1883 / 239 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Oct 1883 18:00:01 GMT) scan diff

and und FJorftwirthsqchaft.

Professor Dr. Friedberger in München veröffentlicht in der unter Redaktion des Frhrn. von Hirschfeld erscheinenden Deu t s chen JZäger-3eitung“ (Verlag von J. Neumann in Neudamm, Preis 1 M vierteljährlich bei allen Kaiserlichen Postanstalten) eine be achtenwerthe Abhandlung über die Staupe der Hunden, die bekanntlich nicht nur die bäufigste, sondern auch die mörderischste Krankheit dieser Thiere ist und die desbalb von jeber Lie Auf⸗ merksamkeit aller Hundeliebhaber und Züchter sowie der Jäger und Thietärzte auf sich zog.

Washington, 10. Oktober. (W. T. B.) Nach dem vom landwirthschaftlichen Bureau erstatteten Bericht hat sich der Stand der Baumwollernte in Folge der anbaltenden Dürre und der durch den Wurm angerichteten Verwüstungen in der Zeit vom 1. September bis zum 1. Oktober c. verschlechtert; der Durchschnitts⸗ stand ist von 4 auf 58 herabgegangen, während er im Oktober 1882 S8 betrug. Soweit sich im Allgemeinen ersehen läßt, wird die Ernte etwas größer sein als 1881, aber über eine Million Ballen weniger ergeben al 1882.

Gewerbe und Handel.

„Ueber Ausschank von Lagerbier“ ist ein bei Wilh. Knapp in Halle a. S. (Preis 3 ) soeben erschienenes, von dem Brauerei⸗Ingenieur Gottlieb Behrend in Hamburg verfaßtes Buch betitelt, welches den Brauer und vor Allem den Bierwirth an— weist, welche Wege er einzuschlagen hat, um das Bier gut zu erhal⸗ ten und zu verbessern, wie er es zu behandeln hat, um seine Gäste zu befriedigen, welcher Art er seine Kellereien und Ausschanklokalitäten einzurichten hat, damit sie ihm entsprechenden Dienst leisten, welche Einrichtungen er zutreffen hat, um auf der Höhe der Zeit zu stehen und wie er vor Allem Sauberkeit walten lassen muß. In gleicher Weise wird auch das Flaschengeschäft besprochen. Der Biertrinker kann sich aus dem kleinen Buch belehren, welche Fehler des Biers auf Bier— fälschungen und welche auf die Behandlung oder auf die Natur des Bieres zurückzuführen sind. Das Buch ist wissenschaftlich gehalten und verdient deshalb Beachtung.

Die New⸗Jorker Hdls.“ Ztg' schreibt in ihrem vom 28. September datirten Wochenbericht: Das Geschäft am Waaren- und Produktenmarkt ist in einzelnen Branchen etwas lebhafter, im Ganzen genommen aber ruhig gewesen. Brodstoffe, namentlich Weizen und Mais, verkehrten in weichender Tendenz und letzteres ist gegen Schluß in recht bedeutendem Umfang für Export gekauft worden, während Weizen nach dieser Richtung, trotz der niedrigen Preise welche etablirt sind, immer noch wenig Beachtung Findet. Frachten sind bei lebbaftem Begehr für Fahrzeuge fester. Baumwolle in disponibler Waare hatte ebenso wie Termine ruhiges Geschäft; letztere haben vorwöchentliche Schlußnotirungen nicht ganz behaupten können. Am Wollmarkt zeigt sich bei steigender Tendenz mehr Rührigkeit. Rohzucker war still, aber Argesichts der bedeutend verbesserten statistischen Lage des Artikels entschieden fest. Brasil-Kaffees sind böher und rein— schmeckende Sorten hatten zu dem in den Vorwochen erzielten Axanz mäßig lebhaften Verkehr. Am Theemarkt dauerte die feste Stimmung fort. Schmalz, Schweinefleisch und Speck verharren trotz einer weiteren Preiseinbuße in verhältnißmäßig stiller Geschaͤftslage. Terpentinöl holte einen Eingangs der Woche erlittenen Preisrückgang später wieder ein und von Harz waren die Mittelsorten Anfangs niedriger, später jedoch wieder fester. Raffinintes Petroleum still, aber fest. United Pipe Lne Certificates sest und steigend. In fremden und einheimischen Manufakturwaaren ist das Geschäft nicht ganz so lebhaft gewesen, wie zuletzt berichtet. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 2738517 Doll, gegen 2254 419 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Nürnherg, 9. Oktober. (Hopfenmarkibericht von Leopold Held) Nachdem gestern mit einem Umsatz von ca. J006 Ballen bei einem Preisaufschlage von 5 M die Lager ziemlich geräumt worden waren, traf heute wieder eine Zufuhr von ca. 1600 Ballen Markt— waare und einigen Hundert Ballen auswärtiger Sorten hier ein, Infolge dieser beträchtlichen Abladungen wurde die Stimmung etwas

abgeschwächt und die Preise einzelner Sorten mußten um wenige Mark nachgeben.

Eine erhebliche Preisdifferenz liegt jedoch nicht vor.

Insgesammt wechselten heute gegen 1400 Ballen? die Eigner. Die Notirungen lauten: Württemberger prima 165 170 ½, mittel 145 155 , Hallertauer prima itzs— 170 S, mittel 145— 155 M, Polen, prima 165 170 M, Elsässer prima 140 - 145 4, mittel 136 1535 (66, Badische prima 150 155 S, mittel 135 145 S6, Ge— birgshopfen prima 155— 160 6, Marktwaare prima 145 —- 155 M, Altmärker prlma 110 - 125

Ludwigslust, 10. Oktober. (W. T. B) Die heutige außer— ordentliche Generalversammlung der Berlin-Hamburger Eifen— babn-⸗Gesellschaft wurde um 17 Uhr von dem Bürgermeister Petersen eröffnet. Dieselbe ist von Aktionären zahlreich besucht. Als Regierungskommissar ist Geheimrath Bensen anwesend. Der Vor. sitzende theilte beide Gegenstände der Tagesordnung mit. Auf Ver⸗ lesung des Berichts des Ausschusses über die Statutenänderung ward verzibtet. Aktionär Julius Richter sprach dem Ausschusse den Dank der Aktienäre aus: das Verfahren des Ausschusses stehe in voller Uebereinstimmung mit den Wünschen der Aktionäre. Die Versamm⸗ lung erhob sich zum Zeichen ihrer Zustimmung. Der Vorsitzende erläuterte die vorgeschlagenen Aenderungen der Statuten. Aktionär Richter erklärt, daß er für dieselben stimmen werde; dies sei abe kein Präjudiz für die Vorlage der Regierung, deren Angebot ihn nicht veranlassen würde, den Abänderungen zuzustimmen. Aktionär Jalaß provozirte das Urtheil des Ausschusses. Der Vorsitzende lehnte dies jedoch ab, da der Gegenstand dem Ausschusse nicht vorgelegen habe, und hielt im Uebrigen Erklärungen des Ausschuffes nicht für opportun. Der Letztere gebe die Aenderungen nur anheim; der Beschluß würde aus der Mitte der Versammlung hervorgehen. Bei der hierauf erfolgen⸗ den Abstimmung, an welcher 2676 Stimmen theilnahmen, wurden 1922 für, 752 gegen die Statutenänderung abgegeben. Aktionär Richters Ersuchen an den Ausschuß: der nächsten Generalversammlung vorzuschlagen, die Bahn gegen eine Rente von 17 oo ohne weitere Zuzahlung zu verkaufen, wird nach der Erklärung des Vorsitzenden vom Ausschusse in wohlwollende Erwägung genommen werden.

Saarbrücken, 8. Oktober. (Saar- u. Bl. Itg.) Im Saar—⸗ revier herrschte im Monat September bei guter Nachfrage die an— geftrengteste Thätigkeit. Die Förderung der fiskalischen Gruben be— trug 490793 t Kohlen, also, bei 25 Arbeitstagen durchfchnittlich 19 6321 pro Tag, während im verhergehenden Monate nur durch⸗ schnittlich 9 219 t pro Tag gefördert wurden. Der Kohlenabsatz betrug 519 41s t und übertraf demnach die Förderung um 28 525 r. Infolge der geringeren Anzahl von Arbeitstagen blieb der Eifen— bahnabsatz etwas hinter der im Monat August errcichten Höhe zurück, wohingegen der Kanalabsatz unter Zuhülfenahme der Magazinrorräthe auf 73 503 t (gegen 58 167 t im Vormonat und 57 733t im September 1882) gebracht wurde. In der ersten Hälfte des Monats herrschte ein empfindlicher Schiffsmangel, wobei die Frachten eine solche Höhe erreichten, daß für einige Kanalstationen der Bahnbezug der Kohlen vortheilhafter als der Schiffsbezug wurde; gegen Ende des Monats begann ein langsames Sinken der Frachten. Auch der Landabsatz war in Zunahme begriffen, dagegen hat die Nachfrage nach Kokskohlen, wie auch in anderen Revieren, eine Ab— nahme erfahren. Für die Mehrzahl der Koblensorten ist zum 1. Oktober eine Preiserhöhung eingetreten.

Verkehr s⸗Anstalten.

Bremen, 10. Oktober. (W. T. B.) Norddeutschen Lloyd „America“

eingetroffen. ö Hamburg, 10. Oktober. (W. T. B.) * . Der Postdampfer

AlIbingig? der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfabrt˖

Aktiengesellschaft hat, von New-⸗Jork kommend, heute früh

10 Uhr Lizard passirt.

Der Dampfer des ist heute in Baltimore

Berlin, 11. Oktober 1883.

Nachtrag

zu den Mittheilungen über den Ausfall der dies— jährigen Ernte in der preußischen Monarchie.

Regierungsbezirk Frankfurt: Die Kornernte ist unter erschwerenden Umständen rechtzeitig geborgen, hat aber in Folge der anhaltenden Regengüsse während der Erntezeit er—⸗ heblich durch Auswuchs und Ausfall gelitten. Der Futterwerth des nur in geringer Quantität gewonne⸗ nen Strohes ist ein sehr geringer. Letzterer Ausfall wird in etwas durch die aus dem Vorjahr übernommenen Strohvorräthe sowie durch das in guter Qualität und aus⸗ reichender Quantität geborgene Wiesenheu übertragen, soweit nicht im Ueberschwemmungsgebiet der Oder und theilweise Warthe ein totaler Ausfall des Heues stattgefunden hat. Der Körnerertrag bleibt im Durchschnitt des ganzen Bezirks sowie bei allen Kornarten erheblich hinter einer Mittelernte zurück; größere Distrikte haben bezüglich des Sommergetreides, namentlich des Hafers, geradezu eine Mißernte zu beklagen.

Die Kartoffeln gewähren im Großen und Ganzen überall einen normalen und im größeren Theil des Bezirks einen überreichen Ertrag, der wenig hinter dem des Jahres 1881 zurückbleiben wird. .

Das Ergebniß der Rübenernte läßt sich noch nicht mit Sicherheit übersehen, indessen kann wohl höchstens auf eine Mittelernte gerechnet werden.

Die Obsternte ist außergewöhnlich reich.

Die Wintersaat ist unter günstigen Bedingungen beendet und sind die Saaten gut aufgelaufen.

Regierungsbezirk Liegnitz: In Folge des anhaltenden Regenwetters im Juli ist die Einbringung der Ernte erheb— lich erschwert worden; auch hat die Näse auf die Früchte selbst einen nachtheiligen Einfluß geübt, so daß die Körner mehr oder weniger in der Qualität geschädigt sind.

Der Schockzahl nach ist die Ernte kaum eine mittel— mäßige, insbesondere Weizen und Roggen.

Die Sommerhalmfrüchte sind zum größten Theil besser gediehen. w .

Raps und Rübsen haben einen mittleren Ertrag geliefert.

Die Kartoffelernte zeigt sich als eine quantitativ gute, insbesondere in den leichteren Böden; in den schwereren macht sich hier und da die Fäule bemerkbar.

Während die Heuernte durch Ueberfluthungen der Wiesen an vielen Orten sehr geschädigt worden ist, hatten Klee und andere Futtergewächse in den meisten Gegenden des Be— zirks einen ungewöhnlich üppigen Wuchs, so daß bei reichlichem Schnitt des gut eingebrachten Grummets der Wiesen die Futtermittel durchaus ausreichend sind.

Die Zuckerrüben versprechen in Quantität und Zucker— gehalt einen guten Ertrag.

Im Allgemeinen kann die diesjährige Ernte nur als eine sehr mittelmäßige bezeichnet werden.

Regierungsbezirk Oppeln: eine normale zu bezeichnen.

Die Heu- und Grummeternte war quantitativ gut, . hat beides durch die fortwährenden Regengüsse sehr gelitten.

Bezüglich der Kartoffelernte läßt sich schon jetzt als fest— stehend annehmen, daß der Ertrag den einer Mittekernte nicht voll erreichen wird; auf den schwereren Böden haben die Kartoffeln stark an Fäule gelitten, auf den leichteren sind sie gesund und besser, aber auch auf diesen ist wie überall die Knollenbildung zurückgeblieben.

Die Rübenernte hat ein gutes Resultat ergeben.

Die Bestellung der Wintersaaten hat sich bis jetzt nur unter den größten Schwierigkeiten bewirken lassen, da auch im vergangenen Monat fast täglich Regenwetter eintrat.

Die Getreidepreise sind nicht wesentlich höher Vorjahre.

Im Allgemeinen kann die diesjährige Ernte nur schwache Mittelernte bezeichnet werden.

Regierungsbezirk Trier: Roggen und Weizen lieferten nur wenig Stroh, dagegen hatten sich die Aehren gut ent— wickelt und hat der Körnererirag die gehegten Erwartungen weit übertroffen. Auch der Mehlgehalt der Körner ist ein vorzüglicher.

Die Sommerfrüchte, deren Saat in einem größeren Um— fange als in sonstigen Jahren vorgenommen worden war, lieferten in jeder Hinsicht befriedigende Erträge. Besonders gut gerathen sind Gerste und Hülsenfrüchte sowie Buch— weizen, welcher namentlich in der Eifel in ausgedehntem Raße gepflanzt wird.

Wenn auch die Stoherträge der Sommerhalmfrüchte be— friedigen, so wird der bei den Winterfrüchten entstandene Aus— fall doch später recht fühlbar werden.

Die Heuernte hat nur hinsichtlich der Qualität befriedigt, nach der Quantität ergab dieselbe kaum die Hälfte einer Mittelernte. Für den Ausfall gewährte indessen die Grummet— schaar völligen Ersatz.

Auch die Entwickelung und Reife der Trauben wurde von der Witterung gefördert. Die Trauben sind allenthalben in großer Menge vorhanden und befinden sich überall im Wein. Wenn nicht besonders ungünstiges Wetter eintritt, kann quantitativ auf einen halben Herbst gerechnet werden, Ueber die Quantität entscheiden erst die nächsten Wochen. Der gegenwärtige Stand berechtigt auch in den weniger guten Lagen zur Hoffnung auf einen guten Mittelwein.

Sehr günstige Resultate verspricht die Ernte der Spät— kartoffeln, welche gegenwärtig überall in vollem Gange ist. Die Stöcke tragen nicht nur reichliche, sondern auch gut aus⸗ gewachsene Knollen, welche von vorzüglicher Gute sind.

Auch ist eine außergewöhnlich reiche Obsternte zu ver— zeichnen.

Das Gesammtresultat der diesjährigen Ernte läßt sich ungefähr in folgender Weise zusammenfassen:

Roggen 0,55 0,65. Weizen O0, 65.

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Gerste O, 80 0,90. Hülsenfrüchte 0,70 0,80. Kartoffeln 1,00 1,20. Obst 6, 80 - 1,10. Gartengewächse 1,00. Futter O, 89 - 0,96.

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Die Qualität sämmtlicher Cerealien ist eine befriedigende, theilweise sogar vorzügliche. ;

Ueber den Ausfall der Tabackernte im Wittlicher Thale

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läßt sich nur wenig Günstiges berichten. Weder die Quantität noch die Qualität befriedigt.

Mit der Bestellung der Herbstsaat hat man bereits be— gonnen. Das Wetter ist hierzu recht günstig, der Boden ist locker und leicht bestellbar.

Am künftigen Montag, 15. Ausstellung geschlossen werden. Nachmittags 3 Uhr stattfinden.

d. M., wird die Hygiene- Der feierliche Schlußakt soll

Die Diakonissenanstalt Bethanien feierte gestern in der reich mit Guirlanden geschmückten Kirche ihr 35. Jahresfeft. Fine zahl⸗ reiche Gemeinde wohnte dem weihevollen Akte bei. Bie Festvredigt hatte der Anstaltsgeistlicke, Prediger Nebmig, übernommen In die religiösen Ausführungen, die sich an 2. Mosis 15, 2236 anschlos⸗ sen, flocht der Geistliche zugleich Mittheilungen über die Wirksam⸗ keit der Anstalt ein, der wir Folgendes entnehmen: UÜeker 065 Kranke haben im abgelaufenen Berichtsjahr genefen die Anftalt wieder ver— lassen können. In Heringsdorf konnte in diesem Sommer das neue Kin derbospital eröffnet werden; 30 bis 6 Kinder Faben dort unent— geltliche Pflege gefunden. In Stendal ist eine Gemeindepflege neu eingerichtet; der Anstalt in Peterswalde, die kürzlich ihr 25jãhriges Jubiläum feierte, hat eine 6. Schwester zugewiesen werden muͤssen; auch in Spandau hat sich die Zabl der Schwestern um eine vermehrt. Etwa 26 Bitten um Entfendung von Sc western nach außerhalb hat man leider abschlagen müssen, da der Cintritt von Probeschwestern nur in zu geringem Maße stattgefunden, um das schon jetzt ausgedehnte Arbeitsgebiet noch mehr erweitern zu können. Zwei Diakonissen sind im Laufe des Jahres verstorben, 4 konnten) am gestrigen Tage ihr 25 jähriges Jubiläum feiern. Rach der Predigt erfolgte die Einsegnung von 4 Schwestern; dann schloß Gesang und Gebet die Feier.

Der im Dienste der deut

Der i tschen Polarkommission stebende deutsche Schooner German

n ig, welcher die nördliche deutsche meteorologische Expedition nach dem Kingawa⸗Fjord im Cumberland Golf gebracht und nach einjährigem Aufenthalt der Exxedition dortselbst wieder abzuholen hatte, hat, wie der N. A. Ztg.“ mitgetheilt wird, nech einem soeben an den Präßtidenten' der Gefell schaft für Erdkunde zu Berlin und stell vertretenden Vorsitzenden der deutschen Polarkommission, Frhrn. v. Sckleinitz, gelangten Telegramm auf der Rückreise den Pentland ⸗Fjord passirt. An Bord ist Alles wohl. Die schwierigste und gefahrvollste Strecke der Heim⸗ fahrt hätten unsere unerschrockenen Forscher so mit glücklich zurückgelegt.

Kopenhagen, 16. Oktober. (W. T. B.) J machte der Marine ⸗Minister heute die Mittheilung, Nordpol⸗Dampfer ‚Dijmphna“ bei Vard

gangen sei.

(N. A. Ztg.) Die Königliche Hoch schule hat ihr neues Heim in der Potsdamer 5 wandlung der einzelnen relativ großen Wohnräume des elcmallzen meteorologischen Instituts in etwa 30 Studirzimmer bot nur geringe Schwierigkeiten. Ein im Schinkelschen SGeiste ziemlich reich dekorirter Saal, der vermuthlich bereits früber als Musiksaal gedient hat, wird jetzt als Uebungssaal für größere Chor und Ensembleproben benutzt werden. Hinter dem Gebäude, dem Garten zugewendet, ist ein neuer Concertsaal im Bau begriffen, der * Pereits im Beginn deß neuen Jahres der Deffentlichkeit übergeben werden soll. Der neue Concertsaal, welcher 476 am umfassen soll der Saal der Sing⸗Akademie umfaßt gegen 400 4m wird Raum für S00 bis g60 Befucher enthatten, die in einem aufsteigenden Podium, also ohne Balkon und Loge, untergebracht werden. Er wird mit einer Concertorgel versehen sein und in Bezug auf Eingänge, Ausgänge, Garderobenräume u. s. w. mit all dem Komfort ausgestattet werden, den Berlins ältere Concertfäle leider durchaus nicht bieten. Der zweite, im Januar beginnende Cyclus der unter Prof. Joachims Leitung stehenden Abonnemente concerte der König⸗ lichen Akademie der Kuͤnste soll bereits in dem neuen Concertsaal absolvirt werden.

m Folkething daß der dänische 5 vor Anker ge⸗

für Musik Straße bezogen. Die Um⸗

In der letzten Hauptversammlung des Stolze'schen Steno—⸗ graphen-⸗Vereins erstattete der Schriftführer den Jahresbericht, wonach sich die Mitgliederzahl im abgelaufenen 5. Vereinsjahre von auf 358 gehoben hat. Der Verein pubsicirt 3 Zeitungen. ein Fachblatt: Magazin für Stenographie, ein Unterhaltungsblatt: Stenographische Lesehalle, und die Zeitschrift für stenographische Praris. Zum Vorsitzenden wurde Hr. Parlaments Stenograph Max Bägler, SO, Engelufer 6, wiedergewählt. Der Jahresbericht wird in 2500 Exemplaren gedruckt und an Freunde der Stolze'schen Steno⸗ graphie gratis abgegeben werden.

Das ‚Deutsche Theater“ brachte gestern zum ersten Male ein Konversationsstüch das geistvolle Lästspiel Eduard Bauernfelks, ‚Krisen“, zur Darstellung. Die besten Kräfte wirkten wieder zu⸗ sammen, um die Aufführung in jeder Hinsicht zu einer glanz— vollen Musterleistung zu gestalten. Die weibliche Hauptrolle (Priska) lag in den Händen der Frau Niemann⸗Rabe, welche diese Mädchengestalt mit dem ganzen natürlichen Zauber keuschen und seelenvollen Empfindens ausstattete; in den bewegten Scenen und Momenten des von der Künstlerin geschaffenen Bildes lag ein tief dramatischer Zug der Leidenschaftlichkeit, welcher in herzbewegender Natürlichkeit die Zuschauer zu lautem Beifall hin⸗ riö. Es sind das Triumphe, wie sse das Wirken dieser Künstlerin durch fast alle ihre Rollen begleiten Hr. Friedmann hatte die Rolle des Bonvivants, Baron Hohenberg, übernommen und brachte die sorglose Heiterkeit und den liebenswürdigen Leichtsinn desselben sehr geschickt zum Ausdruck; wirksamer jedoch gelangen dieser bedeutenden schauspielerischen Kraft jene Scenen, in welchen die Umwandlung des schwankenden Charakters in einen festeren und edleren sich vollzieht. Ein vornehmes, bis ins kleinste Detail künstlerisch dur dachtes Spiel kennzeichnete Hrn. Barnav, der die eigentlich minder bedeutfame Partie des Arztes und Hausfreundes gab; selkstbewußte und ruhige Klar⸗ heit durchdrang Miene und Bewegung der schon an sich sympathischen Gestalt. Friedrich Haase gab den Fabrikanten Lämmchen, eine seiner bekannten Meisterleistungen. Der Künstler, dessen Talent zu charakterisiren überhaupt einzig ist, fühlt sich gerade hier in seinem eigentlichen Element; der liebenswürdige alte Fabrikant, welcher in seiner überströmenden Gutmüthigkeit und Einfalt keinen anderen als den Willen seiner Babette kennt, kam denn auch zu voll kom menster komischer Wirkung. Die Rolle des Bedienten Simon, welche Hr. August Förster mit zahlreichen lebendigen und naturwahren Zügen aus stattete, war eine fast nicht weniger bedeutende Leistung in Bezug auf die Charakteristik. Unter allen diesen Musterleistungen trat das Talent der Fr Schönfeld (Babette) weniger herror, als es vielleicht inmitten eines anderen Ensembles der Fall gewesen wäre. Das Haus war voll besetzt; das Publikum folgte der ganzen Aufführung in an⸗ geregter Stimmung und zeichnete die Darsteller wiederholt durch lauten Beifall aus.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: B. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

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Erste Beilage

Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats-Anzeiger. 88:3.

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Berlin, Donnerstag, den 11. Oktober

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