— genz und Ausdauer, an die technische Ausbildung so— wohl des Unternehmers, wie des Arbeiters, und an einen dem Geschäftsbetrieb vollauf genügenden Kapitalbesitz gestellt. Nur da, wo diese Bedingungen zu Grunde liegen, werden sich in Zukunft Industrie und Handel gedeihlich weiter entwickeln lassen.

Dem Jahre 1889 kam im Allgemeinen eine günstige Ernte zu statten, wodurch der Konsum im Inlande, wie in den hauptsächlich in Betracht kom⸗ menden Ländern eine wesentliche Kräftigung erfuhr. Im Bezirk der Handelskammer zu Mühlhausen i. Th., Worbis und Heiligenstadt konnte die Ernte jedoch nur als gute Mittelernte bezeichnet werden; der für die dortige Gegend ganz besonders wichtige Kartoffel bau lieferte sogar nur das Viertel einer Mittelernte. Im Detailgeschäft wurde nach dem Bericht vielfach darüber geklagt, daß in Folge der spät eingebrachten Ernte und des schwierigen Verkaufs der Produkte den Landleuten verhältniß⸗ mäßig wenig flüssige Mittel zu Gebote standen und dadurch die Kaufkraft erheblich beeinträchtigt wurde.

Die von der Postverwaltung, den Bahnen und größeren Bankinstituten veröffentlichten Ausweise lassen darauf schließen, daß die Handel bewegungen und Umsätze eine Verstärkung erfahren haben, trotz dem vernimmt man fast allgemein, wie dies auch die meisten Spezialberichte bekunden, Klagen über ganz ungenügenden Nutzen. Die Preise der haupt— sächlich im Handelskammerbezirk gebrauchten Roh⸗ stoffe sind allmählich weiter zurückgegangen, in ver stärkterem Maße jedoch die Preise der Fabrikate.

Nachfrage und Angebot von Arbeit standen im Handelskammerbezirk das ganze Jahr 1882 hindurch in ziemlich gutem Verhältniß. Die Arbeitslöhne sind daher im Allgemeinen stabil geblieben; nur die im Kreise Mühlhausen sehr bedeutende Fabrikation von halbwollenen Webwaaren war zur Erntezeit, in

welcher die Ausführung übernommener Aufträge mit den landwirthschaftlichen Arbeiten der hiermit noch vielfach beschäftigten ländlichen Weber zusammenfiel, genöthigt, die Löhne zu erhöhen, um den eingegan⸗— genen Verpflichtungen prompt nachzukommen. Gegen Ende des Jahres sanken diese jedoch wieder auf das frühere Niveau zurück.

Der Absatz der im Handelskammer⸗-Bezirk ge—⸗ fertigten Fabrikate vollzog sich zum großen Theil im gesammten Deutschen Reich; zu einem recht ansehn⸗ lichen Theile jedoch auch im Auslande; namentlich waren die Nachbarstaaten Deutschlands, sowie einige überseeische Länder regelmäßige Abnehmer für wollene, gewebte und gewirkte Stoffe, Strümpfe, Saffianleder, Mühlhäuser Leim, Näh- und Strick— maschinen, Galanterie⸗Holzwaaren und verschiedene andere Artikel.

Mit großem Interesse verfolgt daher die Industrie des Handelskammerbezirks, wie der Bericht konstatirt, die Anstrengungen, die unausgesetzt von den deutschen Regierungen gemacht werden, um durch Abschließung von Handelsverträgen die Absatzgebiete Deutschlands zu erhalten und auszudehnen. Es ist daher mit Freude zu begrüßen, daß es der Reichsregierung gelungen ist, mit Mexiko einen Handels- und Schiffahrtsvertrag unter der Klausel der Meist— begünstigten zu schließen, ferner auf die Dauer von 10 Jahren, mit Serbien und Italien einen Handels⸗ vertrag abzuschließen, der der heimischen Industrie neue Absatzwege eröffnet.

Der Handelskammerbezrk ist durch die Bevölkerung des Eichsfelds sehr lebhaft am Hausirhandel, haupt⸗ sächlich mit dort gefertizten Erzeugnissen der Textil⸗ Industrie betheiligt. Es wurden im Jahre 1882 3617 Hausirscheine verabfolgt, die einen Steuer⸗ ertrag von 60 509 ergeben hatten. Der Verkauf der Hauptartikel des Bezirks, Garne, gewebte und gewirtte Stoffe und Kurzwaaren, fand in dieser Weise fast im ganzen Reichsgebiet statt, und um faßte sehr beträchtliche Quantitäten. Die Handels⸗ kammer hält daher jede gesetzliche Maßnahme, welche geeignet ist, diesen durchaus legitimen Erwerbszweig zu beschränken, für den dortigen Bezirk für gefährlich, da die Beschränkung dieses Handels weite Kreise in Mitleidenschaft ziehen würde.

Die im vorjährigen Berichte, beim Uebergange der Thüringer Eisenbahn in den Besitz des Staates, ausgesprochenen Hoffnungen und Erwar—⸗ tungen auf eine Bessergestaltung der dortigen Be⸗ triebsmittel sind nicht getäuscht worden. Die König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direktionen zu Erfurt und Frank furt a. M. haben, wie der Bericht aus—⸗ führt, unter Anerkennung der seitherigen äußerst mangelhaften Verbindungen auf der Gotha—⸗ Leinefelder Bahn, den Vorstellungen und Anträgen der Handelskammer lebhaftes Interesse und Entgegenkommen bewiesen. Die Handelskammer erkennt dies um so freudiger an, als die früher von der Thüringischen Eisenbahngesellschaft den bethei⸗ ligten Kommunen gegenüber geübte Praxis hierzu in einem grellen Gegensatz stand.

Das Jahr 1882 kennzeichnete sich durch einen fast schneelosen und äußerst gelinden Winter. Die Früh⸗ jahrsbestellung ging, begünstigt vom Wetter, gut von Statten. Durch den vom 5. —16. Mai anhaltenden Regen entwickelte sich eine kräftige Vegetation, welche jedoch durch den am 18. Juni eintretenden Frost ungemein litt. Kartoffeln, Gurken und Bohnen e. erfroren. Die Erntemonate Juli, August, September und Oktober hatten wenig regenfreie Tage. Die fortwährende Nässe erzeugte zwar bei den Cerealien ein üppiges Wachsthum an Stroh, hinderte aber die Ausbildung der Körner, so daß die scheinbar reiche Ernte, welche bei der höchst ungünstigen Witterung fast nur mit Auswuchs einzubringen war, hinter den Erwartungen zurück⸗ blieb. Dasselbe ist auch von den Kartoffeln zu be⸗ richten, der größte Theil war in Folge der Nässe krank; es ist auch vorgekommen, daß nicht die Aus- saat geerntet wurde. Unter diesen Umständen litt daher das Getreidegeschäft im Allgemeinen sehr, und blieb hinter dem Jahr 1881 zurück.

Auch die Gärtnereien litten unter den ganz abnormen Witterungsverhältnissen des Jahres 1882 bedeutend. Zufolge des vielen Regens haben viele hessere Sommergewächse nur geringe Quantitäten Samen gebracht und das Wenige, was geerntet ist, hat noch theilweise an der Keimkraft verloren. Die Eröffnung der St. Gotthardbahn setzte die dortigen Gärtnereien in den Stand, sich Blumen und Blätter aus Italien kommen zu lassen, wenn auch erst aus zweiter Hand, und wird der Verkehr nach Ansicht der Handelskammer, wenn die geschäftlichen Be⸗ ziehungen erst befestigt sind, sich voraussichtlich immer mehr heben.

Wie schon im Bericht des Jahres 1881 der Han⸗ delskammer hervorgehoben wurde, erbrachten die durch die regnerische Witterung sehr geschädigte 1381er Ernte in Gerste und Hopfen und die hier⸗ durch für gute gesunde Qualitäten in diesen Pro⸗ dukten herbeigeführten hohen Preise sehr ungünstige Resultate für das Brauereigeschäft. Diese ungünstigen Resultate wurden noch erhöht durch die andauernd nasse und kalte Witterung des Sommers 1882, welche den Bierkohsum allgemein erheblich beein⸗ trächtigte, sowie auch durch die erdrückende Konkurrenz der vielen in den letzten Jahren entstandenen großen Brauereien Norddeutschlands, durch welche das Ab⸗ satzgebiet der Brauereien im Handelskammerbezirk immer mehr eingeschränkt wird. Der Kohlen⸗— verkehr des Handelskammerbezirks zeigte in 1882 gegen 1881 keine erhebliche Veranderung. Die dor⸗ tige Näh⸗ und Strickmaschinen⸗ Fabrik hatte sich auch irn Jahre 1882 gegen die enorme in—⸗ und ausländische Kor kurrenz zu behaupten gewußt,