1883 / 278 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

615 900 Tons im vorigen Jahre. Zabl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 101 gegen 114 im vorigen Jabre.

Paris, 24. November. (W. T. B) Aus Marseille wird das Fallissem ent der Firma Roux, Fraissinet u. Comp. gemeldet.

Tie Passiva sollen 19 Millionen Frances betragen.

Verkehr s⸗Anstalten.

Bremen, 26. November. (W. T. B.). Der Dampfer de? Norddeutfchen Llovd Donau“ ist gestern Vormittag 9 Uhr

in New⸗Pork eingetroffen.

Hamburg, 25. Nevember. (W. T. B.). Der Postdampfer Frisia“ der Samburg⸗ Amerikgnischen Packetfahrt⸗ n,, hat, von New. Jork kommend, heute Morgen

Uhr die Scilly⸗Inseln passirt.

Triest, 25. November. (W. T. B.) Der Lloyddampzer Apollo! ist aus Konsiantinopel beute Vormittag hier ein getroffen. New York, 25. November. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Llovd „Fulda“ ist am 24. d. M., Nach⸗

mittogz 5 Uhr, hier eingetroffen.

liche Kirchenfagaden und Straßen

ringste zu opfern, und dazu ein l drucke mittel, die einer jeden Aufgabe mühelos gerecht wird, die

Berlin, 26. Nevember 1883.

von Kehler .

Am 24. November d. Is. ist hierselbst nach längerem Leiden der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und vor— trogende Rath im Ministerium des Innern, von Kehler,

gestorben.

Am 4. Januar 1815 zu Neisse geboren, trat Friedrich Wilhelm Archur von Kehler zu Anfang des Jahres 1835 in den preußischen Staaisdienst als Auscultalor ein. Im Jahre 1837 wurde er zum Ober Landesgerichts⸗-Referendar, 839 zum Ober-Landesgerichts Assessor ernannt, und, nacht em er im Jahre 1845 als Regierungs⸗-A ssessor zur allgemeinen Verwaltung übergetreten war, im Jahre 1847 zum Regierungs⸗ Rath befördert. Im Jahre 1849 erfolgte seine Ernennung zum Polizei-Präsikenten in Breslau, aus welcher Stellung er i861 als Gehe nier Regierungs- und vortragen er Rath in as Ministerlum des Innern berufen wurde. Dem letzteren

1

6

schen Rentenversicherungs⸗Anf

Adler Orden zweiter Klasse zu Theil geworden.

von Kehler besaß alle Eigenschasten eines ausgezeichneten Beamten. Ein scharser, klarer Verstand, praktischer Sinn, reiches Wissen und Erfahrung sowie Festigkeit des Charakters vereinigten sich bei ihm mit unerschütterlicher Treue gegen seinen König und aufopfernder Hingebung an sein Amt. Die Dienste, welche er während seiner langen Beamten— laufbahn dem Staate geleistet hat, und die er⸗ folgreiche Theilnahme an der Forlentwickelung der preußischen Verwaltung und Gesetzgebung, zu welcher er durch sein schwieriges Amt berufen war, sichern seinem Namen

eine bleibende Stelle in dem preußischen Beamtenthum.

sonders werth und hoch wird aber sein Andenken von allen denen gehalten werden, welchen es vergönnt war, in näherem Verkehr mit ihm die liebenswürdigen Eigenschaften seiner Persönlichkeit, sein sreundliches Entgegenkommen und die An⸗ spruchslosigkelt und Bescheidenheit seines Wesens kennen und

schätzen zu lernen.

Tie heurigen Hofjagden in der Colbitz Letzlinger aide sind am Freitag und Sonnabend von Sr. Ma jestät *

Fem Kaiser und Könige abgehalten worden.

Unter den zehlreichen Gästen besanden sich Ihre König⸗ lichen Hoheiten der Großherzog von Hessen und bei Rhein, die Prinzen Wilhelm von Preußen und August vol Württembers, die Herzöge von Raübor und Manchester, der regierende Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode und Fürst

Anton Raxziwill.

Beständigen Regens unerachtet ward die Jagd am Frei⸗ tag nicht abgebrochen, und lieferte eine in der Oberförsterei Letzlingen (Obherförster Salomon) im neu abgestellten Jagen am Stämm-Sohl mit der Findermeute angelegte Suche 42 Sauen, das nech dem Dejeuner im Dahrenstädt der näm⸗ örsterei gehaltene Lappjagen 17 Hirsche und Rothspießer, 17 Stück Rothwild, 61 Schaufler und 181 Stück

lichen Oderf

Damw eld.

Erfreulicher Weise regnete es sich Freitag Abend ab und brachte ein leichter Nachtfrost für Sonnabend ein Wetter, wie es schöner nicht gedacht werden kann. Die Jagd begann daher auch bei herrlichem Sonnenschein pünktlich um 19 Uhr Vor⸗ mittags mit einem im Jogen 134 der Oberförsterei Colbitz (Ober örster Zinnius) durch Lappvperflügelung gesicherten freien Treiben und endete um 2 Uhr Nachmittags mit der Strecke des am MWMittelbusch der Oberförsterei Planken (Obersßörster

Bekuhrs) abgestellten Lappjagens.

Ersteres liesertꝛ 39 Schaufler und 58 Stück Damwild, letzteres 1 Stück Roꝛthwild, 58 Schaufler und 163 Stück

Damwild.

Die Gesammtstrecke beider Tage ergiebt sonach: 17 Hirsche, 18 Stück Rothwild, 158 Schaufler, 402 Stück Tamwild und

142 Sauen; zusammen 737 Stück Hochwild.

Hiervon streckten Se. Majestät der Kaiser und König: 7 Hirsche, 7 Stück Rothwild, 50 Schaufler, 21 Stück Dam⸗

wild und 27 Sauen, zusammen 112 Stück Hochwild.

Se Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen und bei Rhein 4 Hirsche, 3 Stück Rothwild, 21 Schaufler, 23 Stück Damwild und 9 Sauen, zusammen 60 Stück Hochwild. Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen 2 Hirsche, 4 Stück Rothwild, 18 Schaufler, 34 Stück Dam⸗

wat und 27 Sauen, zusammen S5 Stück Hochwild; und

Se. Konigliche Hohein ber Prinz August von Württemberg 8 Scaufler, 16 Stuck Damwild und 8 Sauen, zusammen

32 Siück Hochwils.

Ter Oberst-Jägermeister Fürst ron Pleß führte Tie Jagd unter Assistenz des Hof⸗Jägermeisters vom Dienst, Freiherrn von Heintze, sowie des Ober⸗Forstmeisters Schultz und des Forst—⸗

meisters Cochius.

Morgen, Dienstag, den 27., findet Königliche Par⸗ force⸗-Jagd statt. Rendezvous: Mittags 1 Uhr zu Jagd—

schloß Grunewald.

hat er seit dieser Zeit ununterbrochen angehört, und ist hier hauptsächlich mit der Bearbeitung der Polizeiangelegenheiten betraut gewesen. Im Jahre 1868 wurde von Kehler zum Geheimen Ober⸗-Negierungs-Rath und 1881 zum Wirklichen Ger einen Ober-Regierungs-RKath mit dem Range eines Rathes erster Klasse besördert. UAnmittelbar darauf wurde er zugleich nebenamtlich zum Präsidenten des Kuratoriums der preußi—

kommen läßt. Jedenfalls ganz von heißer Sonnengluth in der Wüste rastenden Gruppe von Stoff neriet des Malers angehört.

Einer ganzen Reihe tüchtiger L Landfchaften von Koerner, Lutteroth, E . und Hallatz, der auch eine trefflich geschilderte ‚‚Heueinfuhr in Thü— ringen“ ausstellt, in den beiden anmuthigen Arbeiten von Flickel, einer „Straße in Capri“ und einer heimischen Dorflandschaft, sowie in zwei Fildern von Müller⸗-Kurzwelli, dessen Waldpartie mit weidenden Rin—

stalt ernannt. An Ordensbdäeko— rationen war ihm durch die Gnade des Königs der Rothe

träb und schwarz aus ihr ber fühlen Frauen Luft un

deru ig von seltener Wahrheit und

Bartels in Hamburg durch ufer aufragenden altersgrauen, rau häuser und durch das buntbewegte d diefer Seenerie entfaltet. Dem glücklich aufgefaßten Motiv gesellt sich der Effekt einer interessanten, wenn auch vielleicht etwas un⸗ ruhigen Beleuchtung, dem freien und sicheren Vortrag eine höchst wirkungsvolle, kräftige Tonstimmung.

Von Werken dekorativer Bestimmung z mittelalterlichen Freiburg von Lugo, in welcher nur das eigentliche Stadtbild alljusehr neben den kolossalen Massen des Vorgrundes verschwindet, sowie eines der stattlichsten und malerisch dolle etsten Stillleben von Frau Sch plaftischen Arbeiten ein durchaus malerisch und dabei in den Formen wenig ruhig behandeltes weibliches Reliesporträt von Klein, das Relief iner mit ihren Nymphen jagenden ͤ den allerdings nicht durchweg gleichmäßig gelungenen Figuren doch verschiedene glückliche Details bietet, und als interessanteste die charak⸗ d trefflich modellirte Porträtbüste eine Herrn von Max Landsberg zu nennen. Ihren lebendigen suchte der Künstler durch eine vo

sicht de

teristisch aufgefaßte un

Polychromie darf sie jedenf zeichnet werden.

seit Kurzem in einem eine Kolleftion von Reliefplatten zur den anmuthigsten Erzeugnissen der deko . Alterthums zählen. Sie stammen aus den in letzter Zeit mehrfach (rwähnten Funden bei der Villa Farnesina. wo die modellirten Qriginale als Theile de ; er g gezrabenen Zimmer zum Vorschein kommen. Um sich ihre ursprüng⸗ licke Wirkung zu vergegenwärtigen, hat der Beschauer allerdings die f Bemalung hinzuzudenken, doch auch Form lohnt reichlich eine einge Reben der spielend leichten gefälligen der Eifindung entzückt in sämmtlichen Stücken eine unübertrefflich frische und geistreiche Modelltrung in flachster Erhebung des Reliefs, dessen Behandlung das vollendetste technische Geschick des ausführen⸗ den Bildhauers oder wie man im Hinblick darauf, um Erzeugnisse handwerksmäßiger Tue würde des Stuckateurs bekunpet. Weise im Figürlichen wie im Ornamentalen und geschickten Verbindung beider Elemente auf einer Anzahl von Platten, die ursprünglich einen fortlaufenden t und luftig wirkender Fomposition bildeten. der einem sich faltenden Blatt, aus dem e mit Medusenhaupt oder am häufig⸗ sten die aufrecht stehende gif einer Nike und in einem der zier— Afttar zwischen opfernden und flötenblasen⸗ den Mädchengestalten sich erhebt, schwingen sich nach den Seiten hin jedesmal ungewöhnlich schlank ausgezogen Blattranken, springende reife oder beflügelte Centauren, in Krie er und Amazonen, in eine bärtige Sphinx einen Amor auslaufen, dess

dem Gipsabguß fehlende farbige der kuͤnstlerifche Reiz der bloßen Betrachtung.

Fries von eigenartig leich Aus einem Blüthenkelch o dann wieder eine vollere Knosp

lichsten Stücke ein kleiner

bärtigen Bachuskopf von edlen,

Bemalung ergänzt zu de

Ausstellung des Berliner Künstlervereins.

(Schluß.)

Unter der Fülle der Landschaften verdient den ersten Platz eine Reihe von nahezu vierzig Aquarellen von Herman Krabbes in Karlsruhe. Ihre Motive, zumeist, aber keineswegs aus⸗ schließlich, der südlichen Natur entlehnt, umfassen sandschaftliches Gebiet. Partien von den Küsten und dem Innern der Städte, und Dörfer Italiens, bilder aus Venedig, Interieurs aus dem Dom der Lagunenstadt und aus den Kirchen von Assisi, die ge⸗ waltige Engelsburg am Tiberufer, die Ruin . goldig schimmernden Marmortempel von Pästum wechseln mit male⸗ rischen Blicken durch die Straßen und in die Höhe von Tunis und mit Schilderungen der landschaftlichen Schönhejten Tirols und der bayersschen Berge. Hier wie dort aber bringt sich die gleiche, in jeder

außerordentliche malerische Begabung zur

fine Auffaffung, die das Bild als ein charaktervolles Ganzes geschlossener Ruhe der Wirkung hinstellt, ohne bon der Fülle des Details auch nur das e Herrschaft über die malerisch

kolorsstischen Effekte der Natur mit überraschender Sicherheit festzu⸗ halten weiß und an leuchtender Kraft und Tiefe des Tons in keiner diefer Aquarellen der Oelmalerei nachsteht. Als Landschaftsmaler an sich sowohl wie im Speziellen als Aauarellist stellt sich der Künftler mit diesen Arbeiten in die Reihe der ersten Meister, und selbst neben den bewunderten Leistungen der italienischen Aquarell⸗ maler würden seine Blätter um so weniger zurückstehen, als die Art und 1 der Auffassung und Behandlung eine durchaus eigen⸗ artige ist. Zwei bewährten Malern des Hochgebirges O. von Kameke und C. Lud⸗ wig, gefellt sich als Dritter in der Ausstellung A. von Meckel mit einer ansehnlichen, in kühler Morgenstimmung durchgeführten und

durch die Staffage eines alten Hirten mit seinen Schafen charakte⸗ ristisch belebten Alpenlandschaft, die ebenso ungefucht wahr, wie frisch und kräftig in der Wirkung ist. Desselben Künstlers Frühling im Orlent“, eine halb verfallene Cisterne im Schatten einer spärlichen Baumgruppe mit der Staffagefigur eines Arabers, klinat daneben noch mehr an die Art seines Lehrers Eugen Bracht an, der mit drei Bildern vertreten ist. In der Energie des Tons braucht es den Ver— gleich mit des Letzteren ‚Landstraße scheuen wie den mit den „Ruinen am

*

dern und einer in feuchter Luft sich weit hindehnenden Perspektive das intimste Studium der geschilderten Natur bekundet. Ein köstliches Meisterwerk bietet sodann noch R. Schuster mit seiner . Winterland⸗ schaft an der Elbe“. In der Wiedergabe der über Thal und Höhen sich hinbreitenden Schneedecke mit ihren bläulichen Schatten, im Ton der heivorschauenden Dächer, in der Stimmung din dem frappirenden Eindruck einer das Auge tief in die Ferne lenkenden Weiträumlgkeit, stellt sie sich als eine Schil⸗ von vollendet charakteristischer Haltung Tar. Kaum weniger fesselt endlich eine Partie aus dem alten Danzig von das malerische Ensemble der am Strom— chgeschwärzten Thürme und Giebel⸗ Getriebe, das sich im Rahmen

In der Abgußsammlung der Königlichen Museen ist

i der Wandschränke des sogenannten Bachussaales Ausstellung gelangt, die zu rativen Kunst des späteren

spitzen schreitenden Nike, die in der erhobenen Linken die durch die nkende Siegesbinde hält, und einer anderen,

uinen von Taormina und die

von Bordighera“ so wenig zu Bach von Bordigherg“, der die transparente Flüssigkeit des Wassers, in welchem das helle Gestein sich bei glänzendem Sonnenlicht klar wiederspiegelt, leider erst bei ungewöhnlich weitem Abstand ven dem Bilde zu voller imposanter wirkt das meisterlich kompon erfüllte Bild einer mit ihren Kameelen Arabern, das dem gewohnten

eistungen begegnet man in den d. Fischer, Pflugradt, Wentscher

bleibt schließlich eine An⸗

midt von Preuschen, von

Diana von Wiese, das in

lÜkommen naturalistische Bemalung

noch zu steigern, und unter den mannigfachen Versuchen moderner alls als einer der bemerkenswerthesten be—

s reichen Wandschmucks der aus⸗

daß es sich biigkeit handelt, heute sagen Sie zeigt sich in gleicher

en Körper nach rückwärts hin wie ein Vogelleib in einem flügelförmigen Blatt endigt. Das Kompositions⸗ prinzip ist so ein aus der antiken Kunst allgemein bekanntes, die An wendung desselben aber eine ganz eigenthümliche und der künstlerische Charakter der Arbeit eine reizvolle Mischung phantastischen Spiels mit lebendigster Naturbeobachtung. Auf den Platten, die zu diesem Fries hinzukommen, begegnet man dann einer reich ausgebildeten Ro sette mit einer Maske in stylisirter Umrahmung einer Pilasterfüllung aus schlankem, von flatternden Vögeln flankirtem Schilfrohr und einer Reihe trefflicher figürlicher Darstellungen, einem alten Silen mit dem Weinschlauch, einem trunkenen Satyr mit dem Panther, einem vornehmen Zügen, einer auf den Fuß⸗

die, aus der Höhe herabschwebend und ron leichten Gewand um⸗ schwingt, in beiden Händen einen Helm trägt, auf den ibr Blick sich richtet. Gehören die beiden letztgenannten 1. an graziöfer Schönheit der Zeichnung zu dem Hervorragend

Arbeiten äbnlicher Art erhalten ist, so muß endlich als die viel-⸗ leicht interessanteste Komposition der ganzen Reihe die Platte be⸗ zeichnet werden, die drei Rinder und eine Ziege auf der Weide schildert und bei unvergleichlicher = . und Frische der skizzen⸗ haften Modelltrung eine für ein

malerische Behandlung des Reliefs aufweist, in der köstlichen Lebens wahrheit der Darstellung aber völlig wie ein Thierstück im modernen Sinne des Wortes wirkt.

Im Lichthof des Kunstgewerbe⸗Museums fand heute Vor mittag eine erste Besichtigung der bereits erwähnten ethnographischen und kunstgewerblichen Samm hung des Dr, Emil Riebeck aus Halle a. S. statt, an welcher sich außer dem Minister der geistlichen c. Angelegenheiten Dr. von Gohler, die Staats. Minister von Boetticher und Dr. Delbrück, der General-⸗Feldmarschall Graf von Moltke, der Unter⸗Staatssekretär Lucanus, der Ministerial · Direktor Greiff, Räthe des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegen heiten, die Vorstandsmitglieder des Kunstgewerbe⸗Museums,

ten, was an

erk antiker Kunst überraschend

die Direktoren der Königlichen Museen und soanstigen, öffent- lichen Sammlungen Berlins, Vertreter der anthropologischen und ethnographischen Wissenschaften, Mitglieder der städtischen Behörden, Vertreter der Presse und andere geladene Personen betheiligten. Von morgen, Dienstag, den 27. d. M. ab wird die Ausstellung nunmehr auch dem größeren Publikum zugänglich sein und durch ihre wissen⸗ schaftliche Bedeutung sowohl wie durch die vielseilige Befriedigung, die sie der Schaulust gewährt, das Interesse voraussichtlich in leb— haftester Weise fesseln.

Dem vier zigsten Jahresbericht über die unter dem Protektorat Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin stehende Baruch Auerbachsche Waäisen⸗ Erziehungs⸗ ÄAnstalt für jüdiiche Mädchen, welchen Dr. Hermann Oberneck zum Geburtstage der Hohen Proteftorin erftattet hat, sind folgende Mit- iheilungen entnommen: Das Mädchen“ Waisenhaus, welches am 3 November 1843 mit der Aufnahme von zwei Zöglingen eröffnet wurde, zählte am Schlusse des abgelaufenen Jahres 24 Zöglinge. Im Laufe des letzten Jahres haben 3 Zöglinge die Anstalt verlassen, don denen ein Zögling, nach Ablegung der Lehrerinnenprüfung, eine berufsmäßige Versorgung gefunden hat, während die beiden anderen Mädchen zur Mutter zurückkehrten. An Stelle die⸗ ser ausgeschiedenen wurden drei Waisen neu aufgenommen. Der Gefundheitszustand der Zöglinge war im vergangenen Jahre ein günstiger. Von den 27 Zöglingen der Anstalt Fefuchen 3 eine Lehrerinnen- Bildungsanstalt, 20 eine höhere Töchter⸗ schule, und ein Mädchen wird zur Kindergärtnerin ausgebildet. Jeder Zögling erhält bei seinem Eintritt in die Anstalt ein Sparkassenbuch; der gegenwärtige Bestand, welchen die Bücher ausweisen, beläuft sich auf 1935 SV. Von einem Gönner der Anstalt ist für jeden Zögling ein zweites Sparkassenbuch gestiftet worden, dessen Inhalt durch jähr⸗ liche Gaben des Stifters wächst. Diese letzteren Sparkassenbücher weifen einen Bestand von 733 M auf. Das Mãädchen⸗Waisenhaus besitzt aus dem, beiden Anstalten gehörigen, schuldenfreien Grundstücke ein unantastbares Vermögen von 337 569 „6 Für die aus⸗ geschlerenen und gegenwärtig in der Anstalt befindlichen Waisen⸗ mädchen ist in den zu ihren Gunsten errichteten Familien⸗ stiftungen und in den für sie bestimmten Guthaben die Summe von 165 8965 als Eigenthum jener Zöglinge niedergelegt.

Das 4. Abonnementsconeert der Königlichen Akademie der Künste findet am Freitag, den 30. November, Abends 7 Uhr, im Saale der Sing Akademie statt. Zur Aufführurg gelangt: „‚Belfazar“ von Haendel, unter Leitung des Hrn. Prof. Joachim; Soli: Sopran: Frl. Meinhold, Alt: Frau Stappenbeck und Frl. Pildebrandt, Tenor: Hr. v. d. Meden, Baß: Hr. Stange.) Billets find in der Sing⸗-Akademie zu haben.

Am gestrigen Todtenseste brachte die Sing-Akademie hier⸗ selbst unter Leitung ihres Direktors, Professor M. Blumner, zur Auf⸗ führung: 1) „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ von Seb. Bach, 2) „Selig sind die Todten“, Kantgte für Altfolo, Chor und Orchester von Heinrich Hofmann, und 3) Mozarts Requiem. Das Hofmannsche Werk war Novität und ist, wle wir erfahren haben, der erste größere, in die Oeffentlichkeit gebrachte Versuch des Komponisten auf dem Ge⸗ biete der geistlichen Musik und des strengen kontrapunktischen Satzes. Hofmann ist als Opern-, Orchester⸗ und Liederkomponist wohl bekannt und geschätzt. Seine Arbeiten, speziell auch die Kantate, zeigen den ge, schickten, studirten Musiker, der die Form beherrscht und wohl weiß, den Stoff in gut stilisirten musikalischen Ausdruck zu bringen, Ucberschwänglichkeiten vermeidet, in den anerkannten Meistern der Tonkunst (dabei aber der modernen Richtung von Mendelsohn bis Richard Wanner hinauf huldigend) sein Vorbild hat und in ihren Fußtapfen zu wandeln bestrebt ist. So bringt Uns Las borch st ale Vorspiel zu der Kantate gleich den Meister Richard Wagner in Eäinnerung, ebenso führen uns die Solopiecen und ein⸗ zelne Chöre in die Mendelsfohnsche Art ein. Recht geschickt und flingend ist det Choral „Begrabt den Leib in seine Gruft“ gemacht. Allez in Allem, ist die Hofmanasche Kantate immerhin ein Werk, das wohl verdient, von den größeren Gesangvereinen außerhalb Berlins zu Gehör gebracht zu werden; nur möchten wir vorschlagen, es nicht, wie diesmal geschehen, zwischen Bach und Mozart einzufügen und namentlich nicht mit oben genannten beiden unsterblichen Werken in Verbindung zu bringen. Die Ausführung der drei Werke durch den Chor und das Philharmonische Orchester war gut; hervor⸗ ragend wurde die Bachsche Musik gesungen. Als Solisten fungirten die Damen Fr. Müller⸗Ronneberger, Fr. Bindhoff. Frl. Hedwig Müsser und die Königlichen Domsänger Hrrn. Hauptstein und Rolle. Die Orgel spielte Hr. Organist Kawerau.

In einer gestern im Englischen Hause veranstalteten Matinse führte sich Hr. Benno Schönberger aus Wien als begabter Klaviervirtuofe ein, dem eine glänzende Technik zu Gebote steht. welche freilich mitunter auf Kosten des Vortrags und Ausdrucks zur Geltung kam. Dem noch jugendlichen Künstler steht jedenfalls eine große Zu— kunft bevor. In einem neuen Quintett von Goldmark wurde der Concertgeber von den Töniglichen Kammermusikern Herren Felit Meyer, Müller, Eugen Sandow und Hrn. Victor von Heyberg in trefflichster Weise unterstützt.

Im Aguarium ist gegenwärtig eine Kollektion von 40 hinter⸗ indischen Riesenschlangen ausgestellt. Unter denselben befinden sich Exemplare, welche von außerordentlicher Länge und Stärke sind, so daß fie den im Sommer vorigen Jahres gezeigten Hagenbeckschen Schlangen in nichts nachstehen. Von weiteren neuen Erwerbungen sind 22 Stück fliegende Hunde erwähnenswerth, welche ihr Quartier in der Voliere erhalten haben. Die seltsamen Thiere hängen dort mit dem Kopf nach unten am oberen Gitter des Käfigs, klettern nur zur Mahlzeit herunter und nehmen auch die Nahrung in hängen. der Stellung ein, wobei ihnen der um den Tisch angebrachte Reifen

zum Halt dient.

*

Redacteur: Riedel. Berlin:

Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen Beilage). (13516

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 278.

Berlin, Montag, den 26. November

HE S3.

X

Preußischen Staats Anzeigers: Berlin 8wW., Wilhelm ˖ Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs- und Damn

Preuß. Staate ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs · Anzeigers und Königlich

Oeffentlicher Anzeiger.

; Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte, Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen.

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Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. Verloosung, Amortisation,

EL 20

Zinszahlung In der Börsen-

u. s. w. Von öffentlichen Papieren. 9. Familien- Nachrichten.

*

Annoncen ⸗Bureaux. X

beilage.

ö Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. ö5lhls] Sten brief.

Gegen, den unten beschriebenen Cigarrenmacher Karl Friedrich Christian Voigt aus Brandenburg a. H., welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betrugs verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtegefängniß zu Naumburg a. S. abzuliefern.

Naumburg a. S., den 22. November 1883.

Königliches Amtsgericht.

Beschreibung: Alter 44 Jahre, Größe 167 m, Statur mittel, Haare blond, Stirn niedrig. Augen⸗ . ind igen gn, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht oval, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: keine. .

o n

ekanntmachung. In der Strafsache gegen Path und Genossen Aktenzeichen A. * 46. gigen sind die nachbenannten Persenen: I) der Arbeiter Karl Wilhelm Christian Path, geboren am 1. Ja—⸗ nuar 1854 zu Seefeldt, 2) der Dienstknecht Otto Rudglf ̃ deinrich Christian Hahn, geboren am 19. Juli 1857 zu Gut. Freyenstein, 3) der Karl Christian Johann Wichlom, geboren am 22. Sep tember 1858 zu Gut Frehne, 4) der Karl Wilhelm Johannes Fritsch, geboren am 14. November 1858 zu Gumtow, 5) der Bürgersohn Emil Theodor Hartmann, geboren am 15. Mai 1858 zu Pritz⸗ walk, 6) der Wilhelm Christian Reppenhagen, geboren am 18 März 18659 zu Goericke, I) der Barbier Heinrich Hermann Rump, geboren am 23. Februar 1859 zu Pritzwalk, 8) der Karl Fried= rich Wilhelm Arndt, geboren am 22. Juli 1860 zu Frehne, 9) der Otto Johann Heinrich Hase, geboren am 13. August 1860 zu Freyenstein, 10 der Karl Johann Friedrich Boeckmann, gehoren am 15. Juli 1860 zu Giesenhagen, 11) der Kaufmann Julius Albert Eduard Schulz, geboren am 16. März 1860 zu Jabel, 12) der Friedrich Karl Ferdinand Lock, geboren am 12. August 1869 zu Meyenburg, 13) der Dienstknecht Johann Friedrich Ludwig Ramin, geboren am 20. August 1860 zu Niemer⸗ lang, 14) der Dienstknecht Wilbelm Könning, ge—⸗ boren am 11. Mai 1860 zu Klenzenhof, 15) der August Friedrich Pfeil, geboren am 14. September 1860 in Rapshagen, 16) der Ferdinand Baumann, geboren am II. Februar 1360 zu Schmolde, 17) der Karl Joachim Christian Rode, geboren am XV. De⸗ zember 1857 zu Cremmin, 18) der Friedrich Johann Jahnke, geboren am 1. April 1859 zu Warnsdorf, durch Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Neu⸗Ruppin vom 14. Oktober 1881 wegen Vergehens gegen 5. 140 Abs. J Nr. 1 zu einer Geldstrafe von 180 46. eventuell 183 Tagen Gefängniß rechtskräftig verurtheilt. Behufs Voll⸗ streckung der Strafe ersuche ich um Angabe des Auf enthaltsorts der genannten Personen. Neu ⸗Ruppiu, den 22. November 1883. Der Erste Staatsanwalt.

(5löl ?] Königl. württ. Amtsgericht Künzelsau. Strafbefehl.

Dem Antrage des Amtsanwaltz entsprechend wird hiemit erkannt, daß der am 10. Aug. 1868 geborene Ludwig Schluchterer, Schuhmacherssohn von hier, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalte in England, welcher beschuldigt ist, daß er am 29. März 1883 in Gemeinschaft mit dem in England abwesenden Martin Rößler, Maurerssohn von hier, in dem auf kiesiger Markung gelegenen Fürstl. Hohenlohe⸗ Dehringen'schen Walddistrikt Galgenberg fünf Stück grüne Stangen (sog. Salen) mittels einer Hape in der auf rechtswidrige Zueignung gerichteten Absicht geschnitten und hiebei die zur Erkenntniß der Straf⸗ barkeit seiner Handlung erforderliche Einsicht besessen habe, in Anwendung des Art. 3. 1 Art. 8 3. 4 und 11 und Art. 9 des F. St. G., sowie der §5§. 47 und 57 3. 3 des St. G. Bs. zu der Geldstrafe von 2 , und im Falle deren Uneinbringlichkeit zu der Gefängnißstrafe von Einem Tag, zum Er— satze des Werthes des Entwendeten im Betrage von 25 3, sowie gem. S8§. 495 und 497 der R. St. Pr. O zum SErsatze det Kosten des Verfahrens ver⸗ pflichtet sein solle.

Zugleich wird auf Grund des Art. 14 des F. St. G. die Einziehung der von Schluchterer be⸗ nützten Hape hiemit angeordnet.

um Beweise der strafbaren Handlung wird sich berufen auf dat Geständniß des Beschuldigten und das Zeuguiß des Stationskommandanten Haigis von hier.

Dieser. Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn der Beschuldigte nicht binnen zmei Wochen nach dem Erscheinen dieses Blattes bei dem Amtsgericht schriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erhebt.

Künzelsau, den 27. Aug. 1883.

Oberamtsrichter:

Haldenwang.

Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei. Stegmeyer.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. lölbs6] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inkalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangeversteigerung

. Aufgebot. Der Architekt Julius Flatt zu Altshausen hat Daß Lie von der Deutschen Lebensversicherungsgesellschaft in Lübeck ausgestellte, auf Inhaber lautende ., Nr. 21 (Sparkassen ĩ . r Ss⸗Versicherung mit Prämien Rückgewähr) über 2000 MSH. d. d. 18. ö 1878 abhanden gekommen sei. ; Auf Antrag des Bevollmächtigten desselben, Rechts anwalt Dr. Fehling, wird der unbekannte Inhaber der Urkunde aufgefordert: seine Ansprüche und Rechte an derselhen späte⸗ stens in dem auf Freitag, den 18. April 1884. Vormittags 11 Uhr, angesetzten Auf⸗ gebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, unter dem Rechtsnachtbeil, daß dieselbe für kraftlos erklärt werden soll. Lübeck, den 17. September 1883. Das Amtsgericht Abth. II. Asschenfeldt, Dr. Dr. Achilles, seer.

1) zum Verkaufe na uvoriger endli = aulirung der . 6 6 Donnersta den 14. Februar 1884, Vorm. 11Uhr, 2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 13. März 1884, Vorm. 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund ˖ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge— hörenden Gegenstände am , den ö. 66 1 S854 Vorm. 11Uhr, Schöffengerichtssaal des hiesiger oSgerichts⸗ gebäudes statt. ͤ Auslage der Verkaufsbedingungen vom 24. Januar 1884 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester hestellten Schulen Roloff zu Penzin, welcher Kauftiebhaber nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird. Bützow, den 23 November 1883. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

Spezial Konkurs Proklam. Nachdem über das dem Peter Nicolaus Steffen gehörige, in Altona an der Friedenstraße Nr. 1 be⸗ ͤ im Grundbucke von Altong. Nord, Band 6 Blatt 251 eingetragene Grundstück auf Grund vollstreckbaren Erkennknisses des Königlichen Abtheilung III c. zu

glaubhaft angezeigt,

und Altersversorgun

, . ö. . Schiffmann Adam Friedri Schmidt von Wertheim hat das Aufgebot 96 3 ö ; Eisenbahnobligation ö Litt. C. Nr. 7011 über 100 Gulden, deren Besitz und Verlust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde spätestens in dem auf den 5. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hierselbst 1. Stock, Zimmer Nr. 1 angeord⸗ ; 1 anzumelden und die fragliche Obligation vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen würde.

Karlsruhe, den 16. November 1883. Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts.

W. Frank.

Aafgebot. 508 Wagenwärter Valentin Schiff⸗ hauer, wohnhaft in Mannheim, hat unter Glaub⸗ haftmachung des Verlustes des Sparhuchs Nr. 46986 der städtischen Sparkasse Karlsruhe, lautend auf seinen Namen mit einer Einlage von 1250 „M, das Aufgebot beantragt. Der Inhaber dieses Spar⸗ buch wird auffordert, seine Rechte in dem auf Freitag, den 18. Januar 1884, Vormittags g Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hierselbst an⸗ geordneten Termin (1. Stock, Zimmer Nr. 2) geltend zu machen und, das fragliche Sparbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen

Karlsruhe, den 20. November 1883. Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts.

Altona vom in Folge Antrages des

Amtsgerichts, 13/15. Oktober 1883 und klägerischen Sachwalters, Rechtsanwalts Sieveking die Zwangsvollstreckung im Wege des Spezialkonkurses verfügt worden ist, so werden Alle welche an dDieses Erbe einem rechtlichen Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben, vermeinen, mit alleiniger Ausnahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschließung von dieser Masse aufgefordert, solche binnen 6 Wochen nach der letzten Bekannt- machung dieses Proklams und spätestens

am 21. Januar 1884, Mittags 12 Uhr, als dem peremtorischen Angabetermine, im unter zeichneten Amtsgerichte, Auswärtige unter gehöriger Prokuraturbestellung, anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen.

Zum öffentlichen Verkaufe des beregten Erbes ist

ö auf den 28. Januar 1884 anberaumt worden, an welchem Tage Vormittags 11 Uhr die Kaufliebhaber sich im hiesigen Amts— gerichte, Zimmer Nr. 24, einfinden wollen.

Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei des unter— zeichneten Amtsgerichts, Zimmer Nr. 26, eingesehen

Altona, den 21. November 1833. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

Verkaufs ⸗Anzeige nebst Aufgebot.

In Sachen des Ackermanns Carl Lintze in Uschlag, gegen den Tagelöhner Jobst Heinrich Arend in Uschlag. Schuldners, wegen Forderung, soll der dem Letzteren gehörige, im Gemeindebezirke Uschlag belegene, nachverzeichnete Grundbesitz, als: 16a 154m Ackerland auf dem Recken, Kbl.?

P 2) 64 dm Ackerland, auf der Hintergasse, Kbl. ? Parz. 215, 3) 857 am Ackerland, in der Aue, Kbl. 14 Parz. 151, zwangäweise in dem dazu auf Sonnabend, den 19. Januar 1884, . Morgens 190 Uhr, g im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 5, beraumten Termine öffentlich verfteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. obigen Grundbesitze fideikommissarische,

vom Jahr

in Altona i f ford wird ausge ordert, und Jede

seine Rechte

Civ. Nr. 25 568.

sölösgs] Aufgebot behuf Todeserklärung. , Auf Antrag: Gläubigers, . , e, des Schiffers Casper Gerdes Lücht, Greije Dirks, geb. Büscher, in Iheringsfebn, werden deren Söhne als der am 21, Sktober 1837 daselbst geborene Matrose Gerd Caspers Lücht und der am 9. Dezember 1841 daselbst geborene Matrose Frerich Caspers Lüicht, 2) des Abwesenheitsvormundes Rechnungsstellers Bolinius in Iheringsfehn wird der am 30. August 855 in Iheringsbaek als Sohn der Schiffer Andreas Andreessen Dojen und Anna Pauls, geb. Reuter, daselbst geborene Matrose Balster Andreessen Dojen, 3) des Landwirths Siehels Gerdes (Fisser) in Wiiße wird der am Sohn der Eheleute Hausmann Gerd Focken Sie⸗ bels und Rinne Marg. geb. Aden, geborene Arbei⸗ ter Jan Gerdes Siebels (Fisser), zuletzt in Felde bei Holtrop wohnhaft, ad 123 über deren Leben oder Tod seit mehr als 10. Jahren keine Nachrichten eingegangen sind; ) die Ehefrau Berendina Kruse, geb. Müller, in Spetzerfehn wird deren Eheinann der am 6. Sep 1830 daselbst als Sohn Schiffer Harm Focken Kruse und Antje, geb. Heyen, geborene Schiffer Gerd Focken Harms Kruse, welcher im Februar 1874 mit dem Schiffe Beren— dina unbestimnmt wohin in Sen gegangen, ) der Ehefrau Gretje Watties Eckhoff (Saat⸗ hoff, geb. Schön, in Neuefehn, wird deren Ehe— mann, der am 21. Rovember 1849 als Sohn der Eheleute Jan Focken Saathoff und Hille Garrelts, geb. Eckho, in Iheringsbaek geborene Schiff skapitän Garrelt Riepkes Eckhoff (Saathoff), zuletzt in Neuefehn wohnhaft, welcher gegen den 16. Oktober i880 mit dem Schiffe Hinderika von Windau nach Schidam in See gegangen, 6) der Ehefrau Rika Schoone, geb. Harkerts, in Ostgroßefehn wird deren Ehemann, der am 24. Ja⸗ nuar 1852 als Sohn der Eheleute Landgebräucher Dirk Frieden Schoone und Elisabeth Rollfs, geb. Martens, in Großefehn, geborene Seefahrer Rvolf Dirks Schoone, welcher am 17. dem Schiffe „Neptun“ von Rostock nach Libau in See gegangen, ad 4 bis 6, über welche, wie über Landung der Schiffe keine Nachrichten seitdem eingegangen sind, hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 27. November 1884, Morgens 10 Uhr, anstehenden Termine, bez unterzeich netem Gerichte schriftlich oder mündlich sich zu melden und daselbst a erwarten, widrigenfalls die—⸗

J. April 1831 daselbst als

welche am ü Näher, lehnrechtliche, Pfand und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben ver meinen, werden aufgefordert, Termine anzumelden, und die darüber lautenden Ur— kunden vorzulegen uater dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen, Erwerber der Grundstücke verloren geht. Münden, den 15. November 1883.

Königliches Amtsgericht. II.

im obigen

Aufgebot.

Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu 2 über 135 16 und 4, 2 4 Zinsen, ausgefertigt für Dorothea Jatke in Klein⸗ b. Nr. 11938 über 159 S6 und 5,56 6 Zinfen, ausgefertigt für Pauline Jatke in Klein⸗ C. Nr. J529 über 95 „, ausgefertigt für die Armenkasse in Carlsburg, sind angeblich verloren gegangen und werden hiermit auf Antrag der Eigen⸗ thümer, nämlich zu a. der Inwohnerwittwe Doro thea Jatke, geb. Jatke, in Klein ⸗Ellguth, zu b. der unverehel. Pauline Jatke daselbst, zu C. der Orts armenkasse des Guts. und Gemeindebezirks Carls⸗ burg, vertreten durch den Gemeindevorsteher Carl Reich zu Carlsburg aufgehyoten. vorbezeichneten Sparkassenbücher werden daher auf⸗ gefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine am 1884, Vormitt, 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht ihre Rechte daran anzu⸗ melden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Rraftloserklärung derselben erfolgen wird.

den 12. Juli 1883. Königliches Amtsgericht.

a. Nr. 11 957

Oktober 1880 mit

Die Inhaber der

weitere Anweisung

des dem GErbpächter Hornemann gehörigen Erb⸗ pachtftelle Rr. XIV. zu Penzin mit Zubehör Termine

ibr Vermögen ihren Erben zufällt und bei spãterer Meldung binnen 30 Jahren nur soweit . noch vorhanden zurückgefordert werden kann.

Die von obigen Verschollenen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer haben sich zu diesem Termine ebenfalls zu melden, widrigenfalls sie später die über die Erbschaften der Verschollenen erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig und weder Rechnungslage noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt sind, sondern ihre Ansprüche sich auf das beschraͤnken, was von der Etibschaft dem- nächst vorhanden sein möchte.

Aurich, den . November 1883.

Königliches Amtsgericht. III. (gez) Conring. Beglaubigt: Bruchh aus, Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

16 Aufgebot.

Die Bauerwittwe Auguste Behnke, geb. Pagel, zu Slemniß, hat die Todeserklärung ihres angeblich 1872 in Nordamerika verschollenen, am 18. Mai 1852 in Barzwitz ehelich geborenen Sohnes Her⸗ mann Theodor Behnke beantragt. Der Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 16. Oktober 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls auf Antrag eine Todeserklärung durch Urtheil er⸗ folgen wird.

Schlawe, den 16. November 1883.

Königliches Amtsgericht.

sol604] K. Amtsgericht Stuttgart Stadt. S ]

Aufgebot.

Maria Verena, geb. Wyß, Ehefrau des Heinrich Villiger in Cham, Kanton Zug, unter k schaft des Fürsprechs Joseph Hildebrand von Hünen⸗ berg, hat das Aufgebot des abhanden gekommenen, auf den Inhaber lautenden, von der Lebensver⸗ sicherungs⸗ und Ersparnißbank in Stuttgart, unterm 23. April 1877, sub. Ne. 20 ausgestellten Divi⸗ dendenscheins über die aus der Lebensversicherungs- police Nr. 21 748 der Antragstellerin pro 25. April 1881 entfallende Dividende im Betrag von 255 Fres. 30 Ct. beantragt.

Dieser Antrag wurde zugelassen und Aufgebots- termin auf

Sanstag, den 81. Mai 1884, WVormittags 9 Uhr,

Justizgebäude A.-G. Zimmer Nr. 33, 1 Treppe, bestimmt.

Zufolge Gerichtsbeschlusses vom Heutigen wird der Inhaber der erwähnten Urkunde aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine seine Rechte bei dem diesseitigen Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde.

Den 17. November 1883.

Gerichtsschreiber: Haid. 5 lö90] Ausfertigung. Aufgebot.

Auf Antrag des Bierbräuers Georg Schmidt in Ensdorf als Besitzer des Plan Nr. 161 der Steuer- gemeinde Ensdorf, auf welcher im Hypothekenbuche für Ensdorf Band 1. Seite 261 ein Kapital zu 30 Gulden für Leonhard Baierl von Ensdorf einge⸗ tragen ist, werden hiermit, nachdem die Nachfor— schungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser For⸗ derung fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf die Forderung sich beziehenden Handlung mehr als dreißig Jahre verflossen sind, gemäß 8. 82 des Hypothetengesetzes bez, Art. 173 Ziff. 3 des Aus suhrungsgesetzes zur Civilprozeßordnung und Konkurs⸗ ordnung, Diejenigen, welche auf die bezei te For⸗ derung ein Recht zu haben glauben,“ Anmeldung bei dem unterfertigten Gerichte inn Halb sechs Mo naten, spätestens aber in dem unten bezeichneten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile auf- gefordert, daß im Falle der Unterlassung die Forde⸗ rung für erloschen erklärt und im Hppothekenbuche gelöscht werde.

Als Aufgebots⸗ und Verhandlungstermin wird dis Sitzung des k. bayer. Amtsgerichts Amberg vom Montag, den 14. Juli 1884,

Vormittags 9 Uhr,

bestimmt.

Amberg, den 24. November 1883. Königl. bayer. Amtsgericht. Miesbach, ; k. Amtsrichter, Für den Gleichlaut der Aussertigung mit der Urschrift. Amberg, den 24. November 1883. Der k. Sekretär: Schels.

ace Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns A. Halwert in Insterburg wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechfels J. d. Insterburg, 11. November 18563, über 333 6 32 5, zahlbar am 16. Februar 1854, ausgestellt von dem Kaufmann A. Halpert an eigene Ordre und acceptirt von A. Halpert in In- sterburg, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf den Wechsel spätestens im Aufgebot termin

den 19. Juli 1884, Vormitrags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Simmer 22, anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

selben auf ferneren Antrag für todt erklärt werden,

Inter bur den 17. November 1885. dͤniglichet Amtsgericht.