1884 / 13 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Jan 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. M IH 3.

New⸗- York, 14. Januar. (B. T. B) Weizenverfchif— fungen der letzten Woche von den a en f ben 36 der Fan einigten Staaten nach Großbritannien 43 96), do. nach Frank— reich 10 900, do. nach anderen Häfen des Kontinents 50 000, do. von Kalifernien und Oregon nach Großbritannien 36066.

NewYork, 15. Januar. (W. T. B) Der Werth der in der vergangenen Woche bier aus geführten Produkte betrug

6 474 000 Dollars. Verkehrs⸗Anstalten. Bremen, 16. Januar. (W. T. B) Der Dampfer des

Norddeutschen Lloyd Habsburg“ ist heut 4663 in Southampton . rg' ist heute Vormittag 9 Uhr

Das Central-Theater hat mit der Gesangsposse Mein Herzensfritz' ein wirkliches gran gewonnen. Morgen, Donnerstag, sindet bereits die 25. Aufführung statt, und nach den Schaaren der Lachlustigen zu schließen, die sich allabendlich an der übermüthigen Posse 5 dürfte die Direktion für diese Saison überhaupt der Repertoire sorgen überhoben sein. .

Dauer eine . des Dejeuners verrichtete Gesammtstrecke von 91 Schauflern, 181 Stücken Damwild, 1 Reh, 3 Dachsen, 1 Hasen und 1 Fuchs. Hiermit schließt die Reihe der heu⸗ rigen Hofjagden.

Der juerst im Jahre 1812 wahrgenommene, jetzt na Berli ittwo en 16. Junuar DZjähriger Umlaufszeit wiedergekehrte und schon m. ö . 2 ch . J ö

Monaten von den Astron beobachtete Komet ̃ .

wie die hiesige . . . 9 ie Friedrich Werder hen Gymng ums eine Wg lt bätig ke its: Auj. solche Helligleik erreicht! r it bloßem A f = ü führung, deren Ertrag dem „Allgemeinen Blinden verein“ zufaͤllt. Es an einem nnen I end ve 21 52 i et nig 6. * 26 2 9 er ke n Nach weísung Ertrag als die projeküirten 6 Millionen ergeben würde. Ent⸗ ; . z udirt worden, welche den Beife n ; ; ; Nach we . . ; : s die p en illionen ergeben würde. 10 bis 15 Vollmondsdurchmesser Länge hat, wahrgenommen Publikums errang; die D 6 e , fe n e din der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April 1883 bis zum Schlusse des Monats Dezember 1883. a den aber ö man an die, welche besten steuerfähig werden kann, und zwar am Besten zwischen 6 und 7 Uhr wurde von dem Kapellmeister Paul, Plothow zu allgemeiner , 1 FJ. fff ifcfcffftßrßarßf z rfrf,ßn s ̃ee seien, auch ernstlich mit Forderungen herangehen. Der Ertrag Abends, wo er im Südwesten steht. Befriedigung durchgeführt; die kräftigfte Stütze der musi⸗ ; ; der Kapitalrentensteuer solle nun zur Reform der Klassen⸗ kalischen Aufführung war unjweifelhaft Frl. Marianne David, und Einkommensteuer dienen. Damit komme er auf die Vor⸗

welche durch einen klangvollen und G geschmeidigen Sopran selben Zeitraume I betreffend die Eink st ch die Klass erfreute, dem es beim Vortrag auch nicht an Innerlichkest und des Vorjahres . age, betreffend die Einkommensteuer, wonach die Klassensteuer Wärme fehlte. Unter den mitwirkenden Herren that sich befonders Spalte h. (. * rig gans auflisten und die dritte und vierte Stuse frei werden Hr. Bloch hervor, welcher die Partie des „Zampa“ kraftvoll und mit . 3 l 16. . 3 sohten. z, würds al, en Einkgmmen biz lggo . Verständniß zu Gehör brachte. Auch die übrigen Mitwirkenden gaben * 2 = 2 8 steuerfrei bleiben, dagegen ein solches von 1201 6 gleich mit sichtlich zu dem wohlthätigen Zwecke ihr Bestes. Der Verein hat I. Im Reichs ⸗Postgebiete. P 12 46 belastet werden. Ferner würde, nachdem schon die ,. das ins Auge gefaßte und dankenwerthe Jiel erreicht, für ) Königsbe 93 420 64 104977 115 870 10893 Kontingentirung gefallen sei, nun auch noch das sogenannte Ver⸗ en schönen Zweck einen namhaften Ertrag zusammen zu bringen. Königsberg * 37 24535 * 1669 353 wendungsgesetz vom 16. Juni 1880 fallen, also auch die Schranken —⸗ und Rechte, welche der Volksvertretung bisher eingeräumt seien,

wa 2) Gumbinnen . . ; 3 Danzig . 93 233 104439 1 51 * 8373 ; ö . ; ein bl 553 621 407 530 752 90 6549 und die Steuerschraube könnte nun wieder frei walten. Es

x anz 4 Berlin. r ; . = ; . 1 Anzeiger. n * 5) Potsdam 24438 274186 26 71833 193 werde sich doch fragen, ob nicht nothwendig, wenigstens für * Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Cxpeditionen des 6) Frankfurt a. / O.. 89 34 56232 39 35 43 95 1. die Einkommensteuer, eine bestimmte Höhe der zu erhebenden „In validendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein I Stettin . . 9 y * 49 3 . Summe festzustellen sein werde. Mit einer Fixirung der & Vogler, G. L. Daube C Co., E. Schlotte, 2 . . 33 Steuer nehme auch die Deklarationspflicht ein ganz anderes

8) Köslin. 9 36 678 41981 235 39 387 * 5393 f ) f. ; a, * 3 Rreußischen Staats-Anzeigers: Ver kkufs. Verpachtungen, Submissionen ete. Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren 28 7 Hecht an, als wenn sie unter dem Prinziß der Stent

9) Posen 3 10 Bromberg. 289 , schraube steh ĩ ; itige Be⸗ erlin 8W., 32. . . ; z 111 337 2 263 36 157 33 * hraube stehe. Sodann würde auch eine anderweitige Be⸗ . 9 Wilhelm · Straße Nr. 3 4. Verlosung, Amortisation; Zinsaahsung Annoncen · Sureaur. 1 stimmung über die Verwendung der vom Reiche kommenden K u. 8. w. von öffentlichen Fapieren. : K XR

11) Breslau . 9 36 854 3 Siean h) 631 68 578 56 hö5 030 1 Vern ;

. . . 1 s , n alen fn , . ö ä. G 638 3 816 135 298 813 1 euerstufen sollten also nach der Vorlage von Staatssteuern . te, n , , 15) . ö 562 8 . ö . . 5. . . ganz befreit sein, sofern sie nicht in die neue Einkommensteuer am Schweldnitzer Stadtare ken c renz imm nr s bie, 16 Erfurt. . 3 a, hineinavancirten. Wenn er nun auch anerkenne, daß es wün⸗ hochparterre, anzumelden und Fi Sl fie, donn P 13 Liel . 4633 . 13935 schenswerth sei, einige dieser Censiten von der Staatssteuer m,, . . 13 335 31 26 13 656 ganz frei zu lassen, so möchte er doch die Frage aufwerfen, erfolgen wird. . Yer lter 35 Jh 35 959 36 46 557 ob es nicht richtiger wäre, die Schroffheit des Uebergangs von Breslau, den J. Janugr 1886. 39) , , 1235256 14627158 36 138 718 Nichts auf 12 6 durch eine entsprechend langsam steigende Königliches Amtsgericht. 23 Fassel ö 532 567 36 5905 66 32 694 Skala abzuschwächen, und weiter, ob nicht recht viele Censiten

5 6 35 Fra ntfutt a. M. 225413 * 249 823 30 248271 der 3. und 4. Stufe viel besser im Stande wären, Steuern zu ,, zi Göln 129611 90 134093 29 4. ö zahlen, als manche, die einer höheren Stufe angehörten. Die Aufgebot bezüglich des Einlagescheins der Waisen⸗ . vielen Exekutionen, Pfändungen c. in der 3. und 4. Stufe, und Sparkafe hier vom J. Juli 1874 Nr é **, de welche die Regierung mit als Gründe angeführt habe, seien

18864.

einnehmen. Er bemerke hier jedoch gleich, daß auch die Regierungsvorlage bei ihrer eventuellen An nahme einen höheren

Am Sonntag veranstaltete der Opern ⸗Verein“ in der Aula Deutsches Reich.

Berlin, 16. Januar 1884. Einnahme in dem⸗

Das am gestrigen Dienstage in der Oberförsterei Grune—⸗ wald für Se. Majestät den Kaiser, die Prinzen des Königlichen Hauses und die aus Berlin und Potsdam ge— ladene Jagdgesellschaft unweit des Teufelssees an der Westend⸗Pichelsberger Chaussee im dunklen Zeuge mit 40 Ständen eingestellte Jagen ergab nach anderthalbstündiger

Einnahme In 1883 im Monate

Dezember

Hierzu Einnahme

in den Vormonaten Zusammen.

Das Wochen⸗Repertoͤlre des Neuen Friedrich⸗Wilhelm⸗ städtischen Theaters hat dadurch eine Aenderung erfahren, daß bis Sonnabend die keliebteste der Straußschen Operetten, Die Fledermaus“ auf dem Repertoire bleibt, am setzten Tage der Woche J, 1 e rf . . ut h iter Leitung des

omponisten „Die Afrikareise', Operette in 3 Akten von Franz von Supps, zur ersten Aufführung kommt. .

Ober⸗Post⸗Direktions⸗Bezirke.

3 j

Deffentlicher

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

* J. nserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

] 5. Industrielle Etablissements, Fabrik J des Aeutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich 2. ,. ; iken un dergl.

Grosshandel. 3. Jerschiedene Bekanntmachungen. läterarische Anzeigen.

X

CG OO GS OꝘ—

Subbastationen, Aufgebote, Vyur⸗ ladungen u. dergl.

aso] Aufgebot.

Vor dem unterzeichneten Amtsgericht ist Ein— leitung des Aufgebotsverfahrens behufs Todes erklärung

des Kaufmanns Karl Franz Richter aus

Neustadt (Orla), geboren daselbst am 7. oder

8. Juli 1819, beantragt worden und zwar Tochter Auguste Richter in Eisenach.

RP

lgende 32, 24 Festmeter, 8. Loos 1 Stück kiefern Bauhol ; II. El. mit 2,71 Festmeter, 9. Loos 6 Stück fie fern Bauholz III. Cl. mit 9,29 Festmeter, 10. Loos 1 Stück kiefern Bauholz IV. Ci. mit O, I Fest- meter, 11. Loos 1 Stück kiefern Bauholz V. El. mit O48 Festmeter; II. Belauf Henzendorf, Jagen 131 d.: 12. Loos 17 Stück kiefern Schneide—⸗ hol V. Cl. mit 9.51 Festm., 13. Loos 20 Stück kiefern Schneideholz 111. Cl. mit 14,89 Festm., 14 Leos 1 Stück kiefern Schneidehol; III. Cl. mit O0, 54 Festm., 15. Loos 2 Stück klefern Bauholz L. CI. mit 6.29 Festm, 16. Loos 295 Stück fiefern

Thlr. Courant,

Mönch, geb. Montowska, mit hann Mönch gemeinschaftlich a Elisabeth Dombrowski und

2 —— dt 0 t Ft NB S I D QO M0

d do do O

von dessen 2565 Aachen. 54 871 61779 45

26) Coblenz 25 181 1 23 201 36 29 5h)

320 261

278 819 312061 50

Nachdem nunmehr Aufgebotstermin auf Mon tag, den 31. März 1884, . früh 11 Uhr, bestimmt worden ist,

um über sein etwaiges Vermögen felbst zu verfügen, widrigenfalls er auf Antrag der Erbinteressenten durch Ausschlußurtheil wird für todt erklärt werden und die Ausantwortung seines etwaigen Nachlasses an die Erbberechtigten oder an die syonst dazu be— fugten Personen erfolgen wird. Die Erbprätendenken des Verschollenen aber werden geladen, im Aufgebotstermine sich gehörig zu legitimiren und ihre Erbansprüche auf den etwaigen Nachlaß des Verschollenen anzugeben, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß ohne Rücksicht auf die Entbliebenen der etwaige Nachlaß in Gemäßheit des Ausschlußurtheils denen ausgeantwortet werden wird, welche ein Erbrecht oder sonst einen rechtlich be— gründeten Anspruch angemeldet oder bescheinigt haben. Neustadt (Orla), den 11. Januar 1884. Das Großherzogl. S. Amtsgericht daf. Schenk.

Zur Beglaubigung: Krause, i. V., Gerichtsschr.

2667 Aufgebot.

Der Rentner August Kabisch zu Oranienburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Stern zu Magdeburg, hat das Aufgebot des zu Oranienburg belegenen, im Grundbuch von diesem Orte Band II. a' Blatt Nr. 87 auf den Namen des hier am 24. Mai 1839 verstorbenen Bürgers und Tischlermeisters Jo— hann Friedrich Wilhelm Brandenburg verzeichnelen Ackergrundstücks in den Gängen, Kartenblatt 5. Par— zelle Nr. 440/313, von 93 a 80 4m Größe, 'mit einem Reinertrag von 009 Thlr., zum Zwecke der Berichtigung der Eintragung des Eigenthümers be— antragt, nachdem er eine Bescheinigung des hiesigen Magistrats beigebracht hat, daß er das Grundstück bereitz vor dem 1. Oktober 1872 beseffen hat und noch besitzt.

Demgemäß ergeht hiermit an alle bekannten und unbekannten Eigenthumsprätendenten bez. obigen Grundstücks die Aufforderung, ihre Änfprüche und Rechte auf das Grundstück bei uns, spätestenz in dem hier an Gerichtestelle auf

den 14. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden. Im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widersprucht rechts wird der Ausschluß aller Eigenthumt prätendenten und die Eintragung des Antragstellers als Eigenthümer des betr. Grundstücks im Grundbuche erfolgen.

Oranienburg, den 5. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

2666 Aufgebot. Der Bauunternehmer Karl Politz in Bernburg, Vormund des minorennen Theobald Kötz daselbst, hat das Aufgebot des Hypothekenscheins vom 20 20. November 1879 üher eine Forderung von 160 Thlr. 300 0, buchstählich: Breihundert Mark, welche ausweislich der Grundakten Reg. J. Nr. 464 ruhr,. III, Le, seinem Mündel an den Böttcher meister August Luther in Sandersleben zusteht, be— antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf

den 25. Juli 1884, Vormiftags 9 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä— rung der Urkunde erfolgen wird.

Sander leben, den 14. Januar 1884.

Herzogliches Amtsgericht. Goye.

64 Aufgebot.

Auf den Antrag des Kreisgerichtsraths Karl Voigt zu Stettin wird der Inhaber der angeblich verforen gegangenen Stargard⸗Posener Eisenbahn⸗-Obligation III. Emission über 1095 Thlr. Pr. Creur. Nr. 17476

; wird der Kausmann Karl Franz Richter uus Neustadt (Orla) hierdurch auf— gefordert, sich zu diesem Termine persönlich oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten, oder auf unzweifelhafte Weise schriftlich anzumelden,

Stuhm durch den Amtsrichter Pr. Deutschmann

über eine Einlage von 500 Gulden beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts hier aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 19. Februar 1884, Vormittags 9 Uhr, von dem Gr. Amtsgerichte hier anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ür— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser klärung der Urkunde erfolgen wird. Donaueschingen, den 8. Januar 1884. Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts: Willi. 2675 Ediktalladung. Auf Antrag der Königlichen Eisenbahn-Direktion srechtsrh.) zu Cöln, welche beurkundetermaßen: 1) von den Eheleuten Hermann Meyer und Wil— helmine, geb. Engelke, zu Kettenkamp, aus der Parzelle in Kettenkamp, Kartenblatt 4, Nr. 13, eine Fläche von 1 a 38 4m, 2) von dem Colon Gerhard Feldker zu Nortrup aus der Parzelle in Nortrup, Kartenblatt 10, . Nr. 33, eine Fläche von 1 a 42 ꝗm käuflich erworben haft, werden Alle, welche an den vorbezeichneten Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗ lehnrechtliche, fideikommissarische, Plfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigun gen zu haben vermelnen, hierdurch aufgefordert, dieselben im Termine am 29. März 1884, ö Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Rechte im Verhältnisse zum neuen Erwerber verlustig gehen werden. Bersenbrück, den 19. Januar 1884. Königliches Amtsgericht. Mende.

6 Der Eisenbahnwärter Herr Fr. Schmedemann hieselbst hat den Hypothekenschein über die Fol. 4 zu Stadtbuch des ihm eigenthümlich gehörigen Hauses C. D. Nr. 51 an der Hospitalstraße hiefelbst für die Erben der wail. Dorothea Sophie Wil— helmine Schröder hleselbst am 29. März 1862 ein getragene Kapitalforderung von 466 Thlr. 32 Schill. Courant beigebracht und vorgetragen, daß er diese Forderung den genannten Erben längst zurückgezahlt habe, aber wegen Abwesenheit derselben nicht im Stande sei, eine rechtsgenÜügliche Cession beizubringen. Auf seinen Antrag werden daher Alle, welche der Tilgung des eingetragenen Rechtes rücksichtlich des gedachten, Fol. 4 zu Stadtbuch des Haufetz Nr. 51 hieselbst für die Erben der wail. Dorothea Sophie Wilhelmine Schröder hieselbst intabulirten Kapitals von 466 Thlr. 32 Schill. Courant widersprechen zu können glauben, hiedurch peremtorisch geladen, ihre Ansprüche spätestens in dem auf

den 15, April d. J, Mittags 12 Uhr,

im Rathssitzungszimmer im Rathhause,

falls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die

Tilgung des Postens im Stadibuche verfügt wi

Schwerin, 13. Januar 1884. e n. Der Magistrat.

Burgmana.

2668

In unserer Verwahrung befindet sich ein Testa—⸗ ment mit folgender Aufschrift: Dies ist der letzte Wille der verehel. Krüger Bartel, Louise, geb. Zaglow. Mietzelfelde, den 20. April 1827. Schulz, Referendarius. Heydel, vereideter Protokollführer. Die betreffenden Interessenten werden aufgefordert die Publikation dieses Testaments binnen 6 Monaten nachzusuchen. Geschieht dies nicht, so wird die Er⸗ öffnung und Einsicht des Testaments von Amtswegen erfolgen. Soldin, den 8. Januar 1884. König⸗ liches Amtsgericht. f

2679 Im Namen des gönigs! ĩ In der Schneider'schen Aufgebotssache von Je⸗ 1 Uuizerhof erkennt das Königliche Amtsgericht zu 1

für Recht: 1

anberaumten Termine geltend zu machen, widrigen⸗ Amtszimmer des

einzureichen.

8 Stück liefern meter, 3 Loos 57 Stück kiefern

fern Bauholz 1V. Ci.

2681

den Amtsrichter Br. Deutschmann für Recht: I) Das Guthabenbuch der Privatbar Eingetragene Genossenschaft, Nr. 841 ausgefertigt für den Einwohner Jaco

kraftlos erklärt. Antragsteller auferlegt. v. Studzienski,

2662

Liste der beim hiesigen Königlichen zugelassenen Rechtsanwälte eingetragen hat in hiesiger Stadt seinen Wohnsitz Rheda, den 14 Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

ö Im Namen des Königs! In der Malinowèki'schen Aufgebotssache F. S/ dᷣ erkennt das Königliche Amtsgericht zu Stuhm durch

zu Mewe, früher Besitzer in Braunswalde, wird für

2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Verkündet am 8. Januar 1884.

Gerichteschreiber des Königlichen Amtsgerichts. J.

Der bisherige, Gerichtsassessor Franz Rintelen von Paderborn ist unter dem heutigen Tage in die

it zu Altmark, über 100 Mt, b Malinowski

Amisgerichte worden, und genommen.

Submissionen ꝛe. 3. ;

olzverkauf im Wege des schr gebotes. Die in . . Forstes und zwar: a. im Loos Rr. J. mit 620 fm, b. im Loos Nr. II. auf 620 fm, e. im Loos Nr. III. auf

werden. Für die vorstehend angegebe

halt wird Gewährleistung nicht übern

zugeben. Die Taxe pro 1 fim beträgt bei allen drei Loofen 11,323 9,

pro 1 ha sich auf rot. 3500 MM. stellt. nach dem Zuschlage zu zahlende Angeld Loos auf 1500 S festgesetzt. Die

Die an den Oberförster zu Neumühl wirft, abzugebenden

abend, den 2. Februar er.. Vormittags 10 Uhr die

etwa erschienenen Bieter erfolgen wird, an die unter⸗ zeichnete Oberförsterei unterschrieben und versiegelt

Sellten von 2 oder mehreren Käufern gleich hohe annehmbare Gebote für ein Loos abgegeben werden, Eröffnungstermine

so findet unte

Neumühl, den Kgl. Oberförsterei. h

2656 Bahnstation. Im Wege det

ern Bauholz J. El. Bauholz 11. Ci. mit

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine,

I) Alle Diejenigen, welche sich nicht gemeldet 7. Loos

93 Stück kiefern Bauholz

Verkäufe, Verpachtungen,

Jagen 3 des Neumühler

80 fim aufstehen den Kiefernhölzer mit Ausschluß des Stogholjes und des Reisigs, sollen im Hi des schriftlichen Aufgebotes auf dem Stamme verkauft

größen und den überschläglich geschätzten Massen⸗

Offerten sind getrennt für jedes Loos pro 1 fm der nach erfolgtem Einschlage durch Aufmessung zu er— mittelnden wirklich vorhandenen Derbholzmasse ab⸗ dieser Derbholzmasse

einem Derbholzvorrathe von ca. 316 fm die Taxe

auf ; sonstigen Ver⸗ kaufsbedingungen können in der Oberförsterei ein⸗ gesehen, auch von dieser abschriftlich bezogen werden. i mit der Er⸗ klärung, daß Offerent sich diesen Bedingungen . Angebote sind bis zum Sonn—⸗ e an welchem Tage die Oeffnung derselben im Oberförsters in Gegenwart der

röffnun ; selbst weitere Versteigerung statt. 3. , nenn der 66. erfolgt auf Er⸗ ordern durch den Förster Dennert zu Deewitzer— Theerofen bei Cüstrin Hen m! c,. 1884.

6 Oberförsterei Neuzelle bei 4. P Angebotes sollen folgende an den Meistbietenden verkauft werden: bezirk Göhlen, Jagen 60 a. b.:

Bau⸗ und Schneidehölzer

Ja. b.; 1. Loos 2 Stück kie⸗ mit 6,43 Festmeter, 2. Loos

te. Bauholz III. El. 9, 35 Festmeter, 4. Leos 64 Stück kiefern Bauholz V. Cl. mit 48.41 eien, 5. Loos 1 Stück kie⸗ Bauh mit O56 Festmeter, 6. Loos Stück kiefern Bauholz V. Cl. mit O, 30 Festmeter,

V. Cl. mit

tlichen Anf⸗ auf 2, 00 ha

2, 00 ha mit 1,88 ha mit

nen Flächen⸗

ommen. Die

so daß bei

Das alsbald ist für jedes

und dasselbe r diesen im

13. Januar

Frankfurt schriftlichen

LSchutz⸗

kiefern Bauholz III. Cl. mit 71,76 Festm., 18. Loos 13 Stück kiefern Bauholz III. Ci. mit 18,87 Festm., 13. Loos 22 Stück kiefern Bauhol; IV. CI. mit 17,61 Festm 20. Loos 7 Stück kiefern Bauholj 1. Cl, mit 5,26 Festm, 21. Loos 11 Stück klefern Bauholz V. Cl. mit 4,08 Festm., 27. Loos 4 Stück kiefern Bauholz II. Cl. mit 9 82 Festm, 235. Toos 7 Stück kiefern Bauholz III. Cl. mit 16.96 Festm., 24. Loos 3 Stück liefern Bauholz IV. Cb. mit 243 Festm;; Jagen 132 b.: 25. Loos 6 Stück kie= fern Schneideholg II. Cl., mit 7, I4 Festm., 26. Loos 13 Stück kiefern Schneidehol; JII. Cl. mit , 85 Festm., 27 Loos 1 Stück kiefern Bauholz J. CE mit 3.26 Festm, 28. Loos 21 Stück kiefern Bauholz II. Cl. mit 47,43 Festm, 29. Loos 75 Stück kiefern Bauholz JII. Cl,. mit 110,24 Festm., 30. Loos 78 Stück kiefern Bauholz IV. Cl. mit 56, 63 Festm. 31. Lors 17 Stück kiefern Bauhol; V. Cf. mit 6.56 Festm.,, 32. Loos 7 Stick kiefern Bauholz II. Cl. mit 17,11 Festm, 33. Loos 29 Stück kiefern Bauholz 1II. Cl. mit 3008 Festm, 34. Loos 19 Stück kiefern Bauhol; IV. Cl. mit 8, 32 Festm.; . Belauf Treppeln, Jagen 181 a.. 35. Loos 8 Stück kiefern Schneide holz IL. Cl. mit 18,51 Festm., 35. Loos 17 Stück kiefern Schneidehol; 11. Cf, mit 24.53 Festm., 2 37. Loos 15 Stück kiefern Schneide⸗ holz III. Cl. mit 12,17 Festm., 38. Loos 3 Stück kiefern Bauholz II. CI. mit 6,16 Festm. 39. Toos 109 Stück kiefern Bauholz III. Cf. mit i265 68 Festm., 40. Loos 3 Stück kiefern Bauholz III. Cl. mit 338 Festm, 41. Loos 182 Stück kie fern Bau⸗ holz IV. Cl. mit 134 06 Festm, 2. Loos 25 Stück kiefern Bauholz III. Cl. mit 18,99 Festm., 43. Zoos 2 Stück kiefern Bauhol; IV. Cl. mit 1,71 Festm. , 44 Loos 2 Stück kiefern Bauholz IV. C6 mit 1.334 Festm, 45. Loos 55 Stück kiefern Bauholz L. Cl. mit 21,34 Festm.,, 48 Loos 1 Stück kiefern Bauholz V. Cl. mit O, 44 Festm., 17. Loos 15 Stück liesern Bauholz J. Cl. mit 5. 8) Festm., 48. Loos 6 Stück kiefern Bauholz V. Cl. mit 2-23 Festm., 19. Loos 2 Stück kiefern Bauholz IV. Ch. mit 1,25, Festm ; Jagen 172 b, 173 C., 182 a.: 56 Loos 5 Stück kiefern Bauholz 1II. Cl. mit 6, 15 Festm., 4 Stück kiefern Bauholz IV. Cl. mit 2.39 Festm, 1 Stück kiefern Bauholz V. Cl. mit 0,45 Festm. Die kalkulatorische Berichtigung vorstehender Zahlen bleilt vorbehalten. Die Verkaufsbedingungen, wesche im Wesentlichen mit den allgemeinen Holzversteige⸗ runge. Bedingungen übereinstimmen, liegen im hiefi⸗ gen Geschäftẽ zimmer zur Einsicht aus und werden auf. Wunsch in Abschrift mitgetheilt. Schriftliche Offerten, welche sich nur auf einzelne Loofe beziehen dürfen, sind versiegelt und mit der Aufschrift „Holz submission“ bis zum 27. Januar er. an mich einzu⸗ senden und werden am 28. Januar, Vormittags 10 Uhr, im Rentamt zu Neuzelle in Gegenwart der etwa erschienenen Käufer geöffnet werden. Dle Gebote sind pro Festmeter nach vollen Prozenten der Taxe, welche pro Festmeter fiefern Bauholz J. Cl. 20 w, n 18 H, , lr. 12,7 i AS, kiefern Schneideholz J. Cl. 28, II. 25, II. 23 G beträgt, abzugeben. Die Zahlung ist innerhalb 8 Tagen nach dem Zuschlage zu leisten. Neuzelle, am 14. Januar 1884. Der Oberförster Leisterer.

2655

In dem Holzverkaufstermin zu Drewitzer Theer⸗ ofen Donnerstag, den 24. Januar 1884, Mit-⸗ tags 12 Uhr, kommen eg. 3— 4000 Stück Kiefern Bauholz, vorwiegend pro Stück mit mehr als einem Festmeter Inhalt, zur Versteigerung. Die Hölzer lagern in den Jagen 2 und 3 des Neumühler Forstes, etwa 3 km von Füstrin. Im Versteigerungstermine ist L des Kauspreises als Angeld zu deponiren. Neu⸗ mühl“ Butzdorf, den 13. Januar 1884. Königliche Ober försterei.

19,01 Fest⸗

Berlin:

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition Gessel.)

Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage),

und die Besondere Beilage Nr. 1.

Bauholz II. Cl. mit 65, 96 Festm., I7. Loos 49 Stück

27) Düsseldorf .

w Rrier

29) Dresden

30) Leipzig.

31) Karlsruhe.

32) Konstanz.

33) Darmstadt 34) Schwerin i./ M. . 35) Oldenburg

36) Braunschweig 37) Bremen

38) Hamburg. . 39) Straßburg i. / E. 40) Metz J

18 877 94179 6 297125 143 325 42069 88 887 05 17 164 25 Asls8 41170 136369 Ih e 146708 31376

. 21 355 86 155 561 3565 210 Iö55 5757 18 3475 Ig 9h56 * 20 044 31 789 45 65. 155 554 593 431 in 36 0h]

20 860 104750 331 170 90 160 233 60

47068 50

99065 05

18966 95

31463

48404 60 152 275 45 572 797 10 163 816

365092 10

8 614 13 088 20287

Summe JI. k III. Württemberg .

4069009 45 345180 157 987

4537625 55 80 388 269 30 106 178274 80

4457 405 368 971 *

Ueberhaupt 541 989

Berlin, im Januar 1884.

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4977197

170 821 *

Dr id fs To dds) Töff

Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

Biester.

Aichtamtliches.

Preußen. Berlin, 16. Januar. Im weiteren Verlaufe der gestrigen (25.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten trat das Haus in die erste Berathung des Gesetzentwurfs ein, betreffend die Ein kommensteuer, und des Gesetzentwurfs, betreffend die Einführung einer Kapitalrentensteuer.

Bevor die Diskussion eröffnet wurde, berichtigte der Geh. Finanz⸗Rath Eilers eine Reihe von Irrthümern, die sich in den Text der Regierungsvorlagen eingeschlichen hätten. Es seien im Entwurf des Kapitalrentensteuergesetzes im 8. 12 die 88. 21 bis 26 des Gesetzes citirt; es müsse aber heißen §§. 18 bis 50. Eine weitere Berichtigung erforderten die den Motiven beibegebenen Nachweisungen der für das Steuerjahr 1883/84 zur Klassensteuer veranlagten einzelsteuernden Handels⸗ treibenden mit geringem Geschäftsumfange, Handwerker, Ge⸗ sellen, Arbeiter, Dienstboten, Beamten u. s. w. In den An—⸗ gaben betreffend Bromberg seien als zur Steuer herangezogene Dienstboten genannt, in 1. bis 2. Steuerstufe richtig 4076, in 3. bis 4. müsse es heißen statt 608 30; in 5. bis 12. statt 386 7, so daß die Gesammtsumme sich nicht auf 5270 stelle, sondern auf 4113. Eine ähnliche Berichtigung sei erforderlich für den Regierungsbezirk Liegnitz. Dort seien in der 1. bis 2. Stufe nicht 47566, sondern 4713 Dienstboten steuerpflichtig, in der 3. bis 4. nicht 311, sondern 141, in der 5. bis 12. nicht 403, sondern 81, und die Summe also nicht 5470, sondern 4935. Und die steuerpflichtigen Dienstboten für Preußen (exklusive Berlin und Hohenzollern) betrügen in der 1.—2. Stufe nicht 187 452, sondern 187 402, in der 3.—4. Stufe nicht 3219, sondern 2471, in der 5.—12. Stufe nicht 1993, sondern 1092; die Gesammtsumme also nicht 192 664, sondern 190 972.

Der Abg. Dr. Freiherr von Schorlemer⸗Alst erklärte, die vorliegenden Gesetzentwürfe seien so umfassend und behandelten so viel Wesentliches, daß, auch wer sie sorgfältig studirt habe, immer noch etwas übrig finden werde, was er über⸗ sehen habe; daher empfehle es sich, daß die Vorlage in einer Kommission berathen werde. Er wolle sich hier auf allgemeine Bemerkungen beschränken. Den Gedanken der Kapitalrenten— steuer begrüße er mit Freuden, derselbe entspreche den von dem Centrum stets vertretenen Grundsatz der gleichen und gerechten Vertheilung der Steuern. Er müsse indessen sein Bedauern aussprechen, daß die Börsensteuer immer noch nicht eingeführt sei. Wenn er 5. 3 des Entwurfs und die Begrün— dung dazu ansehe, so müsse er sagen, die Börsensteuer sei nothwendig, weil eine ganze Reihe von Einkünften mit der Kapitalrentensteuer nicht getroffen würden, die aber, der Börsensteuer wohl unterliegen würden. Der 5. 3 der Vorlage werde wohl den meisten Anfechtungen unter⸗ liegen. Daß die Börsensteuer noch nicht eingeführt sei, erkläre er daraus, daß man sich an die Börse nicht wage. Er müsse

bestätigen, daß es richtig sei, was der Finanz-Minister am 18. Dezember v. J. gesagt habe, daß man nämlich unter der vom Abgeordnetenhause gefaßten Resolution bezüglich einer Kapitalrentensteuer nur eine Steuer des Kapitals, und nicht aus dem fundirten Besitz überhaupt verstanden habe. Solche Anschauung sei längere Zeit von der kapitalistischen und liberalen Presse vertreten. Es sei interessant, wie Seitens dieser Presse vorgegangen sei, namentlich sei das System der Drohung zu finden. Ein hiesiges Blatt bringe 2 Zuschriften mit der Ueberschrift: Steuerfreiheit des Grundbesitzes und ihre Folgen. Es werde darin ausgeführt, daß viele Grundbesitzer erst durch die Darlehne der Hypothekengläubiger in den Stand der Grundbesitzer gekommen seien, daß die Hypothekengläubiger, um sich die Steuerfreiheit des Grundbesitzes zu sichern, kündigen würden; daß durch die zahllosen Subhastationen der Preis der Güter gedrückt werden werde. In der 2. Zuschrift heiße es, es werde eine Umwälzung eintreten. Den großen Kapitalisten liege nichts näher, als, um sich ebenfalls den Vortheil der Steuerfreiheit zu sichern, Grundbesitzer zu werden. Hierdurch würden viele Anlagepapiere entwerthet, dagegen eine Steigerung des Werthes von Grund und Boden eintreten. Wie müsse ein Lesepublikum beschaffen sein, das dies ver⸗ dauen könne, es gebe nur leider sehr viele, welche es glaud⸗ ten. Es gleiche dies ganz den Ausführungen, die er in einem großen rheinischen liberalen Blatte gelesen. Ferner sei in Ver⸗ theidigung der Eisenacher Beschlüsse gesagt, man strebe dar— nach, das Wechselrecht der Bauern und der Kleingrundbesitzer zu beschränken, damit der Letztere ausfalle und der Großgrund⸗ besitz dann das Geld um so billiger habe. Das sei auch eine solche Art, wie man öffentliche Meinung mache. Wie schlecht müsse eine Sache stehen, wenn man sie mit solchen Mitteln vertheidige. Seines Erachtens sollte die Kapitalrentensteuer dem Zwecke der Ausgleichung dienen, ein Zweck, der aber durch die Vorlage nur sehr unvollkommen erreicht werde. Der Kapitalrentensteuerentwurf wolle nur eine Steigerung zu einem Einkommen von 10000 , darüber hinaus sollten immer nur 2 Proz. erhoben werden, d. h. also derselbe Steuersatz bleiben. Dies halte er für einen doppelten Fehler, er bemerke zuerst, daß die Grundsteuer auch vom kleinsten Ertrage er⸗ hoben werde, und zwar in Höhe von 9 und einigen Zehn⸗ theilen des Katasterreinertrages, was auf mindestens 6 bis 8 Proz. des Reinertrages zurückzuführen sei. In einer Ka—⸗ pitalrentensteuer von 2 Proz. sei also ein Aequivalent dafür nicht vorhanden. Der Hauptfehler aber sei der, daß bei einem Einkommen von über 10 000 S6 nur derselbe Satz von 2 Prozent erhoben werde; ein Renteneinkommen von 200 000 M oder 2 Millionen Mark könnte doch viel eher mit 4, 5, 6 Prozent helastet werden, als 10 000 S6 mit 2 Prozent.

Durch den vorgeschlagenen Entwurf würden also die Minder⸗

vermögenden verhältnißmäßig zu sehr herangezogen werden. Es werde ferner auch der Ertrag der Steuer dadurch geschmälert, denn bei wirklicher Progression würde man bestimmt mehr

seiner Ansicht nach nicht sowohl durch die Staatssteuern, als durch die Kommunallasten verursacht. Dies seien die uner⸗ träglichsten und drückendsten Lasten, zu deren Erleichterung nichts vorgesehen sei. So lange dieser Druck aber bestehe, würden sowohl die Steuererlasse, welche bereits in Kraft seien, als auch die projektirten spurlos an der Bevölkerung vorübergehen. So lange die hohe Kommunalbesteuerung be⸗ stehe, würden alle Reformen der staatlichen Steuerlast an der Be⸗ völkerung spurlos vorübergehen. Die gänzliche Befreiung der 3. und 4. Klasse vermehre aber noch die Zahl derjenigen, welche behufs Feststellung des Wahlrechts einer imaginaͤren Veranlagung unterlägen. Eine solche werde stets leicht ge⸗ nommen werden und die Kommunen kämen in die immer schwierigere Lage, Leute besteuern zu müssen, die von dem Staate ganz frei gelassen seien. Er befürchte, daß mit der imaginären Veranlagung eine erhebliche Verminderung der Wähler eintreten werde. Wenn dies geschähe, würde das Gesetz für ihn unannehmbar sein. Bezüglich 5. 12 des Ent⸗ wurfs bemerke er, daß das Einkommen aus dem Grundbesitz nicht richtig bemessen sei. Der Beitrag des Grundbesitzes zu den Kommunalsteuern werde bis jetzt im gleichen Verhältniß zur Grundsteuer erhoben. Bei der Einkommensteuer habe er dieselben Fehler zu rügen, wie bei der Rentensteuer, daß auch hier das Einkommen über 10000 6 nur mit 3 Proz. und nicht progressiv besteuert werden solle. Er halte das nicht für eine Ausgleichung der Steuerlast. Er stimme dem Finanz⸗ Minister bei, daß bei den Entwürfen nicht zu viel erstrebt sei, eher zu wenig, das sei richtig. Namentlich nach oben habe man zu wenig erstrebt. Er beschränke sich auf das Vor⸗ getragene und hoffe auf eine sorgfältige Prüfung durch eine Kommission von 21 Mitgliedern, die er hiermit beantrage. Er müsse noch hier sein Bedauern aussprechen, daß er in den Entwürfen nicht das gefunden habe, was er unter Gesetzen bezl. Steuerreform gedacht habe, namentlich bedauere er, daß die Regierung nichts für eine Erleichterung der Kommunal⸗ steuern in Vorschlag gebracht habe. .

Der Abg. von Rauchhaupt bemerkte, er habe zunächst dem Finanz⸗Minister dafür zu danken, daß derselbe sich an das schwierige Werk der Reform der direkten Steuern, die seine (des Red⸗ ners) Partei ja seit Jahren erstrebe, gemacht habe. Er hoffe, daß es dem Minister gelingen werde, sie wirklich durchzuführen, und die konservative Partei werde Alles aufbieten, um sie in dem Sinne ausführen zu helfen, wie sie dieselbe seit Jahren vertheidigt habe, und deren Gedanken man jetzt großentheils in der Vorlage verwirklicht sehe. Die Reform der direkten Steuern sei schon deshalb eine Nothwendigkeit geworden, weil sonst in der Ausbildung des indirekten Steuersystems im Reiche absolut nicht vorwärts zu kommen sei. Sei erst aus dem direkten Steuersystem Preußens Alles herausgeschlagen, was herausgeschlagen werden könne, sei dieses erst nach dem veränderten System der indirekten Steuern im Reiche so aus⸗ gebildet, wie es ausgebildet werden müsse, dann falle für die Linke auch der letzte Einwand, sich an einer weiteren Ausbil⸗ dung der indirekten Steuern im Reich zu betheiligen, wenn wirklich vermehrte Staatsbedürfnisse dazu zwängen. Der oberste Grundsatz für eine Reform des direkten Steuersystems in Preußen müsse stets der sein, daß die Steuer nach der Lei⸗ stungsfähigkeit des Einzelnen bemessen werde. Nun habe sich das ganze Produktionssystem seit etwa 30 Jahren wesentlich nach der kapitalistischen Seite hin verschoben; die frühere An⸗ schauung, wonach man den Grundbesitz als den Stock betrachtet habe, auf welchem ein Steuersystem begründet werden müsse, lasse sich gegenwärtig, wo derselbe vom Kapital be⸗ deutend überflügelt sei, ja in Abhängigkeit von ihm gerathen sei, nicht mehr aufrecht erhalten. Das beweise der neueste Etat mit lehrreichen, schlagenden Zahlen. Das unfundirte Einkommen stehe aber nur noch mit einem Steuerbetrag von 55 Millionen in Einnahmen, dagegen hätten Grund⸗ und Gebäudesteuer allein schon 68 Millionen ergeben, daneben stehe noch die Gewerbesteuer mit 18 Mil⸗ lionen, woraus sich klar ergebe, daß das gegenwärtige direkte Steuersystem wesentlich auf Grund⸗, Gebaäude⸗ und Gewerbe⸗ steuer beruhe. Nach dem heutigen Produktionssystem sei diese

Vertheilung nicht mehr richtig, noch auch ausreichend. Hier