Ins Ausland verzogene bezw. ausländische
; Entschädigungsberechtigte.
35) Ist der Berechtigte ein Ausländer, und verläßt der— Jelbe dauernd das Reichsgebiet, so kann er für seinen Ent⸗ schädigungsanspruch mit dem dreifachen Betrag der Jahres— rente abgefunden werden.
. Unfallverhütungsvorschriften.
42) Die Genossenschasten sind befugt, für den Umfang der Genossenschaften oder für bestimmte Industriezweige oder Betriebsarten oder bestimmt abzugrenzende Bezirke Vor— schriften zu erlassen:
a. Über die von den Mitgliedern zur Verhütung von Unfällen in ihren Betrieben zu treffenden Einrich⸗ tungen unter Bedrohung der Zuwiderhandelnden mit der Einschätzung ihrer Betriebe in eine höhere Gefahrenklasse; .
über das in den Betrieben von den Versicherten zur Verhütung von Unfällen zu beobachtende Verhalten unter Bedrohung der Zuwiderhandelnden mit Geld⸗ strafen bis zu fechs Mark. Diese Geldstrafen find von dem Vorstande der Fabrikkrankenkasse, wo eine solche besteht, eventuell von der Ortspolizeibehörde festzusetzen und an diejenige Krankenkasse abzuführen, welcher der bestrafte Ver— sicherte angehört.
Derartige Vorschriften bedürfen der Genehmigung des Vundesraths.
Vor der Einholung der Genehmigung sind die Vorschristen den betheiligten Ausschüssen (Ziffer 23) zur gutachtlichen Erklärung mitzutheilen. .
Für die Herstellung der vorgeschriebenen Einrichtungen (it, a.) ist den Mitgliedern eine angemessene Frist zu be⸗ willigen.
Die von den Behörden zur Verhütung von Unfällen zu erlassenden Anordnungen sind vorher den betheiligten Ge⸗ nossenschaften und insofern sie die Arbeiter binden sollen, auch den betheiligten Ausschüssen zur Begutachtung mit⸗ zutheilen; die Genossenschaften und Ausschüsse sind befugt, Anträge auf Erlaß derartiger Anordnungen zu stellen.
Ueberwachung der Betriebe.
43) Die Genossenschaften sind befugt, durch Beauftragte oder in Fällen, wo dies von dem betreffenden Fabxikinhaber verlangt wird, durch Beamte die Besolgung der zur Verhütung von Unfällen erlassenen Vor— schriften (Ziffer 42) zu Überwachen, von den Einrichtungen der Betriebe, soweit sie sür die Zugehörigkeit zur Genossenschaft oder für die Einschätzung in den Gefahrentarif von Bedeutung sind, Kenntniß zu nehmen und behufs Prüfung der von den Betriebsunternehmern eingereichten Arbeiter⸗ und Lohn⸗-Nach⸗ weisungen diejenigen Geschäftsbücher und Listen einzusehen, aus welchen die Zahl der beschäftigten Arbeiter und Beamten und die Beträge der verdienten Loͤhne nnd Gehälter ersichtlich werden.
Die einer Genossenschaft angehörenden Betriebsunter— nehmer sind verpflichtet, den als solchen legitimirten Beauf— tragten der betheiligten Genossenschaft auf Erfordern den Zu— tritt zu ihren Betriebsstellen während der Betriebszeit zu ge⸗ statten und die bezeichneten Bücher und Listen an Ort und Stelle zur Einsicht vorzulegen. Sie können hierzu auf Antrag der Beauftragten von der unteren Verwaltungsbehörde durch . im Betrage bis zu fünfhundert Mark angehalten
erden.
Die Beauftragten, sowie die Mitglieder der Vorstände der Genossenschaften haben über die Thatsachen, welche durch die Ueberwachung und Kontrole der Betriebe zu ihrer Kennt⸗ niß gelangen, Verschwiegenheit zu beobachten. Die Beauf⸗ tragten der Genossenschaften sind hierauf von der unteren Verwaltungs behörde ihres Wohnorts zu verpflichten.
. durch die Ueberwachung und Kontrole entstehenden Kosten gehören zu den Verwaltungskosten der Genossenschaft. Soweit dieselben in baaren Auslagen bestehen, können fie durch den Vorstand der Genossenschaft dem Betriebsunter— nehmer auferlegt werden, wenn derselbe durch Nichterfüllung der ihm obliegenden Verpflichtungen zu ihrer Aufwendung Anlaß gegeben hat. Gegen die Auferlegung der Kosten findet die Beschwerde an das Neichs-Versicherungsamt ' statt. Die Beitreibung derselben erfolgt in derselben Weise, wie die der Gemeindeabgaben.
(Das Protokoll über die dritte Sitzung folgt morgen.)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im . Verlage von Puttkammer u. Mühlbrecht, Berlin, erschie eine Schrift von R. Stegemann, ö tel ani ale Politik., mit einem Vorwort: ‚Deutsche Politik der nächsten Jahren. Preis 1,60 66 Der Berfasser giebt in seinem Vor— wort zunäaͤchst einen Ueberblick über die augenblickliche politijche Lage Deutschlands sowie der übrigen Länder, indem er die Ereignisse und Weltgeschichte der Zeit nach 1876 einer genaueren Erwägung unter⸗ zieht. Er betrachtet das Verhältniß des Deutschen Reiches zu den einzelnen Nachbarstaaten vom politischen Standpunkte aus, indem er gleichzeitig einen interessanten kurzen Bericht und sein Urtheil über Die augenblickliche Beschaffenheit und politische Stellung des besprochenen Landes abgiebt. Zum Schlusse der Betrachtung kommt er zu der Ansicht, daß die politische Stellung Deutschlands besonders seit 1879 zwar eine bedeutende und viel beneidete, daß aber andererseits die Zahl der Feinde gewachsen sei, und noch rings in der Welt eine. Masse von Groll und Haß ange⸗ sammelt läge, die nur des Anstoßes harre, um in eines gegen Deutsch⸗ land ze sammenzuschie ßen. Noch könne sich das deutfche Volk nicht in Rriche des Errungenen freuen, sondern müsse mit den WaffeVn in Der Hund fortbauen auf der Grundlage; er schließt mit dem ge⸗ flügelten Worte: Bereit sein ift Alles. — Betreffs der Kolonial⸗ Politik beleuchtet der Verfasser eingehend alle Schattenseiten einer solchen, werschließt sich aber keineswegs blind gegen die Vortheile, welche dieselbe mit sich bringt. Er sagt u. A.: Die Kolonisation fordert zur übermäßigen Betonung wirthschaftlicher Interessen auf Kosten der politischen und kulturmäßigen hergus, und man kann mit einiger Berechtigung sagen, daß eine zu kräftige Handelskolonisationg⸗ Vvolitik, wenn sie der Hauptfaktor im Leben eines Volkes wird, zerreißt, was die staatsbürgerliche Thätigkeit mühsam zusammengeschwei ßt hat. Deutschlands Zukunft ruhe, soweit er sehen könne, nicht in fremden Erdtheilen; wo dennoch eine Art Kolonisationspolitik inaugurirt werden solle, müsse diess keine Nachahmung der bisherigen, sondern eine den deutschen Verhaältnissen angepaßte sein. Der Berfasser wendet sich nun zu den Möglichkeiten deutscher Kolonialpolitik, indem er zunächst die Acker⸗ baukolonisgtion betrachtet. Er räth nicht zum Erwerb und zum An— Huf von Ackerland, vor Allem nicht zur staatlichen Gründung von Ackerbaukolonieen, die an der Unselbständigkeit der Kolonisten und an der Beamtenwirthschaft fiechen würden, ,, zu einer Organi⸗ sation der Auswanderer, zu einer nationalen eltendmachung des deut⸗
Zeitung.
vorzugsweise die Vortheile deutscher Kolonisation genießen, zu einer leichten Unterstützung privater nationaler Thätigkeit und zur Reform des deutschen Konsularweseng. Weitere Kapitel behandeln sodann die innere Kolonisation, d. h. die Erbarmachung unbenutzter Gegenden in Deutschland, welche er sehr empfiehlt, desgleichen die Deportations kolonien. Betreffs der Handelskolonisation giebt der Verfasser manchen annehmbaren Vorschlag; im Schlußkapitel bespricht er die Erwerbung der Angra Pequena Bai. — Bei der Aufmerkfamkeit, welche man der Kolonialpolitik augenblicklich allgemein in Deutsch⸗ land zuwendet, wird die mit großer Sachkenntniß und Einsicht ge— schriebene Abhandlung sowohl für Anhänger wie Gegner derselben von größtem Interesse fein.
— Im Verlage von J. C. C. Brun in Minden i. W. erschien eben ein Buch, betitelt: Das deutsche Volksthum und ine nationale Zukunft,. Betrachtungen eines Laien über eine
2. ticnase und praktische Politik der Gegenwart. Von Dr. jur. Karl Reinbold. Amtsrichter. Der Perfasser glaubt, es sei an der Zeit, daß das deutsche Volk sich wieder einmal besinnt und die Welt, in welche es gestellt ist, einer ruhigen Betrachtung unterzieht, den ge⸗ schichtlichen Gang der Ereignisse betrachtet und sinnend Hait macht, um eine Weile rückwärts und vorwärts zu schauen und die Zeit zu verstehen. Der Verfasser spricht in einer Schlußbetrachtung den keitenden Gedanken seiner Arbeit aus, indem er fagt: Kaiser und Reich ist das Programm, das den staatlichen und nationalen Inhalt der deutschen Politik zu einem plastischen Gedanken erhebt, welcher das deutsche Volks thum mit der Kraft ausrüstet, nicht nur als passive Masse unter den Völkern der Erde zu leben, sondern das zu werden und zu bleiben, worauf es einen ehrwürdigen geschichtlichen Anspruch hat, eine politische Nation. In diesem Kampfe um unser nationalez Recht vertheidigen wir nicht nur einen naiven Rasseninstinkt, sondern die höchsten Güter unseres Lehens, unsere geistige Existen;. Wir kämpfen nicht nur um Brod, Freiheit und Ehre, sondern um die besten Ideale der Menschheit, um die tiefsten Probleme der Geschichte, welche von keiner Nation der Erde mit gleichem Ernste und gleichem Gedanken⸗ fluge ergriffen werden, wie von dem deutschen Volke Dieser Kampf wird siegreich sein, wenn wir mit bewußter Rücksichtslosigkeit gegen uns selbst und das Ausland nur eine Politik verfolgen: die metho⸗ dische Arbeit um den nationalen Staat. Das ist der Inhalt des mit großem Fleiß, vielem Verstãndniß und aufrichtiger Vaterlandsliebe geschriebenen Werkes, Im ersten Abschnitt stellt der Verfasser Betrachtungen an über Volksthum und Politik in Deutschland. Er betrachtet zunächst das deutsche Volk und meue Reich bespricht sodann die Nationalfehler, als deren hauptsächlichste er an führt; allzugeringes Selbstvertrauen, Hang zur Uneinigkeit, falschen Idealismus, Anbetung alles Fremden u. a. mehr. Vielleicht sieht er hier etwas allzu schwarz, wenngleich man das Vorhandensein der betr. Fehler bis zu einem gewissen Grade nicht abstreiten kann. Jedenfalls . er Zu weit, wenn er von „hündischer Selhsterniedrigung dem Alus ländischen. gegenüber spricht, wenn er sagt: Die deutsche Nation hat überhaupt kein Gefühl für die Schmach ihrer Selbstprostitution,“ wenn er von stumpfsinniger Sicherheit, von wahnfinnigem Treiben des deutschen Volkes redet, wenn er schreibt: Der anständige Theil der Nation zieht sich überhaupt mehr und mehr von der. Politik zurück. Wenn man dies liest, sollte man meinen, das Vaterland befände sich in den Stadien der völligen Auflösung wie weiland das alte Hellas oder Rom, und nicht in Vollgenuß eines in allen Welttheilen hochgeachteten Ruhms und Insehent, nicht in voller Blüthe und frischer Schaffenskraft. Der Vorwurf des Pessimisten trifft den Schreiber hier ganz entschieden, mag er sich auch mehrere Male dagegen verwahren. Seine scharfe Sprache, welche ihm leicht falsch ausgelegt werden könnte von sefnein flüchtigen Leser, wird entschuldigt durch die aus allen seinen Ansichten und Rathschlaͤgen hervorleuchtende Liebe zum Vaterlande und Besorgniß um das Gedeihen desselben. Kapitel IV ist betitelt: Gegenwart und Zukunfteglaube. Es wird hier der Nation der Vor⸗ a gemacht, daß es ihr in der innern Politik ebenso an Weite des Blicks wie an praktischer Einsicht in die staatlichen Nothwendigkeiten fehle. Er faßt den Grundgedanken der Heilung für dies Gebrechen zusammen und zwar negativ: Tod aller Abstraktion, aller Metaphyfik und der deduktiven Methode in der praktischen Politik, pofitiv: Umfassende und, scharfsinnige Induktion bei jeder politischen Thätigkeit der Nation, Wahrheit, und echte Freiheit des Urtheils in allen konkreten Fragen des staatlichen Lebens. In Kapitel IV entwickelt der Verfasser ein politisches Programm. Dem nationalen Leben der Deutschen, heißt es zum Schlusse desselben, fehlt zur vollen Ausgestaltung desselben die plasti sche Form, in welcher der Organismus sich bestimmt und energisch entwickeln kann. Die Form aber ist der konzentrirte nationgle Staat. Zu dieser Form hat der philosophische Kos⸗ mopolitismus sich bewußt zusammenzufassen, das partikularistische Stam mbewmußtsein sich zu erweitern, der atomistische Egoismus sich zu erheben. In. den folgenden Kapiteln, deren Titel lauten: Me⸗ thode der politischen Betrachtung und Maximen praktischer Poli⸗ tik —, führt der Verfasser den im ganzen Abschnitt behandelten Gedanken weiter aus. — Es würde zu weit führen, wollte man auf den gleich interessanten und umfangreicheren zweiten Abschnitt eingehen und genüge es hier an den Kapitelüberschriften, welche leicht den In— halt und leitenden Gedanken erkennen lassen. Der zweite Abschnitt ist betitelt: Ueber einzelne praktische Fragen der Gegenwart in ihrer Bedeutung für Volk und Staat. Kap. J. Staat und Kirche. Rap, Die preußisch⸗deutsche, Monarchie. Kap. III. Deutscher Parlamentarismus. Kap. IV. Staat und Volk. Kap. V. Der Militarismus. Kap. II. Zur, Wirthschaftspolitik. Kap. VIiJ. Sie Steuerreform. Kap. VIII. Die soziale Frage. Der letzte Abschnitt ist betitelt: Gedanken über einen plastischen Aufbau der Nation. Kap. JI. Geist und Form. Kap. II. Ueber den deutschen National- charakter. Kap. III. Die Erziehung der Nation. Kap. JV. Die nationale Zukunft des deutschen Polkes.
Wenngleich man nicht Allem, was der Verfasser geschrieben hat, unbedingt zustimmen kann, und derselbe in manchen Dingen vielleicht ein wenig zu weit geht, so ist dennoch das mit Geist und Verständ⸗ niß geschriebene Buch, welches die brennendsten Fragen behandelt, als ein werthvoller Beitrag zur sozialpolitischen Literatur zu betrachten und kann allen Denjenigen, welchen das Wohl des Vaterlandes am 666 liegt, aufrichtig empfohlen werden, da eine Menge Belehrung , und manch heilsamer Gedanke aus ihm geschõpft
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsches Adelsblatt. Wochenschrift für die Im se des deutschen Adels beider Konfessionen. Nr. i en, did ltere fn Versicherung. — Die Theilnahme des Adels an der Marine und an überseeischen Unternehmungen. — Ein Beitrag zur Geschichte der amilie von Puttkamer. — Der Adel im Sagenkreise des Königreich Sachsen. — Pariser Briefe. — Erinnerungen aus großer Zeit. — Aus dem Kunstleben. — Von dem Verein „Nobilitas. Blcher schau. — Famil ien, Nachrichten. — Briefkasten. — Inserate. Deu tsche Landwirthschaftliche Presfe. Rr. 7 — Inhalt: Antheilswirthschaft in Rußland. Von Ad. Kotschetoff. — Torrespondenzen. Berlin. Aus der Mark. New⸗ Jork. — Feuilleton Wirth aft splgudereien für Landwirt h fraien S Fiscberci. greg. saal. Antworten; Bindung des Ammgniaks. — Sojabohne. (Mit , ,, — . — Preußischer Land⸗ — ndschau. — Miscellen. — d iet. — . . en us dem Rechtsgebiet. eitschrift für Mikroskopie und Flei au. ⸗. Inhalt: Die defe, von Dr. O. E. R. 1 ig über Leberegel. Von P. Möllinger, Königl. Kreisthierarzt a. D. städtischer Thierarzt in Berlin. * Die Pneumonie Mikrokokken des Menschen. Auszug Kaus einem Bericht der Wiener allgem. med. — Trichinenepidemien der Gegenwart: II. Ueber die
chen Prestiges, zu Verträgen und Kontrakten mit solchen Staaten, die
Trichinenepidemie in Thorn. Von Pr. Winselmann, prakt. Arzt in
Thorn. — Rothlaufseuche der Schweine. — Reichsgericht sentschei⸗ dungen. — Offizielle Bekanntmachungen: Berliner Regulativ Fort- setzung) — Korrespondenz. — Vermischtes. — Allotria. — Brief⸗ kasten — Anzeigen. „ SGesunzheit, Zeitschrift für öffentliche und private Hyaieine. Nr. 24. — Jahalt: Driginalarbelten: Häufigkeit der Schwind sucht bei Gefangenen. — Uebersichten: Uffelmanns Milchvräfung auf kleine Mengen zugesetzten Wassers. — Deginfekffon durch Dampf. — Schlachtverfahren bei den Juden. — Das Stottern und seine Be⸗ siebung zur Armuth. — Zuschriften und Mittheilungen: Aus Büffel. dorf: Die Kanalisationsfrage. — Entscheidungen des Reichsgerichts. — Besrrechungen neuer Schriften: Kleinmann, Phosphornekrose. — E Pfeiffer, Balneologische Studien über Wiesbaden. — Feuilleton: „Das Kind,. (Schluß) — Verschiedenes. — Anzeigen. Mittheilungen der Großherzoglich heffischen Cen= tralstelle für die Landesstatistik. Januar. Nr. 302. — Inhalt: Gesundheitszustand und Todesfälle im Großh. Hessen vom II. Quartal 1883. — Meteorol. Beobacht. zu Darmstadt November 15383, — Knappschafts.˖ Inwaliden⸗ und Knappschafts Krankenkassen⸗ Vereine 1832. Sterblichkeits verhältnisse Nosember 18653. — Anzeige. Anteroffizier ⸗ Zeitung. Rr. 2. — Inhalt: Vater— ländische und geschichtliche Hauptgedenktage. — Vor dreizehn Jahren. = .Militärische Mittheilungen. — Geschichte der deutschen Truppen⸗ theile. — An die Heimath. Gedicht. — Das Stiftungsfest des Lumpacivagabundus. Komödie. — Lofe Blätter — Anzeigen. — er Feuerwehrmann. Nr. 3. — Inhalt: Der Brand in Osterwieck — Zur Reorganisation der städtischen Feuerwehr in W — Statut der Aachener und Münchener Feuerwehr ⸗Unter⸗ stützungskasse. — Der Feuerwehr Lied. — Bahnhofsbrand in Wien. — Weitere Brandfälle. — Aus dem Rheinisch⸗Westfälischen Ver⸗ bande. — Aus anderen Feuerwehrkreisen. — Patentliste. — Ver⸗ schiedene Mittheilungen. — Anzeigen. ö Zeitschr ift. für Transportwesen und Straßenbau, wird allen Vorgängen und Erfindungen auf diesem Gebiete sein Augenmerk widmen. Abonnementspreis 4.60 pro Quartal. Redaklion und Exvedition Berlin W., Leipzigerstraße Nr. 8. ( Das Rheingauer Wein⸗ Blatt“, 8. Jahrgang (Expe⸗ dition Oestrich a. Rhein, 2.39 M per Quartal unter Kreuzband), vom 29. Januar enthält: Zur Beurtheilung neuerer Forschungen auf dem Gehiete der Weinbergdüngung von Dr. Freiherr Dael von Koeth⸗ Wanscheid zu Sörgenloch (Fortsetzung). — Ueber Roesleria hypogaea, von Dr. Hermann Müller⸗Thurgau. — Behandlung des Düngers auf dem Felde. — Berichte aus: Oestrich 2mal, Geisenheim, Johannis herg, Bingen, Dromersheim, Oppenheim 2 mal, Lörzweiler, Rierstein, Wrnheim, Ockenheim, Bosenheim, dem Haardtgebirge, Deidesheim, Dürkheim, Ungstein, von der mittleren Mosel. — Ueber die deutsche Ein und Ausfuhr von Wein. — Vorzüglicher Dünger für Weinberge. D. WWerichte aus Ungarisch Weißkirchen, Paris und Rotterdam. = Für Weinversteigerer. — Weinversteigerungs⸗Kalender pro Frühjahr 1834. — Zwölf vorläufige Weinversteigerungs⸗Anzeigen und wver— schiedene Inserate. . Schorers Familienblatt. Verlag von J. G. Scorer, Berlin 8 w., Dessauerstraße 12. Vierteljãhrlich in Nummern?! SS Nr. 3. D Inhalt: Bravo rechts. Eine lustige Sommergeschichte von Ossip Schubin. (2. Fortsetzung) — Die Kunst im Handwerk. Von Th Kutschmann. — Parfümerie. Von A. Wothe. — Frühlingsanfang. Gedicht von Hermann Lingg. Komponirt von L. K. Wolf. — Der Ritt bei Mondschein. Von V. G. Illustrirt von G. Koch. — Ginblicke in geheime Polizeischriften. II. Von F. Chr. B. Avs⸗ , T Unsęre Tante Aurelie. — Historische Anekdoten. — eue. Chgrakterz Von Fritz Mauthner. II. Der Halbgebildete. — Plauderecke: Ehen auf. Kündigung. — Spanische Metaphern. — Vermanente Kostümausstellung. — Botenlohn. — Wie ehedem ein Magistrat seine Bürger zum Besuche des Gottesdienstes anhielt. — Ein seltsames Menschenkind. — Aphorismen von Maurus Jökat. = Eine geistreiche Definition. — Schweres Verständniß. — Tin ehr— licher Schwindler. — Unsere Bilder. — Kunstblätter: Thu' auf. . 5. Vel. p. i Von C. Gehrts. — Der Vater ommt. Von Ph. adsée. — Beilage: Kleine itthei en: Wiener Eislauffest. Mit Illustration.) 3. k wirthschaftliche Neuheiten; Cine Petroleum Sturinlaterne. Mit Abbildung.) — Humoristisches: Die falsche Skala. Mit Illustration.) — w in der Familie: Das Ungeheuer. (Mit Abbildung.) ö. ,, , ,. Nr. 4. — Inhalt: Gedanken über die . eit der Moltereischulen und Molkerei ⸗Instruktoren. Von . ssius. — Der Pferdehandel. Von Ableitner. (Fortsetzung.) — Ansteckende Hausthier Krankheiten. Deutschland. Per Bacilluz der Rinderpest. — Ausstellungen. Deutschland. Prämiirung auf Rind⸗ Lehschauen in Ostpreußen. = . Landwirthschaftliche Ausstellung in Jönigs berg 22. bis 25. Mai 1884. — Zur Ausstellung in Porto Alegre (Brasilien). — Allgemeine Berichte. Einfuhr von amerikan. Schweinefleisch. — Erfahrungen in der Praxis. Ein Kapitel über die Lupinose. — Fettgehalt der Milch von Holländer Kühen. — Statistik. Großbritannien. Einfuhr von Nahrungsmitteln. — Bio⸗ logie. — Impfung der Schweineseuche. = Verschiedene Mitthei⸗ lungen. Deutschland. Königl. hannoverisches Landgestüt in Celle Hebung des Molkereiwesens im Herzogthum Oldenburg. — Be⸗ schäler des Königl. westfälischen Landgestüts. — Oesterreich⸗ Ungarn Zuchtthier ˖ Ankäufe für Ungarn. — Literatur. Sas Handbuch) der Käsereitechnik von Dr. v. Klenze. — Sprechsaal. Gegenerklärung des Schäfereidirektors Behmer⸗Berlin. — Riemen zum Centrifugen⸗ betrieb. — Erzielung von Schlagsahne beim Centrifugen⸗Verfahren. — Deutsche Viehzucht⸗ und Herdbuch⸗Gesellschaft. — An- und Ver⸗ kaufe von Zuchtvieh. — Marktberichte. — Anzeigen. . ,. gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber Sũchter und, Händler. Nr. 4. — Inhalt: Noch einige Züchtungen im Jahre 18835. — Vogelliebhaberel in alter und neuer Zeit (Fort⸗ setzung.) „ Vorzugsweise bemerkenswerthe Züchtungen. — Bie Sumpf⸗ ohreule. (Schluß) — Abbildungen zu dem in Rr. 1 beschriebenen Käfig für Kerbthierfresser. — Aus Haus, Hof, Feld und Wald. — Briefliche Mittheilungen. — Anfragen und Auskunft. — Aus den Vereinen: Danzig, Bremen, Luzern, Ausstellungen. — Ehrenbezeigung. 2 is. Zeit chrift für. alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Nr. C. Inhalt: Zoologie: Die Unzulänglichkeit des Thierschutzes im Reichs- Strafgesetzb uch Schluß). — Meine vorjährige Raupen⸗ zucht (Forts.). — Insektenleben im Winter (Schluß). — Ueber Flug⸗ hit und Flugiahre der Insekten. — Botanik: Safran und Zeitlosen. — Reisen und Forschungen: Folgen der vulkanischen Katastrophe in der Sundastraße. — Jagd und Fischerei. = Nachrichten aus den Natur- Anstalten: London. — Briefliche Mittheilungen. — Anfragen und Aus⸗= kunft. — Mancherlei. — Briefwechfel. Tauschverkehr.
Wien. —
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-AUnzeiger.
M 24.
Zweite Beilage
Berlin, Montag, den 28. Januar
1884.
*
des Neutschen Reichs Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. TVerloosung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. w. Von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 4693 . .
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Lauf⸗ burschen Alexander Friedrich Eugen Heil, am 8. August 1864 in Paris geboren, welcher sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Unter— schlagung in den Akten gegen Heil — J. II. B. 54. S4 — verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver—⸗ haften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11.112. abzuliefern. Berlin, den 23. Ja⸗ nuar 18384. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht JI. Beschreibung: Alter 19 Jahre, Größe 1,60 m, Statur schmächtig, Haare blond, Stirn hoch, breit, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase kurz, Mund klein, Zähne vollständig, Kinn schmal, Gesicht voll, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.
(4628 ö Steckbrief. Arbeiter und
Gegen den Müllergesellen, auch Dienstknecht Johann Christian Moritz Dankwart zu Moritzdorf, Kreis Rü— gen, am 5. September 1847 geboren, letzter bekannter Aufenthaltsort Gut Brusendorf, Kreis Teltow, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Mittenwalde, Kreis Teltow, abzuliefern. Mittenwalde, den 16. Januar 1884. Königliches Amtsgericht. 4629
Das in der Strafsache wider den Arbeiter Zieh⸗ beil und Genossen — FE. 74. 82 — unterm 23. No—⸗ vember 1882 hinter den Arbeiter August Reschke erlassene offene Strafvollstreckungsersuchen wird hier⸗ mit zurückgenommen. Mittenwalde, den 16. Ja—
nuar 1884. Königliches Amtsgericht.
44321 Der unterm 8. Juni 1882 gegen die Schneiderin
Barbara Leonhardt aus Straubing erlassene Steck—
brief wird als erledigt zurückgezogen. (E. 187/82.)
Cassel, den 23. Januar 1884. Königliches Amts⸗
gericht, Abth. 5.
12240]
Der Gefreite Carl Wilhelm August Münster, geboren am 2. Mai 1850 zu Nieder⸗Heidau, Kreis Liegnitz, wird beschuldigt, als Wehrmann der Land⸗ wehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Ueber— tretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts hierselbst auf Dienstag, den 1. April 1884, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Breslau, Zimmer Nr. 59, am Schweidnitzer⸗Stadtgraben Nr. 2/3, zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus— bleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Kaiserlichen Land— wehr-⸗Bezirks⸗Commando zu Straßburg i. E. am 25. September 1883 ausgestellten Erklärung ver— urtheilt werden. Breslau, den 9. Januar 1884. . Gerichtsschreiber des Königlichen Amts⸗ gerichts.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
1941 0 8 * aer Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung foll die im Grundbuche noch nicht eingetragene, dem Köthner August Mohlfeld zu Meitze gehörige, zu Meitze sub Daus Nr. 32 belegene Köthnerstelle nebst Zubehör (Artikel 33 der Grundsteuermutterrolle des Ge— meindebezirks Meitze und Artikel 266 der Grund steuermutterrolle des Gemeindebezirks Scherenbostel) am 28. März 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 159,23 Sc Reinertrag und einer Fläche von 24 ha 14 a 76 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und den Hypothekenbüchern, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei inner— halb der ordentlichen Sprechstunden vom 15. Februar d. J. an eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, An⸗ sprüche, welche nicht von selbst auf den Ersteher übergehen, und den für dieselben behaupteten Rang spätestens im Versteigerungstermin vor der Auffor— derung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls die An— sprüche, soweit dieselben oder deren Rang nicht aus den Mittheilungen des Grundbuchrichters hervor⸗ gehen, bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf— geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfah⸗ rens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. April 1884, Vormittags 10 Uhr,
an Gerichtsstelle verkündet werden. Burgwedel, den 21. Januar 1884. Königliches Amtsgericht.
4492
r e Gachen des Bäckermeisters Hermann Willeck⸗
zu Helmstedt, Klägers, r
wider
den Töpfer August Horney daselbst, Beklagten, wegen
Forderung, .
wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag—
nahme des dem Beklagten gehörigen Wohnhauset
57 Qu.⸗Ruthen sub Nr. 513 der Karte in der, Kreuzbreite zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 13. Januar 1884 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 29. April 1884, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Helmstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10006 seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung eoursfähiger Werthpapiere oder geeig⸗ nete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuch⸗ auszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermin auf der Gerichts⸗ schreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. Helmstedt, den 23. Januar 1884. Herzogliches Amtsgericht. Hassel.
4493 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemach⸗ tem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Schuhmacher Heinrich Hancke zu Wittenburg gehö⸗ rigen daselbst an der Armenhausstraße unter Nr. 177 belegenen Wohnhauses mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen
am 7. April 1884,
Vormittags 10 Uhr, 2) zum Ueberbot
am 29. April 1884,
Vormittags 19 Uhr, im Zimmer Nr. 5a des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20. März 1884 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Senator Oderich in Wittenburg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Wittenburg, den 25. Januar 1884.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung:
er Gerichtsschreiber: Schumpelick.
M Ve
4496 Aufgebot.
Die Handlung L. Possehl & Comp. in Lübeck, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Paul Isaac hier, hat das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Wechsel:
a. d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 12 125 M , zahlbar am 15. Februar 1884 bei Mareus C Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl & Comp. an eigene Ordre, aeceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,
b. d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 12 125 4M , zahlbar am 15. April 1884 bei Marcus K Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl C Comp. an eigene Ordre, geceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,
.d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 7275 M, zahlbar am 25. März 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl C Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,
. d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 12 1125 S6, zahlbar am 15. März 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl C Comp. an eigene Ordre, gcceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,
. d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 7275 S6, zahlbar am 25. Februar 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl C Comp. an eigene Ordre, acceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,
.d. d. Lübeck, den 19. November 1883 über 7275 S zahlbar am 25. Januar 1884 bei Marcus & Vollmar in Berlin, ausgestellt von der Handlung L. Possehl C Comp. an eigene Ordre, geceptirt von dem Fabrikanten S. Wiszwianski in Wilna in Rußland,
beantragt. Wechsel
Der Inhaber der spätestens in dem auf
den 17. Oktober 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58,
wird aufgefordert,
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d Die Frau Wittwe Konful Bach, Marie, geborene Behrmann zu Ostende, vertreten durch die Rechts⸗ Anwälte Carstanjen und Schniewind, hat das Auf⸗ sub Nr. ass. 23 in der Vorstadt Neumark hierselbs! gebot der unter den Nummern 2054, 2055, 7538 nebst Zubehör, insbesondere der Landabfindung zu! und 7539 ausgefertigten, zuletzt auf den Namen der
Antragstellerin übertragenen vier Aktien der Concordia, Kölnische Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft zu Cöln,
Deffentlicher Anzeiger...
„Invalidendank!, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
S. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Iäterarische Anzeigen.
S. Theater- Anzeigen. In der Börsen-
Annoncen ⸗ Bureaux.
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J. Familien- Nachrichten. beilage. KR
widrigenfalls die Kraftloserklärung der Wechsel er⸗ melden, widrigenfalls folgen wird.
Berlin, den 19. Januar 1884. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.
8111 Aufgebot.
lautend über je 3000 Mark, beantragt Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, f in dem auf Donnerstag, den 11. Juni 1884, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Cöln. den 29. Oktober 1883.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung XI.
Beglaubigt:
- Kump, Kanzleirath, . Erster Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(561841 Aufgebot. Das Dienstmädchen Rosalie Manasse zu Posen hat das Aufgebot des ihr von der städtischen Spar— kasse daselbst am 23. November 1874 ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 37 258, dessen Bestand am 4. April 16883 sich auf 528 M 56 belief, bean⸗ tragt. Der Inhaber dieses Buches wird aufgefor⸗ dert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf
den 21. Juni 1884, Vormittags 117 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Sapieha⸗Platz Nr. 9, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗— kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung des letzteren erfolgen wird.
Posen, den 26. November 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
Aufgebot
behuf Todeserklärung.
Auf Antrag des Bahnwärters August Reetze in Münden, eines der nächsten bekannten Bluts— verwandten der nachbenannten Kinder des weiland Lohgerbers Georg Diedrich Siebel und dessen wei⸗ land Ehefrau Marie Rosine, geb. Reetze, in Münden, nämlich:
1) Marie Elisabeth Siebel, geboren 23. April
1814,
2) Julius Siebel, geboren 3. Juni 1822, Beide vor länger denn 40 Jahren nach Amerika ausgewandert und seit der Zeit verschollen,
werden, da den gesetzlichen Erfordernissen genügt ist,
und gegen die Zulässigkeit des Antrags Bedenken nicht obwalten, die genannten Verschollenen auf— gefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 23. Febrnar 1885, Vormittags 11 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu
melden, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie im
Nichtanmeldungsfalle für todt erklärt werden sollen
und ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben
oder Nachfolgern überwiesen werden soll.
Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung auch für den Fall der dem— nächstigen Todeserklärung etwaige Erb⸗ und Nach⸗ folgeberechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unte der Verwarnung aufgefordert, daß bei der Ueber⸗ weisung
988 w
pätestens
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des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll. Münden, den 22. Januar 1884. Königliches Amtsgericht. III. gez. Waitz. Ausgefertigt: Kollenberg, Gerichtsschrbr. Königl. A.-Ger. III.
4503 Aufgebot. Das Grundstück Flur J. Nr. 942 der Gemarkung Niederursel, Acker auf der Roll, hält 231 Meter, wird nach vorgelegtem Zeugniß des Ortsgerichts zu Niederursel seit einem, vor das Jahr 1860 zurück⸗ reichenden Zeitraum von dem Johannes Seidler II. daselbst besessen, und ist demselben auch, wie eben⸗ falls hescheinigt ist, im Grundbuch von Niederursel zugeschrieben. Es fehlt hierbei jedoch die Angabe des Erwerbstitels, und ist ein solcher auch nicht durch Urkunden nachzuweisen. Da deshalb eine Eigen⸗ thumsübertragung des vorbezeichneten Grundstücks auf Andere im Grundbuche noch bestehenden Vor— schriften nicht erfolgen kann, das Grundstück aber am 16. Dezember 1882 von dem Müller Adam Dröser und Ehefrau Katharina, geborenen Schwenk, zu Niedernrsel ersteigert worden ist, so werden zur Beseitigung des besagten Hindernisses einer Eigenthumsübertragung im Grundbuche auf den Antrag der Eheleute Adam Dröser Alle, welche Eigenthumsansprüche oder sonstige Rechte auf das Grundstück Niederurseler Gemarkung Flur J. Nr. 942 Acker auf der Roll im Flächengehalt von 231 Meter erheben zu können glauben, hiermit aufgefordert, ihre vermeintlichen Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 29. April 1884,
Vormittags 11 Uhr, ͤ
vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12,
as volle Eigenthum des Jo⸗ hannes Seidler II. zu Niederursel an dem vorbe⸗ schriebenen Grundstück zum Behufe der amtsgericht⸗ lichen Ausfertigung und Bestätigung des auf Grund der Versteigerung vom 16. Dezember 1882 den Ehe⸗ leuten Adam Dröser und Katharina, geb. Schwenk, zu ertheilenden Steigbriefs anerkannt werden soll. Frankfurt a. M., 21. Januar 1884. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.
ass] Aufgebot.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Fester dahier, Vormunds des verschollenen Schreinermeisters Hein⸗ rich Joseph Geyer, geboren dahier am 13. März 1819, über dessen Leben seit 30 Jahren jede Nach⸗ richt fehlt, werden der genannte Verschollene, sowie dessen etwaige Nachkommen hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf Mittwoch, 17. September 1884, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine bei unterzeichnetem Gericht anzumelden, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt und zugleich er⸗ kannt werden soll, daß anzunehmen ist, daß derselbe keine Nachkommen hinterlassen habe.
Frankfurt a. M.. 23. Januar 1884.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung H, 1.
4504 Aufgebot.
Der frühere Vollmeier Carl Schmidtmann zu Altendorf hat glaubhaft gemacht, daß er das Eigen⸗ thum der an der Tränke auf Holzmindener Feld⸗ mark im 11. Revier unter Nr. 14 belegenen Wiese zu 5 Morgen erworben habe, und, da diese im Grundbuche bislang nicht eingetragen ist, das öffent⸗ liche Aufgebot beantragt.
Es wird zur eventuellen Anmeldung von Rechten an qu. Grundstücke auf
den 15. März d. J.,
Morgens 19 Uhr,
Termin vor unterzeichnetem Gerichte anberaumt, zu dem Betheiligte unter dem Rechtsnachtheile des Aus⸗ schlusses mit solchen Rechten damit geladen werden. Holzminden, den 15. Januar 1884. Herzogliches Amtsgericht. H. Cle ve. 4497 Aufgebot.
Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ist behufs Ermittelung der unbekannten Erben des am 10. August 1807 zu Großenhain geborenen und am 8. November 1883 zu Herzogswalde verstorbenen Tagarbeiters Friedrich Gottlieb Kretzschmar, hinter⸗ lassenen außerehelichen Sohnes Johannen Augusten Glaser, Schulmeisterstochter aus Blochwitz, auf An⸗ trag des bestellten Nachlaßvertreters, des Rechts⸗ anwalts Sommer hier,
der 9. April 1884, Vormittags 10 Uhr, zum Aufgebotstermin bestimmt worden.
Es werden daher etwaige Erbinteressenten hier⸗ mit aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin zu erscheinen, über ihre Personen sich auszuweisen und ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigen⸗ falls der Kretzschmar'sche Nachlaß für erblos ange⸗ sehen und den Gesetzen gemäß uͤber denselben ver⸗ fügt werden wird.
Wilsdruff, den 21. Januar 1884.
Das Königliche Amtsgericht. (Unterschrift.) 4502 Aufgebot. Die Wittwe des Landwirths Johann Wilhelm Schulte ⸗Bauckloh, gnt. Tockhaus, Anna Maria, geb. Kollmann, zu Tockhausen in der Brambauer, hat 258
das Aufgebot des Grundstücks Flur III. Nr. 76
in der Dibbecke, Hofraum, groß 2 ar und 5 4m der Steuergemeinde Brambauer, welches im Grund⸗ buche von Bredten Band II. Bl. 34 für den ver⸗ storbenen Schmied Friedrich Füstmann zu Elmen horst eingetragen steht, zum Zwecke der Besitztitel⸗ berichtigung auf ihren Namen beantragt. Es werden deshalb alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spä—⸗— testens in dem auf den 28. April d. Is. Vor⸗ mittags 19 Uhr, Zimmer 21 des unterzeichneten Amtsgerichts anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung und die Eintragung des Besitztitels für die Antragstellerin erfolgen wird.
Dortmund, den 19. Januar 1884.
Königliches Amtsgericht. 3321 Aufgebot.
Der Rechtsanwalt Lohmann zu Brilon hat für den Leineweber Franz Hermes und für Heinrich Plebs, Beide zu Siedlinghausen, das Aufgebot der im Grundbuche von Siedlinghausen Band J. Bl. 32 in Abtheilung III. sub 3 gegen Ackerwirth Heinrich Stemmer, gt. Schaefer, zu Siedlinghausen, sowie im Grundbuche von Siedlinghausen Band VIII. Blatt 17 in Abtheilung III. sub 2 gegen Franz Hermes das. und im Grundbuche von Siedlinghausen Band V. Blatt 7 in Abtheilung III. sub 6 gegen Heinrich Plebs, gt. Rebbers, das., aus der Urkunde vom 24. April 1841 für den Dr. med. Caspar Kropf zu Olsberg eingetragenen Hypothekenpost von 220 Thlr. nebst 50/0 Zinsen und Kosten beantragt, indem er behauptet, daß die Post gezahltz sei, der Gläubiger auch löschungsfähige Quittung ausgestellt habe, daß dieselbe aber verloren gegangen sei, und daß von den Erben des Gläubigers die Erben der verstorbenen Miterben Wilhelm Kropf, Adolphine Kropf, Ehefrau Rechtsanwalt Nacke in Borken, und
Zimmer 21, anberaumten Aufgebotstermine seine
Schultz.
Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen,
Zimmer 17, anberaumten Aufgebotstermin anzu⸗
Franziska Kropf, Ehefrau Oberbergrath Erbreich zu