3) Mittelhochdeutsch. Hr. Oberl. Dr. Zernial. Erklärung der Gedichte Waltber von der Vogelweide (Ausgabe von H. Paul, Halle E82) nebst Einleitung in die mittelhochdeutsche Grammatik. 2 Std. Dienstag 55. Zimmer 2. ;
4) Latein (Unterkursus). Hr. Dr. Röder. Die Elemente der lateinischen Sprache. Gedicke⸗Hofmann, lat. Lesebuch. 2 Std. Frei
tag 55. Zimmer 2.
5) Latein (Mittelkursus). Hr. Dr. Röder. Casuslehbre nach Ellendt⸗Seyffert lat. Grammatif. Uebersetzungen aus Ostermanns Uebungebuch III. Lektüre: Caes. bell. gall. 2 Std. Mittwoch 59. Zimmer 2. .
6) Latein (Qberkursus). Hr. Dr. Liebrecht. Tempus, und Modus lehre nach Ellendt⸗Seyffert; Uebersetzungen aus Ostermann IV. Lektion: Cicero de senectute; Ovid. Netam. 2 Std. Mittwoch 55.
Zimmer 3. h
7) Französisch (Unterkursus). Hr. Oberl. Dr. Güth. Formen ⸗ lehre nach Plötz Elementarbuch. 23 St. Sonnabend 53. Zimmer 2.
8) Französisch (Mittelkursus). Hr. Oberl. Pr. Schmidt. Un rege näßige Verben und Syntax nach Plötz Schulgrammatik. Lektüre. 26 Std. Donnerstag 58. Zimmer 1. ö
9 Französisch (Oberkursus). Hr. Oberl. Dr. Güth. Syntax nach Plötz Schulgrammatik. Lektüre. 27 Std. Montag 55. Zimmer z.
19) Englisch (Unterkursus). Hr. Friedrich. Elemente der engl. Sprache nach Bandow, Lehrbuch JI. Benecke, engl. Aussprache, 4. Aufl. 2 Std. Freitag 55. Zimmer J.
II) Englisch (Mittelkursus). Hr. Oberl. Dr. Ritter. Haupt⸗ lehre der engl. Formenlehre und Syntar nach Ritters gleichnamigem Lesebuch. 2. Aufl. Lektüre: Ritters Lesebuch. 9. Aufl. 2 Std. Freitag 55. Zimmer 3.
12) Englisch (Oberkursus). Hr. Oberl. Dr. Ritter. Grammatik nach Gesenius 1I. Herrig, British Classicals Authors. Ritter, An- leitung zur Abfassung von engl. Briefen. 2. Aufl. 2 Std. Dienstag 53. Zimmer 1. .
13) Geschichte. Hr. Oberl. Dr. Hermann. Deutsche Geschichte bis zur Reformation. 2 Std. Montag 53. Zimmer 1. Erste Vor— lesung: 22. Oktober, zweite Vorlesung: 5. November, dritte Bor— lesung: 19. November, von da ab wöchentlich. .
14) Physik. Hr. Dir. Prof. Dr. Schwalbe. Elektrizität und Magnetismus. 2 Std. Dienstag 6— 8 in dem Dorotheinstädt. Realgymnasium. Anfang: 30. Oktober.
15) Chemie. Hr. Dir. Prof. Pr. Schwalbe Experimental⸗ Kursus. Praktische Anleitung in der Experimentalchemie mit Rück⸗ sicht auf die wichtigsten Schulerperimente. 2 Std. Mittwoch 5 — 7. Dazu ist das chemische Laboratorium des Dorofbeenstädt. Realgymna⸗ siums beantragt worden. Maximaljahl der Theilnehmer 15. Be⸗ dingung ist, daß die sich meldenden Herren nachweislich bereits früher die Vorlesungen des Hrn. Dir. Schwalbe über Chemie besucht haben. Die Einschreibung erfolgt nach der Reihenfolge der Meldungen. An⸗ fang: 31. Oktober. — Honorar 12 M exkl. des gewöhnlichen Ver⸗ waltungsbeitrages.
16) Arithmetik. Hr. Oberl. Dr. Müller. tionen mit einfachen Zahlen und Polynomen Potenz und Würfel⸗ lehre. Gleichungen ersten Grades. Logarithmen. ? Std. Mitt. woch 55. Zimmer 1. .
17] Planimetrie und Stereometrie. (3wei Semester.) Hr. Oberl. Dr. Müller. J. Ausgewählte Kapitel aus der Planimetrie: Aehnlich⸗ keit, Vergleichung und Messung des Flächeninhalts gradliniger Figuren, Kreis berechnung, geometrische Konstruktionsaufgaben. II. Gerade und Ebenen im Raume, körperliche Ecke, Pobyeder, Cylinder, Kegel, Kugel. 2 Std. Sonnabend 55. Zimmer 1.
Die Vorlesungen haben am Donnerstag, den 18. Oktober, begonnen und finden im Friedrichs⸗Werderschen Gymnasium, Dorotheenstraße Nr. 13, 14 und in dem Dorotheenstädtischen Realgymnasium, Georgen⸗ straße, statt. Die Minimalzahl der Theilnehmer einer Vorlesung be⸗ trägt 15.
Honorar für Vorlesungen zu 1 Std. — 400 , zu 2 Std. — 6, 0 6s, zu 25 Std. — 7600 Mƽ pro Semester. Außerdem Verwal⸗ tungsbeitrag pro Theilnehmer und Semester, ohne Rücksicht auf die Zahl der belegten Vorlesungen, 300 „S
Anmeldungen bis 25. Sktober täglich im Friedrichs⸗Werderschen Gymnasium 5— 6 Uhr.
Ferienordnung. Weihnachten: Letzte Vorlesung 19. Dezember. Wiederanfang 10. Januar. Ostern: Letzte Vorlesung 19. März.
Wir bemerken hierbei, daß diese Vorlefungen von durchschnittlich 200 Theilnehmern besucht sind, sich im 19. Semester befinden und in den ersten 9 Jahren ihres Bestehens einen Kostenaufwand von eirca 35 000 M verursachten, wozu eirca 30 000 M die Berliner Lehrer—⸗ schaft und über 4000 Æ das Kultus⸗Ministerium beigesteuert hat. Die städtische Verwaltung unterstützte die Institution durch Gewährung der Lokalitäten nebst Beleuchtung.
Die 4 ersten Opera⸗
In dem Kunstsalon von Fritz Gurlitt (Behrenstraße 29), der bereits zu wiederholten Malen das Interesse des Publikums durch Vorführung kleiner, dafür aber desto gewählterer Kollektionen moderner Kunstwerke zu fesseln gewußt hat, ist auch gegenwärtig wie— der eine derartige Ausstellung veranstaltet worden Sie beschränkt sich auf etwa 50 Nummern, von denen die größere Mehrzahl auf Arbeiten wohlbekannter, zum Theil“ gefeierter deutscher Meister ent⸗ fällt, während daneben eine AUuswahl, von Bildern der französischen „Impressionisten/ der Ausstellung, wenigstens für Berlin. zugleich den Reiz des Neuen und Eigenartigen verleiht. Die künstlerisch bedeutsamste Schöpfung, mit der sie uns bekannt macht, ist ein neues, schon durch sein ansehnliches Format, weit mehr aber noch durch die Wucht seiner malerischen Wirkung weit hervorragendes Meisterwerk von Ärnold Böcklin. Es schildert einen Frühlingstag in südlicher Landschaft mit jener originellen, durchaus selbständigen Auffassung der Natur, jenem recht malerischen Empfinden und jener zwingenden Gewalt des poetischen Effekts, die alles Widerstreben gegen diefe oder jene Seltsamkeit des Künstlers stets wieder der Bewunderung seines außerordentlichen Talents unter ordnet. Ein von schmalen Bächen durchzogener Wiesengrund, aus dessen tiefem Grün die darüber hingestreuten Blüthen in reicher Fülle hervor⸗ schimmern, ein breites, klares Waffer, in welchem der blaue Himmel mit seinen lichten Wolkenstreifen sich spiegelt, eine Reihe hoher noch unbelaubter Stämme von Weißpappeln, die' den Uferrand säumen, und eine palastartige Villa mit säulengetragenem Dach, die weiter zurück zur Linken im Schatten einer dunklen Baumgruppe auf⸗ ragt, bilden die von dem Zauber eigenartigster Stimmung er⸗ füllte Scenerie des Bildes. Eine völlig freie Erfindung des Künstlers, die aus der Wirklichkeit sich in das Reich idealer Dichtung erhebt, athmet es doch in der Komposition wie in' der harmonischen Pracht und gesättigten Tiefe des Tons die unbedingteste innere Wahr⸗ heit. Den Beschauer zieht es unwiderstehlich in die ihm entgegen tretende Empfindung hinein, und willig folgt er dem poetischen Ge⸗ danken, der in der Staffage seinen weiteren Ausdruck sindet. Einer Deutung durch den Hinweis auf die verschiedenen Lebensalter be= darf dieselbe kaum, um des beabsichtigten Eindrucks fsicher zu sein. Wer den Blick von dem am Fuße der Villa im Rasen spielenden Kindern, zu denen eben eine jugendliche Mädchen⸗ gestalt herantritt, über das im Mittelgrunde gelagerte Liebespaar zu dem Alten hinübergleiten läßt, der abfeits am Uferrande zwischen den kahlen Stämmen einsam in vorgebeugter Haltung dasteht und sinnend in das Wasser vor sich hinabblickt, füblt fich sofort in die Stimmung versetzt, der die Konzeption des Bildes entsprungen ist. Unter den Figuren, die wir von Böcklins Hand kennen, verdient diese letztere übrigens eine ganz besondere Beachtung. Während die Gruppe des guitarrespielenden Kavaliers in rothem Sammetrock und hohen Stiefeln und der neben ihm auf dem Rasen gelagerten jungen Schönen in weißem Kleide es deutlich verräth, ein wie fprödes Material der moderne Mensch im Allgemeinen für den Künstler bil— det, überrascht in der Figur jenes alten Herrn in sommerlicher Tracht und hellgrauem Ueberzieher eine geradezu frappirende Schärfe ein— dringender Beobachtung des wirklichen Lebens. In einem Bilde
Bokelmanng würde die Gestalt nicht minder vorzüglich wirken als in dieser Landschaft Böcklins. Wie sie rein malerisch mit höchster Meisterschaft in ihre Umgebung hineingestellt ist, so fesselt sie, obschon nur vom Rücken sichtbar. durch eine so vollendet individuelle Charakteristik. daß man unwillkürlich die Züũge ergänzt, die das abgewandte Antlitz dieses Mannes tragen muß. Ein zweites Werk Böcklins, das die Ausstellung ziert, jenes phantastifche Selbstbildniß des Pinsel und Palette in den Händen haltenden, von der Arbeit eben aufhorchenden Malers mit der hinter ibm er scheinenden Gestalt des Knochenmannes, der die letzte Saite der in den dürren gingen gehaltenen Violine streicht, ist durch die frübere Ausstellung im Salon des Künstlervereins sowie durch die Radirung längst in weiten Kreisen bekannt, und ebenso hat ein von H. v. Angeli beigesteuertes Brustbild Sr Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen durch den Stich von Ziegler, für den es als Vorlage grisailleartig gemalt wurde, bereits die verdiente Verbreitung gefunden. Der gleichen Bestimmung, durch den Stich oder die Photographie vervielfältigt zu werden, ist offenbar auch bei dem von Lenbach ausgestellten Porträt Richard Wagners die fast nur Grau in Grau gehaltene Färbung zuzuschreiben. Es zeichnet sich in gleicher Weise wie die Arbeit Angeli's durch vollendete, Porträtähnlichkeit aus und verbindet mit lebensvollster Charakteristik eine außerordentlich gewissenhafte Durchbildung der Formen. Von, Gu st ab Richter präsentirt sicch daneben ein Selbst—⸗ porträt, das nicht blos durch die ungesuchte Vornehmheit der Auf— fassung fesselt, sondern auch durch die lebendige Frische der Malerei einen erfreulichen Beweis der nach schwerem Leiden wieder völlig erstar⸗ kenden Schaffenskraft des Künstlers giebt — Von hoher Schönheit sind ferner zwei weibliche Köpfe von Gabriel Max, der in lichtem Ton durch⸗ geführte eines blonden Mädchens mit großen, seelen voll blickenden Augen und aufgelöst über ein graues Gewand niederfallendem Haar und der ganz en faes gestellte, vor einem dunkelfarbig gemusterten Vorhang in klarem, bräunlichen Fleischton sich abhebende einer egvyptifchen Königstochter', den das schwarze, mit schimmerndem Schmuck durch— flochtene Haar wirkungsvoll umrahmt. Ist die vornehm zurückhaltende Noblesse des malerischen Vortrags und die einfache Größe der Formen⸗ behandlung hier wie dort die gleiche, so bringt sich das poetische Talent des Meisters, die ihm eigene Fähigkeit der Schilderung eines halbverschleierten Seelenlebens am fesfelndsten in dem tiefgoldig ge⸗ stimmten Bilde der jungen Egypterin mit den weitgeöffneten, sphinx⸗ artig fragend hlickenden Augen zur Geltung.
Von den Landschaften mit denen J. von Klever, Chr. Kröner, Lutterotb, Douzette, Louis Gurlitt und Scherres vertreten sind, dürfte neben dem Bilde des erstgenannten Meisters, einem großen, markig behandelten russischen Waldinterieur, namentlich eine Partie aus dem Walde von Prerow von Douzette um der feinen und ener— gischen Tonstimmung willen rührend hervorzuheben sein.
Dieselbe Beachtung verdient als plastische Arbeit eine leicht far⸗ big getönte weibliche Büste von Volkmann in Rom, die sich sichtlich an die Porträtbildnerei der italienischen Frührenaissance anlehnt und in nicht geringem Grade den feinen und eigenartigen Reiz ihrer Vorbilder erreicht.
Was der diesmaligen. Ausstellung in Gurlitts Salon ihr besonderes Interesse verleiht, ist indeß, weniger diese Reihe trefflicher Arbeiten längst geschätzter Meister, als vielmehr die Kollektion. von Bildern, die, den Befucher mit den seit einigen Jahren vielfach erwähnten franzöfischen Impres⸗ sionisten bekannt machen. Sie würden jedenfalls überraschender wirken, als sie manchem Beschauer vielleicht erscheinen, wenn nicht einerseits die durch sie vertretene Richtung bereits oft genug in theils zutreffender, theils noch übertreibender Weise geschildert worden wäre, andererseits aber die Bedeutung der Schule der Im⸗ pressionisten wenn, von einer solchen überhaupt gesprochen werden darf — für die Entwickelung der modernen französischen Malerei sich gegenwärtig nicht schon im Wesentlichen erschöpft hätte. Das künstlerische Prinzip, das sie aufstellen, die Forderung, die Wirklichkeit, wie sie ist, unter Verzicht auf alle konpentionelle Tradition zur Darstellung zu bringen und als aus⸗ schließliche Aufgabe des Malers die Wiedergabe der Impression zu betrachten, die der flüchtige, in Licht und Luft wechselnde Schein der Dinge auf das Auge ausübt, ist keinesfalls erst eine neue Erfindung der als vermeintliche Reformatoren auftretenden Anhänger der jungen Schule, sondern mehr oder weniger die Tendenz der modernen Entwickelung überhaupt. Was aber nach diefer Richtung hin von ihnen etwa an größerer Entschiedenheit geleistet wurde, ist wiederum wenigstens heute nicht entfernt mehr ihr ausschließliches Eigenthum. Man braucht nur eine einzige größere Ausstellung moderner französischer Meister zu sehen, um auch in dem eingehend durchgebildeten Werk derselben unbefange⸗ nen Wahrheit gegen die Natur zu begegnen, auf welche der Impressio⸗ nalismus pocht. Im Vergleich zu dem künstlerischen Schaffen, inner⸗ halb dessen er eine gesonderte Stellung behaupten will, scheint seine Eigenthümlichkeit allein noch darin zu bestehen, daß er sich hart— näckig auf die Skizze als solche capricirt, und zwar auch da, wo Art und Maßstab des geschilderten Objekts es von vornherein ausschließt, daß dasselbe — wie etwa der Blick auf eine weite landschaftliche Ferne — sich dem gesunden menschlichen Auge in skizzenhafter Unbestimmtheit des Details darstellt. Nur als eine Caprice können daher die lebensgroßen und dabei in einen jeder festen Form entbehrenden Farbenflimmer sich auflösender Porträts, von Renoir und Madame Morisot, sowie die portrãtartige Halbfigur einer behaglich, dasitzenden Dame mit der Theetasse in der Hand von Miß Mary Gaffatt aufgefaßt werden, und ebensowenig vermag man die halblebensgroße Figur einer Badenden in einem flockig zerflatternden Gebüsch von denkbar unwahrster Färbung, die Renoir seinem Portrait gesellt, irgendwie ernsthaft zu nehmen. Der Führer der Schule, der verstorbene Ed. Manet, der durch das Bild einer möglichst reiziosen kleinbürgerlichen Frau mit einem weißgekleideten, durch bie Gitterstäbe eines Eisen— geländers hindurchblickenden Kinde vertreten ist, wird nach dieser Seite hin von den erwähnten Malern sowohl wie von Degas, den ein völlig wüstes Bild eines Rennplatzes reyräsentirt, weit übertrumpft. Wenn man dessen inne werden wil, daß in der ganzen Bewegung, als deren krankhafter Auswuchs die Impressionisten erscheinen, doch ein im Grunde sehr berechtigter Kern enthalten ist, so hat man die Landschaften ins Auge zu faffen, die von Boudin, Sidley, Pissaro und Cl. Monet ausgestellt sind. Bei aller Vernachlässigung der Form tritt uns hier mehrfach eine Gesammtwirkung entgegen, deren außer⸗ ordentliche Wahrheit manches der Übrigen landschaftlichen Bilder der Ausstellung sofort bunt und unwahr erfcheinen läßt. Wie bereits be—⸗ merkt, ist es indeß keineswegs die impressionistische Behandlung weise als solche, mittels deren etwa allein das Ziel einer derartig unbefan— genen Wiedergabe der Erscheinung der Natur zu erreichen wäre.
Durch Allerhöchste Ordre vom 11. Juli d. J. 10. März 1876 zum Gedächtniß des hundertjährigen Geburtstages der Hochseligen Königin Luise gegründeten Luisen⸗ Stiftung 1776/1876 die Rechte einer juristischen Person verliehen worden Die Stiftung verfolgt den Zweck: begabten, würdigen und bedürf⸗ tigen Kindern beiderlei Geschlechts, ohne Unterschied des religiösen Bekenntnisses, bis zu ihrer Selbständigkeit zu Erziehungs- und Aus— bildungs wecken Unterstützungen zu gewähren. Dem Kuratorium pröäͤ⸗ sidirt gegenwartig der Landforstmeister Freiherr von Baumbach. Beiträge werden von dem Rendanten, Geheimen Registrator Schumann, 80. Engelufer 16, angenommen.
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„Der künstlerische Nachlaß des Landschaftsmalers Christian Wilberg wird, soweit er nicht bereits in den Besitz der König⸗ lichen Nationalgalerie und anderer öffentlicher und privater Sammlungen übergegangen ist, nunmehr am Dienstag, den 23. Ok— tober, in Lepke's Kunstauktionshause zur öffentlichen Versteigerung gelangen. Der Katalog umfaßt 337 Nummern. Neben einer ansehnlichen Reihe von Studien und Skizzen jeder Art in Oel und
und Bleistiftzeichnungen finden sich darunter in Oel und Aquarell darchgefübrte Motive der Archi- tektur und Landschaftsmalerei aus nächfter Nähe und weitester Ferne. Von einigen, der großen cyklischen Darstellungen, den sechs deal⸗ landschaften für das Café Bauer in Berlin und den Wandgemãlden im Hofe des Pringsheimschen Haufes, gelangen die ersten Entwücft zur Versteigerung. An den der letzteren voraufgehenden beiden Tagen, morgen, Sonntag und Montag. wird der gesammte Nachlaß in dem Gemãldesaal des Auktionshaufes öffentlich ausgestellt sein.
Aquarell sowie in Tusch⸗
Corktown, 17. Oktober. (Allg. Corr.) Die von den Eigen—⸗ thümern des Melbourne Argus“ nach Reus? Guinea entsandte Forschungs⸗Expedition ist hierher zurückgekehrt, da einige ihrer Mitglieder am Fieber erkrankt sind. Professor Danton, melcher sich der Expedition angeschlossen hatte, ist der Krankheit bereits erlegen.
Halifax, 19. Oktober. (W. T. B.) Bracker und Holmes wurden alsbald nach ihrer Verhaftung dem Untersuchungsrichter vor⸗ geführt und erklärten, sie führten' das bei ihnen vorgefundene Dynamit zur gesetzlich erlaubten Verwendung in den Minen bei sich. Das weitere Verhör wurde auf Montag vertagt
; Königliches Schauspiel haus. Das Gastspiel des Hrn. Joseyh Nesper wird, wie, nach dem B. Fremdenbl.“, nunmehr de⸗ finitiv festgesetzt ist, im Monat Februar stattfinden.
l Das Repertoire des Deutschen Theaters bringt für diese Woche außer den Vorstellungen von Wildenbruchs Mennonit“, welcher am Montag zum ersten Mal in Scene geht, Wiederholungen bereits gegebener Stücke, und zwar Dienstäg , Minna von Barnhelme, Donnerstag „Krisen“ und Sonnabend „Jugendliebe, Der zerbrochene
Krug“ und „Ein Hut findet heute, nach erfolg
— Im Belle⸗Alliance ⸗Theater ter Neueinstudirung, die 38. Aufführung des Brentano'schen Lustspiels Durchlaucht haben geruht!“ statt. Diese Vorstellung bietet info— fern ein besonderes Interesse, als Frl. Meyer vom Wallner⸗-Theagter
die Partie der Prinzessin Marie und Hr. Alexander vom Wall ner= Theater die des Fürsten Emil übernommen haben.
Sr. Felix Meyer machte uns in seinem gestrigen Concert in der Sing-Akademie mit einem neuen Violin-Concert (in G-dur) Manuskriptj von Hrn. Wilhelm Jacoby bekannt, einem talentvollen jüngeren Komponisten, welcher etwa vor Jahresfrist bereits durch ein gefällig gearbeitetes Klavierconcert die Aufmerksamkeit der musika⸗ lischen Kreise auf sich gelenkt hat. In dem neuen Opus wandelt derselbe so entschieden auf den Wegen des verewigten Bayreuther Meisters, daß unter der Wucht der dramatisch fast überreichen Orchestration der führende Selo⸗Geigenpart häufig kaum zur rechten Geltung gelangt. Auch sind die drei Theile weder durch Rythmus noch Charakter so unterschieden, wie man dies nach der Bezeichnung erwarten müßte; namentlich fällt der Schlußsatz, das Allegro scherzando, nach kurzem charakteristischem Anlauf sehr bald wieder in den breiten Fluß der beiden ersten Sätze zurück, so daß eine gewiffe Monotonie bei allen gefälligen und schönen Einzelheiten unver— meidlich ist. Der weniger zu bfendenden Virtuosenkunststücken Gelegenheit gebende, als mit richtigem Verständniß für die Figenart des Instruments gefangartige und mit dramatischem Pathos autgestattete Solo ⸗Geigenpart gelangte durch den Concertgeber, unterstützt von der Philharmonischen Kapelle unter Leitung des Hrn. Prof. von Brenner, zu sehr vortheilhafter Wirkung. Dasselbe galt von der letzten Nummer des Programms, einem mit feinem Geschmack gearbeiteten Violinconcert in H-moll, von Heinrich Urban. Für beide Leistungen gebührte dem trefflichen Geiger der ge= spendete Beifall vollauf. Frl. Adele aus der Ohe erwies sich mit dem effektvollen Vortrage des Es-dur-Conzerts Von Liszt wieder als eine ausgezeichnete Pianistin, welche auch über die Grenzen weiblicher Naturanlage hinaus, dem dämonischen Fluge des Genug bu folgen sich bemüht. Hr. Kammersänger Dr. Gunz entzückte die Besucher durch einige jener weitherühmten Liedervorträge mit denen dieser Gesangskünstler unerreicht dasteht. Namentlich gefiel das reizende Liedchen von Jensen Margret' am Thore“, welches stürmisch dacapo verlangt und ge⸗ währt wurde. Hr. Jacoby hatte die Begleitung am Piano über— nommen und bewies dabei viel Diskretion und Geschmack. Das Philharmonische Orchester, dirigirt von Hrn. Professor von Brenner, hielt sich sehr wacker und erntete für die wohlgelungene Aufführung der „Coriolan“⸗Ouvertüre von Beethoven, welche das Concert ein? leitete, verdienten Beifall.
Im Circus Renz findet heute das erste Debut der großen amerikanischen Akrobaten. Gesellschaft Chissi, bestehend aus 4 Bamen und 4 Herren, statt; dieselben haben bereits in Amerika und Eng⸗ land, durch ihre erstaunlichen gymnastischen und equilibristischen Pro⸗ duktionen Aufsehen erregt. Ferner wird Hr. Direktor Renz in dieser Vorstellung zum zweiten Male seine beiden neuen ostpreußischen Hengste, den. Elimar und. Coriolan ! in die Bahn bringen. — Für den morgenden Sonntag sind zwei Vorstellungen angesetzt, Zu der Nachmittagk vor⸗ stellung hat jeder Erwachsene die Vergünstigung, zwei Kinder Frei mit einzuführen, was größeren Famillen den Cirkusbesuch wesentlich er⸗ leichtern und wodurch den Kleinen eine große Freude bereitet werden wird, denn auch das Programm ist xtra für die Kinderwelt mit lustigen Clown⸗Intermezzos ꝛc. ausgeftattet.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Forstwissenschaftliches Centralblatt. Heft 11. — In⸗ halt: Originalartikel: Ober- Forstrath Wagner 4. — Die Fällung, Bringung und Verwerthung des Holzes im Jachenthale. — Die Waldstreu⸗Gesetze im Gro herzogthum Hessen. Vom Großherzoglich hessischen. Oberförster Schnittspahn zu König., — Mittheilungen. Bericht über die Versammlung des elsaß lothringischen Forstvereins zu Rappoltsweiler im August i852. — Bericht äber die .* Ber sammlung des Vereins mecklenburgischer Forstwirthe in Waren am . und 8. Juli 1882 — Bericht über die XI. Versammlung des Vereins mecklenburgischer Forstwirthe am 13 und 14. Juli 1883 zu Grabom i. M. Von Sandherg, Großherzoglich mecklenburg -schweris schem Forstgeometer. — Mittheilungen aus der Forstverwaltung des Großherzogthums Hessen. J. Semester 1883. Vom Großherzoglichen Oberförster Schnittspahn zu König i. O. — Literarische Berichte. — Notizen. — Anzeigen. .
Themisch - technisches Repertorium. 1882. Zweites Halbjahr, zweite Hälfte. — Inhalt: Nahrungs⸗ und Genußmittel. — Papier. — Photographie und Vervielfältigung. — Räckstände, Ab- fälle, Dünger, Desinfektion und gewerbliche Gesundheitspflege. — Seise. — Zündrequisiten, Sprengmittel. — Darstellung und Reini⸗ gung von Chemikalien — Chemische Analyse. — Apparate, Maschi⸗ nen, Elektrotechnik. Wärmetechnik. — Anhang: Geheimmittei, Ver⸗ , . von Handelsprodukten 2c. — Neue Bücher. — Sach⸗ register.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
18
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zum Deut 47.
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 20. Oktober
schen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
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isenbahnen (ausschl. Baherns) im Monat August 1883, aufgestellt im Reichs Eisenbahn⸗Amtt.
Nachweisung der Unfälle beim Eisenbahnbetriebe (mit Ausschluß der Werkstätten) auf deutschen E
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NTrnzeĩgen.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
45433
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Ar— beiter Emil Pfeiffer, genannt Langnickel, geboren am 29. Juli 1857 zu. Gnesen, welcher flüchtig ift resp. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diehstahls in den Akten J. III. B. 64. 383 verbängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in daz Untersuchungsgefaͤngniß zu Berlin N. Alt⸗Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, den 1. Oftober 1883. Königliche Staatsanwaltfchaft beim Landgericht J. Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 170 m, Statur schlankklein, Haare dunkel⸗ blond, Stirn hoch, Bart, Anflug von Schnurrbart, Augen blaugrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhn⸗ lich, Zähne gut, Kinn spitz, Gesicht hager, Gesichts⸗ farbe blaß, Sprache deutsch.
45432]
Stegbriefs Erneuerung. Der gegen den Zim⸗ mermeister Franz Gustar Adolf Dietz, geboren am 17. Dezember 1835 zu Berlin, wegen“ Betruges in den Akten Abth. 83. G. 302. 81. J. J. 2. 1014. S0, unter dem 29. Januar 1851 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert Berlin, den 15. Oktober 18383. Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgerichte J.
45431
Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Maurer Ludwig Wannecke, geboren am 19. Dezember 1819 zu Berlin wegen Betruges in den Aften KAbth. 83 G8; 302. 31 J. J. .. 1014. 80. unter dem 29. Januar 1881 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 15. Oktober 1883. Staatsanwalt⸗ schaft beim Königlichen Landgericht J.
456435 Steckbriefs ˖ Ernenerung. Der unterm 27. Juni 1882 hinter den ebemaligen Müllergesellen, jetzigen Arbeiter Karl Mecke aus Perleberg erlassene Steck= brief wird hierdurch erneuert, Potsdam, den 16. Oktober 1883. Königliche Staatsanwaltschast.
45434
, Der am 28. August 1883 gegen den Schuhmacher lehrling Erust Schneider, geboren am 27. Februar 1863 in Bütow, erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 16. Oktober 1883. Der Erste Staatsanwalt. Im Auftrage: Lippert.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
(45379 Oeffentliche Zustellung. I
Die deutsche Baugesellschaft, Aftien⸗Gesellschaft, in Berlin, Mohrenstraße Nr. 43/44, vertreten durch den Rechtsanwalt Simson hier, ebenda, klagt gegen den Kaufmann M. A. Ziegler, früher hiersekbst Lindenstraße 51 /ö2, part, wohnhaft gewesen, dessen jetziger Aufenthaltsort jedoch unbekannt ist,
36. C. 1127. 83 r wegen eines Theilbetrages des rückständigen Mieths- zinses für eine in dem Hause Lindenstraße Nr. 51552 innegehabte Wohnung nebst Laden, aus dem Ver⸗ trage vom 3. August 1882 mit dem Antrage:
auf. Verurtheilung des ꝛc. Ziegler zur sofortigen Zahlung von 250 46 nebst 50 o Zinsen, von 187 AM 50 * seit dem 1. März d. J. und von 62 6 5 3 seit dem 1. April d. J.; und auf vorläufige Vollstreckbarkeitserkläͤrung des Urtheils, . und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts—⸗ gericht J. Abtheilung 36 hierselbst, Jüdenstraße 59, Zimmer 100, 3 Treppen hoch, auf den 6. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr. 9 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 11. Oktober 1883. ber d nn i Amtsgerichts Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts J., : Abtheilung 36.
Bekanntmachung. ö Civ. Nr. 22 623. Die Aktie der Gesellschast für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, Litt. B. Nr. 1125 über 500 Gulden, ausgestellt zu Karls ruhe, den 31. Dezember 1848, auf den Namen des Herrn M. R. Mayer in Mannheim lautend, wurde durch Ausschlußurtheil Großh. Amtsgericht hierselbst vom 10. Oktober 1883, für kraftlos erklärt. Karlsruhe, 12. Oktober 1883. Gerichtsschreiberei Großh. Amtsgericht. W. Frank.
(463931
45391
n ö. verkündetes Ausschlußurtheil vom 12. Ok⸗ tober d. J. ist der vom vormaligen Herzoglichen Justizamt hier gusgefertigte Hypothekenbrief vom 15. Juli 1879 über eine bereits getilgte, auf dem Grundstücke des Brauereibesitzers Gottfried Völler in Meiningen, eingetragen im Grundbuch von Zella Band E. Blatt 1780, haftende Kautionshypotheken⸗ forderung von 4509 „ für kraftlos erklärt worden.
Zella, den 13. Oktober 1883.
erzoglich S. Amtsgericht. e . Resch.