An dritter Stelle stand auf der Tagesordnung die dritte
Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend den weütere Erwerb von Eisen bahnen für den Staat.
Der Abg. Dr. Langerhans daß die Bahn von Lauenburg nach Oldesloe zur Vollbah solle ausgebaut werden.
Der Gesetzentwurf wurde hierauf nach dem Beschlusse der
zweiten Lesung unverändert angenommen. Das Haus mission sür das J
Besetzung der Gerichts vollzieherstellen).
Namens der Kommission beantragte der Berichterstatter
Abg. Brökmann: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:
diese Petitionen, soweit sie die Anträge derjenigen rheinischen Ge= richts voll ieherei Civilanwärter betreffen, welche vor dem 1. Oktober 1879 vorbehaltslos zum Vorbereitungsdienste zugelassen sind, der Königlichen Staalsregierung zur Beruͤcksichtigung zu überweisen, im Uehrigen aber Über diese Petitionen zur Tagesordnung überzugehen.
Der Abe, Janssen bat, die Petitionen der Regierung zur
Berüclsichtigung zu überweisen. Dieser Antrag wurde nach kurzer Debatte angenommen.
Es folgte der siebente Bericht der Kommission für das
Unterrichtswesen über Petitionen. technischen Handarbeitsunterrichts) Die Kommission beantragte: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: In Erwägung, daß die Königliche Staatsregierung bereit ist, den Bestrehungen der Petenten eine wohlwollende Berücksichtigung, soweit es thunlich ist, zu Theil werden zu lassen, über diese Petition zur Tagesordnung überzugehen. . Das Haus trat diesem Antrag ohne Debatte bei. Endlich berieth das Haus den mündlichen Bericht der Kommission für die Geschäftsordnung über die Frage: ob das Mandat des Abg. Unter⸗Staats sekretars Marcard durch die Ernennung desselben zum Wirklichen Geheimen Rath er⸗ loschen sei. r Die Kommission beantragte: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Zu erklären, daß das Mandat des Abgeordneten Marcard
durch seine Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rath nicht er— loschen sei.
Der Abg. Hahn, der für den abwesenden Abg. Klotz im Namen der Kommission referirte, schlug vor, in Fallen, wo das Haus unzweifelhaft auf die Fortdauer des Mandats erkennen würde, dem Präsidenten die Entscheidung zu über⸗ lassen sei, ohne die Geschaftsordnungs kommission erst mit dieser Sache zu befassen.
Der Abg. Sarrazin erklärte sich gegen ein solches Ver⸗ fahren; die Geschäftsordnungskommission sei nicht mit Arbeiten überladen.
Der Abg. Hahn hob hervor, daß er seinen Vorschlag lediglich im Interesse des Hauses gemacht habe.
Nachdem der Präsident bemerkt hatte, daß er in jedem Fall das. Haus fragen werde, ob es die Geschäftsordnungs⸗ Kommission mit der Frage, ob ein Mandat erloschen sei, be⸗ schäftigen wolle, wurde der Antrag der Kommission ange⸗ nommen.
Hierauf vertagte sich das Haus um 1216 Uhr nach eins kurzen Geschästsordnungs debate auf Sonnabend 10 Uhr.
— Der Minister für Handel und Gewerbe hat den Qber⸗-Präsidenten folgenden Erlaß zugefertigt: Der wachsende Umfang des deutschen Exporthandels nach dem Auslande hat unter Anderem die Folge gehabt, daß die Anfragen über die in den fremden Staaten geltenden gesetz⸗
(Einführung des
gab dem Bedenken Ausdruck,
berieth sodann den zweiten Bericht der Kom⸗ u stizwesen über Petitionen (Gleich⸗
In⸗ und Auslandes veröffentlicht worten ist.
welche einer Vertretung durch
Prãäsidenten (bei Hannover Landdrosten) zur
Aufmerksamkeit zuzuwenden, und in
deren Kenntniß für Einzelnen hinzuweisen. Berlin, den 4. Mai 1884.
—. von Boetticher. An sämmtliche Königliche Ober⸗Präsidenten.
— Zur Beseitigung von Zweifeln, welche wendung der durch den Erlaß vom 8. Juni leichterung der Schulfahrten
lern der Unterrichtsanstalten Blinde zu gewähren; nicht allein den Schülern sondern auch den Schülern
für
derjenigen Privat
der Staatsregierung sichtigt, Unterricht dieses und zwar
konzession irt u dazu bestimmt sind, der Volksschule (im
ohne Unterschied, ob die Internate sind. Ausgeschlossen sind Fachschulen (auch Forthiidungsschulemn),
Schulen gleichgestellt durch den Erlaß vom
1 19. Oktober 1881 geschehen seits Privatanstalten,
ob eine Privatschule staatlich konzessionirt und ist und ob dieselbe den vorbezeichneten Charakter
preisermäßigungen von der Beibringung
abhängig zu machen. — Q 9 8
eingetroffen und am 17. dess. See gegangen.
getroffen.
Sachsen.
großhe ,
Dresden, 4. Mai. og von Can
Württemberg. Stuttgart, 4. Mai.
Abends 75, Uhr, von
lichen und reglementären Vorschriften über Zölle und Steuern, den Verkehr der Handlungsreisenden, über Waarenmuster, Grenzverkehrserleichterungen, sanitäts? und veterinärpolizei⸗ liche Beschränkungen und über andere auf den inter— nationalen Güteraustausch bezügliche, in den Handels⸗ verträgen des Deutschen Reichs geregelte Verhältnisse bedeutend zugenommen und insbesondere auch die Beschwerden und Reklamationen wegen angeblich gesetzwidrigen Verfahrens fremder Behörden in erheblichem Umfange sich vermehrt haben. Die Reichs verwaltung läßt es sich angelegen sein, die legalen Interessen des deutschen Handels und der deutschen Industrie im Auslande nach Krästen zu unterstützen und zu fördern, und sie bemüht sich insbesondere, deutschen Interessenten, welche ihre Vermittelung gegenüber ausländischen Behörden in Anspruch nehmen, zu ihrem Rechte zu verhelfen. Dabei wiederholt sich indessen bedauerlicher— weise die wenig ermuthigende Erfahrung, daß die Inter⸗ vention der Reichsbehörden in zahlreichen Fällen angerufen wird, in welchen die deutschen Antragsteller bestehende Gesetze oder Verordnungen des Auslandes unbeachtet gelassen haben, in welchen also die erbetene Intervention in der Regel von keinem oder nur geringem Erfolge begleitet ist. Es wäre dringend zu wünschen, daß die betheiligten deutschen Kreise sich in dieser Beziehung besser unterrichten möchten, als dies bisher der Fall zu sein pflegte. Ich weise deshalb wiederholt darauf hin, daß das vom Reichsamt des Innern heraus— gegebene „Deutsche Handels⸗Archiv“ (Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von Mittler und Sohn dahier) alle für Handel und Verkehr wichtigen Gesetze Verträge und Anordnungen des In- und Ausiandes in't unlichster Voll⸗ ständigkeit fortlaufend veröffentlicht. Eine beson dere Beachtung finden hierbei die zwischen dritten Staaten abgeschlossenen Zoll- und Handel sverträge. Dieselben sind auf, anderem Wege den deutschen Interessenten nur schwer zugänglich; ihre Kenntniß aber ist um des willen von großer praktischer Bedeutung, weil Deutschland im gesammten Ausland mit ganz unerheblichen Einschränkungen die Rechte der Meistbegünstigung hinsichtlich des Handels und Verkehrs genießt und somit alle zwischen dritten Staaten vereinbarten Begünstigungen und Erleichterungen, insbesondere alle Zollermäßigungen auch von den deutschen Interessenten in Anspruch genommen werden können. Ferner bilden die statistischen Jahresnachweise über den internationalen Waarenverkehr der einzelnen Länder werthvolle Fingerzeige für die deutsche Exportindustrie über den Bedarf des Auslandes an fremden Erzeugnissen.
Ich ersuche deshalb Ew. ꝛc., das Interesse an dem „Deutschen Handels⸗Archiv, welches ausschließlich den bezeichneten öffent⸗ lichen Zwecken zu dienen bestimmt ist, in den Kreisen der
andel⸗ und Gewerbetreibenden zu wecken und zu diesem weck den Handelskammern sowie den gewerblichen und kommerziellen Verbänden des dortigen Bezirks den Bezug und die Benutzung dieser Zeitschrift mit dem Be⸗ merken zu empfehlen, daß als Supplementhand zu dersel ben
eingetroffen. 66
Lage der Landwirthschaft treidezölle verlangt. erwiderte: die Frage liege bereits den organen vor.
Hessen.
zuständi Der Schluß des Landtages erfolgt
Darmstadt, 5. Mai.
Kaisers Wilhelm überbrachte, Bedauern auszudrücken, daß der möglich war. Se. Königliche Hoheit empfing ebenfalls den
haben ihre Abreise von hier auf
Prinzessin Elifabeth reisen, ihrer Vermählung mit dem Großfürsten Sergius land noch einen Besuch in England erstatten will.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 4. Mai. Für die verstorbene Kaiserin Maria Anna ist durch Laiserliche Verordnung eine dreimonatliche Hoftrauer vom Tage des Leichenbegängnisses ab angeordnet worden.
— 5. Mai. (Prag. Abdbl.) Der Minister
Tisza wurde von dem Kaiser in steu er ist bereits erschienen.
gung finden werden. Pest, 5. Mai. (Br. Abdbl.) zwischen dem 15. und 265. Mai geschlossen werden.
Großbritannien und Irland. London Abends. (W.
hauses kündigte der Deputirte Lawson Antrag des Deputirten Hicks⸗Beach,
halten der Regierung gegenüber dem General
durch ein Amendement bekämpfen werde, in welchem dem über den bisherigen Mißerfols Gordons Ausdruck t Unterlassen friedliche Mission Gordons
Bedauern gegeben, dagegen aber abgelehnt wird, militärischer Maßregeln sür 'die zu tadeln. Der Premier Glad stone beraumte die des Antrages Hicks-Beach auf nächsten Montag an.
— 5. Mai. (W. T. B.) Aus Korosko sind schon gegen 2000 Flüch angekommen, und tagtäglich treffen neue ein; die geht unter Leitung des Sberst Duncan von der
das
im Januar d. J. eine Zusammenstellung der Zolltarife des
Armee in guter Ordnung vor sich. Diejenigen
Für den Minister für Handel und Gewerbe:
genehmigten ermäßigungen entstanden sind, hat der Minister der öffentlichen Arbeiten unterm 30. März H. J. bestimmt: I) die erwähnten Fahrpreisermäßigungen sind auch bei Schulfahrten von Schü— Taubstumme 2) die Fahrpreisermäßigungen sind öffentlicher Unterrichtsanstalten,
die männliche und weibliche Jugend zu bewilligen, welche von
den allgemein weitesten Wortes oder der höheren Schulen zu ersetzen, zwa Privatschulen ausschließlich Externate oder zum Theil oder ausschließlich hiernach einerseits die ichscl h soweit sie nicht aus— drücklich bezüglich der Fahrpreisermäßigung den übrigen sind, wie es zu Gunsten der Bergschulen
in, welche nur der Erziehung dienen, ohne zugleichUnterrichts anstalten zu sein (Familienpensionate ꝛc.. Wenn im einzelnen Falle ein Zweifel darüber entstehen sollte,
mein bildenden Schule trägt, so ist die Gewährung der Fahr⸗ — j ke einer bezüglichen amtlichen Erklarung des betreffenden Lokal⸗Schulinspektors
ä. S. „Freya“, 8 Geschütze, Kommandant Korvetten⸗Kapitän Schulze, ist am 12. AÄpril er. in Habana Mts. nach den Bermudas in
S. M. Kbt. Möwe“, 5. Geschütz, Kommandat Kor⸗ vetten⸗Kapitän Hoffmann, ist am 3. Mai cr. in Lissabon ein—
sen ist heute Vormittag nach Weimar and der Prinz und ie Prinzessin Friedrich von Hohenzollern sind gestern Abend nach Berlin zurückgereist.
zürttember — (St. A. f. W.) Der König ist mit dem Gefolge am Freitag, den 2. d. Mts. ,
San Remo abgereist und Tags darauf gegen Mittag wohlbehalten in Stresa am Lago Maggiore
In der Zweiten Kammer wurde gelegentlich der heute stattgehabten Diskussion über die eine Erhöhung der Ge— Der Staats-Minister von
Se . (Darmst. Ztg. Ma je st t die Königin Victoria empfing heute den General Lieutenant Grafen Lehndorff, welcher im Allerhöchsten Auftrage ein eigenhändiges Schreiben Sr. Majestät des um Ihrer Majestät das beabsichtigte Besuch nicht der Großherzog bensalls den General⸗-Lientenant Grafen Lehndoͤrff — Die Königin Victoria und die Prinzessin Beatrice . vo morgen Abend 10 Uhr fest— gesetzt. Mit der Königin werden der Großherzog und die Höchstwelche Letztere vor
(W. T. B.)
j in Angelegenheit der Auf— lösung des ungarischen Reichstages empfangen. — Der Bericht des Ausschusses für die Brannkwein— Derselbe äußert die Hoffnung, daß die Bedürfnisse der landwirthschaftlichen Brennereien bel Abfassung der Vollzugsvorschriften entsprechende Berücksichti⸗
Der Reichstag wird
ö „5. Mai, T. B.) In der heutigen Sitzung des Ünter?“
an, daß er den betreffend das Ver⸗
Aus Assuan wird gemeldet: tlinge hier Räumung
Für diejenigen n Theile der unter der Verwaltung Ew. ꝛc. stehenden Provinz, andelskammern entbehren, wollen Sie den Inhalt dieses Erlasses auf geeignete Weise n zur Kenntniß der betheiligten Handel- und Gewerbetreibenden ringen. Gleichzeitig wollen Ew. ꝛc. den Köni lichen Regierungs⸗ öflicht machen, dem . des Deutschen Handels⸗Archivs“ dauernd ihre befondere
geeigneten Fällen Ver⸗ anlassung zu nehmen, die Handel- und Gewerbetreibenden stellung der Civilanwärter mit den Militäranwärtern kei der ihres Bezirks auf Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift, dieselben von besonderem Werth ist, im
über die An⸗ 1881 zur Er⸗ Fahrpreis⸗
und
schulen für
nd beauf⸗ bildenden Sinne
ist, anderer⸗
beaufsichtigt einer allge⸗
Der Erb⸗
Hölder gen Reichs— morgen.
Ihre
von Ruß⸗
Präsident
Gordon,
Berathung
egyptischen
des Deputirten Crispi, den rathen, wurde mit 169 gegen Baccarini Interpellation,
Entwurfs über den Betrieb! und die Vollendung bahnen, ein.
(W. T. Mitglied Tschertk
welche Khart um verließen, ehe dasselbe von dem Heere des — umzingelt wurde, werden demnächst in Egypten ein⸗ treffen.
— 6. Mai, früh. (W. T. B.) Regierungsseitig wird ein aus Khartüum, vom 16. d. M. datirtes Telegramm des- Generals Gordon an den General-Konsul Baring veröffentlicht, in welchem Gordon darüber klagt, baß die Re⸗ gierung keine Truppen nach Berber senden wolle, und daß sie ihm die Zutheilung Zebehrs ver— weigere. Er erachte sich, fügt Gordon hinzu, jetzt für berechtigt, frei nach den Umständen zu handeln, und werde Khartum halten, fo lange es ihm möglich sei. Er werde den Aufstand zu unterdrücken suchen, falls ihm das aber nicht gelinge, seinen Rückzug nach dem Aequator hin antreten. Der Regierung müsse er die unauslöschliche Schande überlassen, die Garnisonen von Sennaar, Kassala, Berber und Dongola preisgegeben zu haben; er habe die Gewißheit, daß die Regierung, wenn sie den Frieden in Egypten aufrecht erhalten wolle, schließlich gezwungen sein werde, den Mahdi unter großen Schwierigkeiten zu Boden zu
werfen.
Calcutta, 1. Mai. (. C.) Die Entsendung der Züchtigung s⸗Expedition nach dem Thale Zhob ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden, weil Sir Robert Sande“ man telegraphisch meldete, daß es vorläufig unmöglich sei, die nöthigen Proviantvorräthe aufzubringen.
Kapstadt, 2. Mai. Das Reu ker sche Büre au meldet: Das Kap-Parlam ent sst eröffnet worden?‘ Der Gouver⸗ neur Sir Herkules Robinson kündigte in seiner Rede ein Defizit in dem Budget der Kolonie an und sagte:
werde beabsichtigt, dasselbe durch Erhöhung der Steuern, Revision des Zolltarifs und Erhöhung der Accisegefälle auf Spirituosen zu decken. Der Gouverneur erklärte ferner, daß die Minister die Legislatur ersuchen würden, sie zu ermächtigen, sich an die Reichsregierung zu wenden, um zu ermitteln, unten welchen Bedingungen die Reichs behörden die Kontrole über das Trans ke i⸗ Territorium übernehmen würden. — Die Ruh e störungen in Timberley sind zu Ende. Die strikenden Diamantengräber wurden durch die gegen sie er— griffenen Zwangsmaßregeln eingeschüchtert. Die Leute, welche während der Krawalle von Schußwaffen Gebrauch machten, wurden verhaftet.
Frankreich. Paris, 5. Mai, Abends. gestrigen Munizipalraths⸗ Wahlen Stichwahlen nothwendig, gemacht. In Bordeaur und Montpellier ist kein definitives Resultat erzielt worden, und an anderen Orten haben nur einer oder zwei der aufgestellten Kandidaten die erforderliche Majorität erlangt. Dis konser⸗ vative Partei hat an mehreren Srten den Sieg errungen, wo sie früher den Kampf aufgegeben hatte.
, 6. Mai, Morgens. (W. T. B.). Das officiel publizirt die Ernennung des Bischofs in on r . in ir h ente ginn,
— (Fr. Corr. m 3. d. M. unterzeichnete der spanische Botschafter, Manuel Silvela, mit Hrn. Jules Ferry ö gl wärtigen n Konvention zwischen Spanien und Frankrei ö betreffend die Legung eines unterseeischen Kabels zwischen den catarischen Inseln und dem ö — (Göln. Ztg. Der Vize-Admiral Courbet hat an den Marine Rinister telegraphirt, daß er, wie bench es verlangte, alle Maßregeln ergriffen habe, damit der fran⸗ zösische Gesandte in China, Patenstre, aufs Feierlichste empfangen werde. Alle Kriegsschiffe, über die er verfügen könne, würden Patenstre nach Hus begleiten und alle Fahr— zeuge von geringem Hus hinaufkommen können, ihm das Gel m werde Patenstre von einer begleitet sein. Man hofft, dadurch in zu machen.
„Der Fin anz—
Die meldet: r Zuckerfrage t an einem Ent—
(W. T. B) Die haben zahlreiche
„Journal Puginier
gungen in Bezu Außerdem soll den gane erzeichnete Handelsvertrag rgelegt werden, jedoch erst, wenn niederländischen Kammern gut⸗
Italien. Rom, 5. Mai. (W. T. B.) In heutigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte Minister der öffentlichen Arbeiten,
tionen, betreffend den Betrieb
,,, des meer- und des sizilischen Netzes, ein; desgleichen ein König— liches Dekret, durch welches der e en, des rtl n Ministers Baccarini über den Betrieb und die Vollendung der Eisenbahnen zurückgezogen wird. Baccarini erklärte, daß er sich eine Interpellation über die Zurückziehung seines Ent⸗ wurses vorbehalte. — Bei der Berathung des Gesetz⸗
der der Genala, die Konven? und den Ausbau der Adriatischen, des Mittel.
entwurfs, betreffend die Komm unalreformen, beantragte
der Deputirte Bonasci die Ausscheisung einiger Bestim⸗
mungen. Der Minister-Präsident Depretis wünschte, daß
die Berathung dieses Antrages erst nach der Vorlegung des Berichts über den erwähnten Entwurf stattfinde; . .
Antrag Bonasci sofort zu be⸗ 75 Stimmen abgelehnt. — sodann die von ihm angekündigte betreffend die Zurückziehung seines der Eisen⸗
Der Bischof Stroß mayer ist hier eingetroffen.
Nu St. Petersburg, utant von
brachte
zweite Verwarnu wird der bulgari demnächst in St.
Amerika. Washington, 1. Mai. (Allg. Corr.)
Die politischen Konventionen setzen ihre Thätigkeit fo Die repuklikanische Konvention . hne stig eit fort.
Massachusetts hat eine
Delegation
zu Gunsten von Edmunds unh Lincoln gewählt.
Personen, Ihr Programm billigt den Schutzzoll-⸗Tarif und beanstandet
ie weitere Prägung von Silberdollars. Die republi⸗ . 2 von Maine unterstützt die Kan⸗ didatur Blaines sowie die Schutzzollpolitik. Sämmt⸗ liche gonventionen von Neu⸗England begünstigen den Schutzzolltarif. Die „Gerade⸗Aus“, republikanische Konvention von Virginia, die gegen Mahone ist, hat einige Delegirte für Blaine gewählt, die Mahone's Anspruch auf Vertrel ung der Partei in Chicago bekämpfen werden. Die republikanischen Konventionen in Kalifornien, Oregon, Kolorado und Ne— vada wählten Delegirte sür Blaine. Die rern blilanische Konvention, von Kentucky erklärte sich für den Präsidenten Arthur. Die Delegirten für Wisconsin sind iw schen Blaine und Edmunds getheilt, obwohl sie zuerst General Fairfield als Kan⸗ didaten präsentirten. Jetzt haben fast alle Konventionen, die Delegirte für die in Chicago abzuhaltende republikanische Konvention zu wählen haben, stattgesunden. Die Konvention wird 820 Delegirte umfassen, von denen Blaine etwa 340, General Arthur 300 und Edmunds 100 für sich haben wird. — Die Negerkon ferenz in Pittsburg hat eine Resolution gefaßt, welche es ablehnt, irgend eine Partei oder irgend einen Präsidentschasts⸗Kandidaten zu unterstützen. .
— 2. Mai. ¶ A. 95) 3 , .
Maryland hat ausschließlich Delegirte für Blaine ge—⸗ . . wählte 10 für Blaine und 4 für Edmunks. Die Konventionen von Texas, Wyoming, Florida und, Utah wählten Delegirte für Arthur. Die „Grgen hacker von Michigan ertheilten der Nominirung General Butlers ihre Zustimmung, während die Republikaner von Rhode Je land jür Edmunds und General Arthur je 4 und für wiaine ? Delegirte ernannten. Nord-Carolina ist zwischen General Arthur und General Sherman getheilt.
Afrika. Egypten. Kairo, 5. Mai. (W. T. B.) Der Dre f Em und die Majors Kitchener und Rundle von der egyptischen Armee begeben sich demnächst den Nil auswärts, um eine Rekognoszirung vorzunehmen. Längs der Ujer des Nil werden dieselben von mehreren Beduinen-Scheiks mit ihren Stämmen eskortirt werden, damit die Verbindung zwischen Assuan und Dongola nicht
erbrochen werde. ᷣ 2 (A. C) Der Sultan von Marocco hat, wie ein Reutersches Telegramm aus Tan ger meldet, das Veilangen des französischen Gesandten um die Absetzung des Gou⸗ verneurs von Wazan abschläglich beschieden, und es droht sonach ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und Marocco. . K . . 4. Mai. (W. T. B.) Der hiesige fran⸗ zösische Gesandte hat, nachdem die von Frankreich geforderte Absetzung des Gouverneurs pon Wazan vom Sultan abgelehnt worden ist, den diplomatischen Verkehr mit der Regierung abgebrochen und die auf dem Gesanwbt— schaftsgebäude aufgehißte französische Flagge heute Vormittag um 10 Uhr einziehen lassen.
Zeitungs stimmen.
Der „Schwäbische Merkur“ charakterisirt die den Nationalliberalen aus der neuen Gestaltung der Parteiver— hältnisse erwachsene Aufgabe in einem: „Die national- und sozialliberale Partei“ überschriebenen Artikel in solgender Weise: Jö
. . „Immer wieder von Neuem zeigt sich, daß die Birihschafte⸗ und Sozialpolitik die treibende, iersetzende wie bindende Kraft ist, welche umgestaltend auf unser überwiegend nach politischen C9gsichte⸗ punkten geordnetes Parteileben wirkt. Seit der Geburt der Sozial demokratie hat unter den deutschen Parteien eine morarchisch gesinnte sozialliberale Partei gefehlt. Erst jetzt scheint ihre Zeit ge⸗ kommen zu ein. Nur eine Partei, welche auf anderer Grund- lage als die Sozialdemokratie, aber nicht minder lielbewußt wie diese, ihre ganze Kraft auf die Soꝛʒialreform wirft, wird im Stande sein, der ersteren ein Gegengewicht zu bieten, sie in ihrem Forischritt aufzuhalten und endlich sie zu besi gen. So lange die nationale und liberale Idee im. Deutschen Reich eng verschmelzen war mit dem manchesterlichen Freihandel, welcher Wohl und Wehe der Gesellschaft dem freien Spiel der wirthschaftlichen Kräfte anheimgiebt, mußten Tausende an dem Nationalliberalismus irre werden.. Mag der Liberalismus der ‚Deutschfreisinnigenꝰ auch manches brauchbare Körnlein enthalten; es rettet sie nicht vor dem Vorwurf, eine Rück = schrittspartei zu sein. Während sie nicht über das Ziel eines parla⸗ mentarisch und formal ausgebildeten Rechtsstaats hinauskomm en, ist in der nationalliberalen Partei die Idee des Kulturstaats mit Begeisterung aufgenommen worden. Die nationalliberale Partei hat sich in den Dienst einer neuen und großen Idee gestellt; sie be⸗ sitzt wieder ein Ideal; darin liegt die Bedeutung der jüngsten Parteitage. Es ist ein Ideal, der Begeisterung werth. So mãͤchtig und erhaben als die nationale Einheitsidee, wird sich auch die soziale Wohlfahrtsidee erweisen. Sie ist berufen der deutschen Jugend, welcher der Nalionalstaat als eine reife Frucht in den Schooß fiel, ein ebenso heiliges Lebenselement einzuflößen, als ein Jolches ihre Väter an dem Streben für die deutsche Einheit und Fr iheit kesaßen. — In Heidelberg ist aber erst der Grund zu einer sozialliberalen Partei gelegt worden. Es kommt darauf an, daß sich aus der Zusage zu der Bismarckschen Sozialreform ein elbständiges und erweitertes Erfassen der sozialpolitischen Aufgaben entwickelt. Kommt das Unfallversicherungsgesetz zu Stande, so sind die greifbaren soʒial⸗ politischen Entwärfe des Reichskanzlers zunächst aufgearbeitet. Eine Partei, welche sich zu dem von Bismarck begonnenen Werk Fekennt, und seine Auffassung von einer organisirenden Staatsthätigkeit theilt, wird sich nicht bequemen dürfen, den Reiche kanzler auf diesem immensen und dunkeln Gebiete allein vorgehen und sich vordenken zu lassen. Auch ist es Sache der nationalliberalen Partei, derart mit der Sozialreform zu verwachsen, daß sie auch über das Dasein des bahnbrechenden Staatsmanns hinaus als ein schöpferisch thätiges Otgan dieser Reform dasteht. Fürst Bie marck hat das Bedürfniß nach, ciner solchen. Mitarbeit, in einer seiner letzten Reden im Reichstag deutlich, ausgesprochen. Fürst. Bismarck kann auch im besten Falle nur die Neichegesetzgebung sozialreformatorisch gestal⸗ ten, und doch ist in den , , und vor Allem in den großen Gemeinden ein eigener Spielraum gegeben für sozialpolitisches Denken und Handeln. Darauf hat auch Miquel in seiner Neustaͤdter Rede bingewiesen. Um ihren Zweck zu erfüllen, wird die sozialliberale Partei sich der durch die Heidelberger Resolution übernommenen Verantwortung klar bewußt machen müssen, damit sie das werde, als was sie unlängst einem bedeutenden Mitarbeiter der A. Z.: vor⸗ schwebte: eine große von den Problemen der Sozialpolitit inner⸗ lichst durchdrungene, wesentlich sich mit deren Lösung beschãftigen de Gruppe vorurtheilsfreier, auf kein Dogma vereideter Männer. Diese möglichst starke Gruppe müßte der Regierung durch Einsicht und Erfahrung zu Hülfe kommen, ihre Spruͤnge ins Dunkle redressiren, Kraft eigener Initiatixe, die ja der Reichskanzier selbst herbeiwünscht, vorgehen und nur ministeriell sein im ausgedehntesten Sinne der Kaiserlichen Botschaft von 1881. ᷣ
— Die „Norddeutsche Allgemeine schreibt: ö . .
Ueber die wirthschaftliche Lage in unserem östlichsten theile liegen im Ganzen befriedigende Nachrichten vor;
Zeitung“
Landes⸗ vor
.
llem hat 3 für die arbeitenden Kaßsen in Oftrreußen auch wäh— * * Winters an Erwerbsgelegenheit nicht geiehlt. Die frostfreie Witterung gestattete die Fortsetzung der Arbeiten und verminderte die Ausgaben. In vielen Kreisen konnten Erdarbeiten zu Chaussee⸗ und Eisenbabnzwecken erheblich gesördert werden, und in den Städten gaben die zu Garnisonzwecken erlorderlichen und sonstigen Neubauten Belegenheit ju gewinnbringender Beschäftigung. Ein füblbarer Mangel ist daher nur insoweit hervorgetreten, als die landwirthschaftliche Arbeiterbevölkerung in Folge des vor jährigen Mißwachses nicht in ausreichender Menge Kartoffeln besaß. In übler Lage befinden sich auch die kleinen ländlichen Besitzer, welchen aus der geringen Güte des als Verkaufsfrucht wichtigen Weizens und aus den gedrückten
nachtheiligen Einfluß auf die kleineren Gewerbetreibenden, unter denen sich die 6, m. wozu auch die Höhe der Gemeindeabgaben wesentlich beiträgt. ]
Die Fabrikthätigkeit in der Prorin; hat im Jahre 1833 gegen das Vorjahr keinen Rückgang gezeigt; vielmehr dürfte dieselbe durch Anlage neuer, sowie durch Erweiterungen und Verbesserungen älterer Ttablissements auf einigen Gebieten leistungs fähiger geworden sein. Die Cigarrenfabriken, von welchen eine allein fast 50 meist weib— liche Arbeiter beschäftigt, sind mit Aufträgen verfergt, und es haben in einzelnen Etablissements Erweiterungs bauten vorgenommen werden müssen. Die Möbeltischlerei gewinnt fortdauernd en Umfang und zeigt ein lobenswerthes Bestreben, dei Der⸗ stellung ihrer Erzeugnisse einer mehr künstlerischen Erylchmach richtung zu folgen. Es darf angenommen werden, daß der auf diesem Gebiete erkennbare Forischritt zum Theil den Gewerheausstellun⸗ gen und den Prämiirungen von Lehrlingsarbeiten zuzuschreiben ist, welche roa Gewerbeverelnen und von verschiedenen Körxerschaften in mehreren Städten meistens mit stannlicher Beihülfe ins Leben gerufen worden sind. Die regelwäßigfte Thätigkeit konnten die Ma— schinenfabriken entwickeln, da die Einführung technischer Neuerungen in anderen industriellen Etablissements und die Vervollkommnung der Maschineneinrichtungen im landwirthschaftlichen Betriebe die. ach frage fördert. Nur die Ziegeleien batten keinen ausreichenden Absatz.
Demselben Blatt schreibt man aus Darmstadt:
Die Kornpreise sind niemals so niedrig gewesen wie jetzt, und dabei herrscht Ucberfluß an Waare. In Mannheim staut sich das aus Kalifornien, ODdessa und La. Plata kommende Getreige auf; den⸗ selben Ueberfluß findet man beim Bauer, der nicht verkaufen kann, da die Preise an der Mannheimer Bötrse zu niedrig sind, und dort drei Monate Kredit gegeben werden, a ö Bauer . Datu tritt fortwährende Zufuhr von Außen bei immer billigere . ein in Worms jetzt ausgeladenes Getreideschiff aus Def, das 22 Tage gereist war, berechnet beispielsweise den Centner Keizen mit 50 Fracht! So greift . . mehr um sich, daß obne Zellerhöhung der Bauer zu Grunde gehen muß.
. „Wiener Börse“ bespricht die die Gesellschaft be— drohenden anarchistischen Gefahren und sagt dabei:
Die Ablehnung des Soxialistengesetzes in der Kominission des Deutschen Reichstags ist ein schwerer politischer Fehler, welcher den Bestrebungen der Anarchisten nur Sukkurs zu leisten geeignet sein kann, er ift ein Dokument der Schwäche, ein Beweis, daß die Männer, welche diesen verhängnißvollen Beschluß gefaßt kaben, dem Ernste der Zeit nicht gewachsen sind. Wir c wãrmen durchaus nicht für Bitmarck und wir würden es vollkommen begriffen haben, wenn der Deutsche Reichstag dem Syzialisten gesetz seine Zustimmung der. sagt hätte, wenn der gesellschaftliche Friede wi der über die Welt ge⸗ kommen wäre. Kann aber eine sich ihter Verantwortung bewußte Regierung Angesichts des entfesselten soizalen Kampfes die Dande müßig in den Schoß legen, ist es nicht vielmehr Pflicht, dem Ver⸗ brechen rorzubengen, insoweit dies moglich ist?
CGisenbahn;Verordnungs⸗Blatt. Nr. 12. ö Inhalt: Allerhöchster Erlaß, betr. den Bau und demnächstigen Betrieb, der durch das Geseg vom 4. April 1884 zur Ausführung genehmigten Eisenbahnen. Vom 9. April 18384. — Erlasse des Maisters der öffentlichen Arbeiten; Vom 39. Mär; 1884, betr. Fahrpreis ermäßigun= gen für Schuälerfahrten. Vom 153. April 1884, betr. Uebertragung des Baues und demnächstigen Betriebes mehrerer neuer Gisen babr⸗ linien an die einzelnen Betriebsämter. — Vom 20. April 1884, tr. diätari che Beseldungen der Anwärter, für Werkmeister ⸗ und Werkstätten⸗Vorsteherstellen. — Vom 20. April 1884 betr. Zeugnisse für unbemittelte Personen behufs Erlangung der Fahrpreis ermäßzigung bei Badereisen. — Vom 22. Arril 1884, betr. Gebühr für Neuaus⸗ fertigung verloren gegangener Schüler⸗Abonnementskarten. — Vom 23. April 1884, betr. Statistik der Güterbewegung. — Vom
stehender Sendungen, welche. laut Steuer: Begleitschein J auf einem über die Bestimmungestation des Frachtbriefes hinaus belegenen Zoll— amte zur Abfertigung kommen sollen. — Nachrichten. ö. Annalen. der Hydrographie und. Maritimen Meteorologie Heft 1X. . Inhalt: Tyvpische Witterun ge Erscheinungen. Von Hr. van Bebber. (Mittheilung von der Deut · schen Scewarte — Aus den Reiseberichten S. M. S. . Leixzig', Korv. Kapt. Herbig. Stromwersetzungen zwischen Nagasaki und Korea; Ansegelung der Einfahrt in den Sale Fluß; Tscki mul po; Klima von Korea; Soul und Ansteuerung von Fusan. — Aus den Reiseberichten S. M. S. . Sopbie“, Korv. Kapt. Stubenrauch. . merkungen über die hydrographischen und kartogrophischen Verhãält⸗ nisse an der Küste von Guinea. — Aus den Reiseberichten S. M. S. . Olga, Korv.-Kapt. Frhr. von Seck endorff. — Ueber einige Stürme zwischen den Bermuden, Azoren und Vlymeuth, Ja⸗ nuar und Februar 1881. — Die Katastrophe in der Sunda⸗Straße. — Aus den an, ö ö Paxa!“. Von Kionstadt nach Bladiw e teck. 9. theilung von der. Deunschen Sewarte) S Aus den Reiseberichten des Kapt C. Wilts, Führer der deuischen Bark Annie. Von Ham⸗ burg nach Callzo. (Mittheilung Ton der Deut Hen Dem grte . Aus den Reiseberichten des Kapt. O. Kampehl, Führer der deutschen Bark -Spekulant?. Von Lizard nach Port Adelaide und Madras. (Mittheilung von der Deutschen Sceewarte.) — Eiagänge von meteo⸗ rologischen Journalen hei der Deusschen Seewarte im Monat De⸗ zember 1883. — Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Jaruar 1884 in Nordamerika und Centraleurepa⸗ Mittheilung von der Deutschen Seewarte. — Kleine hydrographische Notizen. Die mit (D. S.) bezeichneten Notizen sind von der Deutschen Seewarte eingesandt.,) 1) Ueber die Rhede von Horta auf Fayal. — 2) Ueber den Sylvia Ctannel (West⸗ Patagonien). — 3) (D. Sy) Ueber Port Salaverry in Peru. — 4) Beschreibung der Wasserfall Bucht. Auck⸗ land Inseln. — 5). (D. S) Strömungs; und Windæerhältnisse an der Süd- und Westküste der Insel Trinidad. — 6) (D. S) Rasche Aenderung der Temperatur der Meeresoberfläche im östlichen Theil des Südatlantischen Ozeans. — 7) (D. S.) Es beim Kap Horn,. = 8) (D. S.) Auffällige Naturerscheinung im Mittelmeer an der Küste von Spanien. — ) (D. S) Notizen über Seebeben. . (T. S. Meter. — 1) (S. S.) Südlichterscheinungen im Indischen Denn — 12) (D. S.) Flaschenpost. a. Schiff Bavaria und b. Schiff Bernhard Carl. — Tabellen. — Kartenbeilagen.
Statistische Nachrichten. .
Zu dec neu eingerickteten Kriminalstatistik des Deutschen Rein wird des Ürmaterial in Form von Zählkarten dem Statistischen Amte geliefert und, von diesem zu Ucbersichten bearbeitet. Die Erläu— terungen zu den letzteren werden iheil? im Reichs. Justizamt, tbeils im Statistischen Amt ausgearbeitet. Für das erste Jahr, auf welches sich die Ermittelungen beziehen, 1782, ist bis jetzt als erster Theil von Band 8 der Neuen Folge der Statistik des Deutschen Reichs
eine die Ober Landesgerichts bezirke betreffende Hauptübersicht erschienen,
Preisen des selben Verlegen heiten erwachsen. Dies äußert wieder einen
29. April 1884, betr. Behandlung unter Zoll⸗ oder Steuerkontrole
. 3 2 ; 5p. macht. Reiseberickten des Kart. J. H. Bannau, Führer der
(Mit ⸗
der zweite Theil dieses Bandes mit den anderen Uebersichten und den Erläuterungen ist in einiger Zeit zu erwarten. ;
— Gemäß den Veröffentlichuungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der 17. Jahres woche von je 109 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 25,8. in Breslau 32.8, in Königsberg 314, in Cöln 273, in Frankfurt a. M. 16,8, in Hannover 21 4, in Cassel 20,), in Magdeburg 17.3. in Stettin 26,9, in Altona 252, in Straßburg 33,8, in Mer 18.7, in München 36,8, in Nürnberg 24,2, in Augsburg 32,5. in Drer den 23,l, in Leipzig 25,6, in Stuttgart 93, in Braunschweig 23,6, in Karlsruhe 19,0, in Hamburg 25,5, in Lübeck — in Wien 326, in Budapeft — in Prag 39,1, in Triest 26,0, in Krakau 33,5, in Basel 19,4, in Brüssel 24,36, in Amsterdam — in Paris 30, in London 26, in Glaszew 29,2, in Liverpool Bel, in Dublin 28,8, in Edinburg 22,1, in Kopenbagen 24,1, in Stockholm 24,6, in Chri= stiania 135, in St. Petersburg 42,1 in Warschau 33,9. in Ddeffa 31 2, in Bukarest 35,4 in Rom 34.2, ia Turin 3887, in Madrid 29,4, in Alexandrien 31,4. — Ferner in der Zeit vom 30. März bis 3. April er.: in New Jork 25,4, in, Philadelphia 6, in St. Louis 152, in Chicago —, in Cincinnati 17.3 in San Franzisko 23,3, in Kalkutta 33,8, in Bombay 27,5, in Madras 68,9. .
Während der Berichtewoche waren an den deutscken Beobach— tungsorten nördliche und nordöstliche, in Breslau auch nordwestliche Winde rorberrschend, auch die bei Beginn der Woche an den süd— deutschen Stationen wehenden westlichen und südwestlichen ru st⸗ strömungen drehten bald nach Nordost. Erst gegen Ende der Woche gewannen an den Ost⸗ und an den mittel deut chen Stationen wider westliche Luftströmungen die Oberhand. Die Temperatur der Luft war eige für die Jahretzcit äußerst niedrige und lag der Wochen— durchschritt der Luftwärme an allen Stationen um mehrere Grade Felsius (in Karlsruhe um s Gr.) unter der normalen. Nack tfroste fanden wiederholt aa den meisten Stationen statt. Niederschlä e, in der ersten Hälfte der Woche vielfach Schnee. auch Hagel, fanden bäufig und in recht erziebigem Maße statt. Der beim Woghenker inn niedrige Druck der Luft nahm in den ersten Tagen der Woche zu, sank vom 23. wieder, zeigte jedoch am Schluß der Woche an allen Stationen steigende Tendenz. . . . J Elf dr ite kisinisse haben in der Berichtswoche in den meisten westlichen (englischen und französischer) Stãdten zu⸗, in den südlich gelegneren Großstädten, namentlich in, den süddeutschen. ab⸗ genommen. Die allgemeine Sterblichkeits verhältnißzahl für die deut. scken Städte blieb die gleiche, wie in der vorhergegangenen Voche 2559 (auf 16969 Bewohner und aufs Jahr, berechnet). Die Theil⸗ nahme des Säuglingsalters war, besonders in den größeren Städten, eine etwas höhere. Von 10000 Lebenden starben, aufs Jahr be⸗
rechnet, 79 Säuglinge gegen 77 der Vorwoche; in Berlin 87, in
Mü 134. . ö. ö den Todesursachen zeigen die Infektionskrankheiten meist kleine Abnahmen, nur Masern und typhöse Fieber, besonders in außerdeutschen Städten, eine Zunahme der Sterbefälle. Darmlatzr the und Brechdurchfälle der Kinder erfuhren keine wesentlichł Verãnde⸗ rung, akute entzündliche Prozesse der Athmungsorgane führten rau · figer, Lungenphthisen seltener zum Tode. — Masern riefen in Stentir, Stargard i. Pom. Breslau, München, Mülhausen i. Th, Esien, Straßburg, Prag, Rotterdam, London, Liverpool, Birmingham. St. Petersburg, Bombay zahlreiche Todesfälle herror, in Damm, Wien, Turin hat die Epidemie abgenommen. — Scharlachfieber wurden in München, Cassel, Hotha, Berlin, Aschersleber, London noch. immer häufig Todesreranlassunz. — Dirh⸗ therie und Croup zeigten namentlich in deutschen Städten eine Abnahme der Todesfälle, wie in Königsberg, Stettin, München, Dresden, Chemnitz, Mühlhausen i. Th., Berlin, Dann over; Dr au ü. a. O. Größer oder nicht vermindert war. die Sterblichlet nn Breslau, Leipzig, Görlitz, Hamburg, Hildesheim, VBermer Dort . mund, Prag, Triest, Paris, St. Petersburg, Warschau. ö. rphose Fieber kamen in deutschen Städten nicht in, größerer Ausdehnung vor; auch in Genf und St. Petersburg hat die Zahl der Todesfälle vor; auch in Genf und St. . w abgenommen, in Turin, Paris und besonders in Zürich ist sie . lich gestiegen (in letzterer Stadt auf 175 . Sterbe falle an g. typhus kamen aus Warschan, Madiid, Murcia, a einzelne, aus Londor, Malaga, St. Petersburg mehr fache zur Anzeige. — Der Keuchhusten hat in München. Altona, Hamburg. Cöln, Dortmund, London, weniger, in Berlin ewas mehr Opfer verlangt. — Sterbefälle an Darin atzrrhen und Brechdurchfällen der Kinder waren in Berlin, Wien, Paris ge⸗ steigert, in München, St. Peterẽ burg etwas vermindert. . Kindbettficber erlagen in deutschen Städten 24 Frauen; auch Sterbe⸗ fälle an akutem Gelenkrheumatismus erfuhren cine Steigerung. — Peckentodesfälle kamen aus deutschen Städten 2e 1 aus Viersen und Leipzig, letzterer angeblich an Varicellen) zur Mittheilung. Auch cus Wien, Paris, Birmingham, Manchester, St. Vet ie kurg, Warschau, Mu cia, Granada werden einzelne, aus Liver peel. Madris, Lissabon, Malaga, Cincinnati, Brüssel mehrfache (aus den Vororten Brüssels 7) Todesfälle gemeld . In größerer Verbreitung zeigen sich Pocken in Turin, Krakau, London, Neu Orleans und Prag, doch hat auch hier die Zahl der Sterbefälle etwas abgenginmen, In Madras erlagen in der Zeit vom 16 bis 22. Februar den checken 192 Per⸗ sonen, der Cholera 15, in Calcutta letzterer Krankheit in der Zeit vom 2.— 9. Mar; 15 Personen. Kunft, Wifsenschaft und Literatur. Am 4 d. M. entschlief hier selbst der Prof. Dr. von Bogus⸗ ski, Sektionsvorstand im Hydrographischen Amt.
Gewerbe und Handel. ö Die Lebens“, Pensions⸗ und Teibren en- ersiche⸗ rungs- Gesellschaft . Iduna? in Halle a. S. hat nach dem Geschäftsbericht im Jahre 1883 wieder erfreuliche Fortschritte ge— macht. Das Refultst des Rechnungsabschlusses ist ein Ueberschuß
1.
3279 46 jährliche Rente neu abgeschlossen, Am Schlusse des Fahr 1883 Faren 53 171 Versicherzungen über 61 70 884 M und 57 2792 46 jährliche Rente in Kraft. Die Prämien- Einnahme aus den Geschãfteʒw eigen der Kapitalversicherungen auf den Todesfall und auf den Lebens fall stieg um 157019 6 und die gesammte Prämieneinnahme erreichte den Betrag von 2236 445 , die Zinseneinnahme den von 314 409 4. die Prämienreserve erböbte sich um Sol 579 „M und betug am Jahres schlusse 11 442 756 M Zur Vertteilurg Jan die diridenden· berechtigten Versicherten waren am Schlusse des Jahres 452 885 4 aus den Ucherschüssen der Vorjahre vorhanden. Die Dividende auf die dem Jahre 1880 angehö enden Prämien werd, statutgemäß nach dem Durchschnitt der letzten vier günstigen Geschäftsjahre beJechnet im Jahre 18865 wieder vierundiwanzig Prozent der Jahres ⸗ prämien betragen. — Für die seit dem 1. Januar 1881 eingerichtete Dividendenvertheilung B, bei welcher die betheiligten Mitglieder die Dividenden nach Verbältniß der Anzahl der sämmtlichen von ihnen gezahlten Jahresprämien vergütet erhalten, ist pro 188, ö maßgebende Einheiteésatz von drei Prozent jeder Jahresprämie fest⸗ se 3 en. . . Jahresrechnung der Westdeutschen Versicherungs— Aktien? Bank zu Essen Fro 1883 schließt mit einem Gewinn von 139 875 S6, wovon 30009 M6 der Kapitalreserve üßerwiesen und 84 00) S als Tiridende von 7 ͤ , ( 42 6 pro Attie e zablt werden; der nach Entrichtung der Tastismen verbleibende Retbetrag von 10220 S6 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Das am Jahresschlusse in Kraft verbliebene Versicherungskapital stellt sich mit 978 759 664 6 und die Barprämieneinnabme :nit 1749 4538 .
etwas niedriger als im Vorjahre, was die Folge von Maßnahmen
ist, welche zur weiteren Festigung der Soliditat und zur möglichsten Sicherung eines gleichmäßigen Geschäftsbetriebes getroffen sind. ä London, 5. Mai. (W. T. B) Bei der 0 Sonnabend stattgehabten Wollauktion waren Preise unverändert. ö Bradford 5 Mai. (W. T. B) Wolle, haupt sächlich
l . Kreuzzuchten, fest, Garne belebt, theurer, Stoffe matt.