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Kapstadt. — Beabsichtigte am 19.1. nach Angra Pequenha zu gehen. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. „Olga“ 14 /. Grassy Bucht (Bermudas) 23.1. — Heimreise. (Poststation: Plymouth.) S. M. S. „Prinz Adalbert 13/1. Porto Grande SSt. Vincent) 15.1. nach Kapstadt. (Poststation: Singapore.) S. M. S. „Sophie“ 3012. 83 Gibraltar 2.1. — nach der Küste von Dahomey. (Poststation: Plymouth.) S. M. S. „Stosch“ 6 / 9. 83 Hongkong. — Letzte Nachricht von dort 31.12. 83. (Poststation: Hongkong.) S. M. Knbt. „Wolf“ 6. 11. 83 Shanghai. — Hongkon ] 27.12. 83 — 28.12. 83 Canton. (Poststgtien: Songkang)
gehobener Stimmung und mit deutlich wahrnehmbarer Zaversicht die revolutionäre Prapaganda um so intensiver in die Masfen getragen, und in einer Reihe von Schandthaten giebt die anarchistische Pariei einerseits Lebenszeichen und andererseits Zeichen, wie weit schon die anarchistischen Theorien eine praktische Verwirklichung gefunden haben,
Die Agitatoren setzen Alles daran, die Arbeiter in ihrem Hasse gegen die Gesellschaft zu erbalten und errichteten eine geheime Presse, deren Erjeugnisse das wirksamste Mittel hierzu bilden. Mit der Ueberschrift Erste freie Presse Gisleitbaniens “ erschlenen neuerlich Brandschriften, welche massenhaft in Wien und in den Provinzen Verbreitung finden. Die mit den deutschen Genossen lürten böbmi— schen Arbeiterführer Ereklamiren glcichtalld in eirem
Der Dampser Marfala mit dem abgeldsten KRommando der Besatzung S. M. Knbt. „Hyäne“ 16/1. Aden 17.1. — 27.1. Pord Said 28/1. — Heimreise.
Bayern. München, 15. Februar. (W. T. B.) Die Abgeordnetenkammer hat das Ausführungsge etz zu dem Reichsgesetz über die Kranken versicherung der Arbeiter einstimmig angenommen und die zum Um⸗ bau des Gebäudes für die Abgeordnetenkammer geforderten 222 750 M mit 105 gegen 24 Stimmen genehmigt. In der nächsten, am Montag stattfindenden Sitzung soll die Vorlage, betreffend den Malzaufschlag, berathen werden.
Baden. Karlsruhe, 16. Februar. (W. T. B) In der Ersten Kammer gab der Finanz-⸗Minister heute die Erklärung ab, daß die Regierung gern die Hand zu einer Revision des Reichs-Stempelgefetzes bieten würde, wenn eine bezügliche Anregung hierzu aus Interessenten⸗ kreisen an den Bundesrath gelangen sollte.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 14. Februar. (Els.⸗ Lothr. Itg.) In der heutigen 16. Plenarsitzung des Landes— ausschusses war der erste Gegenstand der Tagesordnung die zweite Lesung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die anderweitige Einrichtung der Verwaltung der direkten Steuern. Bei der Abstimmung wurde §. 1 Al. 1 des Gesetzes mit fehr schwacher Majorität angenommen; ebenso der Rest des Gesetzes und das Gesetz im Ganzen.
Nach einer kurzen Pause wurde auf Antrag des Abg. Schneegans der 2. Gegenstand der Tagesordnung (Antrag Gunzert, betr. die Errichtung eines Rechnungshofes für Elsaß— Lothringen) für heute abgesetzt, und das Haus ging sofort über zum 3. Gegenstande: dritte Lesung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Approbationen für Apotheker und Aerzte. Das Gesetz wurde ohne Debatte genehmigt.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. Februar. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus hat heute nach den Reden der beiden Berichterstatter den Antrag der Majorität des Aus— schusses: die Regierungsverfügung, betreffend die Aus na hme⸗ maßregeln für die Gerichtssprengel Wien, Kor— neuburg und Wiener Neustadt, für gerechtfer⸗ tigt zu erklären, und die Verordnung betreffs der Auf— hebung der Geschworenengerichte zur Kenntniß zu nehmen, mit 177 gegen 135 Stimmen angenommen. — Bei, der Berathung über die Verordnung, betreffend die , ,. Aufhebung der Geschworenengerichte, erklärte der
inister Prazak: die Regierung sei sich ihrer Verantwortlich⸗ keit wohl bewußt gewesen. Die Verordnung betreffe Delikte, welche von der anarchischen Partei begangen werden könnten Selbst von den Gegnern der Vorlage würden die wachsende Bewegung unter den Arbeitern, namentlich in Wien, und die von der Umsturzpartei kundgegebenen Tendenzen eingeräumt. Der Centralpunkt der Bewegung der anarchischen Arbeiterpartei habe sich seit Erlaß des deutschen Sozialistengesetzes verschoben, und Wien sei eines der lebhaftesten Centren geworden. Die Regierung habe mit der Anordnung von Ausnahmemaßregeln gezögert und durch Aufklärung und Belehrung Erfolge zu erringen gehofft. Auf Wiener Neustadt fei die Maßregel nicht ausgedehnt wor⸗ den, weil nur in den Gerichtssprengeln von Wien und Korneuburg Einschüchterungen der Geschworenen vorgekommen seien; es ergebe sich daraus, daß die Regierung nicht leichtsinnig vorgegangen sei. Eigenthümlich sei es, daß das die Verordnung unterstützende Gutachten des obersten Gerichtshofes bei der Minorität einen ziemlich gleichgültigen Eindruck gemacht habe, während sonst die Entscheidungen des obersten Gerichtshofs selbst in ganz gleichgültigen Fragen der Regierung wie ein Dogma entgegengehalten würden. Es falle Niemandem ein, das Institut der Schwurgerichte anzugreifen, das im ganzen übrigen Reiche in Wirksamkeit bleibe; gerade zum Schutze des Geschworneninstituts habe die Regierung die Verordnung erlassen müssen.
— Der Bericht des Ausschusses zur Vorberathung der Regierungsvorlage vom 30. Januar 1884 ist ein Auszug aus dem Exposé der Regierung. In demselben heißt es:
Schon längst hat die ausländische sozial⸗revolutionäre Presse Haß, Erbitterung und Leidenschaft unter der Arbeiterbevõlkerung Oesterreichs zu erzeugen versucht.
Als Johann Most im Herbst 1879 in London (gegenwärtig in NewYork) die Zeitschrift „Freiheit“, deren Verbreitung in Deutsch⸗ land und Oesterreich⸗ Ungarn mit allen Mitteln der List stattfindet, erscheinen ließ und in derselben den Gedanken verfocht, daß die Ar— beiter aller Länder nur durch gewaltsame Zerstörung der bestehenden rn n, und gesellschaftlichen Justande, nur durch Vernichtung des
rivateigenthums und durch die Aufhebung aller Klassen⸗, und Slände⸗ unterschiede eine Besserung ihrer Lage erlangen können, entwickelten sich auch innerhalb der österreichischen Arbeiterbevölkerung Tendenzen. welche einen nicht unbeträchtlichen Theil derselben nach und nach auf revolutionäre Bahnen zu drängen suchen.
Durch Brandschriften, welche in vielen Tausenden von Exem · plaren als Flugblätter unter die Massen bei den verschiedensten An⸗ lässen verbreitet worden sind, wurde nach und nach der Boden unker— wühlt und unter dem Einflusse von Emissaͤren die geheime Kluborga⸗ nisation unter den Arbeitern vorgenommen.
Im Jahre 1881 begannen die „Freiheit‘ und andere Preßerzeug⸗ nisse dieser Partei die Arbeiter an das Studium der Chemie dringend zu mahnen und ihnen nahezulegen, mit welchem Erfolge Dynamit im Kampfe gegen die Gesellschaft angewendet werden könne, und man möge nicht vor Mord, Brand und Plünderung zurückscheuen. Diese kontinuirlichen Aufreizungen zur offenen Gewalt trugen schon zu Fnde des Jahres 1881 ihre Früchte.
Am 4. Dezember 1881 nämlich wurde im Gasthause „zum grünen Jäger‘ in Wien der Polizei⸗Kommiffär Kadlec, als eine Ver⸗ sammlung, in welcher revolutionäre Reden gehalten wurden, aufgelost, thätlich angegriffen und schwer verwundet.
Schon im Jahre 1882 zeigte das an dem Schuhmacher Merstallinger verübte Raubattentat, wie weit diese verderbliche Agitation um sich gegriffen hat. Die maßgebendsten und gefähr⸗ lichsten Wortführer der anarchistischen Partei wurden anlä lich dieses am 4. Juli 18827 mit seltener Verwegenheit verübten Ver— brechens und wegen hochverratherischer Umtriebe in strafgerichtliche Untersuchung gezogen. Seit dem Ausgange dieses Prozesses wurde in
Flügblaffe, daß dasselbe in der Bryn svobodna tiskarna V Gechacih? (Erste freie Druckerei in Böhmen) erzeugt wurde.
Die verbrecherischen Absichten und Pläne finden unverhüllten Ausdruck in einem neuen Flugblatte, welches Ende Oktober 1883 sowohl mit deutschem als auch mit böhmischem Texte erschienen ist. In demselben wird direkt zur Ermordung von Polizeiorganen aufge⸗ fordert und die hierzu geeignete Taktik erörtert. Diesen Anregungen entsprechend, vereinigte sich in der That eine Anzahl Arbeiter behufs Erzeugung von Dynamit, suchten einen Chemiker für ihre verbrecherischen Pläne zu gewinnen, wurden jedoch in der Ausführung durch das Einschreiten der Behörde rechtzeitig gehindert. Am 26. und A. Oktober 1883 wurde in einem geheimen Konventikel der Anarchisten in Lang Enzersdorf im politischen Bezirke Korneuburg, an welchem Delegirte aus den meisten Kron— ländern sich betheiligten, ein neuer Aktionsplan diskutirt und hierbei unter Anderm beschlossen, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zur That gegen „Ausbeuter und behördliche Organe“ zu greifen, durch solche Akte des Terrorismus die Bevölkerung in fortwährender Auf⸗ regung zu erhalten und auf jede Weise die Revolution herbeizuführen. Als Frucht dieser giftigen Saat ist die am 15. Dezember 1883 in Floridsdorf erfolgte Ermordung des Konzipisten Hlubek anzusehen, der ein Drohbbrief vorausgegangen war. Die am 723. Januar d. ** bei dem hiesigen Landesgerichte erfolgte Verurtheilung des Partei führers Johann Rouget, welcher eine geheime Presse verborgen hatte, wurde am folgenden Tage mit der Ermordung des Polizciagenten Blöch erwidert.
Großbritannien und Irland. London, 15. Februar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhau fes erklärte der Premier Gladstone auf eine kezügliche Anfrage: die Re⸗ gierung sei der Ansicht, daß die Kosten fur die nach Sudan gehenden Truppenmannschaften und Offi⸗ ziere von England zu tragen seien. — Hierauf wurde die Berathung über das Tadelsvotum Northeotes fort⸗ gesetzt, wobei zunächst der Deputirte Morley das Wort erhielt.
In der Guildhall fand heute Nachmittag eine von dem hiesigen konservativen Verein einberufene Versamm— lung statt, um gegen die egyptische Politik der Re— gierung Protest einzulegen. Die Versammlung zãhlte gegen 2500 Theilnehmer, darunter mehrere Parlamentsmit— glieder, und nahm mehrere Resolutionen an, in denen die von der Regierung in Egypten verfolgte Politik als eine schwache und unentschiedene gemißbilligt wird.
Eine Depesche des Contre⸗- Admirals Hewett aus Sugkim, von heute Vormittag, sagt: es gehe Alles gut; die erste Abtheilung der Marine-Infanterie sei eingetroffen.
Bei der in Folge der Mandatsniederlegung des liberalen Deputirten Holms in Paisley (Renfrewshire) vorgenommenen anderweiten Deputirtenwahl wurde der Kandidat der Liberalen, Clark mil 3049 Stimmen gewählt; der konser⸗ vative Kandidat Hamilton erhielt nur 1606 Stimmen.
Frankreich. Bar zs, 15 Februar. (W. T. B.) Bezüg— ich der seit einigen Tagen cirkulirenden Nachrichten, wonach die Auflegung einer Steuer auf die französische Rente beabsichtigt wäre, ist die Agence Havas“ in der Lage, be⸗ stimmt versichern zu können, daß die Regieru ng alle Vor⸗ schläge dieser Art entschieden bekämpfen werde.
Spanien. Madrid, 15. Februar. (W. T. B.) Die Behauptung des Pariser „Journal des Débats“, daß die spanische Regierung ihren Einfluß in Marokko zu vergrößern suche, wird von den Organen der Regierung be⸗ stimmt in Abrede gestellt und gleichzeitig hervorgehoben, daß Spanien nichts als die Aufrechterhaltung des status qus in Marokko wünsche, während gerade Frankreich den sehr leb⸗ haften Wunsch bekünde, dort Terrain zu gewinnen.
Griechenland. Athen, 15. Februar. (W. T. B.) Das in den griechischen Gewässern befindliche russische Ge⸗ schwader wurde bei Kap Matapan durch einen heftigen Sturm zerstreut. Das Panzerschiff „Herzog von Edinburg“ traf gestern in Salamis ein, um die erlitte⸗ nen Schäden ausbessern zu lassen.
(Presse.) In Ub
Serbien. Belgrad, 14. Februar. wurde nächtlicherweile das Haus des neugewählten Abge⸗ ordneten Cyrilovigs von Räubern überfallen und dessen Familie arg mißhandelt. Auf Cyrilovics, der glück— licherweise vom Hause abwesend war, hatte man einen poli⸗ tischen Mord beabsichtigt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. Februar. (W. T. B.) Wie das Handelsdeparte ment in einem unter dem 7, Februar an die Zollämter erlassenen Cir— kular mittheilt, hat die Eingabe des Finanz⸗Ministers, nach welcher bei der diesjährigen Schiffahrt diejenigen auslän⸗ dischen Schiffe, welche mit heimathlichen Certifikaten über eine nach russischem Modus erfolgte Vermessung versehen sind, in den russischen Häfen nicht nochmals vermessen zu werden brauchen, die Kaiserliche Genehmigung erhalten.
Der „Regierungs-Anzeiger“ veröffentlicht ein Kaiserliches Handschreiben an den im Ruhestande be⸗ findlichen früheren Erzbischof von Minsk und Vikar von Litthauen, Antonius, anläßlich dessen fünfzig⸗ jfhrigen Bischofsjubiläums, in welchem mit warmen Und gnädigen Ausdrücken des Verdienstes des Jubilars um die 1 der Unirten mit der orthodoxen Kirche gedacht wird.
In der gestrigen Meldung des ‚W. T. B.“ aus St. e⸗ tersburg handelt es sich, wie berichtigend mitgetheilt wird, nicht um den Attrek-Dislrikt, sondern um Attek (Fortsetzung der Oase Achalteke).
Amerika. Washington, 15. Februar. (W. T. B.) Das Repräsentantenhaus und der Senat haben weitere 200 000 Dollars zur Unterstützung der durch die Ueberschwemmungen Betroffenen votirt. MNew⸗Hork, 15. Februar. (W. T. B.) Das Wasser in Cincinnati fällt. In der letzten Nacht find in Cincinnati durch den Ein sturz der Rückseite zweier Gebäude, welche . Wasser unterminirt waren, 13 Personen ums Leben ge⸗ ommen.
Afrika. Egypten. Kairo, 15. Februar. (W. T. B.) Die englische Regierung hat einen Antrag des Generals Wood, die egyptische Armee mit der Expedition zum
bähmiichen Hechte fen hirtt , — r ——
Entsatze Tokars kooperiren zu lassen, abschlägig beant⸗ wortet, mit der Motivirung: daß die egyptische Armee ledig⸗ lich für die Vertheidigung des eigentlichen Egypten, worin der Sudan nicht einbegriffen, angeworben sei. — General Graham wird mit dem letzten, nach Suakim bestimmten Truppentransport am Montag früh von Suez abgehen. — Aus Suakim, von heute, wird gemeldet, daß die hervor⸗ ragendsten Anführer derjenigen Stämme, welche sich neutral verhalten, an dem drei Stunden von Suakim ent⸗ sernten Handuk Well eine Versammlung abgehalten und
. ma mf mfordern, ier zu respektiren; andernfalls würden sie gegen ihn kämpfen. — Kassala ist von den In surgenten besetzt.
Zeitungsstimmen.
Die „Mecklenburgischen Landesnachrichten“ ver⸗ öffentlichen die Zahlen über die vorläufigen Ergebnisse dez deutschen Waarenverkehrs im Jahre 1883 und bemerken dazu:
Die vorstehenden Zahlen geben uns ein klares Bild über unsere wirthschaftliche Lage, und wir können zu unserer Genugthuung kon⸗ statiren, daß es nicht unerfreulich ausfällt. Was unsere Textilindustri⸗ anbelangt, so bezieht sich die ersichtliche Zunahme der Einfubr gegen das Vorjahr vielfach nicht auf die Fabrikate, sondern auf die Roh⸗— und Halbstoffe, ein Beweis für den Fortschritt dieses Industriezwei⸗ ges in Bezug auf die Vermehrung seiner Produktions kraft. Daß diese. erhöhte Produktion nicht allein? zur Deckung des Bedarfs im eigenen Lande ausgereicht hat, sondern auch das Ausland erheblich an der Konsumtion partizipirte, beweist insbesondere der erheblich verminderte Import und der vermehrte Ex⸗ port der Wollenwaaren, welcher eine Aufbesserung gegen 1882 um etwa 1259 t aufweist. Bemerkenswerth ist hierbei noch ein Auf— schwung in der Konfektionsbranche. Ünsere deutschen Konfektionaͤre sind bereits in die angenehme Lage gekommen, daß ihre Fabrikate sogar gegen die französischen die Konkurrenz aushalten. Das Export⸗ plus betrug gegen 1882 500 t. . ..
Die Verhältnisse in der Eisenindustrie scheinen sich ebenfalls wieder auf dem Wege der Besserung zu befinden. Die Roheisen⸗ produktion hat ein Plus von 89 600 t zu notiren und auch der Ex— port der Fabrikate hat sich erheblich gesteigert. Wenn wir berücksich⸗ tigen, daß gerade die Verhältnisse in der Eisenindustrie zu den schwer— sten Befürchtungen Veranlassung gaben, so können wir ein solches Resultat nur als unerwartet günstig hinstellen. Als im Sommer vorigen Jahres von einer gedrückten Lage der Großeisenindustrie berichtet wurde, da bemächtigte sich die freihändlerische Presse sofsrt dieses Themas, aber nicht, um ihr Bedauern über diese Stockung aus⸗ zudrücken, sondern, um über die vermeintliche Niederlage der Schutz oll. politik zu triumphiren. Das war, wie wir ersehen, voreilig und sehr unklug. Unsere Schutzzölle waren überdies an dieser Erscheinung vollkommen unschuldig, die Gründe derselben lagen vielmehr ganz allein in den amerikanischen und englischen Krisen, welche in dieser Branche ausgebrochen waren. Die ungeheuere Ueberfüllung des Marktes durch Eisenwaaren bei verminderter Nachfrage mußte selbstredend auch auf Deutschland zurückwirken. Wenn von den Schutz⸗ zöllen etwa verlangt wird, daß sie unfere Eisenindustrie vor diesen vom Auslande herrührenden Krisen hätten schützen sollen, so fordert man eben etwas Unmögliches bei einer Industrie, die zum größten Theil für den Export arbeitet. Die Schutzzölle aber haben das voll. kommen geleistet, was von ihnen verlangt werden konnte; Sie haben die Kraft unserer Eisenindustrie in einem Maße gestärkt, wie dies bei dem Freihandelssystem niemals möglich gewesen wäre. Die Rob⸗ eisenproduktion hat sich seit dem Bestehen dieser Schutzzoll⸗ politik um 83 /G gehoben und hat damit das Ihre zur Beschäftigung der Arbeitskräfte und zur Vermehrung des Wohlstandes beigetragen. Die Zölle haben sich ferner in ihrer Hauptaufgabe vollkommen be⸗ währt, indem sie die Möglichkeit schufen, daß unsere Industrie sich im Inlande behauptet und die Schleuderkonkurrenz vom Auslande her mit Erfolg abzuwehren im Stande ist. Dadurch eben ist die ganze Position unserer Eisenindustrie eine sichere geworden, daß ihr der vaterländische Markt erhalten bleibt, sie kann darum niemals ver⸗ nichtet werden, selbst nicht bei den schlechtesten Konjunkturen dez Weltmarkts.
.Die Lederbranche zeigt gegen das Vorjahr unerhebliche Ver⸗ änderungen, dagegen triit in der Holjbranche ein bedeutendes Minus der Ausfuhr und Plus der Einfuhr ju Tage. Die Verminde rung der Ausfuhr bezieht sich indessen nur auf die ordinären Waa ren, bei welchen das Gewicht eine große Rolle spielt. In Bezug auf die feineren Waaren, vorzugsweise, was die Produkte Der Kunsttischlerei anbelangt, ist eine Vermehrung des Ausfuhrquantums ju konstattren. ..
Getreide hat im Ganzen einen Mehrerport in diefem Jahre zu verzeich⸗ nen. An den vorstehenden Zahlen partizipiren jedoch zumeist die Kartoffeln mit ihrer Mehrausfuhr um 100 060 Tonnen, eine Folge unserer vorjährigen guten Kartoffelernte. In Folge der schlechken Erntewitterung war das Ergebniß unserer Getreideproduktion nur ein mäßiges und ins besondere war dies bei dem Roggen der Fall. Bei den übrigen Ge⸗ treidearten hat die Einfuhr überall nachgelassen, und daß dies auch bei Weizen um 50 00 Tonnen der Fall war, sscheint unz ein neuer Beweis für die nutzbringende Wirkung unserer Getreidezölle zu sein, zumal dies Resultat durch eine gegen das Vorjahr vermehrte Ausfuhr um 8000 Tonnen noch gebessert wird. Freilich ist die Einfuhr dieses Produkts noch immer überaus groß. . ..
Was die nothwendigen Nahrungsmittel anbelangt, so ist eine Mehrausfuhr von Butter und Eiern zu notiren, ein Zeichen für die Hebung unserer Viehzucht, welches des Weiteren auch bei Pos. 16 Vieh“ hervortritt
Der Branntweinexport hat im Jahre 1883 nachgelassen. Es ist dies eine natürliche Folge der russischen Konkurrenz, die sich noch viel schädlicher herausstellen würde, wenn wir nicht durch Abschluß besonderer Handels verträge, wie mit Spanien, unserer Spritproduk⸗ tion, soweit angänglich, Vortheile geboten hätten...
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 7. — In— halt: Justizwesen: Erscheinen einer neuen Ausgabe des Jahrbuchs der deutschen Gerichts verfassung. — Konsulatwesen: Aufhebung eine Konsulats. — Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Januar 1884. — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern auß dem Reichsgebiete. .
Marineverordnungsblatt. Nr. 3. — Inhalt: Schifft—⸗ verpflegung. — Maschinenraumjournale. — Gesuche. — Weiße und Arbeitshosen. — Feldwebel, Wachtmeister, Wachtmeistersmaate — Nachtsignalapparate. — Aenderungen an Bestimmungen im 2. Halb⸗ jahr 1883. — Eil⸗ und Schnell- ꝛc. Züge. — Proviantlieferunge— tontrakte. — Personalveränderungen. — Benachrichtigungen.
Amtsblatt des Reichs- Postamtęz. Nr. 7. — Inbalt: Verfügungen: vom 19. Februar 1884. Seepostverbindung mit Nor⸗ wegen auf der Linie Hamburg⸗Drontheim.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 2. — Inhalt: Aktenstücke und Aufsätze: Post und Telegraphie in Griechenland. — Im Auslande bestehe nde Portovergünstigungen für Sendungen an und von Personen des Militärstandes und der Kriegsmarine. — Die internationale elektrische Ausstellung in Wien. Gerl g — Die Versandung der Lagunen von Venedig. — Kleine ittheilungen: Nachruf. — Postsparkassen in Schweden. — Die Cinweihung de neuen Central⸗Postgebäudes in Paris. — Telegraphenanlagen in Griechenland. — Ausnutzung eines Wasserfalles zur Erzeugung von Elektrizität. — Der Weihnachts⸗Postpäckereiverkehr des Jahres 1883. — Zeitschriften ⸗ Ueberschau. .
Justiz⸗Ministerial-⸗Blatt. Nr. 7. — Inhalt: Erkenntniß
des Reichsgerichts vom 20. Juni 1883.
Centralblatt der Bauverwaltung Nr. 7. — Inhalt: Amtliches: Cirkularerlafse vom 27. Juni und 4. Februar 1884. — HYersonalnachrichten. Nichtamtliches; Die elektrische Beleuchtung des neuen Central. Bahnhofes in Straßburg. — Russische Wasser⸗ straßen. — Eisen ·˖ Kunstguß. — Vermischtes: Konkurrenz um die Be—⸗ bauung der Museumęinsel in Berlin. — Konkurren; für eine Vissen⸗ kolonie in Halle a. S. — Winddruck-⸗Beobachtungen. — Bau des
Kanals von Korinth. — Einrichtung einer staatlichen Prüfungs / und BVersuchtanstalt für amerikanische Baumaterialien. — Büũcherschau
—
Anlagekapital sind beschafft I) bei Staats babnen durch Staatsanleihen 1880/81 5 572 578 11, 1881/82 5 849 831 4124, aus extraordinãren Fonds 6 94 gz 223 resp. o70 481 507 M.; *) bei Pnr̃ivatbahnen durch Emis⸗ sion von Aktien 1366 51 1266 814392. 1601/82 1 2565459 133 4, durch Emission von Obligationen 1247 185 747 resp. 1 255 655 055 A4, durch schwebende Schulden S5 773 207 resp. 87 0359 668 M Im Einjelnen betrugen die Baukosten auf 1 Em Eigenthumglänge bei den Staatsbahnen und auf Rechnung des Staates verwalteten Bahnen 263 023 resp. 264 452 M, bei den Privatbabnen unter Staate verwaltung 251 503 resp. 286 116.41 bei den Privatbahnen unter eigener Verwaltung 1a 27 HL
Statistische Nachrichten.
Waarenverkehr des deutschen Zollgebiets mit dem Auslande im Jahre 1883. Das Dezemberheft der Statistik des Deutschen Reichs enthält die Uebersichten über die Einfuhr und Ausfuhr der wichtigeren Waarenartikel im deut fchen Zollgebiet für den Monat Dezember und für das
anze Jahr 1883. Danach ergiebt sich für die Mehrzahl dieser . sowohl in der Einfuhr wie in der Ausfuhr eine Zunahme gegen das Vorjahr. In der Einfubr sind es Rogaen und Mais, Raps und Rübsagat, Kartoffeln, Malz und Müblen— fabrikute, Pferde und Schafvieh, sowie die meisten Produkte der Vich— baltung, ferner Holz mit Ausnahme von rohem Hartholz und außereuropäischen Hölzern, Wein, Südfrüchte, Kaffee, Rohtaback, Kakao und Thee, Petroleum, Baum und Leinöl, Spinnstoffe und Garne aller Art, rohe Häute, Kohlen, Cement und Erze, Eisen⸗ waaren und Maschinen, Farbholz, Indigo, schwefelsaures Natron, Salpeter, Schwefel, Superphofphate und Weinhefe 2c, bei welchen eine bedeutende Zunahme der Einfuhrmenge ersichtlich ist. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl anderer Artikel weist dagegen eine Ab—= nahme der Einfuhr auf. Bemerkenswerth sind in dieser Beziehung ink⸗ besondere: Weizen, Hafer, Gerste, Buchweizen und Hülsenfrüchte, Rind— vieb (— 26 4865 Stüch, Schweine (— 216513 Stüch, rohes Hartholz — 25 302 t), Mandeln, Aetznatron, Soda, Pottasche und Chlorkalk, Glycerin, Knochen kohle und Knochenmehl, schwefelsaures Ammoniak Weinstein und Chinarinde, ferner Leinen und Wollenwaaren, Roh⸗ eisen, rohes Spiegelglas. Halbstoff zur Papierfabrikatson und Papier, Dachschiefer und Schieferplatten. In der Au s fuhr macht sich eine erhebliche Steigerung bemerkbar bei Weizen und Hafer, Gerste und Malj;, frischem Obst und Kartoffeln (4 107 605 t), bei. Rindvieh, Schweinen (4 HI 165 St; Butter und Fleisch. Bier (4 46611), Wein, Zucker ( j63 7353 3 Syrup und Melasse; ferner bei der Mehrzahs von Farbewaaren und chemischen Fahrikaten, bei rohem Blei (4 7638 t), Eisenerzen, Cement und Schiefer, Sägewaaren von Hartholz 16828 c, Kleidern, Leibwäsche und Putzwaaren, baumwollenen Spitzen, Trim⸗ mings und Stickereien, Wollenwaaren ( 666 t), Kohlen und Koks C 1206 795 t Roheisen (4 72074 t), Eisenwaaren ( 7857 t, Maschinen (4 7576 t) und Eisenbahnfahrzeugen (deklarirter Werth: . 2 Millionen Mark), musikalischen Instrumenten, Halb⸗ stoff zur Papierfabrikation und Papier (4 36550 i); bei Glas und Glaswaaren (4 9803 t), Thon- und Porzellanwaaren (4 2654 t), Kupferwaaren, Luxusgegenständen aus Bronze, Messing, Nickel ꝛc., sowie bei Waaren aus edlen Metallen. Doch haben auch in der Ausfuhr einige Waarenartikel eine erhebliche Abnahme erfahren. Es sind dies insbesondere Hülsenfrüchte, Hopfen (— 4598 t), Schafvieh ( 9122 Stck.), Holz (— 34 671 t), mit Ausnahme des außer⸗ europäischen und der Sägewagren aus Hartholz, Sprit Und anderer Branntwein (— 26 697 t), Rotaback und Tabackfabrikate Gusammen — 1555 t) Mineralwasser, Rüböl, Wolle und Shoddy, Baumwollengarn (— 2493 t) und Wollengarn, dichte Baumwollen⸗ waaren (— 511. t), Leinen,, Seiden⸗ und Halbseidenwaaren, Halb⸗ fabrikate aus Eisen (— 7077 t), rohe Häute und Leder. Ber der Einfuhr und Ausfuhr von Getreide bezw. Mühlenfabrikaten ist zu be- rücksichtigen, daß diejenigen Getreidemengen, welche auf Grund des Reichsgesetzes vom 25. Juni 1882 für Mühlenlager kontirt wurden, ebenso die aus solchen Lagern ausgeführten Mühlenfabrikate, erst vom 1. Juli 1882 — im Jahre 1882 also nur für ein Halbjahr, im Jahre 1883 dagegen für das ganze Jahr — mit in Rechnung ge— stellt sind. Werden die gedachten Getreidemengen in beiden Jahren von den betreffenden Gesammteinfuhren abgezogen, so ergiebt sich, daß gegen das Jahr 1882 weniger eingeführt wurden von: Weizen — 128 666 t, Hafer — 15 145 t, Geiste — 53912 t, Buchweizen — 5006 t, von Roggen dagegen mehr 54 633 t Ohne diesen Abzug betragen die Differenzen gegen das Vorjahr bei: Weizen — 50 1606 t, Hafer — 14777 t, Gerste — 51 289 t, Buchweizen — 4228 t, Roggen 116910 t. Außerdem wurden von Hülsenfrüchten und Reis 88 t bezw. 1171 t weniger, von Mais und Malz dagegen 80 506 t bezw. 7807 t mehr eingeführt. In der Gesammt-Einfuhr von Ge— treide ꝛc. ergiebt sich hiernach ein Ausfall von 61742 t, welcher in der nachgewlesenen Mehr-Einfuhr von Mühlenfabrikaten im Betrage von 7655 t nur zum geringen Theil seine Ausgleichung findet. Die Ausfuhr von Mühlenfabrikaten, mit Einschluß der auf Grund des oben erwähnten Reichsgesetzes mit dem Anspruch auf Zollnachlaß für das entsprechende Quantum ausländischen Getreides ausgeführten Mengen, betrug 140 353 t. Diese Zahl läßt sich in Folge der, wie bereits bemerkt, eingetretenen Aenderung in der Nachwei— sung der Ausfuhr von Mühlenfabrikaten mit dem bezüglichen Er⸗ gebniß des Vorjahres nicht vergleichen. Im zweiten Halbjahr 1883 allein belief sich die Ausfuhr von Mühlenfabrikaten auf 65 730 t, gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres 4157 t weniger. Davon wurden von Mühlen, welche den gedachten Anspruch auf Nachlaß von Getreidejoll erheben können, 58 515 t, von anderen Mühlen 11215 t ausgeführt, gegen das zweite Halbjahr 1882 5710 t mehr, bezw. 9867 t weniger.
— Der an dieser Stelle schon angezogenen, im Reichs eisenbahn⸗ Amt bearbeiteten Uebersicht der wichtig sten An gaben der deutschen Eisenbahnstatistik sind weiter solgende Mittheilungen entnommen: Von fämmtlichen Bahnen des Deutschen Reichs mit normaler Spurweite wurden im Ganzen be⸗ fördert 1880/81 215 21193, 1881/87 223 651 866 Personen, davon entfallen auf die J. Wagenklasse 2 233 522 resp. 2236 4537, auf die II. Wagenklasse 29 124 135 resp. 29 127 908, auf die III. Wagenklaffe l34 568 407 resp. 139 899 134, auf die 1V. Wagenklasse 43 399 564 resp. 15 881 000 Personen. Die Summe der geleisteten Perso⸗ nen- Kilometer belief sich 1880/81 auf 6475 264 452, 1881 bis 1882 auf 6782571622. Die Einnahmen aus der Per⸗ sonenbeförderung (ausschließlich Gepäck und Nebeneinnahmen) betrug auf 1 Personen Kilometer 350 resp. 3,48 g. auf ein Kilometer durchschnittlicher Betriebslänge 6847 resp. 7002 M½ — Die Güterbeförderung (mit Frachtberechnung) auf den deutschen Bahnen mit normaler Spurweite bezifferte sich 1880/81 auf 168 419 764, 1881582 auf 168 277238 t; es wurden dabei geleistet 1880/81 13 052 815 212, 1881/87 13 750 820 137 km; die Einnahme belief sich auf 1 tkm auf 4, 41 resp. 4. 33 8, auf 1 Em durchschnitt⸗ licher Betriebslänge 17 109 resp. j7 455 6. Die Güterbeförderung ohne Frachtberechnung betrug 6 742 543 resp. 6 995 678 t; hierbei wur⸗ den geleistet 433 971 S884 resp. 520 340 199 tkm. — Ueber die Baukosten und das verwendete Anlagekapital geben folgende Daten Auskunft: Die Baukosten der deutschen Cisenbahnen mit normaler Spurweite betrugen insgesammt 188081 84600 371596, 1881/82 8668 653 862 S, d. i. auf 1 Rm Eigenthums länge 248 850 resp. 250 972 M. J Zu den Baukosten treten hinzu an Coursverlusten, Zinsen während der Bau— zeit zꝛc. 1880/81 610 299 620, 1881/82 645 602 450 ƽ; von den Bau⸗ kosten gehen ab an Ueberschüͤssen der auf Baufonds betriebenen Strecken, Rückeinnahmen, Courßgewinnen, Verwendungen gus Betriebsmitteln, Subventionen, Zinsen 2c. 275 557 025 resp. 38 a0 227 66 Demnach belaufen sich die Gesammt . Bauaufwen⸗ dungen 188081 auf 3755 114 191, 188 1682 auf 8 212 735 085. , der auf 1' m Eigenthumslänge, auf 258 767 resp. 259 837 . Das verwendete Anlagekapital (wobei der gegenwärtige Besitzer der einzelnen Strecken in Betracht gezogen worden ist) berechnet sich ins gesammt auf 8 877 543 336 resp. J 0654 566 226 „„ oder auf 1 m Gigenthumslänge auf 252 95 resp. 263 9727 0 Von dem verwendeten
einnahmen sammtlicher deusscher Babnen mit normaler Spurweite betrugen überhaupt 1880/81 886 012 544, 1881/82 922 18353 710 4, d; i. auf 1 Em Betriebtlänge 25 899 resp. 26 495 M, auf 1605 Nu kilometer 4222 resp 4226 6, auf 10090 Wagenachskilometer 106 resp. 105 . Die Ginnahmen aus dem Personenverkehr im Besonderen beliefen sich auf 236 413 517 resp. 245 029 681 oder auf J km Betriebelange auf 7130 resp. 7276 S. Davon ent— fallen auf die J. Wagenklasse 13 620 605 resp. 13 889 052 M, auf die II. Wagenklasse 69 345 667 resp. 70 09565 398 46, auf die II. Wagenklasse 199 636 418 resp. 114058 115 S6, auf die IV. Wagenklasse 29 531 625 resp. 32 103 752 4 und auf Militär⸗ billets 4903 762 resp. 5H 686 684 M6. Die Betriebsausgaben beliefen sich im Ganzen für sämmtliche Verkehrszweige 1880/81 auf 494274065, 1881/82 auf 515759 18 40, d. i. in Prozenten der Betriebseinnahmen 53,93 resp. 53,96 6, auf 1 rm Betriebslänge 13 968 resp. 14297 M, aus 100) Rutzkilometer 2277 resp. 2280 M, auf 1000 Wagenacht kilometer 57 resp. 57 4. Der Betriebsüberschuß, d. h. der Ueberschuß der Betriebs einnahme über die Betriebsausgabe belief sich für sämmtliche deutsche Bahnen mit normaler Spurweite überhaupt auf 391 738 479 ½ in 1880/81 und 406424 523 K in 1881/82, d. i. in Prozenten der Bruttoein⸗ nahme 4421 resp. 4407 ͤ, der Baukosten 470 resp. 4, I8 o, des Anlagekapitals 444 resp. 4. 54 o/o. Der gesammte verfügbare Jahres ertrag belief sich 1880/81 auf 394 527 877, 1881/82 auf 410 454 512 4 Von dem letzteren wurden verwendet zur Verzinsung der Prioritäts—⸗ Obligationen und sonstigen Darlehen 83 641 206 resp. 56 876 291 46 zur Tilgung derselben 12 3608 502 resp. 8702996 AM; zur Zahlung der Dividende für Prioritäts⸗Stamm Aktien 8 220 445 refp. J 537 667 A6 für die Stammaktien 47 565 222 resp. 48 586 493 , zur Ablieferung an die Staatskasse 226 258 631 resp. 270 111616 6 — Die Zahl der Beamten und Arbeiter betrug bei der gesammten Betriebsverwaftung sämmtlicher deutscher Bahnen im Jahresdurchschnitt 1880/81 241 435. 1881.82 246 741 Personen, d. i auf 1 Em der durchschnitt⸗ lichen Betriebslänge 7.16 resp. 7,29. Die Besoldungen und andere persönliche Ausgaben beliefen sich hier überhaupt auf 247 395150 resp. 262 424 575 M Bei der Werkstättenverwaltung sämmtlicher deutscher Bahnen betrug die Anzahl der Beamten und Arbeiter im Jahresdurchschnitt 1886/81 43123, 1881/6 446514 Personen, die Besoldungen und andere persönliche Ausgaben erforderten überhaupt 40 312964 resp. 41 174467 A — Die Zahl der Unfälle auf sämmtlichen deutschen Bahnen betrug im Ganzen 1880,81 3504, 1881/82 3346 und zwar fanden statt 483 resp. 388 Entgleisungen, 182 resp. 410 Zusammenstöße und 2539 resp. 2548 sonstige Unfaͤlle. Die Anzahl der verunglückten Reisenden kennzeichnen folgende Ziffern: Ohne eigenes Verschulden wurden getödtet 5 resp. 1, verletzt 99 resp. 52; in Folge eigner Unvorsichtigkeit wurden getödtet 21 resp. 14, verletzt 39 resp. 38; im Ganzen wurden getödtet 36 resp. 18, verletzt 138 resp. 80 Reisende. Auf 1660 065 beförderte Reisende kommen O2 resp. G0s Tödtungen, 6.64 resp. 040 Verletzungen; auf 1 000 00 durchfahrenen Personenkilometer kommen O0 resp. 9.90. Tödtungen und O02 resp. Col. Verletzungen; auf 1000000 Achskilometer der Personenwagen kommen 052 resp. O, 00 Tödtungen und O, 10 resp. 001 Verletzungen. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienste wurden 1) beim eigentlichen Eifenbahnbetriebe durch Unfälle der Züge während der Fahrt getödtet 13 resp. 14, ver— letzt 157 resp. 147, auf sonstige Weis getödtet 213 resp. 219, verletzt 1205 resp. 1135; 2) bei Nebenbeschäftigung (Bahn-Unterhaltung, Bauarbeit 3c.) wurden 20 resp. 9 getödtet, 511 resp. 580 verletzt. Andere Personen wurden ohne eigenes Verschulden getödtet 9 resp. I2, verletzt 51 resp. 33; in Folge eigener Unvorsichtigkeit getsdtet 175 resp. 198, verletzt 146 resp. I38; durch Selbstmord oder Selbftmord— versuch wurden getödtet 159 resp 171, verletzt 23 resp. 14 Personen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Am Mittwoch früh verstarb hierselbst der Kupferstecher und Professor an der Königlichen Akademie der Künste, Gu st av Lüderitz. Derselbe war seit langen Jahren Lehrer an der akademischen Hoch⸗ schule für die bildenden Künste und Mitglied des künftlerischen Sach— verständigenvereins zur Begutachtung der Fragen über die unbefugte Nachbildung von Werken der bildenden Künste.
— Von dem Werk »Die Eroberung Preußens durch die Deutschen“, ven Albert Ludwig Ewald (Verlag der Buch— handlung des Waisenhauses in Halle a. d. S.) ist soeben das dritte Buch erschienen. Dasselbe hat die Eroberung des Samlandes, des östlichen Natangens, des östlichen Bartens und Galin— dens zum Gegenstande und beschreibt zunächst die Kämpfe mit den preußischen Heiden und die Gründung ron Königsberg (1255), dann die Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten die Bis⸗ thümer⸗ und Landettheilungen, die auswärtigen Verhältnisfe die Kämpfe an den Ostgrenzen Preußens, die inneren Verhältniffe des Landes wie des Ordens, sowie endlich die Unruhen im Srdenslande.— Mit der Schandthat zu Lenzenberg (im Sommer 1260), der Verbren⸗ nung dieser Burg mit den beim Gelage versammelten Preußen durch den Burgherrn und Ordensvogt Volrad Mirabilis, wie ssie Dusburg berichtet, schließt die Lieferung. — Der Verfasser bittet im Vorwort wegen der durch seine amtliche Thätigkeit herbeigeführten Verzögerung des Ab- schlusses seiner . Geschichte der Eroberung Preußens“ um Nachsicht. Da 4., und letzte Buch, welches die große Erhebung der Preußen und die Er⸗ oberung der östlichen Landschaften behandeln wird, foll in Baͤlde fo gen.
— Der Historische Verein für das Großherzogrhum Hessen hat kürzlich die Nrn. 3 und 4 für 1882 und 1 und 2 für 1883 seiner Quartalblätter“ versandt (redigirt vom Vereinz⸗ sekretär, verlegt von dem Verein selbst; in Kommission der Hofbuch⸗ handlung von A. Klingelhöffer). Tieselben enthalten, außer Nach— richten über Vereinsangelegenheiten, Veränderungen im Bestande der Mitglieder, Protokollauszügen und Versammlungsberichten, eine Reihe von interessanten hiftorischen und archäologischen Mittheilungen. Zu den letzten Quartalblättern für 1882 lieferte Frhr. Gustav Schenk zu Schwein = berg Beiträge zur Topographie von Mainz, und zwar über die Bellentze, und üher die Heimensckmiede; Friedrich Kofler über die Aufdeckung eines Hügelgrabes im Lorscher Walde und über die Burg bei Rü' dingshain; F. Ritsert über Pferde- und Waffenpreise im Jahre 14263; Steuer -Rath Decker in Beerfelden über den ältesten Anbau des Bodens im Odenwalde; Frhr. Schenk zu Schweinsberg über die Aufnahme Friedrichs von Bahern in das Wormser Domkapitel, im Jahre 1474, nach dem im Großberzoglichen Haus. und Staats— archive im Original aufbewahrten Protokoll, nebst anderen urkund⸗ lichen Mittheilungen, darunter solchen über des Kaisers Haus zu Seligenstadt. Am Schluß erstattet sodann Friedrich Kofler Bericht über im Auftrage des Vereins⸗Ausschusses ausgeführte Untersuchungen. Besonders bemerkenswerth sind die Mittheilungen über bei Klein⸗ Gerau aufgedeckte prähistorische Wohnstätten. — In den Quartal⸗ blättern für 1883, 1 und 2, finden wir u. a. Beiträge über das Fried⸗ berger Passionsspiel von Schädel und Frhrn. Schenk zu Schweinsberg, zur Geschichte der Kaiserlichen Postanstalt zu Friedberg, von Robert Schäfer, über Reihengräber zu Groß-Umstadt und Über Lorscher Aus— grabungen von Fr. Kofler. — Das in dem letzteren Heft abgedruckte Verzeichniß der Neuerwerbungen für die Sammlungen des Vereins giebt ein erfreuliches Bild von der Reichhaltigkeit und dem stetigen Zuwachs derselben an werthvollen Alterthümern. — Sie Bibliothek des Vereins zählt 2447 Bände Druckwerke und 32 Handschriften. Ein Verzeichniß. derselben hat neuerdings der Vereins⸗Bibliothekar Dr. Gustav Nickauf Grund des Ende 1882 vorhandenen. Bestandes bearbeitet und in Druck gegeben (Darm— stadt 1883, im Selbstverlage des Historischen Vereins fär das Groß⸗
Die W teen — — — ——
berzogthum Heffen; in Kommission der Hofbuchhandlung von . Klingel böffer. Der Katalog ist sorgfältig nach einer rationellen spstematischen Ordnung der Druckwerk? aufgestellt und am Schluß ein vollständiges Namen und Sgchregister über die Drudwerke so⸗ wobl wie die Handschriften angehängt. — Für den Winter von 1884 auf 1885 bereitet der Verein übrigens dle Feier seines 50 jãbrigen Bestehens vor und hat zu dem Behuf eine Kommission eingesetzt. — Das vom Königl. Großen Generalstabe foeben herausgegebene 3. Heft der Kriegsgeschichtlichen Einzelfchriften“ (Berlin, Einst Sieg. Mittler u. Sohn, Preis 2.530 M0) enthãlt Auffãtze aus den ver⸗ 4 er 4 —
Q ᷣ—äU—Ků98 2 4 8 4 42 z — —— — — * — — ** 66), xtr Tre Mere Do-
bilmachungeplan aus dem Jahre 1477*, nämlich das im Geb. Siaats-= archix aufbewahrte Lebnsaufgebot des Kurfürsten Albrecht Achilles zum Feldzjuge gegen Herzog Hans von Sagan. Die Urkunde, eines der ältesten und wichtigsten Dokumente zur brandenburgisch preußt= schen Kriegsgeschichte, ist in Urschrift und in heutiger Schreibweise abgedruckt. Sie läßt die Kriegserfahrung, Umsicht und Som igfalt erkennen, mit welcher der als Regent und Heerführer berühmte Kur⸗ fürst einen Feldzug vorbereitete, gewährt Einblick in das Kriegswesen der Ritterzeit und giebt Anlaß zu Betrachtungen über die Taktik und Organisation des damaligen Heerwesens. — Beiträge zur Geschichte des 2 schlesischen Krieges enthält der zweite Aufsatz. Den wichtigsten Beftandtbeil desselben hilden die Berichte Winterfeldts an Friedrich den Großen und eine Reihe charakteristischer Bemerkungen des Königs dazu. Sie schildern in anschaulichster Weise die damalige Führung des kleinen Krieges, namentlich die Handhabung des Sicherheits dienstes, die Einrichtung des Nachrichtenwesens sowie die Anlage und Aus⸗ führung von Streifzügen. und werfen insbesondere ein glänzendes Licht auf das ebenso hartnäckige wie ruhmvolle Gefecht von Landes. but (22. Mai 1745). — Der letzte Aufsatz stellt den interessanten
lösen kann.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Schon seit langen Jahren bildet die stets in der zweiten Hälfte des Februar stattfindende Generalversammlung des Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland ein jährlich wieder kehrendes Rendezvous für eine große Zahl der bedeutenderen Land⸗ wirthe aus allen Theilen DeutjchlandNẽ. Der Spiritusfabrikanten⸗ Verein ist bisher nämlich die einzige große landwirthschaftliche Ver— einigung Deutschlands (nahezu 2006 Mitglieder), welche ohne lokale Be= Tenzung Mitglieder in ganz Deutschland umfaßt. Seit dem vorigen Jahre nun namentlich hat sich diefe allgemeine Bedeutung des Vereins noch gehoben durch Aufnahme der Stärkeinteressenten in denselben als Zweigverein der Stärkeinteressenten in Deutfchland. In diesem Jahre findet die Generalversammlung beider Vereine am 215, 22. und 23. Februar — Donnerstag, Freitag und Sonnabend nächster Woche — statt. Eine Anzahl anderer Vereinigungen hält ihre Zusammenkunft in den Tagen vor und nach derselben ab, so die 12. Plenarversammlung des Deutschen Landwirthschafts⸗ raths, welche am Montag, den 25. Februar cr, 10 Uhr Vormittags, im Reichstagsgebäude zu Berlin eröffnet wird. Sodann findet unmittelbar vor der Generalversammlung des Vereins der Spiritusfabrikanten, nämlich am 29. Februar, Abends 6 Uhr, im Norddeutschen Hofe zu Berlin, Mohrenstr. 20. die konstituirende Versammlung des Proviforiums des Deut schen Reichsvereins für Landwirthschaft statt. Die Ge— sammtzahl der Mitglieder desselben betrug bis zum 1. Februar 312, so daß also der erste Schritt nach dem zu Grunde gelegten Programm zur Gründung des Vereins gethan ist. Der Deutsche Reichsverein für Landwirthschaft soll nad dem Muster der Royal Agricultural Society“ in England die technischen Fragen der Land— wirthschaft ohne jede politische oder wirtbschaftliche Tendenz vertreten durch Versammlungen, Publikationen, Ausstellungen 2c. An dem⸗ selben Tage und in demselben Lokal Vormittags hält ferner die Vereinigung der Steuer- und Wirthschaftsreformer ihre dies jährige Generalversammlung ab; und einen Tag früher, am 19. er, auch der Kongreß deutscher Landwirthe seine (XV.) Hauptversammlung.
Wieder einen Tag früher, am Montag, den 18. Februar, ver- sammelt sich der Verein zur Förderung der Moorkultur zur diesjährigen Generalversammlung.
Endlich findet eine Hauptversammlung der Deutschen Vieh— zucht⸗ und Heerdbuchgesellschaft am Sonnabend, den 23. Fe⸗ hruar er., Vormittags 10 Uhr, im Klub der Landwirthe zu Ber⸗ lin statt.
Erwähnt sei auch noch, daß die Generalversammlung des Ziegler⸗ und Cementfabrikanten⸗Vereins ebenfalls am 215, 22. und 23. Februar hier statthat.
Bon der Tagesordnung der Versammlung der Spiritus⸗ und Stärkeinteressenten heben wir hervor: die Vorträge der Herren Prof. Wollny und Soxhlet aus München über „Grundsätze der rationellen Kartoffelkultur' bezw. Umwandlungen der Stärke in Zucker“. Prof. Maercker aus Halle wird über Fragen der Kartoffel⸗ und Gersten kultur vortragen, und außerdem stehen noch eine große Anzahl von Referaten über theoretische und praktische Fragen der Stärke⸗ und Spiritus. industrie seitens der Beamten, Chemiker und Techniker des Vereins auf der Tagesordnung. Insbesondere gelangen auch wichtige wirth⸗ schaftliche Fragen, wie der Einfluß der offiziellen Stärkenotirungen an der Berliner Börse auf die Preis. und Absatzverbältnisse der Kartoffelfabrikate, die Frage der Spirituslagerung im Sommer Seiteng der Landwirthe u. A. m. zur Verhandlung.
Die einzelnen Versammlungen finden sämmtlich im Englischen Hauser, Mohrenstraße 49, statt, und zwar die Versammlung des Ver⸗ eins der Stärkeinterefsenten am Donnerstag, Vormsttag 10 Uhr, die der Chemiker und Preßhefefabrikanten am Donnerstag, Abends 7 Uhr die Hauptversammlung des Vereins der Sriritusfabrikanten am Frei⸗ tag, Vormittag 11 Uhr (1. Tag) und Sonnabend, Vormittag 11 Uhr (2. Tag). Einladungen mit Programmen werden vom Bureau des Vereins, Berlin N., In nalidenstraße 42, in beliebiger Anzabl verfandt.
In der folgenden Woche, vom Montag, den 25. Februar, bis Sonnabend, den 1. März, werden Vorträge über Fabrikation und Betriebe kontrole für Brennereibesitzer, Preßhefen⸗· und Stärkefabri⸗ kanten stattfinden.
Gewerbe und Handel.
Nach den, Amtlichen Mittheilungen aus den Jahres berichten der mit Beaufsichtigung der Fabriken be— trauten Beamten 1882“ (Berlin, Fr. Kortkampf) hat sich im Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin die Zahl der größeren Betriebe nicht unerheblich vermebrt. Sie beträgt im Gan- jen 2066 mit 5696 Arbeitern (5552 Erwachsene. 144 jugendliche; 5193 m., 503 w.). Unter den Fabriken bedienen sich 158 (- 77 9609 der Dampfkraft, 18 (-— 90 /9 der Wasserkraft, 2 ( 100 der Pferdekraft, während 28 ( 130i) ohne jeden Motor mit Menschenkraft arbeiten. Die größte unter allen 206 Fabr ken beschäftigt zur Zeit gegen 1060 Arbeiter, im übrigen wurde gezählt: zwischen 606 und 206 Arbeitern in 3 Fabriken, zwischen 206 und 1090 Arbeitern in 7 Fabriken, zwischen 100 und 60 Arbeitern in 4 Fabriken, zwischen 60 und 56 Arbeitern in 3 Fabriken, zwischen 50 und 40 Aibeitern in 4 Fabriken, zwischen 40 und 30 Arbeitern in 14 Fabrikeu, zwischen 36 und 25 Arbeitern in 26 Fabriken, zwischen 20 und 10 Arbeitern in 50 Fabriken, zwischen weniger als 10 Arbeitern in 94 Fabriken. Die Lage der Industrie war anfangs wenig verändert gegen die des Vor jahres. Zwar war im Allgemeinen eine andauernde Neigung zu einer weiteren Besserung der wirthschaftlichen Lage nicht zu verkennen, und von einer größeren Zahl der besuchten Fabriken wurde ein flotterer Geschäftsgang zugegeben, indessen machte sich auch andererseits die schlechte Ernte des Vorjahres für mehrere Ge— werbebetriebe unangenehm fühlbar. Namentlich wurde von Seiten
der kleineren Fabriken, die sich mit der Anfertigung landwirthschaft=