1883 / 294 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Dec 1883 18:00:01 GMT) scan diff

WMinisterium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Thierarz Julius Ferdinand Hermann Gruber zu Johannisburg ist die von ihm bisher kom⸗ missarisch verwaltete Kreis⸗Thierarztstelle des Kreises Jo⸗ hannisburg definitiv verliehen worden.

Der Forst⸗Assessor, Oberjäger und Premier ⸗Lieutenant im Reitenden Feldjäger Corps, Ebart, ist zum Obersörster er⸗ nannt und demselben die Oberförsterstelle Lonau, mit dem ee n zu Herzberg in der Provinz Hannover, übertragen worden.

87 005 Æ; auf die Polizeiverwaltung 289 913 *, auf die Lande gens d'armerie 387 02 46, auf die Strafanstalts · ꝛc. Verwaltung 37627 485 M (gegen 2 6258 752 16 im Vorjabr), auf die Verwaltung der Regierungs-AÄmteblärter und der damit verbundenen öffentlichen An neiger 187 167 2c. Die Ausgaben belaufen sich ins gesammt auf 426365556 ƽ gegen 4192255365 * im Vorjahre; da⸗ von neßmen die dauernden Ausgaben 41 551 269 46 (im Vorjabre 11 236 031 M, die einmaligen und aufererdentlichen Ausgaben 1085 347 1 (im Vorjahre 686515 M6) in Anspruch. Im Einzelnen erfordern das Ministerium 600 951 46, wie im Vorjahre, das

Seitungsstimmen.

In einer Berliner Korrespondenz der „Köl nischen Zeitung“ lesen wir: ö

Man wird nicht leugnen wollen und darf es auch öffentlich an= erkennen, daß wir in dem gegenwärtigen Eisenbahn ⸗Minister die Sachkunde mit Umsicht und Thatkraft vereinigt finden und daß er das Vertrauen aller Kreise, die bei der Entwickelung unseres Eisen

Reichs Lotteriestem pelsteuer; den zollfreien Wiedereinlaß von versicherung der Arbeiter, wird heute in der Ersten aus dem Zollgebiet bezogenen Eisen⸗ und Thonfliesen; den Erlaß von Verbots bestimmungen gegen das Tauben⸗ schießen. Nachdem die mit dem Großherzogthum Luxem⸗ burg abgeschlossene Uebereinkunft wegen gegenseitiger Zulassung der in der Nähe der Grenze wohnhaften Medizinal⸗ personen zur Ausübung der Praxis die Zustimmung der Versammlung erhalten hatte, machte der Vorsitzende schließlich Mittheilung über die auf Grund früherer Beschlüsse erfolgte Ueberweisung mehrerer Eingaben an die zuständigen Aus—⸗

schüsse.

Die heutige (3.) Sitzung des Herrenhauses eröffnete der Präsident Herzog von Ratibor um 1 Uhr 20 Minuten mit den geschäftlichen Mittheilungen. Am Ministertisch waren anwesend der Justiz⸗Minister Dr. Die am 2. Januar k. J. fälligen Zinsen der preußischen Friedberg und mehrere Regierungskommissarien. Zunächst Staatsschuldverschreibungen sowie ver Aktien und Obligationen machte der Präsident dem Hause die Mittheilung, der NiederschlesischMärkischen, der Münster⸗Hammer und der daß seit der letzten Sitzung der Vertreter der Stadt Taunus⸗-Eisenbahn werden bei sämmtlichen Einlösungs. Posen, Ober ⸗Bürgermeister Kohleis, gestorben sei. stellen, also in Berlin bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse Der Präsident gedachte der Verdienste, die sich der Verstorbene und der Reichs bank⸗Hauptkasse, außerhalb Berlin aber bei den während der langen Reihe von Jahren, die er dem Hause

celna fort und wird daselbst um 121 Uhr Mittags ein⸗ Beilage des Reichs Anzeigers veröffentlicht. treen.

X 851 Nach der im Reich s⸗-Eisenbahnamt ausgestellten, Italien. Nom, 13. Dezember. (X. T. 21 n in der Zweiten Beilage veröffentlichten Nachweisung über die de Zeputirten kammer brachten Morgng An di in Monat Oktober 1883 auf deutschen Bahnen (aus— Gu dice heute einen Antrag (in, durch .. r . schließlich der bayerischen beförderten Züge und deren Rgierung ermächtigt wird zu bestin men, daß so * Soupons Verspätungen wurden auf 44 größeren Bahnen beziehungs— de konsolidirten italienischen Anlgihe, . ne na bahnwefens hervorragend interessirt sind, ebenso wie das Vertrauen weise Bahnkomplexen mit einer Gesammtbetriebslänge von wrtig in Paris und London üingelsst 6 . klärte des größeren Publikums in nickt gemöbnlichem Maße be. statistische Bureau 3865 740 , das meteoroloaische Institut 30790 , z6 45136 km befsrdert an fahrplanmäßigen Zügen; 1346 Brin Hteblt wenden torgeh g dend? in rg för de unh, dne mit Rec Segen einne, lhnen war, b, enn, sel bl u di, tan nen hir ere grin. Courier⸗ und Schnellzüge, 106 999 Personenzüge, 58 947 gemischte sih im Prinzip mit dem Antrage einverstanden. Die Kammer Art der Verwaltung in 'rster Linie das Bestreken er= wesen 235 735 M (im Vorjabre 425 353 M), die Standesämter Züge und 101 155 Güterzüge; an außerfahrplanmäßigen Zügen: bschloß, den Antrag der Budgetkommission 291 de, kennen. dem . 2 * 3 H-, a0) 183 M½, die Verwaltung der Regierungs⸗Amtsblätter und der r, r ,,. 3 2 . ö 64 1 . k . 1 wee 3 e ,. 6 n 6 e m n 34 012 Güter⸗, Materialien und Arbeitszüge. Im Ganzen atzartikel einverlei e . = x 5 . * w Mayb im Verlaufe 2635 106, andräthliche Behörde n lemter Ram,, wurden 752 275 915 Achs kilometer 2 5 denen bmmifsion erklärte: er werde morgen der Kammer weiteren . r n, , 23 r „161 416 , fei dem, m 19 . 985) . A3 231 321 Achs kilometer auf die fahrplanmäßigen Züge mit zricht erstatten. B TB 3 um Empfange ung mn. zumal in ihrer KHesamꝛntbeit ausfefaßt. aebi danach angeihan;. din rste hg nge ee er Ferfer erford'ernde die Poltzezpcr— Personenbeförderung entfallen. Es verspäteten von den Genug, 146. Dezember. (B. T. B.) Das zum , das ihm gewordene Vertrauen zu rechtfertigen. Hier ist es zunächst 6 * eren die Postzeiverwaltung in den Pro— 1I79 410 sahrplanmäßigen Courier⸗, Schnell-, Personen- und ind zur Begrüßung des Kronyrinzen hierher 2 . die Regelung des Tarifwesens, in welchem derselbe eins verhãltniß . mn 3 9 3 297 ½ gegen 2525 876 ½ im Vorjahre, die Polizei gemischten Zügen im Ganzen 19654 oder 1,09 pCt., (gegen talienische Geschwader unter dem Befehl des Geschwader⸗ mig große Einheitlichkeit geschaffen har. Geht die Meinung auch agent ren m lssarien fer et Provin;; Posen iz sz „M, die Land— 1,55 pCt. in demselben Monat des Vorjahres, und 1, 74p0Ct. Fommandanten Mantese ist hier eingetroffen. vielfach dahin, daß bei der gegenn artigen Höhe der Tarife der iskus Tilteltteren misgann gh rg s Kaole Ter. Wesoltungz lat der in Vormonat). Von diesen Verspätungen wurden jedoch 715 Brindisi, 13. Dezember. (W. T. B.) Der Gro 5. ur. Zeit 83 52 n , 3 . * Landgensd armerie ist un 75 420 & gewachsen, während u Pen sionen zurch kat Abwarten verspäteter Anschlußhü ße hervorgerufen, 3. ö k ö it ö a, Keen gn 61 * vom Gisenb ꝛbn: in ster aus gegangene für Lan daensd armerie · Affi iere, i, , mr, schon früher zur Einlbsung benutzten Kassen und den in unserer angehört, erworben habe, und die Mitglieder erhoben sich von so daß den aufgeführten Bahnen nur 12539. Verspätungen „Svetkana“ nach Athen eingeschifft. Schaffung freier Eisenbahnkonferenzen und der spãteren Bezirks. Cisen⸗ 110 . k a0 dn 6 um 235 353 1 Bekanntmachung vom 16. Mai d. J. bezeichneten Reichsbank- ihren Plätzen, das Andenken des Verstorbenen ehrend. In (— 69 p6t.) zur Laßt fallen (gegen 0,7 pCt. im Vormonat). Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. De. bahnräthe, zeugniß dafür ab, daß die maßgebende Stelle bereit ist, hee . Her hre in Rechnung. Die Strafanstalts ver ˖ Anstalten vom 28. d. Mt s. ab in den gewöhnlichen das Haus neu berufen, als Vertreter der Stadt Aachen, wurde In demselben. Monat des Vorjahres verspäteten auf den zember. (WB. T. B.). Der „Regierungs- Anzeiger. die Entwicklung der Frachttarife im Sinne n ,,,, waltung erscheinf' unter! den Üusgabeposten mit 3 477 567 A Geschäftsstunden gegen Ablieferung der Zinsscheine gezahlt. der Veigeordnete Rechtsanwalt Pelzer in Aachen. eigenen Strecken der in Vergleich zu ziehenden Bahnen von entgegnet in ausführlichen Darlegungen auf Wie von der lichen Landesinterzsses zu , n . ö 1 gegen 311 8535 M im Vorjahre; Wohlthätigkeitszwecke nehmen Die Zinsscheine sind, nach den einzelnen Schuldgattungen Das Haus trat in die Tagesordnung ein, und berichtete 166 318 beförderten fahrplanmäßigen Zügen mit Personen— Kabkoffschen „Moskauer Zeitung“ betreffs der, Opportunität Sache ist man ferngt nn, . und Werthabschnitten geordnet, den Einlösungsstellen init zunächst Graf von der Schulenburg-Angern in (inmaliger beförderung 1344, oder 0, s1 pCt, mithin 12 pCt, mehr. In und des Zwäͤcks der Emiffion der letzten russäschen Gold—⸗ einem Verzeichniß vorzulegen, welches die Stückzahl und Schlußberathung über den von der Staatsregierung vor- Folge der Verspätungen wurden 514 Anschlüsse versäumt (gegen rente erhobenen Einwendungen und sagt schließlich: der den Betrag für jeden Werthabschnitt angiebt, aufgerechnet gelegten Rechenschaftsbericht über die weitere Ausführung des 535 in demselben Monat des Vorjahres und 679 im Vor— Zweck der Emission sei in dem Kaiserlichen Ukas genau prä—⸗

ĩ ette r ute un I 784 M in Anspruch, darunter gesetzliche Wittwen⸗ und Waisen⸗

enverkehrs, durch Retour und Rundreise⸗Billette, durch gute und . . een er lg ver voriähriae Etat aus- k k durch zweckentsprechende Dienstvorschrif⸗́ gelder mit jo? oo e s 200 16 mehr als der orsährige Ctat

ist ö. des Einliesernden Namen und Wohnung ersichtlich Gesetzes vom 19. Dezember 1869, betreffend die Konsolidation monat). Wird eine Gruppirung der Eisenbahnen nach den zisirt; auch habe sich die Regierung das Necht der Konverti⸗

macht.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung.

ten an das Personal auch den Interesser des reisenden Publikums setzte. Allgemeine Ausgaben zu 1. k zereckt zu werden, wie auch durch die Einrichtung von Wagen— waltung des Innern stehen mit 14 os3 Æ im e, e, . ann dem induftriellen Massenverkehr ein wesentlicher Dienst ge— 30 486 4 als künftig wegfallend bezeichnet. Unter der

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Berlin, den 10. Dezember 18833. Hauptverwaltung der Staatsschulden. Sydow. Hering. Merleker. Rüdorff.

Abgereist:; Se. Excellenz der Staats-Minister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen⸗ heiten, Dr. von Goßler, nach Crefeld.

ela nntmachung, betreffend die Ausfuhr der zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen Pflänzlinge.

Durch die Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 23. Juli d. J. (Centralblatt für das Deutsche Reich S. 238) ist ein Verzeichniß der Zollämter, über welche gemäß der Bestimmung des 5. 4 Nr. 2 der Kaiserlichen Verordnung vom 4 Juli d. J. (Reichs Gesetzblatt S. 1653) die Ausfuhr aller zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen Pflänzlinge, Sträucher und sonstigen Vegetabilien aus dem Reichsgebiet in die Gebiete der neben dem letzteren bei der internationalen Reblauskonvention betheiligten auswärtigen Staaten aus— schließlich stattzufinden hat, veröffentlicht worden.

Da es einer nebenhergehenden Bestimmung deutscher Zollämter, über welche diesseitige, zur Ausfuhr nach Vertrags— staaten bestimmte Pflanzensendungen den von diesen Staaten vorgeschriebenen Zollstellen zuzuführen sind, nicht bedarf, so

ist die durch meine Bekanntmachung vom 2. vorigen Monats

(Lots damer Amtsblatt Seite 415, Frankfurter Amtsblatt Seite 337) veröffentlichte Anordnung zurückgenommen. Zufolge Verfügung des Herrn Ministers für Landwirth— schaft, Domänen und Forsten bringe ich dies hierdurch zur Kenntniß der Betheiligten. Potsdam, den 4. Dezember 1883. Der Ober⸗-Präsident der Provinz Brandenburg, Staats⸗Minister Achenbach.

Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch zar öffent— lichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 12. Dezember 1883. Königliches Polizei-⸗Präsidium. von Madai.

In der heutigen e, ,, wird Nr. 50 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deut s ches Reich.

Preußen. Berlin, 14. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Nachmittag den auf der Durchreise nach St. Petersburg hier eingetroffenen französischen Botschafter am Kaiserlich russischen Hofe General Appert.

Heute Morgen nahmen Se. Majestät den Vortrag des Polizei-⸗Präsidenten von Madai sowie um 11 Uhr militärische Meldungen entgegen und empfingen um 12 Uhr den Land— grafen Alexis von Hessen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin war gestern in der Vorstandssitzung des Frauen-Lazareth⸗ Vereins im Augusta-Hospital anwesend und ertheilte dem fran—⸗ zösischen Botschafter am Kaiserlich russischen Hofe, General Appert, eine Audienz.

Unter dem Vorsitz des Staats-Ministers von Boetticher wurde am 13. Dezember eine Plenar-Sitzung des Bundes⸗— raths abgehalten. Die Ausschußanträge, betreffend Ab⸗ fertigung von inländischem Taback auf Versendungsschein II und betreffend die Entwerthung der Stempelmarken zur Ent— richtung der statistischen Gebühr, fanden die Zustimmung der Versammlung. Der Besoldungs⸗ und Pensisnsetat der Reichsbankbeamten für 1884 wurde genehmigt. Mehreren Gesuchen wegen ausnahmsweiser Zulassung zur Schiffer⸗ prüfung und zur Autübung des Gewerbes als Schiffer auf großer Fahrt gab die Versammlung Folge. Eine Eingabe, be⸗ treffend die Zulassung der Einfuhr amerikanischen Schweine— fleisches in Büchsen zur Wiederausfuhr nach außerdeutschen Län— dern wurde dem Reichskanzler überwiesen. Ablehnenden Bescheio ertheilte die Versammlung auf die Eingaben betreffend:

trat ohne Debatte dem Antrage hei. Es folgte die einmalige Schlußberathung über die Ueber—

Salinen im preußischen Staate jahres 188283. Der Berichterstatter Dr. Baumstark be— antragte, unter Darlegung eines kurzen über die Resultate dieser Verwaltung, diese Uebersicht durch Kenntnißnahme für erledigt zu erklären. Bei der Dis⸗ kussion nahm zunächst Herr Stumm das Wort, um auf den Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 1 Oktober 1883 bezüglich der Knappschastskassen hinzuweisen. Der Erlaß enthalte viele gute Bestimmungen, denen Jeder— mann mit Freuden zustimmen könne; aber er enthalte auch Bestimmungen, die den Bergbau schädigte und das Verhältniß zwischen Arbeiter und Arbeitgeber alterirten. (Schluß des Blattes.)

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Zweiten Beilage.

In der heutigen (16.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Vize-Präsident des Staats— Ministeriums, Staats-Minister von Putikamer, nebst mehreren Kommissarien beiwohnte, theilte der Präsident dem Hause mit, daß als Vorlage von dem Finanz-Minister die allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt des Jahres vom J. April 1880/81 zugegangen sei. Das Haus trat hierauf in die Tagesordnung ein: Fort— setzung der zweiten Berathung des Entwurfs des Staats— haushalts-Etats für 1884,85, und zwar: Ministerium des Innern.

Bei Kap. 31 Titel 1 richtete der Abg. Bachem an den Minister des Innern eine Anfrage. Die Stadtverordneten— versammlung von Cöln habe die beiden untersten Klassen der Kommunalsteuern beseitigt und als Deckung erhöhte Zuschläge zu den Steuern aus den Einkommen über 6060 M vorsge— schlagen. Die Regierung habe diese Form der Deckung (ür un zulässig erklärt. Redner fragte an, oh der Minister des Innern diesen Beschluß der Regierung zu Cöln billige. Der Staats-Minister von Puttkamer hejahte die Frage. Dem Auswege, welcher von der Cölner Stadtverordnetenver— sammlung getroffen, ständen ältere Ministerialreskripte im Wege. Im Uebrigen bemerke er, daß sich ja die Cölner bei dem Beschluß der Regierung heruhigt abe. Der Abg. Bachem erkannte an, daß Ministerialreskripte, auf die der Minister sich bezogen, allerdings vorhanden seien, aber er wünsche, daß dieselben beseitigt würden, damit nicht andere Städte in die gleiche Lage kämen wie Cöln. Der Ag. von Eynern glaubte, daß der Beschluß der Re— gierung in Betreff der Cölner Angelegenheit durchaus richtig sei. Er würde es sür sehr gefährlich erachten, wenn den stäbtischen Verwaltungen überlassen hleiben sollte, sür gewisse Vermögensstufen progressive Einkommnensteuern einzuführen. Zum Kap. 83 Tit. 1 (Ministergehalt) ergriff der Abg. Rickert das Wort, um seine Angriffe auf den Minister von Puttkamer, bie er bereits bei der ersten Etatsberathung und bei der Berathung des Antrags Stern gemacht, zu wiederholen. Der WMinister von Puttkamer habe sich offen als Chef der konservativen Partei manifestirt und die Beeinflussung der Beamtenwahlen zu einer Art von Maxie gemacht. Aus den Erklärungen, die der Minister neulich abgegeben, ergäbe sich, daß er die Beamten als reine Wahlagenten aussasse. Dagegen müsse er (Redner) Protest erheben, und er richle an das Centrum und die liberalen Parteien die Bitte, sich mit seiner Partei zu Maßregeln zu ver— einigen, die einen Mißbrauch der Remunerations- und Gratifikationsraten, welche der Etat dem Minister des Innern überweise, unmöglich machten. Schließlich glaubte Redner, in den Aeußerungen, welche der Reichskanzler über die Wahl— betheiligung der Beamten gemacht habe, und den Auslassungen des Ministers von Puttkamer einen Widerspruch zu entdecken. Bei Schluß des Blattes ergriff der Staats-Minister von Puttkamer das Wort.

Nach Mittheilungen aus Rumänien findet am 15. Januar k. J. zu Bukarest auf dem Bahnhof Tirgovesti eine Seitens der Direktion der rumänischen Staatsbahnen veranstaltete Lizitation auf 5000 t Stahlschienen und 558 t sonstigen eisernen Materials statt.

Die näheren Bedingungen sind auf der Kanzlei der Königlich rumänischen Gesandtschaft in Berlin einzusehen.

Die von dem Minister des Innern und dem Minister jür Handel und Gewerbe unterm 26. November d. J. er— lassene Anweisung zur Ausführung des Gesetzes

die Rückerstattung eines angeblich üherhobenen Betrages an

preußischer Staatsanleihen, und beantragte, in Ucbereinstim⸗ mung mit dem Abgeordnetenhause den Rechenschastsbericht durch Kenntnißnahme für erledigt zu erklären. Das Haus

sicht der Verwaltung der fiskalischen Bergwerke, Hütten und während des Etats—

Ueberblickes

auf je eine Anschlußversäumniß entfallenden Zugverspätun— gen vorgenommen, so kommen in erster Reihe die Weimar— Geraer Eisenbahn (2 Anschluß-Versäumnisse auf 1 Ver— spätung mit 0,50, die Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn (5 An— schluß⸗Versäumnisse auf 5 Verspätungen) mit 1,00, die Jels⸗-Gnesener Eisenbahn (3 Anschluß-Versäumnisse auf 4 Ver— spätungen) mit 1,33, während die Badischen Staatseisen— bahnen (16 Anschluß⸗Versäumnisse auf 227 Verspätungen) mit 14,19, die Württembergischen Staatseisenbahnen (2 Anschluß⸗ Ver säumnisse auf 70 Verspätungen) mit 35,90, der Bezirk der Königlichen Eisenbahm-Direktion zu Cöln (rechtsrheinische) (5 Anschluß-Versäumnisse auf 178 Verspätungen) mit 35,60 die letzten Stellen einnehmen und auf 11 Eisenbahnen 79 Verspätungen ohne Anschluß-Versäumnisse und auf 4 Eisen— bahnen weder Verspätungen noch Anschluß⸗Versäumnisse vor— gekommen sind.

Gestern früh verschied hierselbst der Unter-Staats— sekretär im Justiz-Ministerium, Herr Rindfleisch.

Se. Durchlaucht der Prinz zu Schönburg-Wal— denburg, General-Lieutenant à la suite der Armee, ist hier eingetroffen, desgleichen der General-LLieutenant z. D. von Bredow, ä la suite des Altmärkischen Ulanen-Regiments Nr. 16.

S. M. Kbt. „Nautilus“, 4 Geschütze, Kommdt. Korv. Kpt. Aschenborn, ist am 28. November cr. in Porto grande (Capperdische Inseln) eingetroffen und am selben Tage wieder nach Capstadt in See gegangen.

Reuß j. L. Gera, 12. Dezember. (Th. Corr.) Dem Landtage ist eine Vorlage über den Bau einer Eisen— hahn von Schleiz nach Schön berg zum Anschluß an die. K. Sächs. Steatsbahn zugegangen. Gestern hat der Landtag eine Resolution zu Gunsten einer Reform der Gesetzgebung über die Klassen- und Einkommensteuer im Sinne der Entlastung der unteren Schichten der Steuerzahler beschlossen. Die beantragte Revision dieser Gesetzgebung foll sich auf 3 Punkte erstrecken: den unteren Steuerstufen soll ein höheres Ein— kommen zu Grunde gelegt werden, die höheren Stufen der Einkommensteuer sollen durch Einschiebung neuer Stufen ver— vielsältigt von einer völligen Freilassung der untersten Klassen— steuerstufen jedoch abgesehen werden.

Oesterreich Ungarn. Wien, 12. Dezember. (Prager Stg.) Das Abgeordnetenhaus hat das proyisorische Budget für das erste Quartal des Jahres 1884 in dritter Lesung angenommen, ebenso ohne Debatte das Rekruten— kontingent für 1884.

Pest, 13. Dezember. (W. T. B.) Das Abgeordneten—⸗ haus beschloß heute, die Annahme der Ehegesetzes— vorlage aufrecht zu erhalten und davon dem Sberhause Mittheilung zu machen. Hierauf wurden die Sitzungen bis zum 10. Januar vertagt.

Belgien. Brüssel, 14. Dezember. (W. T. B.) In dem Bericht der Centralsektion der Kammer wird konstatirt, daß die Regierung in der gegenwärtigen Session noch den Gesetzentwurf über die Errichtung einer Nationalreserve vorlegen werde.

Frankreich. Paris, 13. Dezember. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer berieth heute das Budget des Ministeriums des Innern. In der Sitzung des Senats brachte ber Minister-Präsident Ferry die von der Deputirtenkammer angenommene Tongking-Kreditvor— lage ein. Der Senat beschloß die Dringlichkeit für die Vorlage. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, wir) das Kabinet am nächsten Sonnabend Über die Höhe der neuen Kreditforderung sür die Armee in Tongking auf das erste Semester 1884 Beschluß fassen, da die von der Deputir— tenkammer bewilligte Kreditforderung nur für den Zeitraum bis zum 31. Dezember d. J. gilt. Gleichzeitig wird das Kabinet auch die Frage herathen, ob es nöthig sei, weitere Verstärkungen nach Tongking zu senden.

Spanien. Valencia, 13. Dezember. (W. T. B.) Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz traf heute Mittag hier ein und wurde am Bahnhof von den Spitzen der Behörden und der deutschen Kolonie empfangen. Der General-Kapitän und der Civilgouverneur waren dem Kronprinzen bis Jativa entgegengefahren, wo das Offizier— Corps der Garnison Höchstdenselben am Bahnhofe begrüßte. Nachmittags setzte der Kronprinz die Reise über Tarragona nach Barcelona fort. Das Wetter ist sehr heiß.

Tarragona, 13. Dezember. (W. T. B.) Der Kron⸗ prinz ist heute Abend 71, Uhr hier eingetroffen und unter

vom 15. Juni 188638 hetze fend die Kranken⸗

ympathischen Kundgebungen, empfangen worden. Morgen früh 16 Uhr setzt Se. Kaiferliche Hohrit die Reise nach Bar—

rung der 6prozentigen Rente vorbehalten und. könne nach Ablauf von 10 Jahren auf eine Herabsetzung des Prozent— satzes rechnen.

Dänemark. Kopenhagen, 11. Dezember. (Hamb. säachr) Angesichts der überhand nehmenden Umtriebe der radikalen Partei und der unter solchen Umständen nicht aus⸗ bleibenden politischen Demorolisation konnte es nicht fehlen, daß die Anhänger der Rechten längst eine sestere und mehr einheitliche Organisation planen mußten. Zu. die⸗ sem Zweck versammelten sich gestern in den. geräumi⸗ gen Lokalitäten des Schützenhofes 55 Reichs ta gs⸗ abgeordnete (35 Landsthings⸗ und 20 Folkethinge⸗ Abgeordnete) mit Delegirten von 68 Vereinen der Rechten, die jeder einen Folkethingskreis vertraten, um sich über allgemeine Regeln, betreffend ein zukünftiges Zusammen⸗ wißken zwischen den Vereinen der Rechten des Landes und den fkoönservatven Elementen des Reichstages zu verständigen. Nach längerer Diskussion wurde eine aus 25 Männern bestehende ständige Repräsentan⸗ schaft erwählt, die sich sofort konstituirte und den vor⸗ maligen Kriegs-Minister General Haffner zum Vorsitzenden ernannte. Nach stattgefundener Annahme einer sehr scharfen, gegen die Linke gerichteten Nesolution wurde ein Bankett gehalten, an welchem die Minister und die Abgeordneten Thejl nahmen. Hier erwiderte der Con seils⸗Präsident Estrup ein auf das Ministerium ausgebrachtes begeistertes Hoch mit solgender Rede: . . „Den Belfall, welchen das auf das Ministerium aus gebrachte Hoch in einer so zahlreichen Versammlung von mehr hervorragenden Knhängern der Rechten nicht nur aus dem Reichstage, sondern auch aus dein ganzen Lande hier gefunden hat, acceptire ich als einen er— freulichen Beweis dessen, daß das Ministerium sich noch im vollständigen Einvernehmen mit der Rechten des Landes über den woesentlichen Theil des Streites besindet. ECauter Beifall.) Ich erkenne ferner darin ein Zeichen, daß die Rechte Überall im Lande ernsthaft die Regierung in dem Kampfe unterstützen wird, der uns aufgedrungen ist: ein Zeichen, Daß die Rechte nicht müde werde, für, das rechte Verständniß des Grundgesetzes zu kämpfen, welches so bimmelweit verschieden ist von der „Entwickelung“, welche die Gegner demselben angedeihen lassen wollten und die in der That gleichbedeutend ist mit einem Verzichte auf den im Grundgesetze enthaltenen Gleichgewichts gedanken und zugleich das Selbstbestimmungsrecht tief schädigen würde, welches der Geber des Grundgesetzes der Krone vorbehalien hat, Möchten Einigkeit und Eintracht in der Rechten wachsen, und möchte der in der vorher= gegangenen Versammlung gethane Schritt der erste sein auf einer Bahn, die viele folgende Schritte erfordert zur Erreichung des Zieles. Die Eintracht in der Rechten muß wachsen und sich stark entwickeln bevor es zu spät wird. Für den endlichen Sieg der Rechten bangt mir nicht, wenn dieselbe nur die Einigkeit in dem Sinne bewahrt, das eine Uneinigkeit, die der Natur der Sache nach zwischen ernsten Männern entstehen kann, niemals sich um Wesentliches handelt.

Amerika. Washington, 13. Dezember. (W. T. B.) Im Repräsentantenhause ist ein Gesetzentwurf einge⸗ bracht worden, nach welchem die Wollzölle, welche vor Adoption des gegenwärtigen Tarifs in Kraft waren, wieser⸗ hergestellt werden sollen.

Asien. (W. T. B.) Nach einer Depesche des „New⸗ Vork Herald“ aus Hongkong, vom 12. d., sind alle Vorhereitungen getroffen worden, um Canton in Vertheidi⸗ gungszustand zu setzen; jedoch glaube man, daß die Forts einem‘ foctgesetzten Bombardement nicht würden Widerstand leisten können. Es treffen fortdauernd Truppen aus dem Norden ein; am 12. d. passirten 1600 Mann Hongkong. Mandarinen der höheren Rangklassen erklärten, daß China die Fremden um jeden Preis schützen würde. Am 11. traf in Hongkong ein englischer Admiral ein, welcher das gesammte englische Geschwader für alle Eventualitäten in Stand setzen ließ.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Hongkong, vom 13. d. M., gemeldet: der König von Annam sei durch die antifranzösische Partei in Hue vergistet worden.

Afrika. Egypten. Kairo, 13. Dezember. (W. T. . Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Suakim hat der Oberst Harrkugton den Ort der letzten den egpwptischen Truppen durch die Insurgenten bereiteten Niederlage be⸗ sucht und auf dem Schlachtfelde gegen 400 Leichen von Ara⸗ bern gezählt, welche durch die egyptischen Truppen getötet worden sind. Viele Leichnam waren bereits durch Ver— wandte der Gefallenen vom Schlachtfelde entsernt worden. In Chartum eingegangene Meldungen aus El Obeid berichten: der Mahdi habe fast keine Anhänger; er habe in den Gefechten mit Hicks Pascha große Verluste erlitten; meh⸗ rere Stämme der Aufständischen feien von ihm abgefallen und nach Hause zurückgekehrt. Der Mahdi stoße auf große Schwierigkeiten, die Streitkräfte zusammenzubringen, welche er nach der Provinz Darfur und zur Unterwerfung des Kabbabishstammes entsenden wollte.

seistet ist. Dann darf wohl ohne Uebertreibung ausgesprochen werden, daß auf dem Gebiete der technischen Ausgestaltung des Eisenbabn— wesens, namentlich in Bezug auf die Sicherheit des Betriebs und Verkehrs die preußische Eisenbahnverwaltung anerkanntermaßen die Führung übernommen hat. Und endlich ist es nicht zweifelhaft, daß die von dem jetzigen Ministerium in Ängriff genommene plan— mäßige Ausbildung eines pceußischen Nebenbahnnetzes im Lande oll⸗ seitigen Anklang findet Hand in Hand mit diesen anerkenne s werther Leistungen auf dem Haupffelde der Thätigkeit unseres Arbeits- Mi⸗ nisteriums gehen zahlreiche praktische Anordnungen auf. den Gebieten des Bau und Bergwesens, die sich als Ergebnisse einer sorglichen und thatkräftigen Wirksamkeit kennzeichnen. Die Industrie dantt dem jetzigen Chef dieser Verwaltungen eine, wenn. auch noch nicht erschöpfende, so doch immerhin schon bedeutende. Besserung des öffentlichen Verdingungswesens, dessen frühere Bestimmungen. dem Unternehmer häufig fast nur die Wahl jwischen Gewissenlesigkeit und Ruin ließen. Wie man hört, sind dies Reformbestrebungen übrigens noch Gegenstand weiterer Berathung. In Bezug auf die Bergverwaltung treten uns die umfassenden Arbeiten des Ausschusses zur Erforschung der Ursachen und zur Ergründung von Mitteln für die Abwendung schlagender Wetter entgegen. Im Bauwesen ist es der Nichttechniker Maybach, welcher augenscheinlich erkannt hat, daß in einer Zeit, wo die wissenschaftliche Technik sich unausgesetzt neue Gebiete erobert und auf den Fortschritt unserer Kultur einen vielleicht größeren Einfluß ausübt, als irgend eine, andere Richtung der nenschlichen Thätigkeit, daß in solcher Zeit dem Techniker die ihm gebührende Stellung in voller Gleichberschtigung mit anderen, im Dienfte des Staatez thätigen älteren Berufsarten gewährt, werden muß und welcher diese Gleichstellung schon seit längerer Zit, an⸗ zubahnen sucht. Es ist ferner derselbe Minister, welcher den Maschinen,; ingenieur in den Kreis der höheren Beamten eingeführt hat; es ist derselbe Minister, der in seinem Ministerium das seit wenigen Jahren erscheinende Centralblatt der preußischen Baur rwaltung ßegründet hat, ein Blatt, das neben seinen fachwissenschaftlichen Besfrebungen Rechenschaft davon ablegt, was und wie in allen Zweigen öffentlicher Arbeiten gewirkt wird, und seiner weiteren Aufgabe, auch den Leistungen und Erfindungen des Auslandes auf diesem Gebiete zum Nutzen des Vaterlandes seine Aufmerksamkeit zuzuwenden, in erfreulicher Weise gerecht wird. Bag kant nrter Journal schreißt

Wenn ein Finanz- Minister vor die Volksvertretung mit freude trahlendem Gesichie hintritt und ein Budget mit günstigem Abschluß vorlegt, und die pposition dann hergeht und höhnisch nachzuweisen sucht, daß der Abschluß kein günstiger, vielmehr ein Defizit ver banden sei, „dann muß man auch vergeben die Trauer selbst. dem Mann In diesem Falle befindet sich unser badischer Finanz. Minister Hr. Ellstätter, der sich übrigens nicht auf die Trauer beschräalt, sondern in der heutigen Karlsruher Zeitung“ ziffernmäßig nachweist, jene oppositionellen Ausführungen seien, wenn nicht darauf berechnet, o doch geeignet, das Urtheil über die Lage Des

und außerordentlichen Ausgaben setzt der Etat u. A. an zur Be— streitung der im Etatsjahre 1884.85 noch entstehenden Kosten aus Anlaß der in 1883 vorgenommenen anbaustatis ben Erhebung 10000 A, zur Aufstellung eines Viehstands Lexikons nach den Ergebnissen der Viehzählung vom 10. Januar 1883 15 000 S, zum Neubau des Gebäudes des Fräuleinstifts in Colberg 65 400 , für den Umbau der Strafanstalt zu Wartenhurg Gweite und letzte Rate) 216150 „, für den Neubau eines Gefängnisses in Saarburg 76060 M, in Grevenbroich 58 125 S, für den Neubau nes Krankenhauses bei der Strafanstalt zu Brandenburg 4 024. für den Reubau einer Strafanstalt zu Groß ⸗Strehlitz (erste Rate) 500 000 c

Statiftische Nachrichten.

Nach Mittbeilung des Statistischen Amts dec Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 2. Dejember bis inkl. 8. Dezember er. zur An neldung gekommen: 207 Ebeschließungen, 820 Lebendgeborene, 42 Todtgeborene, 580 Sterbefälle. ö . J Summarischenebersichtüber die Zahlder Studi⸗ renden auf der Königlichen Georg. Au gusts, Univer- sität zu Göttingen im Winter-⸗Semester 1883 84 , vorigen Semester sind immatrikulirt gewesen (1104 4 15.) . Davon sind abgegangen 338. Es sind demnach Jeblieben ; Hierzu sind in diesem Semester gekommen 283. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1064. Die evan⸗ gelisch theologische Fakultät zählt Preußen 1538, Nichtpreußen 37. zusammen 175. Die juristische Fakultät zählt Preußen 142 Nicht. preusten 37, zusammen 178. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 142, Nichtpreußen z9, zusammen 181 Die. philosoxhis che Fakultät zählt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 64. b. * reußen Ihne Zeugniß der Reife nach §. 36. des Reglements vom 2. Juni 831 47, Preußen 411, c. Nichtpreußen 118; zusammen 3. Summa 1064. Einzelne Vorlesungen besuchen außerdem noch 22. Es nehmen mithin an den Vorlesungen überhaupt Theil Hoss. ;

Die Freguenz der. Mechlenburgischen Landes- universität Rostock ist im laufenden Wintersemester dieselbe wie im vergangenen Sommerhalbjahr, die ; Zahl der Studirenden beträgt nämlich wiederum 232. Von denselben gehören 45 der theologischen, 46 der jaristischen, 57 der . nischen und 86 der philosophischen Fakultät an (gegen. 50, z8, Ss und 83 im Sommer). Von den Stupenten der n m Fakultät kommen auf die philologisch historischen ls inen . lgegen 31) und auf die naturwissenschaftlichen N (gegen 52). Es ö zur Zeit in Rostock 184 Mecklenburg Sckweriner und 10 Meck 36. burg-⸗Strelitzer; ferner aus anderen deutschen Bundesstaaten 30 (darunter 25 Preußen) und 3 Ausländer. und zwar je Laus Schweden, Ungarn und Böhmen.! 23 Studenten sind auf. Grunde des Reife · zeugnisses eines Real-Gymnasiums immatrikulirt. Bis auf 6.

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Staatshaushalts irre zu führen, und entbehren jeder ach lichen Be⸗ gründung. Hr. Elistätter weist nach, daß die ordentlichen Staats⸗ ausgaben durch die ordentlichen Staatteinnahmen jährlich um 2161 177 „SS Überschritten werden, daß ein Defizit, welches durch eine Schuldvermehrung seinen Ausgleich zu finden hätte, in Wahrheit nicht vorhanden sei, daß vielmehr trotz des ganz gußerordentlich hohen? Staatsbedarfs sich noch immer eine Minderung um 237276 R. und keinerlei Vermehrung ergebe. Hiernach dürrte wehl die Bezeichnung der Lage des Staatshaushaltes als eme günstige begründet gewesen sein. Auch die Klage, daß die be⸗

Bevölkerung bis jetzt brachten, fei unbegründet. Denn gerade durch die Einnahmen vom Reich sei der Staat in der Lage, 160 O0 a0 ährlich für die Landarmenpflege den Kreisverbänden abzunehmen und auch bezüglich des Baues und der Unterhaltung der Landstraßen die Kreise und Gemeinden erheblich zu erleichtern, So, bleibe denn, wie das Exposs schließt, doch wohl der Eindruck berechtigt. daß die Lage unferes Staatshauskaltes eige günstige und das Bild seiner dermaligen Entreickelung ein erfreuliches und befriedigendes sei. ö

Dem „Centralblatt für die Textilindustrie'“ wird aus Mühlhausen im Elsaß berichtet: w

Die Umsätze unserer letzten Börsentage bewegten sich in, beschei⸗ denen Grenzen; die Ursachen liegen einestheils in dem für die jetzige Jahreszeit auffällig milden Wetter, hauptsächlich aber darin, daß Spinner und Weber mit Ordres auf längere Zeit versehen sind und daß der Zeugdruck schon vor einigen Wochen seinen Bedarf an Waare für einigs Monate gedeckt hat. Spinner namentlich sind mij Drdres genügend versorgt, man spricht davon, daß einzelne derselben Abschlüsse bis in das zweite Semester des nächsten Jahres gemacht haben. Garne halten sich daher immer sehr fest im Preise

Neichstags⸗Angelegenheltenz.

Bei der im 7. Düssel dorfer Wahlhezirk Rees⸗ Mörs stattgefundenen Ergänzungswahl für den Landgerichte; Ralh Grütering ist der Graf Wilhelm von Hoensbroich auf Schloß Haag bei Geldern (Centrum) mit 10 6 Stimmen zam Mitglied des Reichstages gewählt worden Der Gege/ kandidal⸗ Professor Schlichting, in Charlottenburg (nalionallibecal) erhielt 1773 Stimmen.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Der Etat für das Ministerium des Innern. ir das Etatsjahr 1884185 weist Einnahmen nach in Höhe von 43253 288 gegen 4320 841 (6 des Vorjahres. Es entfallen kiervon auf die

Verwaltung des Innern 75 039 , d. i. gegen das Vorjahr weniger

schaftlichen Fächern.

trächtlchen Zuschüsse vom Reich keine Erleichterung der Lasten der

vel euere Sprachen treiben, widmen dieselben sich den naturwissen · e r Ihrer Militärpflicht genügen 1 Studirende. zu Michaeliꝰ haben drel von auswärts berufene Professoren ihre Lehr⸗ Ihäriakeit begonnen: Dr. Edgar Löning, bisher in, Dorpat, in der juristischen, Pe. Alb. von Brunn, seither in Göttingen, . medizinischen und Dr. F. Leo, bisher in Kiel in der philosophis hen Fakultät. Ersterer kam an Stelle des Dr, Kahl Jetzt in Erlangen) der zweite für Dr. Meckel (jetzt in Königsberg), der Letztgenannte für Dr. Raibel (etzt in Greifewald). gtunst, Wifsenschaft und Literatur.

In der Verlagsbuchhandlung von Carl Flemming in Glogau erschien für den Weihnachtstisch ein Buch von einem alten Bekannten, der wie kein anderer alle Geheimnisse und liebenswürdigen Eigenthümlich⸗ keien der Kinderwelt mit seinem kundigen Griffel dem Auge darzustellen vermag, hleset unter humoristischem Titel allen Freunden eines g. sunden Humors und meister hafter Zeichnungen eine neue G e bar. Eg ist Sskar Pletsch, welcher in einem Kleine Sippe fchaft‘ betitelten Werke uns das Treiben der kleinen Welt

vorführt. (Pr. geb. 6. 4M) . In 16 prächtigen, sarbigen. il dern verfeßt er uns mitten hinein in das bunte Kinderleben, desser Freud und Leid er ans in so vollendeter Weise vorzuführen weiß. Die naiv⸗ humoristische Auffossung, in welcher Pletsch seine inderzeichnungen 1. darbletet, die liebevolle Behandlung de allerding? dankbaren . e Jugendfreunde warm ansprechenden Stoffes, und der glücklich hei 3. Hauch, Len er über seine Skizzen zu verbreiten weiß, müssen hm . von Neuem Freunde und Bewunderer zuführen. Es sind eigen . alles Sachen, die weniger für die Kinder selbst berechnet sind, ö

für die Eltern, welche das Leben und Treiben der Klein, für daz sie im Drange der Geschäfte kaum oft das noͤthige ,,, haben, bier im Bilde aufgezeichnet sinden und , 3. haben, den unendlichen Reichthum von Gemüth un ö finn, welcher in dem Kinderleben verborgen iegt / durch . Hand des Künstlers vor Augen geführt und zu tie erem Vert an nih sich nahe gelegt sehen Es müßte schon eig verkablherter Menschen⸗ feind fein, der beim Anblick der Pleischschen Bilder nicht einen ern , Hauch von Empfindung und tieser Gemüthsseligkeit empfand,, nem Künstler dankte und ihn bewunderte, dem ein so elückliches in ein fo offenes Verständniß und eine so gewandte Dand zu Theil 126 Hier ist echte, aus Empfindung und Somit hervorgegangene Kuns zu finden, und das eben ist der Vorzug der Dletschs cen 3 ichnun geh, die sie vielen andern, ähnliche Gegenstaͤnde behandelnden deistungen so unendlich voranstellen. Die von Victor Blüthgen ju den . beigegebenen 6 . zu dem freundlichen Eindruck und zum Ver

ändniß wesentlich bei. . : ;

3 benennt sich ein lustiges Bilderbuch für die Jugend, berausgegeben von Julius Lohmeyer, dem bekannten Freunde der Kinderwelt, der durch seine Deuische Jugend“ bei allen Kleinen in gutem Angedenken steht. Schon der originelle Titelumschlag, ein

urch cinen Bogen Papier mit dem Kopf durchbrech enden Kater