. K—
7
— —— 7
2
—
—
.
.
5 . . . . 34 ö * ö 1 ,
2
wickelung in Deutschland eine fast allgemeine sei? In immer größerer Verhältnißzahl dringen gerade die Geldmänner in die böberen und böchsten Stufen der Einkommensteuer vor, aber die Gewerbetreibenden und Grundbesitzer treten verbältnißmäßig zurück. Und da sollen gerade die Geldmänner, das Geldgeschäͤft, auch noch ein Steuer privilegium genießen. 1 J
Der gesunde Menschenverstand sieht sofort ein, und die national⸗ akonomische Wissenschaft lehrt es positiv, daß Ertragssteuern auf alle Erwerbszweige gelegt werden müssen, wenn sie nicht unnatũrliche Verschiebungen im Zudrange zu den einzelnen Erwerbsarten und in der Lage der einzelnen Grwerbsarten schaffen sollen. Das liegt geradezu auf der Hand, und da die Liberalen trotzdem die endliche Erreichung des Zieles, durch die Kayitalrentensteuer unser bisheriges Ertragssteuerspstem zu vervollständigen. bekämpfen, so machen wir darauf aufmerksam, daß . B Emming⸗ haus, der seit Jahrzehnten ein eifriges Mitglied des manchesterlichen volkswirthschaftlichen Kongresses ist, daß serner Mill u. A. diese Lehre vertreten. Von diesem Standpunkte aus erklären wir in unserer Ueberschrift die endliche Einführung der Karital⸗ rentensteuer für eine volkswirthschaftliche Nothwendigkeit, um dem ohnehin zu sehr überwuchernden Geldgeschäft wenigstens den künst⸗ lichen Hebel des Privilegs der Ertragsteuerfreiheit zu nebmen, obgleich wir gleich zufügen wollen, daß das wirksamste Mittel der Be⸗ steuerung gerade desjenigen Kapitals, welches in erster Linie getroffen werden muß, in einer kräftigen Börsensteuer liegt, an der wir nach wie vor festhalten. 8 . ‚
Von „Haß“ gegen das Kapital wissen wir uns bei der Befür⸗ wortung der Fapitalrentensteuer vollständig frei. Es ist eine Maßregel volkswirthschaftlicher Nothwendigkeit, die wir befürworten, und eine Maßregel der Gerechtigkeit, . einestheils gegenüber den drei anderen, schon bestehenden Ertragssteuern, und anderentheils gegenüber den steuerpflichtigen ärmeren Volks klassen, zu deren Erleichterung der Ertrag der Kapital- rentensteuer ja nur dienen soll. Wir erkennen im Uebrigen den ehrlich erworbenen Kapitalbesitz genau so gut als vollberechtiates Eigenthum an, wie jedes andere Eigenthum, z. B. den Grundbesitz, und sind auch wirklich nicht so beschränkt, da wir die heilsamen , . des Kapitals im Volkswirthschaftsleben nicht würdigten.
as Kapital soll dieselben aber genau innerhalb der gerechten Schranken ausüben, und dazu gehört nach unserer obigen Darlegung, daß auch das Kapital eine Ertragssteuer zahlt, wenn auch die übrigen Erwerbszweige von einer solchen getroffen werden. . ;
— Die „Kölnische Zeitung“ macht in einem Aussatz Vorschläge zur weiteren Vereinfachung des Geldverkehrs und zwar namentlich zur Ausbildung des Checkverkehrs in Deutsch⸗ 6 In Betreff des in dieser Beziehung bereits Erreichten sagt sie:
Den grundlegenden ersten Schritt dazu haben wir den un⸗ ermüblichen und kräftigen Bemühungen des Reichsbank Präsidenten von Dechend zu verdanken. Im April 1876 wurde ein neuer Cbeck⸗ und Giroverkehr bei der erst seit dem 1. Januar desselben Jahres bestehenden Reichsbank eingeführt und bereits im Jahre 1882 hatten die Umsätze desselben die außerordentliche Hähe von rund 36 Milliarden erreicht, darunter betrugen die Uebertragungen zwischen verschiedenen Plätzen 63 Milliarden, eine Summe, die sonst größtentheils mit der Post zu befördern gewefen ware. Diese Einrichtung hatte den Erfolg, daß im Jahre 1382 die Reichs⸗ bank über ein Durchschnitts⸗Giroguthaben von 112 Millionen ver⸗ fügen konnte. Hier bedarf es keiner weitern Erörterug, die Zahlen sprechen genügend für die segensreiche Einrichtung. Ein weiterer Schritt auf diesem Gebiete wurde in diesem Frühjahr durch die Einrichtung der Abrechnungsstellen an den größern Plätzen, darunter auch Cöln, gethan; ihr Geschäftsumfang hat im Durchschnitt der letzten zehn Monate in der Woche 181 Millionen, im Monat S07 Millionen Mark betragen; er beweist zur Genüge, daß diese Neu⸗ einrichtung schon jetzt trefflich geglückt ist. Jedoch ist sie noch sehr auebildungsfähig, vor allem muß sie vorher den Gebrauch der Checks mehr einbürgern, welcher Gegenfstand an dieser Stelle (Kölnische Zeitung vom 2.4. April und 9. Juli d. J.) eingehend besprochen worden ist. . .. . .
Von den Staatsbebörden sind bis jetzt bezüglich Erleichterung der Zahlungsweise in Cöln die beiden Königlichen Eisenbahndirek— tionen mit gutem Beispiel vorangegangen, indem sie ihre Hauptfassen ermächtigt haben, auf die Reichsbank gezogene Checks an Stelle des baaten Geldes in Zahiung zu nehmen; eine Anordnung, deren Be⸗ quemlichkeit namentlich für den Frachtverkehr in die Augen springt und von der zweifellos unsere einsichtigen Kaufleute ausgiebigen Gebrauch machen werden. Die Fisenbahnverwaltungen haben übrigens früher schon, als sie noch nicht verstaatlicht waren, gleich das richtige Verständniß für den Giro“ und Checkverkehr gehabt und nach allen Richtungen hin den ausgiebigsten Gebrauch davon gemacht. ... Die Reichs ⸗Postverwaltung ist vom Jahre 1879 ab dazu über ⸗ gegangen, das Giroverfahren der Reichsbank für die Zwecke der Post nutzbar zu machen. Einem in dem „Archiv für Post und Tele⸗ graphie“ veröffentlichten Aufsatze zufolge traten außer der General— ef aft nach und nach 69 Postkassen (32 Ober⸗Postkassen und 28 Postamtskassen) mit den am Orte befindlichen Reichs ⸗ Ban lanstalten in Giroverkehr. Zufolge dieser Maßnahmen wurden 577 Millionen jährlich durch Gutschrift und Abschreiben in den Kasfenbüchern umge— etzt. Diese Einrichtung hat zu fehr günstigen Erfolgen geführt: der Geldumlauf ist beschleunigt, die Anzahl der Baarsendungen vermin⸗ dert, die mit der Beförderung baaren Geldes verknüpften Gefahren beschränkt, die Beamten sind in ihrer Verantwortlichkeit und in ihren Dienstleistungen entlastet, außerdem werden Zeit und Kosten für Verpackung, Transport, Oeffnen der Sendungen, Zählen der Geld— sorten erspart. Hierzu treten noch die weiteren wesentlichen Vor- theile, daß etwa 2 Millionen Mark, welche früher bei Beförderung der baaren Geldsendungen sich dauernd unterwegs befanden, versüg⸗ bar geworden sind, daß die im Giroverkehr stehenden Postkassen ihre bagren Geldbestände um etwa 1700 090 S vermindern konnten und daß die Betriebs fonds der Postverwaltung ungeachtet der großen Zunahme der Anzahl der Postanweisungen bist jetzt nicht verstärkt zu werden brauchten, Der Verkehr ist zur Zeit derartig eingerichtet, daß in dringenden Fällen das Geid telegraphisch, beispielsweise von einem Konto in Königsberg auf dasjenige in Cöln überschrieben werden kann, also in Köntgsberg entbehrliches Geld nach einigen Minuten schon in Cöln Verwendung findet.
Was die Einführung des Checkverkehrs mit dem Publikum an— belangt, so gebührt hierir der württembergischen Postverwaltung der Vorrang, indem dieselbe schon im Februar 1875 in Ülm, etwas später in Stuttgart und Heilbronn und neuerdings in Göppingen und Reutlingen die Einrichtung getroffen hat, daß auf Wunsch von Persgnen oder Geschäftsfirmen für die an diese ankommenden Poft— anweisungen die Zahlung regelmäßig durch Checks auf die Reichs- bank geleistet wird. Seit dem 1. Oktober 1853 ist auch in Berlin versuchsweise die Einrichtung getroffen, daß solchen Empfängern von Postanweisuugen, welche mit der Reichsbank in Giroverkehr stehen, wenn sie sich damit einverstanden erklaͤren, die Postanweisungsbeträge nicht baar ausgezahlt, sondern in ihren Girocontos bei der Reichsbank Lurch Vermittelung der Postverwaltung gut geschrieben werden... Auch die Zahlen, die hier in Cöln, hierbei eine Rolle spielen, sind schon von Bedeutung; so wurden im Jahre 188 3935069 Srück Postanmeisungen, im Betrage von 26 Millionen Mark eingessefert und 921 000 Stück Postanweisungen im Betrage von 62 Milltonen Mark ausgezahlt, und diese Zahlen wachsen erfahrungsmäßig von Jahr zu Jahr.
Marineverordnungsblatt. Nr. 256. — Inhalt: Straf⸗ vollstreckung an Bord und Schiffsarrest. — ö — Mel ⸗ dung beurlaubter Marinemannschasten. — iiffs verpflegung — Weiße Mützenbezüge. — Schreiber. — Marktpreise. — Vergütung für Naturalverpflegung. — Verpflegungszuschuß. — Personal verände⸗ rungen. — Benachrichtigungen.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 24. — Inhalt: J. Aktenstũcke und Aufsãtze: Das fünfzigsährige Jubiläum der elek- trischen Telegraybie. — Die Posten der Sultane von Cgypten. — II. Kleine Mittheilungen; Postbetrieb der Insel Helgoland. — Be⸗ schädigungen der Telegraphenleitungen durch Sturm im Oktober 1883. — Ergebnisse der Telegraphenschule in Berlin. — Zahnradbahn Territet Montreux = Glion. — Postpacketdienst in England. — Postsparbankbetrieb auf Helgoland. — III. Zeitschriften Ueberschau.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Das von dem Lieutenant a. D. Oskar Brunkow beraukt— gegebene umfangreiche und äußerst mühevolle, aber ebenso nützliche und, brauchbare Werk Die Wohnplätze des Deutschen Reiche liegt jetzt in 8 Bänden (gr. 4) vollendet vor. Dat selbe zerfällt in ? Abtheilungen, von denen die 1. Abtheilung sämmt—⸗ liche Wohnplätze des Königreichs Preußen in 4 starken Quartbãnden, von Aan bis „Zywodeutz“, die 2. Abtz. aber sämmtliche Wohnplãtze in allen übrigen Staaten des Deutschen Reichs — Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg Schwerin, Sachsen⸗ Weimar · Cisenach, Mecklenburg. Strelitz, Oldenburg, Braunschweig, Sachsen⸗Meiningen, Sachsen Altenburg, Sachsen ⸗ Coburg Gotha— Anhalt, Schwarzburg - Sondershausen, Schwarzburg⸗ Rudolstadt, Waldeck Pyrmont, Reuß alt. Lin, Reuß J. S. Schaumburg-Lippe, kippe, Lübeck, Bremen, Hamburg und, Elsaß Lothringen — gleichC falls in 4 Quartbänden, von „Aach“ bis ‚Zwuschwitz“ verzeichnet. Das ganze Werk ist sorgfältig und gewissenhaft auf Grund der amt⸗ lichen Materialien und zwar die 1. Abtheilung auf Grund der amt—⸗ lichen Materialien der bezüglichen preußischen Ressortministerien und des königlich preußischen statistischen Bureaus bearbeitet. Lag zwar dem Verfasser für die 2. Abtheilung theilweise viel beffer vor— bearbeitetes Material zu Gebote als bei Preußen, so waren doch trotz dieses letzteren Umstandes bei der 2 Abtheilung in Folge der in den 25 deutschen Staaten vorhandenen zahllosen Verschicdenheiten die Schwierigkeiten für die Aufbereitung des Materials, dessen zweck mäßigste Benutzung und Ueberarbeitung sowie die Herstellung der nothwendigen Harmonie für das Ganze noch viel Tedeuten⸗ der als bei der ersten; jedoch sind auch diese Schwierig⸗ keiten vom Verfasser glücklich überwunden worden. — Beide Abtheilungen sind alphabetisch geordnet. Bei jedem Wohn⸗ platze sind in der 1. Abtheilung in besonderen Rubriken bei⸗ gefuͤgt: die topegraphische Bezeicknung desselben, der Regierungs⸗ bezw. Landdrosteibezirk, der Kreis, das Oberamt bejw. Amt, der Polizeibezirk, das Standesamt, die Zahl der Wohnhäuser, die Ein⸗ wohneriabl nach der Zählung von 1875, die Jastizverwaltung (Ober⸗ Landesgericht, Landgericht, Amtsgericht und bezw. Hypothekenamt), der Landwehrbezirk (Bezirks-⸗Kommando, Regiment, Bataillon, Kom— pagnie), der Name des Kirchspiels (evangelisch, kathossch) der Schul⸗ verband, die nächste Post⸗ und bezw. Telegraphenanstalt. Für die 2. Abtheilung trat in dieser Anordnung nur infofern eine Aenderung ein, als hier die Rubrik „Staat“ eingeschaltet, hingegen die Rubrik Polizeibezirk“ ganz fortgefallen und ebenso bei der Landegeintheilung die Rubrik Kompagnie“ und in der Rubrik . Nächste Postanstalt⸗ die Bezeichnung Ag.“ (Post⸗Agentur) weggelassen find. Alle während der ganzen Dauer des Drucks des vorliegenden Werkes im Rahmen der einzelnen Rubriken desselben vorgekommenen Ver. änderungen der angeführten Daten wurden zwar bis auf die neueste Zeit möglichst berücksichtigt, doch sind gleichwohl zur Richtiastellung aller Angaben über die einzelnen Ortschaften, da in den letzten Jahren namentlich bei der Post ziemlich viele Veräͤnde— rungen stattgefunden, vom Verf. außerdem noch mehrere besondere Veränderungsnachweisungen gearbeitet und herausgegeben worden. — Jeder, der sich schon mit ähnlichen Arbeiten befaßt hat, weiß, welche bedeutende Schwierigkeiten sich der gewissenhaften Bearbeitung eines solchen Werkes entgegenstellen. Es ist daher sehr natürlich, daß schon die erste, Preußen betreffende Abtheilung des vorliegenden Werkes bei ihrem Erscheinen bei den Ministerlen, Behörden, Fachleuten und der Fachpresse eine außerordentlich günstige Aufnahme gefunden hat, und eine ebenso günstige verdient auch die alle deutschen Staaten, ausschließlich Preußens, umfassende zweite. Schließlich bemerken wir noch, daß jede Abtheilung für sich zu beziehen ist und der Preis bei direktem Bezuge 60 resp. 70 ½ς beträgt. Die Zahlungsmodalitäten sind in das Be—⸗ lieben des Bestellers gestellt.
Gewerbe und Handel.
Die Polizeibehörde in Rotterdam hat nachstehende amtliche Verwarnung erlassen:
Es haben sich in der Rotterstraat Nr. 2 hier Leute nieder- gelassen, auf welche es nöthig ist, die Aufmerksamkeit zu lenken. Es sind dies: Johannes Kooymann, früher Seemann und dessen Ehefrau Gertruida Optensieke. Die Schrift ihrer Briefe stimmt überein mit derjenigen von Willem Adalbert van Dolder welcher im vorigen Jahre in der Schoolstraat 28 zu Rotterdam dos berüchtigte Allgemeine Auskunftsbureau“ unter der Firma Dors⸗ burg & To. gehalten hat.“ (
London, 31. Dejember. (W. T. B.) Alexander B rog⸗ den, Kohlengrubenbesitzer und Eigenthümer eines Hüttenwerks, hat seine Zahluugen eingestellt; die Passiva werden auf 723 530 an⸗ gegeben; ebenso hat Henry Brogden, ebenfalls Kohlengruben⸗ besitzer, fallirt. Die Passiva werden auf 729 645 E geschätzt. — Die Bradforder Kohlenfirmg John Faust Gasbh hat mit 100 900 Passiven und die Kohlengrubenbesitzer Church, Milsted 4 hierselbst haben mit N C00 Passiven ihre Zahlungen ein⸗ gestellt.
Glasgow, 31. Dezember. (W. T. B) Die Verschiffungen von Rohelsen betrugen in der vorigen Woche 7109 gegen 9700 Ton in derselben Woche des vorigen Jahres. ö
Bradford, 31. Dezember. (W. T. B) Wolle fest, aber ruhig Garne und Stoffe stetig, Fabriken beschäftigt. .
stew- Jork, 31. Dejember. (W. T. B.) Weizen verschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver— einigten Staaten nach Großbritannien 42 000, do. nach Frank⸗ reich 5000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 10 900, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 320090, do. nach dem Kontinent — Qrtrs. g
New⸗JYor k, 31. Dezember. (W. T S.) Der Werth der in der vergangenen Woche hler ausgeführten Produkte betrug
5 500 000 Dollars. Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 31. Dezember. (B. T. B) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Habsburg“ ist heute Vormittag 10 Uhr in New⸗Jork eingetroffen. ö
Häamhurg, 1, Januar. (W. T. B) Der an n zGellert? der Hamburg- Amerikanischen Packetfahrt— Aktiengesellschaft ist, von New. Jork kommend, heute Nach⸗ mittag auf der Elbe angekommen.
Triest, 31. Dejember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Au stria“ ist mit der ostindischechinesischen Ueberlandpost heute Nachmittag aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, 2. Januar 1884.
Am 24. Dezember Vormittags wurde die internationale Ausstellung zu Nizza durch den Generalkommissar Mr. F. Martin, in Gegenwart des Maires und des Präfekten von Nizza eröffnet. Von einer Ceremonie wurde bei dieser Gelegenheit aus dem Grunde Abstand genommen, weil eine solche für den 6. Januar in Aussicht genommen ist, an welchem Tage Minister⸗Prä⸗ sident Ferry nebst mehreren Mitgliedern des Ministeriums und zahlreichen Deputirten, welche augenblicklich noch durch die Kammersitzungen in Paris zurückgehalken sind, den offiziellen
Alt der Inauguration vollzieben werden. Schon am Grof nungstage war der Zudrang des Publikums ein sehr reger und konzentrirte sich das allgemeine Interesse hauptsächlich auf die Bilderhalle, die in der That berrorragende Kunstschätze birgt. Die Arbeiten auf dem Ausstellungsplatz wie im Innern des Induftrie—⸗ palastes sind in der Hauptsache fertig, so daß man zu der Hoffnung berechtigt ist, am Tage der offiziellen Inauguration schon ein ganz voll⸗ endetes Bild bieten zu können. Dem Eindruck nach, den die noch ziemlich unfertige Deutsche Sektion macht, läßt sich annehmen, daß dieselbe zwar manches Belehrende, jedoch das Ganze in recht einfacher Form vorführen wird.
Unentgeltliche stenographische Lehrkurse beginnen die hiesigen Roller schen Stenographen⸗Vereine wieder für
erren, Damen und Schüler am Montag, den 7. Januar im Cafs
uch‘, Blumenftratze 78, nahe der Alexanderflraße, und im Buckower Garten“, , . 2, an der Dres denerstraße; Dienstag, den S. Januar im Augu t⸗Garten', Auguststraße 4; Mittwoch, den 9. Januar im Cafe Quittmann, Lindenstraße 106, und Donnerstag. den 10. Januar im „Café Thies“, Lützowstraße 89 — überall Abends s Uhr. Die. Kurse erfordern Lehrstunden. wöchentlich eine. Für die vollständigen Lehrmittel hat seder Theilnehmer 2 6, zu den Unkosten der Bekanntmachung 2c. nur J 0. beizutragen. Weitere Unkosten erwachsen den Theilnehmern nicht; auch die sich an den Lehrkursus schließenden Uebungsstunden sind unentgeltlich. Mel= dungen zur Theilnahme werden an den obengenannten Abenden in den betreffenden Lokalen von den daselbst anwesenden Lehrern entgegengenommen.
Am. Splvesterabend ging im Königlichen Opernhause Adams komische Oper Der Brauer von Preston neu einstudirt in Scene. Es ist das eins jener harmlosen älteren Werke, welche bei ihrem ersten Erscheinen nicht ohne Wirkung auf das zeitgensössische Publikum waren, aber bald über bessere Neuschöpfungen vergeffen wurden. Nichtsdestoweniger bleibt es, wie der Erfolg gelehrt hat, ein löbliches Beginnen der Intendanz, solche Werke dur ö die Auf⸗ führung wieder in Erinnerung zu bringen. — Fast möchte man annehmen, daß uns, seitdem die neueren Meister der Bperette, Offen= bach, 66 Supps eine pikantere und stark gewürzte Kost gereicht haben. der Geschmack für jene in der musikalischen Gestaltung etwas ärmlichen, im Libretto naiven Singspiele abhanden gekommen ist! Adams Musik ist gefällig und liebenswürdig, und auch im „Brauer von Preston“, der ja nicht die bedeutendste seiner Schöpfungen ist, finden sich gut erfundene und fein audgearbeitete Stellen; aber diese Melodieen gleiten leicht an unserem Empfin⸗ den vorbei, sie bieten elnen flüchtigen Genuß, interessiren und amusiren im Augenblick, ohne eine tiefere Wirkung zu hinterlassen. Zudem ist das Libretto gerade dieser Oper überaus unbedeutend und uninteressant Robinson, ein Brauer in Preston, nimmt sich Effie, ein niedliches Mädchen zur Frau; dabei erklingen Hochzeitschöre und an= dere fröhliche Weisen. Da erhält er die Nachricht, daß sein geliebter Zwillingsbruder, Offizier in englischen Diensten, ein tapferer Kriegs mann von leichtem Blut, sich aus dem Lager heimlich entfernt kat und durch das Kriege gericht wegen Desertion zum Tode verurtheilt werden soll. Unser Brauer eilt, um den geliebten Rruder zu retten,. mit seiner jungen Frau ins Lager; mit Hülfe des treu ergebenen Sergeanten Toby übernimmt er rie Rolle selnes Brudert und erstũrmt eine feindliche Redoute. Zum Hauptmann ernannt,. äberb ringt er persönlich die Siegesnachricht dem Könige, der ihn mit der Jugendgeliebten ver⸗ heirathen will. In diesem schrecklichen Dilemma erscheint rechtzeitig der vermeintlich desertirte Bruder, die Rollen werden vertauscht und Alles gewinnt ein glückliches Ende. Daß die Oper trotz der schwachen Handlung von dem gut besetzten Hause eine sehr freundliche Auf⸗ nahme gefunden hat, ist hauptsächlich der ausgezeichneten Darstellung, wie der vortrefflichen Jascenrung zu danken. Hrn. Krolopps Ser⸗ geant war in Spiel und Gesang eine Meisterleistung, Frl. Pollack stattete die Effie mit der ganzen Liebenswürdigkeit und Munterkeit aus, die sie in so erfreulicher Weise besitzt. Sr. Ernst schien An⸗ fangs mit einer leichten Indisposition zu kämpfen, bot aber später sein Besteß;. Ganz vorzüglich exekutirte das Srchefter feinen Part. Kurz das Zusammenwirken saͤmmtlicher Faktoren war ein derartiges, daß die Hörer einen freundlichen Cindruck aus dem Hause mitaahmen.
— Das Königliche Schausptelhaus hatte zum Sylvester⸗ abend das Festspiel „Palacophron und Neoterpe“ von Goethe neu einstudirt, welches von Frl. Meyer und Hrn. Berndal vorzüglich dar⸗ gestellt wurde und mit einem hinzugedichteten Glückwunfch an das Publikum schloß. — Das dann folgende Lustspiel ‚Der Winkelschrei⸗ bers, von A. von Winterfeld, versetzte das Haus in die heiterfte Sylvesterabends Stimmung und bewies seine alte unwiderftehliche Wirkung auf die Lachmuskeln Hr. Vollmer, in der Titelrolle des Knifflig, war von unübertrefflicher Komik, und ihm assistirte Hr. Krause als sein Faktotum Adam in gleichfalls höchst humorvoller Weise. Ueberhaupt war das Zusammenspiel, in welches sich die Damen Fr. Kahle Keßler und Fr. Breitbach fowie die Hrrn. Kahle, Oberländer, Keßler, Johannes, Dehnicke und Siegrist fheilten, ein außerordentlich flottes und im höchsten Grade erheiterndes, so daß alle Darsteller mit reichem Beifall und Hervorrufen ausgezeichnet wurden.
Am Sonntag Abend eröffneten die Herren Joachim, de Ahna, Wirth und Hausmann in der Sing- Akademie den zweiten Cyklus ihrer Quartett⸗Soireen. Der erste Abend brachte neben Beethovens kleinem Quartett in B-dur (op. 189 und Schuberts Quintett in C-dur ein Quartett in g des in Leipzig lebenden Fomponisten von Herzogenberg. Von der Komposttion läßt sich sagen, daß sie das Produkt eines feinfühligen Meisters ist und entschieden eine vornehme und echt künstlerische Physiognomie aufweist. Was das Thema anbetrifft, so könnte dasselbe etwas bestimmter be⸗ handelt sein, auch wäre es wünschenswerth, wenn bei der gleich mäßigen Art der Behandlung ein größerer Gegensatz der Motive stattgefunden hätte, wodurch eine größere Wirkung und reichere Ab— wechselung erzielt worden wäre; die Variationen im zweiten Satz ermüden auf die Dauer. Auch dem dritten Satz würde etwas mehr Lebendigkeit nicht schaden. Das Publikum, welches mit ge⸗ spannter Aufmerksamkeit dem Vortrage der Novität lauschte, bereitete derselben eine freundliche Aufnahme. Im Schubertschen Quintett spielte Hr Dechert das zweite Violoncell und erntete durch sein exaktes, fein durchdachtes Spiel reichen Beifall. Schuberts prächtiges Quintett, vielleicht eines der schönsten Werke, welches der Komponist für In⸗ strumente gedichtet hat, folgte dem Herzogenbergschen Quartett; darf dieses Stück schon an und für sich der Bewunderung und Anerkennung sicher sein, so that die meisterhafte Aufführung das Uebrige, um dem Publikum diesen Abend zu einem in jeder Weise angenehmen und genußreichen zu machen und den alten Ruhm der Quartettgesellschaft von Neuem zu befestigen. .
Die Concertabende der Fr. Amalie Joachim, welche im nächsten Mongt im Krollschen Theater sstattfinden werden und bei dem musikliebenden Publikum viel Interesse erregen dürften, werden auch die Bekanntschaft einer anderen Künstlerin vermitteln, die bereits in Paris, London, Kopenhagen, Wien und anderen Städten namhafte Erfolge geerntet hat, nämlich, der jugendlichen Violin⸗Virtuosin Frl. Marianne Eißler. Die Künstlerin ist eine Wienerin; hier in Berlin tritt sie zum ersten Male auf.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und das Posiblatt Nr. 1.
Berlin:
zum Deutschen Reich
M. 1.
Erste Beilage
s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 2. Januar
1884.
Insera le für den Deutschen
Preuß. Staats · Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition 1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. des Aeutschen Reichs Anzeigers und Königlich Rreußischen Ktaats- Anzeigers: Berlin 8, Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
M Reichs ⸗ und Königl.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl.
3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. w. Von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger
Industrielle Etablissements, Fabriken und Nu validen danł· Rudolf Mosse, Saasenstein Grosshandel & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. äterarische Anzeigen. ; 3 Theater- Anzeigen. In der Borsen- Annoncen · Sureaur.
beilage. X
Familien- Nachrichten.
1621
auf Grund der nach 5. 472 der Strafproʒzeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks Kommando
Steckbrief. Gegen das unten beschriebene Dienst⸗ zu Lingen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
mädchen, unverehelichte Marie Kallin, am 26. März 1865 zu Insterburg geboren, welche sich verborgen hält, ist die Unterfuchungshaft wegen intellektueller Urkundenfälschung in actis J. IIc. 290. 83 ver-
hängt. Es wird ersucht, dieselbe
in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt— Moabit 1/12, abzuliefern. Berlin, den 27. De— jember 1883. Königliche Staatsanwaltschaft am 145 Landgericht 1. Beschreibung: Alter 26. 3. 65 geb. (145 Statur mittel, Haare dunkelblond, Stirn frei,
Augenbrauen dunkel, Augen blau,
Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund,
Sögel, den 28. Dezember 1883. = Ottens, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
zu verhaften und Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Verkaufsanzeige nebst Edictalladung. Nase gewöhnlich In Sachen des Rentiers S. Seckel in Hannover, vertreten durch den Schreiber Heinrich Eordes in
Geficht rund, voll, Gesichts farbe Fiaß, Sprache Rotenburg, Gläubigers,
deutsch, ostpreußischer Dialekt.
Besondere Kenn⸗
, . Leichen; Pockennäirben. im Geficht und au dem richten den Anbauer Diedrich Norden in Jeddingen, Haus—
Oberarm eine Schnittnarbe. Bemerkung: Nennt sich häufig Marie Gardei oder Marie Heise.
lõll
nummer 26, Schuldners,
soll auf Antrag des erwähnten Gläubigers die dem Schuldner gehörige Anbauerste le Hausnummer 26 in Jeddingen, mit den unter Artikel Nr. 25 der
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Uhren. Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Jed—
händler Gustav Wahle, welcher flichtig ist, ist die dingen unten näher beschriebenen Grundstücken,
Untersuchungshaft wegen betrügerischen und ein—
fachen Bankerutts, wiederholten wiederholter Unterschlagung in den
72. 85 verhängt. Es wird ersucht, haften und in das Untersuchungs gefängniß zu Ait⸗Moa—⸗ bit 1112, abzuliefern. Berlin, Alt Moabit Nr. 112 (NW.), den 27. Dezember 1883. Der Untersuchungs⸗ richter bei dem Königlichen Landgericht J. Loewe.
jwangsweise in dem dazu auf Freitag, den 4. April 1884, Morgens 10 Uhr,
. anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn—⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand und sonftige
Betruges und Akten U. R. II. denselben zu ver⸗
Veschreibung: Alter Jos Jahren ge baren . g ( . dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real—
ʒ zt berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ ö 66 ir, ü. . fordert, selbige im obigen Termine anzumelden
Augenbrauen blond, Augen blau, Nasfe gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund,
Gesicht voll, Gesichtsfarbe gesund, 160
und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, . 36 ene ß im J ⸗ as Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Sprache deutsch Grundstücks verloren gehe.
Die Versteigerung erfolgt nach den gesetzlichen
Ber gegen die Metzgerburschen Julius Grnst Bestimmungen mit der Maßgabe, daß der Käufer
Reetz von Sopbienhaus bei Stettin, und Anton den Verkaufsstempel trägt.
Friedrich Heinicke von Schlotau,
1874 erlassene Steckbrief wird wiederholt erneuert.
(TI. S211 74). Hanau, den 27.
Der Erste Staatsanwalt: Schumann.
59
Beschreibung: ; 3. ö gt * einem unter Nr. 26 er Gebäudesteuerrolle für Jeddingen eingetragenen Dezember 1883. Wohnhause. Dasselbe ist aus Fachwerk geßaut und mit Stroh gedeckt und enthält 2 Stuben, Kammer, Kuhstall und Bodenraum. Der Grundbesitz umfaßt nach per Beschreibung
am 1353. August
Ladung. Der Kürasster, Schmiedegeselle Rudolf ateraus gend? 5 Ted? Bremm, geboren am 25. Februar 1851 zu Gandrinnen ee , me, mn, .
biesigen Kreises, wird angeklagt,
Landwehrmann im April 1851 aus gewandert zu fein, ohne, von seiner bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Keber— tretung gegen §5. 360 ad 3 St. G Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 24. März 1884, Bormittags 191 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier⸗ selbst, Zimmer Nr. 11, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Inster⸗
burg, den 27. Dezember 1883.
gericht, (Unterschrift), Gerichtsschreiber des König
lichen Amtsgerichts.
o/ 239
als beurlaubter 1) einen Äcker „im großen Felde“, Kartenblatt 2 Parzelle 86, Größe 24 a 43 4m,
2) eine Weide ‚im großen Felde“, Kartenblatt 2 Parzelle 87, Größe 95 a 53 4m,
) einen Hofraum im großen Felde“, Karten— blatt 2 Parzelle 88, Größe 2 a 84 qm,
) einen Hausgarten im großen Felde“, Karten— blatt 2 Parzelle 8g, Größe 3 a 78 4m.
Rotenburg i. Hann., den 10. Dezember 1883.
Königliches Amtsgericht. Abth. II. Stelling.
B., wird auf
Königl. Amts⸗ (146 Verkanfsanzeige unebst Ediktalladung. Heinrich Friedrich Meyer in Nindorf, als:
1. Der Wehrmann, Comptoir-Diener, August 1) des unverehelichten Hinrich Meyer,
Hütter, zuletzt in Breslau wohnhaft, am 8. Oktober 1845 in Jätzdorf, Kreis Ohlau geboren, evangelisch, Y der Arbeits soldat IJ. Klasfe, Schuhmacher Wilhelm Kurzer, zuletzt in Jackschönau, Kreis Breslau wohn— haft, geboren am 13. April iss in Michels dorf, Kreis Breslau, katholisch, 3) der Reservist, Fůsilier, Commis Emanuel Theodor Melchior Buchmann, zuletzt in Jaeschgüttel, Kreis Breslau wohnhaft, am
2 der Ehefrau des Hofbesitzers Hinrich von Wiegen in Affwinkel, Sophie, geb. Meyer,
3) des für die minderjährigen Kinder ves weiland Meyer, Catharina Maria und Diedrich bestellten Vormundes, Pächters Christoph Willenbockel in Kohlmannshof,
. durch den ad 3 benannten Willen—⸗ ockel —,
Il, November 1856 in Jaeschgüttel geboren, Gläubiger,
katholisch, werden beschuldigt,
zu Nr. 3 als gegen
geg ; beurlaubter Reservist, zu Nr. 1 und 2 als Wehr« den Anbauer und Tischler Diedrich Bredehorst in
mann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert
Visselhövede,
zu sein. Uebertretung gegen §. 360 Rr. 3 des Straf· Schuldners, ö ö FRsetzbuchs. VNieselben werden auf Anordnung des soll auf Antrag der erwähnten Gläubiger die dem Köntglichén. Amtsgerichts hierseibst auf Montag, letzteren gehörige. in Visselhörede am Walsroder
den 3. März 1884, Vormittags 101 Uhr, vor
Wege“ belegene Anbauerstelle, bestehend aus einem
das Königliche Schöffengericht zu Breslau, Sadl 5h, massiv erbauten und mit Jiegeln gedeckten Wohn—
zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unent⸗ hause, enthaltend 3 Stuben, 3 Kammern, 1 Küche
schuldigtem Ausbleiben werden diefelben auf Grund und Bodenraum und einem ebenfalls massiven und der nach 5§. 472 der , ö. den mit Ziegeln gedeckten Anbau (Werkstatt) mit Hof— Königlichen Hezirkskommandog zu Äscherbleben vom raum, unter Artikel Rr. 155 der Grundstener ;
23. Juni 1883, zu Rawitsch vom
11. September mutterrolle für Visselhöyede, Kartenblatt 1 Par-
1563 und zu, Breslau voni 3. Dezember Is53 aus. zelle 85 mit Lü ar I8 4m beschrieben hwangsweife in gestellten Erklaͤrungen verurtheilt werden. Bres lan, dem dazu auf
den 22. Dezember 1883.
o? 294
Der Dberhandmerker der Reserve Franz Josef
Theodor Wichmann, geb. am 9. Sögel und zuletzt wohnhaft dafelbst,
. Kammer. Gerichts—⸗ schreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Sonnabend, den 5. n 1884, Vormittags 10 ühr, allhier anberaumten Termine öffentlich verfteigert werden. ö,, , lch e, welche daran genthums⸗ er⸗, lehn⸗ ö ,
mann der Kavallerie Johann Heri „dingliche Rechte insbesondere Servituten und Real geboren am 28. Juni 1853 ,. . berechtigungen zu haben vermelnen, werden aufge⸗
wohnhaft zu Lorup, werden beschuldigt, und
fordert, selbige im obigen Termine anzumelden,
zwar Wichmann als beurlaubter Reservist der See Und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen unter
wehr, Holthaus als beurlaubter
dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das
Kavallerle ohne Erlaubniß n,, . 3 Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des
Uebertretung gegen §. 360 Rr. 3 buchs.
Dieselben werden auf Anordnung Amtsgerichts hierselbst auf
Mittwoch, den 12. März 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Sögel zur Haupt ⸗
verhandlung geladen.
des . Grundstücks verloren gehe.
**. Dr enn 3. h 4 ein n znzas; Bestimmungen mit der Maßgabe, daß der Käufer des Königlichen den Kaufstempel trägt. z Rotenburg i. Han., den 19. Dezember 1883. Königliches Amtsgericht, Abtheilung I. Stelling.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben [149
ad 2 bis 4 von den daselbst bezeichneten Personen.
In Sachen der Erben des weiland Anbauer
Aufgebot. gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Nr Auf den Antrag des Königlich Preußischen Zahl⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die e nl eng fr , meisters a. D. Carl von Gerzabek zu Breslau, der Urkunde erfolgen wird. ; DVaradiesstraße 34, wird dessen Bruder, der am Bahn, den 29. September 1883. 2X. Juni 1844 zu Ohlau geborene Johann Dittrich Königliches Amtsgericht. Adam von Gerjabek, welcher Anfang der 1869er Jahre seinen letzten bekannten Aufenthalts ort Breslau sõs 353] verlassen hat, aufgefordert, sich spätestens in dem Zu den Akten, betreffend dea Nachlaß des am Aufgebotstermine, 28. Juni 1838 hier verstorbenen Arbeits manng den 4. dem . 1884, Vormittags 11 Uhr, Friedrich Böttcher, wird für den seit April 1852 dei dem un erzeichneten Gerichte zu melden, widrigen verschollenen Sohn desselben, den Matrosen Wilbelm falls scine Todeserkläͤrung erfolgen wird. Franz August Böttcher — geboren den 27. März Nams lau, den 24. Dezember 1885. 1856 — sein väterliches und das ibm aus den Königliches Amtsgericht. Nachlasse seiner Mutter, der am 25. November 1868 hier verstorbenen Wittwe Böttcher, geb. Nehls, über- as) Aufgebot ton f, 63 4er ö . ö uf Antrag des uars Brusch hierselbst, Der Handelsmann Salomon Honig zu Lissa i. P. Kuralor h abwesenden Wie —— lud hat das Aufgebot deg im Grundbuch der. Siadi Porter, wir? derselbe jetzt in Gemäßheit der Lissa i. P. Bd. XXVII. Blatt Nr. 96s verzeichneten Konstitution vom 8. März 1774 hierdurch edictaliter Grundstücks als dessen Eigenthümer der Schneider und unter dem Präjudiz geladen, daß, wenn er sich Meyer Schlome und dessen Ehefrau Michle Schlome binnen zwei Fahren ü dato nicht melden, ober eingetragen sind, auf Grund der Thatfache, daß die den Ort eines Aufenthalts nicht bekannt inachen
Erben der Schlome'schen Eheleute das Grundstück wird, die Substanz seines hier verwalteten Ver
ͤ . : moö⸗
verkauft haben und daß glaubhaft gemacht ist, daß gens seinen nächsten Verwandten für .
der Honig dies Grundstück schon seit dem Jahre erklärt werden soll.
1845 eigenthümlich besitzt, beantragt. Schwerin, den 12. Dezember 1883
Es werden deshalb die unbekannten Realvräten⸗ . Das Waisengericht ;
denten aufgefordert, ihre Ansprüche auf das Grund Prehn .
stück bei dem unterzeichneten Gericht bis spaäͤtestens .
in dem am 26. April 1884, Vormittags g Uhr, an . ?
Gerichtestelle anftehenden Termine anzumelden, wi 2875] Edictalladung
drigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen wer⸗ 2
den, ihnen überlassen bleibt, ihre Anspräche in einem behuf Todeserklärung.
hesondern Prozesse zu verfolghmn und Ler Antragftelle Auf begrünbetin Antrag der Wittwe des Schiffers
Salomon Honig als Eigenthünter des bezeichneten Wilhelm Drost, Catharina, geb. Stüven, aus Bag—
, im Grundbuche desselben eingetragen n.. des Kaufmanns Hinrich Schlichtimnann daher
; wird der
Lissa, den 28 Dezember 1883. Clans Heinrich Wilhelm Dro
Königliches Amtsgericht. Sohn des Schiffers Wilhelm Da und fen Ehe⸗
. frau Catharina, geb. Stüven, zu Bas beck, geboren
. am 4. Oktober 1844, aufgefordert, sich spätestens am
44781 ö . . Freitag, den 25. April 1884, Aufgebot. Es ist das Aufgebot nachstehender Morgens 10 uhr,
Sygrkassenbücher der stäßtischen Sparkasse zu Berlin auf hiesiger Gerichtsstube zu melden, widrigenfalls
9 Nr. 145 645 über 5,83 „A, auggefertigt auf das er für sodt erklärt und sein Vermögen den nächsten
Fräzlein Glarg Ahlbeer, Körnerstraze 1 hierselbst, bekannten Erben überwiesen werden soll.
3 Nr. 41 843 über 47,24 M, ausgefertigt auf Zugleich werden Alle, welche über das Fortleben
Richard, Haenske, Sohn des Gisenwerkarbeiters, des Verschollenen Kunde geben können, zu deren
Ottostr. 2 Fierselbst, 3) Nr. 1806 216 iber 142366, Mittheilung, und für den Fall der demnächstigen
ausgefertigt auf Sophie Druck, geb. Warnecke, Todeserklärung etwaige Erb? und Nachfolgeberech⸗
verehel. Shuhmachermeister, Karlstr. A1 hierselbst, figte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Ver⸗
ö. Nr. 174K 9s über i552 A, ausgefertigt auf warnung aufgefordert, daß bei der Ueberweisung des
Louise Berlin, Näherin, AÄlexandrinenstr. 37 4. hier Vermögens des Verschollenen auf sie keine ö
selbst, beantragt worden, und zwar ad 1 von der enommen werden soll Wittwe Louise Ahlbeer, geb. Kessin, zu Berlin, ö Osten, den 13. ar 1883. Königliches Amtsgericht. II.
Die Inhaber der Sparkassenbüicher werden auf— chnurre.
6 , , . . auf den 13. Mai —
Vormittags r, vor dem unterzeich⸗ 2049) Bekanntmachung. neten Gerichte, Jidenstraß- 58, Saal 21, anbe— Gegen den Faͤrbergesellen , n Severing, ge⸗ rammte, Lufgekotstermine ihre Rechte anzumelden boren hrersckbft ln ehren gh ist auf Todeserkla⸗ und die Sparklassenbücher vorzulegen, widrigenfalls rung angetragen. ; die Kraftlozerklärung der Sparkassenbücher erfolgen mg enn, daher der Wilhelm Severing und ird, Berlin, den ]. Oktober 1885. Königliches seine etwaigen unbekannten Erben aufgefordert, sich Amtsgericht J., Abtheilung 54. vor oder in dem am Amtsgericht auf
. den 5. März 1884, Mittags 12 Unr,
. anbergumten Termin zu melden, widrigenfalls der füräss] Bekanntmachung.
,, . ö. ,. wird.
Das K. Landgericht Eichstätt hat in Sachen Konz ura ne nm,, f i .
Vitus und Ottilie, Schlossermeistersehekeute in Königliches Amtsgericht.
, n ö ,
ahier, gegen Königer Johann, großjährigen Gühtlers— 57372 Bekanntmachung.
sohn. in Niederstimm und Waldmüller Therese, In e Tolksdorf schen . F. X. 1/83
großiährige Gütlerstochter, zuletzt in Reichertzhofen, hat das Königliche Amtsgericht zu Mühlhausen
wegen Forderung zu 1165 , nachdem der Aufent— O. Pr. am 27. Dezember 1883 durch den Amts⸗
halt der Therese Waldmüller unbekannt ist, auf das richter Austen erkannt:
Gesuch der Klagspartei vom 23. dieses Monats Die Hypothekenurkunde über 83 Thlr. 10 Sgr.
durch Beschluß vom 27. Dezember J. J. die öffent- nebst Zinsen, eingetragen auäs der Schuld⸗
liche Zustelung der Klage vom 13. Dezember 1883 urkundt? vom 5. Mai 1840, am 23. Septem—⸗
an die Beklagte Therese Waldmüller bewilligt. ber 18910 für die Kirche in Herrndorf n Ab-
Seitens der Klagspartei ist der Antrag gestellt: theilung III. Nr. 1 des dem Besitzer Friedrich
Königliches Landgericht wolle die Beklagten ver⸗ Tolksborf gehörigen Grundstücks Carwitten urtheilen, die eingeklagten 1009 A6 mit 5 oso Nr. 16, gebildet aus dem Hypothekenschein Verzugszinsen vom 25. Juli 1853 an und vom 25. September 1840 und der Schuld⸗ 1l10056 , mit 5 o Zinsen vom Tage Der urkunde vom 5. Mai 1840 wird für fraftlas Klagszustellung an zu bezahlen und die Kosten erklärt und werden die Kosten des Verfahrens des Streites zu tragen. ; dem Antragsteller auferlegt.
Zur mündlichen Verhandlung der gestellten Klage Mühlhausen O. Pr., den 24. Dezember 1883.
ist vom K. Landgerichte Eichstaͤtt Termin auf Königliches Amtsgericht. Donnerstag, den 28. Februar 1884. . Vormittags 9 Uhr, Civilkammer XI., lörz6s] Im Namen des Königs!
anberaumt, wozu die Beklagte Theres Waldmüller . hiemit mit der Aufforderung vorgeladen wird, zu * a , n, , n,,
ihrer Vertretung an diesem Termine einen bei dem a ö genannten Gerichte zur anwaltschaftlichen Vertretung n nr n . n,,
ug elassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Daertel für Recht:
Eichstätt, am 27. Dezember 1883. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts daselbst. Der Schuldschein folgenden Inhalts: Ich Endesunterschriebener bekenne hiermit, daß
Der K. Obersekretär: Sommer.
ich von dem Bauergutsbesitzer Hieronymus Breitkopf in Gröbnig 75 M vorgeliehen er⸗ halten habe, und verpflichte mich, dieses Dar⸗
lehn vom 12. Januar 1879 mit 5 0½ zu ver⸗ zinsen und nach dreimonatlicher Kündigung
zurückzuzahlen. Balduin Schmidt,
42609
Die Wittwe Hartmann, geborne Loskant, von
hier hat das Aufgebot des ihr angeblich abhanden
gekommenen Schuldscheines des hiefigen Vorschuß⸗
vereines, eingetragene Genossenschaft, vom I6. Sep—
tember 1872 auf Rosalie Hartmann, lautend Über Leobschütz.
130 Thlr., jetzt noch gültig über 100 Thlr. — Generalbevollmachtigter
300 , zu 400 verzinslich, beantragt. der Frau von Gellhorn. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, wird für kraftlos erklärt.
spätestens in dem auf Leobschütz, den 20. Dezember 1883.
den 26. April 1884, Vormittags 10 Uhr, Königliches Amtsgericht, Abtheilung III. vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ — —
.
w /// ///
ö
. 9. . * ,., w Ä