1883 / 217 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Sep 1883 18:00:01 GMT) scan diff

1881 untereinander rerglichen, so treten folgende Grupxen ju Tage: Ganz gleich blieben sich die Umlagenverhältnisse in 2 Städten, Weißenburg und Landsberg. Nahe gleich blieben sie in 4 Städten: Barreuth, Ansbach, Nürnberg und Aschaffenburg. Andauerndes Sinken in einer Stadt: Freising. Höhepunkt im Jahre 1876 mit niederstem Stande im Jahre 1881 in 2 Städten: Landshut und Lindau. Höberunkt im Jahre 1878 mit Fallen in den Jahren 1880 und 1881 in 4 Städten: Ingolstadt, Traunstein, Rothenburg, Kitzingen; mit gleichem Stande im Jahre 1880 und Sinken im Jabre 1881 in 1 Stadt: Dillingen; mit gleichem Stand in den Jahren 1880 und 1882 in 2 Städten: Eichstädt und Würzburg; mit einem Rückgange im Jahre 1880, der in Jahre 1851 nicht ganz fest⸗ gehalten wurde, in 1Stadt: Fürth. Hõhexunkt im Jahre 1880: mit Fallen im Jahre 18281 in 12 Städten: München, Deggendorf, Regens burg Bam berg. Hof, Dinkelsbühl, Erlangen, Schwabach, Schweinfurt, Kaufbeuren, Memmingen, Nördlingen; mit gleichem Stand im Jahre 1881 eine Stadt: Augsburg. Höhepunkt im Jahre 1881 in 8 Siadten: Rosen⸗ beim, Passau, Straubing, Amberg, Donauwörth, Günzburg, Kemrten, Neuburg a. D. Nach dem auf den Kopf der Berslkerung tref⸗ fenden Satze waren im Jahre 1881, verglichen zum Jabre 1880, die Sätze gleich geblieben in 2 Städten, gemindert in 18 Städten, gemebrt in 13 Städten, worauf näher einzugeben der mangelnde Raum verbietet. Das Jahr 1881 mit dem Jahre 1878 rerglichen ergiebt: leich blieben sich 2 Städte, zurückgingen 10 Städte, geftiegen sind 26 Städte.

Die Vergleichung des Stande Jahres 1876 läßt entnehmen, da 1 Stadt, gestiegen 36 Städte. Für die unmittelbaren Städte bildet bei der Ueberschau über die Jahre 1876 bis 1881 nicht das Jahr 1878, sondern das Jahr 1880 den Höbepunkt. Die in allen, den K. Bezirksämtern unterstellten Gemeinden des Königreichs erhobenen ten Zablen 11222 191,41 , o, in dem auf den Kopf der Berölkerung treffenden Satz 253 3; es tritt hienach für das ganze Königreich ein Rückgang unter den Stand des Jabres 1876 zu Tage. an welchem sämmtliche ? rechtsrbeinische Kreise Theil baben.

Werden die Prozentsätze des Steuerzolles, welche die im Jabre 1881 in den inzelnen Bezirksämtern erhobenen Gemeinde⸗ umlagen ergeben, mit den Prozentsätzen des Jahres 1880 verglichen, so zeigen

im Jabre 1881 gegen jenen des gleichblieb 1 Stadt, zurückging

2 85 8

2 *

in gleichen Stand Minderung Mehrung Oberbavern . 20 5 Niederbavern. .. 1 15 4 , ö 16 . 10 ö Oberfranken. 13 5 Mittelfranken 13 3 Unterfranken. 11 3 Schwaben. 12 7

Königreich 1 65 51

Benrt?amter

zenten der Zabl der Bezirksämter ausgedrückt: O, 7 0/o

Von den 88 Bezirksämtern mit Minderung treffen auf Ober— franken 15 O und Niederbavern, 13 auf Oberpfalz, 9 auf die Pfalz, je 8 auf Mittel⸗ und Urterfranken, 7 auf Schwa⸗ ben; und von den 60 Beiirksämtern mit Mehrung je 12 auf Unter— franken und Schwaben, 11 auf Oberbayern, 8 auf Mitielfranken, 6 auf Niederbavern, 5 auf Oberrfalz, je 3 auf die Pfal; und Ober⸗ franken. Ein Zusammenzug aller Gemeinden ergiebt:

Von den L032 Gemeinden des Landes waren im E05 ohne Umlagen,

2846 hatten Umlagen von 1 bis 500

2 2 8 *

Jahre 1881

255 . = 51 bis 1090 0s0,

1633 ö ö 101 bis 250 0,

173 ö ö 251 bis 500 0so,

1 ö . Sonach waren 10,02 9n)9 aller Gemeinden umlagenfrei, 35,43 0½9 entrichteten 1 50 9½, 31,86 9 51—100 7, 20,33 * 101 250 0o,

2, 16 40 251 —500 90½ und O0, 2 o über 500 5 Umlagen. Die 7227 Gemeinden, in welchen Umlagen erboben werden, sind in folgender Weise auf den Kopf der Berölkerung belastet: 1 59 3

1 o 9 2048

2 3 1710

J 1031

ö 645

5 38311 857

11 K 85 über 2000 3

. s des Jahres 1880. Die drei Gemeinden über 20600 sind eine in der Pfalz mit 2020 und zwei in Mittelfranken mit 2500 bezw. 3964 . Der Eindruck, welchen der Verfasser ron den Ergebnissen seiner Unter— suchungen gewinnt, gebt dahin, daß die Sprache der Ziffern, auf welche er sich als Statistiker beschränken müsse, diejenige der Beruhi⸗ gung sei. Wenn auch im Einzelnen und selbst im Ganzen noch nicht jenes Mindermaß der Belastung durch Umlagen erreicht ist, welches im Interesse der Berölkerung namentlich in Anbetracht der allgemeinen wirtbschaftlichen Lage der Gegenwart zu wünschen wäre, so befände man sich rücksichtlich dieser Belastung unverkennbar nicht mehr in der aufsteigenden, sondern in der fortschreitenden abfteigenden Linie. Es folgt dem Bericht eine ganze Reihe von umfangreichen und über— sichtlichen Tabellen.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Unter dem Titel Der verwaltungs⸗ und rolizeistra rechtliche Inhalt der Entscheidungen des Reichsgericht bat der Bürgermeister O. E. Walter eine Zusammenstellung der in den Entscheidungen des Reichsgerichts enthaltenen, das Verwal⸗ tungsrecht und das Polizeistrafrecht des Deutschen Reiches und der Bundesstaaten berührenden Rechtsgrundsätze und Rechtsausführungen im Verlage von Veit & Comp, Leixzig, herausgegeben (Preis 3. 6). Die in der Schrift gesammelten reichsgerichtlichen Aussprüche sind den rerschiedenen ciril⸗ und strafrechtlichen Sammlungen entnommen und erläutern neben reichsgesetzlichen Bestimmungen landes gesetzliche Vorschriften der Bundesfstaaten Preußen, Barern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg ⸗Schwerin, Braunschweig, Sachsen, Meiningen, Waldeck und Pyrmont, Lippe und des Reichs landes Elsaß⸗Lothringen. Mitgetheilt ist in der Regel nicht nur der Rechtssatz, sondern auch die wesentliche Begründung, unter Ver⸗ weisung auf die benutzte Sammlung, aus welcher nach Bedürfniß weitere Information geschöpft werden kann. Geordnet sind diese Auszüge, in kesonderen Grurren für die einzelnen Rechtsgebiete, nach dem Datum der darin berührten Gesetze ꝛc. Die Benutzung der zum Handgebrauch für die betheiligten Kreise des Beamtenstandes geeig eten Schrift wird durch ein Sachregister gefördert.

Durch das Gesetz, betreffend die Zwangsvoll⸗ streckung in das unbewegliche Vermögen, vom 13. Juli 1883, wird der bestebende Rechtszustand erheblichen, auch in volks« wirthschaftlicher Beziehung bedeutungsvollen Aenderungen unterzogen. Die Bestimmungen dieses Gesetzes sowie des dazu ergangenen Kosten—⸗ gesetzes werden bekanntlich mit dem 1. Nodember 1885 in Kraft treten. Unter den bisher erschienenen Bearbeitungen dieses Gesetzes nimmt der uns heute vorliegende, in B. Behrs Verlag (SF. Bock), Berlin, von dem Qber · Landes gericht Rath W. Bolkmar herausgegebene Kommentar (Preis 4 ) eine berrorragende Stelle ein. Der Verfasser hat in demselben die Bestimmungen des dem Wortlaut nach mitgetheilten Gesetzes durch eingebende Anmerkungen erläutert, welche sich durch volle Beherrschung des Stoffs auszeichnen und namentlich die amt⸗ lichen Materialien, die Bestimmungen der Reichs⸗ und Landes⸗Justiz-⸗ gesetzgebung sowie die Judikatur der böchsten Gerichtsböfe entsprechend berücksichtigen. Der Tert des Kostengesetzes ist dem Kommentar an

5 **

geschlofsen. Das Werk, dessen Benutzung ein Sachregister erleichtert, wird den zur Miwirkung bei der Einführung der neuen Bestim⸗ mungen berufenen richterlichen und sonstigen Beamten ein will⸗ kommenes Hülfsmittel für das Studium und die Anwendung des Ge⸗ setzes bieten. -

Zum Luther⸗Jubiläum ist nun soeben auch eine höchst interessante künstlerische Publikation erschienen, nämlich eine Sam m⸗ lung von Porträts aus der Zeit der Reformation, in

getreuen Facsimile⸗Nachbildungen, welche der durch äabnliche Veröffentlichungen woblbekannte Georg Hirthiche Verlag in München und Leipzig besorgt hat. Die

Sammlung bietet eine anziehende Ikonogrorbie der Reformations⸗ zeit in Gestalt einer Reibe von zeitgenössischen, damals weit verbreitet g'wesenen Bildnissen in Kurferstich und Holzschnitt, welche in ibrer alterthümlichen Originalität die Vorstellungen von dem intimen Leben jener großen Zeit zu beleben und zu berichtigen wohl geeignet sind. Auch eine Probe von den Spott und Hobnbildern, mit denen zur Reformationszeit sich die beiden Parteien bekriegten, fehlt nicht. Der Reformator selbft ist in einer ganzen Reihe von Bildnissen ver⸗ treten, und von den Freunden und Geanern seiner Lehre dürfte man kaum einen bedeutenderen vermissen. Der Umstand, daß den Porträts die kostbaren Driginalblätter nach Dürer, Holbein d. J., Lucas Cranach u. a. Meistern zu Grunde liegen und täuschend getreu durch Lichtdruck reproduzirt sind, giebt der (übrigens sebr billigen) Publikation einen über das aktuelle Interesse hinaus gebenden bleibenden künstlerischen Werth. Zudem hat der kenntniß⸗ reiche Verfasser für eine kunstbistorische Einleitung Sorge getragen, welche Genuß und Verständniß der Sammlung fördert.

Von dem Prachtwerk Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung“, geschildert ron Max Ring (Verlag von Schmidt und Gunther in Leipzig) ist die 18. Lieferung (Pr. 1 6) er—⸗ schienen, welche die Schilderung der bervorragendften Gebäude der Militär- verwaltung in und um Berlin (die Artillerie⸗ und Ingenieurschule, das Ingenieur ˖ Dien st gebäude, das Kadetten haus in Lichterfelde, das Kasino am Pariser Plat) in Wort und Bild fortsetzt. Demrächst beginnt der Abschnitt Die Stadt und die städtische Verwaltung, Polizei und Justiz‘ mit einer Uebersicht über den Umfang der Kommynalverwal⸗ tung, speziell in Betreff der Pflasterung und Wasserversorgung der Stadt sowie des Viebhofs, der den Stoff zu rerschiedenen Illuftra— tionen geliefert hat. Als Vollbild ist die Ansicht des Dienstgebäudes des Reichs⸗-Schatzamts beigefügt.

In dem Heft 62 64 der, Europäischen Wanderbilder“ (Verlag von Orel Füßli u. Co. in Zurich) schildert Dr. Heinrich Nos unter dem Titel Von Deutschland nach Italien“ die Brenner⸗ bahn. Der Verfasser führt den Wanderer durch die herrlichen Ge⸗ genden von Kufstein über Hall, Innsbruck, Gossensaß, Brixen, Sozen, St. Michele, Trient, Roveredo, Ala bis Verona, überall in beredter Sxrache auf die sich reichlich darbietenden Naturschönbeiten aufmersam machend und mit Sachkenntniß über alles Interessante belehrend. J. Weber hat das kleine Werk mit 52 sehr gelungenen Illustra⸗ nonen geschmückt. Der Preis stellt sich nichts deftoweniger nur auf 1 .

Der VIII Band des Werks Uebers Meer“, ron Richard Lesser und Richard Oberländer (Weltpostverlag in Leipzig), enthält eine auf eigenen Beobachtungen und Erfahrungen beruhende, ein⸗ gehende Schilderung von Kalifornien, die auch die Schattenseiten der Auswanderung dorthin gebührend berücksichtigt.

Bonn, 14. Sertember, (W. T. B.) Der Professor der Rechte an der hiesigen Universität, Geh. Justiz-Rath von Stintzing, hat, nach einem aus Oberstdorf bei Sonthofen in Bavern eingegangenen Telegramm, durch einen Unglücksfall das Leben eingebüßt.

Gewerbe und Handel.

Die „New-⸗Jorker Hdls.-Ztg.“ äußert sich in ihrem rom 31. v. Mts. datirten Wochenbericht über die allgemeine fübl der Sicherheit und des

Geschäftslage folgendermaßen: Das Ge Vertrauens, mit welchem man in der Ha Wintergeschäft entgegensieht, ist, soweit menschliche Berechnung reicht, ein wohlberechtigtes. Die Preise fast aller Hauptartikel haben jetzt ein Niveau erreicht, welches ein weiteres Sinken kaum wahrscheinlich macht und eine feste gesunde Basis bildet; die Waarenrorräthe sind in Folge der seit längerer Zeit befolgten Politik der Deckung nur

A ww

J idelswelt dem Herbft⸗ und

des äußersten Bedarfs in den Distributions⸗Centren nicht über— mäßig groß; das diesjährige Ernte Ergebnis wird für Weizen zwar nicht ein besonders autes, für Mais und andere Getreidearten dagegen ein vortrefflickes sein, so daß wir, mit dem uns vom Vorjahre verbleibenden Ueberschuß von Weizen, ansehnliche Quanten Cerealien an das Ausland abgeben können, das derselben, nach den letzten Kabelberichten über die Ernte⸗

1 resultate in England und Frankreich, ziemlich nothwendig wird. Auch über Baumwolle lauten die Nachrichten jetzt bei Weitem günstiger, als vor acht Tagen. Geld ist für alle legitimen Zwecke flüssig und Suspersionen von Bedeutung haben sich in den letzten acht Tagen nicht mehr ereignet. Trotz alledem ist der Geschäftsgang immer noch schlexpend geblieben. Doch beginnt erst mit dem mor⸗ gigen Tage die eigentliche Herbstsaison, die Sommerfrischler kehren jetzt von ihren Land⸗Autenthalten zurück und eine Belebung des

Verkehrs wird wohl nicht lange mehr auf sich warten lassen. Aàm Waaren, und Produktenmarkt ist es in fast allen Branchen ruhig geblieben. Von Brodstoffen blieb Mais für Export beachtet, während Weizen in Folge

herabgesetzter europäischer Limite verbältnißmäßig stilles Geschäft nach dieser Richtung gehabt hat. Der Frachtenmarkt war ruhig, jedoch ziemlich fest. Baumwolle in disponibler Waare konnte bei nur maͤßig leb haftem Verkehr einen anfänglich erzielten Avanz nicht ganz behaupten, während Termine nach häufigen, aber unbedeutenden Schwankungen eine Kleinigkeit böher schließen als in der Vorwoche. In Kentuckr⸗Taback sind größere Transaktionen berichtet worden und Seedleaf⸗Taback hat für einzelne Sorten ebenfalls lebhafteres

Geschäft gehabt. Brasil⸗ Kaffees hatten weniger Frage und etwas willigere Tendenz, ostindische Sorten waren still und

stetig und westindischer fest und mäßig lebbaft. Rohzucker ver—⸗ barrte trotz schwächeren Begehrs Seitens der Raffinerien in stetiger Preisbaltung. Der Theemarkt ist unverändert still. Schmal; in effektiver Waare begegnete nur beschränktem Exxort⸗ und Konsum— begehr, hatte aber durchgehends feste Haltung, während Schweine⸗ fleisch und Speck trotz etwas niedrigerer Preise wenig Beachtung ge⸗

funden haben. Terrentinöl war ruhig aber fest und Harz verkehrte bei regem Exportbegehr für die geringeren Sorten in steigender

Tendenz. Raff. Petroleum fest und steigend.

Certifikates behaupten eine feste steigende Tendenz. ist still und für die geringen Qualitäten matter. Das Geschäft in einheimischen und fremden Manufakturwaaren läßt, einzelne Spezealitãten ausgenommen, immer noch zu wünschen übrig. Der

United Pipe Line Der Wollmarkt

Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 2625 331 Doll. gegen 2942567 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Nürnberg, 13. September. (Hopfen marktbericht von Leorold Held) Die Zufuhr zum heutigen Hopfenmarkte betrug ca. 700 Ballen Landborfen und 500 Ballen Auswärtige. Der Verkauf war ein sehr schlexvender und bald wurden die Preise um 5 4 für bessere und um bis zu 10 6 für weniger gute gedrückt. Mittel qualitäten von Hallertauern und Württembergern sowie Badische waren schlecht gefragt und nur zu niedrigen Preisen verkäuflich. Wirkliche Prima⸗Hallertauer und Württemberger sind gesucht gewesen, doch mußten auch diese sich Preisnachlaäͤsse gefallen lassen. Unrerkauft blieben gegen 20 Ballen Landhorfen und 300 Säcke andere Sorten. Die gezablten Preise sind: für Württemberger Prima 170 , Württemberg. Mittel 150 158 6, Hallertauer DVrima 160—- 165 , Hallertauer Mittel 150— 155 , Badische 130 150 6, Gebirgshorfen 150— 155 ½, Marktwaare bessere 140— 10 6, Marktwaare geringe 159 140 6, je nach Trockenheit und Qualitãt. Die Stimmung ist matt.

Saarbrücken, 11. Scrtember. (Saar⸗ u. Bl. Ztg.) Auf den siskalischen Gruben des Saar ⸗Rexiers sind im Monat August 518 905 t Kohlen gefördert, und ist biermit die bisberige böchste Monate fõrderung vom Januar d. J. noch etwas übertroffen. Der Kohlenabsatz bat 519 695 t betragen, 79 755 t mehr als im Vor⸗ monat und 37318 t mebr als im August 1382 Dieses günstige Resultat ist lediglich der Zunahme der Eisenbabnabfubr zu verdan⸗ ken, wäbrend der Landabsatz sowie der Absatz an die Koksanftalten nur geringfügige Veränderungen aufweisen und andererseits der Schifft⸗ absatz in Folge der Kanalsperre, welche innerhalb Elsaß Lothringen rom 1. Juli bis zum 15. v. M. gedauert hat, noch stark behindert war. Der Umstand, daß auf dem preußischen Theile des Kanals die Sxerre bereits am 31. Juli aufbörte, batte den großen Vortbeil, daß in der ersten Hälfte des August weniastens die vorbandenen leeren Schiffe (nabeiu 100 an der Zabl) jur Verladung kommen konnten. Immerhin erreichte die gesammte Schiffsverladung unter solchen Umständen nur 36 813 t gegen 51 503 t im gleichen Monat des Vorjahres.

London, 14 September. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise für Laxlatawollen unverändert.

Paris, 14. Sertember. (W. T. B.) In dem Prozeß der Union generale. bat das Handelsgericht die drei lezten Emissionen, durch welche das Kaxital erhöht wurde, für null und nichtig erklärt und die Administratoren zur Bezahlung von 20 Millio⸗ nen Francs und die Kommißare zur Bezahlung von 1500090 Fr. verurtheilt. Der auf eine Annullirung der Gesellschaft abzielende Antrag des Konkurssyndikats wurde zurückgewiesen.

New⸗Jork, 14 Sextember. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 64000 B. Ausfuhr nach Großbritannien 10 0900 B., Ausfuhr nach dem Konti⸗ nent 700 B., Vorrath 240 000 B.

Berlin, 15. September 1883.

Die Steglitzer Gartenbau ⸗Ausstellung, die heute im Albrechtschen Lokale eröffnet wurde, hat die Besucher, die sich fchon am Vormittag recht zablreich eingefunden hatten, durch die Fülle dessen überrascht, was sie darbietet. Garten und Saal bergen Erzeugnisfe der Gartenkunst in einer Kultur, wie sie selten besser gesehen worden ist. Den Glanzrunkt der Ausstellung bildet der Saal, an dessen Hinter⸗ wand J. C. Schmidt in Charlottenburg die imposante Kaisergrurpe atrangirt hat, die die Büsten Sr. Majestät des Kaisers und des Kronxrinzen umgibt.

Frankfurt a. M. 14. Sextember. (W. T. B.) Heute Vor⸗ mittag wurde hierselbst die 12. Abgeordneten⸗Versamm⸗ lung des Verbandes deutscher Architekten- und In⸗ genieur⸗Vereine unter dem Vorsitz des Professors Baumeister (Karlsruhe) eröffnet. Von allen Vereinen Deutschlands sind Ab⸗ geordnete einzetroffen. Für die Verhandlungen sind zwei Tage in Aus sicht genommen.

. 12. September. Die fünfzigjäbrige Fu biläums⸗ f en Hauses wurde heute durch den Posaunenchor des Rauhen Hauses mit dem Vortrage des Jerich—⸗Marsches von Händel eröffnet, worauf der Chor da den Herrn meine Seele' und dann die Festtheilnehmer den Choral „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ sangen. Nach Beendigung des Gesanges hielt der Vorsteher des Rauhen Hauses, J. Wichern, ein Sohn des Gründers, unter einer mächtigen Kastanie am alten Hause die Festrede, worin er mit beredten Worten die Entwickelung und den Aufschwung der Anstalt im Laufe der 50 Jahre feierte. Nach der Festrede ging es zum Schulhause, vor dem eine von dem Bildhauer Pfeiffer vortreff⸗ lich in Marmor ausgeführte Büste Dr. Wicherns steht, an welcher

Prediger Oldenberg aus Berlin in einer Ansprache die Ver— dienste des Verstorbenen pries. Vor dem neuen Arbeite⸗ bause Der goldene Boden“ hielt sodann Gustav Jahn,

Versteher der Züllchower Anstalten bei Stettin, eine humoriftische Ansprache in launigen Knittelversen, worin er das Handwerk, den goldenen Boden“, feierte, und schließlich aufforderte, die Inschrift des neuen Arbeits bauses Ora et labora“ stets zu beberzigen. Nach einer Erfrischungsrause bielt Pastor Kobelt, Vorsteher des Linden⸗ hofes zu Neinstedt am Harj, ebenfalls eine kurze Ansprache, und be⸗ wegte sich hierauf die Festgesellschast nach dem Gehöl;jz, wo zunächst Ein' feste Burg ist unser Gott‘ gesungen wurde. Dann wies noch einmal in großen Zügen General⸗Suxerintendent D. Baur aus Berlin auf die Bedeutung des Tages hin, und nach dem allgemeinen Gesange des Cborals „Wach' auf, du Geist der erften Zeugen“ sprach Pastor O. Funke aus Bremen ein herzliches Schlußwort, dem wieder ein allgemeiner Gesang des Chorals „Jerusalem, du bochgebaute Stadt“ folgte. Zum Schluß bewegten sich Alle, unter Vorantritt des Po⸗ saunenchors und der Zöglinge, mit bunten Stocklaternen nach dem alten Rauben Hause zurück, wo zuerst Pastor Palmer ein Gebet und nachher den Segen sprach. Mit dem Schlußgesange Nun danket Alle Gott“ endete die würdige Feier.

Wien, 14. September. (W. T. B.) Der J0. internatio- nale astronomische Kongreß ist heute hier eröffnet worden. In demselben sind die astronomischen Gesellschaften von Berlin, München, Pots dam, Leipzig, Pulkowa, Stockholm, Frankfurt a. M., Cambridge und noch einer Anzahl anderer Orte durch Delegirte ver⸗ treten. Die Versammlung wurde Namens des Unterrichts⸗Ministe⸗ riums durch den Sektionschef Fiedler begrüßt; Namens des Kongresses erwiderte dessen Präsident, Professor Auwers (Berlin).

Hr. Anton Schott setzt morgen (Sonntag) sein an künftlerischen wie materiellen Erfolgen so reiches Gastspiel im Krollschen Theater als ‚Joharn ron Leyden“ fort. Es ist dies die letzte Auf⸗ führung des Propheten in der laufenden Dxernsaison wie über- haupt die vorletzte Sonntags vorstellung.

Belle ⸗Alliance⸗ Theater. Das Volksstück „Ihre Familie“, mit dem beute das En semble⸗Gastspiel der Mit⸗ glieder des Wallner Theaters eröffnet wird, ist mit Aus⸗ nahme einer kleinen Partie nur von Mitgliedern des Wallner⸗ Theaters besetzt, und zwar sind außer den bekannten und beliebten Mitgliedern dieser Bühne, Fr. Carlsen, Frl. Schwarz und Wenck, Hrrn. Blencke, Kurz und Seydel, zwei Debutanten, Frl. Odillon und Hr. Ottbert, herrorragend darin beschäftigt.

Der Zoologische Garten hat wieder mehrfache Bereiche rungen in seinem Thierbesftande aufzuweisen. Neuerworben ist ein aus den südrussischen Steppen stammendes Saiga ˖⸗Antilopenpaar. Ihre getheilte rüsselartige Nase giebt den Thieren ein eigenthümliches Aussehen. Die interessanteste Erwerbung ist ein neuer afrikanischer Strauß, eine Varietät des Str. camelus. Als neu im Garten und überhaupt in Eurora ist auch der im Vogelhause autgeftellte Araffari (Pteroglossus inscriptus) einer besonderen Erwähnung werth. Er gehört zu den Tukanen und ftammt wie diese aus Brafilien.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Exveditien (Kesseh. Vier Beilagen (einschließlich Bõrsen⸗Beilage).

Druck: W. Elsner.

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Köni

M 217.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 15. September

glich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1883.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bel

nyma 2 Un 9 2.

. S. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Ins Invalidendank , Rudolf Nosse, Haasenstein & Vogler, G. Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

. 2

erate nebmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des Danube & Co., E. Schlotte,

Annoncen Bureauxr.

* ö x . Inserate für den Deutschen Reichs und Königl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central -⸗-Handels ˖ . d . ö register nim mt an: die stönigliche Expedition 1. Steck briete und h des Zeutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich = r, Aufgebote, Vorladungen Prrußischen Staats- Anzeigers: 3. Verkiute. Ver aehtungen., Submissionen ete. Berlin sW.,, Wilhelm ⸗Straße Nr. 32. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszalung * * u. s. v. von öffentlichen Papieren. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Enbhastationen, Auufgebote, Vor⸗ 30674 ladungen u. dergl. St⸗brief. Sezen den unten beschriebenen Buch⸗ 13260 Oeffentliche Zustellung.

balter Hans Silberfeld, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungsbaft wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten L. R. IH. 709. S3. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter fuchungs gefãngniß zu Alt⸗Moabit 11 12, abzuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 1112 (W.) den 12. Ser⸗ tember 1883. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht J. Dickel. Beschreibung: Alter 25 Jahre, geb. 22. 11. 57 zu Breslau, Größe 1m 72 75 em, Statur schlank, Haare schwarjz, Stirn hoch, Bart kleiner schwarzer Schnurrbart, Augenbrauen dunkel. Augen braun, Nase etwas ge— bogen, Mund gewöhnlich. Zäbne gut. Kinn rung, Gesicht länglich, Gesichts farbe blaß, Sprache deutsch.

39675 . : Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter dem Arbeiter Carl August Julius Traeger geboten am 20. Mai 1854 zu Berlin, wegen Widerstandes gegen die Staats gewalt unter dem 19. Juni 1883 erlaßene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, Alt Moabit Nr. 11.12. (W.), den 11. Ser⸗ tember 1883. Königliches Amtsgericht J.,, Abthei⸗ lung 89. Kramer.

39676] .

Der sub Nr. 54 gegen die Frau des Schub machers Friedrich Ellermaun zu Caruth in der Eunersdorfer Forstsache vro Dezember 1880 X. I. 1881 Fall 229 unterm 2 Juli 1883 er—⸗ lassene Steckbrief ift erledigt. Potsdam, den 13. Sertember 1883. Königl. Amtsgericht, Abth. TVb.

33677 . . Der unterm 20. Juli 1883 sub Nr. 59 gegen die Minna Engelhardt, Tochter des Coinmissionaits Moritz Engelhardt zu Potsdam, Saarmunderstr. 11. in der Potsdamer Forstsache pro November 1850 X. 56. 1889, Fall 9821 a. erlassene Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 12. September 1833. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IVb.

1379389] . k

I Der Ersatzreserrist J. Klasse Schuhmacher Friedrich Karl Heinrich Niesche, zuletzt in Fried⸗ richsberg wohnhaft gewesen, 2) der Reservist Schnei⸗ der Friedrich Karl Buchen, zuletzt in Hoben . Schön— bausen wohnhaft gewesen, werden beschuldigt, zu Nr. 2 als beurlaubter Reserwist ohne Er⸗ laubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 1 als Erfatz refervist erfter Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Mili— tärbehörde Anzeige erstattet zu baben. .

Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs.

Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts I. hierselbst auf

den 13. November 1883, Vormittags 19 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Alt-Moabit, Portal III., Zimmer 33, zur Hauptverhandlung

eladen. ö Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks Kommando zu Bernau ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.

Berlin, den 25. August 1883.

*

Hahn, J als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.

134002] . ö

Der ehemalige Füsilier, jetzige Wehrmann Her mann August Meyer, geboren am 31. Dezember 1818 zu Berlinchen, Kreis Soldin, zuletzt in Meven— burg, Kreis Ost-Priegnitz, wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als beurlaubfer Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein und ohne von der bevorstehen⸗ den Auswanderung der Militärbehörde Anzeige er⸗ stattet zu haben. Uebertretung gegen 8. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 25. Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach . 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzoglichen Landwehr⸗Bezirkskommando zu Neustrelitz ausge⸗ stellten Erklärungen verurtheilt werden. Berlinchen, den 28. Juli 1883. Sch ul ze, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(34003 * Ladung. . 1) Der Musikus Andreas Belli aus Bendenia, Y der Drehergelspieler Sardow Giovani aus Domenico in Italien, deren Aufenthalt unbekannt ist und welchen zur Last gelegt wird, am 7. Juli 1833 zu Bernstein, Ersterer beim Gewerbebetriebe im Umherziehen unbefugt einen Begleiter mit— geführt, Letzterer einem Gewerbetreibenden im Umherziehen unbefugt als Begleiter gedient zu haben Uebertretung gegen §. 1493 R. Gew.- Ord. werden auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ Zrichts bierselbst auf den 25. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffen gericht zu Berlinchen zur Hauxtverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Berlinchen, den 30. Juli 1883. Schulze, Gerichtsschreiber des

Die verehelichte Ziezeleiarbeiter Radig, Anna bristiane, geb. Niegebehr, zu Paradies, vertreten durch den Rechtsanwalt Kuhne in Cottbus, klagt gegen ibren Ebemann, den Ziegeleiarbeiter August Adolpb Radig, zuletzt in Rauno, jezt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Berlassung mit de Antrage auf Ehescheid

die Ebe der Parteie

klagten koftenpflicht

zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verband⸗ lung des Rewtsstreits vor die jweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Nr. 17, auf

den 12. Tezember 1383. Vormittags mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Cottbus, den 10. Sextember 1883.

Bülow, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

zari3] Oeffentliche Zustellung.

Die Grundstüͤcksbesitzerin Dorothea Wilbelmine Helene Natalie, verebel. Fischer, in Cotta treten durch Rechtsanwalt Dr. Gotis den klagt gegen den vormali Andreas Altwegger, früber in Cotta, jetzt unbekan ten Aufenthalts, wegen Erstattung der Kosten f Neuherstellung der Scuterrainwohnung in dem Grundftäck Fol. 238 des Grund und Hrrotheken⸗ buchs für Cotta, mit dem Antrage auf Verurt lung des Beklagten zur Zahlung von 198 Æ 48 3 sammt 5 on Zinsen jseit J. Januar 1883 und Erkläͤ— rung des Urtkeils für vorläufig vollstreckbar und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtẽstreits ̃

. ,, 81 ig für den schuldigen Theil

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vor das Königliche Amtsgericht zu Dresden, Landhausstraße 11, JI. Etage, auf den 29. Dezember 1883, Vormittags 11 Uhr. Die Einlassungsfrist ist auf 5 Wochen bestimmt. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dicser Auszug der Klage bekannt gemacht. Dresden, am 13. September 1883. Schieblich, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(39714 Oeffentliche Zustellung.

Die Erben des zu Hochfelden verlebten Holz— händlers Ludwig Paulus, nämlich: 1) dessen Ehe frau Theresia Bernbardt, 2) Josef Paulus, Holz— händler, 3) Marie Paulus, ledig, ohne Gewerbe, diese Drei in Hochfelden wohnhaft, 4 Carl Paulus, Profefor in Constantinopel, und 5) August Paulus, Professor zu Charleville, klagen im Urkundenvrozeß gegen den Valentin Arbogast, früher Ackerer in Ingenbeim, zur Zeit ohne bekannten Wohn. und Aufenthaltsort abkwesend, wegen verfallener Pacht: zinfen aus den Jabren 1875, 1878 und 18759, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zablung ron 289.60 6 aus ohiger Ursache nebst Zins und Kosten, und laden den Beklagten zur münd⸗ ichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser— liche Amtsgericht zu Hochfelden auf

Mittwoch, den 14. November 1883, Vormittags 9 Uhr. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hochfelden, den 14 . 1883.

agel, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

ls is Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann S. Goldmann zu Ratibor klagt gegen die Erben des zu Ratibor verstorbenen Leder- händlers M. Loewe:

a. die mino rennen Geschwister Julie, Gustar und Richard Loewe, bevormundet durch den Fabrik besitzer Hugo Schück zu Ratibor,

b. die dem jetzigen Aufenthalte nach unbe— kannten großjäbrigen Handlungsgehülfen Ge— schwister Salo, Ludwig und Alfred Loewe, zu— letzt in Ratibor wohnhaft,

c. den Commis Salomon Loewe zu Frankfurt a. M., Seilerstt. Ny n. 6. ; mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 200 6 Waarenforderung, nebst Son Zinsen seit dem 1. März 1883, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor

das Königliche Amtsgericht zu Ratibor

den 6. November 1883, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Ratibor, den 8. September 13883.

Wallaschek, .

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts,

Abtheilung IV.

39708 Oeffentliche Ladung. Nachdem der Hofpitalsvorsteher Quentin zu Haina Namens des Hofritals das Aufgebots verfahren be⸗ hufs Eintragung des auf den Namen des Hosxitals katastrirten, in der Gemarkung von Langendorf helege nen Grundeigenthums, als: C. 2458, 3 Acker als Be⸗ standtheil des Grundstücks neuer Karte: ; Bl. 1 Parz. 119. 4 a 31 am Wiese, die Loticheswiesen,. unter glaubhafter Nachweis

ung eines zehnjährigen

1

Königlichen Amtsgerichts.

sar Los 8 * zrund⸗ Ligen in ke, Grund

ununterbrochenen Eigenthur

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tragen werden wird, und der die ibm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine

Ansrrüche gegen jeden Dritten, welcher im re Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs da erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr gel machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht geg Denjenigen, deren Rechte in Folge der inn der oben s

ren geletzten 6

Frist erfolgten Anmeldung eir getragen sind, verliert. Rauschenberg, den e

Königliches Amt

25 Tes mi-

10. S C

i Gerichteschreiber des Königlichen Amtsgerichts. (397091 Oeffentliche Ladung. . Nachdem die Wittwe des Andreas Kirchner, Elisa⸗ beth, geb. Schaefer, zu Mittelbuchen, die Eintragung des auf ibren Namen

Acker im Hut unter glaubhafter Nachweisung eines ; ununterbrochenen Eigenthumsbesiges in das buch von Kilianstädten beantragt hat, alle diejenigen Personen, welche Recht Grundvermögen zu baben vermeinen, solche srätestens im Termin . am 9. November 1883. Vormittags 10 Uhr bei der unterzeichneten Behörde anzumelde c Meidung der in 88. 32 ff. Ges. vom 28. angedrohten Nachtheile . Windecken, am 11. Sertember 1833. Königliches Amtsgericht. Dr. Sartmann. Wird veröffentlicht: Luckhardt, Gerichtsschreib

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8 —* * C*

e

393679 Ell utliche Vorladung. In der Zuf

ammen⸗ legungs fache von Solz, Kreises Rotenburg 3. F., Regierungsbezirk Cassel, werden folgende Inter— essenten: 1) Johannes Bohn, Martins Sehn, 2) die unverehelichte majorenne Katharine Elijsaberh Bohn, 3) Catpar Mengel, Conrads Sohn,

H Schmied Adam Vogelgesang, sämmtlich aus Solz, deren Aufenthaltsort unbekannt ist, zu dem auf Sonnabend, den 27. Oktober d. J., Vor⸗ mittags 10 Uhr, in dem Geschäftslokale des Dekondmie⸗Kommissions⸗Raths Schad zu Hersfeld zur Rezeßvollziehung anberaumten Termine unter dem Eröffnen vorgeladen, daß im Falle des Nicht⸗ erscheinens die dadurch erwachsenen Kosten von den Säumigen in Gemäßheit des Gesetzes vom 24. Juni I575 werden erhoben werden. Cassel, den 12. Ser⸗

tember 1883. önigliche Generalkommission. Wilhelmy. 39680

Oeffentliche Vorladung. In der Hutebefreiungs und Zusammenlegungssache von Breitenbach werden die Geschwister: 17 Dorothea Wittich, 2) Anna Martha Wittich, Töchter des Heinrich Wittich, Beide aus Bosserode, Kreis Rotenburg a. F., Regierungs— bezirk Cassel, deren Aufenthaltsort unhekannt ist, zu dem auf Sonnabend, den 27. Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr, in dem Geschäftslokale des Dekonomie⸗Kommissions Kaths Schad zu Hersfeld anberaumten Termine zur Rezeßvollziehung unter dem Eröffnen vorgeladen, daß im Falle des Nicht⸗ erscheinens die dadurch erwachsenen Kosten ron den Säumigen in Gemäßbeit des Kostengesetzes vom 74. Juni 1875 werden erhoben werden. Cassel, den 12. September 1883. Königliche Generalkom⸗ mission. Wil hel my.

Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen des Sparkassenrechnungsführers G. F. Witte in Schnererdingen, Gläubigerz, gegen den Halbhöfner Heinrich Kröger in Langeloh, Schuldner, foll die dem Schuldner gehörige, in Langeloh unter Hs. Nr. 2 belegene, unten näher beschriebene Halb höfnerstelle zwangsweise in dem dazu auf

Mittwoch, den 14. November d. J., Morgens 10 Uhr, ö allhier anberaumten Termine öffentlich rersteigert werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher, lehn⸗ rechtliche, fideikommiffarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefor⸗ dert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungs⸗ falle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Soltau, den 7. September 1383.

Königliches ö. Abtheilung II. icke s

39704

g. Familien Nachrichten. beilage. 2 * buch von Langendorf beantragt hat, so werden alle I) einem von Fachwerk erbauten und mit Stroh diejenigen Perfonen, welche Rechte an jenem Grund gedeckten Wohnbause, enthaltend, 3 Stuben, vermögen ju baben vermeinen, aufgefordert, solche 3 Kammern, einen geräumigen Vorplatz und Haus⸗ bis srãtestens im Aufgebots termin diele nebst Bodenraum und Stallung, versichert in den 5. Dezember 1883, Vormittags 11 Uhr,. der bannorerschen Feuer ⸗Versicherungs⸗Bank zu bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri⸗ Hanncrer zu MMν 0, . 3

genfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Be Y)) einem Häuslingsbause, von Fachwerk erbart sitzer als Cigenthümer in das Grundbuch einge und mit Stroh gedeckt, enthaltend: 1 Stuhe,

1 Kammer, Hausdiele, Bodenraum und versichert daselbst zu 1000 (,

3) einem Häuslingshause, von Fachwerk erbert und mi oh itbaltend: 1 tu * d A= b

24

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6) ein a in l .

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7) den unter Artikel N 2 der Mutterrolle ron 2 o ak *** vrt d fee * Langeloh verzeichneten Grundstücken, Kartenblatt 3, e 5 M 5 0 d 5E * D 9 2 3 28, 29, 54/ 38, 55/38, 39, 56 40, 57 / 40, 58 / 0, 41, 61/8, Kartenblatt 9, Parzellen 12 und 159 ron im Ganzen 96 ha 34 a 60 9m 2 . 11352 . aa Flächeninhalt und 112* 1100 Thlr. Reinertrag

Bekanntmachung.

Der Bürgermeister Conrad Marih zu Eltmannfee vertreten durch den Priratsekretãär A. Sang—⸗

meister zu Rotenburg a. F. klagt gegen die Kinder

ind Erben des zu Eltmannsee verstorbenen Martin Hahn, als: . . 2. Dorothea, b. Conrad, c. Jacob, d. Anna Eli⸗

d. unbekannt wo tben und von seinen te, Letztere

Schlossergesellen Zimmermann, Beide wohnha tr. 4 aus Cession 5

7536 B2*YIFEV

eth Hahn, ad a., b. un

wesend, ad e. zu Cassel versto

Cassel, Klosterstraße Nr. 4 n vo: 1876 mit dem Antrage auf Verurtheilun klagten, als Erben des Martin Hahn, an; dem Kläger den Betrag von 300. schuldig zu sein, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts— gericht zu Bischbausen auf den 20. November 1883, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Bischhausen, den 16. Sertember 1883. Leonhäuser, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 39707 Geschehen Amtsgericht Hildesheim, Abtheilung L, am 5. September 1883. Oeffentliche Sitzung. Gegenwãrtig: Amtgerichtsrath Börner.

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des Magistrats der St

die minderjährigen Kinder

die Vormundschaf n ihr inder rs Christian Eickhoff

t er des weiland Dachdeckermei hier, Schuldnerin

8 * ö 6 —*

wegen Subhastation erschienen pp. Vorgelesen, genehmigt. Beschlossen und verkündet:

Alle der gehörig bekannt gemachten öffentlichen Ladung vom 30. Mai d. J. zuwider bielang nicht angemeldeten Rechte der in jener Ladung verzeich⸗ neten Art an den darin genannten Liegenschaften werden in Ausführung des in jener Ladung ange— drohten Rechtsnachtheils für den sich Nichtmeldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber jener Liegen— schaften für verloren gegangen erkannt pp. pr.

Zur Beglaubigung: (gez) Börner. Gade. Ausgefertigt: Gade, Kanzleirath, ; Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts Hildesheim.

39598 Beschlußß. ; . Das Vermögen des Hülfshautboisten Ernst Ludwig Cunn des zweiten Niederschlesischen Infanterie Re⸗ giments Nr. 47, welcher am 9. Mäcgz 18646 zu Straßburg geboren ist, wird für den Fiscus bis auf Höhe von Dreitausend Mark mit Beschlag belegt. Straßburg, den 6. September 1885. Kaiferlichkes Landgericht, Ferienstrafkammer. Wachter. von Bärenfels. Lang.

39710 ö Nr. S923. Das Handlungshaus J. Massa in Lahr klagt gegen den Kaufmann Josef Kölble von Mahlberg, zur Zeit an unbekannten Orten ab— wesend, aus Wechsel, mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung zur Zahlung von 300 „S und mit dem weiteren Antrage, das Urtheil für vorläufig voll— streckbar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Gr. Amtsgerichts Ettenheim zu dem auf Freitag, 9 November l. J., Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine. ö . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Ettenheim, 11. September 1883. Gr. bad. Amtsgericht.

Beschreibung: Die obengedachte Halbhöfnerstelle He. Nr. 2 in Langeloh besteht aus:

Der Gerichtsschreiber: Be cherer.