1883 / 198 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Aug 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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speziell aus dessen Hauptstadt mit ihrem regen industriellen Leben nur Frjreuliches zu berichten, soweit die Großindustrie in Betracht kommt. Unsere großen Maschinenfabriken, 4 Schmie dereien ꝛc. haben ausreichende und gut lohnende eschäftigung, die Zuckerfabriken rüsten sich zur neuen Campagne. Die durch ihren ausgedehnten Betrieb für die hiesigen Arbeitsverhältnisse wesent lich in Betracht zu ziehende Jutespinnerei hat abermals ver · schiedene Betriebserweiterungen vornehmen lassen und beschäftigt gegenwärtig etwa 500 500 Aebeiter mehr als früher. Auf dem Ge— biete des Baugewerbes herrscht in diesem Sommer ein ungewöhnlich reges Leben. Die Arbeiter haben insofern aus der rerhältnißmäßig günstigen Arbeitslage Vortheil zu ziehen versucht, als sie verschiedent⸗ lich auf Lohnerhöhungen drangen, die auch häufig und namentlich im Baugewerbe gewährt sind, ohne daß es dabei zu irgend welchen nennenswertben Arbeitseinstellungen gekommen wäre.

Im Regierungsbezirk Münster macht sich ein erfreulicher Auf⸗ schwung der Großindustrie bemerkbar. In Ahaus wird mit dem Neubaue einer umfangreichen Jutespinnerei begonnen, die Kalk- und Cementindustrie der Kreise Beckum und Tecklenburg, die mechanischen Webereien und Baumwollspinnerelen in den Kreisen Borken, Münster, Steinfurt und. Warendorf, die Faßbindereien in Telgte, Kreis Münster, die Eisenindustrie in den Kreisen Lüdinghausen und Reckling— hausen, die Drahtseilfabrikation des Kreises Tecklenburg sind in lebhaftem, anscheinend lohnendem Betriebe. . .

Nach Berichten rheinischer Blätter ist die Kruppsche Fabrik in Essen in Folge größerer Bestellungen aus Rußland wieder in reger Thätigkeit. ö .

Am Kaiserstuhl war, verschiedenen Blättern zu Felge, nech kein Jahr der Arbeitermangel so groß wie diesen Sommer. Größere Rebenbesitzer waren zu außerordentlichen Maßregeln genöthigt, um die nöthigen Arbeitskräfte zu erhalten. Sie fuhren jeden Morgen in solche Ortschaften, in denen kein ausgedehnter Rebbau betrieben wird, um dort die Arbeiter mit Wagen abzuholen und führten sie Abends wieder heim. . ö.

Der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung schreibt man aus industriellen Kreisen Folgendes:

Ein vor wenigen Tagen in der ‚Freihandels ⸗Correspondenz“ ent⸗ haltener Artikel über die deutschen Jutefabriken, welchec duch alle liberalen Blätter die Runde gemacht zu haben scheint, beweist zur Genüge die Schwäche und Unhaltbarleit der Mittel, mit welchen man gegen die bestehende Wirthschaftépolitik agitirt. Mangel an Sachkenntniß kann im vorliegenden Falle nicht wohl zur Entstellung von Thatsachen geführt haben; es hat vielmehr den Anschein, als habe man sich dieses Kampfmittels mit Absicht bedient. ö

Der betreffende Artikel behauptet, daß der neue Zolltarif ganz und allein den deutschen Jutefabriken zu Gute gekommen ist. Run es ist wahr, daß derselbe schnell dahin geführt hat, der durch das frühere laisser faire bis 1879 kränkelnden deutschen Juteindustrie auf die Beine zu helfen und dieselbe derart zu entwickeln, daß sie den heimischen Bedarf zu versorgen binnen kurzer Zeit in der Lage sein wird. Das ist ein Erfolg, auf den die Wirthschaftspolitik stolz sein darf. Statt große Kapitalien für ausländische Waare zu veraus— gaben und ausländischen Arbeitern Beschäftigung zu geben, behalten wir das Geld im Lande und viele deutsche Arbeiter finden dadurch lohnende Beschäftigung. . . l

Der Artikel der „Freihandels-Correspondenz sagt weiter, daß Durch eine in Folge des Zollschutzes eingetretene Vertheuerung von Jutewaaren manchen Geschäften, namentlich Erportgeschäften, eine große Last auferlegt worden sei. Es ist das durchaus nicht zutreffend, denn seit dem Bestehen des Zolltarifs sind Jutegewebe durch billige Preiß konjunkturen durchschnittlich weit wohlfeiler gewesen als vor jener Zeit, und was die Exportgeschäfte betricft, so verschweigt der Artikel vermuthlich mit Absicht daß Säcke, welche für den Waagrenexport bestimmt sind, jetzt ebenso wie früher zollfrei, vom Auslande eingeführt werden können, eine Thatsache, die allerdings bei der statthabenden Ausdehnung der deutschen Juteindustrie von dieser in Zukunft nachtheilig empfunden werden vürfte und deren Beseiti · gung man im Interesse derselben nur wünschen kann, sobald eine vermehrte heimische Konkurrenz eingetreten sein wird. Hiernach wird das Ehportgeschäft von den Zöllen auf Jutesäcke gar nicht berührt. .

Weiter unterschiebt jener Artikel den deutschen Jutefabriken die Absicht, eine von ihnen angeregte Subvention einer projektirten Dampferverbindung zwischen Kalkutta und den deutschen Nordsee⸗ häßen sich voll und ganz zu Nutzen machen zu wollen. Wir begreifen nicht, was zu einer solchen Behauptung berechtigt. In Wirklichkeit wollen die deutschen Juteindustriellen nicht mehr und nicht weniger, als durch eine deutsche Dampferlinie eine Unabhängigkeit von dem englischen Markt für den Bezug ihres Rohmaterialbedarfs erreichen; sie wollen sich deutscher Zwischenhändler-Kommissionäre und deutscher Rheder zur Versorgung ihres Bedarfs bedienen, anstatt Kommission und Frachten dem Auslande zuzuwenden. .

In diesem Bestreben wird sie gerade durch den ihren Arbeiten gewordenen Schutz gestärkt. Daß sie aber einen pekuniären Vortheil von einer deutschen Dampferlinie gegenüber der ihnen täglich zu. Ge⸗ bote stehenden direkten Einfuhr mittelst fremdländischer Schiffe ziehen lönnen, ist, durchaus nicht ersichtlich. Alles was ihnen eine deutsche Dampferlinie bezüglich Fracht und sonstiger Unkosten bieten könnte, sind sie in der Lage, täglich durch englische Schiffe, die ja auch schon in namhaftem Umfange während der letzten Jahre den Transport von Jute von Kalkutta nach Bremen und Hamburg vermittelten, zu genießen. Die beantragte Subventionirung der fraglichen Dampferverbindung würde nur den Unternehmern zu Gute kommen, und ist überhaupt zur Ermöglichung einer solchen unumgänglich nothwendig, da es den Schiffen an Ausfracht fehlen wird, bis sich der deutsche Export nach Ostindien, welcher fast ausschließlich durch England vermittelt wird, don dieser Vermittelung erst emanzipirt haben wird. Die deutschen Jutefabriken legen sich durch die projektirte Dampferverbindung zu⸗ nächst eher Opfer auf, als daß sie Vortheil davon haben, weil sie sich für den Bezug größerer Quantitäten Rohjute von Kalkutta verbind⸗ lich zu machen haben und sich auf diese Weise günstiger Einkaufschancen, wie sie an Stapelplätzen, wie London, so häufig eintreten, begeben würden. Außerdem haben sich die Fabriken zur Zahlung gleicher er e wie die jeweiligen offiziellen erboten. Die österreichischen FJutefabri⸗ ken stehen schon seit Jahren in einem analogen Verhältniß mit der österreichischen Lloyddampfer ⸗Linie, welcher von der österreichisch-un⸗ garischen Regierung subventionirt wird. Subventionen dieser Art werden in anderen Ländern von jeher gewährt. )

Endlich sagt jener „Freihandels Correspondenz“»Artikel, daß die deutschen Jutefabriken eine Export⸗Rückvergütung oder Exportprämie zu erlangen wünschen. Es muß diese Behauptung als unwahr zu rückgewiesen werden.

Die Kampfweise der „Freihandels⸗Correspondenz“ dürfte durch Vorstehendes hinlänglich charakteristct sein.

Etatiftische Nachrichten.

Die Ergehbnisse der Berufszählung in Preußen. (Stat. Corr.) Da das Alter der Bevölkerung von sehr entscheiden⸗ dem Einflusse auf die größere oder geringere Theilnahme derfelben an der Erwerbs- und Berufsthätigkeit ist, so ist es für die Beur⸗ theilung der wirthschgftlichen Kraft und Leistungsfähigkeit eines Volkes wichtig, die Vertheilung der Bevölkerung auf die einzelnen Altersklassen kennen zu lernen.

Der Schwerpunkt der wirthschaftlichen Leistungsfähigkeit des Menschen wird in der Regel in der AÄltersperiode vom z6. bis 69. Jahre liegen. In dieser Altersperiode standen von den durch die Berufsjählung vom 5. Juni 1883 ermittelten 27 2387 8650 Einwohnern des preußischen Staates 12 785 346 Personen. Ueber 66 Jahre waren 2 (86 452, unter 20 Jahre 12 418 968 Individuen, und von diesen standen im Alter unter 15 Jahren 9 765 838 Personen.

Mit Ausnahme der jüngsten Altergklasse überwiegt allgemein die weibliche Bevölkerung; es wurden nämlich am 5. Juni 1882 Per⸗ sonen gezählt: .

männlich weiblich zusammen e. 4 899 281 4 866 557 9765838 35,79 36. 05 1363311 1348919 2652230 9,572 9,57 2146264 2251 813 4398077 16,12 16,13 1717282 1794227 3511509 12,87 12,79 1379127 1438791 2817921 10,33 10, 13 984179 101654 2055833 7,53 7,75 60 . 70 674 069 751 504 1425573 5,23 5 05 70 und mehr Jahren 300677 360202 660879 2,41 231 zusammen 13 404 1990 13 883 670 27 287 860 165 I59,78 ohne Altersangabe O00 O22 Wie die Relativzahlen erkennen lassen, war die Vertheilung der Bevölkerung auf die einzelnen Altersklassen im Jahre 1882 an— nähernd die gleiche wie im Jahre 1880. Die geringen Abweichungen, welche vorliegen, lassen sich aus den bei jedem größeren Zählwerke unvermeidlichen Fehlerquellen, sowie durch den Umstand erklären, daß bei der 1880er Volkszählung 60 600 Personen der verschiedenen Altersklassen Angaben über ihr Alter zu machen unterlassen hatten, während bei der 1882er Berufszählung alle mangelnden Alters— angaben ergänzt werden konnten. ; Die nachfolgende tabellarische Uebersicht giebt die Vertheilung der berufsthätigen Bevölkerung und ihrer Angehörigen nach deren Civilstande an. Die prozentualen Angaben lassen die Vertheilung der Angehörigen innerhalb einer Berufeklasse nach ihrem Civilstande er— kennen. Daß sich in den Berufsklassen 5, 7 und 8 die meisten Un verheiratheten vorfinden, wird durch die Art der bezüglichen Berufs thätigkeit hinreichend erklärt. Unver⸗ 1 . heirathete P Ver⸗ Pro Ver⸗

J . . zent heirathete ent wittwete

im Alter von

unter 195 Jahren 15 bis 20 20 . 30 30 . 40 40 50 50 . 60

Berufsklassen.

I) Landwirthsch., Thierzucht, Gãärtnerei, Forst⸗ wirthsch, Jagd und Fischerei. 2) Bergbau und Hüttenwesen, Industrie und Baugewerbe .. 3) Handel und k 3. 37 07

4) Häusl. Dienste und Lohnarbeit wechselnder Art 5 559 30,67 5) Militär, Hof⸗ bürgerlicher und kirchl. Dienst u. sogen. freie Be⸗ w 6) Ohne Beruf u. Berufsangaben. 7) Dienstboten (ausschl. der sub 4 gedachten) .. 8) Haus haltungke⸗ angehörige, welche gar nicht oder nur neben- erwerblich thätig / . sind 10668 299 68,49 4416 682 28,36 490394 3, 15 zusammen 16410781 60, 149 3106292 34,17 1 566 787 5774 Der Antheil des weiblichen Geschlechts an der Berufs und Er⸗ werbsthätigkeit des gesammten Volkes ist sehr beträchtlich und macht sich insbesondere in den Altersklassen von 15 30 Jahren sehr be⸗ merkbar. In Wirklichkeit ist er indessen ungleich bedeutender, als im vorliegenden Falle nachgewiesen zu werden vermag, da zu der berufs—2— thätigen Bevölkerung viele Ehefrauen nicht gezählt werden konnten, obwohl sie durch ihre im Interesse der Familie aufgewandte wirth⸗ schaftliche Fürsorge einen hervorragenden Einfluß auf die gesammte ökonomische Gestaltung des Volkslebens gewinnen,, Die Zahl der in irgend einem Berufe als dem Haupterwerbe thätigen Personen betrug in den einzelnen Altersklassen: Alter Erwerbs, und Amtzthätige f ; ; Jahr männ⸗ in weib⸗ in männ. in weib in . liche Proz. liche Proz. liche Pros. liche Proz. unter 15 189 800 1,94 69 014 0,?! 1946 002 38 944 90,40 156 20 1143204 43,19 516079 19.46 8500 09,32 326 563 12,31! 20— 30 2056 801 46,7 6006574 13,366 13165 0,0 366179 8,35 30-49 1671179 47,» 266531 7,59 3588 010 60122 1,71 40— 50 1334327 47,55 264 164 9,37 1449 6,95 28724 1,02 50-60 917745 44,64 236 570 11,51 985 0,5 19755 0,96 60— 70 532 348 3734 146020 10,24 449 005 11682 0,82

70 und ih mehr 135 398 20,49 40 953 6,20 370 0,966 3456 0,52

usam · . 7980 502 29,25 2140011 7,84 30 752 0, 11 855 425. 3,15 Die hier verzeichneten Prozentzahlen beziehen sich auf die Ge⸗ sammtheit der den betreffenden Altersklassen Angehörigen. ; Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 12. August bis inkl. 18. August er. zur Anmeldung gekommen: 184 Ehe schließungen, 853 Lebendgeborene, 23 Todtgeborene, 627 Sterbefälle. Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen«, und Stahlindustrieller belief sich die Roheisen— produktion des Deutschen Reichs (einschließlich Luxemburgs) im Monat Juli 1883 auf 281 960 t, darunter 173 704 t Puddel⸗ roheisen, 7924 t Spiegeleisen, 38 844t , 4 9069 t Thomas; roheisen und 24919 t Gießereiroheisen. ie Produktion im Juli 1882 betrug 26567 133 t. Vom 1. Januar bis 51. Juli 1883 wur— den produzirt 1952 314 t gegen 1782 313 t im Vorjahre.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Als 72. Ergänzungsbeft zu Petermanns Mitthei⸗ lungen aus Fustus Pertbes' Geographischer Anstalt in Gotha ist kürzlich ausgegeben worden: ‚Reisen im oberen Nilgebiet, Erlebniss und Beobachtungen auf der Wasserscheide zwischen Blauem und Weißem Nil und in den egyptisch-abessinischen Grenzländern, 1381 und 1887, von Juan Maria Schuver. Dieser Forscher hat bei dem erfolgreichen Unternehmen, welches er schildert, eine Kombination zroschen Stationsarbeit und Reisen ge⸗— wählt. Als er Anfangs Dezember 1882 aus dem Sudan nach Char— tum zurückkehrte, hatte er nicht weniger als 20 Monate am Blauen Nil und seinen südlichen Zuflüssen zugebracht, indem er Fadasi und Famata zu Standgquartieren wählte und von ihnen aus die Ge— biete der Berta, Amam, Lega, Koma sowie am rechten Ufer des Blauen Flusses die Grenzländer zwischen Egvhten und Abessinien auf zahlreichen Kreuz⸗ und Querzügen erforschte. Diese Grenzländer waren, ebenso wie die südlich von Fadasi liegenden Gebiete bis zum Baro, vorher gänzlich unbekannt und versprachen daher viele Ergebnisse. Da der Reisende seine Kräfte vorzugsweise topographischen Aufnahmen widmete, so sammelte er zunächst die Daten für zwei Karten, von denen die eine, welche die von Fadasi aus erforschten Quellgebiete des Tu⸗ mat, Jabus und Jäl zum Gegenstande hat, bereits im 3. Heft des laufen ˖ den Jahrgangs von Petermanns Mittheilungen“ veröffentlicht worden, während die andere dem vorliegenden Ergaͤnzungsheft beigegeben ist. Sie umfaßt die nördlich vom mittleren Lauf des Blauen Nil gelege⸗ nen Grenzländer östlich von Famaka und ist von letzterem Ort aus auf verschiedenen Exkursionen aufgenommen worden. Die in dem Er⸗ gänzungsheft mitgetheilten, den Tagebüchern des Reisenden entnom—⸗ menen Aufzeichnungen enthalten eine Fülle von interessanten Nach= richten über die durchforschten Gegenden sowie die Völker, welche sie bewohnen, und die man bisher kaum dem Namen nach lannte. Schuver schildert zunächst die Reise von Famaka nach Beni⸗Schongul

46, 142 122 2709

16,94 1 748 806

20465 306729

z73 354 63,98 139 3901 219 850 3116 Us g66

S47 804 95,57 13 862 24511

Dienstboten zur Bedienung

und knüpft daran eine umfassende Beschreibung des egyptischen Berta⸗ Landes. Dann folgt eine Schilderung der von Fadasi aus unternom⸗ menen Reisen sowie der auf, diesen von ihm besuchten Neger⸗ und Galla Stämme. In dem dritten Abschnitt beschreibt er endlich seine Erkursionen von Famaka am Blauen Nil nach Nordosten und Osten. Seine Darstellung erhält durch Anschaulichkeit und cinen oft zu Tage tretenden Humor einen ungewöhnlichen Reiz, wozu der Um— stand nicht wenig beigetragen hat, daß der Verfasser durch vorausgegangene langjährige Reisen in Europa und dem Orient eine Menge von Beobachtungen zum Vergleich bereit hielt. Bei der Uebersetzung der theils französisch, theils englisch geschriebenen Tagebüchernonizen hat die Redaktion übrigens den Charakter des Originals möglichst gewahrt, damit die Eigenartigkeit und Frische der Aufjeichnungen nicht Einbuße erlitte, und so bietet denn dieser Reisebericht in seltener Weise geographisch werthvolle Ergebnisse zugleich in fesselnder, unterhaltender Form. Die angefügten 3 Anhänge enthalten Bemerkungen zu der Karte (astronomische Breitenbestimmungen, Variation des Kompasses, Peilungen, Notizen über die Reise von Famaka nach Rosaires und Nachrichten über entferntere, nicht besuchte Landschaftem), sowie die Itinerare der Wüstenreise von Korosko nach Abu⸗Hamed über die Süß⸗ wasserhöhle Teneba im Februar 1881, und der inneren Karawanen⸗ straße von Chartum nach Sennaar, nach der im April 1881 aus- geführten Reise.

Die zuletzt ausgegebenen Hefte 7 und 8 von Schorers Familienblatt enthalten unter anderen folgende Erzählungen und interessante Beiträge: Memento mori. Novelle von Ossip Schubin. Prusias. Roman aus dem letzten Jahrhundert der römischen Republik. Von Ernst Egstein. (Schluß.) Aus dem Kinderleben. Von S. Hutzler: J. Gesiegt. Il. Des Nachbars Junge. Beim Schluß der Konkurrenz für bemaltes Geschirr. Von Julius Lessing. Stadt und Land. Von Julius Stinde. Graphologisches. Briefe an eine Dame über Handschriftendeutung. Von Eugen Schwiedland. Wie alt sie werden. Von Friedrich Knauer. Allerlei von alten Büchern. Von Heinrich Seidel. Fernsprecher und Fernhörer. Von Friedrich Randow. Die Deutschen in der Fremde; 3) Im Staate Wis eonsin. Von E. O. Hopp. Am Themsestrand. Von L. Kölle. Im Theater. Von Paul von Schönthan. „Lehn Deine Wang' an meine Wang (H. Heine). Lied von Adolf Jensen. Für Pianoforte über— tragen von Th. Kirchner. Liebesglaube. Gedicht von Her— mine von Hillern. Die beiden Schimmelreiter. Novelle von Viktor Blüthgen. Gedanken über die Mädchenwelt unserer Tage. Von Sett -e sa. II. Die unverheirathete Tochter im Elternhaus. Moderne Quacksalber. Von Julius Stinde. Historische Anekdoten. XIII. Peter der Große. Napoleon. Die Bürger von Geisa. Wiedersehn. Von Karl Stieler. In der Plauderecke: Das Ge— dankenerrathen. Die Gifte des Branntweinß. Der Mann im Monde. Autwandernde Pflanzen. Boshafte Rache. Von S. Hutzler. Ein Zirkusfreund. Zur Erinnerung an ein Wunder mädchen. Ein Pianoforte mit kreis bogenförmiger Klaviatur. Flamingos am Ufer des Nils. Räthsel. Von der Hygieneaus- stellung. II. Von Heinrich Seidel. Wieder einmal auf der Schulbank sitzen. Beschränkte Frauen. Von Max Kretzer. Die Meerkrabbe und der Kriber. Eine Spielhölle auf Rädern. Reisegeschwindigkeit. Was eine verheirathete Frau denkt. Ein anonymer Brief. In den Beilagen: Sprechsaal. Kleine Mit⸗ theilungen. Briefkasten. Scherzaufgaben. Schach u. f. w.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Weimar, 253. August. (Th. Corr.) Das schönste Wetter be—⸗ zünstigt seit nahezu 14 Tagen die Ernte in Thüringen, die rüstig vorschreitet. Ihre Ergebnisse gestalten sich recht befriedigend, jedenfalls sehr viel besser, als noch vor 3 Wochen angenommen wer- den konnte. Unsere Laundwirthe wenden ihre Aufmerksamkeit jetzt der Rübenkultur zu. Die Anlegung verschiedener Zuckerfabriken im Großherzogthum Sachsen ist in Aussicht genommen.

Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 22. August. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) In der ersten Hälfte dieser Woche sind die Preise der Frühhopfen rapide gesunken. Während Samstag die Käufer für nasse Waare noch 370 1M bezahlten, war Montag bereits 50 M. billiger anzu- kommen und heute kosteten Steiermärker nur 290 —310 ½, Württem— berger und Badische je nach Trockenheit 220-280 S. Verkauft wurden Montag, Dienstag und Mittwoch ca. 50 Centner. In dem Preisstand der vorjährigen Waare ist keine Veränderung eingetreten und notirt solche wie bisher sehr fest, wobei das eigenthümliche Ver— hältniß vorliegt, daß gute vorjährige Hopfen wesentlich theurer bis zu 360 M bezahlt werden, als beste trockene neue Waare. Der Umsatz in 82er beträgt seit Samstag ca. 100 Ballen.

Gera, 23. August. (W. T. B.) Die Semestral-Bilanz der Geraer Bank ergiebt nach Absetzung der Depositenzinsen und Un— kosten, ohne Berücksichtigung der Tantismen, Reserven und Abschrei⸗ bungen, 308 697 „M Gewinn, gleich 43 o des Aktienkapitals oder r O pro anno.

London 23. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion blieben Preise unverändert.

Bradford, 23. August. (W. T. B.) Wolle stetig, ruhiger, in wollenen Garnen mehr Geschäft.

Verkehrs⸗Anfstalten.

Triest, 23. August. (W. T. B.) Der Lloyddampfer

Agl aja! ist heute früh aus Konstantinopel hier eingetroffen. Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Die in den Häfen der Argentinischen Republik und dar Republik Uruguay im Frühjahr eingeführten Quarantäne Maßregeln gegen Schiffe aus Rio de Janeiro find nach Abnahme des gelben Fiebers in Brasilten unter dem 15. v. M. wieder a uf— gehoben worden.

Berlin, 24. August 1883.

Man bemerkt seit einigen Tagen in der Hygiene⸗ Ausstellung, daß das elektrische Bogenlicht auf dem Vor⸗ platze, welches früher hin und wieder etwas unruhig hrannte, nunmehr an Stetigkeit und Ruhe gewonnen hat. Cs ist, dies die Folge eines in neuerer Zeit auf Veranlassung des Ausschusses eingerichteten rascheren Ganges der Arbeitsmaschine. Nachdem dies geschehen, wird die Firma Siemens & Halske jetzt, auch die Laterne auf der Kuppel Abends elektrisch beleuchten und wird , sich in diesen Tagen in dem neuen Schmuck darbieten. Der usschuß hat übrigens den Preis der Abonnements (Dauer,) Karten seit dem 15. August herahgesetzt, und zwar kostet ein, Abonnement bis zum Schluß der Ausstellung für eine Person 12 6, für die zweite Person 10 S, für eine Familie bis zu fünf Personen 25 „, fuͤr jede folgende Person 2 (t

Bereits im vorigen Jahre wurde zu Gunsten des in Gr. Schönebeck zu errichtenden Deutschen. Forstwaisenhaufes für Söhne staatlicher, kommungler und privater Forstbeamten eine ansehnliche Summe zadurch erzielt, daß Hr. Hauptmann von Bünau zu Johannisberg g. Rhein das Bestrafen der Fehlschüsse und anderer waidmannischer Verstöße auf. Jagden jeglicher Art anregte. Da vor⸗ aussichlich dieser höchst praktische Vorschlag bei der diessährigen Jagd saison von der gesammten deutschen Jägerwelt beobachtet werden wird, so dürfte sich der bis jetzt bei der Centralsammelstelle im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten hierselbst (W., Leipzigerplatz 7 zu Händen des Geheimen Rechnungs- Raths Nitschke eingegangene Fonds von ca. 20 000 M bedeutend vergrößern.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Verlag der Expedition (Eessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs⸗

M HS.

Zweite

Beilage

Berlin, Freitag, den 24. August

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

18S.

X K Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats- Anzeiger und das Central. Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs Anzeigers und Königlich Nreußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8sW, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

L. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Suhmissionen ete 4. Verloosung, Amortisation, inszahlung

[36830] Oeffentliche

erste Civilkammer des Königlichen Schneidemühl auf

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schneidemühl, den 16. Auguft 1 . Klawiter,

Gerichtsschreiber des Königlichen

5 51 lassss] Oeffentliche Zustellung. Die Landwirthe Benedict Dägele und Christian 3 . ; Scherer ven Achtarren, Letzterer vertceten urch und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhant⸗ Fmmobilien nicht, prztöfollfrt, dingliche Än— Ersteren, klagen gegen den an unbekannten Orten lung des Rechtsftreits vor das Königliche Amtsgericht abwesenden Lantwirth Michael Meyer von Achkarren zu Warstein auf auf Schadloshaltung aus Bürgschaft für ein Dar— , . den . auf n,, . dessel⸗ en zur Zahlung von 30 M. und laden den Be⸗ Auszug der Klage bekan gemacht. klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits . KJ vor das Großherzogl. Amtsgericht zu Breisach auf Freitag, den 26. Oktober 1883. Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung [36839 wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Der Gerichts⸗

Breisach, den 17. August 1883. schrelber des Großherzogl. Amtsgerich

(36837 itliche Zuste

e l Zustell ung.

Die verehelichte Kolonist Theophila Nickel borene Werk, zu Romanshof O. /G, v den Rechtsanwalt Dr. Glaß in Schnei ge, ihren Ehemann, den Kolonisten Friedrich ickel, unbekannten Aufenthalts, wegen Trunkenheit, Mißhandlung, Ehebruchs und böslichen Verlassens auf Trennung der Ehe, mit dem zwischen den Parteien bestehende Ban trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Rechts⸗ streits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die Landgerichts zu

den 28. November 1883, Vormittags 10 Uhr, llagt gegen den Fran; Humpert, früher zu Hirsch mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Oeffentliche Zustellun . Der Administrator der ppm he utasse Stadt⸗

Antrage, das d der Ehe zu

883. Landgerichts.

ts: Weiser.

ge⸗ ertreten durch demühl, klagt

u. s. w. von öffentlichen Fapieren.

zs: 0) Oeffentliche Zustellung.

berg, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, mit dem An

trage auf Zahlung seiner Waarenforderung a . 103 M6 12 3 einer ihm von Adolph Bräutigam

zu Hirschberg cedirten Waarenforde—

J ii /]; ferner einer ihm von Peter Struif

zu Warstein cedirten, im Grundbuche

vormerklich eingetragenen Forderung

,,,, ö

Deffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen Expeditionen des „Invalidendank ,, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Der Kaufmann Auguft Dinslage zu Warstein

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

3. Verschiedene Bekanntmachungen.

. Läterarische Anzeigen.

Theater- Anzeigen. In der Börsen-

*

Annoncen · Bureaux.

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Familien- Vachrichten. beilage. 2

bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 33) seine Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihm nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Än— spruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber gusgeschloffen werden wird'; Könißsberg, den 18. August 18863. Königliches Amtsgericht. X. ö gez. Holtzheimer. Ausgefertigt: Königsberg, den 18. August 1883. . Küpert, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts. X.

36733 ö

Zwangsversteigerungsproclam.

Auf Antrag des Fleckenvorsteheramts zu Lügum— ; kloster ist wegen rückständiger Kommunalsteuern zum Betrage von 24 M 91 3 die Zwangsversteige⸗ rung der dem Häusler und Arbeiter Lorenz Hanfen zu Lügumkloster gehörigen Immobilien, bestehend in dem unter Artikel Nr. 177 der Grundsteuermutter— rolle und Nr. 119 der Gebäudesteuerrolle von Lügumkloster aufgeführten Wohnhause mit Stall, Scheune, Hofraum und Hausgarten, in einer Größe von 3 a 9 4m, zum jährlichen Nutzungswerth von 45 M durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage verfügt.

/

Sa. 179 S6 54 3

den 18. Oktober 1833, Vormittags 10 Uhr.

VJ

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Oeffentliche Zustellung.

In der beim hiesigen Großherzoglichen Amts gerichte, Abtheilung II. anhängigen Klagefache: in Sachen des Heuermanns Diedrich Christopher von Minden zu Neustadt als Vormund über dle unehe⸗ liche Tochter der Johanne Catharine Hinrike

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Aanspruchsfreien Verkaufs und, des Ausschluffes bei

Demnach werden Alle, welche an die vorgedachten

sprüche irgend welcher Art, insbesondere dinglich privilegirte Ansprüche geltend machen wollen, hierdurch aufgefordert, solche bei Vermeidung des

der Vertheilung des Erlöses binnen 6 Wochen vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklams an gerechnet, hierselbst anzumelden. Zugleich wird Termin zum Zwangsverkauf der Immobilien auf

Dienstag, den 23. Oktober 1883,

Vormittags 19 Uhr,

im Geschäftslokal des unterzeichneten Amtsgerichts anberaumt. Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor

widrigenfalls ihre Rechte im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehen. Münder, den 16. August 1885. Königliches Amtsgericht. Gericke.

n, n, Aufgebot.

Die , . Lehnsvettern, vertreten durch den Justiz Rath Gericke zu Lüneburg, haben sich mit dem Fothsassen Peter Heinrich Christoph Inzelmann zu Meningen über Ablösung der ihnen zu entrich⸗ tenden Lehnsgefälle gegen ein Ablösungskapital von 1391 ½ 40 3 geeinigt.

Auf Antrag beider Theile werden Diejenigen, welche Ansprüche auf die abgelösten Rechte oder das Ablösungskapital machen zu können vermeinen, auf= gefordert, solche spätestens in dem auf

Sonnabend, den 15. Oktober d. J.,

; Morgeus 11 Uhr, auf dem Geschäftszimmer des Ünterzeichneten an— gesetzten Termine bei Strafe des Ausschlusses anzu⸗ melden.

Winsen a. d. Luhe, den 20. August 1883.

Königliche Ablösungs⸗Kommission. Schulze.

36853 Au fgebot.

Das Sparkassen ⸗Einlagebuch der Sparkasse des Kreises Calbe Nr. 16244 über 186 S6 41 3, aus gefertigt für Friedrich Zehle in Barby, ist angeblich abhanden gekommen und soll auf Antrag des Eigen⸗ thümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor⸗ tisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des Sparkassen⸗ Einlagebuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ ter mine

am Sonnabend, den 26. April 1884,

. Vormittags 11 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und das Sparkassen⸗Einlagbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung' desselben erfol⸗ gen wird.

Barbn, den 16. August 1883.

Erkennung des Verkaufs der Grundstücke: Na

; b Minden zn Nentatk, Klägers gegen den Dienst⸗ dem erkanfetthmin æauf der hiesigen Gerichtz. kämmerer Schueßler zu Rotenburg a. F. klagt gegen knecht Hinrich Vhn mj bei Pied Oltmann ö schreiberei in gesehen werden, den Caspar Ziehn, mit unbekanntem Aufenthaltsort Colmar, Beklagten, betr. Zahlung von Alimenten, ü. Gen. wegen Zwangsverkauf mit dem Antrage auf hat der Kläger vorgestellt:

Lügumkloster, den 16. August 1883. Königliches Amtsgericht. Sarauw.

chdem das Erkenntniß des Großherzoglichen gerichts, Abth. II. vom 25. November v. J. ö

Bl. 29 Nr. 394 2, 51 . Nr. 85 Amts

d?

und ladet den Mitbeklagten Caspar Ziehn zur münd— lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor daz König⸗

liche Amtsgericht zu Nentershausen

den 2. Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr. Zam Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

. Schmelz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

lössss! Oeffentliche Zustellung.

Der Glaser Simon Blozheimer von Breisach, zertreten durch Kommissionär Philipp Mock von da, klagt gegen den an unbekannten Orten abwefenden Landwirth Michgel Meyer von Achkarren, aus Dar⸗ lehn, mit dem Antrage auf Verurtheilung desselben

zur Zahlung von a. 142 „½ nebst 5 13. November 1881, b. 25 S½ι nebst 5

2. Mai 1882, und ladet den Beklagten zur münd⸗ des Rechtsstreits vor das

reitag, den 26. Oktober 1883, Vormittags 5 . Zum

lichen Verhandlung Großh. Amtsgericht Breisach auf

Zwecke der öffentlichen Zustellung wird der Klage bekannt gemacht. B L. August 1883 Der Gerichtsschre Amtsgerichts. Weiser.

36868 Oeffentliche Zustellun

in Klein⸗Wulkow, jetzt unbekannten wegen Hypothekenbestellung für ihre Ill von 42090 S, mit dem Antrage, den

verurtheilen, mit seinen im Grundbuche von? Klein— Wulkow Vd. II. Bl. Nr. 46 verzeichr eten Liegen—

schaften für die Illatenforderung der

Betrage von 4206 6 Hypothek zu bestellen, und

ladet den Beklagten zur mündlichen des Rechtsstreits vor die J. Civil kamme lichen Landgerichts zu Stendal auf

den 20. Dezember 18865, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt emacht. Steudal, den 20. Anu 1883.

Sch reckenberger, Seeretair, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

36840 Oeffentliche Zustellun .

Die unverehelichte Dienstmagd I deri Hundt Knochenhauerufer 80, vertreten durch den Rechtzanwalt Dr. Fleichauer dafelbst,

klagt gegen den Musikus Friedrich Hederich, früher

zu Magdeburg, zu Magdeburg, Kameelsstraße Rr. 5, bekannter Abwesenheit,

trage, den Beklagten zu verurtheilen, 1200 1M nebst 8 Go Zinsen davon seit d

Hofraum

B.

Die Ehefrau des Försters Gottfried Lehmann, Auguste, geb. Bewer, zu Klein⸗Wulkow, vertreten durch den Rechtsanwalt Draeger zu Genthin, klagt gegen ihren genannten Ehemann, zuletzt wohnhaft

aus dem Anerkenntniß⸗ Protokoll vom 16. November 18357, mit dem iz.

garten

auf

„o Zins vom oso Zins vom

dieser Auszug reisach, den iber des Gr.

Aufenthalts, atenforderung Beklagten zu

Klägerin im

Verhandlung r des König⸗

jetzt in un⸗

an Klägerin

i und Haus—⸗

rechtskräftig geworden ist, bin ich nunmehr bereit, zb.] den mir auferlegten Eid abzuleisten. Ich lade den Beklagten zu dem hierzu vom Groß⸗ herzoglichen Amtsgerichte anzuberaumenden Termine

Dieser Vorstellung zufolge ist Termin zur Fort⸗ setzung der Verhandlung und zur Eidesleistung auf den 11. Oktober d. J., Vorm. 10 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte, Äbth. II., hieselbst bestimmt und wird dieser Auszug dem Be⸗ i . da er abwesend, hiemittelst öffentlich zu— gestellt. Brake, 1883, August 18.

Wingbermühle, Gerichtsschreibergeh.

36866] Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Berggrbeiters Adam Blackert, Jo— hanna, geb. Martgenstedt, zu Langendreer, vertreten durch den Rechtsanwalt Köchling in Bochum, klagt gegen ihren genannten, seinem gegenwärtigen Auf⸗ enthalte nach unbekannten Ehemann, wegen bösli⸗ cher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtestreits vor die III. Civil kammer des Königlichen Landgerichts zu Essen auf den 30. November 1833, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge“ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Essen, den 11. August 1883.

; aßen Gerithtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 36867 Oeffentliche Zustellung. In Sachen der Ehefrau Bergmann Ewald Franke, Auguste, geb. Gittner, früher zu Steele, jetzt zu Stoppenberg, vertreten durch den Rechts— anwalt Hutmacher zu Hattingen, gegen ihren genannten Ehemann, wegen Ehescheidung ist, da im Termine am 28. April 1882 Niemand erschienen, . Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 30. November 1883, Vormittags 9 uhr, vor der III. Civilkammer des Königlichen Land— gerichts hierselbst anberaumt, wozu der feinem Auf⸗— enthalte nach unbekannte Beklagte mit der Auf⸗ forderung geladen wird, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Vorladung bekannt gemacht. Essen, den 18. August 1883. Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts. au rer.

aba) Aufgebot.

Auf. den Antrag des Finders wird der Verlierer oder Eigenthümer eines im Monat Juni 1883 in der Stadt Königsberg gefundenen schwarzen Neufund⸗

fgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine

Verkaufs Anzeige nebst Ediktalladung. In Sachen, betreffend den Konkurs über das Ver— mögen des Buchbinders und Kaufmanns Lüder Oltmanns in Beverstedt, soll auf Antrag des Nonkursverwalters, Rechtsanwalt Dr. Brüel in . der zur Konkursmasse gehörige Grund—

esitz: die Bürgerstelle Hs. Nr. 6 in Beverstedt (Wohnhaus mit Scheune und Stallung) und die Bürgerstelle Os. Nr. 24 daselbst (Wohn— haus mit Scheune und Stallung) nebft den dazu gehörigen Grundstücken, eingetragen unter Art. Nr. 6 der Grundsteuermutterrolle von Beverstedt, vermessen zu 4 ha 67 a 760 4m zwangsweise in dem dazu auf Montag, den 8. Oktober d. J.,

. , 19 Uhr, in Beverstedt im Seedorff'schen Gasthause anbe— raumten Termine öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher, lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand⸗ und fonstige dingliche Rechte, insbes ondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, felge im obigen Termine anzumelden und die darüber lauten⸗ den Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, da im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältni zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Geestemünde, den 4. August 1833.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

gez. v. d. Wense. Ausgefertigt und veröffentlicht: Jürgensmeyer, Justizanwärter, als Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts Geestemůnde.

Zwangs versteigerung und Aufgebot. In Zwangsvollstreckungssachen des Kaufmanns L. Denecke in Altenhagen, Gläubigers,

gegen den Tischler Wilhelm Wente in Hachmühlen, Schuldners, wegen Forderung, soll die dem Schuldner unterm 6. August 1883 abgepfändete Anbauerstelle Nr. 12 in Luttringhausen, bestehend aus einem 2stöckigen Wohnhause aus Fachwerk und dazu ge⸗ hörigem Hofraum von 2a 65 4m Größe, eingetragen im Grundbuch von Luttringhausen Bd. I. Bl. 9 auf Antrag des Glaͤubigers zwangsweise in dem

dazu auf

Freitag, 19. Oktober 1883, ; Morgens 10 Uhr, dahier angesetzten Termine öffentlich meistbietend versteigert werden. Kaufbedingungen sind 14 Tage vor dem Termine auf der Gerichtsschreiberei einzufehen. Alle, wesche an dem Kaufobfekte Eigenthums-=, Näher llehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbefondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden

36879)

em 29. Juni

länderhundes auf den 11. Oktober 1883, Vormittags 12 Uhr,

Königliches Amtsgericht.

36871 Aufgebot. Die Wittwe. Neubauers Friedrich Kammeyer, Sophie, geb. Ehlerding, Nr. 150 Windheim hat be— antragt, die ihr gehörige Parzelle Flur 23 Nr. 369 / 105 der Gemeinde Windheim behufs Umschreibung auf ihren Namen im Grundbuch öffentlich aufzubieten. Das Grundstück steht dort auf den Namen des ver. storbenen Aktuars Stammelbach hierselbft eingetra⸗ gen, welcher es urkundlich an den Heuerling Christoph Conradi zu Windheim verkauft hat. Von diesem soll es an den Heuerling Wilhelm Wittenborn zu Leteln übergegangen sein, von dem es Tammeyer durch Vertrag vom 30. April 1864 angekaust hat. Der Vertrag zwischen Conradi und Wittenborn ist nicht beizubringen. Es werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche auf obiges Grundstück und gegen die gewänschte Um schreibung desselben Widerspruch erheben können, be⸗ sonders die Erben und sonstigen Rechtsnachfolger des Aktuars Stammelbach und des Heuerlings Conradi hiermit aufgefordert, ihre Rechte spätestens im Auf⸗ gebotstermine . den 19. Dezember 1883, Morgens 11 uhr, bei uns anzumelden, widrigenfalls sie ausgeschlossen werden und das Grundstück auf den Namen der Wittwe Kammeyer umgeschrieben wird. Petershagen, den 21. August 1883.

Königliches Amtsgericht.

Mensing.

36876 , In Sachen,

betreffend die Zwangsversteigerung der dem .

besitzer Allrich Becken jun. in Fleeste gehörigen Im-

mobilien, wird auf Antrag der Gläubiger ein zweiter

Verkaufstermin auf

Mittwoch, den 19. September 1883,

J Vormittags 16 Uhr,

in Fleeste im Hause des Ortsvorstehers Stahmer

angesetzt.

Kaufliebhaber werden dazu geladen.

Ein dritter Verkaufstermin findet

nicht statt.

Geestemünde, 27. Juli 1883. Königliches Amtsgericht. JI.

Baemeister.

368781 In Sachen

der Wittwe des weiland Bürstenfabrikanten Fried- rich Voß, Auguste, geb. Hauptmeyer, in Hildesheim, Gläubigerin,

gesetzlich

gegen

die Vormünder der minderjährigen Kinder des weiland Maurermeisters Andreas Bayer daselbst, Wittwe Bayer und Kohlenhändler Böker in Hildes⸗ heim, Schuldner,

. . wegen Forderung, wird, nachdem Gläubigerin den Antrag auf Zwangs- vollstreckung ir das Haus der Schuldner Nr. 733 e. der Annenstraße hiefelbst zurückgenommen hat, der durch die öffentliche Bekanntmachung vom 19. Juni d. J; auf den 11. Oktober d. Is., Morgens 11 Uhr. anberaumte Termine zum öffentlich meist-⸗ bietenden Verkauf des gedachten Hauses und zur An⸗ meldung von Ansprüchen daran damit aufgehoben. Hildesheim, den 16. August 1883.

Königliches Amtsgericht, J.

aufgefordert, selbige spätestens im obigen Termine anzumelden und die Beweisurkunden vorzulegen,

örner.