ĩ 6 der Ober ⸗Auditeur Dr. Friedrich Georg Buek, dessen 4194 i . Wurm befürwortet wurde; aber erst am 9. April 1839 konstituirfe sich der Verein mit 62 Mitgliederag, welche die Statuten unterschtieb n. An die Spitze wurde ein Vor⸗ ssand ron fünf Mitgliedern berufen, der aus den 443 Archivar Dr. Lappenberg, Prof. Krabbe, Dr. Kirchenpauer, . Buek und O. C. Gädechens zusammengesetzt war, und . er S8 Stktionen, in welche sich der Verein gliederte. wurde durch je einen Dirigenten und einen Sekretär geleitet. Zwei Aus schüñe der eine zur Anlegung eines Hamburgensien⸗Katalogs, der andere zur 1 einer Chronik von Hamburg, bestanden aus je 11 Mitgliedern, welche ebenfalls von den Sektionen erwählt waren. Der Erfolg 6 Unternehmens war ein sehr erfreulicher, und in wenigen . war die Mitgliederzahl von 62 auf 236 gestiegen ; ie Thätigkeit der Gesellschaft äußerte sich Anfangs. vorwiegen ö. fest au'schließlich in den erwähnten 8 Sektionen: für Lie gen . e Geschichte, die Rechtegeschichte, die Kirchengeschichte, 1 geschichte, die Kunstgeschichte, die Topographie, die Handeln geschic e und die Biographie. Mit Eifer ging man an die Arbeit; es ger, Sammlungen angelegt, Vorträge gehalten,. Vorarbeiten zu gloößeren rbei⸗ ten gemacht. Nur die handelsgeschichtliche Sektion hat nie rechte 13. gewonnen, obgleich man von ihr die größte und eigengrtigste . keit erwarten zu dürfen glaubte, weil die Eigenartigkeit ö t . eben auch eigenartige Schwierigkeiten bot. deren man, wei es no an allen Vorbildern und Hülfemitteln fehlte, nicht Herr zu , vermochte. An die Stelle der Arbeit der einzel nen Sektionen y. = mählich verfielen, traten seit 1353 Zusamm glünste in welchen 3 träge gehalten wurden. Das erste Heft des Verein dorgans. der Zeit schrift des Vereins für Hambumgische Se c ichte erschien im Jahre 1810. Als Lappenberg nach. 26 jähriger erfolgreicher Tötung im Jahre 1865 starb, konnte Waitz in seinem Nekrolog i Der Hamburger Verein ist durch ihn auf eine der erften 56 unter Ten historischen Gesellschaften Deutschlands erhoben. Na einigen Jahren des Stillstandes und Rückschritte gab ihm Stamm mann neuen Aufschwung. Im Winter wöchentliche Versammlu— gen, zu denen auch Nichtmitglieder Zutritt hatten, im Sommer gemein schaftliche Ausflüge in die Umgebung, Aut stellungen wie die der Hamburgensien gelegentlich der Versammlung de eutschen Gesammt⸗ vereins, die Autstellung der Brandbilder 5d) und die für diefes Jahr in Aussicht genommeneg von Erinnerungen mn die Franzosenzeit, belebten nicht nur das Interesse innerhalb des . sondern auch das des Publikums an seinen Bestrebungen. Sehr soörderli war den letzteren namentlich auch die Gründung, der von Dr. Roꝛp- mann redizirten, monatlich erscheinenden Mittheilungen, welche eine Ergänzung zu der Zeitschrift des Vereins bilden. Die letztere, deren Redakiion mit dem Beginn des 7. Bandes Dr, Fophmai] ebenfalls übernommen hat, erfreut sich in der wissenschaftlichen Welt ines guten Ansehens. Auch ein Versuch zur Wiederbelebung der Set jionen ist gemacht worden, und bereits ist eine rech tẽhistorische, eine kulturhiftorische und eine literarhistorische Sektion wieder in Thätigkeit. Bei Loppenbergs Tode zäblte der Verein 175 Mit glieder; jetzt ist die Zahl, trotz der großen Lücken. die der Tod jähr⸗ lich im Kreise der älteren Mitglieder reißt, auf 218 geniegen,. — Was seit der Gründung des Vereins für die Damburgische Gesckhichte gethan morden ist, theils durch ihn als Gar zes rn än seinem Schoße, unter seiner Beihülfe oder auf seine Anregung, bildet in der von Koppmann in seinem Vertrage dargebotenen Zusammenstellung ein stattliches Verzeichniß. Es beginnt mit den von Lappenberg herausgegebenen niedersächsischen Chroniken und der Tratziger Chronik auf eigentlich historischem Gebiet, geht dann über J Arbeiten zu dem rechtsgeschichtlichen, unter denen Lappenbergs Rechts⸗ alterthümer die erste Stelle einnehmen, und weiter zu den kirchen geschichtlichen und literargeschichtlichen über, unter welchen letzteren die Veröffentlichungen der Scherzgedichte Laurembergs der Gedichte Flemmings und der Briefe Kloppstocks durch Lappenberg Hervor⸗ hebung verdienen; auch die Kunstgeschichte, die Topographie die Handelsgeschichte, die Genealogie und Biographie, sowie endlich die Kulturgeschichte sind durch eine Reihe tüchtiger Arbeiten vertreten, deren Fahalt und Bedeutung über das lokale Interesse weithinaus⸗ reicht. In Gemein samkeit mit den Geschichts vereinen der Nachbar= schaft schrieb der Verein zu dem tausen diährigen. Fodes tag Ans gars eine Preisaufgabe über die Geschichte des Erzbisthums Hamburg— Bremen, die freilich erst fräter von Dehio rerfaßt wurde, und eine andere zu dem 500 jährigen. Gedenktage des Stralsunder Friedens über den Krieg der Hansa mit Waldemar von Dänemark aus, welche Schäfers treffliches Buch veranlaßte. Der letztere Gedenktag wude dadurch übrigens noch von weiterer Bedeutung, daß, gelegentlich der damaligen Versammlung von Vertretern der Geschichtsvereine der 3 Hansestädte in Stralsund, Koppmann zuerst den Vorschlag zur Grün⸗ dung eines Hansischen Geschichisv reins machte, welcher dann auch ver⸗ wirklicht wurde. Hamburg trat mit einem Jahresbeitrag von 00 Thalern an die Spitz: der 3 Städte und, bewilligte uunmehr auch dem Hamburger Geschichtsverein einen jährlichen Beitrag von S00 Thalern. Dadurch wurde der Verein zu kräftigerer Foctsetzung der hit⸗ herigen Unternehmungen und zur Lösung seiner weiteren Aufgaben besshigt. Die Sammlungen des Vereins und die der Hamburgischen Alter⸗ thümer sind in so erfreulichem, stetigem Wachs thum, daß die vorhan⸗ denen Räume laängst nicht mehr ausreichen. Unter den Wünschen, welche der Vortragende am Schluß aue spricht, nimmt daher der⸗ jenige nach einem geräumigen Museumtgebäude zwar die letzte Stelle ein, indessen wird, wie aus dem angefügten ausführlichen Projekt hervorgeht, darauf ein Hauptgewicht gelegt, und dies um so mehr, als die bevorstehenden großartigen Häuserabbrüche schon in der nächsten Zeit die Bestände noch bedeutend vergrößern werden. Als erften und voinehmsten Wunsch bezeichnet Koppmann jedoch die Fürsorge des Staats für die Fortsetzung des Urkunden— buches durch Anstellung eines vornehmlich, zur wissenschaft⸗ lichen Arbeit verpflichteten Fochgelehrten und eine dadurch herbei— zuführende feste Verbindung des Vereins mit dem historischen Theil des Vereinsarchivs in der Weise, daß der betreffende Historiker der natürliche Leiter des Vereins und der Verein sein,. Gehülfe bei der Veröffentlichung und Bearbeitung des der Geschichte angehörigen Archivpbestandes sein würde. — Der Verein hat übrigens die wohl⸗ verdiente Genugthuung gehabt, daß der Senat in seinen Anträgen an die Bürgerschaft ihm das ehrenvolle Zeugniß ausstellte, daß er die Geschicktswissenschaft in würdiger Weise vertrete und seine wissenschaftlichen Arbeiten der Stadt Hamburg zur Ehre gereichen. — „‚Die heilige Elisabeth.“ Von E. Rutenberg. Gotha, Friedr. Andr Perthes,. 1884. (Preis geh. 3m, geb. 480 M)) — Von der heiligen Elisabeth (geb. 1267 zu Preßburg, Gemahlin des Land— grafen Ludwig IV, von Thüringen, gest. 1231 als Wittwe zu Mar— burg) hat man mit Recht gejagt, daß ihr Wirken und ihre Lebeas— schicksale trotz ihrer Geschichtlichkeit den Eindruck einer Legende machen. Kein Wunder, daß die in überirdischem Glanze strahlende Heilige auch Dichter zu ihrer Verherrlichung begeistert hat. Charles Kingsley hat sie zur Heldin einer Tragödie gemacht, welche in Deutschland zahlreiche Bewunderer fand. Die Verfasserin der hier vorliegenden Arbeit hat Elisabeths Leben und Wirken zu einer poetischen Erzäh jung gestaltet, durch die ein Geist edler Romantik weht. Der xefer folgt der Dichterin gern auf den leicht und in wohlklingenden Reimen geschürzten Zeilen durch die zwölf Gesänge, in denen dieses denkwür⸗ dige Leben mit seinen grellen Situationswechseln (Rosen, Verlobung, Kindheit, Kreuz, Glück, Ehe, Lickt und Schatten, Abschied. Ludwigs Tod, Vertreibung, Rückkehr, Marburg, Vollendung) zur Darstellung gebracht wird. Die eingestreuten lyrischen Stücke vornehmlich bezeugen die poetische Begabung der Dichterin. Gewerbe und SHandel. Die Hallnesche Maschinenfabrik und Eisengießerei hatte sich im Jahre 1883 wiederum einer erheblichen Steigerung im Umsatz und im Geschäftsgewinn zu erfreuen. Der letztere hat sich um ca. 220 0 . gegen das Vorjahr vermehrt, und beträgt 619 227 S6 Die Dividende wird auf 25 ½ gegen 200n0 in 1882 sestgesetzt. Die diesjährigen Abschreibungen betragen vom Giundstück
eleredere⸗ Centos, des Reservefonds und des Dinvi⸗
w 6 zurũckgestellt; diese 6 ö 3 den dadurch auf die Beträge von respektive 115 020 M, 185 60 . und 95 (00 M gebracht. Der Arbeiter ⸗Unterstützungs fonds ist * j65 00 M ergänzt worden. Die Zabl der im Jahre 1883 beschãf⸗ tigten Arbeiter betrug durchschnittlich 384; die böchste Zabl war 442, die niedrigste 298. An Lobn wurden denselben 422 557 4 ge⸗ zablt. Die Zabl der Beamten stellte sich auf 37; der Betrag der an diese gezahlten Gehälter war 81 000 * Die Fabrik ist seit 24 des neuen Jahres 1884 voll mit Aufträgen versehen und schon jetz bis zum Herbste dieses Jahres vollauf beschãftigt.
— . dem Geschäftsbericht der Frankfurter Lebens: Versicherungs⸗Gesellschaft ist Folgendes berror beben: Im Jahre 1883 sind mit Ns3 Personen Versicherungen im Betrage don J5I4 3892 ½ Kapital neu abaeschlossen worden und waren am Schlusse des Jahres 1883 überbaupt versichert 11 160 Personen mit 5 400 0827 M Kapital und 13 379 M Rente. Die Sterbefälle der auf den Todesfall Versicherten betrugen 237 Personen mit 3m 764 355 M Versicherungssumme. An Leibrenten⸗ Raufge dern sin 178 134 S eingezahlt worden, wofür eine jährliche Rente von 17768 zu entrichten ist. Im Ganzen befinden sich am 31. 2 zember 1883 noch die Verträge von 282 Personen in Kraft an * che eine jährliche Rente von 173 931,39 46 zu bezahlen ist. Nach Abzug der Ausgaben und Verstärkung der Reserven verblieb ein , ,. von 152 187 M Die Akiionäre erhalten 13 6 per Aktie, also His o/“ ibrer Baar-Einzahlungen. Der Gewinnantheil der bis . 1880 Versicherten beträgt pro 1883 100½ der von ihnen einbezahlten Netto⸗Prämien. Die Garantiemittel der Gesellschaft bestehen außer dem Grundkapital von 5 142 840 M in der Prämien⸗ und Gewinn eserve von 9497 946 0 . ; ; ö. , Jahresbericht der Frankfurter Rückver siche rungs-Geselsichaft entnehmen wir, daß die Prämieneinnabmen für geleisteie Rückversicherungen in den Zweigen der Feuerversicherung und Lebensversicherung sich auf 818 573 beliefen, wogegen für Feuerschäden und Sterbefälle aus 1883 505187 6 zu vergüten waren Nach Bestreilung aller Ausgaben, welche dem Jahr 1883 zur Last fallen, verblieb ein Reingewinn von 99 476 6, wovon statufengemäß 10 0½ dem Gewinn ⸗Reservefond zugeführt wurden. Als Dividende an die Aktionäre bleiben 89 144 M zu vertheilen, 16 daß einschließlich der Jahreszinsen jede Aktie 10 M oder ca. 117 0o der
einlage erhält. . ö 18. April. (W. T. B.) Der Aufsichtẽ rath der Mecklenburger Friedrich⸗Franz⸗Eisenhahngesellschaft hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, der Generalversammlung die Erböhung des Aktienkapitals um 14 Million vorzuschlagen, .
Wien. 19. April. (W. T. B.) Der „Presse' zufolge hat die Nordwestbahn bei der Regierung die Bewilligung zu einer Er⸗ böhung ihres Aktienkapitals um 10 Mill. Gulden unter gleichzeitiger Erhöhung der Staatsgarantie nachgesucht. Für das garantirte wie für das nicht garantirte Netz wird die Nordwestbahn, wie die „ Presse weiter meldet, dieselbe Dividende wie im vorigen Jahre zur Ver—
ilung bringen.
2 18. April. (W. T. B.) Wollguktjon, Von 1123 angebotenen Ballen Buenos Ayres Wollen wurden 399 B., von 974 B. Montevideo Wollen 432 B. verkauft. Stimmung lustles,
ise schwach behauptet. ; . o n. 15. April. (B. T. B) Die Warschauer Kommerzbank beschloß, pro 18383 eine Dividende von 2 306 zur Vertheilung zu bringen, im vorhergehenden Jahre betrug die Divi—
dende 9 / 0e. . w⸗Jork, 18. April. (W. T. B) Baumwollen wo der . Zufuhren in allen Unionshäfen 27 O00 B. Ausfuhr nach Großbritannien 14009 B., Ausfuhr nach dem Konti— nent 12000 B., Vorrath 611 000 B. Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 19. April. (W. T. B. Der Dampfer des Nord⸗ deutschen Llovd „Fulda“ ist gestern Abend 9 Uhr in. Nem⸗ Jork und der Dampfer Elb ö . Gesellschaft ist heute früh 7 Uhr in Southampton eingetroffen. ; . 18. el. (W. T. B.). Der Postdampfer „Borussia' der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt—⸗ Aktiengesellschaft ist gestein, von Hamburg kommend, in St Thomas und der . Bohemia heute früh 5 Uhr ĩ ew Jork eingetroffen.
n Are, hcettefs ir. (3. 2. B) Der Dampfer Denmark von der National ⸗Dampfschiffs-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier angekommen.
Berlin, 19. April 1884.
Konsulatsbericht. Chicago, den 17. März 1884. Marktbericht für den Zeitraum vom 25. Februar bis zum 15. März d. J. Mehl. k Der Markt war während der 4 Wochen, wie bisher, wesentlich auf Ankäufe für den lokalen Konsum in den feine⸗ ren Sorten beschränkt. Das Exportgeschäft blieb trotz der niedrigen Frachtsätze ohne Leben, da die verschiedenen Marken auf den englischen Märkten zu denselben oder niedrigeren Preisen wie hier zu haben sind, und die Müller im Westen sortfahren, direkt zu versenden. In letzter Zeit ist zwar im Ganzen wenig fabrizirt worden, doch zeigen die noch immer reichlichen Vorräthe im Osten und auf den europäischen Märk—⸗ ten, daß eine ö stattgefunden hat. e izen. . Der Markt zeigte während der ersten Woche nur mäßige Bewegung bei stetig fallenden Preisen, hauptsächlich in Folge der nur sehr allmählichen Abnahme der vorhandenen Vor— räthe und der unverändert ungünstigen Lage des englischen Maikts. Dieselben Gründe und fast vollständiger Mangel an Nach⸗ srage für Export führten in der zweiten Woche zu ungewöhnlicher Leblosigkeit. Nachrichten von erheblichem Frostichaden, der die Wintersaat betroffen, besserten die Stimmung in der dritten Woche einigermaßen. Schwankende Preise und allgemeine Flauheit im Exportgeschäst hielten . bis um Ech lit der letzten Woche. dais. Die Marktbewegung war während der ersten drei Wochen nur eine mäßige, wahrend die häufigen Preisschwan kungen sich wesentlich nach der Stimmung im Weizen richteten. Gegen Ende der vierten Woche machte sich in Folge von Gerüchten über starke Beschädigung der noch nicht geerndteten Frucht durch Frost ein erheblicher Aufschwung geltend; der Umsatz vermehrte sich bei steigenden Preisen und die Woche schloß fest.
Cöln, 19. April, 12 Uhr 32 Min, früh. (Tel.) Die englische Post vom 18 April früh hat jn Ostende den Anschluß an den Zug von Ostende nach Cöln verfehlt. Grund: Starker Nordostwind.
Am Sonntag und Montag gelangen in Lep kes Kunstauktions⸗ hause die zur Versteigerung am darauf folgenden Dienstag, den 22. d. M., bestimmten Oelgemälde und Aquarellen zur Aus tel
u nennen ist. Ihr Hauptstück bildet das dem Katalog in . Lichtdruck 62 bekannte Bild des zertappten Liebes. boten von Vautier, eine liebent würdige Komposition des Meisters aus dem Jabre 1862. Von bekannten Namen sinden sich ferner C. Hübner, Campbausen, Cretius. Hiddemann u 4. m. vertreten. Neben weiteren Oelgemälden moderner Meister schiießt sich daran eine ansehnliche Reihe von Aquarellen, unter denen man R. Alt, Ch. Wilberg. Carl Werner mit vier griechischen Veduten und dem Franzosen Isabey mit einem Seestück begegnet, das eine Widmung an Cd. Hildebrandt trägt, von welchem Letzteren dann eine Kollektion von gegen 40 Aquarellen zur Versteigerung gelangt, während der jüngst verstorbene Gustav Richter mit einer aquarellirten Pariser Straßenscene aus dem Jahre 1845 und der farbigen Zeichnung einer Albanerin am Brunnen vertreten ist. Für Sammler bieten endlich noch 5 Miniaturporträts aus den Jabren 1795-1810, darunter ein Brustbild der Königin Luise und ein Hüftbild König Friedrich Wil⸗ helms 1II. als Kronprinz, als seltene Stücke ein besonderes Interesse.
Am 21. d. Mts. beginnen beim Garde⸗Corps die diesjähri⸗ gen Uebungen der Reserve⸗Mannschaften. Es sind hierzu bei jedem der hiesigen Garde ⸗Infanterie⸗Regimenter etwa 309 Re⸗ servisten auf 20 Tage einbeordert. Die Mannschaften werden für die Dauer der Uebung in den Kasernements der betreffenden Regimenter einquartiert und dafür eine entsprechende Anzahl von Mannschaften des aktiven Dienststandes in Bürger⸗Quartieren untergebracht. München, 15. April. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Deutschen Geographentages, welcher Prinz, Ludwig und Prinzessin Therese eiwohnten, sprach Penck München über die geo— graphischen Wirkungen der Eiszeit, Richter-Salzburg über die Glet⸗ scher⸗Erscheinungen in den Vogesen. — In der Nachmittagssitzung wurde unter dem Vorsitz von Richtec⸗-Salzburg die Derstellung von Schulwandkarten besprochen und sodann über eine Resolution ver⸗ handelt, welche die Deutsche Missionegesellschaft auf die Wichtigkeit einer ethnographischen Ausbildung der Missionäre hinweist, sowie die geographischen Gesellschaften um Bewilligung von Mitteln bittet, um fachmännisch ausgebildeten Forschern einen längeren Aufenthalt unter Naturvölkern zu ermöglichen. Die Resolution wurde angenommen, — 19. April. (W. T. B.) Heute hielt der Afrikareisende Stecker (Berlin) einen Vortrag über die Bedeutung von Ahessinien und Galla für Europa. Kirchhoff (Halle) sprach über die Methode der For— schungen für Landeskunde. Der fünfte Geographentag wird zu Ostern 1885 in Hamburg stattfinden.
London, 17. April. (Allg. Corr) Die Festlich keiten an⸗ läßlich des 30jährigen Jubiläums der Universität Gdinburg begannen gestern mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Giles Kathedrale, dem sich ein Gabelfrühstück in dem neuen Univeisitätsgebäude anschloß, welches nahezu 500 Gäste zählte. Dann folgte eine dramatische Vorstellung im Theatre Royal, ausgeführt von Studenten der Universität. Abends gab der akademische Senat einen glänzenden Empfang in der Universitätsbibliothek, und den Be—⸗ schluß bildete ein Studentenball.
Im Königlichen Qpernhause gelangte gestern Ambroise Thomas' reizende Oper „Mignon“ ror gutbesetztem Hause zur Auf führung. Die Titelrolle lag in den Händen des Frl. Leisisger, welche damit ihr Gastspiel beendet und ron dem Königlichen Opernhause, dem sie in Zukunft angehören wird, vorläufigen Abschied nimmt. Wie schnell es dem Frl. Leisinger gelungen ist, die Gunst des Publi⸗ kums zu erringen, dafür legte der gestrige Abend beredtes Zeugniß ab, und der reichlich ge spendete Beifall bezeugte die Achtung, in welche sich die jugendliche Sängerin bereits durch ihr Gastspiel gesetzt hat. Die Rolle der Mignon verlangt vielleicht einen etwas dunkleren Sopran, al derjenige ist, welchen Frl Leisinger besitzt; dennoch verstand es die talent⸗ volle Künstlerin, der Partie in allen Theilen vollkommen gerecht zu werden und sie in ihrem ganzen Umfange und Gehalt zur Geltung zu bringen. Selbst die Ensembles verursachten ihr keinerlei Schwierig keiten und zeugten von der guten Schule, welche die Dame genossen hat: Gehör, rythmische Veranlagung und tiefe Empfindung, ver bunden mit einer sympathischen Erscheinung, garantiren der jungen Künstlerin eine freundliche Aufnahme, so daß man derselben auf Grund ihrer bisherigen Leistungen eine vielversprechende Zukunft voraussagen darf. Mit liebenswürdigem Spiel und vollendeter Gesangsleistung entledigte sich Frl. Lehmann ihrer Aufgabe als Phi— line und erntete zu wiederholten Malen den reichlich verdienten Bei⸗ fall. Hr. Ernst gab den schwärmerischen Wilhelm Meister mit feigem Verständniß und tadelloser Ausführung; dasselbe gilt von Hrn. Sa— lomon als Laertes, während Hr. Oberhauser zu seinem aut gezeich⸗ neten Vortrage den Lothario etwas mehr als hinfälligen Greis hätte darstellen können. Hr. Lieban spielte den possierlichen Gecken mit vielem Humor. ö
Im Deutschen Theater findet die erste Aufführung der Räuber“, welche heute verschoben weiden mußte, nunmehr am Dienstag, den 22, statt. Außerdem bringt das Repertoire der nächsten Woche Wiederholungen ron „Probepfeil', „Romeo und Julia“, „Don Carlos“ und eine Zusammenstellung der einaktigen Stücke. „Jugendliebe“, „Im Bunde der Dritte“, „Der zerbrochene Krug nd „Ein Hut. ; . Fir erh r lange, That Der Andrang zu den Auf führungen der Posse „Unruhige Zeiten“ oder Letze s Memoiren ist ein so außerordentlicher, daß dieselbe voraus sichtlich bis Ende der Saison auf dem Repertoire verbleiben wird. Morgen, Sonntag, ist der Sommergarten geöffnet und findet vor der Vorstellung ein großes Promenaden⸗Concert stat. Abends wird die große Promenade glän⸗ zend illuminirt sein. .
Die Königliche Akademie der Künste brachte gestern in ihrem fünften Abonnement s-Concert zwei neue, größere *. positionen für Orchester zur Aufführung. Die Serenade von von Stanford, einem hier noch unbekannten Komponisten, bestand 9. 5 Sätzen, von denen das Allegro und die beiden Scherzi sich e⸗ sonderz durch ansprechende Motive und klare Ducchfuͤhrung auszeich= neten. Das Nocturne lehnt sich zu sehr an Mendelssohn an, wah⸗ rend das Finale, sehr schwungvoll beginnend, durch die twat ö und gedehnte Art des Abschlusses an Wirkung verliert. Im Ganzen war die Beherrschung des Technischen bei maßvollster Verwendung der Blechinstrumente sebr anzuerkennen. Von Franz von Holsstein, einem aus der Schule Moritz Hauptmanns hervorgegangenen, leider schon im Jahre 1878 verstorbenen, begabten Komponisten mehrerer Opern und Ouverturen, hörten wir eine Ouverture: „Frau . tiure'. Auf die, sanfte und abendliche Stimmung auedrückende ‚. leitung folgt das lieblich verlockende, fast tanzartige , der Venus; zwei mehr derastische Themata, an itte liche, kämpfende Gestalten erinnernd, traten wirksam . Das Ende verschwimmt wieder in sanfter Ahn nne, Das Werk ist originell und geschickt durchgeführt. Frl. . trug das prächtige Klavierconcert von R. Schumann vor, . Solopartie stets in vollem Glanze erscheinen laßt, ohne das rg hintanzusetzen. Der vollendete Vortrag der Künstlerin wurde ., reichen Beifall und durch Hervorruf belohnt. Dem fern ge g, Abend gab das philharmonische Orchester, das sich in 9 ga unter der sicheren Leitung des Hrn. Prof. Joachim auf das . lichste bewährte, durch die 2. Symphonie von Beethoven auch ee würdigen Abschluß.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition Schol ). Druck: W. Els ner. Fünf Beilagen
Berlin:
und den Gebäuden 100 0900 66, von, den Maschinen 40000 MA 2ꝛc. Außerdem sind 130593 S6. zur Dotirung
lung, von denen in erster Reihe die von, dem rxerstorbenen Stutt— garter Verlagsbuchhändler C. Hoffmann hinterlassene kleine Samm—
(einschließlich Börsen Beilage).
AM SJ.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Stunts⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 19. April
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Nreußischen Ktaata- Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm ⸗Straße Rr. 32.
53a] erase für den Deutschen Reichs⸗ und Tori
Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Arutschen Reichs -Anzeigers und Königlich
. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. , Aufgebote, Vorladungen 1. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
C Cc⸗edẜa
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
G8. Jerschiedene Bekanntmachungen.
T. Literarische Anzeigen.
S. Theater- Anzeigen.
9. Familien- Nachrichten.
In der Börsen- beilage. *
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des Invalidendank /, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen ⸗ Bureaux.
Steckbriefe und untersuchungs Sachen.
18721] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Hausdiener August Henseler, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchunge⸗ haft wegen Unterschlagung in den Akten U. R. I.
A3. 84. verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt-Moabit 11.12 ab⸗
zuliefern.
Berlin, Alt ⸗Moabit 11/12 (NW.), den 16. April
1884. Der Untersuchungsrichter bei dem a, . Landgerichte J.
Jo Beschreibung: Alter 17 Jahre, geb. 6. 8. 66 zu Kuhdamm, Kr. Soldin, Größe mittel, Haare
bellblond, Stirn niedrig, Augenbrauen blond, Augen
blau, Nase etwas dünn, Mund gewöhnlich, Gesicht
tund, Gesichtsfarbe gesund.
18722] l Der hinter der unverehelichten Mathilde Sabottka aus Raschung unter dem 15. November 1881 er— lassene Steckbrief wird erneuert. D. 12,81. Bartenstein, den 10. April 1884. Königliches Amtsgericht. J.
48720 Offene Nequisition. Der Privatschreiber Oüiio Seidelmann, früher in Breslau, Beramannstraße Nr. 3 wohnhaft, ist durch das rechtskräftige Erkenntniß des Königlichen Schöffengerichts zu Oels vom j2. Juli 1883 zu einer Geldstrafe von 12 „, für den Unvermögens- fall aber zu einem Tage Haft, endlich auch zur Tragung der Kosten verurtheilt worden, welche letz— tere noch 4,22 „M betragen. Sämmtliche Gerichtsbehörden werden ersucht, die vorbezeichnete Strafe im Betretungsfalle an p. Sei⸗ delmann zu vollstrecken und uns zu den Akten — D. 100/83. — Nachricht zu geben. Oels, den 8. April 1884. Königliches Amtsgericht.
16363 3. Schuhmacher Robert Priese, z. 3. unbe— kannten Aufenthaltsort, zuletzt in Potsdam wohn · haft gewesen, am 26. Juni 1855 zu Tilleda, Kreis Sang ershausen geboren, wird beschuldigt, als beurlaubter Wehrmann der Landwehr ohne Erlaub— niß ausgewandert zu sein, ohne von der bevor— stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf
den 29. Mai 1884. Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr Bezirks kommando zu Poꝛs dam ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Potsdam, den 22. März 1884.
Berger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V. 16364
Der Knecht August Johann Friedrich Technow, L 3. unbekannten Aufenthaltsorts, zuletzt in Sputen⸗ dorf wohnhaft gewesen, am 5. August 1845 zu Cörlin, Kreis Fürstenthum, geboren, wird beschul⸗ digt, als beurlaubter Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der be—⸗ vorstehenden Auswanderung der Militärbebörde An— kige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf
den 29. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 72 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-⸗Bezirks-Kemmandé zu Teltow ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Potsdam, den 15. März 1884.
Berger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.
S509] Oeffentliche Ladung. Die Militärpflichtigen: Friedrich Hermann Stoewe, geboren am 12. September 1856 zu Drewitz, unehelich, dessen letzter bekannter Aufenthaltsort Potsdam gewesen ist Emil Friedrich Wilbelm Tangermann, geboren m J. Juli 1860 ehelich, zu Neuendorf, dessen letzter kannter Wohnort Neuendorf gewesen ist, 3) Louis gurl Richard Brodowski, geboren am 1. April 1862 in Potsdam, evangelisch, 4) Karl Hermann uno Flach, geboren am 1. September 1862 in Potsdam. evangelisch, 56) Heinrich Adolf Werner andooß, geboren am 26. April 1567 in Potsdam, zrangelisch, 6) Johann Friedrich Emil Steding, ren am 12. Juni 1862 in Potsdam, evangelisch, legand Karl Otto Erdmann, geboren am — September 18651 in Potsdam, 'evangelisch, . Victor Hugo Alfred Haake, geboren am 7. Jan ar ' 1é in Potsdam, evangelisch, 99) Georg Karl gen Ludewig, geboren am 6. Aprfl S6 in otõda m, evangelisch, Schlosser, 10) Hermann
in Potsdam, evangelisch, Tischler, 11) Nicolai Vogeler, geboren am 17. September 1861 in Beresar, Rußland, evangelisch, 17) Ernst Wilbelm Winkler, geboren am 18. November 1861 in Pote— dam, eyvangelisch, 13) Gustav Julius Ferdinand August Wills, geboren am 22. Juli 1861 in Pots⸗ dam, 14) Karl Paul Max Mölltendorff, geboren am 12. August 1860 in Potsdam, evangelijch, Buch⸗ binder, 15) Karl Hermann Rincke, geboren am 17. Februar 1860 in Potsdam, evangelisch, Maler, 16) . Adolf Heinrich Schmidt, geboren am 1. 23. Mai 1859 in Warschau, evangelisch, Schlosser, 1) Johann David Hermann Lentz, geboren am I7. November 1860, Geburtsort und letzter bekannter Aufenthaltsort Frielack, 1) Karl Rudolf Präger, geboren den 19. Oktober 1860, Geburtsort und letzter bekannter Aufenthaltsort Plaue a. H., 19) der Müller Karl August Knopf, geboren am i7. Mai 1860, dessen letzter bekannter Aufenthaltsort Perle⸗ berg gewesen, 20) August Hermann Otterstädt, geboren den 20. April 1860 zu Luckenwalde, welches auch sein letzter bekannter Aufenthaltsort ist, sämmtlich jetzt unbekannten Aufenthalts, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden le, oder der Flotte zu entziehen, ohne irlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Str. G. B. Dieselben werden auf den 23. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor., die Strafkammer des Königlichen Land gerichts zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5§. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von den Civilvorsitzenden des Kreifes Teltow, der Ersatzkommission der Stadt Potsdam, des Kreises Westhavelland und des Kreises Jüterbog⸗ Luckenwalde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Potsdam, den 11. Februar 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
18730) In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Hinrichs gehörigen Erbpachthufe Nr. 2 zu Neu⸗Krenzlin werden der auf Donnerstag, den 24. April 1884, ; Vormittags 11 Uhr, angesetzte Verkaufs und Liquidationstermin, und
der auf Freitag, den 16. Mai 1884, ⸗ Vormittags 11 Uhr, angesetzte Ueberbotstermin hiedurch abgekündigt, da durch Beschluß vom heutigen Tage die Einstellung der Zwangsvollstreckung verfügt ist. Ludwigslust, den 17. April 1884. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Hirsch, Gerichtsschreiber.
(18739 In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der zwangsweise durch den Notar Zimmermann hier versteigerten Liegenschaften der Eheleute aver Meyer und Maria Ühl, früher in Illhaeusern, jetzt unbekannten Wohn- und Aufent⸗ haltsorts, werden letztere hiermit zu dem zur Erklä⸗ rung über den Theilungsplan auf den 13. Juni er., Vormittags 9 Uhr, beim hiesigen Kaiserlichen Amtsgerichte anbeordneten Termine gemäß 5. 51 des Gesetzes vom 30. April 1880 vorgeladen. Rappoltsweiler, den 17. April 1884. H. Krebs, Amtsgerichtsschreiber.
2 Aufgebot.
Nach Beschluß des K. Amtsgerichts Scheinfeld vom 2. d. Mts. ergeht auf Autrag des Kurators der landesabwesenden Bierbrauerskinder Sebastian, Georg und Melchior Stoeckinger von Geifelwind welche seit e. 40 Jahren nach Amerika ausgewandert sind und seit länger als zehn Jahren nichts mehr von sich haben hören lassen, und für welche bei hie— sigem Gerichte Vermögen, angelegt bei der Kasse Castell, und zwar:
. für Sebastian, geb. am 15. Dezember
6
25,62 c für Georg, geb. am 14. August 1823, 25,62 ις für Melchior, geb am 10. Mai 1877 verwaltet wird, hiermit die Aufforderung:
I) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ k
. Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzu⸗ melden, widrigenfalls sie für todt erklärt v werden, d an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Scheinfeld, den 15. April 1884. Der geschäftsleitende 6 des K. Amtsgerichts allda:
3
spätestens in dem hierzu bestimmten Termine,
der fragliche Theil der Erbschaft für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber den sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden.
Ausschlusse melden, sollen alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungslegung, noch Ersatz der er— hobenen Nutzungen zu fordern berechtigt sein. Viel⸗ mehr sollen ihre Ansprüche sich auf das beschränken, 1 von der Erbschaft noch vorhanden sein möchte.
9091]
num, z. Zt. in Braunschweig, hat das Aufgebot des unter Nr. 10031 ausgefertigten, mit dem Namen des 2c. Ziegenbein versehenen, 725 ν 90 8 lautenden
termine, nämlich am beantragt. Dienstag, den 3. Februar 1885. gefordert, spätestens in dem auf
seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die folgen wird.
36 Aufgebot
zum Zwecke der Todeserklärung. Der am 14. Juni 1830 zu Hannover geborene Heinrich Wilhelm Mathias Aschhoff, Sohn des ver— storbenen Briefträgers Johann Heinrich Wilhelm Aschhoff und der als Wittwe zu Hannover wohn haften Justine Dorothee Aschhoff. geb. Flohr, wel- cher in den Jahren 18485 oder 1847 nach Amerika ausgewandert und seit dem Jahre 1850 verschollen ist, wird auf Antrag seines Vormundes und Bru— ders, des Steindruckereibesitzers Ferdinand Aschhoff zu Hannover, aufgefordert, sich spätestens in dem vor obigem Amtsgerichte auf Sonnabend, den 11. Juli 1885, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten be— , Erben oder Nachfolgern überwiesen werden wird. Alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung an obiges Gericht aufgefordert. Hannover, den 10. April 1884. Königliches Amtsgericht. 14. gez. Kirchner.
Ausgefertigt: . Thiele, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.
792 . Aufgebot. Der Kaufmann Hellmuth Schmidt zu Hamburg hat die Kraftloserklärung eines ihm angeblich in Hamburg abbanden gekommenen Wechsels beantragt. — Dieser Wechsel, lautend über einen Betrag von 1800 AM ist von den Kaufleuten Hirsch und Feder⸗ lein zu Hannover am 15. Dezember 1882 ausgestellt, auf die Kaufleute Gebrüder Salomon in Elberfeld gezogen, von diesen acceptirt und auf den 15. April 1883 bei J. H. Brink & Cie. in Elberfeld zahlbar gestellt.
Durch Indossament ist der Wechsel in den Besitz des Kaufmanns Schmidt gekommen. Es wird hierdurch der etwaige Inhaber des be— zeichneten Wechsels aufgefordert, bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte, und zwar spätestens in dem vor demselben auf Mittwoch, den 5. November 1884, Nachmittags 4 Uhr, im Sitzungs saale, Zimmer 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Elberfeld, den 15. April 1884.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
Löͤbbecke.
ö Aufgebot.
Am 10. Januar 1880 ist in Leer der am 17. Mai 1824 in Potsdam geborene Lithograph August Ed—⸗ 6 (oder Egmond) Schütz, genannt Reyer, ge— storben.
Außer einer zu einem Sechstel seines Nachlasses , . Erbin sind weitere Erben desselben nicht ekannt.
Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Buchhalters Joh. Wiemann in Leer, werden daher alle, welche Frb— oder sonstige Rechte in den übrigen Theil des Nach⸗ lasses zu haben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche
am 15. Juli 1884
bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und zu begründen.
Wenn sich kein Erbe meldet und legitimirt, soll
Erbberechtigte, welche sich etwa noch nach dem
Leer, den 7. April 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. v. Northeim.
Aufgebot.
Der Ackergehülfe Wilhelm Ziegenbein aus Bor—
auf den Betrag von Quittungsbuches der Spar⸗ asse des Amts Bockenem, auf den Inhaber lautend, Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗
den 18. September 1884, Vormittags 19 Uhr,
or dem unterzeichneten Gerichte, Geschäftszimmer
er Abtheilung L., anberaumten Aufgebotstermine
Kraftloserklärung der Urkunde er⸗
Bockenem, den 20. Februar 1884. Königliches Amtsgericht. gez. Pfingsthorn. Aus geln und veröffentlicht:
Gerns, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichte.
obert Hugo Stumpf, geboren am 8. März 1861
Otto.
e ne. Aufgebot.
Notarieller Erbrezeß vom 9. Januar 1859 über 1859 Thlr. und Zinsengenuß von 4656 Thlr. für die Wittwe des Partikullers Heinrich Julius Uhlen⸗ huth, Friederike, geb. Ahlers, in Helmstedt, hypo⸗ thekarisch eingetragen auf dem Hofe Nr. ass. J des Gastwirths Heinrich Reinecke in Gr. Steinum.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Donnerstag, den 16. Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur= kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde dem Eigerthümer des verpfändeten Grundstücks oder dem Schuldner und dessen Rechts- nachfolgern gegenüber erfolgen wird.
stönigslutter, den 11. Februar 1884.
Herzogliches Amtsgericht. Schrader. 16131 Aufgebot.
Nr. 8574. Der Rechtsanwalt R. Kusel hier hat Namens des Apothekers B. Karsten in Treptow (Pommern) das Aufgebot des badischen 35 Gulden⸗ Looses Serie 7206 Nr. 360, 274, dessen Besitz und Verlust glaubhaft gemacht ist, beantragt. Der In⸗ haber des Looses wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Donnerstag, den 22. April 1885, Vormittags 19 Uhr, vor Gr. Amtsgericht Karlsruhe anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Werthpapier vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos= erklärung desselben erfolgen wird.
Karlsruhe, den 29. März 1884.
Gerichtsschreiberei Großh. Amtsgerichts. Braun.
Ib 354] Aufgebot.
Die Aktie der Norddeuischen See⸗ und Fluß⸗Ver⸗ sicherungs · Aktiengesellschaft zu Stettin Nr. 534 vom 5. Juli 1869, welche Ernst Reinholtz in Stettin durch haaren Einschuß von 100 Thlr. Courant und durch Niederlegung eines Wechsels über 400 Thlr. Courant erworben hat, und dadurch Mitglied der Hesellschaft geworden ist, auch verhältnißmäßigen Antheil an dem Vermögen der Gesellschaft nimmt, und ferner berechtigt ist, den auf besondere Divi⸗ dendenscheine zur Vertheilung kommenden Gewinn gegen deren Aushändigung zu erheben, ist von dem E. Reinholtz an den Kaufmann Ferd. Lindenberg, in Firma Lindenberg C Wallstabe, zu Berlin unter Genehmigung des Verwaltungs⸗Raths der genannten Gesellschaft abgetreten worden.
Diese Aktie ist dem Kaufmann Ferdinand Linden— berg angeblich entwendet worden und hat der Letztere das Aufgebot derselben beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juli 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 13. Dezember 1883.
Königlickes Amtsgericht. 11631] Aufgebot. Der Wirth Anton Przpbylski zu Borzykowo hat als Vormund der minderjährigen Geschwister Jofef und Rosalie Jankowski das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 302 der Kreissparkasse zu Wreschen über 147 „ 34 3 für die Franz Jankowski'sche Spezial ⸗Pupillenmasse lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Wreschen, den 1. März 1884.
Königliches Amtsgericht.
Büttner.
(i893 Auf Antrag des Dienstknechts Heinrich Funke in Vallstedt, welchem der Hypothekenbrief und die ge⸗ richtliche Schuldurkunde vom 8. Februar 1882 über ein für ihn auf den zu Vallstedt sub Nr. ass. 68 belegenen Kothhof eingetragenes Hypothekkapital zu 22560 6 abhanden gekommen ist, werden die unbe⸗ kannten Inhaber jener Schuldurkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Juni d. J., Morgens 9 Uhr, hierselbst anberaumten Termine ihre Rechte an die obigen Schuldurkunden anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Vechelde, den 16. April 1884.
Herzogliches Amtsgericht.
R. Wegmann.
(18789 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Gustav Nolte und von P. N. Behrens als curatores bonorum G. F. J. Tiedemann III. Fallissement, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Stammann, Nolte und Schroeder, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, mit Ausnahme der in dem auf dem Sekretariat des unterzeichneten Amtsgerichts niedergelegten Verzeichnisse aufgeführten Gläu⸗
biger, welche an die Fallitmasse von C. F. J.