1883 / 297 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Dec 1883 18:00:01 GMT) scan diff

in baarem Gelde zu leisten, nicht aber auf diejenigen, welche dem Entschãdigungsberechtigten an Zablungsstatt gegeben werden, recht fertigt sich aus der Erwägung, daß es sich nicht rechtfertigen lassen würde, die denselben für diesen Fall gemachte gesetzlichs Zusage aus Anlaß des gegenwärtigen Gesetzes zu ihrem Nachtheile zu andern.

Die TI. Kommission des Herrenhauses für Vor⸗ berathung des Entwurfs einer Kreisordnung für die Pro⸗ vinz Hannover und des Entwurfs eines Geseßzes, betreffend die Sinfübrung der Provinzialordnung vom 28. Juni 1875 in der Provinz Hannover, hat sich wie folgt konstituirt: Graf zur Lipre, 3. Abth., Vorsitzender; von Rochow, 1. Abth. Stell⸗ vertreter des Vorsitzenden; Struckmann, 3. Abth., Schriftführer; von Marschall, 4. Abth., Stellvertreter des Schriftführers; von Brand, 1. Abth., Ostermever, 1. Abth., Brüning, 2. Abth., Freiherr von Landsberg, 2. Abth.,, von Winterfeld, 2. Abth, Dr. Miquel, 3. Abth, Graf von der Schulenburg⸗Beetzendorf, 4. Abth. Freiherr von Solemocher, 4. Abth, Graf von dem Bussche Ippenburg, 5. Abt., Eggel ing, 5. Abth., Graf von Pfeil ⸗Hausdorf, 5. Abth.

Etatiftische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gefund⸗ heitsamts sind in der 49. Jahreswoche von je 100 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als ge storben gemeldet: in Berlin 25,2, in Breslau 26,9, in Königsberg 29,1, in Cöln 229, in Frankfurt a. M. 16,0, in Hannover 21.0, in Cassel 141, in Magdeburg 25,6, in Stettin 23,8, in Altona 17,9, in Straßburg 25,4, in Metz 17,8, in München 27.3, in Nürnberg 206, in Augsburg 19, , in Dres. den 26,5, in Leipzig 4.0, in Stuttgart 171, in Braunschweig 25.4, ir Hamburg 23,5, in Karlsruhe 26,9, in Lübeck in Wien 2435, in Budapest 22.6 in Prag 30,5, in Triest in Krakau 26,3, in Basel 17,5, in Bruͤssel 225, in Paris 23,8, in Amsterdam 27,0, in London 21.5, in Glasgow 23,5, in Liverpool 23,6, in Dublin 33,5, in Edinburg 17,9, in Kopenhagen 20,4, in Stockholm 22.4, in Chri⸗ stiania 16,2, in St. Petersburg 23,9, in Warschau 294, in Odessa 32.7, in Bukarest 30,2, in Rom 22,8, in Turin 24,2, in Madrid 28,4, in Alexandrien 40,3. Ferner in der Zeit vom 11. November bis 17. November: in New⸗York 23,7, in Philadelphia 21,5, in St. Louis iz Chicags in Cincinnati —, in San Franzisko 18,6, in Kalkutta —, in Bombay 21,9, in Madras —.

Beim Beginn der Berichtswoche herrschten an den süddeutschen Stationen, sowie in Berlin und Bremen westliche und südwestliche, in Heiligenstadt, Cöln und an den Oststationen nordwestliche, aber auch bald nach Südwest gehende und vielfach zu Stürmen ausartende Windrichtungen, die an den Osistationen und in Cöln und Karlsruhe am 5., in Bremen und Heiligenstadt schon am 4, in München und in Berlin erst in den letzten Tagen der Berichtswoche nach Nordwest liefen. An den Oststationen blieben sie bis zum Schluß der Woche aus, dieser Richtung wehend, während an den Südstationen sowie in Heiligenstndt und Föln der Wind in den letzten Tagen der Woche nach Nord und Nordost, an den beiden letztge—⸗ nannten Stationen und in Bremen am Schluß der Woche wieder nach Süd und Südwest, in Berlin nach West drehte. Die Tem⸗ peratur der Luft lag an den meisten Stationen (in Süddeutschland sehr erheblich) unter der normalen, nur in Konitz entsprach sie der⸗ selben. In Karläruhe zeigte das Thermömeter am 8. 15,0 Gr., in. München sogar „186 Gr. C. Niederschläge, in der zweiten Hälfte der Woche meist Schnee, fielen häufig und ergiebig. Der beim Wochenbeginn hohe Luftdruck nahm Anfangs langsam, am 3. und 4. rapid ab, stieg dann wieder rasch, so daß das Barometer am 7. einen hohen Standpunkt erreichte, den es aber an den meisten Stationen am Schluß der Woche nicht behaupten konnte.

Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten Großstädte Europas waren auch in dieser Berichtswoche günstige. Die allgemeine Sterb⸗ lichkeit verhaltnißzahl für die deutschen Städte blieb die gleiche wie in. der Vorwoche, 23,4 (auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet). Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war im Allgemeinen eine etwas geringere. Von 10000 Lebenden starben aufs Jahr berechnet: 66 Säuglinge gegen 67 der Vorwoche; in Berlin 70, in München 106.

Unter den Todesursachen zeigten die Infektionskrankheiten meist kleine Rückgänge, nur das Scharlachfieber fand größere Verbreitung, und führte besonders in Königsberg, Hamburg, Altona. Berlin, aber auch in Dresden, Erfurt, Meerane, Weißenfels, Dublin, Stockholm, Christiania des Oefteren zum Tode. Auch Masern herrschten vielfach und recht bösartig und bewirkten namentlich in Breslau, Chemnitz, Leipzig, Hamburg, Altong, München, Essen, Wien, Amsterdam, Haris, London, Liverpool, Manchester, Turin zahlreiche Todes⸗ fälle, in Berlin, Braunschweig und Osnabrück hat die Epidemie abgenommen. Groß war noch immer die Sterblichkeit an Diphthe⸗ rie und Croup, besonders in Berlin, Dresden, Königsberg, Breflau, Leipzig, Chemnitz, Halle, Zwickau, München, Hannover, AÄmsterdam, Paris, Stockholm, St Petersburg, Warschau u. a. O. In Ham burg, Braunschweig. Wien, London nahm die Zahl der Opfer etwas ab. Typhöse Fieber wurden im Allgemeinen seltener Todesver⸗ anlassung, nur in Mühlhausen i. Th., Düsseldorf, Paris, Turin, Warschau, Alexandrien haben Sterbefälle daran zugenommen. Todesfälle an Flecktyphus wurden aus deutschen Staͤdten gar nicht, aus Wien, Warschau, Murcia, Saragossa, Lissabon in einzelnen, aus St. Petersburg, Madrid, Malaga in mehrfachen Fällen gemeldet. Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder riefen gleichfalls im Allgemeinen weniger Sterbefälle her⸗ vor, in Stuttgart, Berlin. Wien, Paris, London war ihre

ahl jedoch eine größere. Todesfälle an Ruhr kamen aus deutschen Städten nicht zur Anzeige. Dem Kindbettfieber erlagen in deut— schen Städten 19 Frauen. Einzelne Todesfälle an Pocken kamen aus Wien, Budapest, Krakau, Brüssel, Paris, London, Glasgow, St. Petersburg, Valencig, Granada, Lissaebon zur Mittheilung. Mehrfache Todesfälle riefen Pocken in Liverpool, Birmingham, Warschau, Madrid. Murcia, New⸗Orleans hervor. In großer Aus⸗ dehnung berrschen sie in Malaga und in Prag. Die Cholera for⸗ derte in Alexandrien in der Zeit vom 25. November bis 1. Dezember

6 Opfer. Gewerbe und Handel.

Königsberg i. Pr., 17. Dezember. (W. T. B.) In der heutigen Verwaltungsrathössitzung der o stpreußischen Südbahn wurde zum Vorsitzenden der Geheime Kommerzien - Rath Simon, zum Stellvertreter desselben Baron von der Goltz⸗Kallen gewählt.

Nürnberg, 15. Dezember. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held. Die gute Kaufluft am Markte hält an. Die gezahlten Preise sind jwar durchaus unverändert, aber es wird fortwährend trotz der vorgerückten Saison viel, gehandelt. So mögen gestern an 600 Ballen und heute wieder über 5900 Säcke in Umsatz gebracht worden sein. Die Zufuhren sind dabei seit einiger Zeit nur noch von gerin gem Umfang und es hat aus diesem Grunde die Ueberfüllung der Lager bereits wesentlich abgenommen. Die Tendenz des Marftes ist ruhig. Die Notirungen lauten: Württemberger prima 165 —175 M½, mittel 150 160 4M, Hallertauer prima 160 - 170 M, mittel 145— 153 Æ , Polen prima 166 - 170 , mittel 145 155 , Elsässer prima 150 —– 155 M, mittel 136 145 1, Gebirgshopfen 155 bis 160 ƽé, Marktwaare 140 150 M, Aischgründer 145 155 4, Altmãrker jꝛ6 = 133 40

Glasgow, 17. Dezember. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 10 400 gegen 9300 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 17. Dezember. (W. T. B.) Wolle, wollene Garne und Stoffe unverändert, ruhig.

Verkehrs ⸗Anftalten.

Bremen, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Da mpfer des Norddeutschen Lloyd „Elben ist geflern früh 7 Uhr in New⸗

Jork, der Dampfer Straßburg“ derselben Gesellschaft am 13. d. in Montevideo und der Dampfer Neckar“ von derselben Linie gestern hierselbst eingetroffen.

Hamburg, 18. Dezember. (B. T. B) Der Pot dampfer Lessing! der Hamburg ⸗Amerikaniscken Packetfabrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute früh 7 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

Berlin, 18. Dezember 1883.

Morgen, Mittwoch, den 19, findet Königliche Par⸗ force⸗-Jagd statt. Rendezvous: Mittags 1 Uhr zu Jagd⸗ schloß Grunewald.

Cöln, 18. Dezember, 12 Uhr 8 Min. V. (Tel.) Die englische Post vom 17. Dezember früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Min. Abends, ist ausgeblieben. Grund: Verspätete Landung des Schiffes in Ostende wegen ungünstiger Witterung.

Der Berliner Verein der Kaiser Wilhelms-⸗Stif⸗ tung für deutsche Invaliden bielt gestern Abend im Bürger— fa ale des Rathhauses seine Generalversammlung ab. Wie aus dem vorgelegten Bericht hervorgeht, ist die Zahl derjenigen Personen, welche die Hülfe der Stiftung in Anspruch genommen haben, nur um ein Geringes zurückgegangen. Im abgelaufenen Jahr sind unter stützt worden: 341 Invaliden, 194 Wittwen und 46 Angehörige ein⸗ malig mit 10777 , und 132 Invaliden, 132 Wittwen und S4 Angehörige laufend mit 43 748 6, überhaupt also 929 Per- sonen mit 54 520 S gegen 963 Personen mit 55 MS im Vorjahre. Gegen 1872,73, also seit 10 Jahren, hat sich die Zahl der unterstützten Wittwen um 73, die der Angehörigen um TI3 vermehrt. Mit Einschluß der Verwaltungskosten betrug die Gesammtausgabe 58 249,50 66 An Einnahmen standen ihr gegen⸗ über 12 000 S Beitrag der hiesigen Stadtgemeinde, 2520 50 Beiträge der Mitglieder, 50 000 MS. Zuschuß von der Haupt⸗ stiftung und 254,90 6 Zinserträgniß, zusammen 44 75.40 t, Zur völligen Deckung der Ausgaben mußten somit 13 474,10 4 aus dem Bestande entnommen werden, der sich in Folge dessen von 23 021,77 ½ auf 9547,57 verringerte. Der Verein wird daher im neuen Jahr den Centralfonds erheblich mehr als im Vorjahr in Anspruch nehmen müssen. Die Versammlung betraute sodann die bisherigen Herren des Vorstandes von Neuem mit ihren Ehrenämtern; nur an Stelle des General ⸗Majors von Oppeln⸗Bronikowsky, welcher Berlin verlassen, frat dessen Nachfolger in der Kommandantur, General⸗Major von Spangenberg.

Der Berliner Verein der Vietoria-National-⸗Inva— liden⸗Stiftung trat unmittelbar darauf am selben Ort gleich falls zur Generalversammlung zusammen. Der Verein, der die In⸗ validen von 1865 und deren Angehörige unterstützt, hat im abgelaufenen Jahre an 56 Invaliden, 28 Wittwen und 6 Angehörige 1799 einmalige Unterftützungen und an 28 Invaliden, 50 Wittwen und 21 Angehörige 18212 ½ laufende Unterstützungen, überhaupt also an 189 Personen 20011 S vertheilt, während im Vorjahre 293 Personen mit 20 4588 M unterstützt wurden. Die Ge⸗ sammtausgaben beliefen sich auf 21 8063 6, die Gesammt— einnahmen, einschließlich 3222 n Bestand, 60090 6 Beitrag der Stadt und 13 000 6 Zuschuß der Hauptstiftung. 24 873 (6, so daß ein Bestand von 3070 e verblieb; außerdem verfügt der Verein über 8200 M Effekten. Auch hier trat an Stelle des Hrn. von Oppeln⸗ Bronikowsky der General⸗Major von Spangenberg neu in den sonst von der Versammlung wiedergewählten Vorstand.

Die Anthropologische Gesellschaft vollzog in ihrer am Sonnabend abgehaltenen Generalversammlung die Neuwahl des Vor⸗ standes. Da statutengemäß der Borsitz nur drei Jahre hintereinander in derselben Hand bleiben darf, so mußte die Gesellschaft für Professor Virchow eine Neuwahl vornehmen. Mit Akklamation wurde der bis herige stellvertretende Vorsitzende, Geheimrath Beyrich, für das nächste Jahr mit dem ersten Vorsitz betraut, während Prof. Dr. Virchow und Bastian zu seinen Stellvertretern ernannt wurden. Dem von dem Letzteren erstatteten Bericht war zu entnehmen, daß die Gesell⸗ schaft in dem zu Ende gehenden Jahre einen erfreulichen Aufschwung genommen hat. Die Mitgliederzahl hat sich von 476 auf, 520 gehoben und ihre Thätigkeit ist von bestem Erfolge begleitet gewesen. Der Kultus⸗Minister hatte der Gesellschaft diesmal einen erböhten Staatsbeitrag bewilligt und hat einen noch höheren für das nächste Jahr in Aussicht gestellt, wo die Gesellschaft zugleich hofft, in dem neuen ethnographischen Museum ein eignes Heim zu erhalten. Zum ersten Mal zur Verwendung kamen die Zinkerträgnisse des Virchow—⸗ Fonds, die dazu benutzt wurden, die kaukasischen Untersuchungen Virchows weiterzuführen. Die Gesammteinnahme der Gesellschaft betrug ca. 12060, die Ausgabe über 10 000 Æ. 6400 6 wurden für die Publikationen der Gesellschaft verwendet.

Cassel, 17. Dezember. (W. T. B.) Die Fulda ist vor⸗ gestern und gestern rapid gestiegen und theilweise ausgetreten; heute begann das Wasser langsam zu fallen. Auch die Lahn, Edder und Diemel sind an verschiedenen Stellen ausgetreten.

Cöln, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Rheinpegel zeigte bier heute Nachmittag einen Wasserstand von 6, 15; das Wasser der Mo fel dagegen ist im Fallen. Bei weiterem trockenen Wetter ist keine Gefahr zu befürchten., jedoch ist der hiesige Waarenhafen voll⸗ ständig geräumt und sind Vorsichtsmaßregeln getroffen.

Hamburg, 17. Dezember. (W. T. B) . Das Seeamt hat heute den Spruch, betreffend die Kollision der Schiffe „Cimbria“ und Sultan?“ verkündet. Der Spruch läßt die Schuldfrage unentschieden und bezeichnet als Ursache der Kollision, daß, als beide Schiffe im Nebel einander ansichtig wurden, die Cimbria“ hart an Backbord und der Sultan“ gleichzeitig an Steuerbord Ruder gaben, und daß beide Schiffe es unter— ließen, sofort die Maschine in Vollkraft rückwärts gehen zu laffen. Die Führung des . Sultans“ nach dem Zusammenstoß habe Geistes gegenwart vermissen lassen, wodurch die Hülfeleistung für die „Cimbria“ vereitelt worden. Dagegen sei das schneidige Benehmen des zweiten Offiziers der Cimbria“, Namens Spruth aus Demmin, auf Deck und des zweiten Ingenieurs, Koopmann aus Rendsburg bei der Maschine, nach erfolgter Katastrophe des höchsten Lobes würdig. Wegen des Gutachtens der Sachverständigen wird auf die Entscheidungsgründe verwiesen, die jedoch noch nicht mit- publizirt worden sind.

Wien, 17. Dezember. W. T. B. Die Polizeidirektion hat eine Belohnung bis zu 1090 Fl. für Mittheil ungen ausgeschrieben, welche zur Ergreifung der Person führen, die in der Sonnabendnacht den Polizei⸗Konzipisten Franz Hlubek auf dem Wege von Jedlersdorf nach Floridsdorf erschossen hat. Der That verdächtig erscheint ein Brodausträger, Namens Schaffhausen, welcher am Sonnabend Abend in einer Arbeiterversammlung im Gasthause zu Jedlersdorf über antikes und modernes Proletariat einen Vortrag gehalten hat, wobei in amtlicher Eigenschaft anwesend war. Beim Verlassen des Lokals hatte sich Schaffhausen dem Polizei⸗Konzipisten angeschlossen. Die Stiefel des ersteren passen auf das Genaueste in die Fußspuren, welche in der Nähe des Thatortes bemerkt wurden. Außer Schaff⸗ hausen wurden als der Mitwissenschaft verdächtig die bekannten foztalistischen Agitatoren extremfter Richtung Till Vater und Sohn und Ondra dem Gerichte übergeben. Die Schußwaffe, mit welcher die Mordthat verübt wurde, ist bisher nicht aufgefunden worden.

Hlubek

Wie uns mitgetheilt wird, ist der in Nr. 295 des Reichs. An. zeigers“ erörterte Ursprung der 7 Wochentage bereits in den Populären Vorlesungen über die Sternkunde, gehalten zu Heidel. berg im Winter 1811 auf 1812 von 2c. Fries! Heidelberg bei Mohr und Zimmer 1813 Seite 9, in der angegebenen Weise dar gestellt worden.

Bremerhaven, 17. Dezember. (B. T. B).. Auf dem im Kaiserhafen liegenden Segelschiff William Wood« burry“* brach gestern Abend Feuer aus; das Schiff wurde dez Nachts versenkt.

Am Sonnabend fand im Königlichen Opernhause zum ersten Male in dieser Saison die Aufführung von Wagners. „Tristan und Isolde ' statt. Das Haus, welches gut besetzt war, folgte mit steigendem Beifall den ausgezeichneten Leistungen der Inhaber der Titelrollen, welche sich in bewährten Händen befanden und meisterhaft gegeben wurden. Die Isolde, von Frau v. Voggen. huber dargestellt, rief einen Applaus hervor, wie er sohald nicht in dem Königlichen Opernhause vernommen worden ist. Die Hingebung an ihre Rolle, die Begeisterung, mit welcher die Künstlerin dieselbe wiedergab, die vollendete dramatische und gesangliche Darstellung, alles vereinigte sich, um einen großen Erfolg zu erzielen. War es in dem ersten Akte Jiolde, welche den Gegenstand des allgemeinen Beifalls bildete, so gab Hr. Niemann den Tristan im letzten Akte, namentlich in der Sterbescene mit vollendeter Meisterschast. Die Scene: Tristan, an seinen Wunden sterbend, nur durch den Gedanken an Isolde im Leben zurückgehalten, von dem Liebestrank verzehrt, gehört zu den wirkungsvollfsten Partien des großartigen Werks. Ein fortdauernder Beifallssturm sowie wiederbolte Hervorrufe belohnten das Künstlerpaar; eine besondere Huldigung ward der Künstlerin in Gestalt eines Lor beerkranzes dargebracht. Die Aufführung erlangte einen Erfolg und weckte einen Enthusiasmus, wie er bis dahin bei früheren Darstel⸗ lungen noch nicht bemerkt worden ist. Die , . der übrigen Rollen war ebenfalls eine glückliche; Hr. Betz als König Marke war in jeder Beziehung zu loben, nicht minder anerkennenswerth die Herren Schmidt, Oberhauser, Rothmübl und Lieban. Frl. Lehmann trat zum ersten Male als Brangäne auf und erfüllte ihre schwierige Aufgabe, wenn auch hie und da mit einigen Schwankungen, in zu— friedenstellender Weise. Das Orchester leistete nach mehrfach vor— angegangenen Proben Vorzügliches und trug wesentlich zu dem vortrefflichen Gesammteindruck bei. ;

Auf der Bühne des Residenz-Theaters ging gestern Abend ein Schwank in 5 Akten, „Ihr Lebensretter“, von Fr. ,, zum ersten Male und mit nur geringem Erfolge in Scene. Fast ausschließlich war es der zweite Akt, der sich um seiner humorvollen Scenen und seines beiteren Dialogs willen die Aner— kennung und den Beifall der Zuschauer erzwang. Die Fabel, welche der Handlung zu Grunde liegt, ist zwar etwas dürftig, aber immer⸗ bin unterhaltend genug, um bei einer kräftigen und konseguenten Durchführung der Charakterzeichnung ein regeres Interesse für die handelnden Personen zu erwecken. Aber gerade in dieser Richtung erscheint die Arbeit der Verfasserin vollständig verfehlt; auch der dramatische Aufbau zeigt bedenkliche Lücken und Unschönes. Schon das Auftauchen einer doppelten Knürfung des Knotens, so daß die zweite, der Verfasserin weniger bedeutsam erscheinende Verwigelung, an⸗= sprechender und gefälliger behandelt ist als jene erste, welche die einzige sein und im Vordergrunde stehen sollte, bringt einen fort⸗ dauernd unbehaglichen Eindruck hervor. Derselbe macht sich, wie be⸗ merkt, noch intensiver fühlbar durch, die schwächliche und unklare Charakteristik. Die Figuren sind nur in Umrissen und zuweilen die Karrikatur streifend gezeichnet und handeln ihrer eigentlichen inneren Natur durchaus widerstrebend. Was den Inhalt des Schwanks anbetrifft, so beschränkt er sich auf folgendes Wenige: Erstens sucht eine junge Wittwe ihren unbekannten Lebensretter, als welcher sich schließlich ihr eigner Neffe enthüllt, und zweitens giebt ein Zufall der i. Rektor Möllner Veranlassung, an das Dasein eines ihr unbe⸗ annten erwachfenen Sohnes ihres Mannes zu glauben, bis sich der Irrthum zum Schluß ebenfalls glücklich aufklärt. -Das Spiel war im Ganzen trefflich; besonders zeichneten sich die Leistungen der Fr. von Pöllnitz (Amalie) und des Hrn. Pansa (Rektor Möllner) durch komische und ansprechende Charakteristik aus; auch Hr. Brandt (Willy Erdmann) stattete seine wenig dankbare Rolle mit so viel Wärme und Natürlichkeit aus, als überhaupt möglich war außerdem sind noch Frl. Hocke (Paula) und Hr. Wallner (Baron Fuchs) als recht gewandte Darsteller zu erwähnen. .

Reues FriedrichWilhelmstädtisches Theater. Die Bühnenproben zu der am 22. d. M. stattfindenden ersten Aufführung der Operette Br. Piccolo“, von. LecoFeg, haben bereits in der vorigen Woche unter der perfönlichen Leitung des Hrn. Direktor Fritzsche be— gonnen. Frl. Lori Stubel hat bekanntlich eine Hauptrolle in der Novität übernommen.

Im CEentral-Tbeater hat am 15. d. M. die letzte Sonn⸗ tagsvorssellung von „Apfel-Röschen“ stattgefunden. Am 25. geht die neue Posse von W. Mannstädt in Scene, welche den Titel „Mein Herzensfritz' führen wird.

Am ersten Weihnachtsfeiertage, Mittags 12 Uhr, findet auf der Bühne des Königlichen Opernhauses die Matinee des engagirten Königlichen Opernchor-Personals statt. Zur Aufführung gelangt das reizende Liederspiel: Das Versyrechen Finterm Heerd“ mit Fr. Lucca als Nandl in welcher Partie die Künst⸗ serin bekanntlich in Wien außerordentlichen Beifall erntete. Die gefeierte Sängerin wird bei ihrem Auftreten auch einige Lieder einlegen. Die Rollen der übrigen Mitwirkenden sind wie folgt besetzt: Stritzaw: Hr. Vollmer, Loisl: Hr. Linck und Quantner: Hr. Siegrist. Dem Vederfpiel geht ein Concerttheil vorauf, in welchem die Mitglieder der Königlichen Bühnen: Fr. Frieb⸗Blumauer, Frl. Beeth, Hr. Betz, Hr. Rotlhmühl, Hr. Krolop und der Königliche Kammermusiker Hr. Struß mitwirken werden.

Im Concerthause findet morgen, Mittwoch, ein Sym-⸗ phonie Concert statt, welches den Geburtstag Beethepensz (17. Dezember) nachträglich in würdiger Weise zu feiern bestimmt ist. Sas Programm enthalt außer der herrlichen O moll⸗ Symphonie noch zwei sehr interessante und böchst selten gehörte Werke: in origi. naler Besetzung wird . Hof Musikdirektor Bilse das viersätzige Octett (Op. 163) sür Sboen, Clarinetten, Fagottgs und Hörner und in mehrfacher Besetzung die aus sechs Nummern bestehende Serenade (Op. 8s) für Violine, Bratsche und Violoncello zur Aufführung bringen.

Im Circus Renz hat gestern Mr. Lockhard, der vor einiger Zeit schon einmal todtgesagte, renommirte Elephantendresseur, mit seiner anmuthigen Begleiterin, Miß Alice, seine Vorstellungen be⸗ gonnen. Jock und Jenny, die beiden, jetzt schon bedeutend größer gewordenen, drolligen berüsselten Komiker, welche noch von der Wal⸗ balla her in bester Erinnerung stehen, fanden auch gestern mit ihren alten und verschiedenen ergötzlichen neuen Kunststücken, die sie inzwischen hinzugelernt haben, vielen Beifall. Da Hr. Lockhard nur auf der Durchreife nach Wien hier weilt, so können nur wenige Vor⸗ stellungen stattfinden.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck! W. El s net. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

M 297.

Berlin, Dienstag, den 18. Dezember

1883.

t önigreich Preußen.

Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.

In der Anlage wird eine Nachweisung der in den Jahren 1884 und 1885 behufs anderweiter Verpachtung zur bffent— lichen Ausbietung kommenden Domänen⸗Vorwerke zur allge— meinen Kenntniß gebracht.

Die Königlichen Regierungen, beziehungsweise die König—

liche Finanz-Direktion zu Hannover, sind angewiesen, Pacht⸗ lustigen auf portofreies Ansuchen die gedruckten allgemeinen und die besonderen Verpachtungsbedingungen, sowie die Lizi⸗ tationsregeln für jede Domäne gegen Erstattung der Schreibe⸗ und Druckkosten mitzutheilen.

Auch wird den Pachtlustigen, welche auf bestimmte Do⸗ mänen reflektiren, auf ihren Wunsch von den Bietungs— terminen, sowie von dem Pachtgelder⸗Minimum und dem Betrage des nachzuweisenden disponiblen Vermögens Nachricht gegeben werden.

Nach weisung

Exemplare der anliegenden Nachweisung werden von der Geheimen Domänen⸗Registratur meines Ministeriums (Leip⸗ ziger Platz Nr. 7), sowie von den Domänen⸗-Registraturen der Königlichen Regierungen (ausschließlich derjenigen in der Rhein⸗ Provinz, Westfalen und zu Sigmaringen) und der Königlichen Finanz⸗Direktion zu Hannover auf muͤndliches oder portofreies schriftliches Gesuch unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 12. Dezember 1883.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Lucius.

der Königlich preußischen Domänen-Vorwerke, welche in den Jahren 1884 und 1885 behufs anderweitiger Verpachtung öffentlich ausgeboten werden sollen.

ͤ 4. 1

1 J.

Flächen inhalt

Namen der gegen⸗

Regierungs⸗ der denselben ; ein zel ver⸗ Bezirk. 1 Vorwerke. Grund⸗ stücke. ha

wärtig mit

Jetziger Pa tzins inel. Bisherige Zinsen Dach von Pacht⸗ Melio⸗ rations⸗ kapitalien.

m 6 0.

Darunter befinden sich:

Grund⸗ steuer⸗ Reinertrag

, der Grund⸗

Künftige Pacht⸗

periode.

Wiesen. stücke

Acker. f Stalte s.

periode.

I2.

Bemerkungen.

Kobbelbude, 699 Johannisberg, Schãferei Stannaitschen

Königsberg Königsberg

Gumbinnen Gumbinnen

Kampischkehmen

Goeritten, Schãferei, Gr. Uszballen, Ragosjballis, Junkerwald

Gumbinnen Lyck Lyck

Kulm

Gumbinnen Gumbinnen

Gumbinnen Stallupönen

Marienwerder Lippinken

Pots dam Angermünde Schmölln

Frankfurt a. O. Sorau Meiers dorf

Frankfurt a. O. Königsberg N. M. Neudamm

Königsberg. M. Quartschen und Birkenbruch Nieder Ullersdorf

Wittstock, Fürstenfelde und Nabern Paß

Frankfurt a. O. Frankfurt a. Sorau

Frankfurt a. O. Königsberg N. M.

Stettin Pyritz

Anelam Crien Neustettin Neustettin Neustettin Neustettin Neustettin Grimmen

Greifswald

Stettin Cöslin Cöslin Cöslin Cöslin Seed Stral sund Stralsund Stralsund Stralsund

Bromberg

Brandschäferei Galow Marienthron

Neuhof Schützenhof Bookhagen

Gustebin

Rügen Güttin

Grünbordshagen Hoevet Paulsdorf

Herrnstadt, Gahle, Schubersee, Bartschwiesen Schmograu, Sbittke Neuhoff, Kuhnau, Vo ßhütte Westerburg

Franzburg Franzburg Gnesen

Breslau Guhrau

Breslau Nams lau

Oppeln Rosenberg O. / S. Kreuzburg O. /S. Rosenberg O. /S.

Magdeburg Halberstadt

Stift

Wolmirstedt ift Wolmirstedt

Magdeburg

Bleesern und

Wittenberg ese Klitzschena

Merseburg

Merseburg Saalkreis (Halle) Petersberg

Merseburg Querfurt Wendelstein

Kiel Cronshagen Lauenstein

Göttingen

Schleswig Hannover Coppenbrügge

Hannover Eddigehausen

I. Do mänen⸗Vorwerke,

444 154 13133 16268 Johannis

1885/ 1903

Johannis 1561/65

273 ; 41069 328 4271 13 014

11400 11933 27 924

Johannis 1885/1903 wie vor

Johannis 1867 / 85 wie vor

wie vor wie vor

Johannis 1884/1902 Johannis 1885/1903

Johannis 1878/96 Johannis 1861 / S5ᷣ

Johannis 18851903

Johannis 1867 /

Johannis 1884/1902

Johannis 1885/1903

Johannis 1878/96

Johannis 1867/85 do. do.

do. do.

do. do.

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do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do. do.

do.

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do.

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do. do.

do. do.

Johannis 1885. 1903

1. Mai 1884/1902 Johannis 1885/1993 Johannis

Johannis 1849/85

1. Mai 157553 1. Mai 1869 bis Joh. 1885 1. Mai 1869

bis Joh. 1885 1885. 1903

welche 1884 zur Ausbietung kommen.

1kRm Chaussee ron der Station Kobbelbude der Ostbahn, 16 km

Chaussee von Königsberg.

An der Chaussee von Gumbinnen nach Insterburg und 35 km von der Station Gumbinnen der Ostbahn. Brennerei.

8 km von der Station Gumbinnen der Ostbahn. Brennerei Eigen⸗ thum des Pächters.

8 km von Stallupönen, Station der Ostbahn. Chaussee dorthin. Brennerei.

Bei der Stadt Lyck. Brennerei mit Dampfbetrieb.

3, km von Kornatowo, Station der Thorn-Marienburger Eisen⸗ bahn. Theilweise Boden für Zuckerrüben. Zuckerfabrik in Culmsee, 16 km Bahnentfernung.

20 km Chaussee von Prenzlau, Station der Vorpommerschen Bahn, 12 Rm von Caselow, Station der Berlin-Stettiner Bahn. Zucker⸗ fabrik in Prenzlau. Acker theilweise zum Anbau von Zuckerrüben geeignet. Stammschäferei von gutem Rufe.

2 Em von Station Gassen der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn und der über Sagan nach Breslau führenden Abkürzungslinie. Minimum des jährlichen Pachtzinses 4000 Mt,

An der Cüstrin⸗Soldiner Chaussee, 15 km von Fürstenfelde, Station der Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn, 1,5 km von Neu⸗ damm, Station der Stargard -Cüstriner Eisenbahn. Brennerei Eigenthum des Pächters. km von den Stationen Kutzdorf. Neumühl der Breslau-⸗Schweid—⸗ nitzer und Zicher der Stargard Cüstriner Eisenbahn. Brennerei.

3 km von der Station Hansdorf der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn, 8 kim von Sorau. Schöner Park. km von den Stationen Fürstenfelde der Breslau⸗Schweidnitzer und Neudamm der Stargard-Cüstriner Eisenbahn, 3 km von der Cüstrin⸗Königsberger Chaussee. Brennerei.

2 Em von Gr. Schönfeldt, Station der Stargard⸗Cüstriner Eisen⸗ bahn. 9 kim Chaussee nach Pyritz. Rübenbau für die Pyritzer Zuckerfabrik. ö

2 Em von der Anelam⸗Treptower Chaussee, Station an der Vorpommerschen Eisenbahn.

6 km von Neustettin, 3 kin von Dallenthin, Station der Belgard— Posener Eisenbahn, an der Chaussee Neustettin ⸗Bublitz.

4 km von Bahnhof Neustettin. Fischerei und Rohrnutzung in dem

3

14 km von Aneclam,

ca. 1790 ha großen Vilm⸗See. Ziegelei Eigenthum des Pächters. km vom Bahnhof Neustettin. Fischerei und Rohrnutzung in dem ca. 323 ha großen Streitzig ˖ See. Ziegelei.

10 km von Bahnhof Neustettin an der Chaussee nach Ratzebuhr.

7,„ km von Bahnhof Neustettin.

15 km von Grimmen, 4 km von der Bahnstation Elmenhorst und 7 km von der Chaussee Stralsund⸗Grimmen.

17 km von Greifswald, 16 km von Wolgast und 2 km von der Chaussee Greifswald⸗Wolgast.

12 km von Bergen, 20 kin von Stralsund, 5 km von der Bahn— station Samtens und 1 km von der Chaussee Gingst⸗Samtens.

8 km von Franzburg, 5 km von Richtenberg, 17 km von Stralsund

und 2 km von der Chaussee Stralsund Richtenberg.

10 m von Franzburg, 9 km von Richtenberg, km von Stralsund

und 4 km von der Chaussee Richten erg⸗Damgarten.

16 km von Gnesen, Station der Posen⸗Bromberger Eisenbahn.

Dorthin Chaussee.

12 km Chaussee von der Station Rawicz der Eisenbahn von Breslau

nach Posen. Spiritusbrennerei für täglich 50 hl Kartoffeln und

Ziegelei.

11 km Chaussee von Namslau, Station der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Eisen⸗

bahn. Spiritusbrennerei für täglich 20 bis 40 bl Kartoffeln.

3 km von der Station Kreuzburg O. S. der Rechte ⸗Oder⸗Ufer ⸗Eisen⸗

bahn. Dampfbrennerei für täglich 17 hl Kartoffeln. Boden theil⸗

weise für Zuckerrüben geeignet. Zuckerfabrik in Kreuzburg.

21 Em von Halberstadt, an den Chausseen von Jerrheim nach Hornburg

und von Dedeleben nach Wernigerode, 7 km vom Bahnhof Jerx⸗

beim der Braunschweig⸗Oscherslebener Eisenbahn. In der Nähe

die Aktienzuckerfabriken zu Dedeleben und Jerxheim. Für diese

124 ha mit Zuckerrüben bestellt.

15 km von Magdeburg, an der Magdeburg⸗Wittenberger Eisenbahn

und der Chaussee von Magdeburg nach Gardelegen, Stendal, Salz-

wedel und nach Rogätz. 66 ha mit Zuckerrüben bestellt für die

Zuckerfabrik in Wolmirstedt. ;

5 Em von der Station Bergwitz und 6 km von der Station Witten

berg der Berlin. Leipziger Bahn. Brennerei zu jährlich ca. 00 Wispel

Kartoffeln Eigenthum des Pächters. 100 ha sollen an die Forst—

verwaltung abgetreten werden. .

An der Chaussee von Halle nach Loebejün, 3 km von der Station

Wallwitz der Halle⸗Aschersleben⸗Seesener Bahn. Y ha mit Zucker

ruüͤben bestellt für die Zuckerfabrik in Wallwitz. Gewinnbringender

Steinbruch.

An der Unstrut mit Chausseeverbindung nach Roßleben, Querfurt und

Artern. Nächste Bahnhöfe Artern und Röblingen. 174 ha Zucker-

rüben. Brauerei und Brennerei.

45 Em von Kiel, gute Landstraße dorthin. Rentabler Milchhandel

uckerrübenboden. In der Nähe die

nach Kiel. .

Eisenbahnstation. Theilweise

Aktienzuckerfabriken zu Elze, Osterwald, Emmerthal.

4 km von der Hannover ⸗-Casseler Chaussee und der Eisenbahn⸗Halte⸗

stelle Bovenden der Hannoverschen Südbahn.