1884 / 104 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 May 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Württemberg. „St. A. f. W.“ den ober⸗italienischen Seen g freundlich ist,

Rem o verbleiben.

Vom Staats⸗Ministerips Kammer der Gesetzes, Beamte, welche Mitglieder sind, zur weiteren Berathung

(Allg. Ztg.) Die Kammerder heute bis zum Montag, den 5. Mai, vert

wärtigen Session hat sie drei einen, betreffend um Reichsgesetz), euerlöschordnung, die Vermehrung des

Sachsen⸗Weimar⸗ schäfts thätigkeit der Fri

richterliche Wirksamkeit im 1882 in Anspruch genomme ihren Zweck,

Es waren anhängig 16 815 Sa 7539 erledigt wurden.

Anhalt. Dessau, Vernehmen nach ist der Ho lichen Paares auf gleich hört man, daß der fe in die Residenz Dessau Allenthalben macht sich eine

Vereine halten Versammlungen ab zu Besprechungen wegen

einer würdigen Theilnahme an

der würdig der Erinnerungen

früherer Zeit sich gestalten sobß.

Stuttgart, meldet, hat der König

seine Uebersiedelung na teres verschoben und wird Se. Majest

Abgeordneten de betreffend die Kosten de

die Arbeiterversi dann einen sol

die Erledigung von Rechtsstreitigkeiten ohne richterliche Mitwirkung, in etwas

30. April. den

am 9.

30. April. Wie de

egenwärti

m

ist

zugegangen.

n worden ist, daß sie aber größerem Maße erreicht hat.

chen, von denen ducch Vergleich

(St.⸗A.) Sicherem chzeitstag des Erbprinz⸗

25. Mai festgesetzt. Zu⸗ ierliche Einzug Ihrer Hoheiten Juni stattfinden wird. rege Thätigkeit bemerkbar, die den Festlichkeiten des Einzuges, an ähnliche Gelegenheiten

Belgien. 19 Stimmen genehmigt. Rogier entworfene und von de

Gesetz über die Anlegung netzes in Kraft treten ließ.

am 3. Juni 1869 geborene Sohn des Grafen von Flandern, tritt morgen in die Militärschule

wird den Prinzen selber einfüͤh Gräfin von Flandern wieder eingetroffen. Die Erzbischofs Goossens ha gefunden.

Großbritannien und Irland.

(Allg. Corr) Die Königin Dispositionen zufolge, am von Darmstadt nach wird der Hof nach Schottland kat dem Prinzen Ludwig v Orden II. Klasse verliehen.

In Chatham lief ein, 130 Seesoldaten und 7

abzusenden.

1. Mai. (W. T. B.) Im Oberhause machte der Staats⸗

sekretär des Auswärtigen, Lord lung davon, daß die Regierung lichkeit einer Modifikation

Frankreich habe in höflichen

Prinzip zugestimmt, wünsche aber präliminare Details; die Vorschlag eingewilligt.

anderen Mächte hätten in den

2. Mai, früh. (W. T. des Unterhauses wurde der der Reformbill überzugehen, men und die Berathung sodann batte hatte der Deputirte Cha

verzichte, ein Irland von der vorliegenden Bill aus schließen⸗ des Amendement einzubringen, um nicht von einer überwalti⸗

genden Majorität geschlagen zu

Das dem Parlament vorgelegte Blaubuch über die enthält eine Depesche Lord

den zeitweiligen Gehülfen' des General⸗ Egerton, vom 23. April c., in welcher General Gordon

Sudan⸗-Angelegenheit Granville 's an Konsuls in Kairo, Letzterer ersucht wird, den daß er die Regierung über ein

tum auf dem Laufenden erhalten und möglichen Entsatz erforderliche Streitkraft äußern möge.

Uebrigen enthält das Blaubuch über Kriegsereignisse und über

Nitroglycerin verhaftete Daly verwiesen worden.

Bomben Versuche vorgenommen höchsten Grade

Kapsta dt, 29. April. (A. auf den Diamantfeldern si

welche einen so bedrohlichen Charakter annahmen, daß die Polizei gezwungen war, von den Feuerwaffen Gebrauch zu Aufrührern wurden mehrere getödtet und

machen. Von den viele verwundet..

Frankreich. Pari .

Botschafter Waddington hat heute früh die Reise nach d en, Die Antwort der franzöfischen Regierung auf die englische sollte heute dem Lord k durch dessen Vertreter „Agence

Lon don angetreten.

übergeben werden. Die die französische Antwort sei in

drücken gehalten und verlange, Prinzip acceptirt werde, austausch der beiden Kabinete üb

Finanzfrage entschieden zusammenhingen und die man von

derselben absolut nicht trennen

Brüssel, 30. April. Se nat hat heute das Unterrichts⸗Budget mit 36 gegen Morgen feiert Belgien den Tag, an welchem vor 50 Jahren König Leopold J. das von

des nationalen Eisenbahn—

sind von Mailand gestern hier

Windsor zurück.

gestern der kriegsministerielle Befehl Offiziere Verstärkung des dort stationirten See⸗Infanterie⸗Bataillonz

r g des egyptischen Liquidation?“ gesetzes eine Konferenz vorgeschlagen habe. Regierung habe auf den Vorschlag noch nicht

. iber bereits bekannte Tharsachen. Birken head, 1. Mai. (W. T. wegen Besitzes von Dyngmitbomben und Vorräthen von

Oberst Majendie, stoffwesens, deponirte: er habe mit den bei Daly

gefährlichen Beschaffenheit überzeugt.

lediglich einen vorgängigen Meinungs—

(Köln. Ztg.) Der

r Volksvertretung gutgeheißene zrinz Balduin, der älteste,

als Zögling ein; der König ren. Der Graf und die

feierliche

Einführung des t gestern

in Mecheln statt⸗

London, 30. April. kehrt, den bis jetzt getroffenen chsten Dienstag oder Mittwoch Gegen Mitte Mai übersiedeln. Die Königin on Battenberg den Bath⸗

nach Egypten zur

Granville, heute Mitthei— behufs Untersuchung der Mög⸗

Die türkische geantwortet, Worten dem Vorschlage im

B.) In der gestrigen Sitzung Antrag, zur Einzelberathung ohne Abstimmung angenom⸗ vertagt. Im Laufe der De—

plin erklärt, daß er darauf

werden.

zu instruiren, etwaige Gefahr für Khar⸗ sich über die für einen Im zum größten Theil Depeschen

B.) Der am 11. v. M.

ist heute vor die Assisen Inspecteur des Spreng— gefundenen

und sich dabei von ihrer im

C.) Unter den Arbeitern nd Unruhen ausgebrochen,

Mai. (W. T. B.) Der

Konferenzeinlad ung Havas glaubt zu wissen, den freundschaftlichsten Aus⸗ indem die Konferenz im

er solche Fragen, die mit der

da die Witterung an g moch rauh und un— ch Stresa bis auf Wei⸗ ät vorerst noch in San

dem Präsidium der r Entwurf eines r Stellvertretung für der Kammer der Abgeordneten

Abgeordneten hat sich agt. Während der gegen⸗ Gesetzentwürfe erledigt: erstens cherung (Ausführungsgesetz chen, betreffend die Landes⸗ und ferner einen Gesetzentwurf, Tandjäger⸗Corps (Nachexigenz 3 Am Dienslag wird der Landtag wieder vertagt werden.

Eisenach. Weimar, 30. April. (Lpz. Ztg.) Aus den amtlichen Mittheilungen über die Ge—⸗ edensrichter im Großherzog⸗ thum während des Jahres 1883 geht hervor, daß die friedens⸗ vorigen Jahre zwar weniger als

betreffend 5 0944S).

T

demnãchst Ton

bleibt auch f

(Köln. Ztg.) den vier ersten eingetragen, als der letzten Fröste, die viel bedeutender werd gelitten haben soll.

Aus Hanoi,

ist, wird wa Bischof von

Italien. heutigen Sitzung der Regierung ein Bericht abgeschlossene

Interpellation schen Verhältni

Kammer herausstellte.

(W. T. B.)

der Bezeichnung Alexander II.“ Behörden zur Han Das Journal nach einer Grund der

ñ

auf

staatlichen und

geheimen Gesellschaften

Schweden und (W. T. B.) Der Meld wunsch⸗Adresse der

sprochen.

Süd⸗ Amerika. Janeiro kommenen

Afrika. Die Meldung

kundet.

gang. Die Departemen

Alexandrien, Prozeß wegen Bezah den Unruhen in Al im Monat März d. J. Gerichtshof ergangene

instanzliche Gericht nicht

st hier eintreffen, um gking fra ge einzutreten.

erner bei den und dem Haag akkreditirt.

Die indirekten Steuern haben in Monaten dieses Jahres 40 in dem Budget angeschlagen war.

ernte vernichtet haben,

. 30. April,

taillon, das zur Wiederbesetzung hen auch Tuyen⸗Quang besetzen. Puginier

Tongking, wurde wege

Rußland und Polen. Durch einen an den Senat gerichteten Kaiser⸗ lichen Ukas wird angeordnet, „Gerichtsordnung herausgegebene Gesetz' Sammlung den dhabung

Entscheidung

27. Auguft 1882 gänzlich verboten wegen Verbreitung schaͤdlicher, gegen gesellschaftlichen Ordnung gerichteter Ideen, und weil dasselbe erwiesenermaßen Mitarbeiter habe, welche

im Reichstage an die norwegische Linke wird von den leitenden Mitgliedern dieser Partei aufs Bestimmteste wider⸗

haben anläßlich der am Emanzipation der le Provinz Ceara großartige Festlichkeiten stattgefunden.

Egypten. Kairo, 29. April. von der Uebergabe von Berber Hussein Khalifa ist noch in Berber, wird eine Depesche von ihm erwartet, worin er voraussichtlich seinen Abzug mit dem Rest der Garnison den hiesigen Negertr uppen hat sich In Ober- und Unter⸗Egypten

Empörung um sich. Die Vorbereitungen egyptischer Truppen nach Assunn

ferirten gestern mit dem General beste Methode, eine. Streitkraft von 5060 Mann und 500 Pferden auf die Beine zu bringen. 1. Mai.

Kassationshof wieder aufgehoben worden, weil das erst⸗

Der chinesische Gesandt e in Berlin, Li⸗Fong⸗Pao, ist zum Gesandten Ghinas in Paris ernannk und wird in Pourparlers über die Der Gesandte Li⸗Fong⸗Pa Höfen von Berlin, Wien, Rom

Millionen wenige den größten Theil der Wein-

en, zumal die Wintersaat auch wird telegraphirt: „Ein Ba von Thai⸗Nguyen ausgerück

1. Mai. (W. T. B.) In

zum Schutz des Orsini

St. Petersburg, 2. Mai.

daß die neuerdings unter des Kaisers überwiesen werden soll. „Vaterländische Memoiren“ der Minister⸗ Konferenz Preßverordnung vom worden, und zwar die Grundlagen der

temporären

angehören.

Norwegen. Stockholm, 1. Mai. ung der „Tim es“ über eine Glück? schwedischen Landmannpartei

Brasilien. (A. C.) In Rio de 25. März erfolgten voll⸗

tzten Sklaven in der

(Allg. Corr.) war verfrüht. aber morgen früh

melden wird. Unter Insubordination be⸗ greift der Geist der für die Entsendung nehmen ihren Fort— Militärbehörden kon⸗ Stephen son über die

tschefs und die

(W. T. B.) In einem lung der Entschädigung für bei exandrien erlittene Verluste ist das von dem erstinstanzlichen gemischten

Erkenntniß heute von dem

kompetent sei.

Das „Deutsche T

An den

Stiftungsfeste des hiesigen gierung Sr. Majestät, kanzlers

gegangen:

wirthscha

24

lich sind.

Correspondent“ Wenn auf Grund der

ein Bild der

in

Kiel entgegen. dem einen

im eine große Zahl Schiffe von , . weist ferner die in der

gewonnen, eben fakturwaarenbr

nne.

Zeitungsstimmen.

Der Patriotifche Berein zu Wriezen hat bei der Feier seines Stiftungsfestes am letzten Donnerstag ãbeschloffen, an den Reichskanzler zu richten:

Fürsten Bismarck, Berlin. Wriezen und Umgegend senden Ew. Durchlaucht am

l speziell die Wirthschaftspolitik des Reichs unterstützen will, Der Vorsitzende: Neuendorff, P Darauf ist vom Reichskanzler folgendes

Die Kieler Handelskammer hat den Jahresbericht für 1883 bereits veröffentlicht.

lauten die Schl ußbemerkungen des Berichts:

wichtigsten Zweigen des wirthschaftlichen Lebens im hiesigen Bezirk Gesammtlage daselbst geschaffen, das des Jahres 1883 gezogen werden soll, so läßt sich in Allem genommen, keineswegs als ein günstiges hinstellen. sind in verschiedener Beziehung Fortschritte zu verzeichnen. kleiner Fortschritt tritt uns f Stolzer Fortschritte mie großen Etablissement rühmen, welches, obwohl aus sehr bescheidenen Anfängen hervorgegangen, es zu Stande Laufe von weniger als sieben Jahren hundert

ageblatt“ schreibt:

folgendes Telegramm

Ueber 150 Patrioten von einjährigen Patriotischen Vereins, welcher die Re— ehrerbietigsten Gruß. Im Auftraze: rediger.

Antwortschreiben ein

ochehrwürden und Ihren für die freundliche Be⸗ Wunsche, daß alle national eutschlands die trennenden der ihre Kräfte bisher zer— ner Organisation einmũthig arbeiten mögen, welche der wickelung des Reichs förder⸗ von Bismarck.“

Vach dem Hamburgischen

vorstehenden Einzelmittheilungen aus den

ökonomische Facit das letztere, Alles Gewiß

Ein im Schiffsverkehr der Stadt darf sich der Schiffsbau in

sckon

gebracht hat, Fahrzeuge, darunter erheblichem Umfange, herzu Entwickelung un

nenzahl i

un⸗

Ausdehnung

nial⸗ und Manu⸗

eidlich guten Erträgen; dem Fisch⸗ Absatzgebiet zugefallen. Die Gold⸗ eitung sind zufrieden. Die Eifen—

der Deputirtenkamm er wurde von der über die am 30. März cr. in Paris Konvention dustriellen Eigenthu ms vorgelegt. aus Anlaß des Prospekts einer über die p sse Roms an.

auf geschlossen werden, da sich die

in⸗

5 Wollte man n

würde dasselbe

achtens überwi In erster

r die Gestaltung In Folge und Obst⸗ wird der Ausfall in den Steuern noch bedeutend

Vorjahre bei wirthschaft ha

Industrie,

Die „Nord deutsche A

t aus dem Bericht die Meinungsäußerung der Kammer zu der

n elner? Cr ben in u Unfallversicherungsvorlage

die franzosische Sache zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.“ Rom,

ein im Prinzip

ammer, Seitens der

keineswegs blickt werden, stãndigen zum Voraus

bestehenden Ver

bedürfen wird,

nach und nehmen.“

werth: sie kann

schlüsse Seitens

von Tauchergerãthen Baugeschaͤft herr

gute Jahr 1882 mußten die Rückw. das Kleingewerbe,

daß unseres Erachtens der von der R eg. auf Grundlage der Berufsgeno Selbstverwaltung, ohne unmittelbaren

Verwirklichung der in a festgestellten Reform.

Vorgehens bildet wahrlich nicht die formale Konstruktion eines Gefetzes, sondern die praktische Andwendung dieses Ge lichen Vielgestaltigkeit des realen Lebens, das

empfiehlt es sich

egen die Schattenseiten.

Linie ist zu erwähnen, daß der so unserer wirthschaftlichen Situation, die Ernte, im Weitem nicht den Erwartungen entsprach. Bie Tand⸗

selbst auf sehr günstige Ergebnisse hin. schte eine ungemeine Regsamfeit. haben nicht eben unvortheilhafte Abschlusse erzielt. ach diesen Momenten das Urtheil ürde jedoch ein wenig zutreffendes sein. Lichtseiten gehen nämli

Im Die Geldinstitute

feststellen, so Neben manchen

ch die Schattenseiten einher und unseres Er⸗

wichtige Faktor für

t in Folge dessen diejenigen Fortschritte, welche das

gestattete, irkungen, den Han

mit:

großentheils wieder eingebüßt, dayon mittel oder unmittelbar,

auch die del und die Schiffahrt be—⸗

Igemeine Zeitung“ theilt

eichs regierung zuletzt betretene ssenschaften, bei weitgehender Staatszuschuß u. s. w. W als

richtiger und empfehlenswerther angesehen werden muß,

und wir sprechen die Hoffnung aus, das alle gebung dazu beitra

ö Durchführun bringen.“ kündigte die 96 .

Weltausstellung in Rom eine olitischen und ökonomi⸗ Die Sitzung mußte hier⸗ Beschlußunfãhigkeit der

2

ielmehr handelt es j Die

Faktoren der Gefetz⸗

gen mögen, daß große und wichtige Werk zur . Auf Einzelheiten einzugehen. versagt sich erklärt jedoch ausdrücklich ih Regierung beabsichtigten v Berufsklassen von der ein Verstoß

r Einverständniß mit dem

orlãufigen Ausschlusse gewisser geplanten Unfall versicherung. i gegen die „Gleichheit vor dem Gesetze er⸗

Darin kann

ich um das Interesse einer ver⸗ en Grundsätzen und Grundzügen

Schwierigkeiten des ganzen

setzes gegenüber einer unend⸗ organische Hineinwachsen der

hältnisse in die neuen Ordnungen. Dieser Prozeß ist

Kamme

zes nur als zweckmäßig a

so schwierig, daß es zweifellos noch mancher Anläufe und Versuche um das Rechte und Beste r t den Kreis, auf welchen die wird, zunächst möglichst eng zu ziehen und der Zukunft zu üũberlassen, nach, aber durchaus schrittweise

Auch die Stellungnahme der Handelstages bezüglich der Statistik des Waarenverkehrs ist beachtens⸗

zu finden. Eben deshalb xeue Regelung ausgedehnt

eine Erweiterung vorzu⸗ r zu den Beschlüssen des

nerkennen“, daß diese Be⸗

der Regierung keine Beachtung gefunden haben.

Marine

Verfügung vom

erordnungsblatt. Nr. 10. Inhalt: tarien. und Materialienersatz. Seedienstzeit. Scheiben schwaͤrze. Spareinlagen eingeschiffter Mannschafter. 1 Personalverãnderungen. = Amtsblatt des

Inven⸗ Schiffsbücherkisten. Nr. 20. Inhalt:

Benachrichtigungen. Reichs · Postamts.

26. April 1884. Ertheilung von Dienstjeugnissen an

Beamte und Unterbeamte

20. A Sterbefãlle.

1

Handelsgesetze.

Ein uns

thal's Antiquariat in Mün

Seltenheiten.

des Konrad von Jahre 1450. k

Ptolemäus? z. täufer, dann Über

Nach Mittheilung des Stati sind bei, den hie igen Stande pril bis inkl. 238. A 360 Eheschließungen,

Die B. die

Statistische Nachrichten.

pril er. zur

Wifsenschaft und von Julius Springer preußischen V erster Band (8

790 Lebendgeborene ̃

stischen Amts der Stadt Berlin säm tern

in der Woche vom Anmeldung gekommen! 33 Todtgeborene, 612

Literatur.

s reicht bis zu dem Re⸗ und erörtert in drei

genannten Königs, ezw. kurfürstlichen tadt⸗ und Central⸗

517 Bogen gr. Lex.

bei Besprechung der ersten es angegebenen Plane gem er Reihe der weiteren kodif

bücher von

Kolumbi

nischen Republik, von

etzten Werkes ob⸗ Vorarbeiten nicht de ist noch größere Wie in dem Vorwort stehenden zweiten Auf— altenen Druckfehler be⸗=

vorliegender Katalog von Ludwig Rosen⸗

Nummer mit kostba folgende Abtheilung

Die erste Würzburg

chen ist reich

Cosmographia Vespucii v. . deutsche Ausgabe desselben Buches von 1508,

han litergrischen ist ein Manuskript ren ylographien vom über Amerika ent⸗ 1507, die kostbare Editionen des

Die nächsten beiden Abtheilungen über Wieder⸗

England, Schottland 36.

sind nicht minder inter⸗

essant. Es folgt dann Kunft und Kunst Gewerbe (Ornamentik, Archi⸗

tektur ꝛc. mit reichem Inhalte;

eisen auf günstige, die Fabrikation

graphie, Kalligraph

chem e; ferner ko ie, eine gewählte Samml

stbare Bibeln, Biblio— ung von Kostümbüchern

ilitär⸗Kostüme), Bücher über Tanz, dann Spxitzen⸗ und 2 Werke über Schach und andere Spiele, worunter sich die berühmte Mantagna · Tarokkarte befindet; Genealogie, m Gothique frangais, Bücher über Ungarn und die Türkei. Rußland und Polen, Liturgie mit Kostbarkeiten ersten Ranges (Pergament⸗ drucke), alte Musikwerke, seltene Bücher über die französische, italienische und spanische Reformation, französische illustrirte Bücher des 18. Jahrhunderts ze. Die beiden Abtheilungen, welche Holzschnitt⸗ werke des 15. und 16. Jahrhunderts sowie Ritterromane derselben Epoche enthalten, sind von ganz besonderem Interesse. Die besten deutschen Meister von Wolgemuth bis Amman sind vertreten. Da finden wir z. B. verschiedene Ausgaben von Brant Narxrenschiff, Burgkmair's Triumphzug, Dürer 's Apocalypsis, Holbein s Bibel und Todtentanz. Petrarca's Glücksbuch in der ersten und in späteren Ausgaben, Schedel's Chronik, das Concilium von Constanz, das Zeitglöcklein, Historien des Ritter Beringer, einen unbekannten Roman, Boccaccio von 1472, 1541 und 1557, die erste spanische Ausgabe von CamoEs Lusiadas, ebenso von dem Roman des Josaphat und Barlaam, verschiedene Dante und Cervantes · Ausgaben, einen kostbaren Rabelais, die ., 2. und 9. Ausgabe des berühmten Tewrdannckb', Rüxner's Turnierbuch in der ersten und in drei spãteren Ausgaben u. 4. m. Für Vorstände vor Bibliotheken, für Kunstgewerbeschulen, sowie für Künstler und Privatsammler wird bier ein reiches Material zu Anschaffungen dargeboten. Gewerbe und Handel.

Nach dem in der Generalversammlung der Aktionäre der Ber— linischen Leben sversicherungs⸗Gesellschaft vorgetragenen Geschäftsbericht gingen im Jahre 1883 ein: 2808 Anträge über 12 910 600 M Kapital und 24 385 Rente, von denen 2085 Ver sicherungen mit 9182 100 S Kapital und 24 985 ιν Rente zum Ab—⸗ schluß gelangten. Wegen Ablaufs der Versicherungszeit und aus an⸗ deren Gründen schieden aus So? Versicherungen mit 3 033 482 „. Kapital. Als verstorben wurden angemeldet 424 Personen, welche zusammen mit 1997 379 6 Kapital und 4845,50 40 Rente versichert waren. Die Kapitalseinlagen betrugen 267 492 MS, die Prämien. Einnahme belief sich auf 3735 417 6, die Zinsen⸗-Einnahme auf 1313216 6, der Garantie, und Reservefondz wuchs, um rund 16780900 6 und der Ueberschuß stellt sich auf Sö9 514 4 Von dem in diesem Jahre zur Vertheilung gelangenden Gewinn pro 1879 er— balten die Versicherten 325, ihrer Prämie und die Aktionäre (ein. schließlich der bereits am 1. Januar gezahlten Zinsen von 30 ) 172 pro Aktie. ; .

Die gestrige Generalversammlung der Aktionäre der Go— thaer Grundkreditbank ertheilte der Verwaltung Decharge und wählte eine , . ö Mitgliedern, in welche

itglieder des Aufsichtsraths delegirt wur en. .

; ö n (W. T. B.) Die heutige Generalver⸗ sammlung der Bank für Han del und In du sta ie ertheilte einstimmig Decharge für die Geschäftsführung im Jabre 1883 und wäblte zu Aussichtsrathsmitgliedern Carl Metzler in Frankfurt, Wilhelm Praetorius in Mainz und Eugen vom Rath in Cöln.

London, 1. Mai,. (W. T. B.) In der gestrigen Woll— auktion blieben Eröffnungspreise behauptet bei mehr Regel—⸗ mäßigkeit.

Washington, 1. Mai. (W. T. B.). Die Schuld der k hat im Monat April um 5 239009 Dollars abgenommen. Im Staatsschatze befanden sich Ende April

3 ars. . ö 3. k 1. Mai. (W. T. B.) Der wegen seiner großen Spekulationsgeschäfte bekannte James R'Keene macht in den Zeitungen bekannt, daß seine finanzielle Lage eine sehr verwickelte sei und daß er im allgemeinen Interesse aller derer, mit denen er in Geschäftsverbindung stehe, sich entschlossen habe, seine Operationen zu

spendiren. . ů Submissionen im Auslande. Belgien. ö. I. Verwaltung der Staats⸗Eisenbahnen.

1) 14. Mai x. J., 1 Uhr, in der Börse zu Brüssel: Vergebung des Baues von Magazinen für Drucksachen und Büreau . tensilien, Rue d'Idalie zu Bruͤssel. Abschãtzung ea. 140090 Fr. Vor lãufige Kaution s(00 Fr. Auskunft beim Ingenieur, Direktor van Aelbroeck Rue Latérale Nr. 2, 16 beim Architekten De Blieck, Rue de Louvain Rr. 107 zu Brüfsel. 6.

ö 91 Mai z. . sHbhettage, in der Bbrse zu Brüssel 1 Ver⸗ gebung der Lieferung von Holz auf verschiedenen Babhnstrecken dasten· heft Nr. 60 in der Expedition des „Reichs -Anzeigers.. 29 Loose. Gesammtabschätzung ca. 92 600 Fr. Vorläufige Kaution 1328 Fr. Auskunft beim Ingenieur, Direktor van Aelbroeck, Rue Latsrale Nr. 2

grüssel. . .

9. ,,, Mittags, in der Börse zu Brüssel: Vergebung der Lieferung von 9 Loosen von je 25 000 Eg gereinigten Oels für Be— leuchtung. Lieferungsort Mecheln. Das Lastenheft gelangt noch zur

gabe. . . . II. Verwaltung für Wasserbauten. .

23. Mai d. J. 105 Uhr Vormittags, im Provinzial-Gouver⸗ nementsgebäude zu Brüssel: Bergebung des Baues dreier Schleusen: häuschen bei den Schleusen 9, 16 und 11 des Kanals von Charleroi nach Brüssel. Abschätzung 36 000 Fr. Vorläufige Kaution 1800 Ir Preis des photographischen Planes 8 Fr. 40 Ct. Lastenheft Nr. 29 käuflich bei der ö des ponts et ebaussées, rue de Louvain Jo. 24, zu Brüssel.

Verkehrs⸗Anftalten. .

Aus den wesentlichsten Aenderungen des am 206. Mai in Kraft tretenden Sommerfabrplans im Eisenbabn⸗ Direk tionsbezirk Erfurt pro 1884 gegen den Winterfahrplan 1883/4 heben wir folgende hervor:

I) Neue Züge ; K

. . Kurchfũhrung des Tagesschnellzugs Berlin ˖ Leipzig und umgekehrt: ab Berlin 8,390 Vor m., an Leipzig 11,38 und ab Leipzig 5,0 Nachm, an Berlin 8, 2. Beide Züge in der Zeit

i bis 31. August. vom 1. mi bi JJ dalle

9. Neuer Per sonenzug 4,235 Vorm. . . 6. Neuer Personenzug Bitterfeld —-Eisenach, ab Bitterfeld 7,35 Vorm. (mit Anschl. von Dessau) ab Halle 8,36, Erfurt 11,54, an isenach 1,52 Nachm. . ö 3 Per sonenzug Eisenach Bitterfeld, ab Eisenach 3, 2 Nachm., Erfurt 5,2 ab Halle 8,25, an Bitterfeld 9,30 Nachm. (er- ält Anschl. nach Dessau). 9 ; . e. Kir g fre, des Zuges Nr. 14 (ab Eisengch 5. 35 Fr., an Halle 10,38) bis Berlin: ab Halle 110 Vorm., an Berlin 3.45 Nachm. Der von Dessau Mittags 1256 a, Zug 93 erhält hierbei i Anschluß in Wittenberg nach Berlin. ; K Leipzig Bitterfeld zum Anschluß an den Zug sub e, ab Leipzig 1,9 Vorm, an Bitterfeld 11,51. 9. g. Neuer Lokalzug Jüterbog ⸗Berlin, ab Jüterbog 5, 43 Fr., Treb— in 6,29, an Berlin 7,35 Vorm. . 3 h. Wiedereinlegung der Schnellzüge von und nach Leipzig zum Anschluß an die Berlin Frankfurter Tagesschnellzüge: ab Leipzig 11.25 Vorm., an Corbetha 11,59 und ab Corbetha 5,7 Nachm., an Leip⸗ zig 5, 45. ; - J

i. Ei ines besonderen Tagesschnellzugs Berlin ⸗Eisenach in 9 ö 20. Juli, welchen während dieser Zeit die nach Thüringen bis inkl. Eisenach Reisenden an Stelle des Zuges Nr. 3 (a5 Berlin S9 Vorm.) zu benutzen haben: ab Berlin 50 Vorm., ab Halle 1149, an Eisengch 345 Nachm. .

k. Durchführung der Züge Nr. 183 und 186 , n, stadt) bis, und von Ilmenau, ab. Dietendorf 10. Vorm. an, Il— menau 11,54 und ab Ilmenau 5, 10 Nachm, an Dietendorf 6,54 (zum direkten Anschluß an Zug Nr. 8). . . (

3. kene alen 94 Früh. und Abendzüge zwischen e. hausen und Gotha ab Mählhausen 455 Fr., an Gotha 6,15 und a Gotha 9.20 Abds., an Mühlhausen 10,37.

Nr; 12 und resp. J. unter theilweiser 9 der übrigen Züge dieser Zweigstrecke äbnlich wie im vorigen Sommer. . 8 noch 6 Früh und Abendzuges zwischen Subl und Grimmenthal zum Anschluß an die Züge nach und von Coburg der Werrabahn. = .

o. Einlegung von . , . von Leipzig, Halle nach Kösen und umgekehrt, ab Leipzig 70, ab Halle 75 Vm., an Kösen 8,38 und ab Kösen 8.40 Abds, an Halle 10,12, an Leipzig 10 536, vom 1. Juni bis 31. August. ö ö p. 3341. . Sonntags · Extrazũge Leipzig · Eilenburg und zurück: ab Leipzig J,15, an Eilenburg 1,55 Nachm. und ab Eilen⸗ burg 9,465 Abds., an Leipzig 1024 vom 1. Juni bis 14. Sept.

2) Wichtigere Veränderungen und Verlegungen von

ügen. ; .

26 Der Anschlußzug Nr. 31 (an Zug 1 in Corbetha) fährt

s Min, früher, also bereits 1,5 Nchts, aus Leipzig.

d. Der Tagesschnellzug Nr. 3 fährt bereits 8,40 Vm.,

also 5 Min. früher 39 2 und liegt auf der ganzen Strecke

bis Gotha um ebensoviel fruͤber. . .

, r. 5 fährt bereits J35 Vm., also 5 Min,

f er aus Leipzig und liegt bis Gotha um durchschn. ebensoriel Der Anschlußzug Nr. 35 (an Zug 5 in Corbetha)

) Min. früher, also schon 745 Vorm. aus Halle.

h. Der Personenzug Nr. 7 fährt 5 Min. früher, 540 fr., von Halle, 66 der Anschlußzug Nr. 37 5 Min. früher, 5,25 fr., von Halle. . ö ö Der 1 Nr; 9 fährt künftig 10. Min. früher, al so bereits 5, 50 früh, aus Berlin, und liegt bis gegen Bitterfeld um durchschn. ebensoviel früher. In Vieselbach wird der

icht mehr halten. ö . dua n 66. Abendpersonenzug Nr. 45/15. Leipzig und Halle Erfurt liegt durchschn. 3 Min. später. Abf. Leipzig 9,20, Abf. Halle 9,30,

k. Erfurt 12.37. ; ö 9 l. Be Frühpersonenzug Nr. 16 Erfurt Halle (und KLeipzig! Berlin geht 10 Min früher, also schon 40, von Erfurt ab und trifft 5 Min. früher, T6, in Halle ein. Die Ab. fahrt dieses Zuges von Halle erfolgt bereits 7,25 (jetzt 8, ) und Ankunft in Berli schon 11,44 Vorm. (etzt 12 Nachm) Der von Dessau früh 7,55 , 13us 91 erhält hierbei direkteren

schluß in Wittenberg nach Berlin. ö . in Wir g an den Zug sub! anschließende Zug Nr. 66 von Leipzig wird ebenfalls früher gelegt, ab Leipzig 7, 20 (jetzt 8M), an Bitterfeld 8,8 (jetzt 846). ö

n. Der jetzige gemischte Frühbzug Nr. 17, neue Nr. 47, Bitter⸗ feld Halle wird um 30 Min. früher gelegt: ab Bitterfeld 5,25,

6. 39 . .

3. . Nr. 20 Cassel⸗Bebra. Eisenach wird, behufs Aufnahme des Anschlusses von Warburg, ab CGassel um 30 Min. später gelegt (ab 6,0), 6. ö nur 18 Min. später in Bebra

13 Min, später in Eisenach ein. J ö p. Di Al er n Nr. 21 Berlin ⸗Leipzig hält nicht mehr i qf inchen.

. . der Strecke Berlin⸗Röderau- Dresden Nr. 516 54, 55 und 60 erfahren eine erhebliche Veränderung. Es werden im Sommerfahrplan folgende Verbindungen bestehen:

4a. Richtung Berlin —Roederau Dresden.

55. Nr. 57. Nr. 53. Nr. 59. Nr. 51. 6. Pers. ! Schnell Pers.. Schnell⸗ Zug. Zug. Zug. Zug. Zug.

7, 30 Vm. ] 12,5 M. J 5, 17 Rm. ] 7,75 Ab. I J. I Jp. a , 1,52 Rm. 851 . 10620 7. JJ lz Nm. 4s. S3: lig iz Vim. Ii 37 Vn. Richtung Dresden —Roederau Berlin.

Rr. 56. Nr. 66. Pers. Pers.⸗ Zug. Zug.

3, 45 Vm. . 5,45 Nm.

J ; ,: . ü an 6,41 Jh54 523

Mtsftos 18.33. 1452 . L623 , i948. 1058

Der Personenzug Nr. 70 Leipzig Zerbst wird künftig um 7 Min. also bereits 6.5 Abds. von Leipzig abfahren. .

Die Lokal- Personenzüge Berlin -Lichterfelde erfahren zum Theil eine Veränderung und wird dieserbalb auf den Fahrplan verwiesen.

Der Abendzug Nr. 135,125 Leipzig und resp. Halle Eilenburg Finsterwalde wird bis Dobrilugk um durchschn. 10 Min. früher coursiren: ab Leipzig und auch Halle 7,25 Abds. . .

Die Abendzüge Nr. 157 Leipzig Zeitz. Gera und 167 Weißenfels Zeitz werden nun durchschn. 30 Min. später befördert: Zug 157 ab Leipzig 1065, Zeitz 11,28, an Gera 12160, Zug 167 ab Weißenfels 10,32, an Zeitz 11,24. . . . .

Der Frühzug Nr. 158 Gera-Zeitz-⸗Leipzig erhält behufs Herstellung des Anschlusses in Zeitz, nach Be en fel eine um ca. 15S Stunden frühere Lage: ab Gera 4,26, Zeitz 5,20, an Leipzig 6,40 früh. ö ö.

2. Mai. (W. T. B. Der Dampfer des Nord⸗ kJ ist gestern Vormittag 19 Uhr in

New -⸗ Jork und der Dampfer Fulda! derselben Gesellschaft ist heute früh 4 Uhr in Southampton eingetroffen.

Wien, 2. Mai. (W. T. B) Zur endgültigen Regelung des Arlberg ⸗Verkehrs hat gestern hier eine Konferenz stattgefunden, bei welcher der General⸗Direktor der bayerischen Staate bahnen, Böhm, den Vorsitz führte und an der sich auch Die Schweizer Bahnen be— theiligten. Beiüglich des Verkebrs mit Süddeutfch land wurde, wie die „Pressen mittheilt, eine vollständige Einigung erzielt. Wegen des Verkehrs mit der Schweiz werden die Konferenzverhandlungen

fortgesetzt. ner n,, 1. Mai,. (W. T. B) Der Dampfer

Holland‘ von der National-Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin Jüterbog Röderau Dresden

Nr. 54. Schnell⸗ Zug. 7,45 Nm. 8.44 ,

Dresden ab Roederau

Berlin, 2. Mai 1884.

ĩ i welche zu der diesjährigen kunstgewerblichen 2 . den dem Handels ⸗Ministerium bewilligten Ehrenpreife im Gesammtbetrage von 26500 eingeliefert wurden, hatten zunächst für den Monat April in der Baur und Kunstgewerbe⸗ Ausstellung des Architektenhauses ihren Platz erhalten, um vom 1. Mai ab nunmehr auf weitere vier Wochen im Kunstgewerbe⸗Museum zur Ausstellung zu gelangen. Das von den Vorstãnden der genannten beiden Institute erlassene Preisausschreiben umfaßte im Ganzen sechs Aufgaben. Wenigstens bei dreien derselben erscheint die Bethei—⸗ ligung an der Konkurrenz, die sich freilich im Wesentlichen auf die Kreise des Berliner Kunstgewerbes beschrãnkt, als eine ziemlich lebhafte. Bei einer vierten Aufgabe, die nur zwei Be— werber fand, ist um so deutlicher der Einfluß der gegebenen Anregung ju erkennen. Ganz ohne Lösung blieb die Aufgabe, die ein Tafel⸗ besteck in Silber für einen bürgerlichen Haushalt forderte; nur eine Arbeit, die indeß weder in der tn n,, in der Ausführung als genügend geltend kann, ging von dem Gürtlermeister W. Rixius zu der Aufgabe ein, die ein Taufbecken nebst Taufkanne in Zinn für eine epanzelische, Kirche verlangte. Kam hier eine Technik in Be— tracht, die in Berlin und in Norddeutschland überhaupt als kunstindustrielle Produktion nur vereinzelt und sehr allmählich von Neuem in Auf— nahme zu kommen scheint, während sie im Süden, vor allem in München, bereits seit geraumer Zeit eine ebenso lebhafte wie erfreu⸗ liche Pflege sindet, so wandten sich die übrigen Aufgaben an a. gewerhliche Betriebe, die längst wieder zu tüchtiger Leistungsfähigkei erstarkt sind. Der überwiegend gute Gesammteindruck der Konkur⸗

über das gewohnte Durchschnittsmaß der heutigen Produktion merklich inaus gehen. . ; 86 6. Linie gilt dies von den Einsendunsen zu der Auf⸗ gabe, die einen durch Pressung oder Ledermosaik verzierten Ein band für Bibel und Gesangbuch zum Preise von böchstens 69 10 für beide Bücher forderte. Mit Ausnahme der Arbeit von C. Boll⸗ mann in Magdeburg zeigen sie durckweg eine dem Material ent · sprechende, stilvolle Ornamentirung, der sich namentlich in den preis gekrönten Arbeiten von E. Blankenburg und C. W. Vogt u. Sohn zugleich eine dem besonderen Zweck angemessene Komposition gesellt. Können zie Motive der letzteren auch, kaum auf ein besonders originelles Gepräge Anspruch machen, so wirkt doch die geschickte und sorgfältige Be⸗· handlung der mit m in Blind druck verzierten Schweins leder⸗ bände durchaus erfreulich. Bei der Bibel ron Blankenburg find überdies die in Lederschnitt ausgeführten Ornamente, von denen nur Das Mittelstück im Perbältniß zu den Ecken wohl etwas zu klein im Maßstab gegriffen ist, bei der Bogtschen Bibel nebst zugehörigem Desangbuch die von dem Gürtlermeister Seeger zierlich in Cifen ge⸗ schnittenen Schließen, die nur eine noch vrãzisere Aus führung wün⸗ schen ließen, mit Anerkennung hervorzuheben. Die gleiche Tãchtigkeit der Ausführung zeigen die außerdem noch von C. W. Vogt u. Sohn ausgestellten beiden Bänze in Saffianleder mit Handvergoldung, die Lei weitaus weniger archaisirendem, elegant und gefällig ansprechendem Geprägg doch, einen völlig würdigen Eindruck ernielen. Dig von Chr. Maaß in Ledermosaik mit GolLdpressung gearbeiteten Bände müfsen bei übrigens stilistisch richtiger Behandlung doch in Erfindung und Ausführung daneben zurückstehen, während die auf grünem Fond mit eingepreßtem goldenem Rankenornament im Stil des 16. Jahr. hunderts verierten Einbände von C. Ludwig in Frankfurt a. M. bei an sich trefflicher Arbeit in ihrer Haltung leider nicht den besonderen Charakter der Bibel und des Gesangbuchs zum Ausdruck bringen. . In gleicher Weise wie diese Erzeugnisse der Buchbinderei rexrã- sentiren auch die Arbeiten zu der Aufgate, die für ein bürgerliches Wohnzimmer einen gewebten Teppich ahne Naht in der Größe von etwa 2 X 3 m verlangte, im Wesentlichen nur die durchschnitt⸗ liche Leistungsfähigkeit der heutigen Industrie. Nicht in Betracht kommt dabei das wohlfeile, zum Presse von 15 elt angesetzte, aus Kuhhaaren Hergestellte Gewebe, von Maurits Prins in Suderwick, das, nur den gewoͤhnlichsten Gebrauch berück⸗ sichtigend, von einer künstlerischen Durch bildung völlig ab⸗ sieht. Zwei daneben ausgestellte Smyrnateppiche der Firma Heu⸗ veldop u. Hozak in Nowawes entsprechen durchaus den gegenwärtig allgemein im Handel befindlichen mittleren Qualitäten der Fabri= kation; bei ruhiger Gesammtwirkung, die indeß auf einen feineren farbigen Reiz verzichtet, lassen sie eine Iorgsẽãltigere Zeichnung des Musters einigermaßen vermissen. Von bester Qualität und von ganz eigenartigem, nur etwas unruhigem koloristischen Effekt ist sodann ein auf lichtblauem Fond in überwiegend gelbbraunen Tönen ge— musterter Smyrnateppich von N. Ehrenhaus. Gleich den beiden or⸗ genannten Stücken kann er übrigens kaum als eine S6sung der Auf⸗ gabe gelten, die ein gewebtes, kein geknüpftes Fabrikat forderte. Ein von demselben Aussteller gelieferter, nach der Zeichnung von Hoffacker gefertigter Arminster⸗Teppich, der, in völlig ungebr g chenen Tönen gehalten, auf tiefblauem Fond ein groß angelegtes Ranken⸗ muster aufweist, schädigt den Eindruck, der tüchtigen Arbeit durch eine etwas harte und bunte farbige Wirkung. Trefflich entsprechen dagegen der gestellten Aufgabe Lie beiden preisgekrönten von M. Protzen u. Sohn und von Emil Becker u. Hoff bauer eingesandten Teppiche im Preise von 85 und 90 (e, der erstere ein sogenannter Brüssel Teppich mit ungeschnittenem Flor, der andere, nach Angaben des Malers Tschautsch gefertigt, ein gleiches Gewebe mit aufgeschnitte⸗ nen Norben, wie es als Velourstepxich bezeichnet zu werden pflegt. Beide Stücke zählen zu den besten ihrer Art und dürfen bei solider Arbeit in der Zeichnung und Vertheilung des vorzüglich stilisirten Flachornaments sowie in der ruhigen und doch kräftigen Farben wirkung als für ihre Gattung mustergültig angeseben werden. Weitaus individueller gestalten sich die Lösungen der Aufgabe eines freistehenden Postaments in Kermenform für einen Salon zum Preise von höchstens 250 „é Die Grundzüge der Kom⸗˖ position waren durch die vorgeschriebene Form bestimmt; die von ihr wesentlich abweichende Arbeit von J. Groschkus, ein Unterbau in Gestalt einer antiken Ara mit einem von kleinen Balustern ein— gefaßten, mit vertieften Rundnischen versehenen Aufsatz, konnte deshalb für die Prämiirung auch dann nicht in Betracht kommen, wenn sie weniger durch gehäufte kleinliche Motixe zersplittert erschiene, als es der Fall ist. Nicht minder verfehlt ist der nüchterne, kastenartig ge⸗ gliederte Aufbau des Postaments von Roeber u. Zarotzki, das auch in den galvanoplastischen Einlagen, ganz abgesehen von ihrer getingen Qualitat, schon dadurch den Anforderungen an eine Arbeit besserer Art wider⸗ spricht, daß dieselbe figürliche Komposition an einem Stück mehr ach als Füllung verwendet wird. Ohne ähnliche Mängel aufzuweisen, kann ferner auch ein von C. Trost geliefertes Postament in matt ge⸗ töntem Nußbaumholz nicht als genügende Lösung gelten, da es, in der Erfindung ohne Originalität, in der, Ausführung des Schnitz werks über eine, bessere Durchschnittsarbeit kaum hina ue geht. Von ebenso charakteristischer Erscheinung wie gediegener Behandlung ist dagegen die von G. Wenkel nach dem Entwurf von Sputh gelieferte, dein Vernehmen nach leider verspätet eingegangene Arbeit, in welcher die Ausbildung des Hermenpfeilers zu einer in sich selbst— ständigen, geschlossenen Form in maeisterhafter . ge⸗ lungen und zugleich der Charakter des zur Aufstellung in einem ansehnlichen Raum bestimmten Möbels vorzüglich getroffen ist. In der schlichten Gliederung sich an die Marqueteriemöbel des 18. Jahrhunderts anlehnend, weist das Postament, dessen mit der Säge ausgeschnittener Fuß vielleicht etwas weniger schwer zu wünschen wäre, als Belebung der glatten Flächen einfach gemusterte Einlagen aus hellerem und dunklerem Holz und Perlmutter auf; um den kapital artigen Aufsatz aber legt sich ein in lichtbraunem Ven krãftig abgehobenes Schnitzwerk aus Akanthuslaub, das an der Vorderseite einen weiblichen Kopf in einer Muschelumrahmung zeigt und unter⸗ halb desselben das Laubgehänge über den nach unten hin sich ver— jüngenden Schaft herabfallen läßt. Wie die Ausführung dieser Schnitzerei als mustergültig bezeichnet werden darf, 0 erfreut die ganze Arbeit bei origineller Erfindung 1 . vornehm ruhige Wirkung. Am nächsten steht ihr sodann das preis ge lrtõn e, ebenfalls in Nußbaum gearbeitete, in gleichmäßig tiefem, wohlthuen⸗ dem Ton gehaltene Postament von Spinn u. Mencke, das . ziösem und doch strengem Aufbau durch einen geschickten Wechsel der mit elegantem ornamentalen Schnitzwerk gezierten Glieder ö der durch kupferne Intarsien von nicht minder schöner Zeichnung be— lebten glatten Flächen einen außerordentlich reizvollen und harmo⸗ Kischen Effekt erzielt, während endlich eine von Siebert und Aschenbach ausgestellte, von Cremer und Wolffenstein entworfene Arheeit von schlankem, barockem Aufbau mit reichen Beschlägen, und Auflagen aus matt getönter Bronze in ihrer geschweiften Profilirung zwar gar zu dünn und gereckt erscheint, aber doch durch zierliche Details und durch die treffliche Ausführung der von Hallbauer und Gummig her— rührenden plastischen e eil fesselt und deshalb ebenfalls durch einen is geehrt worden ist. . drei der Forderung einer Garnitur für einen Dam en— schreibtisch aus Bronze in Verbindung mit Glas, Porzellan, Majolika der Email war schließlich eine Aufgabe gestellt, die Seitens der produktiven Berliner Bronzewaarenfabritation eine lebhaftere Betheiligung als die Einsendung nur zweier Arbeiten hãttę erwarten lassen. Tritt dafür in beiden das sichtliche BVestreben zu Tage, über die übliche Marktwaare hinauszugehen, so kann das Resultat bei der von Drößler und Leithold unter Mitwirkung des Architekten Jäger und des Bildhauers und Ciseleurs Rohmeper gefertigten Sar nitur, die in einer Ausführung in Messingguß und in einer zweiten, farbig weit wirksameren, in dunkler Kupfer bronze vorhanden ist, allerdings nur als eine wenig glückliche Lösung gelten. Die Komposition läßt nach verschiedenen Seiten ö. die Rüchsicht auf die praktische Benutzbarkeit der Stücke und auf da verwendete Material vermissen. Das einem durchbrochenen Bronze⸗

ĩ ĩ ittagszũ is Ohrdruf und m. Wiedereinlegung der Vormittagszüge zwischen Oh 4 Gotha 23 direkten Anschluß in Gotha an die Hauptbahnzüge

renz entschädigt denn auch dafür, daß nur wenige der gelieferten Stücke

ornament untergelegte rothe Glas erschwert an dieser Stelle