Ton don, 28. Februar. (B. T. B) In dem Gepäckraum des Bahnhofs von Charing⸗ Croß wurde in vergangener Nacht eine Kiste vorgefunden, in welcher man Dynamit vermutbete. R= Polizei ließ die Kiste zur Untersuchung nach Woolwich schaffen, und diese hat ergeben, daß dieselbe gegen 20 Pfund Dynamit enthielt und * w — ' . mit einer Maschine amerikanischen Ursprungs zur Entzündung des Um 5 el en Nei 8 Dynamits versehen war. Die Beamten in Woolwich ließen einen J amn Theil des in der Kiste gefundenen Sprengstoffs explodiren; die Ex⸗ plosion war eine äußerst heftige Das Dynamit und die Maschine 52. fanden sich in der Kiste unter Gebrauchsgegenständen versteckt.
In dem Gepäckraum des Bahnhofs von Paddington ist . heute ebenfalls ein Felle isen aufgefunden worden, welches über *
20 Pfund Dynamit und eine amerikanische Maschine zur Entzun— Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. dung desselben enthielt. Preuß. Staate. Anzeiger und dasz Central Hasdels- regifster nimmt an: die stönigliche Expedition
des Neutschen Reichs Anzeigers und Königlich u. dergl.
ringer, es entfielen dort 105,44 4m auf 1᷑ Ginwohner, im Standes ] sein, an welchen das Ober · Tribunal in seinen Entscheidungen eine amte bezirk VI. pro 1800 ꝗm. Gedankenarbeit von bald einem Jahrhundert verwendet hat. Das An bewohnten Grundstücken wurden bei der Volkezählung 18476 Ergebniß derselben nicht beachten, wie es die Kommentare der neueren snach der Mietbhssteuer⸗Aufnahme im 1. Quartal 1881 18 808) gezählt, GSesetze freilich durchweg thun, hieße eine reiche Erbschaft wegwerfen. Lee mebr als im Jahre 1875. Von den Grundstücken gebörten Eine wissenschaftliche Behandlung des neuen Rechts wird diese Erb⸗ dem Staate 25/9, der Gemeinde 142 0ͤ½ sonstigen Behörden und schaft nie entbehren können. . ; ᷣ Stiftern 14 , Gesellschaften 3.7 o/o, mehreren Privatpersonen Die in Aucssicht genommenen weiteren jwei Bände werden in so, einzelnen Privatpersonen 85,1 6. Die Behbausungsziffer war: schnellerer Folge erscheinen. Mit dem letzten Bande wird ein aus⸗ 3: 11,A,7, 1763: 19,8, 1783: 21,8, 1803: 2438, 1823: 32,2, führliches Sach⸗ und Quellenregister geliefert werden.“ 41,1, 1861 4828, 1864: 49368, 1867: 51.25, 1871: 56, 8c, Gewerbe und Handel. . : 57 88, 1880: 60,57 Einwohner auf 1 Grundstück. In 16 Hertslets Couponwarner ist im Verlage von R. Gärt— dtbezirken ist die durchschnittliche Bewohnerzahl für ein Srand⸗ ner (Hermann Heyfelder) in sechster Auflage erschienen. Der auf mehr als 100 gestiegen, im Maximum im 65. Bezirk, auf Couponwarner“ ist ein bei allen Kassenbeamten, Banquiers und 8. In der Bernauerstraße befindet sich ein Haus mit 19860 Be folchen Geschäftsleuten, welche häufiger in die Lage kommen, Coupons ohnern. Im Ganzen zäblten 15,10 der Gebäude, gegen O, 95so in in Zahlung zu nehmen und demgemäß weiter zu begeben, ein be⸗ 75, mehr als 209 Bewohner. liebter und als verläßlich bekannter Rathgeber. Der Coupon- In 4099 (2220/0) der 18 473 bewohnten Gebäude ist in den warner enthält keineswegs, wie wir wiederholt erwähnen, — ; er sten x ö Jablen 1880 und 1881 fein Todesfall vorgekommen. Von den nur Mittheilungen über nothleidende, gefälschte 2c. Coupons, vor brachte, haben sich bereits ein halbes Dußend Musiker versucht. Preußischen Staats- Anzeigers: 3. Varel. Vernachtungen. Gahmengaonen as Häusern mit geringster Bevölkerung blieb ziemlich die Hälfte ohne deren Annahme also überhaupt, weil sie werthlos sind, zu warnen Zuerst war ( Sigmund ron, Sechendorff, welcher ron Goethe jelbst Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32. 4. Verloosung 1 — Todesfall, in den Häusern mit 41— 30 Bewohnern nur 16s, während wäre, sondern er stellt allgemein alles Unnormale. nicht von vorn · — der die Tichtung bekanntlich gleich nach der Rückkehr von seiner mit * 1 — k lung in den stärker Häusern nur I,ς ohne. Sterbefälle herein Selbstverständliche, was von Coupons und Dividendenscheinen dem Herzog Karl August unternommenen Schmeizerreise verfaßte . . er ene men er mere n. S. w. Von pieren. blieb. In den a en Stadttheilen machte sich der Ein— bei ihrer Annahme und Ausgabe im Verkehr zu wissen nothwendig damit , 13 , , Dichters Hifall zu ge. 4 Eubbaftationen, Aufgebste, Vor- ; fluß der Wohlhabenhe allen drei Häusergruppen geltend, ist, zusammen. Im Einzelnen also findet man in dem Bächlein alle winnen. Gleich wohl am das Singspiel im Jahre 1780 mit dieser laben n, Tera in den ärmeren scheint die Kanalisirung die in Deutschland und Sesterreich vorkommenden Coupons, welche Musil in Weimar zur Aufführung. Später und, nachden. Goeihe 9 . gl. Sterblichkeit zu vermind geringste Mortalität hatte unter werthlos oder augenblicklich nothleidend oder welche auf den Schluß umgeändert hatte, um durch den Auftritt des Chors den Stadttheilen die untere Friedrichvorstadt illegalem Wege in Umlauf gekommen sind; einen wirkungsvolleren Schluß zu ermöglichen, haben sich noch
mit 2967 M Durch⸗ ferner r ichen. 5 ] Mille S f 5 ; ; 4 f ö Reich rr Birey F 2 Se d T jeh , schnittsjahreseinkommen der Einwohner und 12,42 pro Mille Sterb⸗ solche Coupons, welche nicht mit dem vollen darauf gedruckten Reichardt, Marx, Birey, F. L. Seidel und T. Rietz daran versucht, im Königs Betrage zur Auszahlung kommen, solche, welche auf dem Singspiel in
lichtei die meisten Todesfalle (35,5 pro Mille) kamen Thaler ohne doch (. dieser Einkleidung ein dauern viertel vor, auf welches im Durchschnitt nur 397 (S pro Einwohner lauten, aber nur im Verhältniß von 2 Thlrn. — 3 Fl. Silber ein⸗ des Bühnenleben zu sichern. Ob ihm dieses die Musik entfallen. J gelöst werden; endlich solche, welche von Fälschern nachgeahmt worden der Frau von Bronsart zu gewährleisten im Stande sein wird Von den Grundstücker 16 702 Brunnen, 16045 Wasser« sind oder bei denen sonst irgend etwas für den Kassenbeamten Wich« wollen wir nicht entscheiden und dem Erfolge überlassen. Die A tiges zu bemerken ist. Außerdem findet man alle Dividendenscheine nahme, welche das kleine Werk hier fand, war ja eine recht freund— mitgetheilt, bei denen man durch ihren Text gar nicht oder nur mit liche, und dazu hatte die gefällige Musik offenbar nicht wenig Mühe unterscheiden kann, ob sie zu ganzen oder zu halben, resp. zu getragen. Indessen hat diese doch eigentlich den zusammengelegten Aktien gehören, oder welche zum Umtausch auf pastoralen Charakter der Dichtung nur wenig gerufen worden sind. weder in der Erfindung der melodischen Themen noch in Hoa mhurg, 28. Februar. (W. T. B.) Eine 9 Aktionären tonmalerischen Illustration durch das 8 . fe. an, Styl Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktien⸗ Ge⸗ Komposition ist modern, salonmäßig, nicht einfach und naiv, 23 . . ⸗ ; : en je über 30 Wohnungen, fel lsch * , K besc ih. bei der die Schäferdichtung des vorigen Jahrhunderts verlangt. rolle, geg sa uigte 1bschrift des Grund buch igt etzgige hnung. stattfindenden Generalversammlung zu beantragen, daß der indessen dason ab und will man a nistin ö Abscbätungen und, andere das Grundstũck betreffende eingehende Tabellen geben in dem Werk über die oben im Verwaltungsrath vierteljährlich Bericht erstatten und die Aus“ darum zu thun war, die D . t ittene . Nachweisungen, err, ,, , e Sanfbedingungen senaue Auskunft für jeden ein ⸗ si für das folgende Quartal kundgeben, daß über die musikalische ͤ . nachen können. in 7 Gerichte schreiherei Abt. on in der zelnen Stadtbezirk. Bauten und den Ankauf von Schiffen künftig die Generalver⸗ (wie denn Goethe ja lbst ein gesagt hat, daß r den länd⸗ Jüdenstr. Nr. 58, 2 Tr., Zimmer Nr. 29, ein⸗ Kunst, Wissenschaft und Literatur. f ing beschließen, auch das erforderliche Geld bewilligen und die 8 ur Persönlichkeiten der Weimaraner Gesellschaft e . n. htigt erde . dert, die nicht Von den Entscheidungen des vormaligen preußi⸗ iker ernennen soll welche den Bau heaufsichtigen und die zweck. ju suchen seien, so muß man zugeben, daß die Komposition . , n, e ier ger h r e, . . schen Ober⸗Tribungls auf dem Gebiete des Civilrechts,“ entsprechende Bauausführung vor der Ablieferung bestätigen. End⸗ manche hübsche Einzelheiten darbietet. Besonders einzelne n e n den, . erge 6 n . für das Studium und die Praxis, bearbeitet und herausgegeben von H. lich sollen die Abschreibungen künftig nach demjenigen Werthe be⸗ Arien der Bätely und des T homas sind recht wohlgelungen, e. Bor , Betrag 2. 9 Grund. Rehbein, Kammergerichts-Rath, liegt der 1. Band vollendet vor. stimmt werden, welcher den Vermögensstücken zur Zeit der Aufnahme vor Allem das von der Violine begleitete Quodlibet des 2 ur 6 — . . Verf egerungt⸗ Berlin 1884. Verlag von H. W. Müller) Ueber dieses Werk beizulegen ist. Die Anzahl der Stimmen, welche in dieser Versamm. Letzteren, während die dem Jery zugefallenen Nummern weniger ver mmer dee n , ins 1 1 n, , . von hohem wissenschaftlichen Werth sagt der Verfasser in dem lung vertreten waren, ist nicht bekannt. glücklich gerathen sind. Letzteres gilt besonders von der Arie, welcher derne en 2st m , Zinsen, wieder ehrenden HYebun⸗ e, e, — Wien, 25. Februar. IW. T. B.) gen oder, dosten, spaͤtestens im Persteigerungetermin Vor 5 vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an—
Erste Beilage
2 m 1884.
O — . Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen des
„Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren . Annoncen ⸗ Bureau.
In der Börsen-
beilage. * —1
1. Steckbriefe und Untersuehungs-Sachen.
. t ͤ 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
Grosshandel. Terschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.
S. Theater- Anzeigen. ! Familien- Nachrichten.
An der Komposition des Singspiels Jery und Bätely n von Goethe,
welches die Königliche Oper vorgestern zur ersten Auff übrung
stellten, auf die Stätte Nr. 10 in Frille einge— tragenen Schuld⸗ und Pfandverschreibung über 3000 6 und Alle, welche auf diese Hypothek An— spruch machen, zur Vorlegung der Urkunde und An— meldung ihrer Rechte in dem dazu auf den 4. April 1884, Morgens 9 Uhr, angesetzten Termine unter dem Rechtenachtheile auf⸗— gefordert, daß die Hppothekenurkunde dem Colon Rösener gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek gelöscht werden soll. Bückeburg, 9. Februar 1884. Fürstliches Amtsgericht.
Bigm ann.
Cigarrenarbeiter, geboren zu Lübeck am 29. Sep⸗ a. Christine Koefod, geb. Nagel, hierselbst, tember 1853 als vorehelicher Sohn des Klempner b. Anna Godendorf, geb. Nagel, hierselbst, gesellen Friedrich Ludwig Theodor Haaren und C. Friederike Oldenburg, geb. Nagel, hier⸗ dessen Ehefrau Johanna Justina Christina. geb. selbst,
Krüger, derselbe hat sich von hier 1872 ent⸗ d. Johann Nagel hierselbst
fernt, wohin ist unbekannt; 9) Helene Charlotte Dorothea, geb. Pfaff rodt, des Hundt, Johannes Heinrich Joachim, Seemann, hiesigen Arbeitsmannes Johs. Heinr. Fr. Wen⸗ geboren zu Lübeck am 6. Oktober 1847 als ehelicher del Ehefrau, als Schwester des unter 9. ge⸗ Sohn des Trägers Hans Joachim Hundt und iannte erschollenen, unter Benennung ihrer dessen Ehefrau Margaretha Christina Eleonore, Sc icoline Marie Anne Pfaffrodt in geb. Bohnhoff; die letzten Nachrichten datiren Hadersleben als Miterbin
aus Shanghai 1873;
Kalm, Johannes Friedrich Ludwig, geboren zu Lübeck am 25. Oktober 1845 als ehelicher Sohn des Steinbrückers Heinrich Johann Jurgen Kalm und dessen Ehefrau Maria Dorothea Elisabetb, geb. Besendahl; die letzten Nachrichten datiren aus Batavia 1867;
10307
8 2 . Fortgesetzte Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 6, 414, auf den Namen des Kassirers Heinrich Gottfried Wilcke eingetragene, hierselbst in der Ackerstraße Nr. 21 belegene Grundstück
am 19. Mai 1884, Vormittags 97 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — in der Jüdenstraße Nr. 58, 1 Tr., Saal Nr. II, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 35900 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer
leitung Die Gesammtzahl der Haushaltungen betrug 257 100, nämlich 40 748 Familienhaushaltungen und 16030 Haushaltungen Einzelner. Zahl der Familien i im Verhältniß zu der Zunahme ů im Jahre 1346 kamen 6,48, auf die Familie. Die Durch⸗
Catharina Maria sse, geb. Wiggers, des hiesigen Schneiders Joh. Joch. Peter Böhls Ehefrau, als Schwester des unter 16. genannten Verschollenen,
Wilhelmine Luise Friederike Vermehren, geb. Pfaffenberger, des Schlachtermeisters Wilhelm Vermehren in Gleschendorf Ehefrau, als Schwester
46928) Aufgebot. Der Eigenthümer August Lefévre zu Plöwen hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Guthabenbuchs der hiesigen städtischen 3. ; Sparkasse Nr. 234 037 über 156 S 36 3, welches Möller, Matthias Jo c des unter 11. genannten Verschollenen unter auf den Namen Kersten zu Neu,Lienken lautet, be— geboren zu Lübeck am? ezen 8 Benennung folgender Geschwister als Mit⸗ antragt. Der Inhaber des Guthabenbuchs wird shelicher Sohn des B gers Asmus Detl erben: ; aufgeferdert, spätestens in dem auf den 18. Juni a. Carl Pfaffenberger, — b. Marie Stuhr, 1884, Vormittags 117 Uhr, vor dem unterzeich- geb. Pfaffenberger, e. Doris Winckelmann, neten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Auf⸗ 1 er i — geb. Pfaffenberger, — d. Catharine Günther, gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch 1859 durch Schiffbruch verunglückt; geb. Pfaffenberger, sämmtlich in Hamburg vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Nagel, Christoph Carl Friedrich, Zimmer— wohnhaft; Guthabenbuchs erfolgen wird. Stettin, den 25. Ok— mann, geboren zu Lübeck am 17. April 1825 Pauline Juliane Catharine Buthmann hier— tober 1853. Königliches Amtsgericht als ehelicher Sohn des Gärtners Hans Detlef selbst als Tochter von Johann Friedrich Buth⸗ ö Nagel und dessen Ehefrau Elsabe Catharine mann, eines verstorbenen Bruders des unter 12. Maria, geb. Eckmann; die letzten Nachrichten
einem Grundstücke 1861 9,47 Sieht 2
e en angedeuteten V .
Wie die „Presse“ meldet, .. genannten Verschollenen,
ie Textesworte: „Neue Hoffnung, neues Leben, was mein Thomas
Der Gedanke dieses Unternehmens ist in dem Herausgeber zuerst Grunde gefegt find, und die diese wenigen, aus der Beobachtung, die er in seiner Thätigkeit als Richter und
Examinator zu machen geglaubt, entstanden, daß der junge zurist keine oder nicht mehr genügend Entscheidungen liest.
Grund dieser Erscheinung liegt nicht fern. Vor fünf⸗
zwanzig Jahren bestand die Sammlung der Entscheidungen des sten Gerichtshofes in Preußen aus einer mäßigen Anzahl von den sorgsam ausgewählter und redigirter Erkenntnisse. Seit ist diese Sammlung auf nahezu zweihundert Bände gestiegen. sind die Sammlungen der Entscheidungen des Reichs⸗Ober-Handelsgerichts und des Reichsgerichts. Für die Praxis hat dies den nachtheiligen Einfluß geübt, daß sich, vielfach unselbst⸗ ständig, Halt und Stütze für jeden zu entscheidenden Fall in den Entscheidungen der höchsten Gerichtshöfe sucht; für den jungen Juristen hat es dahin geführt, daß ihm jene umfangreichen Sammlungen schwer zugänglich geworden sind und daß ihm Zeit und Muße fehlt, sie mit Vortheil zu benutzen. . .
Und doch ist das Studium von Entscheidungen für den jungen Juristen unentbehrlich. Die Bedeutung des großen römischen Rechts⸗ buches und sein unvergänglicher Werth als Lehrbuch ruht vielleicht nicht zum kleinsten Theil darin, daß es den Rechtsgedanken und den Rechtssatz in stetem Zusammenhang mit konkreten Thatsachen und dem einzelnen Rechtsfall und aus ihnen heraus entwickelt. Nichts vermag den juristischen Blick und das Urtheil so zu schärfen, wie die Darlegung eines Rechtssatzes an einer Reihe von Thatbeständen, welche zugleich seine Probe enthalten, ihn lebendig gestalten und in dieser lebendigen Gesltaltung nach Inhalt und Tragweite verständlich machen.
Von diesem Gesichtspunkte aus zunächst ist diese Arbeit unter⸗ nommen und ausgeführt; ihre Methode ergab sich daraus von selbst. Nicht darauf konnte es ankommen, jede Entscheidung mitzutheilen; mitgetheilt sind nur diejenigen, welche für das Verständniß der ein⸗ zelnen Rechtsinstitute und Rechtssätze von grundlegender Bedeutung sind, und in den Anmerkungen ist daran die Darlegung der Ent—⸗ wickelung und Ausbildung der Lehre in der Praxis des Ober-Tribunals geknüpft. Dabei ist die Rechtsprechung des vormaligen Reichs⸗Ober⸗ Handelsgerichts und des Reichsgerichts nicht unbeachtet geblieben. Auf die Literatur des Preußischen Rechts ist überall verwiesen. Daß da⸗ bei nur die Lehrbücher von Dernburg und Förster (Eccius) eilirt, rechtfertigt sich dadurch, daß in beiden die sonstige Literatur vollständig zu finden. Die stete Verweisung anf Windscheids's Lehr
theoretischer Vorbildung mit dem Ge⸗
Die Formulirung von Rechtsgrundsätzen ist vermieden, sie sollen aus den Entscheidungen selbst gesunden werden. Der Thathestand jeder Entscheidung ist in möglichster Kürze und doch vollständig wiederzugeben versucht. Die Wiedergabe bloßer Präjudikate ist von ebenso zweifelhaftem Werth wie die der Entscheidungsgründe ohne die ihnen zum Grunde liegenden Thatsachen; beides führt leicht zu Mißverständnissen.
Geordnet sind die Entscheidungen im Wesentlichen nach dem System des Landrechts, ausgeschlossen die aus dem Gebiete des Handels. und Wechselrechts, weil auf beiden die neuere Gesetzgebung
der Vorarlbergbahn genehmigt und soll dieselbe noch im März d. J. von der Bodenkreditanstalt durchgeführt werden. — Bezüglich der Münchener Konferenzen wegen Theilung des Arlbergbahn— verkehrs erfährt die ‚Presse“: es sei heute in allen Punkten eine prinzipielle Einigung erzielt, nach Prüfung der bayerischen und oösterreichischen Propositionen werde zu der Verhandlung über die Details Anfang April eine weitere Konferenz in Wien stattfinden Bradford, 28. Februar. (W. T. B) Wolle matt, Bo⸗ tanywollen williger, in zweifädigen wollenen Garnen für den Export mäßiges Geschäft, Single weft für Leipzig vernachlässigt, wollene
Stoffe ruhig. Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 28. Februar. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd Leipzig‘ ist am 26. d. M. in Bahia und der Dampfer „Hohenstaufen“ derselben Gesellschaft heute Vormittag 10 Uhr in New-⸗-Jork eingetroffen. ; ;
Hamburg, 29. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer Bohemia“ der Hamburg-⸗Amerikanischen Packetfahrt. Aktiengesellschaft ist gestern Nachmittags 3 Uhr in New⸗Jork und der Dampfer „Rugia“ derselben Gesellschaft ist, von New⸗York kommend, Nachts 12 Uhr auf der Elbe angekommen.
Triest, 28. Februar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Flora“ ist am 26. d. M., Abends, im Kanal von Chios in ge— fährlicher Position aufgefahren. Die Rettung wurde schleunigst ver⸗ anlaßt; die Passagiere und Bemannung befinden sich außer Gefahr.
Der Lloydampfer „Austria“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.
Berlin, 29. Februar 1884.
Im Deutschen Landwirthschafsrath, auf dessen gestriger Tagesordnung die Reform der Zuckersteuer stand, wurde folgender Antrag angenommen: .
.J. Das jetzige System der Besteuerung des Rohmaterials ist beizubehalten. — II. Der gegenwärtige Zeitpunkt, in welchem die Zuckerindustrie in eine Krisis eingetreten ist, erscheint für eine Aen⸗ derung des Steuergesetzes für die Interessen der Landwirthschaft als besonders ungeeignet. — III. Eine Kommission von sieben Mit— gliedern mit dem Rechte der Kooptation zu wählen, um zu geeigneter Zeit die landwirthschaftlichen Interessen bei den gesetzgebenden Fak⸗ toren nach der Richtung hin zu vertreten, daß eine Erhöhung der Besteuerung thunlichst vermieden, dagegen die Herabsetzung der Exportbonifikation erforderlichen Falles herbeigeführt wird.“ (
Heute nahm der Deutsche Landwirthschaftsrath folgende Reso⸗ lutionen an: —
Indem die Kommission für landwirthschaftliche Verwerthung der städtischen Abfallstoffe dem deutschen Landwirthschafts— rath das Inhaltsverzeichniß der von ihrer Subkommission bearbei⸗ teten Schrift über die Verwerthung der städtischen Fäkalien und sonstigen Abfallstoffe überreicht, legt sie demselben zugleich die Grund⸗ und Erfahrungssätze vor, welche sie als Resultat ihrer seitherigen Arbeiten festgestellt hat, mit dem Antrage, der deutsche Landwirth⸗ schaftsrath wolle beschließen:
1) von der im Druck befindlichen Schrift und den von der Kom—⸗—
hat die Regierung das Projekt der Prioritätenkonvertirung mir verspricht“ zu
Königliche Bühne in Hrn. Oberhauser einen
nicht poetischen Worte bis zur Ermüdung varürt.
gerade
Die Titelrollen waren in den Händen des Hrn. Rothmühl und des Frl. Beeth, von denen Ersterer jedoch wenig genügte, vielleicht weil ihm der Part zu hoch liegt; Frl. Beeth war gesanglich recht gut,
Für den Thomas hat die ebenso vortrefflichen Sänger wie Darsteller. Den Vater der Bätely gab Hr. Krolop beinahe etwas zu larmoyant. Vielen Beifall fand der kleine Moritz Lieban, ein Brüderchen des Hofopernsängers, welcher die lehrhaften Verse, mit denen das Stück schließt: „Nicht fallet, wenn Ihr jemals freit, grob mit der Thür ins Haus“ solo und dann im Duett mit Thomas höchst drollig und ganz korrekt vortrug.
Dem Singspiel folgte ein neues zweiaktiges Ballet von Charles Guillemin, mit Musik von Oscar Eichelberg, betitelt, Nurjahd '. Der Stoff des Tanzpoems ist folgender: Ein junger englischer Lord, der mit seinen Freunden in Saus und Braus lebt und ihnen auf seinem Landsitz glänzende Feste giebt, zieht sich durch seinen schwelgerischen Lebenswandel die Ungnade seines Vaters zu, der ihn bei einem seiner Gelage überrascht und im Rausche antrifft. Er verlangt von ihm eine That, die ihn wieder vor ihm zu Ehren bringe, und diese Gelegenheit, sich als Mann von Ehre und Tapferkeit auszuweisen und seinen Degen zu erproben, bietet sich in einer Expedition nach Indien, welche sein Freund, der Marine-Offizier Lord Arthur, be— fehligen soll. Ihr schließt er sich um so freudiger an, als er dort die schöne indische Prinzessin Nurjahd wiederzufinden hofft, welche ihm im Traum erschienen, und für die ihn eine glühende Leidenschaft erfaßt hat. Im zweiten Akt sehen wir ihn denn auch in Indien wieder, wo er die Schöne findet,
spielte aber nicht munter und frei genug.
ihr Herz gewinnt und sich mit ihr verbindet. — Dieser Stoff ist, von einzelnen zu breit angelegten komischen Episoden zwischen dem Haushofmeister und dem Diener des jungen Lords abgesehen, recht geschickt und fesselnd gestaltet. Indessen wiegen leider, der modernen Vorliebe für Massenentfaltung ent— sprechend, auch hier die großen Ensembles vor, und wird der Solo— tanz, in dem doch gerade erst die Tanzkunst und Mimik ihre höchste Aufgabe finden sollte, hintangesetzt. Infolgedessen fand selbst eine so vorzügliche Tänzerin wie Frl. dell' Era keinen rechten Raum zur Entfaltung ihrer Kunst, in der sie doch sonst so Poetisches zu leisten vermag. Die großen Massentänze da— gegen, namentlich ein Tscherkessinnentanz und ein indisches Ballabile waren vorzüglich arrangirt und wurden präzis und glänzend ausge— führt. Eine ganz besondere Ueberraschung bot im ersten Akt die Aufführung einer englischen Quadrille in prachtvollen historischen Kostümen und mit charakteristischer, alterthümlicher Musik. Ein sehr komisches Intermezzo endlich bildet das Erscheinen einer Affenheerde im letzten Akt, welche durch ihre Nachahmungßssucht die größte Heiterkeit erregte. Den jungen Lord Edgard stellte He. Glase⸗ mann, den Lord Arthur Hr. Ch. Müller mit jugendlichem Feuer dar. Das Ballet fand vielen Beifall. Der Komponist der melo— diösen Musik, Hr. Eichelberg, wurde am Schluß heivorgerufen.
Der Vorstellung wohnten Se. Majestät der Kaiser mit Seinem hohen Gaste, dem Großfürsten Michael, Kaiserliche Hobeit, Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Wilhelm, die Prinzessin Victoria und der Prinz August von Württemberg sowie die Offiziere der russischen Deputation bei. ö
zumelden und, falls der betreibende Gläubiger wider⸗ spricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigen falls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Mai 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, in der Jüdenstraße Rr. 58, 1 Tr., Saal Nr. II, verkündet werden.
Berlin, den 22. Februar 1884.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
(10110 Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung. In Sachen der Sparkasse der Gemeinden des Amts Einbeck zu
Einbeck, Gläubigerin, gegen Bartels in
den Anbauer Carl
Schuldner,
Sievershausen,
wegen Forderung, soll die demselben gehörige Anbauerstelle Nr. 141 zu Sievershausen, bestehend aus folgenden in der Ge— markung Sievershausen belegenen Immobilien: Wohnhaus nebst Stall Bl. 11 Parz. 81 mit 76 qm Flächeninhalt, einem Ackerstück auf dem Berge 23 a 23 m groß, Bl. 1 Parz. 46, einem Ackerstück in den Hegebüschen, 6 a 48 am, Bl. 2 Parz. 18, zwangsweise in dem dazu auf Donnerstag, den 24. April 1884, Morgens 10 Uhr, d,. anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge— fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren geht.
Einbeck, den 24. Februar 1884.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Wahrenburg.
liouig Aufgebot.
Auf den Antrag der Wittwe Lisette Olszewska, geb. Schmidt, zu Posen, werden die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 27. Dezember 1883 verstorbenen Maurermeisters Leon Olszewski von hier aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß derselben bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 24. Mai 1884, Vormittags 111 Uhr, im hiesigen Amtsgerichts⸗Gebäude, Sapiesaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit eltend machen können, als der Nachlaß mit Aus— ere aller seit dem Tode des Erblafsers aufge—⸗ kommenen Nutzungen durch Befriedigung der an— gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.
Posen, den 24. Februar 1884.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.
(lI0112 Aufgebot.
Waldau. Nachdem die Wittwe des Gärtners Friedrich Götze, Marie, geb. Krumm, zu Ochs— hausen glaubhaft gemacht hat, daß ihr am 3. März 1811 in Waldau geborener Bruder, der Schlosser Friedrich Jacob Krumm, sich im Jahre 1831 von da entfernt hat, ohne daß von seinem Leben oder Tode inzwischen etwas bekannt geworden, so wird derselbe aufgefordert, sich spätestens im Termine, den
5. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 19) zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen an seine präsumtiven Rechtsnachfolger verabfolgt werden wird.
Cassel, am 22. Februar 1884.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung J. (gez) Theobald.
Wird veröffentlicht.
Der Gerichtsschreiber: Schiebeler.
(10120 Aufgebot. Das Spxarkassenbuch der Kreissparkasse zu Bolken⸗
hain Rr. 6741, ausgefertigt für den Mühlen—
bauer Christian Gutsch zu Ober ⸗Hohenhelmsdorf, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers, Mühlenbauers Christian Gutsch zu Ober⸗Hohenhelmsdorf, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den
3. November 1884 Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 12, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen
daliren aus Crajowa in der Wallachei 1857; Pfaffrodt, Heinrich Gerhard August Louis, Seemann, geboren zu Lübeck am 13. März 1848 als ehelicher Sohn des Schneidermeisters Jo— hann Friedrich August Pfaffrodt und desfen Ehefrau Catharina Friederike Sophia, geb. Weinrich; die letzten Nachrichten datiren aus Riga 1867; Wiggers, Johann Heinrich Matthias, geboren zu Lubeck am 2. März 1828 als ehelicher Sohn des Zimmergesellen Johann Heinrich Wiggers und dessen Ehefrau Johanna Catharina, geb. Albert; derselbe ist 1355 von hier nach dem Cap der guten Hoffnung ausgewandert, ohne seitdem über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben; Pfaffenberger, Heinrich Wilhelm Christian, Seemann, geboren zu Travemünde am 14. August 1831 als ehelicher Sohn des Arbeitsmannes Johann Andreas Pfaffenberger und dessen Ehe— frau Anna Dorothea, geb. Hellmann; derselbe ist in den 50er Jahren von Travemünde aus zur See gegangen, ohne seitdem über seinen Auf⸗ enthalt Nachricht zu geben; Buthmann, Joachim Hinrich, Tischlergeselle, geboren zu Muggesfelde am 4. September 1838 als ehelicher Sohn des Arbeitsmanns Joachim Friedrich Buthmann und dessen Ehefrau Anna Magdalena, geb. Schmüser; die letzten Nach richten dariren aus Basel 1863; Holtz, Theodor Wilhelm Bernhard, geboren zu Lübeck am 1. September 1839 als ehelicher Sohn des Arbeitsmannes Johann Hinrich Holtz und dessen Ehefrau Catharina Maria, geb. Höpp⸗ 14 die letzten Nachrichten datiren aus Locarno 871; Weiland, Johannes Heinrich, Schlossergeselle, geboren zu Hersfeld im Großherzogthum Hessen am 6. April 1825 als außerehelicher Sohn der Elisabeth Weiland aus Alsfeld im Großherzog⸗ thum Hessen. Derselbe wanderte von Lübeck im Jahre 1858 nach Newyork aus, ohne seitdem über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben; Helm, Johann Friedrich Heinrich, Schiffs—⸗ zimmermann, geboren zu Lübeck am 10. Oktober 1841 als ehelicher Sohn des Gärtners Johann Friedrich Carl Helm und dessen Ehefrau Wil⸗ helmine Marie Sophie, geb. Schulz; derselbe ist 1864 von Hamburg aus angeblich nach den ostindischen Gewässern gefahren, ohne seitdem über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben; Dahlmann, Heinrich Friedrich, geboren zu Curau am 14. September 1836 als ehelicher Sohn des Arbeitsmannes Jochim Hinrich Dahl⸗ mann und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. intz. Derselbe ist Ende der 50er Jahre nach
Carl Christian Holtz hierselb ls Bruder des unter 13. genannten Verschollenen unter Be—⸗ nennung seiner Schwester Luise Holtz hierselbst als Miterbin,
Peter Ferdinand Ludwig Weiland hierselbst, als Sohn des unter 14 genannten Verfchollenen unter Benennung seiner Mutter CGhristina Magdalena Weiland, geb. Carstens, und seines Bruders Franz Ernst August Weiland hierselbft als Miterben.
Wilhelmine Marie Sophie, geb. Schultz, ver= wittwete Helm und verwittwete Diehn, als Mutter des unter 15. genannten Verschollenen, Heinrich Friedrich Grage, Arbeitsmann in Moisling als Schwager des unter 16. ge⸗ nannten Verschollenen, unter Benennung seiner Kinder Charlotte Catharina Maria Grage und Christine Elise Grage als Erben desselben,
ergeht hierdurch unter Anberaumung des Au fgebots⸗ termins auf
Freitag, den 14. November 1884, Vormittags 11 Uhr,
ein Aufgebot:
ᷣ Wiederverheira⸗ thung gestattet werden wird; an die Gläubiger der genannten Abwesenden, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstermin anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß die nicht angemeldeten Ansprüche nur noch in soweit geltend gemacht werden können, als der betreffende Nachlaß mit Ausschluß aller seit der Todeserklärung des Erblassers auf⸗ gekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten oder bekannten Ansprüche nicht erschöpft ist; an die unbekannten Erben, welche außer den unter 116 genannten — von der Anmel- dungsfrist befreiten — Antragstellern oder Antragstellerinnen und den von diesen an⸗ erkannten Miterben, Erbansprüche an den Nachlaß der genannten Verschollenen zu haben vermeinen, solche Erbansprüche, unter Angabe des Grundes und unter Beifügung der Beweisurkunden spätestens im Aufgebots= termin anzumelden, unter dem Rechtsnach⸗ theile, daß die nicht angemeldeten Erban— sprüche bei Regelung der Hinterlassenschaft nicht berücksichtigt werden.
Im Uebrigen werden Alle, welche von dem Leben oder Tode der genannten Verschollenen Nachrichten
Amerika ausgewandert und hat seitdem keine Nachricht von sich gegeben. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Ph. W. Ples⸗ sing für die nachbenannten Personen: 1) Anna Catharing Carolina Bödtger, geb. Trotz,
das ALR. nicht blos beseitigt, sondern auch so vielfach andere Bahnen eingeschlagen hat, daß die Rechtsprechung des Ober-Tribunals nur noch historischen Werth hat.
Der Herausgeber hofft, daß die Sammlung in dieser Form auch für die Praxis nutzbar sein, ihr die selbständige Verwerthung der
besitzen, aufgefordert, dem unterzeichneten Gerichte davon Anzeige zu machen. Lübeck, den 23. Februar 1884. Das Amtsgericht, Abtheilung II. Asschenfeldt, Dr.
wird. Bolkenhain, den 19. Februar 1884. Königliches Amtsgericht. II. gez. Krischk e.
Vor ausverkauftem Hause fand gestern im Walhalla— Operetten-Theater das Benefiz für Frl. Jenny Stubel statt, welches sich zu einer glänzenden Kundgebung für die beliebte erste Operettensoubrette gestaltete. Den ersten Gruß bot der Benefiziantin
mission festgestellten Grund⸗ und Erfahrungssätzen Kenntniß zu nehmen, ; .
2) dieselben zur Kenntniß der Reichs⸗ und Landesregierungen zu bringen,
mn Aufgebot.
Der Buchhalter, frühere Mühlenbesitzer August
Ergebnisse der Rechtsprechung des srüheren höchsten Gerichtshofes erleichtern wird.
Noch auf einen anderen Gesichtspunkt mag hingewiesen werden. Die Rechtsprechung des Ober⸗Tribunals zu Berlin hat mit der Neu— bildung der Gerichtsorganisation durch die Reichs⸗-Justizgesetze ihr
Ende gefunden; sie liegt in den beiden großen Sammlungen der Mit—⸗ glieder des Gerichtshofes und von Striethorst und in einigen kleineren Sammlungen nunmehr abgeschlossen dem Beurtheiler vor. Welchen Einfluß sie auf die Praxis geübt, ist bekannt. Eine äußere und innere Geschichte dieses bedeutsamen Gerichtshofes fehlt noch; eine berufenere Hand wird sie hoffentlich einst schreiben. Zu einer gerech— ten Würdigung der Verdienste des Ober-Tribunals um die Entwicke— lung des Rechis in Preußen wird dann diese Sammlung beitragen. Sie läßt den aufmerksamen Leser erkennen, was das Ober⸗Tribunal nicht blos für das Verständniß des Preußischen Rechts und seine Fortentwickelung, sondern namentlich auch, was es vor jeder Litteratur für die Verbindung des Preußischen Rechts mit dem gemeinen Recht geleistet hat; in ihrer zusammenfassenden Darstellung wird sie eine Gesammtbetrachtung dessen ermöglichen, was an wirklicher wissen— schaftlicher Erforschung in der Praxis des höchsten Preußischen Ge⸗ richtshofes enthalten ist. Und was durch diese gewonnen, wird auch von Nutzen bleiben, wenn das bürgerliche Gesetzbuch Deutschlands
38) den in der XI. Sitzungsperiode sub J gefaßten Beschluß, die Prüfung des Systems der pneumatischen Kanalisation betreffend, für durch Reskript der Königlich preußischen Staatsregierung vom 20. August 1883 erledigt zu erklären,
4) in Ausführung des in der XI. Sitzungsperiode sub L gefaßten Beschlusses, die Errichtung einer Versuchsstation für Spüljauchen⸗ rieselung betr., an geeigneter Stelle auf die in der sub J erwähnten Schrift enthaltenen Motive Bezug zu nehmen.
Ferner:
1) Der deutsche Landwirthschaftsrath wolle beschließen: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen: a. daß derselbe die Konsular—⸗ behörden des Deutschen Reiches beauftrage, in ihren Berichten über die landwirthschaftlichen Verhältnisse der betref⸗ fenden Länder die Gelegenheit zum Absatz deutscher landwirth⸗ schaftlicher Produkte, besonders deutschen Zuchtviehs und deutscher Sämereien dortselbst zu berücksichtigen; b. daß derselbe in ihm ge⸗ eignet scheinender Weise von den Resultaten dem deutschen Land— wirthschaftsrath Kenntniß gebe.
27) Der deutsche Landwirthschaftsrath wolle den ständigen Aus⸗ schuß mit der Verfolgung der Frage des Exports deutscher land- wirthschaftlicher Produkte, besonders dentschen Zuchtviehs und deutscher Sämereien beauftragen.
glücklich vollendet sein wird. Sein Rechtsstoff wird derselbe
die Direktion des Theaters durch Blumenspenden und Ueberreichung eines Porträts des Kommissions ⸗‚Raths Hrn. Großkopf. Beim Auf— treten empfing eine Unzahl von Blumen und Kränzen die gefeierte Künstlerin, welche durch ihren graziösen Humor, ihr dar— stellerisches Talent und ihre sympathische Erscheinung so bald die Gunst des Publikums zu erringen gewußt hat. Eine zweite große Beifallsbezeugung ward ihr jedoch nach dem zweiten Akt zu Theil, wo ein förmlicher Regen von Blumen, Bouguets, Lorbeerkränzen auf die Bühne herniederfiel. Stimmung ging auf sämmtliche Mitglieder der Bübne über, welche ihr Bestes boten, um nach Kräften zu dem Ehrenabend ihrer Ge— nossin beizutragen. Anhaltender Beifallssturm und wiederholte Der. vorrufe legten Zeugniß dafür ab, daß „Ranon“ noch für lange Zeit ihre alte Zugkraft bewähren wird.
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck! W. Elsner Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
Berlin:
Die allgemein animirte
Ludwig Gustav Krause, zuletzt in Schoenebeck wohn haft, Sohn des Bäckermeisters Gottlob Krause und dessen Ehefrau Auguste, geb. Pottschall, wird, weil er sich im Jahre 1872 heimlich von hier entfernt hat und seindem verschollen ist, auf den gemeinschaft⸗ lichen Antrag seiner Ehefrau Christiane, geb. Bröse, und des ihm bestellten Vormundes, des Kaufmanns Eduard Mahlke zu Schoenebeck, hierdurch aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 16. Dezember 1884, Vormittags 16 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗ erklärung erfolgen wird. Schoenebeck, den 8. Februar 1884 Königliches Amtsgericht.
Cris Aufgebot.
Auf Antrag des Colons Rösener, Nr. 10 in Frille, werden der unbekannte Inhaber der von dem⸗
[1009] Aufgebot.
Glaubhafter Anzeige zufolge sind die nachstehend
aufgeführten Personen verschollen:
I) Bödtger, Johann Wilhelm Gustav, Seemann,
geboren zu Lübeck am 29. April 1848 als ehe⸗ licher Sohn des Steuermanns Johann Röttger Gerhard Bödtger und dessen Ehefrau Anna Catharina Carolina Trotz; die letzten Nach⸗ richten datiren aus Bremen, Anfang Mai 1865 Fick, Johann Heinrich Carl, Kellner, geboren zu Lübeck am 2. Juni 1881 als ehelicher Sohn des Arbeitsmannes Hans Johann Daniel Fick und dessen Ehefrau Elsabe Christina, geb. Petersen; die letzten Nachrichten datiren aus Malmö 1873; Fischer, Car Franz Georg, Kunstgärtner, ge⸗ boren zu Dassow am 16. Dezember 1833 als ehelicher Sohn des Apothekers Carl Friedrich Gotthilf Fischer und dessen Ehefrau Charlotte Henriette, geb. Schönfeldt; die letzten Nachrichten datiren aus Berlin 1871;
selben zu Gunsten des Colons Schildmeier, Nr. 3, in Preußisch Frille, am 28. Januar 18795 ausge⸗
4 Haaren, Wilhelm Friedrich Johannes Carl,
hierselbst, als Mutter des unter J. genannten
Verschollenen.
Elsabe Christina Fick, geb. Petersen, hierselbst,
als Mutter des unter 2. genannten Ver⸗
schollenen,
Charlotte Henriette Fischer, geb. Schönfeldt,
bierselbst, als Mutter des under 3. genannten
Verschollenen,
Friedrich Ludwig Theodor Haaren hierselbst, als
Vater des unter 4. genannten Verschollenen,
Hans Joachim Hundt hierselbst, als Vater des
unter 5. genannten Verschollenen,
Maria Dorothe Elisabeth Kalm, geb. Besen⸗
dahl, hierselbst, als Mutter des unter 6. ge=
nannten Verschollenen,
Anna Auguste Johanne, geb. Möller, des Fa—
brikarbeiters Johann Heinrich Friedrich Roh⸗
wedder hierselbst Ehefrau, als Schwester des
unter 7. genannten Verschollenen,
— Johann Christian Nagel hierselbst, als ruder des unter 8. genannten Verschollenen
unter Benennung folgender Geschwister als
6368
M. Schmidt, Wittwe von Homburg v. d. H. vertreten durch Rechtsanwalt Boeckh dahier, ha das Aufgebot des Bad. 35 Gulden ⸗Looses Serie 3684 Nr. 179 162, dessen Besitz und Verlust glaub⸗= haft gemacht wurde, beantragt. Looses wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, 10 Uhr, vor dem Großh. — J. Stock. Zimmer Nr. 1 — angeordneten Ter⸗ min seine Rechte anzumelden und das fragliche Loos vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklaͤrung des selben erfolgen würde.
Karlsruhe, 25. Januar 1884.
Miterben:
Veröffentlicht: . Gerichtsschreiber.
Aufgebot.
Der Inhaber dieses
21. November 1884, Vormittags Amtegerichte hierselbst
Gerichtsschreiberei Gr. Amtẽegerichts. W. Frank.