1884 / 71 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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die Ueberzeugung gewinnen lassen. daß wir nach Kräften für ibr Wohl sorgen und daß es dazu einer Anregung von anderer Seite durchaus nicht bedürfe.

Ich kann also zum Schlusse nur wiederholen, daß die Aufforde—⸗ rung zu Tarifermäßigungen bei der Staatsregierung allen Anklang findet, insofern, als sie auf dem bisherigen Wege fortfahren wird. Ich glaube, man wird das Zeugniß uns nicht versagen können, daß uns nichts ferner liegt, als eine fiekalische Politik. Wir huldigen dem Grundsatze, daß die Staatseisenbabnen da sind, den Wohlstand des Landes zu fördern, nicht eine Finanzquelle des Staates zu bilden, und das sage ich, obgleich der Herr Finanz -⸗Minister mir nahe sitzt, eben weil er mir darin vollkommen beistimmt. Die Staatsregierung wird des Weiteren fortfahren, für ihre Beamten zu sorgen und die tech—⸗ nischen Einrichtungen zu verbessern, um dem Lande die Ueberzeugung beizu ringen, daß das Staatseisenbahnsystem bei uns keine höhere eee, kennt, als dem Wohl des Landes nach allen Richtungen zu

enen.

Beim Etat der Bauverwaltung brachte Herr Stumm verschiedentliche Unwahrheiten zur Sprache, welche bezüglich des Kommissionsbeschlusses über den Rhein⸗Ems⸗-Kanal in der Broschüre des Professors Schlichting enthalten seien. .

Beim Justizetat erwiderte der Staats-Minister Dr. Fried⸗ berg auf eine Beschwerde des Grafen zur Lippe: Die Regie⸗ rung halte die Vorvereidigung nicht für günstig. Die vor— herige Vereidigung widerspreche nicht nur unserem Charakter, sondern sie sei auch innerlich unhaltbar. Aber jeder Minister eines Partikularstaates müsse sich gegenüber der Reichejustiz eine gewisse Reserve auflegen, im Bundesrath würde er seine

Stimme für eine Aenderung ahgeben. Die Mehrzahl der

alten preußischen Juristen sei gegen die Neuerung, andere dagegen bestritten, daß die Vermehrung der Meineide auf diese Form der Eidesleistung zurückzuführen sei. An eine Re⸗

form sei aber bei dem so kurzen Bestehen der Reichs-Justizüu wi nser ge hätten, was die Fortschritispartei seit 10 Jahren gethan.

gesetzgebung nur mit größter Vorsicht heranzugehen. Sollte aber eine solche Reform vorgenommen werden, so würde die preu— ßische Regierung gewiß mit reichem Material dienen können.

Freiherr von Manteuffel beschwerte sich darüber, daß die Vagabonden neuerdings vor ihrer Ablieferung nicht mehr durch die Amtsgerichte gereinigt würden, sondern daß dieses Geschäft jetzt den Amtsvorstehern überlassen werde, denen nur der Backofen oder die Feuerspritze zur Reinigung disponibel sei.

Der Staats⸗Minister Dr. Friedberg erwiderte, daß er ein Reskript an die Amtsgerichte dahin erlassen habe, daß, wenn die Sicherung der Kosten für die Reinigung Seitens der Gemein— den vorhanden sei, die Reinigung durch die Gerichtsbehörden stattfinden solle.

Graf von Schlieben bemerkte, man packe den Amtsvor— stehern jetzt alles Mögliche auf, deshalb finde man auch jetzt schon so wenig Bewerber für dieses Ehrenamt. Nur noth— gedrungen meldeten sich Amtsvorsteher, denen gegenüber man keineswegs die Versprechungen bei Organisation dieses In— stituts gehalten habe.

Herr Struckmann schloß sich dem Verlangen bezüglich der Reinigung der Vagabonden an; es sei nirgends ein

Rechtsgrund vorhanden, der den Kommunen diese Reinigung übertrage. In Hildesheim habe die Staatsanwaltschaft pro Kopf für die Reinigung eines Vagabonden 3 (6 verlangt, diese Oktroyirung ungerechtfertigter Kosten müsse von Seiten der Justizverwaltung inhibirt werden.

Freiherr von Manteuffel bemerkte, im Bezirk des Kreises Cottbus sei die Reinigung allerdings billiger, sie koste dort nur 7M Silbergroschen. Er wisse nicht, ob das an der Reinlichkeit der Vagabonden liege, aber er möchte bitten, auch diese geringere Last den Gemeinden abzunehmen.

Graf Brühl lenkte die Aufmerksamkeit der Regierung auf die Reinigung der weiblichen Vagabonden, die weder der Frau des Gerichtsdieners noch der Orts⸗-Hebeamme zuzumuthen sei, auch bat er um möglichste Einschränkung des Vagabondi— rens der Zigeuner.

Beim Etat des Ministeriums des Innern empfahl Frhr. von Manteuffel aus den Erfahrungen, die er bei der Ver— folgung der Verbrecher Just und Uhlig gemacht habe, die be⸗ rittenen Gens'darmen in Fußgens'darmen umzuwandeln und die Ersparnisse daraus auf Vermehrung der Fußgens'darmen zu verwenden.

Herr von Woyrsch klagte über die Belastung der Amts— vorsteher mit statistischen und sonstigen schriftlichen Arbeiten.

Beim Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung besprach Freiherr von Mirbach die Vorgänge bei der Vorstandswahl des landwirthschaftlichen Centralvereins in Osspreußen, und sprach seine Verwunderung aus, daß, nachdem die Fortschritts- partei seit mehr als 10 Jahren sowohl in diesem als in dem Verein sür Littauen und Masuren alle einflußreichen Stellen mit ihren Parteileuten besetzt habe, man jetzt so sehr schreie, wo einmal die Konservativen genau dasselbe gethan

Jetzt nun habe man dem neugebildeten oberländischen Verein die. Aufnahme in den Centralverein versagt, und er möchte dem Minister die Erwägung nahe legen, ob nicht bei solchem Ver— halten des Centralvereins die Zurückziehung der diesem Ver— ein gewährten Staatsfonds angezeigt erscheine.

Herr von Tettau brachte im Interesse des Insterthales die Sache des Ankaufs der Buhainer Mühle zur Sprache, worauf der Staats-Minister Dr. Lucius über den Stand der Sache Auskunft ertheilte.

Der Etat des Kultus-Ministeriums gab Herrn Beseler Gelegenheit, eine Mehroerwendung von Mitteln für die König— liche Bibliothek zu empfehlen, sowohl hinsichtlich des Personals als des Bücherankauf⸗Fonds. Man solle die Wissenschaft nicht hinter die Kunst zurückstellen.

Hierauf ergriff der Staats-⸗Minister von Goßler das Wort:

Meine Herren! Dem geehrten Herrn Vorredner bin ich dankbar für den freundlichen Ton, den er in seinen Ausführungen hat zum Durchbruch kommen lassen, vor allem, daß er nicht in den jenigen Kerb gehauen hat, den man schon öfters angeschlagen hat, als ob in der

gegenwärtigen Verwaltung die Wissenschaft zum Vortheil der Kunst hintangehalten würde, daß man für die Kunst sebr viel übrig babe, für die Wissenschaft aber nichts. Ich habe bereits bei einer andern Gelegenbeit darauf hingewiesen und könnte es hier auch noch in aus. giebigerem Maße thun, daß sebr Vieles, was wir unter den Begriff von Kunstbestrebungen, der Bestrebungen unserer Kunstanstalten bringen, bei Lichte betrachtet, rein wissenschaftliche Bestrebungen sind. Ein großer Theil unserer Museumsverwaltung ist ausschließlich wissen. schaftlichen Zwecken gewidmet; das, was unmittelbar der Kunst dient, bildet gewiß einen erheblichen Theil, aber es erschöpft doch nicht den Inbegriff unserer Kunstanstalten, und was außerhalb der Museumẽe—« verwaltungen auf dem Gebiete der Akademie der Wissenschaften, der allgemeinen wissenschaftlichen Verwaltung geschiebt, ist doch sehr er= heblich und wird dem geehrten Herrn Vorredner wenigstens theilweise bekannt sein.

Wenn ich übergehe zu den Spezialien, welche er im Eingang seiner Bemerkungen anführte. zu den Verhältnissen der hiesigen Bibliothek, so werden unsere Ansichten in dieser Hinsicht kaum wesent⸗ lich differiren. Ich bin bezüglich der Königlichen Bibliothek, und das hat Herr Dr. Beseler auch anzuerkennen Veranlassung genommen, in- sofern planmäßig vorgegangen, als unter dem Entgegenkommen des Herrn Finanz⸗Ministers es gelungen ist, eine Art Provisorium zu schaffen, in welchem die Bibliothek leben und arbeiten kann. Ich will nicht sagen, daß es ein langes Provisorium sein kann, welches wir geschaffen haben, aber in dem gegen wärtigen Zustand liegt doch ein erfreulicher Fortschritt im Verhältniß zu der Vergangenheit. Weiter ist es im gegenwärtigen Etat erreicht, daß die Zahl der Arbeitskräfte vermehrt ist, nicht blos derjenigen Kräfte, die wir verwenden müssen, um den Dienst in den neuerwor— benen Gebäuden zu organisiren, sondern auch 5. neue Assistentenstellen sind gewonnen worden, so daß also die Kräfte, über welche der Ober“ Bibliothekar verfügt, sich nicht nur absolut, sondern auch relatio ver— mehrt haben. Das, was noch fehlt und was der Herr Vorredner mit einem gewissen Recht beklagt, ist der Mangel an Fonds für sächliche Ausgaben, namentlich wenn man mit dem Herrn Vorredner fich ver— gegenwärtigt, welche Fülle von einzelnen Zwecken erreicht werden soll und er⸗ strebt werden muß auf dem großen Gebiet der Bibliothekverwaltung. Ich habe daher schon anderweitig ausgesprochen, daß, so weit es in der Mög— lichkeit liegt, ich dahin wirken werde, die Fonds der Berliner Bibliothek und darüber hinaus die Fonds unserer Universitäts⸗ und sonstigen Landes- Bibliotheken zu vermehren, einmal weil ich den Werth der Bibliotheken auf das Höchste schätze als die wichtigste Quelle der wissenschaftlichen Arbeit, und zweitens, weil immer neut Aufgaben oder alte Aufgaben in immer neuer Gestalt an die Biblio— theken herantreten, insbesondere in der Richtung der Inventarisirung und Katalogisirung, behufs Herbeischaffung und Aptirung desjenigen Handwerkszeuges, mit dem der Gelehrte von Fach zu arbeiten berufen und genöthigt ist. Nach Allem kann ich aus den Worten des Herrn Voxredners nur den Anlaß nehmen, in der Auffassung, die mich seit Jahren heherrscht, zu beharren und ich werde mich freuen, wenn die Regierung in dem nächsten Jahr mit größeren Anforderungen für Bibliothekzwecke an die Landesvertretung herantreten sollte.

Der Rest des Etats führte zu keiner weiteren Diskussion, das Etatsgesetz und der Etat wurden sodann in ihrer Ge— sammtheit genehmigt. Damit wurden zugleich eine Anzahl von Nachweisungen ꝛc. für erledigt erklärt.

Schluß 31“ Uhr. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr.

K 8g Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen RKeichs-Anzeigers und Königlich Breußischen tantz- Anzeigers:

Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. K R

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U. 8. w. Von öffentlichen Papieren.

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6. Verschiedene Bekanntmachungen.

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& Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte,

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1di30 . In dem Verfahren, betreffend die Zwangsverstei⸗

in Paris, dem Legationsrath von Arnswaldt in Hannover und dem Fräulein Louise von als Hypothekendokument über 80 Thlr. Arnswaldt in Hannover, öffentliche Hypothek bestellt hat, an seinem gesammten Vermögen zur Sicherung aller Ansprüche, die diesen Erben

Hypothekenbuchsauszug vom 30. März 1867, Darlehn, eingetragen für den Büdner Mar-

tin Bubner in Gallinchen, umgeschrieben auf die Geschwister Matthes, Elisabeth und Marie

nn, Oeffentliche Zustellung mit Vorladung.

Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsachen, hat Jakob Hoenisch, Fabrikarbeiter aus

gerung der dem Steuermann Christoph Andreis in Dierhagen gehörigen Büdnerei Nr. 16 daselbst, wird zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Grundstück unter den gesetzlichen Ausnahmen von der Meldungspflicht, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel sowie zur etwaigen Prioritäts ausführung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses auf

den 31. Mai 1884, Vormittazs 115 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anbe— raumt.

Ribnitz, den 18. März 1884.

Großerzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: HLS. Fiedler, Gerichts⸗Diätar.

14279

In der Clara Johanna Ritter' alias Schulze'schen Aufgebotssache, betreffend das Certifikat Nr. 132 der Kin derversorgungskasse der Lebensversicherungs. Aktien⸗ gesellschaft, Germania. zu Stettin vom 29. De⸗ zember 1864 ist der irrthümlich auf den 28. April 1884, Vormittags 11 Uhr, anberaumte Termin auf⸗ gehoben und auf

, . Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, verlegt.

Stettin, den 17. März 1884.

Königliches Amtsgericht.

Geschehen Amtgerichts Hildesheim ., am 18. März 1884, in öffentlicher Sitzung. Gegenwärtig: Amtsgerichts Rath Bening, Referendar Wiegrebe. In Sachen, betreffend das von dem Vormund des Geheimen Raths Grafen von Bremer in Cadenberge, Gehei— . . von Klenk in Göttingen beantragte ufgebot: I) einer Urkunde vom 13. Februar 1847 2c. 2) einer Urkunde vom 22. März 1847 2c. erscheint:

14098

6 e. Erkannt und verkündet:

Da das Aufgebot vom 19. Januar 1884 ordnungs-

mäßig bekannt gemacht, diese Bekanntmachung vom Antragsteller nachgewiesen und darauf Antrag auf

Erlaß eines Ausschlußurtheils gestellt ist, so werden: 1) die Urkunde vom 13. Februar 1847, kraft deren

der Advokat Weinhagen zu Hildesheim den Erben der Aebtissin von Bremer zu Hannover: dem Kriegsrath Grafen Carl von Bremer in Hannover, dem Herrn Bodo von Steinberg!

zustehen aus dem Vertrag, der am 12. Dezem⸗ ber 1845 zwischen ihnen und dem Advokaten Weinhagen über den Verkauf eines zu Hanno— ver an der Georgstraße, derzeit unter Nr. 17 (Schoßnummer 20) belegenen Hauses, ge— schlossen ist, eine Urkunde vom 22. März 1847 über die gerichtliche Eintragung der durch vorstehend bezeichnete Urkunde vom 13. Februar 1847 be- stellten Hypothek auf des Schuldners gesamm—⸗ tes Vermögen oder auf dessen in und vor der Stadt Hildesheim belegenen Grundbesitz, damit für kraftlos erklärt, insoweit sie die Hypo— theken betreffen. Zur Beglaubigung: (gez Bening. Wiegrebe. Ausgefertigt: Gade, Gerichtsschreiber.

14094 Durch Ausschlußurtheil, verkündet am 10. März 1884, sind folgende Hypothekenurkunden:

a. gerichtlicher Erbvergleich vom 23. Januar 1836 mit Hypothekenschein vom 8. Februar 1842, ursprünglich ausgefertigt als Dokument über 60 Thlr. Erbabfindung der 3 Ge— schwister Docter, nach Löschung von 40 Thlr. nur noch gültig über 20 Thlr. Antheil des

Gottfried Doctor,

eingetragen im Grundbuche von Klein⸗Döbbern

Nr. 14 Mbth. i. Nr. 2,

b. Erbvergleich vom 20. Dezember 1862 und 15.24. Januar 1863 und Hypothekenbuchs⸗ Auszug vom 20. Februar 1863 als Hypo⸗— thekendockument über 250 Thlr. Muttererbe

nebst einer Kuh oder 25 Thlr.,

eingetragen für Georg Smalla im Grundbuch

9 Werben Antheil VJ. Bl. Nr. 2 Abth. III.

r. 2,

C. Schuldverschreibung der verehel. Häusler Rettke, vorm. Wittwe Lehnigk, Christiane, geborene Buder, zu Briesen vom 25. April 1372 und Hypothekenbuchsauszug vom 5. Mai 1 mit Cessionsvermerk vom 12. Februar

(h, als Hypothekendokument über 200 Thlr. Darlehn, eingetragen für die verehelichte Tuchmacher Och, Louise, geb. Porsack, in Cottbus, abgetreten an den Schneidermeister und Häusler Georg Paschke in Briesen,

3 Grundbuch von Briesen Nr. 117 Abth. III. .

d. Qbligation der verehelichten Kossäth Supra, Marie, geborene Koalick, früher Wittwe Golz, aus Guhrow vom 12. Juli 1852 und Hypo— thekenbuchsaus zus vom 27. Juni 1867, Ces⸗ sion vom 20. März 1867 und abgekürztem

Mattuschka, gen. Zahsock, zu Guhrow,—

n . ven Guhrow Nr. 74 Abth. III.

M,

e. Kaufvertrag vom 26. Februar 1856 mit Hy— pothekenbuchsauszug vom 27. Juni 1857 als Hypothekendokument über 200 Thlr. Kauf⸗ gelder, eingetragen für Georg Golz in Guhrow,

ö. ö von Guhrow Nr. 74 Abth. III.

.

f. Schuldurkunde des Viertelkossäthen Matthes Golz vom 12. November 1856 und Hypo⸗ thekenbuchsauszug vom 27. Juni 1857 als Hypothekenurkunde über 240 Thlr. Illaten der verehel. Golz, Christiane, geb. Piesker, genannt Koalick,

eingetragen im Grundbuche von Guhrow Nr. 74

Abth. III. Nr. 3.

nach vorhergegangenem Aufruf zum Zwecke der Löschung für kraftlos erklärt. Cottbus, den 14. März 1884. Königliches Amtsgericht.

rs! Bekanntmachung.

In Sachen des Rechtsanwaltes K. Advokaten Pr. Julius Rau in München, Klaͤgers, gegen die Bäckerseheleute Johann und Elise Koegl von Traubing, Beklagte, wegen Forderung, beantragte Kläger mit Klageschrift vom J1.14. d. Mts.: Das K. Landgericht München II. wolle die Beklagten unter solidarischer Haftung für schuldig erkennen, 299 ½ 25 3 Hauptsache, 5o /o Zinsen daraus vom Tage der Klagszustellung an zu bezahlen und die Prozeßkosten zu tragen, und wolle dasselbe diefes Urtheil für vorläufig vollstreckbar erklären; Kläger ladet hiebei die Beklagten unter der Aufforderung der Bestellung eines bei dem genannten Prozeßgerichte zu⸗ gelassenen Anwaltes in die vom Vorsitzenden der II. Civilkammer unter Abkürzung der Einlassungs— und Ladungsfrist auf je 14 Tage bezüglich des Jo— hann Koegl zur mündlichen Verhandlung auf

Samstag, den 3. Mai l. J., Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale anberaumte Sitzung; das K. Land— gericht München II, Civilkammer II., bewilligte mit Beschluß vom 18. d. Mts. auf den welteren klägerischen Antrag wegen Unbekanntheit des der—⸗ zeitigen Aufenthaltes des Johann Koegl bezüglich des Letzteren die öffentliche Zustellung der Klage und Ladung. Dieser Auszug der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung hiemit bekannt gemacht.

München, den 19. März 1884.

Gerichtsschreiberei des Königl. Landgerichtes München II. Panrucker, Ober⸗Sekretär.

Kleinniedesheim, zur Zeit in Ludwigshafen am Rhein auf dem Hemshofe wohnhaft, Kläger, im Armen— rechte, durch seinen Pro eßbevollmächt aten, Rechts anwalt Karl Schweickert in Frankenthal vertreten, gegen seine Ehefrau Margaretha, geborne Lohr, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Be— klagte, Klage auf Ehescheidung erhoben und bean— tragt, die Ehescheidung zwischen ihm, dem Kläger, und der Beklagten auszusprechen, das eheliche Band für aufgelöst zu erklären und der Beklagten sämmt— liche Kosten zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung der Klage ist Termin bestimmt auf elften Juni nächsthin, Vormittags neun Uhr, im Sitzungssaale des Kgl. Landgerichts zu Frankenthal, wozu die Beklagte zugleich vorge—⸗ laden wird mit der Aufforderung, einen beim Prozeß— gerichte zugelassenen Rechtsanwalt aufzustellen.

Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung an die abwesende Beklagte wird Vor— stebendes bekannt gegeben.

Frankenthal, den 18. März 1884.

Kgl. Landgerichteschreiberei. Denig, Kgl. Ober⸗Sekretär.

14108 Oeffentliche Zustellung mit Vorladung.

Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsachen, hat Regine Asinger, Ehefrau von Fried⸗ rich Eberle, Sattler, in Speyer wohnhaft, sie zur Zeit in Ludwigshafen in Diensten, Klägerin im Armenrechte, durch ihren Offizialanwalt, Rechtsan—⸗ walt Karl Schweickert in Frankenthal vertreten, gegen ihren genannten Ehemann Friedrich Eberle, früher in Speyer wohnhaft, ietzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort abwesend, Beklagten, Ehescheidungsklage erhoben mit dem Antrage, die Ehescheidung zwischen der Klägerin und dem Be— klagten auszusprechen, das eheliche Band für aufge— löst zu erklären und dem Beklagten sämmtliche Kosten zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung der Klage ist Termin bestimmt auf elften Juni nächsthin, Vormit⸗ taßs neun Uhr, im Sitzungssaale des Kgl. Land⸗ gerichts zu Frankenthal, wozu der Beklagte zugleich vorgeladen wird, mit der Aufforderung, einen beim Prozeßgerichte zugelassenen Rechtsanwalt aufzustellen.

Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung an den abwesenden Beklagten wird Vor⸗ stehendes bekannt gegeben.

Frankenthal, den 18. März 1884.

Kgl. Landgerichtsschreiberei: Denig, Kgl. Obersekretär.

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M X71.

Berlin, Sonnabend, den 22. März 18834.

Preußischen Ataata - Anzeigers: Berlin 8 W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

* an. e für den Deutschen Reichs und Königl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central ⸗-Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

des Arutschen Reichs Anzeigers und Königlich

Oeffentlicher Anzeiger .

Steckbriefe und Untersuehnngs- Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und . 16 34 i r

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen Grèosshandel. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

1. dergl. 3. Jerschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung * n. 8. v. Von öffentlichen Fapieren.

XR

Steckbriefe und Untersuckungs⸗Sachen. 14048

t Gegen den Müllergesellen Richard Brüggemann aus Niederscheden. geboren II. /13. 1863, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Eschwege abzuliefern. Eschwege, den 18. Mär; 1884. Königliches Amts— gericht, Abtheilung II. Bezzenberger.

3832 . ;

Ladung. I) Der Knecht Johann Cielecki, zuletzt wohnhaft in Krzeslice, Kreis Schroda, geb. am 24. Mai 1860 in Goscieszynek, Kreis Mogilno, 27) Stanislaus Kowalewski, zuletzt wohnhaft in Pudewitz, Kreis Schroda, geb. am 21. April 1861 in Wilatowo, Kreis Mogilno, 3) der Bediente Valentin Michalak, zuletzt wohnhaft in Sarbinowo, Kreis Kröben, geboren am 8. Februar 1847 in Sarbinowo, Kr. Kröben, 4) der Tagelöhnersohn Jacob Swedek, alias Swiatkowski, alias Swiat⸗ kowiak, zuletzt wohn haft in Koszkowo, Kreis Schrimm, geboren am 6. Juni 1856 in Zalesie, Kreis Kröben, 56) der Arbeiter Stanislaus Swiatkowski, genannt Swigtkowiak, zuletzt wohnhaft in Koszkowo, Kreis Schrimm, geboren am 7. April 1858 in Zalesie, Kreis Kröben, 6) Kaspar Zandecki, zuletzt wohn— haft in Schwersenz, Kreis Posen, geboren am 27. Dezember 18568 in Gryzynko, Kreis Kosten, 7) Stanislaus Olnborn, alias Grzemski, zuletzt wohnhaft in Posen, geboren am 530. Januar 1858 in Bielewo, Kreis Kosten, 8) der Schneidersohn Aron Krakauer, zuletzt in Rogasen wohnhaft, ge— boren am J. Apri¶l 1862 in Rogasen, Kreis Obornik, werden beschuldigt, als Wehr— pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent— ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 5§. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G. B. Dieselben werden auf den 14 Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor die II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Landräthen als Civilvorsitzende der Ersatzkommissionen zu Mogilno, Rawitsch, Kosten und Obornik über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausge⸗ stellten Erklärungen verurtheilt werden. Posen, den 19. Januar 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

61002 Aufgebot.

Frau Wittwe von Wulffen, Helene, geborne von Uckermann, zu Potsdam hat das Aufgebot der Schuldverschreibung der Staatsprämien⸗Anleihe von 1855 Serie 1140 Nr. 113999 über 100 Thaler,

der Gastwirth Carl Voigt zu Luckenwalde hat das Aufgebot der beiden Schuldverschreibungen der konsolidir ten 45 prozentigen Staats⸗Anleihe Litt. D. Nr. 35 367 über 200 Thaler und itt. E. Nr. 86 397 über 100 Thaler,

der Pfarrer Rolf zu Alten hat das Aufgebot der Schuldverschreibungen der konsolidirten 43 prozentigen Staats ⸗Anleihe Litt. D. Nr. 5330 über 200 Thaler sowie Litt. E. Nr. 36 417 und Nr. 108 864 über je 100 Thlr.

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf— gefordert spätestens in dem auf

den 22. Dezember 1884 Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße Nr. 58 / 0, J. Treppe, Zimmer 21, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 20. November 1883.

Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 48.

vos Aufgebot.

Der Ackergehülfe Wilhelm Ziegenbein aus Bor— num, z. Zt. in Braunschweig, hat das Aufgebot des unter Nr. 10131 ausgefertigten, mit dem Namen des 2c. Ziegenbein versehenen, auf den Betrag von 725 Se 99 d lautenden Quittungsbuches der Spar kasse des Amts Bockenem, auf den Inhaber lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf

den 18. September 1884, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Geschäftszimmer der Abtheilung J., anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird.

Bockenem, den 20. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht. gez. Pfing sthorn. Ausgefertigt und veröffentlicht:

Gerns, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts. ass in n m

Aufgebot.

Auf den Antrag des Hufenbesitzers Joseph Dittrich in Sonnwalde, als Pfleger der Geschwister Rosa und Elisabeth Hennigk, wird der Inhaber der angeblich verloren gegangenen Obligatlon des Ortelsburger Kreises Litt. B. Nr. 25 über 500 Thaler Preußisch

läterarische Anzeigen. Theater- Anzeigen. In der Börsen]

Annoncen · Bureaux.

Familien- Nachrichten.] ] beilage. 31

Rx

Courant, ausgestellt am 2. Januar 1865 von der ständischen Kommission für den Chausseebau im Ortelsburger Kreise auf jeden Inhaber, und angeb⸗ lich unterm 4. März 1876, von der früheren König⸗ lichen Kreisgerichts⸗Kommission zu Mehlsack für die Geschwister Julius, Rosa und Elisabeth Hennigk außer Cours gesetzt, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diese Obligation spätestens in dem zu⸗ gleich zum Erlaß des Ausschlußurtheils bestimmten Aufgebotstermine den 10. November 1884, Vor mittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 18, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.

Ortelsburg, den 12. Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht. 12312 Aufgebot.

Herr Rechtsanwalt Göring in Freiburg hat Namens der Erben des * prakt. Arztes Alexander Schönwald von Forbach das Aufgebot der bad. 35 Fl. Loose Serie 3641 Nr. 182,025 u. Serie 6145 Nr. 307,243, deren Besitz und Verlust glaubhaft ge⸗ macht wurde, beantragt. Der Inhaber dieser Loose wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, 5. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hierselbst J. Stock, Zimmer Nr. 1 anberaumten Termin seine Rechte anzumelden und die fraglichen Loose vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen würde. Karlsruhe, 4. März 1834.

Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. W. Frank.

Ausfertigung.

Aufgebot.

sᷣ0or sz)

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen

Inhabern nachstehender Hypotheken:

J. auf dem Anwesen der Bauerseheleute Georg Michael und Franziska Reitinger Hs. Nr. 1 in Loitendorf Hypothekenbuch Band J. Seite 17

150 Fl. Ausfertigung des seit dem russischen Feld⸗

zuge vermißten Adam Reitinger, und

120 Fl. in Geldanschlag für die lebenslängliche

Ausnahme und Herberge, welche derselbe nach seiner Rückkehr im Nichtverehelichungsfalle auf dem Anwesen zu genießen hat;

II. auf den Grundbesitzungen der drei Häusler: Anton, Leonhard und Josef Herrmann in Tiefen⸗ bach H. B. Band II. S. 575, 380 und 385 als Verbandhypothek eingetragen:

59 Fl. 31 Xr. Kaufschillingsnachfristenrest der

Herrmannschen Gläubiger;

III. auf dem Anwesen der Bauerseheleute Ma⸗ tias und Katharina Betz Hs. Nr. 99 in Tiefenbach Hypothekenbuch Band 1J. Seite 33

833 Fl. 065 Er. Kaufschillingsrest an die Betz⸗

schen Gläubiger;

IV. auf Pl. Nr. 60 der Steuergemeinde Breiten⸗ ried der Bauerseheleute Andreas und Theres Nacht— mann in Irlach H. B. für Breitenried Bd. J. S. 25

128 9. 54 Xr. zur Georg Herrmann'schen Gant⸗

masse fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Hypotheken sich beziehenden Handlungen an gerechnet, mehr als 30 Jahre verstrichen sind, werden gemäß §. 82 des Hypothekengesetzes bezw. Art. 123 Ziffer 3s des bayer. Ausführungsgesetzes zur Reichs⸗ Civil⸗Prozeßordnung und Reichs⸗Konkursordnung auf Antrag der Besitzer der Hypothekenobjekte hiedurch

alle jene, welche auf diese Forderungen und An—

sprüche ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 183. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr, dahier festgesetzten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unter⸗ lassung der Anmeldung die Forderungen und An⸗ sprüche für erloschen erklärt und in den Hypotheken büchern gelöscht würden. Waldmünchen, den 14. November 12883. Königliches Amtsgericht. L. S8. gez. Hopfenbeck, Königl. Amtsrichter.

Für den Gleichlaut: Waldmünchen, den neun— zehnten November achtzehnhundert achtzig und drei. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Waldmünchen:

Gründl.

1 Aufgebot.

Das Eigenthum der Koloniestelle Blatt Nr. 12 Bendawitz, Kartenblatt 3, Parzellen 352/277 und 280, bestehend aus 1 ha 0, a 20 qm Acker und O7 a 830 qm Hofraum nebst Arbeiterwohnhaus, Stall und Scheuer, deren Besitztitel gegenwärtig für den angeblich bereits verstorbenen Johann Podleschka be⸗ richtigt ist, soll für die Oberschlesiche Eisenbahn⸗ bedarfs⸗Aktien Gesellschaft zu Friedenshütte einge⸗ tragen werden. Auf den Antrag dieser Gesellschaft werden deshalb:

I) alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigen thums⸗Prätendenten aufgefordert, ibre An—⸗ sprüche und Rechte auf jene Koloniestelle spätestens im Aufgebotstermine den 29. Mai er., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, im Termins zimmer 3, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen werden und

ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird,

2) die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Eigenthums⸗Prätendenten, nämlich die Ehe— frau des eingetragenen Eigenthümers, Hedwig Podleschka. geborene Czichors, sowie die Kinder desselben:

Joseph Podleschka, Margaretha, verehelichte Glaser Skalski, geborene Podleschka,

ö Rosalie Podleschka,

aufgefordert, spätestens in demselben Termine und

bei demselben Gerichte ihre Ansprüche und Rechte

auf das Grundstück anzumelden, und ihr etwaiges

Widerspruchsrecht gegen die beabsichtigte Besißztitel⸗

berichtigung zu bescheinigen, widrigenfalls die Ein⸗

tragung des Eigenthums für die Oberschlesische

Eisenbahnbedarfs⸗Aktien - Gesellschaft zu Friedens

hütte erfolgen wird, und ihnen nur überlassen bleibt,

ö Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu ver⸗

folgen.

Groß⸗Streh litz den 12. März 1884.

Königliches Amtsgericht.

3464 en,,

a8 K. Amtsgericht Pfarrkirchen hat am 11. Januar 1884 folgendes Aufgebot erlassen:

Auf dem Hypothekfolium der Gütlerseheleute Jo⸗ hann und Magdalena Heudecker Hs.⸗»Nr. 1655 in Plankenbach finden sich im Hb. f. Baumgarten Bd. J. S. 505 folgende Einträge:

1... am 19. Juni 1829:

284 Fl. Kaufschillingsrest des vorigen Besitzers Simon Thaller, unverzinslich und zahlbar in zehn Jahresfristen zu 28 Fl. 48 Kr., ferner

3 ./1III. eodem:

10 Fl. unverzinsliches Elterngut dem Johann Thaller.

In Gemäßheit des art. 123 Ziffer 3 des bayr. Ausführungsgesetzes zur R. C. P. O. u. K. O. werden auf Antrag der obengenannten Hypotheken⸗ objektsbesitzer Diesenigen, welche auf diese Hypothek⸗ forderungen ein Recht zu haben glauben, hiemit auf⸗ gefordert, ihre allenfallsigen Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber am Aufgebotstermine, welcher auf

Samstag, den 27. September 1884, Vormittags 87 Uhr, bestimmt wird, anzumelden.

Im Falle unterlassener Anmeldung werden die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypo⸗ thekenbuche gelöscht.

Pfarrkirchen, den 18. Januar 1884. . Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Pfarrkirchen.

Der Kgl. Sekretär Koeppl.

14126 J Aufgebot. In Sachen, betreffend die Verkop pelung eines Theiles der Gemarkung vor Heis⸗ felde, steht zur förmlichen Eröffnung des darüber aufgestellten, von Königlicher General⸗Lommission zu Hannover genehmigten Planrezesses Termin auf Montag, den 5. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, im Martini'schen Wirthshause (Schützen⸗ hof) in Heisfelde an. In Gemäßheit der Vor— schriften im §. 110 des Gesetzes über das Verfahren in Theilunge fachen vom 30. Juni 1842 werden alle unbekannt gebliebenen Pfandgläubiger und diejenigen dritten Personen, denen als Guts⸗-, Dienste, Erben— zins- und Lehnsherren, als Lehns⸗ und Fideikommis · folger oder aus sonstigem Grunde eine Einwirkung in Beziehung auf die Ausführung der Theilung zu⸗ steht, aufgefordert, bei Vermeidung des Ausschlusses ihre Widersprüche gegen die planmäßige Ausführung spätestens in diesem Termine vorzuhringen und klar— zumachen, eventuell haben sie es sich selbst beizu— messen, wenn die Sicherstellung ihrer Rechte unter⸗ bleibt. Unter gleicher Verwarnung werden die Erben von Anna Maria Gertrude Huismann, ver— ehelicht gewesenen Buge, und der nach Holland aus— gewanderte Helias Heicko Huismann aus Heisfelde (Kinder des weiland Schmiedemeisters Johannes Hermann Huismann das.) deren Aufenthaltsort un— bekannt, hierdurch aufgefordert, ihre etwaigen Wider⸗ sprüche in diesem Termine geltend zu machen, Leer, den 17. März 1884. Der Königliche Spezial⸗ Kommissar. A. Rolfs, Oekonomie⸗Kommissar.

lion s! Indagations⸗Proclam. Dritte und letzte Bekanntmachung.

Alle und Jede, welche an die von den legitimirten gesetzlichen Erben nur bedingt unter der Rechtswohl⸗ that des Gesetzes und Inventars angetretene und der gerichtlichen Regulirung unterzogene Nachlaßmasse des am 24. November 1883 zu Goödersdorf verstorbe⸗ nen Rentiers Hans Vöge, Sohn des weil. Hufners und Bauervogts Peter Vöge in Ratjendorf, aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert und befehligt, solche, bei Vermeidung des Ausschlusses von der Masse und des Verlustes der Ansprüche und ,,, binnen 12 Wochen vom Tage der etzten Bekanntmachung dieses Proclams an gerechnet, bei dem unterzeichneten Gericht ordnungsmäßig an⸗ zumelden.

Schönberg i. S., den 23. Februar 1884.

Kön s V o eck.

(14111 Oeffentliche Zustellung

Die ledige Anguste Pauline Weichelt in Bur⸗ kersdorf und die minderjährige Anna Minna Wei⸗ chelt diese vertreten durch ihren Altersvormund, den Straßenarbeiter Carl Heinrich Hengst allda klagen gegen den Cigarrenarbeiter Oswald Schmieder, früher in Pretzschendorf, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen Ansprüchen aus außerehelicher Schwän⸗ gerung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Erstattung von 21 M Geburts⸗ und Taufkosten und 45 MS Dotationsgeld an die Klägerin, dafern er sie zu heirathen nicht gemeint, sowie zur Zahlung von jährlich 48 S Erziehungsbeiträgen für die Anng Minng Weichelt auf die Zeit von deren Geburt bis erfülltem 14. Altersjahre und zwar für die Vergangenheit sofort nebst Verzugs zinsen von erhobener Klage, für die Zukunft aber in monat⸗ lichen Vorausbezahlungen an den Mitkläger, even⸗ tuell zur Uebertragung der Begräbnißkosten und Er⸗ stattung der Prozeßkosten und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor das Königliche Amtsgericht zu Dippoldiswalde auf

den 12. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr,

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gruhle, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(14114 Oeffentliche Zustellung.

Der Faßbindermeister Heinrich Boskamp zu Tanten, vertreten durch den Rechtsanwalt Glandorff in Bocholt, klagt gegen den Fabrikanten Johann van Bergen, früher zu Suderwick, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Anspruchs auf Zahlung von 6 126,990 für in den Jahren 1881 und 1882 käuf⸗ lich geliefert erhaltene Waaren, mit dem Tntrage, Beklagten zu verurtheilen, an Kläger „S 126,90 nebst 60/0 Zinsen seit 9. September 1882, ferner an Kosten des voraufgegangenen Arrest! und Ver⸗ theilungsverfahrens M 15,90 zu zahlen und die Kosten dieses Prozesses zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ ,. vor das Königliche Amtsgericht zu Emme⸗ rich auf

den 16. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Emmerich, den 15. März 1884.

Schlaap,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(14110 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Tagelöhner Johann Bonnekamp, Magdalena, geborene Holzem, zu Wattenscheid, vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrath Rocholl hierselbst, klagt gegen ihren genannten, seinem gegen⸗ wärtigen Aufenthalte nach unbekannten Ehemann wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst auf

den 13. Juni 1884, 2 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem hiesigen Land⸗ gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Essen, den 13. März 1884.

Hirsch, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

rü! Oeffentliche Zustellung.

In der Prozeßsache der Ehefrau Bauunternehmer Eduard Gärtner, Helene, geb. Schiebold, zu Ober⸗ hausen, Klägerin und Berufungsklägerin, vertreten durch den Justiz⸗Rath Scheele in Hamm, wider ihren Ehemann, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, Beklagten und Berufungsbeklagten, wegen Ehe⸗ scheidung, hat die Klägerin gegen das sie mit ihrer Klage abweisende Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Duisburg, verkündet am 25. April 1883,

Berufung eingelegt mit dem Antrage:

»das erste Urtheil abzuändern und nach dem

Klageantrage zu erkennen.“ . Klägerin ladet den Beklagten ihren Ehemann Eduard Gärtner, zuletzt in Oberhausen wohnhaft gewesen zur mündlichen Verhandlung über die Berufung vor den 1. Civil⸗Senat des Königlichen Ober ⸗Landesgerichts zu Hamm auf

den 21. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr, t r Au ang, . hen 1e, gedachten

erichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug bekannt gemacht.

Hamm, den 15. Maͤrz 1884.

Schroeder,. Gerichtsschreiber des J. Civil⸗Senats Königlichen Ober ˖ Landesgerichts.

14105 Oeffentliche Zustellung.

Dle Losfrau Henriette Blumenreuter, geborenen Decker, aus Siemoken, Kreises Pillkallen, vertreten durch den Rechtsanwalt Kleinschmidt aus Insterburg, klagt gegen ihren Ehemann, den Losmann Wilhelm Blumenreuter, unbekannten Aufenthalts, wegen bös⸗ williger Verlassung, mit dem Antrage:

das Band der Ehe zwischen Parteien zu tren nen, den Verklagten für den allein schuldigen Tbeil zu erklären, demselben auch die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen,