1883 / 199 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Aug 1883 18:00:01 GMT) scan diff

37093

/ / /. 2 K

Nebersicht der Provinzial ⸗Actien⸗Banl des Großherzogthums Posen am 23. August 1883.

Activa: Metallbestand M 603,850, Reichs⸗ kassenscheine 3015. Noten anderer Banken A 16.700. Wechsel M 4,269, 935. Lombardforde⸗ rungen M 1,032,450. Sonstige Activa 676,625.

Pas si va: Grundkapital 6 3,000,000. Reserve⸗ fonds M 750 000. Umlaufende Roten . 14788,70. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten * 76.935. An eine r T ilän ff gebundene Verbindlich⸗ keiten Æ 791,610. Sonstige Passiva 4M 34,980

Weiter begebene im Inlande zahlbare Wechsel

6II, 830. Die Direction.

Danziger Privat⸗Actien⸗Bank. 37092) Status am 23. August 1883. Activa.

1 1, . 220 Noten anderer Banken. V 414,600 Wechselbestand ... ö 7,431,941 Lombardforderungen .... 741.900 Effekten⸗Bestand ..... 828, 579 Sonstige Activa 2,288, 305

Grundkapital. A 3900909 11?'' IJ7590 9990 Umlaufende Noten 2606, 900 Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗ ; 1 = 552,110 Berzinsliche Depositen⸗Kapitalien 3, 966. oz Sonstige Passiva J

Eventuelle Verbindlichkeiten aus wel⸗ ter begebenen, im Inlande fälligen 1

137142 Uebersicht

ch der Magdeburger Privatbank. J

193596 670 365 45823117 75d. 270 36 55

Passivn.

66 1,900.

Metallbestand Reichs⸗Kassenscheine Noten anderer Banken

1

Lombard⸗ Forderungen. K 1 h. 55l Sonstige Actira. 163,323

1 H 3, 00,000 1 bo) MM) Special⸗Reservefondd .... 4979 Umlaufende Noten.. 2.841, 300 Sonstige täglich fällige Verbind⸗ . ö. 64 J . 1 644 . 83, ige Yassieg.. 167,117 ö e m. begebenen, im Inlande zahlbaren 11' O O 114m Magdeburg, den 23. August 1883.

assi va.

637143 ö. Bank für Süddeutschland. Stand am 83. Angust 1888. .

Activa. Casse: 1) Metallbestand 2) Reichseassenscheine ... 3) Noten anderer Banken.. 2 Gesammter Cassenbestand 6, 247, 319 59 Bestand an Wechseln 21. 005,937 57 Lombardforderungen S896, 919 Eigene Effecten 3, 98), 50 ** Immobilien 433, 159 79 1800523 84 34, 373 430 89 Passiva. Actiencapital Resser vefonds 1.694, 048 16 Immohilien- Amortisationsfonds 97, s96 72 Mark- Noten in Umlauf .. . . I6, 161, 100 - Nicht präsentirte Noten in alter Währung 36. 664 29

VI. Täglich fällige Guthaben ... 8.990 28 VII. Diverse Passiva 643.531 44

34.373. 450 8 Eventuelle Verbindlichßzeiten ans zum Incasso

gegebenen, im Inland zahlbaren Wechseln MS 1,401,442. 69.

Stand der Frankfurter Bank

(37146 am 23. August 1883.

Activa. Cassa⸗Bestand: i i S 2, 612,500. —.

Reichs⸗ Ka fen⸗ 9. ö 135,300.

ö Noten anderer wn. 699, 100.—.

Guthaben bei der Reichsbank . Wechsel· BestandTd .. Vorschüsse gegen Unterpfänder .. 11 282 Effecten des Reserve⸗Fonds . 3 Gd Darlehen an den Staat (Art. 76 der

Statuten)...

ö, s72, 300

Passiva. 1“ Bankscheine im Umlauf.... Täglich fällige Verbindlichkeiten:. .. An eine Kündigungsfrist gebundene Wer ß ndlich leiten. Sonstige Passinla . Noch nicht zur Einl I elangte Guldennoten Schuld 5

Die noch nicht fälligen,

ländischen Wechsel betragen M 2,146,928. 12.

Die Direction der Frankfurter Bank. (gez. O. Ziegler. H. Andreae.

537095 Metallbestand .

S5d 166 214617355 3 39a. 566 153.556

z, 3 H,. bh

S 3. 356,900 .

1 Eingezahltes Actien⸗Capital ... 17, 142, 909 3, 83 3, 700 5,569, 900 3812166

2,567,700 2 673,300

139400

weiter begebenen in⸗

Leipziger Kassenverein. e m neben, 1 23. August 1883.

M 1,032,466. 13,160.

ol5, 90. 14.018. 3,546,909. 1,681,761.

S31.216.

Bestand an Reichskassenscheinen . Noten anderer Banken Sonstige Kassenbestände Bestand an Wechseln . ö. Lombardforderungen. a k sonstigen Activen. Passiva.

Das Grundkapital R eren, e ee e n en e. . zie sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten w Dee an eine Kündigungsfrist ge—⸗ 292, 991. 137,671.

bundenen Verbindlichkeiten..

Die sonstigen Passiven k Weiter begebene im Inlande zahlbare Wechsel: MSM 94,851. —.

Die Direction des Leipziger Kassenverelns.

Status der Chemnitzer Stadtbank

in Chemnitz am 23. August 1883. Activa.

Cassa Netallbestand 16S 207,696. 40. 1 Noten anderer 76,500. —. Sonstige Kassen⸗ . belinße 18879. 60 J 87s. 20. Cembardforderungen . 68,230. —. Effekten . 439, 304. 14. Passiva. Grundkapital. 510,000. —. Reservefonds .. 508, 400. —. Sonstige . fällige Ver⸗ bindlichkeiten. 100 8836 31. bundene Verbindlichkeiten . 3, 353, 109. Sonstige Passiven , 86. eg. Inlande zahlbare Wechsel S 528,442. —. Status am z3. August 1888. 37094 Activa. zeichskassenscheine ; w 20.355. Noten anderer Banken. 151.500. Wechselbestand. 5,519,575. Lombarãforderungen. 952,463. Fifecten des Reservètonds 70, 700. Täglich fällige Guthaben. 721, 757. Grundeapitallh(c.. . . . 6 2,400, 009. Reservefonds. ; 9 70, 39. 1 1 1 n Sonstige täglich füllige Verbind- lichkeiten 1.239, 792. dene Verbindlichkeiten. 3,B868, 897.

37145 Reichs kassen⸗ 11,455. —. k 4p 309, 931.— Wechsel ; 127,500. —.

Sonstige Activen ..

J 127,500. —.

Betrag der umlaufenden Noten

An eine d nige ff ge⸗

Weiter begebene und zum Inccsso gesandte, im Commerr- Bank in L(iũũ beck. etallbestand . Mo 353 087. Sonstige Kassenbestände. 6,234. Eflecten. 345,445. d 399, 786.

Passi va. Banknoten im Unlauf 736, 200. An eine Kündigungsfrist gebun· 47,109.

Sonstige Passiva. Weiter begebene jm Inlande zahlbar Wechsel. ö

Berschiedene Bekanntmachungen.

36449]. ; Bergisch⸗Märkische Eisenbahn⸗Gesellschaft. Die Aktionäre der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗

Gesellschaft werden zur diesjährigen ordentlichen

Geueralversammlung im hiesigen Verwaltungs⸗

gebäude auf den

26. September d. Is., Vormittags 11 Uhr,

eingeladen. ͤ Gegenstand der Tagesordnung werden sein: Entgegennahme der Mittheilungen dec Königlichen

Eisenbahn-Direktion über die allgemeinen Betriebs⸗

ergebnisse im Geschäftsjahre 1882/83, Wahl von Mitgliedern der Gesellschafts Deputation, Bericht der Gesellschafis Deputation über die Prü⸗

fung und Abnahme der Rechnungen aus der Zeit

vor dem 1. Januar 1882. Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind

diesenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre. Aktien

oder die bezüglichen Depotscheine der Reichsbank spätestens am 18. September d. Is. bei der König lichen Eisenbahn⸗Hauptktasse hierselbst deponiren und bis zum Schluß der Generalversammlung dort he⸗ lassen. Elberfeld, den 18. August 1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

36969

Hygiene · lstollung. Eintrittspreis 50 Pf,

Montag und Donnerstag 1 Mark.

Von 8-10 Uhr früb Entrée das Doppelte des Tagespreises. Abends von 6—11 bei Concert in den Gartenanlagen Entree 30 J. Montags und Donnerstags 50 g, Hertel's Panorama von Gastein, Vorstellungen der Taucher, Kohlenbergwerk, Volks küche und Kochschule ꝛc. ꝛc.

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135038

lzbssj

Wir übernehmen die

die in Ansatz gebrachte

VokFeü6nsbankt in Eerlin

Actien-Gesellschaft, Grund -Capital: 30 Millionen Mark, emiltirtes volleinbezahltes Capital: 6 Millionen Mark. Besorgung des An und Verkaufs börsengängiger Werthpapiere

u den Tonrfen der Beriner Börse. scwse senftiger Hanf. ünd Törschfeschäftlichen Ordres, ins auch die Ausführung von Börsen ⸗Zeitgeschäften zu conlanten Bedingungen; es beträgt.

Provision ausschliesslich ein Zehntel Frocent.

bei 2tägiger Kündbarkeitts .

hei 4wöchentlicher , bei 2monatlicher

Wechsel ⸗Geschäft der Bank: wird der Umsatz von ausländischen Geldsorten,

gegen (Reichsbank. ˖ Giro⸗Conto).

bei 14tägiger 3 w

35 bö't.“ k 45 pCt.

Disconto⸗ und Giro⸗ Cheques / Veriehr; Wechsel ˖ domicilirung.

In dem Leipzigerstraße 95, parterre, befindlichen

Die Einziehung von Zinscoupons. Dividendenscheinen und ausgeloosten Stücken, sowie die Controle der Verloosungen, die Einholung neuer Couponsbogen wird unsern Kunden kosten frei unter Berechnung der eventuellen Porto- Auslage besorgt; Verwerthung der in fremder Muͤnze zahlbaren Coupons bereits einige Zeit vor Verfall zum jeweiligen Börsen⸗Course. Lombard⸗Darlehne gewähren wir auf börsengängige Werthpapiere je nach Qualität der zu beleibenden Effekten in Höͤhe von 50 90 pCt. des Courswerthes und je nach der Dauer der Zeit, für welche die Darlehne gewünscht werden, zu 47 —= 66 pCt. per annum (provisionsfrei). Baar⸗Einlagen werden zur Verzinsung angenommen; es beträgt dieselbe derzeit:

bet Ruͤckzahlbarkeit ohne vorherige Kündigung ö . per Jahr,

frei von Spesen.

sowie von Coupons, der An- und Verkauf von

Effekten ꝛc. c. zu coulantesten festen Coursen oder auch je nach Wunsch zur Verrechnung auf Grund⸗ lage des nächstfolgenden Börsengourses bewirkt, ebenso wird daselbst über Ausloosung von Effekten, über Anlage in börsengängigen Werthvapieren ꝛc. bereitwilligst Auskunft ertheilt; dies geschieht auch auf an uns gerichtete, mit Retourmarke versehene briefliche Anfragen.

Zahlungen zur Uebermittlung an uns nehmen alle Deutschen Reichsbankstellen kostenfrei ent

PDie Direction der Vereinsbank.

371351

Eisengießereibesitzer Gustav Götz in Leipzig, Vor⸗ sitzender, . ; Herm. F. Giesecke in Leipzig, Chef der Firma

Giesecke C Devrient, stellv. Vorsitzender, Fabrikbesitzer Peter Busch in Hochneukirch bei M. Gladbach, ; Louis Haniel in Düsseldorf, . Kommerzien⸗Rath Albert Hertel, Handels kammer⸗ Praäsident in Augsburg, Direktor der Spinnerei Ravensberg W. Herzog in Bielefeld, . . Kommerzien-⸗Rath W. Klein in Dahlbruch bei Siegen,

Leipzig, den 18. August 1883.

Allgemeine unfall Hersicherungs Sant Deutsche Unfall⸗Versicherungs⸗Genossenschaft in Leipzig.

Nach erfolgtem Ableben des Herrn Geh. Regierungs-⸗Raths a. D. Dr. Druckenmüller in Düssel dorf hat sich der Aussichtsrath aufs Neue konstituirt, so daß derselbe aus folgenden Herren gebildet wird:

SHütten⸗Direktor Alexander Rühle von Lilien⸗

stern in Pirna,

Berlin,

Zwickau,

Breslau.

Bergrath Hugo Volkmar Oppe in Zwickau,

3 Richard von Swaine auf Stockheim, eh. Kommerzien⸗Rath L. Schwartzkopff in

Berg- Direktor Gustav Adolf Varnhagen in

F. W. Grund, Direktor der Breslauer Aktien⸗ Gesellschaft für Eisenbahn-Wagenbau in

Soiches wird den statutarischen Bestimmungen gemäß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Ter Aufsichtsrath. Gustav Goetz.

9 T. inn und Verlust⸗Conto für das Rechnungsjahr vom 1. Juli 1882 . 51 t bis 30. Juni 1883.

Einnahme. e 6

1) Reserve⸗Uebertrag aus dem

Vorjahr:

a. für den Agenten belastete, aber etwa noch nicht verkaufte Scheine und noch nicht verdiente Prä⸗ mie bei Pauschalversiche⸗ ö 4

für noch nicht regulirte Schäden und für fest⸗ gestellte, aber noch nicht abgehobene Entschädi⸗ 8 ar

2) Prämien⸗Einnahme:

a. für 61 029 versicherte Schweine à 109 6 6 102 960 ½ Versiche⸗ rungssumme ...

b. für übernommene Rück versicherungen vacat

3) Erlöse aus rerwertheten Fetttheilen ö

J

Doss II. Bilanz für das Rechnungsjahr

Ausgabe. 1) Rückversicherungs prämie vacat 2) Reserve für den Agenten belastete, aber etwa noch nicht verkaufte Scheine und noch nicht verdiente

Prämie bei Pauschalver⸗

ö ,

3) Entschädigungen einschl. der Regulirungskosten:

a. für regulirte Schäden. (Hiervon 21 S6 50 3 Regulirungs kosten.)

für noch nicht regulirte Schäden und für fest⸗ gestellte, aber noch nicht abgehobene Entschädi⸗ gungen reservirt vacat 4) Abschreibungen auf For⸗ ö 5) Verwaltungskosten:

a. Provisionen der Agenten

b. Sonstige Verwaltungs⸗ JJ

6) Inserate 7) Gewinn

(

om 1. Juli 1882 bis 30. Juni 1883.

9262 1 33801 3756 55

Goss R

Activa. . 5 1) Forderungen:

a. Rückstände der Pauschal⸗ Versicherten, gegen Re⸗ vers gestundet..

b. Außenstände bei Agenten

2) Kassenbestand

Cassel, den 28. August 1883.

v .

Passiva.

1) Reserve⸗Ueberträge auf das nächste Jahr:

a. für den Agenten belastete,

aber etwa noch nicht

verkaufte Scheine und

noch nicht verdiente Prä⸗

mie bei Pauschalversiche⸗

.

für noch nicht regulirte

Schäden und für fest—

gestellte, aber noch nicht

abgehobene Entschädi⸗

DI gp Rational, . gegen Trichinengefahr.

. Ge,,

hon.

37140 Thüringische Eisenbahn.

Nachstehende Rechnungen: 1) die Betriebsrechnung der Stammbahn pro 1880, 2) die Betriebsrechnung der Stammbahn pro 1881, 3) die Betriebsrechnun⸗

en sämmtlicher Zweigbahnen pro 881! (exkl. Gotha⸗

hrbrus), 4 die Rechnung für die Zeit vom 1. Ja⸗

gangen w.

b.

*

16 6

4604 06 3785 63

D* 5

L. Ilastyieh-Msstellung Berlin. I88.

Dieselbe finlet am 14. nun l 15. MHañ statt und ist das Programm

darch den Klub der Landwirthe Berlin NW., Dorotheenstrasse 95 / 6, zu beziehen.

Statuts der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft dom 26. August er. ab sechs Wochen lang zur Ein-

6. bis ult. April 18382 werden gemäß §. 42 des

zeichneten Direktion ausliegen. Erfurt den 22. August

. der Aktionäre im General⸗Bureau der unter⸗

1883. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

M 198.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 25. August

1883.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 8. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877 v

vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz orgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, ersche

r n betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen int auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗NANegister für das Deutsche Reich. a. 10)

Das Central - Handels ⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers, 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

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Der Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Reichenbach, Schweidnitz und Waldenburg für das Jahr 1882 konstatirt, daß das Jahr 1882 im Ganzen ein Jahr ruhiger Arbeit gewesen sei, das zwar in Bezug auf die in dem Bezirke der Handelskammer hauptsächlich betriebenen Industrien keine große Gewinne abgeworfen habe, das aber doch die gleichmäßige Ausnützung der vor handenen Etablissements und die regelmäßige Beschäftigung der Arbeiterkräfte gestattet, und sich dadurch von den meisten seiner Vor— gänger vortheilhaft ausgezeichnet habe. Nur ee Ende des Jahres sei eine ziemlich weitver—

reitete Stagnation im Absatz fertiger Fabrikate eingetreten, die jedoch keinen beängstigenden Charakter gehabt habe, und hoffentlich im Jahre 1882 bald wieder verschwinden werde. Ein wesentlicher Gewinn konnte aus der Arbeit des Jahres 1882, wie der Bericht ausführt, schon deshalb nicht resultiren, weil die Werthverminderung fast aller Waaren, das charakteristische Zeichen der ganzen gegenwärtigen Epoche, im großen Ganzen noch nicht aufgehört, sondern in einzelnen Hauptartikeln noch Fortschritte gemacht hat, wie z. B. in roher Baumwolle und den daraus gefertigten Waaren, welche am Ende des Jahres eine sehr bedeutende Preis Herabsetzung erlitten hatten. Für die Bilanz des Jahres 1882 blieb aber der Preis der Waaren am Ende desselben in den meisten Industrien der maß gebende Faktor, und so lange derselbe von einem Jahre zum andern nledriger wird, werden die Klazen der Fabrikanten, daß es so schwer sei, Geld zu ver— dienen, nicht verstummen. Dieser übermäßige Ein— fluß der Preisschwankungen auf den Gewinn in der Fabrikation ist nach Ansicht der Handelskammer auch ein Zeichen dafür, wie gering der eigentliche Arbeits verdienst an den meisten Waaren geworden sei.

Uebrigens hat der Handelskammerbezirk, wie der Bericht ausführt, von dem allgemeinen Aufschwunge, dessen sich die Industrie in den letzten Jahren erfreut, nicht in hervorragender Weise partizirt. An der Eisenfabrikation, deren Lage wesentlich gebessert er⸗ scheint, hat der Handelskammerbezirk zu Reichenbach, Schweidnitz und Waldenburg keinen Antheil, die Kohlenförderung ist wegen Kostbarkeit der Kohlen und der geringen Größe der Lagerstätten im Handels- kammerbezirk wenig ausdehnbar, einzelne Theile der Textilindustrie sind durch die Mode, andere durch die Veränderungen der Zollverhältnisse mit Oester⸗ reich ungünstig beeinflußt, und hat der Bezirk in dieser einige Bankerotte, namentlich den einer großen, lebhaft betriebenen Schoddyfabrik, zu be— klagen; selbst die Zuckerindustrie des Bezirks, die ja sonst ein? Fundgrube für große Gewirne sein soll, hat offenbar mit ungünstigeren Verhältnissen als in den meisten anderen Gegenden zu kämpfen gehabt.

In dem Bericht wird weiter darauf hingewiesen, wie sehr Schlesien durch seine decentralisirte Lage benachtheiligt ist, weshalb sich die Aufmerksamkeit auch des hiesigen Handelskammerbezirks in hohem Grade auf möglichst billige Transportwege richtet. Während die Handelskammer es mit Dank an— erkennt, daß in Bezug auf die Regulirung der Oder durch die von der Königlichen Regierung angeord⸗ neten Bauten sehr gute Erfolge erzielt worden sind, bedauert sie, daß die mit der Elbe vorhandene, den Verkehr des hiesigen Bezirks nach Westen vermit— telnde Kanalverbindung durch den Friedrich ⸗Wil⸗ belmskangl den verbesserten Stromverhältnissen der Oder nicht entspricht, obgleich die Relation nach Berlin und Hamburg bei Weitem wichtiger ist, als die nach Stettin und dem Nordosten. .

In hohem Grade beklagt die Handelskammer, wie ganz Deutschland, das traurige Erntewetter für alle Cerealien. Die Quantitäten an fast allen Feldfrüchten, welche im Jahre 1882 gewachsen waren, waren Überraschend große; auch die Qualität wäre vorzüglich gewesen, wenn nicht die Regen im Juli und August so furchtbar geschadet hätten. Die Rüben und Raps bauenden Distrikte hatten noch einen wesentlichen Ersatz für die verdorbenen Halmfrüchte erhalten, aber die übrigen Gegenden des Handelskammerbezirks standen vor schwer⸗ getäuschten Heffnungen. Wären die reichen Bodenschätze, die gewachsen waren, in Deutschland gut geerntet worden, so würde auch, wie der Bericht ausführt, die Industrie des Handelskammerbezirks einen neuen glänzenden Aufschwung erhalten haben, auf den sie vielleicht nun wieder lange warten kann.

Die Reichsregierung hat dem Reichstage zwei für die Industrie wichtige Gesetzentwürte vorgelegt, die Krankenversicherung und die Unfallversicherung der Arbeiter betreffend. Die Handelskammer hat die Vorlage beider mit Freude begrüßt. Die Handels⸗ kammer meint zunächst, daß das Verhältniß der Ar⸗

eiter zu den Arheitgebern gegenwärtig ein für die Emanirung dieser Gefetze günstiges ist. Eines. theils hat sich die Lage der Industrie wieder soweit gehbessert, daß die Ausgaben, welche für viele In— dustrien mit der Ginsüͤhrung dieser Gefetze verbun— den sind, nicht allzu läftig sein werden, andrentheils leben wir auch nicht in einer Zeit der Hochfluth des Industriglismus, unter deren Kindruck das Verhält niß zwischen Aibeitern und Arbeitgebern auch von den gesetgebenden Faktoren leicht falsch beurtheilt wird as nun junächst das Krankenkassengesetz betrifft, so soll die Krankenversicherung eine alt= gemeine werden; die Orts. Krankenkassen werden ein Menge Personen. aufnehmen, die jetzt nicht versichert sind, und die Gemeinde⸗Kranken⸗ versicherung schließlich alle noch vorhandenen Vacua deen. Das Gesetz gewährt den Fabrik Kranken⸗ kassen eine Organisation, welche dem Verhältniß der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, mehr entspricht. als das frühere Gesetz für die eingeschriebenen Hülftz=

kassen und die Leistungen der Krankenkassen sind etwas weiter gehend, als die der eingeschriebenen Hülfskassen. Das mißliche Verhältniß der Doppel⸗ der b r ist einigermaßen geordnet, obgleich in dieser Beziehung wohl noch manche Schwierigkeiten, namentlich für die Fabrik⸗Krankenkassen, entstehen werden, deren Lösung der Proxis überlassen werden muß. Die Handelskammer wünscht daher dringend das Zustandekommen des Krankenkassengesetzes. I(Ist inzwischen Gesetz geworden.)

Das Unfallversicherungsgesetz ist offenbar viel schwieriger, und gehen die Ansichten über die zu treffenden Bestimmungen noch so weit auseinander, daß man wohl kaum die baldige Emanirung des selben erhoffen darf. Dennoch ist es, wie der Be— richt konstatirt, von so eminenter Wichtigkeit für die arbeitenden Klassen und ein so großer Farischritt für das Wohl und Wehe der Menschen, daß sich alle Parteien zum Zustandebringen desselhen ver— einigen sollten.

Was speziell die einzelnen Industriezweige anlangt, so kann die Handelskammer über die Leinen Indu trie im Jahre 1882 günstiger berichten, als über die vorhergegangenen. Der Absatz heatte sich gebessert, stand daher mit der Produktion ziemlich in Einklang, in Folge dessen die früheren Massen⸗ offerten zu billigen Preisen nach und nach aufhörten und die Weber pollständig beschäftigt waren. Der flottere Verkehr fand hauptsächlich in den Monaten September, Oktober und November statt, und wenn der Monat Dezember etwas matter verlief, so wird doch der größte Theil der Fabrikanten mit dem Jahre 1882 zufrieden sein, um so mehr als die Aussichten für das Jahr 1883 auch nicht ungünstig erscheinen. Der Konsum der dortigen Fabrikate beschränkte sich zu—⸗ meist auf das Inland, indem die noch bestehenden sehr bohen Zollsätze der für den Export ins Auge zu fassenden Länder die Vergrößerung des Exportes unmöglich machen. Der Leinen⸗Spinnerei kam die außerordentlich gute Flachsernte Rußlands pro 1881, verbunden mit niedrigem Rubel⸗Kurse, in 1882 zu statten, welche es den Spinnern ermöglichte, zu billigen Preisen gute Flächse einzuthun, und zum ersten Male seit einer Reihe von Jahren ein Re— sultat zu erzielen, welches günstig war, da zufolge des besseren Waarengeschäfts die Garne flotten Ab— zug fanden, ohne daß es auf Grund des billigen Rohmaterials nöthig gewesen wäre, mit den Preisen der Garne zurückzugehen.

Unter den vom Handelskammerbezirk aus in den Handel gebrachten Geweben nehmen die rohe glatte

Leinen (sog. Segeltuchleinen und Klötzel) den ersten

Rang ein, die früher in der Zeit der zollfreien Ein fuhr rohleinener österreichischer Gewebe meist von Böhmen importirt wurden, jetzt aber größtentheils im Bezirk auf mechanischen Webstühlen in besserer Qualität hergestellt werden; nur die yrdinären Qualitäten werden nach wie vor aus Oesterreich importirt. Dieser Import hat sich seit der Ein⸗ führung des Gewerbezolles wesentlich vermindert, denn Alles, was an diesen zollfrei importirten Leinen früher im rohen Zustande wieder exportirt wurde, und dies Quantum war sehr bedeutend wird nun vom Auslande direkt in Oesterreich gekauft.

Drilliche sind in großen Mengen abgesetzt worden. Man verlangt besonders von diesem Artikel ein schönes fehlerfreies Aussehen, was nur von mecha— nischen Webereien hergestellt werden kann. Der Handweberei fallen lediglich die ordinären Sorten zu.

Der Absatz von Bleichleinen wird jedes Jahr geringer, weil an deren Stelle baumwollene Artikel konsumirt werden. Aus gebleichten Garnen gewebte Leinen werden üinmer noch in ziemlicher Menge fabrizirt, allein auch bei diesem sonst edlen Artikel muß man die Wahrnehmung machen, daß sich das Publikum mehr und mehr den leichte ren, weil billigeren Qualitäten zuwendet. Die Schachwitz⸗, Facquard⸗ und Damastweberei bewegte sich in früheren Grenzen und läßt sich darüber nichts Besonderes erwähnen, dagegen war der Absatz der Luxusdecken aus leinenem Zwirn mit bunter Kante, Stickereileinen und dercleichen Modeartikel sehr lebhaft, auch nach Amerika und England. Die Leinengarnbleichen waren besser beschäftigt und dürften trotz sehr gedrückter Bleichpreise mit dem Resultat . wie sonst sein.

Erfreulicher Weise hat sich, wie der Bericht kon⸗ statirt, im Jahre 1882 der Verbrauch baumwol-⸗ lener Erzeugnisse in den meisten für die Fa— brikation des Handelskammerbezirks von Wichtigkeit seienden Absatzgebietes gehoben, theils in Folge ge⸗ stiegener Verbrauchsfähigkeit, theils in Folge relakiv billiger Preise. Am merklichsten zeigte sich die Steigerung des Konsums bei. den arbeiten den Klassen, welche durch billigere Lebens mittel und lohnendere Beschäftigung endlich im Stande waren, etwas mehr für ihre Textil- bedürfnisse auszugeben, doch ist auch bei der land⸗ wirthschaftlichen Bevölkerung, besonders in den Kreisen, die sich einer guten Ernte zu erfreuen hat— ten, ein besserer Absatz baumwollener Stapelartikel wahrnehmbar gewesen. Die Produktion der Baum⸗ wollspinnereien des Bezirks hat im Jahre 1882 schlanken Absatz gefunden, ebenso waren die mechanischen Webe⸗ reien des Bezirks das ganze Jahr hindurch voll be— schäftigt. In karrirten Bettzeugen blieben die geringeren Qualitäten die gefragteren, konnten aber nur schwer beschafft werden, weil bei den niedrigen bisher dafür gezahlten Löhnen ein großer Theil der Weber andere besser lohnende Arbeit auf— jucht. In Inletts und insbesondere in Schürzenzeugen schienen bessere Qualitäten schon etwas mehr in Aufnahme zu kommen, namentlich waren gute halbleinene Schürzenzeuge, auch schwere

baumwollene, halbleinene Inletts begehrt. Einzelne Spezialitäten, besonders Jacquardgewebe, Decken, Ausstattungsartikel in neuen kunst— voll gewebten Stoffen und Mustern haben sich ausländisches Absatzgebiet erobert, und wurden theils nach Rußland, theils nach den Vereinigten Staaten Amerikas, theils nach Süd⸗ amerika nicht unbedeutend und regelmäßig exportirt. Die Fabrikation von Barchenden konnte, weil der Artikel ganz geräumt war, schwunghafter als im Jahre 1881 betrieben werden, sah 1c jedoch mehr auf bunte Artikel beschränkt, weil der größte Theil des Bedarfs in rohen und gebleichten Bar— chenden jetzt von den mechanischen Webereien in Westfalen, Süddeutschland und im Elsaß befriedigt wird, mit denen die Handweberei, wenigstens in Massenartikeln schwer konkurriren kann. Der Umsatz im Garnzwischenhandel hat eher ab- als zugenommen. Englische Garne sind in den starken und Mittelnummern bis Aer durch deutsche Gespinnste ver⸗ drängt, in den höheren Nummern konkurriren sie. Die nur in kleinem Maße im Bezirke betriebene Fabrikation reinwollener Stoffe, welche sich auf die Herstellung von Moltongs, Friesen und Raschen beschränkt, hat im Jahre 1882 nur geringe Veränderungen erlitten. Auch in der Fabrikation halbwollener Kleiderstoffe, die in bedeu— tendem Umfange im Bezirke der Handelskammer betrieben wird, und die nun sicher seit einer Reihe von Jahren schwer unter der Ungunst der Mode leidet, sind leider wesentliche Veränderungen nicht zu konstatiren.

Im Kreise Reichenbach wurden in 1882 in 15 Etablissements 1393 Maschinenstühle beschäftigt, im Kreise Waldenburg in 8 Etablissements 1527 Maschinenstühle, im Kreise Schweidnitz in 1 Eta— blissement 138 Maschinenstühle.

Die gesammte Weberbevölkerung betrug:

a. im Kreise Reichenbach 6563 Weber, b. im Kreise Schweidnitz k c. im Kreise Waldenburg 3428 in Summa 12572 Weber, davon a. selbständige Weber 7388 Weber, b. Gehülfen . Summa 12577 Weber, gegen in 1881 11752 Weber, die sich demnach ver— mehrt hatten um 820 Weber.

Von den Webern und Gehülfen betreiben Neben— beschäftigung:

a. im Kreise Reichenbach. 789 Weber,

, n .

/

in Summa 1993 Weber, im Jahre 1881 betrug die Zahl derselben 1884 mithin in 1882 mehr 109 Weber.

Im Bezirke der Handelskammer waren in 1882 gehende Stühle mit Ausschluß der Maschinenstühle vorhanden:

J 2151 Stühle,

z , 666 ö

hd j; .

d. in Halbleinen und Halbwolle 1979 ö

in Summa 11326 Stühle, gegen in 1881 11 309 Stühle, also in 1882 mehr 17 Stühle.

Der Getreidehandel ließ viel zu wünschen übrig. Das Geschäft war im Ganzen recht schlep— pend, da das Absatzgebiet ein sehr begrenztes ist. Leider trug, wie der Bericht ausführt, in der zweiten Hälfte des Jahres 1882 die qualitativ schlechte Ernte dazu bei, das Geschäft noch mehr zu erschweren; denn die sehr defekten Waaren fanden nur schwer Unterkommen, und wurden durch bessere ausländische Qualiräten theilweise verdrängt. Der Export war auf ein Minimum beschränkt, der Absatz nach Sachsen vom Bezirk aus rentirt nur selten und der nach Böhmen ist durch die 56 welche Oester⸗ reich seit Jahresfrist erhebt, nunmehr gänz— lich verschlossen. Der Bezirk der Handelskammer ist daher auf den Verkehr auf den nahe gelegenen Mühlen angewiesen, der zur Zeit ein höchst geringer ist. Das Holzgeschäft im Bezirke der DHandels kammer, beschränkte sich nicht nur auf die im Bezirk erzeugten Hölzer, wozu die Forsten des Fürsten von Pleß

und die der Stadt Schweidnitz den größten Theil

liefern, sondern es werden nicht unbedeutende Quan« titäten aus der Grafschaft Glatz, aber auch, be— sonders Schnitthölzer trotz des darauf gelegten Ein⸗ gangezolles aus Böhmen, Galizien und Polen im— portirt; in diesem Geschaͤft ist in 1382 keine Ver—⸗ änderung eingetreten.

Was die Rübenzuckerfabrikation betrifft, so ist zu bemerken, daß die Kampagne 1881/82 für den Handelskammerbezirk eine der ungünstigsten gewesen ist, weil die Qualität der Rüben durch den naßkalten Herbst und spätere Fröste ungemein ge— litten hatte, wodurch die Ausbeute eine ganz unbe⸗ friedigende wurde. In den en Fabriken des Bezirks wurden 132 880 250 kg Rüben gehn 1094 110 100g in der vorigen Kampagne verarbeitet.

Beim Steinkohlenbergbau gestaltete sich das Jahr 1882 gegenüber dem Vorjahre sowohl inbetreff der Förderung, als auch des Absatzes quantitativ wiederum nicht unerheblich günstiger, denn die Produktion betrug 2 605512 t mit einem Einnghmewerth von 15 538 241 M 646 36,40 3

ro Tonne. Die durchschnittliche Belegschaft belief

ch auf 11022 Köpfe mit 19 876 zu ernährenden Angebörigen. Der niederschlesische Steinkohlenberg⸗ bau bildet mit seinen 11 0956 Arbeitern eine In« dustrie, bei welcher ein Rückgang nicht zu übersehende soziale Gefahren mit sich ehen müßte. Es wird deshalb an geeigneter Stelle mit allen Mitteln

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darauf hinzuwirken sein, daß eine Ermäßigung der Frachten für Kohlen im Binnenverkehr nach Sta— tionen der Breslau -⸗Freiburger Eisenbahn herbei⸗ geführt wird.

In der Porzellanfabrikation ist in 1882 eine, wenngleich noch geringe Erhöhung gegen das Vorjahr zu konstatiren, ein Gleiches fand hinsichtlich des Waarenabsatzes statt. Wenngleich die fortwäh⸗ rend wachsende Konkurrenz durch Entstehen neuer Fabriken in Bayern und Thüringen und das hier— durch bedingte kolossale Angebot auf dem inländischen Markte die Verkaufspreise immer noch auf einem über⸗ aus niedrigen Niveau erhielt, so konstatirt doch der Be⸗ richt, daß ein Herabdrücken der Preise, wie dies seit einer Reihe von Jahren stattgefunden, in 1882 nicht mehr erfolgte. In Bezug auf diesen Induftriezweig ist nach Ansicht der Handelskammer eine Ermäßi— gung der Frachtsätze dringend geboten. In der Ziegelfabrikation und in der Fabrikation von Platten und Podesten in den Granitbrüchen des Bezirks ist in 1882 eine Besserung in der Fabrika—⸗ tion und im Absatz eingetreten. Wie der Bericht konstatirt, hofft die deutsche Chamott-Industrie immer noch auf Gewährung eines Schutzzolles auf feuerfeste Steine, und glaubt sie auf einen solchen ebensoviel nationalökonomischen Antheil zu haben, wie zahlreiche mit dem Schutzzoll längst begünstigte Zweige inländischer Erwerbsthätigkeit.

In den chemischen Industrien, namentlich in der Zündwaarenfabrikation, sowie in der Bau⸗, Möbeltischlerei, Draht-, und Nadlerwaaren-Fabri⸗ kation war in 1882 der Geschäftsgang im Allge— meinen zufriedenstellend und hatte gegen das Vorjahr eine Besserung aufzuweisen.

Im Detailhandel läßt sich für das Jahr 13882 nichts Neues berichten; die Umsätze sind im Allgemeinen dieselben geblieben, nur in der Mode⸗ waarenbranche wird über einen nicht unwesentlichen Rückgang geklagt. Als Ursache bezeichnet man, wie auch in früheren Berichten, den überhand genom⸗ menen Hausirhandel, jedoch mag wohl die, wie auch in allen Branchen größer gewordene Konkurrenz einen Faktor hierfür mit abgegeben haben.

Die Zahl der angekommenen ab⸗ und durch⸗ gegangen telegraphischen Depeschen in 1882 bei den im Handelskammerbezirk befindlichen 41 Verkehrsanstalten einschließlich der vorhandenen 7 Fernsprechämter war 91 253, und zwar im Kreise Reichenbach 235 480, im Kreise Schweidnitz 32023, im Kreise Waldenburg 36 750, Summa 91 253 gegen in 1881 89419 Depeschen, so daß in 1882 eine Ver⸗ mehrung um 1834 Dexeschen eingetreten ist. Der Betrag der dafür erhobenen Telegrammgebühren betrug in 1882 537 387 M, gegen in 1881 37 093 „, also in 1882 mehr 294 (C

Im Kreise Reichenbach wurden im Jahre 1882 bei den dortigen 12 Postanstalten aufgegeben 961 478 Briefsendungen, eingegangen waren 1079246 Briefsendungen. Packete ohne Werth⸗ angabe wurden aufgegeben 128 302, eingegangen waren 93 708; Packete und Briefe mit Werth— angabe: es wurden aufgegeben 14688 Stück im Werthe von 13436 730 S, eingegangen waren 16752 Stück im Werthe von 23 544 360 M6 Post⸗ anweisungen wurden eingezahlt: 73 201 Stück im Betrage von 3 984 914 M, ausgezahlt: 89 433 Stück im Betrage von 7838 529 In den 12 Post⸗ anstalten des Kreises Schweidnitz wurden im Jahre 1882 aufgegeben: 1446942 Briefsendungen, es waren eingegangen: 1 629730 Briefsendungen, Packete ohne Werthangabe wurden aufgegeben 118568, eingegangen waren 167 462 Stück. Briefe und Packete mit Werthangabe wurden auf— gegeben 18180 Stück im Betrage von 16951 4200 es waren eingegangen 16776 Stück im Betrage von 20 647 501 6 Postanweisungen wurden eingezahlt 125 708 Stück im Betrage von 6 830 770 M0, aus⸗ gezahlt 97 317 Stück im Betrage von 5564026 (66 In den 20 Postanstalten des Kreises Walden⸗ burg i. Schl. wurden in 18382 aufgegeben 1781 685 Briefsendungen, eingegangen waren 1777 228 Briefsen⸗ dungen; Packete ohne Werthangabe wurden aufgegeben: 116843 Stück, es waren eingegangen 144734 Stück. Briefe und Packete mit Werthangabe wurden auf⸗ gegeben 23 607ꝰ Stück im Werthbetrage von 23 177 059 6, es waren eingegangen 22977 Stück im Werthbetrage von 31 572 9535 ½ ; Postanweisungen wurden eingezahlt 130 128 Stück im Betrage vor. 6476 317 S, und ausgezahlt 94379 Stück im Betrage von 6 379 876 M6

Handels⸗Register.

Die er g , ,,, aus dem Königreich

Sachsen, dem Königreich Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchenrlich, die letzteren monatlich.

37067 Aachen. Unter Nr. 1124 des Prokurenregisters wurde gelöscht die dem Kaufmann Bernhard Kuck—⸗ boff zu Aachen für die daselbst bestehende Firma Reinartz K Begasse ertheilt gewesene, nunmehr erloschene Prokura.

Aachen, den 23. August 1883. Königliches Amtsgericht. V.

Altoma. Bekanntmachung. 370691

Bei Nr. 432 des Gesellschafts resp. sub Nr. 1777 des Firmenregisters ist heute eingetragen worden, daß aus der unter der Firma Gebrüder Kramer zu Dttensen bestehenden Handelsgesellschaft der Kauf⸗ leute Julius Kramer zu Ottensen und Theodor

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